Blue Moon von Rikarin ================================================================================ Kapitel 56: Widersprüchliche Wünsche ------------------------------------ Während auf Altharwa das Parlament noch tobte und die Abgeordneten um die richtige Entscheidung stritten, saß Vegeta längst wieder in seinen Pod und flog in Richtung Heimat. Auf den Terz hatte er keine Lust, da hatte er Besseres zu tun. Aurelius und Safa hatten ihm beide versichert, dass sie den Beschluss schon durchkriegen würden. Die Föderation würde die Saiyajins wie gewünscht unterstützen. Ihre Planeten Altharwa und Aurum machten den Anfang und bereiteten schon die ersten Hilfsleistungen vor, die in wenigen Tagen nach Vegeta-Sei kommen würden. Gefüllt waren sie mit Soldatenrationen, Lebensmittel für die zivilen Saiyajins, Reserverüstungen sowie Medic-Tanks. Vegetas Anwesenheit war für diese politischen Verhandlungen nicht nötig. Er musste zurück in seine Heimat, um die Armee zusammen zu rufen. Alle Saiyajins auf Außenemission mussten abgerufen werden, um auf Planeten mit hoher Gefährdungsklasse trainieren. Planeten dieser Art waren für Zivilisationen ungeeignet aufgrund harscher Klimabedingungen, unwohnlichen Gebieten wie Sümpfe und Wüsten sowie gefährlicher Tierwelt. Aber als Trainingsgort für marodierenden Saiyajins wären sie perfekt geeignet. Yasai, der eigentliche Trainingsplatz der Saiyajins, war zu klein für alle zur gleichen Zeit trainierenden Soldaten. Vegeta hatte schon häufig an einen Ersatz für Yasai gedacht, der bislang für die Rekruten zur Ausbildung reserviert gewesen war. Es war ein Trainings-Planet für die ausgebildeten, erfahrenen und dadurch auch stärkeren Krieger notwendig, die neue Impulse benötigten. Hinderlich für seinen Plan waren bislang der Mangel an Medic-Tanks und Rationen gewesen, denn die dort trainierenden Saiyajins würden sich stark verletzen und benötigten nach dem Training viel zu Essen. Ohne diese beiden Dinge zur Hilfe würde sich bei dieser gefährlichen Ausbildung die Anzahl der Krieger halbieren: die eine Hälfte wurde stärker, die andere starb. Dann müssten die Überlebenden doppelt arbeiten, um den Verlust der Toten auszugleichen. Die Saiyajins waren ein kleines Volk, wo jedes Leben, jede Hand zählte. Darum war der Plan bislang in der Schublade verschwunden gewesen…bis heute. Denn dieser Mangel wurde nun durch die Föderation als Sponsor ausgeglichen. Vegetas Ziel war es, die Durchschnittsstärke seiner Soldaten auf 15.000 zu steigern. Aktuell war das ein Wert, den er als einziger überschritten hatte, selbst die Elitekrieger waren davon noch weit entfernt und von denen erwartete er noch mehr Zuwachs. Sie sollten sein aktuelles Level erreichen. Vegeta fand, dass er nicht zu viel erwartete, schließlich würde er ebenfalls an diesem Training teilnehmen. Er hatte sich das Ziel gesetzt, eine Stärke von mindestens 50.000 zu erreichen. Würde er sich mit einem Power Ball als künstlichen Mond dann in den Ozaru verwandeln, wären er und Freezer gleichstark. Freezer glaubte, er wüsste, wie stark Vegeta wäre, aber er wusste nichts von ihrer Fähigkeit, sich rasant zu entwickeln sowie ihrer Verwandlung. Diese Trümpfe wollte Vegeta nutzen. Jeder Tag bis zur Freezers Invasion würde er für die Steigerung seiner Stärke nutzen. Wenn sich die beiden dann erneut gegenüberstanden, wäre Vegeta bereits ein Kämpfer auf einem anderen Level. Vielleicht nicht 500.000, das war ein himmelschreiender Wert, aber er wäre ein anderer Mann. Damit würde er Freezer überraschen. Selbst wenn dessen Scouter ihm die unterlegende Kampfkraft des Saiyajins mitteilte und ihn in falscher Sicherheit wiegte, wäre das echsenartige Wesen in dem Moment verloren, wenn er den Power Ball einsetzte und sich als Ozaru zeigte. Dieses Mal würde er nicht fliehen, oh nein. Das war die einzige und letzte Flucht in seinem Leben. Er würde sich für diese Schmach rächen, sowie für den Tod seines Vaters. Auf Vegeta-Sei angekommen, flog Vegeta sofort zum Schloss, wo er sein Arbeitszimmer aufsuchte. Er hatte Nappa befohlen, ihn dort zu treffen. Nur ihn, nicht Radditz, denn das Thema, welches Vegeta besprechen wollte, hatte nichts mit der Aufstellung der Armee zu tun, sondern mit der Sicherung der königlichen Herrschaft. Weil der König dafür auch schon einen Plan hatte, bei dem Radditz persönlich involviert war, hielt Vegeta es für besser, den Langhaarigen davon auszuschließen. Es ging um die Auswahl der Königin, sowie den Aufbau des Harems. Vegetas Pflicht als König war es, seine Linie fortzusetzen, ganz besonders mit der Gefahr, bei dem baldigen Krieg zu sterben. Er durfte nur dann auf dem Schlachtfeld fallen, wenn er wusste, dass ein würdiger Nachfolger bereitstand. Nur aus diesem Grund war sein Vater damals mit guten Gewissen auf seine letzte Mission geflogen. Zur Auswahl für den Königin-Posten stand nur eine Person zur Verfügung: Bulma. Er wollte sie an seiner Seite haben. Nappa musste ihn beraten, wie er sie am besten und schnellstmöglich auf den Thron brachte, bevor Kritiker ihm Steine in den Weg legten. Bulma war öffentlich zwar bekannt, aber ihr Ansehen rangierte noch im mittleren Bereich. Diese Ehre könnte so manchen Elitekrieger brüskieren, der seine Tochter für geeigneter hielt. Was die Auswahl der Mätressen anging, die Vegeta nur deswegen brauchte, um schnellstens ein paar Kinder zu zeugen, so war dies ein Thema, welches er gänzlich dem erfahrenen Nappa überlassen wollte. Sein Untergebener würde schon wissen, welche Frauen geeignet wären. Sie mussten nur jung, fruchtbar, still und bescheiden sein, damit sie ihm nicht auf die Nerven gingen, dazu ein gewisses Powerlevel, um starke Kinder zu gebären. Vegeta hielt diesen Plan sogar für vorteilhaft für Bulma, da sie dann unter weniger Druck gesetzt wurde, schnellstmöglich Kinder zu gebären. Sie könnte sich auf ihre Aufgaben konzentrieren. Wäre sie Königin, könnte er sich darauf verlassen, dass während seiner Abwesenheit die Heimat beschützt wurde. Bulma war nicht machthungrig oder parteiisch: weder würde sie die Macht an sich reißen noch ihre Familie ungerecht privilegieren oder rechtswidrige Urteile fällen. Seine Hoffnung war es, dass er es doch noch schaffte, sie zu schwängern, bevor er für sein Training die Heimat verließ. Es würde ihn beruhigen, wenn sie seinen Nachwuchs unter dem Herzen trug und er so ein Stück von sich bei ihr lassen könnte. Es würde sie für immer miteinander verbinden. Am liebsten wäre ihm ein Sohn, denn der erstgeborene Prinz erhielt das Recht, den Namen „Vegeta“ fortzuführen. Wenn er ihr schon den Sarang nicht schwören konnte, so wollte er ihr wenigstens dies exklusiv schenken. Nappa wartete schon auf ihn. Aufgrund Vegetas Erlaubnis trafen sie sich im Arbeitszimmer in der Spitze des höchsten Turms, den persönlichen Gemächern Vegetas, um sicherzustellen, dass niemand lauschte. Der große Mittelkasse-Krieger stand bereit, während Vegeta eintrat und sich auf seinen Platz hinter dem Schreibtisch setzte. Zwar war dem Riesen der Grund für dieses Treffen noch nicht bekannt, aber Nappa spürte die Spannung, die in den letzten Tagen aufgebrochen war. Die Armee sammelte sich, alle Außenmissionen waren abgebrochen worden. Diesen Befehl hatten die Soldaten bereits erhalten, als sie wegen der Beerdigung und Krönung eh nach Vegeta-Sei zurückgekehrt waren. Deswegen waren sie noch nicht wieder zurück zu ihren Missionenplätzen flogen. In den letzten Tagen waren die Nachzügler angekommen, die es nicht rechtzeitig geschafft hatten. Die Kommandeure waren damit beschäftigt, die Anwesenheit zu kontrollieren und ihre Männer unter Kontrolle zu halten. Die Stadt und die Dörfer brummten vor Geschäftigkeit, nun wo so viele Saiyajins wieder versammelt waren. Es ging das Gerücht um, dass ein großer Krieg zu erwarten war. Es war wie das Summen in einem Bienenkorb, bevor sich die wütenden Bienen auf den hungrigen Bären stürzten, der es gewagt hatte, ihren Honig zu stehlen. Nappa fühlte eine ungeduldige Vorfreude auf die bevorstehende Herausforderung. Er war von seiner Überlegenheit überzeugt. Was immer da auch für ein Gegner wartete, gegen die vereinte Kraft aller Saiyajins, mit Vegeta an der Spitze, hätte der keine Chance. Nappa fragte sich, ob Vegeta ihn deswegen hierher bestellt hatte: um ihm endlich zu erzählen, gegen wen sie kämpfen würden. Tatsächlich begann Vegeta als Einstieg, von seiner Abmachung mit der Föderation zu erzählen. Diese würden das neue Training der Saiyajins sponsern. „Mit diesen Mitteln werden wir die Planeten der höchsten Gefahrenstufe besuchen, um das Zenkai zu nutzen“ erklärte er. „Damit werden wir innerhalb kürzester Zeit stärker. Zenkai, so nannten die Saiyajins ihre Fähigkeit, nach dem Erleben von todesnahen Verletzungen sehr viel stärker zu werden. Zu den Eigenschaften, wofür die Saiyajins berühmt waren, gehörte, neben ihrer Körperkraft und ihre Kampflust, ihre Anpassungsfähigkeit und ihre Regenerationskraft, die im Zenkai gipfelte. Die meisten Rassen erhielten nach todesnahen Erlebnissen ein schwerwiegendes Trauma und waren froh, wenn sie mit eingeschränkten Bewegungen weiterleben konnten. Saiyajins erhielten dagegen, sobald sie ihre Verletzungen kuriert hatten, einen hohen Powerschub. Darum kämpften sie ganz besonders gerne gegen andere ihre Art: entweder siegten sie und erhielten einen höheren Stand oder sie wurden durch die Niederlage stärker. In Urzeiten wurden Verlierer deswegen getötet, damit sie nicht stärker hervorkamen und sich rächen könnten. Die Regeln des Tatakai wurden veranlasst, um dies zu verhindern. Durch das Besiegen von schwachen Gegnern wuchsen Saiyajins nicht. Darum zeigten sie keine Furcht vor feindlichen Großmächten: sie sahen die Chance, die darin lag. Das Zenkai war eines der Geheimnisse für die Siege der Saiyajins in ihrer Geschichte gegen andere Rassen. So mancher Krieg hatte zu ihrem Nachteil begonnen und die Saiyajins mussten anfangs verletzt fliehen. Doch wie hieß es so schön. Nur die Schlacht war verloren, aber nicht der Krieg. Kaum erholt, griffen die Saiyajins erneut an, nun ein Vielfaches stärker und überraschten ihre Gegner, die mit so einer schnellen Verbesserung nicht gerechnet hatten. Nappa pfiff anerkennend. Er und Vegeta hatten vor Jahren schon mal über diese Idee gesprochen und nun war es endlich so weit. Aber eines wunderte den erfahrenen Haudegen schon: warum wurden sie vom sonst so auf Frieden und Diplomatie fokussierten Planetenbund gesponsert? Was hatten diese davon, wenn die Saiyajins stärker wurden? Dafür gab es nur einen möglichen Grund: ein Gegner erwartete sie, gegen den selbst die hochentwickelten Völker allein nicht ankamen, weshalb sie sich widerwillig auf die Saiyajins verließen. Ein Gegner, so mächtig, dass Vegeta ein risikoreiches Training ersann, um schnellstmöglich stärker zu werden. Dabei war Zeitdruck keine gute Idee, da sie auch zu mehr Fehler und Verletzungen führte. Eile mit Weile: wer sich daran nicht hielt, stolperte schnell. So ein Verhalten war unüblich für den sonst so besonnenen Vegeta. Nappa runzelte die Stirn, während er seinen König betrachtete. Unter dessen Augen lagen Schatten, ihn umgab eine entschlossene Düsternis. Vegeta hatte nie darüber gesprochen, was seinem Vater zugestoßen war. Nappa hatte zuerst geglaubt, aus Trauer oder um dessen Ehre zu schützen, aber nun wurde er misstrauisch. Wenn der sonst so überhebliche, ehemalige Prinz so vorsichtig agierte, konnte es nichts Normales sein. „Vegeta…“ sprach er leise, ohne jegliche höfliche Anrede. „wie schlimm ist es?“ Der Jüngere atmete leicht aus und lehnte sich zurück, überlegte sich schnell eine Antwort. Verdammt, Nappa kannte ihn zu lange; er wusste, wie Vegeta üblicherweise vorging. Er hatte den Braten gerochen. „Wir haben keine andere Wahl“ presste er widerwillig heraus. Nappa hob eine Augenbraue. Das war fast schon Antwort genug. „Ist das der Grund, warum du mir nichts genaues über den Gegner erzählst?“ bohrte er tiefer. „Was hast du damals erlebt? Wer hat deinen Vater getötet?“ Vegeta sah ihn verärgert aus schmalen Augen an. Nappa verlangte Antworten auf Dinge, die er selbst immer noch nicht richtig verarbeitet hatte. Er wollte darüber nicht sprechen. Die Erinnerung an Freezer überrollte ihn, sein höhnisches Abschiedslächeln. Aus Wut verlor Vegeta die Kontrolle über sein Ki, so dass sich eine dunkle Aura aus Mordswut um ihn bildete. Einige empfindliche, edle Objekte in den umstehenden Regalen, Erbstücke seiner Vorväter, fingen daraufhin an zu klirren und zu hüpfen. Alarmiert bewegte sich Nappa rechtzeitig vor, um eine alte, goldene Uhr aufzufangen, bevor sie zu Boden fiel. Vegeta versuchte eilig, sich zu beherrschen und holte tief Luft. Zischend entließ er sie unter zusammengepressten Lippen. „Nappa, wenn ich dir die Wahrheit erzähle, wirst du nur panisch. Das kann ich gerade nicht gebrauchen“ erklärte er mit dumpfer Stimme. Der Kahle stellte vorsichtig die Uhr wieder an seinen Platz, bevor er fragend den Kopf drehte. „Ich hab eine gute Fantasie. Mich überrascht so schnell nichts“ erwiderte er pikiert. „Ich werde dir mehr erklären, wenn die Zeit dazu reif ist“ winkte Vegeta ab. „Jetzt steht erst mal das harte Training an. Ich will einen neuen Standard meiner Soldaten erreichen. Unterklassekrieger sollen einen Wert von mindestens 8.000 erreichen. Wer das nicht schafft, bleibt bei der Heimattruppe auf Vegeta-Sei.“ Nappa pfiff auf, beeindruckt und auch leicht verängstigst. Wenn die Anforderungen so stiegen…konnte er da mithalten? „Was erwartest du von der Mittelklasse?“ fragte er beiläufig. Vegeta sah ihn scharf an. „Zwischen 12.000 bis 15.000!“ Nappa schluckte. Für ihn bedeutete es, er musste seine Krampfkraft mehr als verdoppeln. Er war ein Mann mittleren Alters, der in den letzten Jahren kaum Zuwachs erreicht hatte. „Angst, Nappa?“ fragte Vegeta und hob spöttisch eine Augenbraue. „Wirst du alt?“ Nappa grinste. Der kleine Saiyajin wollte ihn provozieren und ängstigen, aber da kannte er Nappa schlecht. Er nahm die Herausforderung an. Mit dem Zenkai-Boost wäre es zu schaffen. Er hatte sich nur deswegen kaum weiterentwickelt, weil es kaum starke Gegner für ihn gab. Noch gehörte er nicht zum alten, kalten Eisen. Nein, heißes Blut floss durch seine Adern. „Ich brenne“ entgegnete er. „Nach diesem Training werde ich ein ganz neuer Krieger sein. Radditz kann sich dann warm anziehen.“ Vegeta sah ihn irritiert an. Nappa schlug sich gegen die Stirn, weil ihm das herausgerutscht war. „Was meinst du damit?“ fragte Vegeta. Nach dem letzten Stand, der bereits ein Jahr alt war, hatte Radditz nur die Hälfte von Nappas Kampfkraft gehabt und war weit entfernt gewesen, dieselbe Stufe wie sein älterer Kamerad zu erreichen. War der Langhaarige so stark geworden, dass er Nappa nun ebenbürtig war? „Keine Ahnung, wie…“ knurrte Nappa widerstrebend „aber der Pimpf hat es in den letzten Wochen zweimal geschafft, mich zu besiegen.“ Nappa strich sich peinlich berührt über seinen Stiernacken, bevor er weitersprach. „Es lag nicht an Technik allein. Seine Schläge waren echt schmerzhaft.“ Vegeta rieb sich nachdenklich das Kinn. „War er auf irgendeine gefährliche Reise, wo er Zenkai bereits genutzt hat?“ Nappa schüttelte den Kopf. „Die letzten Monate waren ruhig, es gab nicht viel zu tun. Radditz hat viel Zeit zu Hause verbracht und mit seinem Vater und Bruder trainiert. Die müssen ihn auf das neue Level gebracht haben.“ „Hm, der gefährlichste Gegner für einen Saiyajin bleibt nun mal ein Saiyajin. Wenn sie ihn halbtot geprügelt haben, wundert es mich nicht“ überlegte Vegeta. „Ja, daran dachte ich auch, aber dem widerspricht, dass er keinen Medic-Tank belegt hat. Ich hab nachgeforscht.“ „Vielleicht hat er sich auf die alte Weise auskuriert, mit Hilfe eines Heilers und seinen Tränken“ Vegeta tippte grüblerisch auf die Tischplatte. Nappa zuckte mit den Achseln. Vegeta interessierte es eigentlich nicht sonderlich, wie Radditz stärker geworden war. Er war nur froh, dass sein Adjutant endlich mal als ernstzunehmender Trainingspartner und direkter Untergebener des Königs eine gute Figur machen würde. Hatte ja auch lang genug gedauert, immerhin wollte der Langhaarige zum Mittelklasse-Krieger aufsteigen. Mit den neuen erhöhten Anforderungen wäre es ohne diese Verbesserung nicht dazu gekommen. Vegeta erinnerte sich, wie Bardock und Kakarott damals gegen General Paprika und seinen Schwiegersohn gesiegt hatten. Die beiden Männer hatten damals ein höheres Powerlevel gezeigt als Radditz; es wäre also nicht verwunderlich, wenn sie ihn geschliffen und neu geschmiedet hätten. Nichts härtete einen Saiyajin besser ab als einen Kampf gegen einen Ebenbürtigen seiner Rasse. Vegeta wünschte sich, ebenfalls so einen Konkurrenten zum gegenseitigen Messen zu haben, aber sein eigener Bruder Tarble war nie zur Sprache gekommen. Die Elitekrieger waren ebenfalls zu nichts nütze gewesen: nach ein, zwei Tatakai hatten sie ihn nicht mehr überraschen können. Gegen Nappa und Radditz hatte er schon in seinen Jugendjahren nicht mehr gekämpft, da er sie bereits dort weit überholt hatte. Aber wenn beide nun endlich stärker wurden…hm, vielleicht wäre dann einer von ihnen dafür zu gebrauchen? Aber nein, er kannte Nappa und Radditz zu gut, durchschaute ihre Finten und konnte sie stets provozieren. Vegeta wollte einen Rivalen, der ihn inspirierte und seinen Ehrgeiz entfachte. Wer kam denn noch in Frage? Welcher Krieger hatte sich hervorgetan? Seine Gedanken führten ihn sogleich zum älteren Bardock, Vater von Radditz und womöglich der Grund für dessen rasanten Entwicklung. Bardock war zudem Bulmas Vater, aber abgesehen davon sprachen noch mehr Punkte für diesen Mann. Bardock hatte Eindruck auf Vegeta gemacht, wie er vor einem Jahr sein Tatakai gefordert hatte, um seine Ehre zu retten. Nicht zu vergessen, dass dieser Mann jahrelang sein geheimes Kind sicher aufgezogen hatte, was auf einen gewissen Intellekt hinwies. Er war ein Saiyajin nach seinem Geschmack: ein starker Krieger, ein guter Anführer, ein treuer Gefährte, ein Mann mit Ehre und wenigen Worten. Aber wenn er sprach, hatte es stets Gewicht. „Hat Bardock das Zeug zum Elitekrieger?“ frage er Nappa, der den gleichaltrigen Mann bestimmt besser einschätzen konnte. „Bardock?! Oh, sprich nicht von ihm, ich bekomm die Krätze, wenn ich seinen Namen höre“ Nappa grummelte schlechtgelaunt. Vegeta sah ihm scharf an. Nappa sollte vorsichtig mit seinen Neid sein. Nappa riss sich eilig zusammen und gab die gewünschte, ehrliche Einschätzung. „Bardock und sein Team geben Jahr für Jahr Spitzenleistung ab. Seit über 25 Jahren sind sie eine Einheit, ohne auch nur einen Mann verloren zu haben. Das liegt natürlich nicht nur an Bardocks Fähigkeiten als Teamleader, obwohl…vielleicht doch. Die meisten Anführer lassen sich nichts von ihren Untergeben sagen, drücken ihren Willen durch. Aber bei Bardock herrscht ein lockeres Verhältnis. Jeder sagt seine Meinung. Sie respektieren ihn, fürchten ihn aber nicht. Er hat es sogar geschafft, dass sein jüngster Sohn sich zu einem brauchbaren Krieger entwickelt hat. Er lässt sich nicht von seinem Stolz beherrschen und kann seine Leute führen. Als Kämpe kann ich auch nichts Schlechtes gegen ihn sagen. Sein Powerlevel übersteigt meines. Aber willst du wirklich einen Mann, der den Sarang geschworen hat, zum Elitekrieger befördern?“ „Soll das der einzige Grund sein, einen fähigen Mann seine Beförderung zu verwehren?“ fragte Vegeta. „Ich habe auch veranlasst, dass Mittelklasse-Krieger keinen Shiruhato-Schwur mehr leisten müssen. Warum sollte ich das nicht weiterführen? Bardock zeigt Anführerqualitäten, die ein Elitekrieger braucht.“ „Hm, und es hat nichts damit zu tun, dass er der Vater einer gewissen charmanten, hübschen Blauhaarigen ist? Du wärst nicht der erste König, der den Vater seiner Angebeteten auf einen höheren Posten befördert, um sich beliebt zu machen“ grinste Nappa hinterhältig. Vegetas Augen verengten sich verärgert. Nappa wechselte gerade das Thema. Zwar ging er auf die Richtung zu, die Vegeta sowieso mit ihm besprechen wollte, aber mit seiner Einschätzung von Vegetas Plänen sollte er sich gefälligst zurück halten. Er hatte es nicht nötig, sich bei Bardock einzuschleimen und Bardock brauchte angesichts seiner Erfolge keinen Gönner und konnte selbst glänzen. Nappa war bloß neidisch und führte fadenscheinige Gründe auf. „Hast du ein persönliches Problem mit Bardock? Soll ich veranlassen, dass du in einem Tatakai gegen ihn antrittst? Ist es das, was du willst? Eine öffentliche Demütigend und den Verlust deines Titels als Mittelklasse-Krieger?“ drohte Vegeta. „Wenn ich Bardock dann zum Elitekrieger ernenne, soll jeder wissen, warum ich dies tue: um seine Fähigkeiten zu ehren und mir einen guten Elitekrieger zu schnappen, der ein Bataillon führen kann. Das war die Eigenschaft, die dir stets gefehlt hat.“ Nappa zuckte betroffen zusammen. Er hatte einst versucht, ebenfalls zum Elitekrieger aufzusteigen. Das war zur Zeit der Regentschaft von Vegeta II. passiert. Nappa war noch jung und voller Ehrgeiz gewesen und derjenige, der ihn geprüft hatte, war der damalige Prinz, Vegeta III. gewesen. Die Prüfung hatte zu Nappas Niederlage geführt, doch man hatte ihm die Chance auf Wiederholung gegeben, wenn er sich bewies und fleißig war. Zwei Jahre hatte sich Nappa anstrengt und ein Team, dass nur aus jungen Rekruten bestand, hart angetrieben, damit sie jede Mission erfolgreich beendeten. Unter seinen Leuten war damals auch der junge Bardock gewesen, in seinem letzten Rekrutenjahr. Auf ihrer letzten gemeinen Mission passierte es, dass einer von Nappas Männer wegen Müdigkeit schwächelte und beinahe starb. Doch Bardock war es zu verdanken, dass er gerettet wurde, da jener seinen Posten unerlaubt verließ. Nappa war darüber nicht dankbar, sondern erzürnt, weil es seinen perfekten Zeitplan durcheinander brachte: er wollte einen Rekord für die am schnellsten ausgeführte Mission aufstellen, aber der war nun hin. Auf Vegeta-Sei angekommen, beschwerten sich Nappas Männer beim König und sagten aus, dass ihr Anführer ihnen keine Ruhepause gegönnt hatte, was beinahe zum Tod geführt hätte. Nappa wurde vernommen und zu einem Tatakai aufgefordert. Nur musste er dieses Mal gegen den König selbst, Vegeta II. kämpfen. Jener König schien schwächer zu sein als der Prinz, doch im Gegenzug hatte er das Kämpfen vom legendären Anführer und ersten König der Saiyajins gelernt. Nappa fühlte sich sicher. Er glaubte, er könnte seine Ehre retten und vielleicht endlich befördert werden. Doch obwohl er den König überragte, sowohl in Körpergröße als auch Stärke, gewann der König. Er wich elegant aus und schlug hart zu, indem er die Stärke seines Gegners gegen ihn einsetzte und zielsicher seine Schwachpunkte fand. Seine Art des Kämpfens war einzigartig und führte die Zuschauer vor Augen, warum er herrschte. Er brachte seinem Sohn eine wichtige Lektion bei: den Nutzen des großen Spektakels, außerdem, wie man den Stolz von Emporkömmlingen brach, bevor sie lästig wurden. Nappa wurde wegen seiner schlechten Führungsqualität verurteilt: er durfte von nun nur als Einzelkämpfer unterwegs sein oder als Untergebener von Elitekrieger. Für die nächsten dreißig Jahre wurde er von der Beförderung ausgeschlossen, bis er bewies, dass er die nötige geistige Reife erreicht hatte. Dazu gehörte für König Vegeta II. die Beherrschung von Emotionen, besonders Stolz und Wut: zu jener Zeit gab es keinen Saiyajin, der sich gefühlsmäßig so unter Kontrolle hatte, rational und logisch handelte und von eisiger Kälte umgeben war. Er verurteilte jeden Saiyajin streng, der sich von seinen Instinkten und Emotionen leiten ließ und veranlasste daher das Gesetz, dass Mittelklasse-Krieger den Shiruhato-Schwur schwören mussten. Saiyajins in leitenden Positionen mussten kalkuliert vorgehen und sich nicht von unnützen Gefühlen beherrschen lassen, sonst litten ihre Untergebene oder das ganze Volk. Einige Zeitzeugen berichteten, dass dies als Gegenreaktion zu seinem Vater, Vegeta I. passiert war, der als König wohl ein Choleriker gewesen war. Was Bardock anging: nachdem er diese hilfreichen Erfahrungen unter Nappa gesammelt hatte, machte er seine Abschlussprüfung zum leitenden Unterklasse-Krieger, traf auf seine zukünftige Gefährtin und fand Kameraden, mit denen er ein erfolgreiches Team bildete. Er machte Karriere, während Nappa sich anstrengen musste, bemerkt zu werden. Es war hart, doch der spätere König Vegeta III. mochte Nappas hochmütiges Wesen, fand ihn unterhaltsam und gab ihm die Chance als Babysitter des jungen Prinzen. Nappa und Bardock hatten seitdem nie wieder zusammengearbeitet, aber gegeneinander mehrmals gekämpft. Es waren keine öffentlichen Tatakais gewesen. Nappa hatte stets auf private Zweikämpfe bestanden und Bardock war darauf eingegangen. Jeder Kampf hatte Nappas Niederlage zu Folge gehabt, in immer schnellerem Tempo. Es war schmerzhaft, aber nach der fünften Niederlage musste Nappa es einsehen: Bardock hatte den älteren Krieger längst überflogen und war auf den Weg zu dem, was stets Nappas Wunsch gewesen war. „Nappa! Antworte ehrlich und ohne Neid! Ist Bardock würdig, zum Elitekrieger aufzusteigen?“ verlangte Vegeta streng eine Antwort. Seine harsche Stimme weckte Nappa aus seinen Gedanken an die Vergangenheit. Nappa senkte knurrend den Kopf. „Ja“ brummte er ehrlich „er ist würdig. Auch dann, wenn er nicht der Vater deiner Angebeteten wäre. Das war es doch, was du hören wolltest, oder?“ Ein Stift flog an Nappas Wange vorbei, wie ein spitzer Dolch, da er mit Hochgeschwindigkeit geworfen wurde. Er landete in der hinten stehenden Wand und hinterließ eine dünne Blutspur auf Nappas kantiger Wange. Der Kahle wischte sich unverzagt das Blut mit dem Daumen fort. Wenn Vegeta ihn umbringen wollte, würde er tiefer zielen. Dies war nur eine Drohung gewesen, auf seinen Tonfall zu achten. „Apropos Bardock…was ist nun mit seiner Tochter? Soll ich sie schon mal „die zukünftige Königin“ nennen“ wechselte Nappa das Thema zu etwas Interessanteren. Er wollte wissen, ob Vegeta der Prüde sich endlich binden wollte. „Gibt es eine Frau, die besser geeignet wäre?“ fragte Vegeta arrogant, aber in seiner Stimme war deutlich der Stolz auf seine Auserwählte zu hören. Nappa wusste, wann es besser war zu schweigen und hob nur ergebend die Hände. In der Tat hatte er seinen Frieden mit dieser Wahl getroffen. Es war nicht so, dass er persönlich etwas gegen sie hatte, er fand Bulma nett und niedlich. Aber Nappa war der Königsfamilie treu ergeben und sorgte sich um ihren Fortbestand, schließlich ging es darum, dass Vegeta eine gute Partnerin fand. Die schwache Außenseiterin Bulma hatte sich als reinrassige Saiyajin mit hohem Intellekt bewiesen, die aus einer guten Familie stammte. Darunter gehörte auch ihre Mutter Gine, die legendäre Leiterin der dritten Nahrungskompanie, die einige erfolgreiche Entdeckungen für das Volk der Saiyajins gemacht hatte. Gine war Mutter von drei Kindern und wenn ihre Tochter dieselbe Fruchtbarkeit geerbt hatte…in Verbindung mit Vegetas Samen könnten prächtige Prinzen entstehen, klug und stark. „Nappa, ich will, dass du nach passenden Frauen für meinen Harem suchst. Ich übergebe dir die Verantwortung“ sprach Vegeta seinen persönlichen Plan für seinen Vertrauten aus. Nappa pfiff erneut, sowohl glücklich über die leichte Aufgabe wie auch erleichtert. Er hatte schon befürchtet, der Jüngere wäre weich geworden und würde Gefühle für die Blauhaarige hegen, ihr gar den Sarang schwören…aber Vegeta kannte seine Pflicht als König. Gut, er vermied es zwar, sich selbst drum zu kümmern, aber Nappa mochte solche Aufgaben. Er war sogar schon weiter als Vegeta dachte. Selbstgefällig rieb sich Nappa über sein gepflegtes Bärtchen. „Du wirst meine Auswahl in einer halben Stunde vorliegen haben“ erklärte er stolz. „So schnell? Moment, du hast dich bereits gekümmert? Warum?“ fragte Vegeta, zuerst verdutzt, dann misstrauisch. Nappa schnaubte. „Hah, ich hab ein Auge auf dich, seitdem du in die Pubertät gekommen bist und ich dich aufklären musste. Da war es kein Wunder, dass dein Vater auf mich zugekommen ist, um dir zu helfen.“ „Mein Vater“ fragte Vegeta mit aufgerissenen Augen. „Jawohl!“ Nappa verschränkte die Arme vor der Brust. „Dein Vater wollte, dass du früh anfängst, nach der richtigen Partnerin zu suchen, aber du warst zu flatterhaft. Eine Nacht und schon warst du fort. Keine Frau schien dich ernsthaft zu interessieren. Also hat er mich damit beauftragt, nach passsenden Weibchen Ausschau zu halten, sei es als Königin oder Mätresse. Immerhin waren wir öfters gemeinsam aus. Ich hatte die Informationen aus erster Hand, auf welche Frauen du angesprungen bist. Nun, deine Königin hast du gefunden, aber glaub mir, meine Püppchen werden dir ebenfalls vortrefflich dienen. Alle kommen aus gutem Hause, sind dir treu ergeben und zum Niederknien hübsch“ prahlte er. Vegeta rieb sich genervt die Stirn. Zu hören, wie sein Vater wieder mal die Fäden gezogen hatte…aber darüber sollte er sich nicht aufregen, wenn er dafür so schnell die Ergebnisse bekam. „Gut, bring mir sofort deine Liste“ stöhnte er. „Ich werde mir deine Auswahl anschauen und drei zur Probe auswählen, für ein persönliches Gespräch.“ „Haha, du wirst zufrieden sein. Nur drei werden dir da nicht ausreichen“ lachte Nappa, seiner Sache sicher. Immerhin war das sein heimliches Hobby. Jedes Mal, wenn er in einer Bar ging und was aufriss, schaute er nebenbei nach hübschen Gesichtern oder lauschte den Gerüchten nach ehrbaren Frauen, die sich für diese Position eignen würden. Eine königliche Mätresse durfte nur dem König zu Diensten sein, keinem anderen. Die Auserwählte musste jung, fruchtbar und eindeutig Single sein. Ob Jungfrau oder nicht, war egal. Eine Frau mit Erfahrungen war oft besser geeignet, die sexuellen Gelüsten ihres Meisters zu befriedigen und auch reifer in ihren Gedanken. Eine gute Konkubine glaubte nicht an Liebe und anderen Gedöns, sondern machte die Beine breit, wenn gefordert war, ohne sich was darauf einzubilden. Junge, naive Weibern mischten sich sonst schnell ins Privatleben des Königs ein, klammerten, stellten Machtverhältnisse in Frage und versuchten emotional zu manipulieren. Oder sie versuchten, ihre Familie zu mehr Privilegien zu verhelfen, die dann schnell machthungrig wurde, bei den Gedanken, mit einem Prinzen verwandt zu sein. Eine zu mächtige Familie, aus der eine Mätresse stammte, konnte sich als Ärgernis erweisen. Die meisten Mätressen kannten ihre Privilegien und blieben bescheiden: sie griffen nicht nach der Position der Königin. Obwohl es Fälle wie Aubergie gab, die aufgrund der leeren Position geglaubt hatte, eine Chance zu haben. Aber das königliche Paar verband mehr miteinander als körperliche Gelüste: es war die Bürde des Anführers. Niemals würde man eine Königin despektierlicher behandeln als eine Mätresse, egal wie sehr diese auch das Bett mit dem König teilte und seine Aufmerksamkeit genoss. Vegeta forderte den Kahlen auf, zu verschwinden und seine Liste zu holen. Währenddessen sah er die Dokumente durch, die Nappa ihn auf den Schreibtisch gelegt hatte, um ihn einen aktuellen Stand der Truppenstärke zu geben. So weit, so gut: die Vorbereitungen liefen, wie gewünscht, die Soldaten verhielten sich gesittet und genossen die kurze Ruhepause in der Heimat, bevor sie ihren neuen Auftrag erhielten. Sobald die erste Lieferung von Aurum ankam, würde die erste Truppe losziehen. Vegeta plante, dabei zu sein. Damit wäre er für ungewisse Zeit wieder fort…sollte er die nächsten ruhigen Tage nicht nutzen, um Bulma zu besuchen? Müde rieb er sich über die Stirn. Er war so beschäftigt mit Freezer und der Königsbürde gewesen, dass er sie und ihre Anrufe ignoriert hatte. Dabei wollte er sie gerne sehen, darauf hoffend, dass sie ihm die dringend benötigte Atempause schenkte, so wie in ihrer Jugend. Vor allem musste er sie in seinen Plan einweihen, sie offiziell an den Hof zu holen. Je eher, desto besser, um ihre Stellung zu sichern. Während seiner Abwesenheit würde es keine Made wagen, sich gegen die zukünftige Königin zu stellen. Jeder wusste dann, dass der König seine Hand über sie hielt. Ein Archivar wie Gurki würde sich darum kümmern, dass Bulma die erforderliche Ausbildung erhielt und sobald Vegeta eine Pause vom Training erhielt, würde er zurückkehren für die pompöse Krönung. Bei diesem Gedanken schnappte er sich einen Stift, um Isebereg, seinen Sekretär, mit den nötigen Vorbereitungen zu vertrauen. Geeignete, zeremonielle Kleidung musste vorbereitet werden und nur die besten Leckerbissen sollten serviert werden. Das Beste daran: zahlen würde dafür die Föderation. Vegetas Gedanken wurden von dem hereinstürmenden Nappa unterbrochen, der einen Stapel mit Mappen in seinen Pranken hielt und diesen ehrfürchtig vor Vegeta ablegte. „Sag mir Bescheid, wen du sehen willst. Ich informiere sie“ sagte er grinsend mit einem Zwinkern und ließ den Jüngeren dann allein. Vegeta seufzte und verdreht die Augen: das hörte sich so an, als wäre es Nappas Hobby, ihn zu verkuppeln. Hatte der Mann nichts Besseres zu tun? Er nahm sich des Stapels an. Obendrauf lag eine Zusammenfassung aller Namen, Stellung, Powerlevel, besonderer Fähigkeiten und Leistungen. Die namentlich sortierten Mappen enthielten eine genaue Beschreibung der Familien, aus denen die Frau stammte, ihre Hobbys, Charakterbeschreibungen sowie Bilder. Sogar ihre Körpermaßen waren vermerkt. Angeekelt schob er den Stapel von sich und stand auf. Keine von ihnen interessierte ihn. Wahllos zog er drei Mappen heraus und nahm sie mit. Am Fuße des Turms stand Nappa schon bereit, dem gab er beim Vorbeigehen die Mappen zusammen mit der Bemerkung „Termin morgen Nachmittag.“ Der erfahrenen Krieger nickte und salutierte, bevor er verschwand. Vegeta fühlte sich unwohl bei dem, was er gerade in Gang setzte, aber das gehörte nun mal zu seinen Pflichten. Wenn die Frauen einen annehmbaren Eindruck auf ihn machten, würde er sich einen Tag darauf mit Bulma treffen. Er würde ihr einen Antrag machen, mit einem Berg von Leckereien und Technischen Kleinkram aus anderen Zivilisationen, um einen guten Eindruck zu machen. Sollte er es in Anwesenheit ihrer Familie tun oder sich zuerst mit ihr im Geheimen verabreden? Vegeta war unschlüssig, was der beste Weg wäre. Schade, dass er nicht seinen Vater fragen konnte, wie er damals seine Mutter den Antrag gemacht hatte. Um sich abzulenken, beschloss er, zum nächstgelegenen Truppenübungsplatz zu fliegen und gegen die dortigen Elitekämpfer zu kämpfen. Das würde seinen Kopf schon frei machen. Er trainierte dort bis zur Abenddämmerung und aß sogleich in der dortigen Kantine. Sein Besuch machte Eindruck auf die anwesenden Soldaten, die sich über die Ehre freuten, ihren König live sehen zu dürfen. Dass er sogar mit ihnen aß, dieselbe Nahrung, ohne Sonderwünsche, sorgte für ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Unter seinen beiläufigen Blick strengten sie sich mehr an, verhielten sich besonders gesittet und waren stolz auf ihren jungen König, der jede Herausforderung annahm, egal wie niedrig dessen betreffender Stand war. Vegeta war zufrieden mit der Stimmung, weniger mit seinem Training und der Leistung. Je schneller die Krieger das Zenkai nutzten, umso besser. Mit ihrer derzeitigen Stärke hatten sie keine Chance gegen Freezer. Dieser Gedanke beschäftigte ihn während seines Rückflugs mehr als seine Privatangelegenheit. In seinen Gemächern angekommen, warf er seine Kleidung und den Panzer in den dafür aufgestellten Korb und marschierte ins Badezimmer. Die warme Dusche erfrischte seinen müden Körper. Nur mit einem Handtuch um die Hüfte bekleidet, trat er heraus. Mit einem weiteren trocknete er sich den flammenartigen, widerspenstigen Haarschopf trocken, der nach der Dusche stets etwas strubbelig war. Doch mit einer geübten Handbewegung strich er sich die lästigen Stirnfransen zurück, bis wieder alles aus dem Gesicht lag. Mit feuchten Füßen, die ein patschendes Geräusch auf dem Boden verursachten, marschierte er ins Schlafzimmer, sich noch den Nacken mit dem kleinen Handtuch abtrockend. Kaum hatte er die Tür geöffnet, fiel ihm auf, dass die Lichter gedimmt waren, was er aber nicht so eingeschaltet hatte. Wer war…Den Verursacher sah er sofort vor sich, auf dem breiten Bett sitzend, bevor ihr Geruch ihn traf. Es war Bulma, die ihn neckisch zuwinkte, zufrieden grinsend aufgrund ihrer Überraschung. Verdattert fiel Vegeta das Handtuch aus den Händen. Schnell hielt er das um seiner Hüfte fest, bevor es auch noch fiel. Schließlich hatten sich beide über ein Jahr nicht gesehen, da musste er nicht gleich blankziehen. Besonders dann nicht, wenn sich, kaum dass er sie sah, schon sein Penis regte und sich interessiert aufrichtete. So offensichtlich musste er der Frau nicht zeigen, dass er sie begehrte. Zuerst musste sie ihm ihre Anwesenheit in seinen königlichen Gemächern erklären. „Überraschung“ säuselte Bulma, die ohne Furcht weiter sitzen blieb und ihm beim Näherkommen beobachtete. „Was…wie bist du hier reingekommen?“ fragte er verdattert. Immerhin waren es die königlichen Gemächer, im höchsten Turm, im gut beschützen Palast. Bulma zeigte ihm eine goldene Schlüsselkarte, die sie lässig zwischen ihren Fingern hielt. Diese, zusammen mit ihren Kenntnissen, als sie selbst im Palast gewohnt hatte und ihren Fähigkeiten, die Scouter auszutricksen, hatten ausgereicht, um sich hinein zu schleichen. Vegeta schlug sich selbstkritisch gegen die Stirn. Das hatte er ganz vergessen: er war es gewesen, der ihr die Schlüsselkarte geschenkt hatte. Er räusperte sich, bemühte sich um eine undurchdringliche Miene. Natürlich war er nicht unglücklich, Bulma nach all den Monaten wieder zu sehen. Schließlich hatte er oft genug an sie gedacht. Sie nun hier in seinem Schlafzimmer zu haben, mit diesem sexy Kurzhaarschnitt, in einem kurzen Kleid, auf seinem Bett sitzend…seine Erektion verstärkte sich…war eine wunderbare Überraschung. Er wusste bloß nicht, was er ihr sagen sollte. So viele Gedanken und Pläne hatte er mit ihr vor, in die er sie einweihen wollte. Aber anderseits hatte er so hart gearbeitet in der letzten Zeit, dass er einfach etwas Zweisamkeit mit ihr verbringen wollte, ohne zu quatschen. Er wollte sie küssen, sich mit ihr vereinigen, sie in die höchste Sphäre der Lust entführen und für eine Nacht jede Sorge vergessen. Er erinnerte sich an ihre letzten Worte, ihr Versprechen…dass sie bei seiner Ankunft sich für eine Woche in seine Gemächer einschließen wollten; Bulma würde dabei keine Kleidung tragen…und wie oft hatte er sich während seiner Reise die betreffenden Tage ausgemalt. Diese Fantasien waren ein schöner Zeitvertreib gewesen. Einiges davon fiel ihm gerade wieder ein. Seine Begierde kontrollierte seine Füße, ließ ihn automatisch auf sie zumarschieren. Bulmas Augen folgten wohlwollend und voller Bewunderung seiner Bewegung. Sein fast nackter Körper verbarg nichts von seiner Schönheit. Seine Muskeln wirkten wie bei einen geschmeidigen Raubtier, seine Narben bezeugten seine Kämpfe, die er sich gestellt hatte. Sogar sein Blick ähnelte dem eines Raubtiers, so fokussiert…als wäre sie seine Beute…Sie lehnte sich leicht zurück, herausfordernd lächelnd, ihr Schweif entspannt ausgestreckt. Vegeta blieb vor ihr stehen und ließ das letzte Handtuch, welches bislang seine Blöße bedeckt hatte, schamlos zu Boden fallen. Dabei ließ er die Frau vor sich nicht aus den Augen und sah dabei zu, wie ihre Pupillen sich erweiterten und ihre Zunge kurz über ihre Lippen huschte. Sie legte den Kopf leicht schief und starrte unbeirrt und hochinteressiert auf seine pralle, aufrechtstehende Erektion. „Bulma“ schnurrte er selbstgefällig. „ich hab dich vermisst.“ So sehr, dass er jetzt nicht quatschen wollte. „Das ist eindeutig“ stimmte sie ihm trocken zu. „SO riesig war er nicht in meiner Erinnerung.“ Sie hob spöttisch eine Augenbraue, ansonsten machte sie keine Anstalten, darauf zu reagieren. „Weib, wir haben uns seit über einen Jahr nicht gesehen“ entgegnete er, langsam etwas peinlich berührt, weil er sich nur schwer kontrollieren konnte und Bulma dagegen so ein entspanntes, nonchalantes Gesicht machte. Verdammt, er war hart wie noch nie zuvor und sie grinste ihn an wie eine Katze, die sich über das angebotene Menü lustig machte. Als würde er ihr läppisches Dosenfutter anbieten. „Über ein Jahr und was ist nicht alles passiert…“ fuhr sie entspannt fort und ignorierte dabei die Erektion, die befehlend vor ihr wippte. „Du bist König“ fasste sie aus schmalen Augen zusammen. Vegeta hob hochmütig das Kinn, verschränkte die Arme vor der Brust. „Das bin ich!“ „Du hast mich nicht zu deiner Krönung eingeladen“ sprach sie weiter und fing dabei an, ihn endlich zu berühren. Ihre gepflegten Fingernägel kratzen schwungvoll über seinen Bauch. Es verursachte ein angenehmes Kratzen über seine Haut und gleichzeitig eine unangenehme Ahnung im Nacken. Bulmas Blick war vorwurfsvoll. „Dies steht nur Kriegern zu“ entschuldigte er die fehlende Einladung. „Du hast meine Anrufe ignoriert“ fuhr sie mit der nächsten Anschuldigung fort und kratzte nun über seinen rechten Oberschenkel. Leichte rote Striemen bildeten sich, die aber sofort wieder verblassten. „Ich musste mich auf meine Aufgaben konzentrieren und habe ALLE Anrufe in der Zeit geblockt“ erwiderte er. „Und dann bist du einfach wieder weggeflogen, ohne dich bei mir zu melden…kein Anruf, kein Besuch…bis heute nicht“ zischte sie und nun krümmte sie ihre Finger und kratzte mit deutlich mehr Wucht über seinen linken Oberschenkel, wobei sie gefährlich nahe seiner Erektion kam. Ihre Berührung, die Gefahr, das wütende Funken in ihren Augen, spannten Vegetas Sinne an. Es kribbelte vorfreudig seinen Nacken herab. Ihm gefiel dieses erotische Verhör und so bemühte er sich, ruhig zu bleiben. Er würde sich wegen nichts entschuldigen. Bulma könnte gerne versuchen, ihn zu „bestrafen“, aber er würde nicht einknicken. „Wichtige Aufgaben standen für mich, den König, an. Es gab keine freie Minute und ich stand unter ständiger Beobachtung, Wäre es dir lieber gewesen, ich wäre mit meiner Gefolgschaft bei dir aufgetaucht? Mit Banner und roten Teppich, eine große Show abziehend?“ knurrte er. Beide wussten, dass ihr diese Art der Aufmerksamkeit zuwider war. Es hätte zu Gerede geführt. Bulmas Augen verengten sich verärgert. Dieser Mann hatte für alles eine Antwort und besaß weder Scham noch Schuldgefühl. Auch wenn sein Pflichtgefühl gegenüber seinem Volk ein charakterlicher Pluspunkt war, spielte sie nicht gerne die zweite Geige. Ein kurzer Anruf in der Nacht wäre doch möglich gewesen, vor allem, da er sich nun seit längerem wieder in ihrer Galaxie und damit in Funknähe befand. Es hatte doch bestimmt ruhige Momente gegeben, wo er allein gewesen war, wie in seinem Pod und sich hätte melden können. Würde er zukünftig immer mit der Königsbürde kontern? Da Vegeta ihr nicht entgegen kam und sich nicht für seine mangelnde Aufmerksamkeit entschuldigen wollte, musste sie einen Schritt weiter gehen. Sie lächelte gefährlich. Es gab da eine Sache, die wollte sie schon lange tun und jetzt war die perfekte Gelegenheit. Hoffentlich stellte sie sich nicht zu dumm dabei an, schließlich war es das erste Mal. „Ahhh, mein König, verzeiht mir meine Unwissenheit“ spottete sie und legte behutsam ihre Hände an seiner Taille ab. Mit klimpernden Wimpern starrte sie zu ihm hoch, da er immer noch vor ihr aufragte, während sie auf der Matratze saß. Anschmeichelnd fuhren ihre Hände seine Seite entlang, spürten die harten Muskeln unter der heißen, leicht unebenen Haut. Wie als würde sie sich entschuldigen, fingen ihre Daumen an, die Muskeln kreisend zu kneten. „Hmpf, eine kleine Saiyajin weiß nichts von den Pflichten eines Königs“ antwortete er gespielt gönnerhaft, aber er ließ sich nicht täuschen. Er ahnte, Bulma hatte etwas vor und so ging er auf ihr Spiel ein. „Stimmt, ich weiß nicht, wie anstrengend Eure Aufgaben sind“ hauchte Bulma, lehnte sich vor und drückte zärtlich einen Kuss über seinen Bauchnabel. Vegeta atmete zischend aus. Immer noch hatte er die Arme vor der Brust verschränkt, aber seine Finger krallten sich fest in seine Oberarme, um Ruhe kämpfend. Es fiel ihm schwer, sich aufs Denken zu konzentrieren, aber er blieb standhaft…obwohl es schwer wurde, da Bulmas Hände immer wieder über seine Seiten strichen und dabei gefährlich oft nah an seinen Hinterbacken kamen. Ihre Lippen ließ sie dabei ablenkend über seinen Bauch fahren. Ihre Zunge strich über sein Sixpack, fuhr über die erhobene Haut und einige Narben. Wie schon geahnt, krallten sich ihre Hände plötzlich in seinen Hintern. Ihre Fingernägel fuhren empfindlich in sein Fleisch. Vegeta stöhnte rasselnd auf. Blut schoss weiter nach unten, sein Schwanz wurde praller und feucht, die ersten Lusttropfen perlten auf. Pheromone verteilten sich im Raum wie schwülstiger Nebel. „Ein Mann, der so hart arbeitet, verdient etwas Entspannung“ konnte er sie sprechen hören. „Oh ja“ stöhnte er reflexartig auf und blinzelte dann verstehend. Schnell sah er an sich herunter. Bulma zwinkerte ihn verschmitzt zu und senkte langsam den Kopf. Vegeta riss die Augen auf…sie würde doch nicht...oder doch…oh ja, bitte, flehte er in seinen Gedanken. Großäugig sah er dabei zu, wie sie den Mund öffnete und ihre Zunge sich vorwagte, um leicht über die gespannte, feuchte Eichel zu lecken. Es fühlte sich nass und wundervoll an. Ihre Zungenspitze fing jeden Sehnsuchtstropfen auf und wanderte dann weiter, um die empfindliche Spitze ganz zu liebkosen. Vegeta krächzte hingerissen auf und konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er löste seine Arme aus seinen eigenen Klammergriff, um stattdessen seine Hände auf Bulmas Schultern abzulegen. Aufmunternd bewegten sich seine Daumen über ihren Nacken. Seine Hüfte schob sich leicht nach vorne, sein Penis rutschte ein Stück tiefer. Doch Bulma wollte seine Ermutigung nicht. Sofort zog sie sich zurück, schloss den Mund und warf ihm einen warnenden Blick hoch. Er sollte sie zu nichts drängen, sie gab das Tempo vor. Aber Vegeta schüttelte verneinend den Kopf. Seit Monaten hatte sein Schwanz keine andere Gesellschaft gehabt als seine Hand. Er würde die Frau nicht mehr länger mit ihm spielen lassen, nicht heute. Er war kurz vorm Explodieren. Ständig diese langen Pausen zwischen ihren einzelnen, gemeinsamen Nächten gingen ihm auf die Nerven. Jedes Mal hatten sie nur eine Nacht und dann riesige Wochen Abstand dazwischen, wodurch sich der Druck in ihm aufbaute und kaum kontrollieren ließ. Sein Schweif schwang nach vorne und legte sich zärtlich um ihren Hals. Er zog ihn nicht zusammen, übte nur einen leichten, bestimmenden Zug in Richtung seiner Lenden aus. Das weiche Fell streichelte über ihren sensiblen Nacken. „Mach weiter!“ befahl er heiser und drückte verlangend seine Penisspitze an ihren verschlossenen Mund. Sie hielt jenen aber stur geschlossen und schüttelte den Kopf. Bulma wollte sich nicht drängen lassen, gehorchte nicht seinem Befehl und wurden nun durch seine Forderung richtig bockig. „Hmmm, nein“ lehnte sie ab, ging auf Abstand, so gut es in seinem Griff an ihren Schultern möglich war. „Was?!“ empört sah er sie an. „Du arbeitest so hart, du solltest lieber früh schlafen gehen. Gute Nacht“ erklärte sie und zog ihn mit seiner fadenscheinigen Entschuldigung des hartarbeitenden Königs auf, nutzte diese gegen ihn. Wer so hart schuftete, dass er keine Zeit für einen Anruf hatte, sollte früh zu Bett gehen. Aufmunternd schlug sie gegen seinen Hintern, dass es laut klatschte, damit er endlich seinen Griff löste. „Ich will den König nicht von seinen Pflichten abhalten. Ich bin ja nur eine kleine, unwissende Saiyajin, was fällt mir ein? Das wäre ja fast Hochverrat“ grinste sie ihn gespielt naiv an. „Bulma, zwing mich nicht…“stöhnte Vegeta auf, der inmitten des Satz abbrach, bevor er ihr noch drohte. Warnend sah Bulma zu ihm hoch. Er sollte es ja nicht wagen…noch war es nur Spaß, aber sie konnte auch ganz schnell verschwinden. „Kompromiss-Vorschlag“ machte sie ihm ein Angebot. „Ich mach weiter, aber nach meinem Tempo.“ Vegeta stöhnte auf, machte ein unleidiges Gesicht, aber beiden war klar, dass er dieses Angebot nicht ablehnen wollte. „Immerhin ist dies mein erstes Mal, da brauch ich etwas Zeit zur Gewöhnung“ flüsterte Bulma leise. Verschämt sah sie zur Seite. Ihr war nie wohl dabei, wenn sie an Vegetas und ihren unterschiedliche Menge an sexuellen Erfahrungen dachte. Vegeta hatte bestimmt schon viele Blowjobs erhalten, von sehr viel geübteren Frauen. Sie tat es aber das erste Mal, fühlte sich linkisch, wollte es aber unbedingt probieren. Bulma wünschte sich aber, dass er ihren Versuch gebührend würdigte und das tat man nicht, indem man es wie einen Schnellimbiss behandelte. Happs und weg damit! Nein, so sollte es nicht ablaufen. Befehlend, aus schmalen Augen, starrte ihn an und wartete auf seine Antwort. Vegeta schluckte. Für einen Moment hatte er vergessen zu atmen angesichts Bulmas Wunschs. Sie wollte ihn…wollte seinen Schwanz lutschen wie in den verdammten Fantasien, die er viel zu oft davon gehabt hatte…aber nun war es Realität, sie tat es aus eigenem Wunsch. Abgesehen davon, dass ihm ihre offen gezeigte Begierde gefiel, musste er ihr Recht geben! Auch wenn es lange her war seit ihrer letzten Vereinigung und sein Blut kochte, so war das keine Entschuldigung. Er sollte er sich nicht wie ein Arsch benehmen und sie drängen! Immerhin war er ihr erster Mann und ihr letzter. Er löste den Schweif von ihren Hals und nahm auch seine Hände von ihren Schultern, um sie stattdessen als Faust geballt an seiner Seite herabhängen zu lassen. Er stellte sich vor ihr auf. Sie nicht zu berühren, würde verdammt schwer werden, aber er nahm die Herausforderung an. Bedächtig nickte er, gab sein Einverständnis und vieles mehr; zeigte sein Vertrauen. „Nimm, was du willst“ raunte er und bot sich ihr vertrauensvoll an. Aufmunternd lächelte er sie an, woraufhin sie sich sofort entspannte. Er würde sie nicht berühren, ihr keine Befehle geben, solange sie nur weitermachte und ihn wieder mit ihren himmlischen Mund umschloss. Bevor Bulma wieder anfing, nahm sie nun eine Hand zu Hilfe, mit der sie den aufrechtstehenden Schaft umschloss. Seinen Ständer damit kontrollierend, fing sie wieder vorsichtig an, mit ihrer Zunge über die rote Eichel zu fahren. Nass umspielte sie sie, nahm erneut einige der salzigen Tropfen auf, die sich dort bildeten. Sie fuhr mit der Zunge den Ursprung nach und spürte, wie Vegeta kurz aufzuckte. Ein kurzer, prüfender Blick nach oben, ob sie ihm nicht wehtat…doch obwohl seine Stirn sich angestrengt runzelte, die Augen zusammen gepresst waren, schien er keine Schmerzen zu spüren. Im Gegenteil, sein aufgeregt wedelnder Schweif versprühte bei jeder Bewegung seine Pheromone, die Luft roch nach Moschus. Dabei war das absolut unnötig, denn mit Bulmas Position, die Nase kurz vor seinem Schamhaar, schwamm sie geradezu in seinem Geruch. Sein eigener, würziger Geruch, mit einer süßen Unternote, wie bei Räucherwerk. Ihr Unterleib reagierte darauf, indem er verlangend zuckte. Ihre Vulva zog sich empört zusammen, weil sie keine Aufmerksamkeit erhielt. Aber die Frau wusste, dass sie schon ihren Anteil erhalten würde. Bulma ließ ihre Hand stärker über seinen Schaft rutschen, der sich hart, heiß und widersprüchlich seidig anfühlte. Ihre Lippen, die bislang nur sacht seine Eichel geküsst hatten, wurden entspannter, lockerer und fingen vorsichtig an, sich drüber zu stülpen. Dabei hörte sie ein raues Stöhnen, welches ihr durch Mark und Bein ging und eine steigende Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen verursachte. Es würde sie nicht wundern, wenn Vegeta dies bereits roch, immerhin trug sie keine Unterwäsche unter ihrem Kleid. Angesichts ihrer letzten Nacht vor einem Jahr, war sie heute ohne Dessous aufgetaucht, so wie sie es damals scherzhaft besprochen hatten. Sie hatte ihn damit überraschen wollen und hoffte, er würde sich noch an dieses Gespräch erinnern und die Geste schätzen. Nun, wo ihre Vulva immer nasser wurde, sehnte sie sich auch nach Berührung. Ihre Klitoris schwoll an und unruhig rutschte Bulma über das Laken, auf der Suche nach Reibung. Ohne Erfolg, sie tränkte nur die Bettwäsche mit ihrer Lust. Mittlerweile drängten sich ihre harten Brustwarzen an den Stoff des Kleides und stachen deutlich hervor. Sie könnte jetzt aufhören und Vegeta befehlen, sie zu berühren, doch etwas hielt sie davon ab. Vegeta, der sich so sehr konzentrierte, nicht zu kommen, damit sie ihn wie gewünscht erforschen konnte…dieser Vertrauensbeweis berührte sie. Seine konzentrierte Miene und die leichten Hüftschube verbargen nicht, wie sehr es ihn nach Erlösung drängte, aber für sie hielt er sich zurück. Angesichts dessen erwachte ihr Ehrgeiz und sie wollte ihn verwöhnen, wie noch keine Frau zuvor. Bulma wusste selbst nicht, wann es geschehen war, dass sie Vegeta wegen der Funkstille nicht mehr bestrafen wollte. Vielleicht war es in dem Moment geschehen, als er raubtierartig und halbnackt auf sie zugeschritten war, mit diesem konzentrierten Blick aus feurigen Augen. Schon da hatte ihr Herz angefangen, aufgeregt zu schlagen und ihr Körper hätte sich ihm fast ergebend auf die Matratze gelegt, damit er sich nehmen konnte, was immer er auch wollte. Bulmas unbekannter Instinkt, ihr Ozaru, hatte den Mann als ebenbürtig anerkannt und sich ihm ergeben. Aber Bulma war keine Frau, die ihren niederen Instinkten so einfach folgte und deshalb konnte sie dieses Verlangen nicht richtig einschätzen. Sie spürte aber die Veränderung, auch wenn ihr Hirn noch die Kontrolle über den erhitzten Körper hielt. Eine Kontrolle, die an dünnen Fäden hing, worunter einer ihr Stolz war. Nachdem Vegeta nach seiner Krönung so schnell ohne ein Wort verschwunden war, hatte sie sich zurück gewiesen gefühlt. Als wäre sie nicht mehr in seinen Gedanken gewesen. Selbst Radditz hatte ihn öfters gesehen und Bardock und Kakarott waren zu seiner Krönung eingeladen gewesen, aber sie wurde ignoriert?! Die Beerdigung hatte sie verstanden, die anstrengende Krönungsfeier auch, aber die letzten stillen Tagen, die er wieder per Scouter erreichbar gewesen wäre, die waren doch nicht notwendig gewesen! Nicht, nachdem sie so eine wunderschöne Nacht damals miteinander verbracht hatten, bevor er auf seine Mission ging. Fantastischer Sex und dann hatte er auch noch bei ihr im selben Bett geschlafen… War sie die einzige gewesen, die sich Gedanken über ihre Beziehung gemacht hatte, während er gar keine plante? Sie hatte Antworten gewollt und ihren Plan, sich in die königlichen Gemächer einzuschleichen, mit Erfolg durchgesetzt. Nun war sie froh, hier zu sein, denn kaum hatte er sie gesehen, waren jegliche Zweifel verschwunden. Er wollte sie! Und sie wollte ihn! Der Drang, ihn zu berühren, an ihm zu riechen und zu schmecken, war unaufhaltsam gewesen und sofort hatte sie die passende Idee bekommen, wie sie das tun könnte. Diese Position, dieses Blasen, davon hatte sie viel gelesen. Vegeta hatte sie mal geleckt und sie hatte sich gefragt, ob es sich für einen Mann ähnlich gut anfühlen würde. Den Artikeln in Radditz Pornoheften nach, wurde es jedenfalls oft von den Männern verlangt, also hatte sie es als guten Start angesehen, mit dem sie ihr Wiedersehen feiern könnten. Tatsächlich gefiel es ihr immer besser und es hatte nicht nur mit einem gewissen Machtgefühl zu tun, schließlich hielt sie sein empfindlichstes Körperteil zwischen ihren Zähnen. Sie mochte es, wie sie ihm so nahe war. Auf ihrer Zunge schmeckte sie Vegetas eigene Essenz, seinen puren Geschmack. Aufgrund der Nähe zu seinen Lenden roch sie ihn intensiv. Ihre empfindliche Nase sog begierig seinen Geruch auf. Nebenbei hörte sie seine verführerische, raue Stimme, die unregelmäßig leise aufstöhnte, woraufhin sie jedes Mal innerlich erzitterte. Dazu spürte sie unter ihren Händen seine warme Haut. Während die eine Hand immer wieder über den pochendenden Schaft fuhr, fing die andere an, neugierig seine schweren Hoden zu wiegen und auf der Handfläche zu balancieren. Mit all ihren Sinnen nahm Bulma die Anwesenheit ihres Geliebten auf, der sie begehrte und gegen seine Gier kämpfte, nur weil sie es so wollte. Sie fühlte sich unbesiegbar in seiner Anwesenheit und es beruhigte sie, dass sie das Tempo vorgeben konnte. Ihn zu lutschen und dabei zu atmen, war gewöhnungsbedürftig, sie brauchte etwas Zeit, um das zu lernen. Ebenso die richtige Menge zu erfassen, die sie sich reinführen konnte, ohne zu würgen. Da Vegetas Erektion so lang war, wollte sie sich nicht überfordern und konzentrierte sich nur aufs vordere Drittel, den Rest pumpte sie mit ihrer Hand. Der salzig-bittere Geschmack nahm zu, der Schaft pulsierte hart. Vegeta keuchte heiser und flüstere dabei rau ihren Namen. Sie stöhnte auf, weil es sie selbst so heiß machte. Allmählich drängte sie es, aufzugeben. Sie wusste nicht, wie lange sie das durchhalten sollte und wer näher dem Höhepunkt war, sie oder er. Sie wollte, dass er sie berührte, mit seinen Fingern, seinem Mund, den zarten Lippen, der wendigen Zunge, seinen harten Körper an ihren drückte und sich dann endlich in ihr versenkte. Erneut seufzte sie sehnsüchtig auf, wodurch es um Vegetas Ständer gefährlich vibrierte. Er riss die Augen auf, sah ungläubig herab. Eine schlechte Idee, deswegen hatte er ja bislang die Augen geschlossen gehalten. Zu sehen, wie Bulma ihn lutschte und es ihr GEFIEL…niemals zuvor hatte er etwas Heißeres gesehen. Es zuckte bereits vorwarnend sein hartes Glied. Lange hielt er es nicht mehr aus. Aber er wollte in ihr sein, wenn es passierte. Obwohl der Gedanke, wie sie sein Sperma schluckte, wirklich anregend war, wollte er sich zuerst in ihr vergießen. Es bedurfte große geistige Anstrengung, sich behutsam aus ihrem Griff und Mund zu entfernen: Bulma stöhnte ablehnend auf, als sie merkte, was er vorhatte und hielt ihn befehlend an der Wurzel fest. Sie wollte ihn noch nicht loslassen, wollte ihn trinken. Schnell nahm sie wieder die Spitze in den Mund. Leicht drohend, fuhren ihre Zähne den Schaft entlang, worauf Vegeta einen herrlichen Kitzel der Gefahr und Lust im Rücken verspürte. Seine Beine fingen an zu zittern. „Weib, ich riech genau, wie sehr du es willst. Lass uns mit dem Spiel aufhören. Wir sind beide Gewinner oder Verlierer, sieh es, wie du willst. Lass mich in dich kommen“ stöhnte er unter zusammengebissenen Zähnen. In diesem Moment war selbst dem sonst so ehrgeizigen Vegeta egal, ob er „verlor“, seine Selbstbeherrschung einbrach. Ja, er war sogar bereit zu betteln, solang er sie nur endlich vögeln durfte. „Hm, das will ich auch“ stöhnte sie mit vollem Mund und sah zärtlich zu ihm auf. „Also tu es jetzt.“ Vegeta hielt inne: nie zuvor hatte er erlebt, dass jemand ihn mit so einer Zärtlichkeit ansah. Natürlich roch er ihre Erregung, kannte ihren Zustand, aber dieser Blick überraschte ihn. Bulma nutzte sein Zögern aus. Ihre Augen wirkten wie verschleiert, blieben immer noch auf seinen Unterleib fokussierte, ebenso ihre Hand, die ihn besitzergreifend festhielt. Ihr Mund bewegte sich stärker auf und ab, sog sein kurz vorm Bersten stehendes Glied tiefer in ihre nasse Mundhöhle. Vegeta gab auf, er konnte sich nicht mehr zurückziehen, war verloren. Immerhin hatte sie Recht, er ergoss sich so oder so in sie, also nutzte er das Schlupfloch. Seine Hand umfasste leicht ihren Hinterkopf, um sie zu motivieren, diese Bewegung fortzuführen. Seine Hüfte passte sich ihrer Bewegung an, zog sich leicht zurück, um mit mehr Wucht wieder reinzufahren. Vegeta ächzte haltlos auf, aus seiner Kehle kamen mehr tierähnliche Geräusche als klare Befehle. Trotzdem wusste Bulma, was er wollte, leckte, saugte und fuhr vorsichtig mit ihren Zähnen an der empfindlichen Haut entlang. Ihr war seine Reaktion darauf nicht entgangen. Vegeta durchzuckte es, seine zweite Hand schellte zu ihrem Hinterkopf. Seidig- blaue Strähnen unter seinen Fingern waren das letzte, was er noch fühlte und der Gedanke, ihren Kopf nicht zu fest zudrücken, bevor es ihn wie eine riesige Welle überkam. Er kniff reflexartig die Augen zusammen. Sein Hirn wurde von blendendem Licht erfüllt, ebenso sein ganzer Körper, als er sich mit tiefer Erleichterung ergoss. Stress und Spannung von Monaten verließen in diesem Augenblick seinen Körper. Bulmas Ziel war erreicht, der Penis in ihren Mund zuckte orgasmisch auf und produzierte einen Schwall klebrig-heller Samenflüssigkeit, welches sich in ihren Mund ergoss. Bulma wusste nicht, ob sie sein Sperma, dass sie zum ersten Mal schmeckte, als lecker bezeichnend würde, aber sie schluckte es, weil es von ihm kam. Es schmeckte, weil es Vegeta war, sein Geschmack. Es war gewöhnungsbedürftig, aber die Geräusche, die er dabei machte und besonders sein Gesichtsausruck dabei gefielen ihr und waren Motivation, es noch mal auszuprobieren. Sie brauchte Luft und entließ den Penis aus ihrem Mund, nachdem der Schwall abnahm. Fragend sah sie Vegeta an, ob er zufrieden war, aber es schien nicht so, als wäre er in der Lage, Antwort zu geben. Er sah blind zur Wand, die Wangen gerötet, die Haare verschwitzt, ein Ausdruck völliger Befriedigung im Gesicht, als wäre er weit weg, in einer anderen Welt. Nun, das war Antwort genug. Bulma strich sich über den Lippen, wischte sich auch den Rest weg, der aufgrund der Menge aus dem Mund geflossen war und auf Kinn und Dekolleté gelandet war. Sie streichelte beruhigend über Vegetas Taille, da sich der Mann immer noch nicht rührte. Seine Oberschenkel zitterten aber leicht, als würde er gleich in die Knie gehen, als ob ihn die Kraft verlassen hatte. Um dies zu verhindern, legte sie schnell ihre Arme um seine schmalen Hüften, verschränkte sie und legte ihren Kopf an seinen Bauch. Ihr Ohr an seiner Haut, hörte sie seinen starken, heftigen Herzschlag, der das Blut durch seinen Körper pumpte und langsam ruhiger wurde. Vegetas Puls war ein Zeichen, dass er lebte und so was sah sie nicht als Selbstverständlichkeit an. Immerhin war sie die Tochter eines saiyajnischen Kriegers, bei dem es immer fraglich gewesen war, ob er von seiner Mission zurückkehrte. Es war einer der Gründe, warum sie ihm einen Blowjob gegeben hatte: um etwas Neues auszuprobieren, ihn zu verwöhnen, ihn zu bestrafen, ihn zu schmecken und mit allen Sinnen sicher zu sein, das Vegeta am Leben war und vor ihr stand. Dass er keine Traumgestalt war, wie die, die sie in den letzten Monaten oft heimgesucht hatte und deren Berührungen schal und seine Worte gedämpft gewesen waren. Fünf gute Gründe, die sie mit dem Original und keiner Illusion erleben wollte. Sie seufzte leise, schloss die Augen, rieb ihren Kopf an seinen Bauch und spürte plötzlich eine warme, große Hand, die zärtlich über ihren Kopf strich. Die langen Finger glitten über ihren Hinterkopf, durch ihre Haare und der schwielenharte Daumen knetete ihren Nacken und ihre Kopfhaut. Bulma schnurrte auf bei dieser zärtlichen Liebkosung. Nun bemerkte sie auch, wie sein Puls sich wieder beruhigt hatte und in einen langsameren, aber festen Rhythmus schlug und seine Beine nicht mehr zitterten. Dafür regte sich etwas anderes und stupste ihr Kinn an. Sie riss die Augen auf und sah, wie Vegetas Penis sich wieder streckte. Ungläubig sah sie hoch, wo Vegeta sie selbstgefällig anlächelte. Er war wieder da, fokussiert und erregt und mit dem Blick eines Raubtiers, dass nun seine Beute zerlegen würde, egal wie sehr es sich wehrte. Je mehr sie schrie, desto besser. Die Ruhepause war vorbei. Die Hand an ihren Hinterkopf verschwand. Dafür wurde sie unter den Achseln gepackt und hochgehoben. Das war das letzte, was Bulma spürte, bevor sie sich rücklings auf dem breiten Bett befand. Überrascht aufgrund der neuen Position starrte sie verdattert zur Zimmerdecke. Vegeta war zu schnell für ihre Augen. Durch seinen Schwung war ihr Kleid hochgerutscht und offenbarte nun ihre fehlende Unterwäsche. „Du vulgäres, lüsternes Weibsstück“ hörte sie ihn krächzen, aber es klang nicht verärgert. Bulma kicherte. Sie hob ihren Kopf und erwischte Vegeta dabei, wie er fasziniert auf ihren nackten Unterleib starrte, die Beine leicht geöffnet, die Nässe dazwischen offensichtlich. Auf dem Laken, an dem sie sich gerieben hatte, befand sich bereits ein feuchter, klebriger Fleck. „Wie besprochen, keine Unterwäsche“ erinnerte sie ihn grinsend. Sie räkelte sich auf den Bett, griff dabei beiläufig nach dem Saum, um ihr Kleid über den Kopf ausziehen. Als dabei der Stoff über ihre harten, empfindlichen Brustwarzen glitt, seufzte sie auf. Ein leiser Laut, den Vegeta aber hörte, worauf sich sein Blick auf ihren Oberkörper richtete. Ihre Brüste waren helle Hügel, gekrönt mit einer harten, rosigen Spitze. Sie riefen ihn zu sich, damit er daran saugte und so folgte er dem Ruf. Er glitt aufs Bett. Auf Fingerknöcheln bewegte er sich krabbelnd auf sie zu, umfing ihren Körper mit dem seinen, pinnte sie dabei unter ihm fest. Seine Unterarme lagen aufgestellt neben ihren Kopf, sein Unterleib hatte sich zwischen ihre Beine gedrängt, wodurch er sie offen hielt. Aber noch drängte er sich nicht rein, positionierte nur seinen harten Penis stoßbereit davor, woraufhin er von ihren Säften benetzt wurde. Eine Position, die ihr jede Fluchtmöglichkeit nahm, sich aber für sie beschützend anfühlte. Als ob er sie von der Außenwelt abschirmte, damit sie sich nur auf ihn konzentrierte. Als ob sie die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten wären. Seine Hitze strahlte auf sie ab. Sein Körperund sein Gesicht waren das Einzige, was sie sehen konnte. Nichts sollte sie ablenken. So wie sein Blick auf die ihm untenliegende Frau gerichtet war, so fokussierte sie sich nur auf ihn. Bulma nahm wie vernarrt seine Gesichtszüge auf, als würde sie ein Gemälde studieren. Der Schwung seiner dichten Augenbrauen, die rauchigen Pupillen aus schmalen Augen, die scharf geschnittene Nase und die hochkantigen Wangenknochen, das aristokratische Kinn, dazu sein wunderbarer Mund…seine Lippen, sie wollte sie schmecken und an ihren spüren. Ihr Atem sollte sich mit seinem vermischen. Ihre Arme umschlangen seinen Rücken, ihre Hände strichen über seinen Nacken und drückte ihn zu sich herunter. Ihre Lippen öffneten sich einladend und dann spürte sie auch schon endlich seinen Mund auf ihren. Endlich, nach über einem Jahr, küsste sie wieder ihren Geliebten. Vegeta schien sich nicht von seinem Geschmack in ihren Mund irritieren zu lassen, im Gegenteil, es befeuerte nur seine Leidenschaft. Sein Geschmack auf ihrer Zunge, der Beweis, dass er in ihr gekommen war: diese Vermischung war ein Vorgeschmack auf die baldige Vereinigung und der Geschmack würde ihn stets daran erinnern. Schon war seine Zunge in ihrer Mundhöhle, forderte ihre Zunge zum Tanz auf. Er war so wild dabei, dass es Bulma fast den Atem raubte und sie eine Pause benötigte, um Sauerstoff zu schnappen. Sie schien aus der Übung gekommen zu sein?! Diese Frage befeuerte nur ihren Plan, Vegeta erneut zu küssen. Sie ließ nun ihrerseits ihre Zunge in seinen Mund reingleiten. Sie stöhnte in seinen Mund auf, als sie plötzlich eine willkommene Reibung an ihrer Vulva verspürte. Vegeta fing an, seinen Penis an ihrer Klitoris zu reiben und probeweise zwischen den Falten ihres Geschlechts reinzugleiten. „Ja, oh ja, tue es“ feuerte sie ihn atemlos an und war von seiner Bewegung so abgelenkt, dass sie von seinem Mund abließ. Ihr Nacken dehnte sich nach hinten, der Kopf lag in den Kissen, während sie auf den erlösenden Stoß wartete. Sie sah dadurch nicht, wie Vegetas Mundwinkel sich triumphierend hob. Er wusste genau, wie sie sich gerade fühlte. Nun war er es, der seinen Willen bekam und die andere Partei quälte Anstatt tiefer reinzugleiten, blieb es bei seiner Eichel. Während diese sich an die warme Nässe und das leichte Zucken des umgebenden Muskelrings gewöhnte, der ihn umschloss, senkte Vegeta seinen Kopf, um Bulmas Brüste zu begrüßen. Seine Zähne zogen sacht an einer harten Spitze, trotzdem sorgte die scharfe Reizung für einen leichten, aber erregenden Schmerz. Bulma stöhnte auf, hob ihr Becken anpreisend an. Ging gleichzeitig ins Hohlkreuz, damit Vegeta nicht aufhörte, ihre Brust zu verwöhnen. Er tat ihr den Gefallen, leckte, saugte und biss erneut rein. Bloß richtig vögeln, das tat er sie nicht. Da er, im Gegensatz zu Bulma, schon einmal gekommen war, behielt er sich nun besser unter Kontrolle. Er konnte seinem Verlangen noch etwas standhalten, brauchte den nächsten Orgasmus noch nicht sofort. Im Gegensatz zu Bulma, sie hielt es nicht mehr aus. Die Spannung in ihrem Körper zerriss sie fast. Sie wollte ihre Beine aufstellen, das Becken höher anheben und den erlösenden Schaft sich selbst reinschieben, aber dummerweise verhinderte Vegeta dies, weil er halb auf ihr lag. Sein schwerer Körper presste sie wehrlos auf die Matratze. Sie schlug mehrmals frustriert ihren Kopf aufs Kissen, suchte nach einer anderen Möglichkeit. Doch ihre Arme konnte sie noch genug rühren, um über seinen Rücken zu kratzen und ihr Schweif schlug peitschend auf seinen Hintern. „Jetzt mach schon“ fauchte sie ungeduldig. In ihren Augen funkelte es aufgebracht. Vegeta lachte leise auf. Er ließ von ihrer Brust ab. Dann war seine Hand an ihrem Kopf, zog leicht daran, damit sie ja nicht den Blick unbeabsichtigt abwenden konnte: so zwang er sie, ihn anzusehen, während er in sie drang. Sie sah in an, mit einem Blick voller Erleichterung, Wollust und da, wieder in den Augen, ungewohnter Zärtlichkeit. Dann blinzelte sie, warf den Kopf reflexartig in den Nacken und der Moment war vorbei. Er hatte sich vollständig in dem zierlichen Frauenkörper versenkt und nun gab es kein Verzögern mehr. Seine Hüfte zogen sich leicht zurück, um mit mehr Schwung reinzustoßen. Beide stöhnten auf, beide sehnten sich gleichzeitig nach dem nächsten Stoß, nach einer Kaskade davon. Vegeta presste den Kiefer aufeinander und ließ sich von seiner eigenen körperlichen Begierde leiten. Er dachte an nichts mehr, sein Kopf war leer, nur sein Körper arbeitete, indem er atmete und gleichzeitig sein Unterleib bewegte. Schnell fand er den richtigen Rhythmus, der sie beide auf die Klippe der Erlösung zusteuern ließ. Ihr Atem wurde rasselnd, abgehackte Komplimente entflohen ihren Lippen, während beide in dem körperlichen Rausch gefangen waren und dadurch kam bemerkten, was der andere sprach. „Soo gut…genau da…schneller…härter…Vegeta, ja…“ „So schön…meines…nur meines…meine Bulma!“ Bulmas Mund verformte sich, riss auf, als sie spürte, wie das Ziehen seinen Gipfel erreichte. Dann kam sie, der Orgasmus durchzuckte sie wie ein Blitz, sie krampfte sichtbar auf. Vegeta war immer noch in dem Rhythmus seiner Hüften gefangen, nahm nur nebenbei die Konvulsionen wahr. Er bewegte sich weiter, trieb Bulma zu weiteren Orgasmen an, die sich in Wellen aufbauten und in ihr brachen. Sie schrie heiser auf, kratzte über seinen Rücken und Arme. Um ihn aufzuhalten oder anzutreiben, wusste sie selbst nicht. Manchmal wurde es so intensiv, dass e schmerzte, aber wurde er langsamer, dann vermisste sie es. Dann zog er sich plötzlich ganz aus ihr zurück. Sie schrie empört auf, hatte noch nicht genug. Doch zu ihrem Glück erging es Vegeta genauso, er packte sie, um auf den Bauch zu drehen und ihren Hintern anzuheben, um darunter ein Kissen zu legen. Nun, in neuer Stellung, rieb er tiefer und härter rein und Bulma merkte sofort, dass es das gewesen war, was sie gebraucht hatte. Das Kissen unter ihrem Kinn dämpfte ihr Stöhnen, sie biss rein, um nicht zu schreien. Vegeta leckte über den schweißfeuchten, zierlichen Nacken, der so entblößt vor ihm lag. Sie schmeckte und roch so gut, fühlte sich so fantastisch an. Alles passte perfekt zusammen. Sein Mund öffnete sich, um zärtlich rein zu beißen. Während eine Hand ihre Taille hielt, glitt die andere tiefer, schummelte sich nach vorne, um die Stelle zu erreichen, wo sie miteinander verbunden waren. Die Klitoris war schnell gefunden. Selbst blind spürte er sie unter seinen Finger, so geschwollen wie sie war. Kaum hatten seine Fingerspitzen sie berührt, als Bulma erstickt aufschrie und ihre Vulva sich fest um ihn zusammenzog, dieses Mal so fest wie nie zuvor. Vegeta wurde davon mitgerissen, er zerfloss, löste sich auf. Beide fielen in einen Strudel aus kribbeligen, gereizten Nervenbahnen, der sie eng aneinander presste. In jedem von ihnen brüllte siegreich eine tierische Stimme auf. In diesen Moment fühlten sich die beiden Saiyajins, als wären sie vollständig, als hätten sie ein fehlendes Puzzleteil erhalten. Vegeta konnte nicht sagen, was es war, da sein Hirn in diesen Moment unmöglich arbeiten konnte. In seinen Inneren vibrierte es, während die Spannung sich auflöste. Sein ganzer Körper zitterte kraftlos und er musste sich anstrengen, um neben und nicht auf der Frau zu fallen. Bulma hatte es leichter, sie lag schon bereits. Sie konnte sich auch nicht rühren und wollte es auch nicht. Neben sich spürte sie den schweren Körper auf der Matratze landen, aber sie konnte sich unmöglich umdrehen, um ihn anzusehen. Eine raue Hand legte sich auf ihre Taille, strich beruhigend drüber. Eine warme Decke breitete sich über ihren Körpern aus und schütze sie vor Unterkühlung. Rasselnd holten beide nach Luft, ließen ihre Körper runterfahren. Es fiel Bulma schwer, nicht einzuschlafen, so sehr hatte sie diese Runde erschöpft. Doch sie konnte nicht die Nacht beim König verbringen. Was würde man sagen, wenn man sie am Morgen hier fand? Sie musste hier weg, wenn sie keine nervigen Gerüchte im Palast befeuern wollte. Probeweise wackelte sie mit ihren Zehen, streckte ihre Beine. Das Gefühl darin kam zurück. Würde es ausreichen, um aufzustehen, das Badezimmer aufzusuchen und dann den Heimweg zu schaffen? Bulma zählte in Gedanken bis drei, dann wollte sie mit einem Ruck aufstehen, um es zu probieren. Sie stützte sich auf…und wurde sofort von Vegetas Hand runtergedrückt und fest an seine Brust gezogen. Sein Schweif drehte sich um ihren und behielt damit ihren Schwachpunkt unter Kontrolle. Flucht war damit unmöglich! „Ich dachte, du schläfst schon“ flüsterte sie. Er grunzte missbilligend, weil sie ihn wiedermal unterschätze. Sein Kinn legte sich auf ihrer Schulter an, er hauchte einen Kuss auf ihren Nacken. Dank dem Kurzhaarschnitt, den sie jetzt trug, kam er leicht daran. „Ich mag deine Frisur“ sprach er laut seinen Gedanken aus. Er war so schläfrig und entspannt, dass er nicht reflektierte, bevor er sprach. Bulma lächelte und tätschelte sachte die Hand, die auf ihren Bauch lag. „Danke. Aber du musst mich loslassen“ flüsterte sie. Sie spürte an ihren Rücken, wie er den Kopf verneinend schüttelte. „Vegeta!“ flehte sie leise, aber fest entschlossen. „Ich kann nicht hier bleiben. Wenn mich einer morgen hier sieht…“ „Die Diener zum Putzen kommen erst gegen Mittag. Niemand wird dich bis dahin in meinem Schlafzimmer entdecken. Du kannst bis zum Frühstück hierbleiben. Das wird im Salon serviert“ brummte er. Es störte ihn, dass sie nicht die Nacht bei ihm verbringen wollte, trotz seiner Einladung. Das hatte er noch keiner Frau angeboten. Seiner Meinung nach, konnte morgen es jeder wissen, dass sie miteinander schliefen. Immerhin wollte er Bulma zur Königin machen und dieses Vorzeichen würde seine Untertanen schon mal darauf vorbereiten. Wenn Bulma bis zum Tagesanbruch hier blieb, könnte er die Gelegenheit nutzen und ein weiteres Mal mit ihr…seine Pläne verwandelten sich in einen Traum, mit einem Lächeln schlief er ein. Bulma drehte den Kopf, da Vegeta so still war. Als sie sein entspanntes Gesicht sah, die geschlossenen Augen, musste sie unwillkürlich schmunzeln. Aber auch wenn er sich entspannt hatte, so lag sein Arm immer noch über ihren Bauch und sein Schweif kettete sie an ihn. Sie seufzte und ließ sich ergebend fallen. Anscheinend hatte sie keine Wahl und wenn morgen eh keiner sie in den Privatgemächer den Königs überraschen würde…dann könnte sie es sich wirklich erlauben, hier zu schlafen. Nach dem Frühstück würde sie verschwinden. Ihre Augen schlossen sich und schon war sie im Traumland. Als der Morgen anbrach, war es Bulma, die zuerst ihre Augen öffnete. Immer noch lag Vegeta nah bei ihr, aber über die Nacht hatte er sich leicht gedreht: ihr Schweif war frei und sie war nicht mehr an seinen Körper gefesselt. Sie spürte, wie klebrig sie nach den Ereignissen der vergangenen Nacht war. Zwischen ihren Schenkeln fühlte es sich pappig an. Sie sehnte sich nach einer Dusche. Mit einem raschen, kontrollierenden Blick nach hinten auf Vegetas immer noch schlafendes Gesicht, drehte sie sich mit einer leisen Umdrehung weg und erhob sich. Ihre nackten Füße tappten lautlos über den dichten Teppich. Bedächtig öffnete sie die Schlafzimmertür, die zu ihrem Glück gut geölt war, weshalb sie lautlos durchhuschen konnte. Fragend sah sie sich die verschiedenen Türen im Flur an und öffnete die erste, auf der Suche nach dem Badezimmer, das schnell gefunden war. Vegetas Badezimmer war so luxuriös, wie es einem König gebührte. Kaum war sie eingetreten, glaubte sie, in einer Feenquelle zu stehen, alles leuchtete so grün und golden. Die Wände bestanden aus gräulichen Marmor, der mit Goldsprenkel besetzt war, sowie Verzierungen aus durchscheinenden Alabaster. Der Boden dagegen war mit edlem, glattem Holz belegt, was sich unter ihren Füßen angenehm fühlte. Das Licht kam sowohl von einem großen, bodentiefen Fenster, wodurch man auf die herrliche Landschaft im Morgendunst herabblickte, als auch von den goldenen, kugelförmigen Lampen an der Decke. Das Waschbecken war aus einem großen Jadebrocken geschnitzt worden, an dem goldene Armaturen funkelten. Es gab eine große Dusche, die Platz für drei anbot, ebenso eine tiefe Badewanne ganz in Grün. Die im Boden eingelassene Wanne war mit grünem Malachit- und blauen Lapislazuli-Platten besetzt worden, zu dem im Kontrast die goldenen Wasserhähne schimmerten. Die Wanne selbst war groß genug für zwei Personen, drei Stufen waren eingebaut sowie eine rund verlaufende Bank. Anerkennend sah Bulma auf dieses Prachtstück, entschied sich aber dann doch für die schneller gehende Dusche und öffnete die Glastür. Dort gab es auf drei Seiten Duscharmaturen, um von jeder Seite begossen zu werden. Bulma probierte die Knöpfe, bis sie die richtige Einstellung für sich gefunden hatte. Im Eckregal lagen Vegetas Hygieneartikel. Sie bediente sich an der Seife, die so köstlich nach ihm roch, exotische Edelhölzer und Gewürze, ohne aber penetrant zu sein, immer noch angenehm für die Nase eines Saiyajin. Zusammen mit dem Duft seiner Haut verbanden sie sich zu einem exquisiten Parfüm. Wie es wohl in Verbindung mit Ihrer Haut roch? Würde sie heute die ganze Zeit an ihm denken, sobald der Geruch ihre Nase traf? Unwillkürlich lächelte sie. Der Duft würde wie ein Fluch sein, aber selbst ohne würde sie ständig an Vegeta denken. Sie schrubbte sich damit gründlich ab. An einer Wand stand ein Schrank, gefüllt mit weichen, flauschigen Handtüchern, von denen sie sich zwei nahm, um sowohl Haare als auch Körper trocken zu tupfen. Dank ihrer pflegeleichten Kurzhaarfrisur würden ihre Haare schnell trocknen. Im größten Handtuch eingehüllt, ihre Blöße bedeckend, marschierte sie neugierig hinaus, um einen Blick in die anderen Räume zu werfen. Bei ihrer gestrigen Ankunft, als sie sich hineingeschlichen hatte, war sie gezielt auf der Suche seines Schlafzimmers gewesen, um Vegeta zu überraschen. Da hatte sie nicht viel Zeit gehabt, um sich umzusehen. Direkt an der Eingangstür gab es einen Salon, der wohl als offizieller Empfangsraum diente, damit die Privaträume nicht einsichtbar blieben. Die Wände waren mit Gemälden geschmückt, die Decke mit einem Fresko und ein riesiger Teppich mit Ornamentmuster bedeckte den Boden. Ein großer Tisch mit vier Stühlen stand dort, sowie ein kleines Sofa. Der Raum sollte beeindrucken, Gäste empfangen und tiefere Einblicke ins Private verhindern. Von dort konnte man auch den riesigen Balkon betreten und die exklusive Aussicht auf Palast, Hauptstadt und Landschaft genießen. Für Bulmas Geschmack war dieser Balkon aber zu kahl und langweilig: da fehlten Blumen. In ihrem mageren Outfit wollte sie auch nicht an die frisch-kalte Morgenluft raus gehen. Sie öffnete eine andere Tür und fand sich in einem Arbeitszimmer wieder. An der Wand standen hölzerne Regale, gefüllt mit edel gebundenen Büchern, die ihre Neugier weckten. Viele waren von bekannten Philosophen und Staatsmänner geschrieben…hatte Vegeta sie alle gelesen oder standen sie nur da, um Besucher zu beeindrucken? Sie schritt die Regale entlang, nahm mal hier und da ein Buch heraus, die leicht von Staub bedeckt waren. Ein paar wertvoll aussehende Objekte standen ebenfalls drin: fragile Porzellanvasen, exotische Statuetten, geschliffene Objekte aus Edelsteine, antike Uhren. Bulma besah sich diese Sammlung, von der sie nicht glaubte, dass Vegeta sie zusammengestellt hatte. Für solch zerbrechlichen Staubfänger war er nicht der Typ. Vielleicht gehörten sie seinem Vater oder seiner Mutter oder waren Geschenke gewesen? Ihr Rundgang führte sie an den Schreibtisch, auf dem einige Dokumente und Ordner lagen. Ahh, Vegetas Arbeitsplatz, wo er die wichtigen Entscheidungen für das Volk traf. Bulma konnte vor ihrem geistigen Auge sofort sehen, wie er über diverse Probleme brütete, die betreffenden Idioten beschimpfte und dann selbst eine Lösung fand. Sie kicherte und setzte sich auf seinen Platz. Sie wollte sehen, was er täglich sah; einen Einblick aus seinem Leben erhalten, von dem sie so wenig wusste. Welche Aufgaben musste Vegeta bewältigen, damit die Dinge ihren Lauf nahmen oder alles in Fluss blieb? Sie schnappte sich das erstbeste Dokument, was ganz oben lag und überflog es. Das erste, was sie las, war eine Auflistung von Frauennamen, mit einer Reihe persönlicher Informationen. Merkwürdig, was für eine Aufstellung war das? Ihr Blick glitt zur Überschrift. „Mögliche Haremsdamen für Vegeta. Erstellt von Nappa.“ WAS?! Ihre Augen wurden groß, erneut las sie sich die aufgeführten Namen durch. Nun verstand sie die nebenstehenden Infos wie Powerlevel und besondere Fähigkeiten. Nappa hatte für Vegeta eine mögliche Auswahl an Mätressen zusammengestellt. Also passierte es so, wie ihr Vater sie vorgewarnt hatte: Vegeta würde sich einen Harem zulegen, so wie die Könige vor ihm. Sie atmete zischend auf. Ihr Körper fühlte sich plötzlich kalt an, ihr Herz wie in einen Schraubstock. Sie biss sich auf die Lippen, konzentrierte ihren Blick nur auf das harmlos erscheinende Stück Papier. Aber obwohl sie die drei Seiten genau durchlas, fand sie einen Namen nicht: Ihren eigenen. Was hatte das zu bedeuten? Bulma legte die Liste wieder auf ihren Platz und lehnte sich auf dem gepolsterten Stuhl zurück. Von außen erschien sie ruhig und gefasst, aber innerlich bewegten sich alle Räder ihres Gehirns. Es gab ihrer Ansicht nur zwei Möglichkeiten, warum sie nicht auf der Liste stand. 1. Nappa sah sie nicht als würdig an, in Vegetas Harem einzutreten. Das wäre eine Beleidigung ihrer Fähigkeiten, für die der Glatzkopf in ihrem Laden Hausverbot bekäme. 2. Er hatte sie deswegen nicht auf die Liste gesetzt, weil er ihre Fähigkeiten doch kannte und ihr Name deshalb auf einer andere Liste stand: die der zukünftigen Königin. Sie durchsuchte den Tisch, aber ein solches Dokument war nicht zu finden, welche ihre zweite Theorie bestätigen konnte. Also musste sie ihrem Gefühl vertrauen, sowie der Logik. Angesichts Vegetas Verhalten ihr gegenüber, hatte er bestimmt einen Plan für sie. Irgendwie war sie involviert, das dachte sie ganz uneitel. Es war unvorstellbar, dass er seine Zukunft mit einer fremden Frau plante und Bulma außen vorließ. Nein, dafür standen sie sich zu nahe, schließlich hatte er sogar gewollt, dass sie Nacht hier verbrachte. Also stand sie auf der Königinnen-Liste, womöglich sogar ganz oben. Vegeta wollte sie zur Königin der Saiyajins machen?! Dieser Gedanke war nicht berauschend, sondern furchteinflößend. Als Königin bekäme sie einen Haufen Pflichten auf den Tisch, so wie es Vegeta derzeitig tun musste. Dinge wie…sie warf einen Blick auf den Stapel…Urteile verkünden, Missionsanfragen, die Quoten der Rationenverteilung bestimmen, die Erweiterung der Quartiere einiger Kasernen planen, Besprechungen mit dem Rat sowie den Elitekrieger, Ausbildungspläne durchsehen, Rechnungen freigeben, den Menüplan der nächsten Woche bestätigen…wie anstrengend! Aber nicht die drohende Arbeit war es, welche sie ängstigte, sondern diese verdammte Liste, die Nappa zusammengestellt hatte. Wäre sie Königin, müsste sie Vegeta mit anderen Frauen teilen! Gut, wäre sie eine der Mätressen, müsste sie ihn auch teilen, aber wenigstens wäre sie von diesen lästigen Regierungs-aufgaben befreit. Noch besser wäre Theorie drei: sie war weder als Königin noch als Mätresse gedacht, sondern als nichtssagende Person im Schatten, mit der Vegeta eine geheime Liebschaft hielt. Vorteil wäre, dass Bulma selbst die Beziehung beenden könnte, aber diese Theorie war zu schwammig. Nein, Vegeta hatte mit ihr etwas Offizielles vor, deswegen fand er auch nichts dabei, wenn sie bei ihm schlief. Sie holte Luft und ließ sie langsam zischend aus der Nase raus. In ihr kochte es, aber sie musste Ruhe bewahren. Eine Sache war für Bulma, die lange darüber nachgedacht hatte, wie in Fels geschrieben: der Mann, den sie erwählte, durfte keine andere Frau neben ihr haben. Sie war nicht seine Nummer Eins, sie war die Einzige! Sie teilte ihr Herz nicht und auch nicht ihren Liebhaber. Müsste sie Vegeta mit einer anderen Frau sehen, würde es sie jedes Mal tief ins Herz treffen, bis es zerbrach. Damit war ihr stets klar gewesen, dass sie den Sarang schwören würde. Aber Vegeta sah dies nicht so: er würde andere Frauen neben ihr haben, damit er mehr Kinder zeugte, um seine Linie zu sichern. Jeder Saiyajin würde Bulma sagen, dass es normal wäre und er seine Königin bestimmt lieber mochte. Er müsste nur an das Überleben seines Volkes denken, es wäre seine Pflicht als starker Kämpfer und sie sollte das nicht persönlich nehmen… Bulmas Kiefer verhärtete sich, als sie die anonymen Stimmen hörten, die ihr bereits diese Entschuldigungen ins Ohr flüsterten. // Und meine Gefühle zählen nicht? Was ist mit meinen Willen, meinen Lebenszielen? Ich soll dem Volk dienen? Dem Volk, weswegen meine Eltern mich jahrelang versteckt hielten, da diese Halblinge und Sonderlinge töten? Ich soll die Saiyajins leiten, die mit Genuss plündern und nur auf Powerlevel achten? Ich soll Anführerin der Nation werden, die in der Galaxie gefürchtet ist wegen ihrer Grausamkeit? Nein, das will ich nicht. Ich fühle mich den Saiyajins nicht verpflichtet. Dabei wäre ich noch nicht mal eine richtige Anführerin, da die alleinige Befehlsgewalt in Vegetas Händen liegt. Ich wäre nur eine Art Gallionsfigur, eine Repräsentantin. Ich dürfte nichts ohne seine Zustimmung ändern.// Bulma hatte vor ein paar Jahren viel Zeit im Archiv verbracht. Gurki hatte ihr alles über die Königsfamilie beigebracht, da sie alles über deren Privilegien wissen wollte, um sich davor zu schützen. Sie wusste damit, welche Grenzen man ihr aufzeigen würde. Sie wäre ein Vogel im goldenen Käfig, welche früher oder später an ihren vergifteten Gefühlen ersticken würde. Bulma wurde es endgültig zu viel. Sie zitterte, ob aus Kälte, Angst oder Wut, war ihr selbst nicht ersichtlich. Sie trug immer noch das Handtuch und verspürte nun den Wunsch nach Kleidung. Sie musste sich anziehen und abhauen, so schnell wie möglich. Raus aus Vegetas Schlafzimmer, aus dem Palast, aus der Stadt, am besten vom Planeten. Sie würde sich nicht vor diesen Karren einspannen lassen. Sie war den Saiyajins nichts schuldig. Aufgrund Bulmas isolierter Kindheit verspürte sie keinen Stolz als Saiyajin geboren zu sein. Mächtige Kriegerrasse?! Dieses ganze Gebaren, diese Gerede von Stolz und Stärke, dieses elitäre Denken, diese Überheblichkeit…das fühlte sich für sie immer falsch an. Sie hielt sich das Handtuch schützend vor die Brust und rannte ins Schlafzimmer. Sie war so in Eile, dass sie nicht mehr auf Lautlosigkeit achtete, auch wenn ihre leichten Schritte nur wenig Lärm machten. Auf dem Boden fand sie ihr zerknülltes Kleid, welches sie sich hastig über den Kopf zog. Unterm Bett hatte sie ihre Schuhe verstaut und die Schlüsselkarte, um unbemerkt hinaus zu gelangen…verdammt, wo war die? War sie ihr aus der Tasche geschlüpft, weil sie diese nachlässig eingesteckt hatte? Sie schlich ans Bett. Vegeta lag auf dem Rücken, die Decke bedeckte seinen Unterleib. Das einfallende Morgenlicht zeichnete weiche Schatten auf seiner nackten Brust. Bulma verspürte einen Stich in ihrem Herzen bei dem Gedanken, ihn zu verlassen. Aber wenn er die Wahl hatte zwischen ihr und seiner Königspflicht…sie wusste, wofür er sich entscheiden würde. Sie kannte die wahre Geschichte von Vegeta I., der einst ebenfalls vor dieser Wahl gestanden hatte. Wie sein Vorfahr wäre auch Vegeta IV. zu pflichtbewusst, um alles für eine einzige Frau zu opfern. Dann musste sie dasselbe tun wie einst ihre Vorfahrin Topina und verschwinden, für immer. Auf Vegeta-Sei könnte sie sich nur in der geheimen Tsufurujin-Basis verstecken. Oder sie nahm von dort eines der Raumschiffe und verließ den Planeten. Aber was war mit ihrer Familie, die sie hier zurück ließ? Mit ihren Eltern und Brüdern? Mit Chi-Chi, die schwanger war und Laucha, ihre Ladenhilfe? Sie waren alle stolze Saiyajins, mit diesem Planeten verbunden. Sie würden ihn niemals verlassen, um mit ihr zugehen und Vegeta könnte dann…er würde ihre Familie bestrafen! Topinas Flucht war nur deswegen gelungen, weil es keine Geiseln gab und sie nichts mehr zu verlieren hatte, im Gegensatz zu Bulma. Bulma wurde bleich, als sie die Ausweglosigkeit ihrer Situation erkannte. Wieder ließ Bulma den Blick über den schlafenden Mann gleiten, der so unschuldig friedlich wirkte, solange seine Augen geschlossen waren. Erneut spürte sie dieses zärtliche Gefühl für ihn; den Wunsch, sich zu ihm zu gesellen, sich an seiner Brust einzukuscheln. Selbst wenn sie es schaffte zu fliehen, würde es ihr seelisch schmerzen. Könnte sie dann nicht auch gleich bleiben und den Schmerz ertragen, ihn zu teilen? Sie musste fast heulen, wenn sie sich daran erinnre, wie glücklich sie vor wenigen Stunden noch gewesen war. Dieses Gefühl wollte sich auch nicht abstellen. Je länger sie ihn beobachtete, desto schlimmer wurde es. Ihn zu verlassen, würde schmerzhaft werden. Sie prägte sich alles ein, was da so offen vor ihr lag: diese entspannte Mimik, die sie an den Jungen erinnerte, der damals durch einen Schleimaal-Angriff ohnmächtig geworden war, weshalb sie seinen Kopf auf ihren Schoss gebettet hatte. Während seiner Ohnmacht hatte sie ihn ebenfalls so ungestört betrachten können. Doch aus dem Jungen war ein Mann geworden. Ein Mann, der tun würde, was er tun müsste, unter dem Vorwand, in Namen seines Volkes zu handeln und dabei seine unbegrenzte Macht ausnutzend. Er könnte sie an diesem Ort einsperren, ihre Familie ins Verlies werfen, sich zum schlimmsten Tyrannen erheben, den man sich vorstellen konnte…und sie würde ihn trotzdem lieben. Sie schlug sich die Hand vor den Mund, um das Schluchzen zu verhindern. Sie liebte Vegeta und diese Liebe fesselte sie, machte sie schwach, zerstörte ihr Innerstes. Sie musste fort von hier. Etwas glitzerndes fiel ihr ins Auge. Die goldene Schlüsselkarte lag auf dem Bett, halb verborgen unter einem Kissen, auf dem leider Vegetas Kopf lag. Bulma verdrehte die Augen angesichts der Situation, aber anscheinend war Vegeta immer noch im Tiefschlaf. Wenn sie still und vorsichtig wäre, könnte es funktionieren. Ohne Karte kam sie nicht weit. Würde sie vom Balkon fliegen, würden die Wachen sie sehen. Sie musste die dunklen Gänge nutzen, um ungesehen zu verschwinden. Sie stellte sich vors Bett, anstatt drauf zu steigen, damit der Schlafende nicht durch die Bewegung der Matratze geweckt wurde. Langsam streckte sie ihren Arm und ihre Hand, um mit spitzen Fingern die Ecke der Karte zu erreichen. Nur noch ein Stückchen…sie spürte das kalte Metall an ihren Fingerspitzen, hangelte sich dran, verspürte Erleichterung, als ihre Fingerspitzen es hielten…da wurde ihr Handgelenk blitzartig gepackt und ihr Körper über die Matratze gezogen. Instinktiv hielt ihre Hand den Schlüssel fest, während sie erschrocken aufschrie. Entsetzt sah sie Vegetas siegessichere Grinsen über sich, der sich über sie erhob und spöttisch auf sie herabblickte, eingeklemmt zwischen ihm und der Matratze. „Du bist wach?“ fragte sie bestürzt. Ihre Hoffnung, heimlich abzuhauen, war damit zerstört. „Erwischt“ schnurrte er gleichzeitig selbstgefällig. Vegetas erfreutes Lächeln, weil er die Frau überrascht hatte, brach ein, als er ihre Miene sah. Bulma lächelte nicht, sah ihn schockiert an, war todesbleich… eine übertriebene Reaktion, nur wegen seines Überraschungsangriffs. Fort war der zärtliche Ausdruck, mit dem sie ihn die gestrige Nacht bedacht hatte. Diesen Blick hatte er wieder sehen wollen, wenn sie gemeinsam den Morgen verbracht hätten, bevor sie gehen musste. Er hatte geplant, gemeinsam mit ihr zu frühstücken, ihr seine Badewanne zu zeigen und dort zu entspannen, etwas Zeit mit ihr zu verbringen, vielleicht sich ein weiteres Mal mit ihr vereinigen. Sein Blick fiel auf die glitzernde Schlüsselkarte, die sie fest in ihrer Hand hielt. „Du…wolltest verschwinden?!“ erkannte er entrüstet. „Wieso? Du hast noch Zeit.“ „Nein“ Bulmas Stimme klang zittrig, ihre Worte waren rätselhaft. „Es ist zu spät, ich habe keine Zeit mehr.“ Tränen sammelten sich in ihren Augen. Vegeta verstand ihre Reaktion nicht. Was war los? Warum sah sie so verängstigt aus, wie ein getriebenes Tier? „Hat dich jemand bedroht? Weib, was ist los?“ fragte er behutsam und berührte zärtlich ihre Wange. Doch Bulma wich seiner Hand aus und versuchte sich aufzurichten. Vegeta, in seinem Inneren verletzt von ihrer Ablehnung seiner Berührung, lehnte sich zur Seite und gab den Weg frei. Sofort sprang die blauhaarige Frau auf und verließ das Bett, immer noch fest die Schlüsselkarte haltend. Ohne ein Wort marschierte sie zur Tür. Als Vegeta sah, dass sie plante, ihn zu verlassen, sprang er auf und versperrte den Weg. „Was ist los mit dir?“ fauchte er sie an, während er ihre Oberarme packte. „Sprich, Bulma!“ Er verstand es nicht und hatte auf dieses Gebaren auch keine Lust. Von Heiß zu Eiskalt. Dieses Wechselspiel in ihrem Verhalten, ihre Schweigsamkeit…das Weib sollte reden und sich erklären, vorher würde er sie nicht gehen lassen. Bulma holte rasselnd Luft, aber sie fing an, sich zu erklären. „Ich hab die Namensliste gefunden“ hauchte sie. Ihre Augen sahen ihn vorwurfsvoll und enttäuscht an. Vegetas Herz stockte, er fühlte sich, wie mit Eiswasser übergossen. Nun verstand er ihre Reaktion. Sie glaubte, er wollte sie ersetzen. Verdammt, so war das nicht geplant gewesen, er hatte vorher mit ihr sprechen wollen. „Bulma, lass es mich erklären…“ fing er stockend an. Unnötig, denn… „Du suchst dir bereits andere Frauen für deinen Harem aus!“ fasste sie es in einen Satz kurz zusammen. „Du willst andere Frauen vögeln?!“ „Ja…nein…Nappa tut das… ich muss das tun…aber du bist die Einzige, die ich zur Königin machen will“ sprach er hastig und abgehackt. Bulma blinzelte, war aber nicht groß überrascht von dieser Ankündigung. Anstatt aber stolz darauf zu sein, war ihre Antwort… „Ich will aber nicht Königin sein!“ verkündetet sie eisig. Damit erstaunte sie den Mann vor sich, der keinen Zweifel gehabt hatte, dass die Frau seiner Einladung folgen würde. „Wieso nicht?“ fragte er verblüfft. Warum wollte sie nicht mit ihm zusammen sein? Hatte er ihren Blick, ihre Berührungen, ihre Gesten in der Vergangenheit falsch verstanden? War es Bulma nur um Sex gegangen, während er sein Herz an sie verloren hatte? Vegeta verstand nicht, dass es für Bulma zwei verschiedenen Dinge waren: sie sah vor sich Vegeta stehen, den Mann, nicht den König. Sie konnte Mann und Position trennen, während es für Vegeta miteinander verbunden war. Bulmas Ablehnung gegen die Königin-Position fühlte sich für ihn damit wie eine Ablehnung gegen ihn selbst an. „Machst du Witze?“ ungläubig sah Bulma ihn an. Vegeta hatte tatsächlich geglaubt, sie würde sich geehrt fühlen, wenn er sie in diese Position erhob? Hatte er denn keine Ahnung über sie und die Dinge, die sie liebte? Ihre Werkstatt, ihre Erfindungen, ihr kleines, selbst aufgebautes Imperium…all das müsste sie für ihn aufgeben. Nebenbei müsste sie stillschweigend dabei zusehen, wie er mit anderen Frauen ins Bett ging! Man verlangte von ihr Treue, Opferbereitschaft und Folgsamkeit!? Kannte er sie denn gar nicht? Sie stampfte empört mit den Füßen auf, versuchte sich aus seinem Griff zu winden, was aber nicht funktionierte. Also trommelte sie gegen seine Brust. In ihren Augen funkelte der Zorn, von dem Vegeta ebenfalls angesteckt wurde. „Du Schwein“ fauchte sie. „Störrisches Weibsstück. Diese Ehre…“ „Ehre!?“ unterbrach sie ihn „Du willst mich als Zuchtstute und Marionette nutzen“ machte sie ihm Vorwürfe. „Dir Kinder gebären und dein Haus hüten!“ „Du wärst Herrscherin über die mächtigste Kriegerrasse dieser Galaxie…“ entfuhr es ihm entrüstet. „Bewundert und anerkannt. Ein Leben in Pracht und Reichtum. Alle Saiyajins würden dir folgen.“ „Wohin? In die nächste Schlacht? In den Schlussverkauf? DA wären deine Männer mir nützlich, als Gepäckträger. Wieso glaubst du, dass ich an all diesen Kriegsspielchen Spaß habe? Was ist mit meiner Meinung? Warum machst du Entscheidungen über mein Leben, ohne mich zu fragen“ machte sie ihm Vorwürfe. Vegeta wusste nicht, was er antworten sollte. All seine Argumente verpufften angesichts ihrer Überzeugung, dass Königin-Sein ein Scheiß-Job wäre. Dass Bulma nicht so war wie andere saiyanischen Frauen wusste er natürlich, das fand er ja auch so wunderbar, aber ein weiteres Mal hatte er den Fehler gemacht und es vergessen. Nun war Bulma so wütend und enttäuscht von ihm, dass sie abhauen wollte…etwas in Vegeta warnte ihn, dass sie weit weg fliehen würde, sobald er sie losließ. Unbewusst verfestigte er seinen Griff um ihre Oberarme. Bulma zuckte schmerzhaft zusammen. „Autsch, du tust mir weh!“ empörte sie sich. Erschrocken ließ Vegeta sie los. Seine Hände zitterten. Um dies zu verbergen, strich er sich durchs Haar und ballte sie zur Faust. „Bulma, ich will keiner anderen Frau beiwohnen außer dir“ versuchte er ihr zu erklären. Er rang um eine ruhige Stimme, obwohl es in ihm brodelte. Auf keinen Fall wollte er sie anschreien oder erneut verletzen. „Jeder Saiyajin der Eliteklasse muss sein Erbgut weitegeben, damit unsere Rasse weiterwächst. Du willst doch nicht jahrelang schwanger sein und ständig Kinder werfen? Der Harem wird dich entlasten“ versuchte er sie zu überzeugen. Bulma sah ihn ungläubig an. Das sollte sie trösten? Er tat es, damit sie NICHT seine Zuchtstute wurde?! Vegeta sprach schnell weiter, fuhr weitere Punkte auf, die sie von seinem großzügigen Angebot überzeugen sollten. „Du erhältst die königlichen Gemächer direkt unter mir. Luxuriöse Räumlichkeiten wie kein anderer sie hat! Aber natürlich kannst du auch jederzeit in meine Zimmer kommen, wenn du das wünscht. Das ganze Schloss gehört dir. Die Köche würden dich jederzeit versorgen, du kannst die königlichen Bäder besuchen oder die Bibliothek. Dazu der Schlüssel zu meiner Schatzkammer, aus der du dich bedienen kannst. Der Harem würde dir unterstehen. Wenn die Mätressen sich dir nicht beugen, kannst du sie jederzeit bestrafen oder ersetzen. Du bekämst deine eigene Leibgarde, die du befehlen dürftest. Nicht nur die Saiyajins, auch andere Rassen würden sich vor dir verbeugen. Du würdest mit mir den Planeten verlassen, um herrschaftlich bei unseren Verbündeten empfangen zu werden. Du könntest deiner Familie helfen, wenn du sie unterstützen möchtest, mit Land, Beförderungen, Vorrecht in der Auftragswahl. Nur deine Kinder bekämen den Titel „Prinz“ und „Prinzessin“. Unser Sohn wird den Namen „Vegeta“ weiterführen“ zählte er stolz alle Privilegien auf, die ihm einfielen. Bulma hörte ihm entsetzt zu. In Vegetas Augen musste sie ein Luxusweibchen sein, die sich nur für ein Leben in Wohlstand interessierte. Sah sie, die sich seit Jahren selbst versorgte, ohne auf das Grundeinkommen angewiesen zu sein, so bedürftig aus? Seit Beginn ihrer Firma hatte sie die Rationen abgelehnt, die ihr, wie jeden Saiyajin, zustanden. Sie unterbrach seine Aufzählung mit dem einen Argument, weshalb sie sich gerade so aufregte. „Ich liebe dich“ sie konnte den Schmerz nicht verbergen, welches dieses Gefühl in ihr auslöste. Aber wenigstens hielt es Vegeta auf, weiteren Unsinn aufzuzählen. Sein Atem stockte, als ihm diese Worte glasklar und irgendwie vorwurfsvoll entgegenschlugen. Ihn überkam ein Glücksgefühl, das seine gerade aufkommenden Sorgen wegwischte. Sie lehnte ihn nicht ab, sie wollte ihn, war mit den tiefsten Gefühlen an ihn gebunden… „Aber du liebst mich nicht“ fuhr Bulma fort, woraufhin sie wieder metaphorisches Eiswasser auf ihn goss. „Denn sonst würdest du dies nicht von mir verlangen. Wie würdest du dich fühlen, wenn ich nebenbei mit anderen Männern schliefe?“ Bei dem Gedanken überkam ihn eine Mordswut. „Die Königin darf sich keinen Liebhaber nehmen“ widersprach er unter zusammengebissenen Zähnen. Er missverstand den Sinn ihre Frage. Bulma wollte nicht mit anderen Männern schlafen, nur mit ihm und sie erwartete dieselbe Treue auch von ihm. Bulma zog müde und spöttisch lächeln einen Mundwinkel hoch angesichts dieser Heuchelei. Vegeta versuchte eiligst den Grund dafür zu erklären, als wäre sie ein dummes, nicht aufgeklärtes Kind. „Ich muss mir meiner Nachkommen sicher sein, darum bleibe ich dein einziger Bettgefährte. Außerdem, was würden das Volk denken, wenn ich meinem Weib erlaube, von anderen Männern gefickt zu werden? Das wäre eine Beleidigung meiner Ehre. Niemand darf sich erlauben…“ „Was ist mit meiner Ehre?“ unterbrach sie ihn erneut. „Ich liebe dich, verstehst du das nicht? Ich soll dich teilen, damit du Mini-Vegetas in die Welt setzt?“ „Die Ehre, den Namen Vegeta zu tragen, bekäme nur dein Sohn“ entgegnete Vegeta und verstand wieder nicht, was sie störte. Bulma sprach stirnrunzelnd weiter. „Ein Haufen kleiner Kinder“ verbesserte sie sich „ deren Mütter natürlich Pläne mit ihnen haben werden und sie ebenfalls als Prinzen oder zukünftige Könige sehen. Glaubst du, es kommt zu keinen inneren Machtkämpfen? All diese Kinder werden gegeneinander kämpfen müssen.“ Bulma schüttelte den Kopf. Den Sinn eines Harems hatte sie nie verstanden. Anhand ihrer Bücher kannte sie diese Problematik von anderen Planeten, wo es zwischen ehelichen und unehelichen Kindern immer zu Machtkämpfen gekommen war. Gift, Mord, Verrat…man musste aus der Geschichte lernen. Nur weil solche Fälle in der jungen Kultur der Saiyajins bislang nicht vorgekommen waren, waren sie deswegen nicht davon gefeit. Bei den Saiyajins wurde diese Tradition damit argumentiert, weil ihr Volk so klein war und der König seine Linie sichern müsste, bevor er starb. Dafür würde theoretisch auch ein Kind ausreichen, aber… Bevor sein einziges eheliches Kind aus Versehen starb, sollte Ersatz bereit stehen. Dieser Grund wurde gerne von allen Männern der unterschiedlichsten Rassen aufgeführt. „ Was ist so schlimm daran? Die Konkurrenz wird sie beflügeln, bis der Stärkste der neue König wird. Die anderen erhalten ebenfalls hohe Positionen in der Armee“ war Vegetas Einspruch. „Außerdem wissen wir noch nicht, wie viele Kinder ich zeugen werde. Mein Vater hatte nur zwei Söhne, trotz Harem. Je stärker ein Saiyajin, desto schwieriger findet er sein passendes Gegenstück.“ Vegeta fand, dass Bulma übertrieb. Er wusste, dass er und diese Frau füreinander bestimmt waren, das sagte ihm sein Ozaru. Dieses Gefühl hatte er bislang bei keiner anderen Frau erlebt. Der Harem wäre nichts weiter als ein Zeichen für sein Volk, das er seine Aufgaben ernstnahm. Aber er bezweifelte, dass eine von Nappas Frauen so zu ihm passte wie Bulma. „Tse“ Bulma schüttelte abfällig den Kopf. Vegeta machte es sich mal wieder leicht. Er vögelte diese Frauen nur als Zeichen des Anstands? „Was, wenn mein Kind nicht König werden will? Wenn es andere Talente hat? Oder wenn es absolut untauglich als Prinz ist? Wirst du es verbannen?“ verurteilend sah sie ihn an. Bulma wusste von seinen Bruder Tarble, auch wenn Vegeta nie ein Wort über ihn erzählt hatte. Nun hatte der Mann tatsächlich den Anstand, beschämt zur Seite zu schauen. Tarble war ebenfalls ein Kind des königlichen Paares gewesen, ein Prinz und hatte ihm dies geholfen? Hah, dieser Gedanke war Vegeta anscheinend nicht mal gekommen; zu überzeugt war er von der Überlegenheit seiner Gene. Das hatte sein Vater bestimmt auch geglaubt. Vegeta bestimmte hier nicht nur über ihr Leben, sondern auch das ihrer Kinder. „Solange mein Sohn mein einziger Erbe ist, würde ich natürlich…“ versuchte er sich herauszureden. „…ihn so lange behalten, bis eine deiner Mätressen ein besseres Kind gebärt? Und dann wirfst du ihn hinaus?“ fiel sie ihm ins Wort. Ihre Worte waren zischend wie Säure. Besaß dieser Mann keine Scham? Dank den Männern ihrer Familie wusste sie, dass jeder Mann, der hart an sich arbeitete, genauso stark werden konnte wie Vegeta. Sie waren der Beweis, dass ein Saiyajin nicht für immer auf der Stufe des Unterklasse-Kriegers blieb. Aber diese Chance hatte Prinz Tarble nie erhalten. Anstatt zu schauen, wofür er geeignet war, hatte man ihn verbannt, weil seine körperliche Schwäche als unwürdig für einen Prinzen galt. Angesichts dessen, konnte sie froh sein, dass ihr Vater sie versteckt hatte, anstatt dem König vorzuführen. Sie konnte in Vegetas bestürztes Gesicht sehen, wie er eilig nach neuen Argumenten suchte, aber sie kam ihm erneut vor. Denn das Wichtigste hatte Vegeta immer noch nicht verstanden. „Ich liebe dich“ wiederholte sie zum dritten Mal. Sein Gesicht wurde augenblicklich weicher, entspannter. Die Beichte ihrer Gefühle schien ihn zu beruhigen, aber er erkannte immer noch nicht, worauf sie hinauswollte. Dreimal hatte sie ihre Liebe gestanden, ihm Einblick in ihr Herz gegeben. Und Vegeta? Der hatte kein Wort darüber gesprochen, wie er für sie fühlte. Vegeta hob seine Hand und streichelte behutsam über ihre Wange. „Dann werde meine Königin“ sagte er feierlich, als hätten sie die letzten Minuten nicht darüber gestritten. Bulmas Herz wurde kalt. Also SO ging Vegeta mit ihren Sorgen um? Alles war gut, da sie ihn liebte? Er setzte es damit gleich, dass sie ihm zu Willen wäre! Sie schlug die Hand weg, die ihre Wange streichelte. Er sah sie bestürzt an. „Jetzt…“ sagte sie eisig „wäre es mir sogar egal, wenn du mir den Sarang schwören würdest. Es wären nur leere Worte. Meine Liebe ist nicht deine Entschuldigung, dich wie ein Arschloch zu benehmen. Dann liebe ich dich lieber aus der Ferne und in Einsamkeit.“ Vegetas Stirn runzelte sich verärgert. Sie würde den Sarang mit ihm ablehnen? Aber sie liebte ihn doch? „Bulma, was willst du?“ knurrte er unter zusammen gepressten Lippen. Vielleicht war er zu dämlich, um das komplizierte Geflecht aus Emotionen und rationalen Denken zu durchschneiden, aus dem sie bestand. Dann sollte sie es ihm mit klaren Worten sagen. Bulma hob arrogant den Kopf. „Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe und du hast mir keine Antwort gegeben. Ich habe dir vorgeworfen, dass du mich nicht liebst und du hast dem nicht widersprochen“ erinnerte sie ihn. „Dabei war es das erste Mal, dass ich diese Worte zu jemand gesprochen habe. Es war für mich sehr wichtig, aber du siehst es nur als Bestätigung an, dass ich dir zu Willem bin!“ Vegeta zuckte betroffen zusammen. Daran hatte er nicht gedacht. Natürlich hatte er sich gefreut, als sie es ihm sagte. Er war so angetan von ihrer Liebeserklärung gewesen, dass er vergessen hatte, darauf zu antworten. Zu seiner Verteidigung musste gesagt werden, dass er nie zuvor diese Worte ausgesprochen hatte. Aus Unerfahrenheit hatte er den richtigen Moment verpasst, Bulma seine Gefühle zu gestehen. Doch bevor er es erwähnen konnte, sprach Bulma weiter. „Du ignorierst meinen Willen und drängst mir deine Vorstellungen auf. Deinen Palast kannst du dir mitsamt der Schatzkammer in den Hintern schieben. Ich brauch den nicht, ich bin mit meinem Haus zufrieden. Ich liebe dich, aber du sprichst davon, andere Frauen zu vögeln, weil man das von dir ERWARTET?! Und du willst wirklich wissen, warum ich nicht mir dir zusammen sein will? Sei mal ehrlich und sieh dir deine Sprüche aus meiner Perspektive an, du arrogantes Arschloch!“ „Bulma…“ Vegeta versuchte angestrengt, ruhig zu bleiben. Es drängte ihn zu schreien, um sie niederzubrüllen, damit sie ihn zu Wort ließ. Er hob beschwichtigend die Hände, aber er konnte ihren Wortschwall nicht aufhalten. Bulma war in Rage. „Zu meinem Glück weiß ich ganz genau, dass du mein Einverständnis brauchst. Du kannst mir nicht befehlen, als deine Königin den Thron zu besteigen. Das passiert niemals, solange ich es nicht will. Tja, Pech gehabt, Vegeta. Ich werde dem NIEMALS ZUSTIMMEN!“ die letzten Worte schrie sie ihm ins Gesicht, als wäre er taub. „Also genieß deine Zeit mit deinen Mätressen und suche dort unter ihnen nach einer neuen Königin. Wir sind geschiedene Leute. Wenn du mal für einen Quickie vorbei kommen willst, sag vorher Bescheid und komm heimlich. Ich will nicht, dass Gerüchte aufkommen, ich wäre eine Geliebte des Königs“ waren ihre Abschiedsworte, während sie sich an ihm vorbeidrängte. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, wurde sie von einer männlichen Hand wieder zugeknallt. Fest blieb sie dort und verhinderte, dass Bulma die Tür öffnen konnte „Du bleibst hier!“ knurrte er dicht an ihrem Ohr. Seine Stimme war leise, aber so bedrohlich wie ein Rasiermesser, welches ihr an die Kehle gehalten wurde. Bulmas Nackenhaare stellten sich auf. Sie musste sich nicht umdrehen, um sein wutverzerrtes Gesicht zu sehen. Aber sie war selbst zu wütend, um da noch Platz für Angst zu haben. Sie holte Luft und drehte sich zu ihm um, mit selbstgefälligen, kalten Lächeln. „Du kannst mich nicht zwingen“ hauchte sie siegessicher an seine Lippen. Leider hatte sie Recht und das entzündete in Vegeta Panik, welche in kampfbereiten Zorn umschlug. „ICH BIN DER VERDAMMTE KÖNIG DER SAIYAJINS!“ brüllte er sie an. Sein Wille war Gesetz. „DAS IST MIR SCHEISSEGAL!“ schrie sie zurück. Was war des Königs Gesetz gegen den freien Willen einer Frau? Schweratmend starrte Vegeta die starrköpfige Frau an, die verkündet hatte, ihn zu verlassen. Die ihn ablehnte! Die ihn liebte, aber nur Sex mit ihm wollte, ohne anerkannte Nachkommen. Welcher Mann hatte jemals so eine widersprüchliche Botschaft erhalten? Sein Blick war unsicher, während an seiner Stirn drei wutverzerrte Adern pochten. Vegeta fing an zu zittern, weniger aus Wut, als mehr aus Panik, welche die Kontrolle übernahm. All seine Pläne zerbröselten gerade zu Staub. Seine kostbaren Schritte, die er unternehmen wollte, um Freezer zu besiegen…er war aus dem Takt geraten und über seine Füße gestolpert. Schon seit Tagen hatte er überlegt, wie er Bulma behutsam für sich gewinnen wollte, wie er sie umwerben konnte. Er hatte keine Idee gehabt, war zu sehr mit der drohenden Gefahr beschäftigt gewesen und welche Taktiken er im Kampf einsetzen wollte. Das Überleben seines Volkes und sein Sieg standen für ihn an erster Stelle. In Liebesdingen war er unerfahren und so ließ er sich von seinem Instinkt leiten, der ihm hierzu keine zufriedenstellende Antwort gegeben hatte. Als Bulma vergangene Nacht dann erschienen war, hatte er sich bestätigt gefühlt: sie fühlte die Stimme ihres Ozaru, wusste ebenfalls, dass sie füreinander bestimmt waren. Sie war dieser Stimme gefolgt und zu ihm gekommen. Das machte alles viel einfacher und erfüllte ihn mit Hoffnung. Gemeinsam würden sie es schaffen. Aber anstatt an seiner Seite zu kämpfen, zog sie sich zurück. Leider, das musste er zugeben, hatten einige ihrer Vorwürfe sehr viel Kraft. Aber mit Freezer im Nacken, hatte er nun mal nicht besonders viel Zeit. Es war einfacher, ein paar lästige Traditionen zu befolgen, anstatt das Volk zum Umdenken zu zwingen. Eile mit Weile, das galt nicht nur fürs Zenkai-Training, aber Zeit war im Moment ein kostbares Gut. Vegeta wollte nicht zugeben, dass er es verbockt hatte. Das Schlimmste war sein Aufschrei gewesen. „Ich bin der verdammte König der Saiyajins!“ Lauter konnte er doch nicht brüllen, dass er keine Argumente mehr hatte, wenn er darauf hinweisen musste. Das war ein Totschlag-Argument, wie es nur einfallslose Idioten nutzen. Abgesehen von der Befehlsgewalt des Königs gab es für ihn nur einen Ausweg, um Bulmas Einverständnis zu erzwingen. Er müsste sie über Freezer informieren und welche Gefahr für die Saiyajins unterwegs war. Wenn sie dann den Grund für seine hastigen, unbedachten Worte erfuhr, würde sie aus Pflichtbewusstsein einwilligen. Wenn er ihr Gewissensbisse einredetet, dass sie nur damit ihre Familie schützen könnte... Ohne Königin keine Rückendeckung, keine Bewahrung der Ordnung, solange der König und seine Soldaten auf dem Schlachtfeld kämpften. Aber das würde nicht nur bedeuten, er müsste ihr von seiner schamvollen Flucht erzählen und dass er Angst verspürt hatte, nein. Wenn Bulma ihre Entscheidung traf, ihn als Königin zu unterstützen, tat sie es nicht ihm zuliebe, sondern weil sie keine andere Wahl hatte. Bulma würde schweren Herzens den Thron besteigen, damit ihre Familie und Freunde sicher waren. Aber sie tat es nicht, weil sie sich für Vegeta entschieden hatte. Bei diesem Gedanken verdrehten sich seine Eingeweide. Das ließ sein Stolz nicht zu. Was für ein Bund würde später daraus entstehen, wenn sie ihm ständig diesen Zwang, unter dem sie die Entscheidung treffen musste, vorwerfen würde? Daraus würde eine furchtbare Partnerschaft entstehen, die alles zerstörte, was sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Das war ihm zu kostbar, um dies zuzulassen. Vegeta ließ die Hand, welche bisher die Tür verschlossen hielt, ergebend sinken. Er trat sogar einen Schritt zurück, den Kopf gesenkt. Bulma sah ihn argwöhnisch an angesichts dieser Ruhe. Sie konnte den Ausdruck in seinem Gesicht nicht erkennen, aber seine Aura fühlte sich ruhig und kalt an. „Geh!“ seine Stimme war dumpf, aber entschlossen. Bulma wusste nicht, was ihn umgestimmt hatte, vermutlich sein Mangel an guten Argumenten. Ohne darauf einzugehen, folgte sie stumm seiner Aufforderung und verschwand hinter der freigegebenen Tür. Sie verabschiedete sich nicht und versprach auch nicht, wieder zu kommen. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, da verließ Vegeta die Kraft. Die Anstrengung, ihr nicht zu folgen, sie nicht aufzuhalten, zehrte an seiner Psyche und ließ seine Beine kraftlos zusammenknicken. Auf die Knie gesunken, lehnte er seine Stirn an die Tür. „Warum kannst du nicht verstehen“ flüsterte er heiser „dass ich dich an meiner Seite haben will, wenn ich der Hölle entgegentrete? Ist das egoistisch von mir?“ Er war von Herzen froh, dass Bulma so schnell verschwunden war. So sah sie seine Tränen nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)