Blue Moon von Rikarin ================================================================================ Kapitel 50: Neue Erkenntnisse ----------------------------- Bulma war unruhig, ihre weibliche Intuition warnte sie vor einer unbekannten Gefahr, obwohl sie keinen logischen Grund fand. Lag es an der untypischen Abwesenheit Vegetas, der sich seit seinem „Geschenk“ nicht mehr blicken ließ? Ein wirklich nützliches Geschenk, aber leider hatte er ihr keine Batterien mit eingepackt. Hm, Absicht? Aber sie war ja ein technisches Genie und konnte ohne Probleme einen aufladbaren Akku einbauen. Schon war der Vibrator einsatzbereit und brachte Abwechslung in Bulmas immer noch einsames Sex-Leben. In Gedanken streckte sie Vegeta schadenfroh die Zunge raus, wenn sie sich mit ihrem Spielzeug vergnügte und freute sich darauf, ihn damit zu ärgern. Wer brauchte schon ihn und seine talentierte Zunge, hah! Dass er bislang noch nicht aufgetaucht war, um ihre „Dankbarkeit“ für ihr Geschenk entgegenzunehmen, fand sie daher schade. Sie wusste, er würde sie damit aufziehen und sie wollte mit ihren multiplen Orgasmen sticheln, die sie sich selbst verschaffte. Hach, sein dummes Gesicht würde wunderbar sein. Aber leider kam er nicht. Ihre Unruhe musste also andere Gründe haben. Lag es an dem bevorstehenden Date mit Yamma, dass in zwei Tagen stattfinden sollte? Sobald er von seiner Mission zurückkam, wollten sie zusammen Essen gehen. Es wäre ihr erstes Date, wenn man die früheren Treffen mit Vegeta außer Acht ließ, die damals von ihrer Seite keinen romantischen Hintergrund hatten. Stattdessen sollte es ihr erstes Treffen mit einem Mann werden, wo beide sich gegenseitig beschnuppern würden, ob sie als zukünftige Partner zusammenpassen würden. Sie hatte sich bereits ein hübsches Outfit dafür gekauft. Mit Chi-Chi war sie in Sadalas Prachtstraße unterwegs gewesen und hatte dort ein schwarzes, kurzes, enges Kleid mit Bernsteinperlen am Ausschnitt gefunden. Sogar neue Bast-Sandalen, die sie mit einem schwarzen Band über den Knöchel schnüren konnte, hatte sie sich geleistet. Beim Einkaufen war sie öfters heimlich angestarrt worden, aber meistens handelte es sich um positive Blicke. Sie und Chi-Chi waren häufig angebaggert und zum Essen eingeladen worden, von No-Name-Saiyajins bis zu Mittelklasse-Krieger. Seltsamerweise waren sogar ein paar Frauen darunter gewesen, die mit Bulma ausgehen wollten. Jeder hatte aber respektvoll ihre Ablehnung akzeptiert und sie in Ruhe gelassen: auf Vegeta-Sei, besonders in der Hauptstadt Sadala, galten Recht und Anstand. Bulma war darum wenig nervös, zum ersten Mal in der Öffentlichkeit einen fremden Mann zu treffen. Yamma schien sich auch sehr darauf zu freuen und hatte den Termin zweimal bestätigt. Aus seiner Sicht konnte sie nichts falsch machen. Das war nicht der Grund für ihren sich meldenden Instinkt. Nein, die Ursache für ihre Unruhe waren einige argwöhnischen und neugierigen Musterungen, die sie in letzter Zeit von ihren Kunden erhielt. Das leise Geflüster, was plötzlich verstummte, sobald sie in Hörweite kam. Sie hatte keine Ahnung, warum sich einige Saiyajins wieder so merkwürdig verhielten, nachdem sie sich endlich an Bulmas Aussehen gewöhnt hatten. Bis sie aber dann ein Wort belauschte, was mit ihren Namen im Zusammenhang geflüstert wurde. Vegeta! Da verstand sie, warum man sie so interessiert beobachtete. Man hatte mitbekommen, wie Vegeta sie besucht und mit ihr allein gesprochen hatte. Gerüchte kamen auf, befeuert durch die alte Geschichte, dass Bulma einst von Vegeta in sein Elite-Team aufgenommen worden war. Trotz ihrer Schwäche hatte sie eine Elite-Rüstung erhalten, trotz ihrer Unerfahrenheit durfte sie auf eine wichtige Mission mit ihm reisen. Zwar hatte damals keiner sie mit Vegeta zusammen gesehen, aber die Umstände ihrer seltsamen Rekrutierung reichten aus, um sich zu fragen, was da zwischen der Blauhaarigen und dem Prinzen lief. Bulma fluchte innerlich, es erinnerte sie unangenehm an die derben Worte der drei Techniker, die sie damals heimlich auf ihrer Mission zufällig angehört hatte. Sie hatten laut abfällig darüber gesprochen, wie Bulma wohl ihren Job bekommen hatten, bis sie von Vegetas Auftauchen unterbrochen wurden. So wie diese Typen dachten also auch andere. Zu ihrem Glück waren die Saiyajins angesichts Bulmas wichtiger Stellung darauf bedacht, noch höflich zu sein. Keiner war so frech und fragte sie direkt nach ihrer Beziehung zu Vegeta. Die Gerüchte waren anscheinend auch noch nicht ins Ohr ihres Vaters getröpfelt, sonst stände längst Bardock auf der Matte, mit dem Drang nach Antworten. Bulma fand diese sensationslüsterne Blicke und das erneute Gewisper nervig, aber sie hatte einen Plan. In zwei Tagen würde sie sich mit Yamma treffen, dass sollte dem ein Riegel vorschieben. Wenn die Saiyajins sahen, wie sie einen anderen Mann traf, würde man glauben, Vegeta wäre nur wegen eines Auftrags bei ihr gewesen und ihre Beziehung wäre rein professionell. Vermutlich war das auch der Grund, warum Vegeta bislang nicht mehr bei ihr erschienen war: um dem Gerede keine Nahrung mehr zu bieten. Am betreffenden Tag ihres Dates machte Bulma früher Ladenschluss. Laucha, die ehemalige Küchen-Aushilfe, war heute bei ihr gewesen, um eingearbeitet zu werden. Die junge Frau war drei Jahre älter als Bulma und aufgrund der geringen Kraft und Sanftmütigkeit nicht als Kriegerin geeignet. Bislang war ihr einiges Talent in der Küche gewesen. Sie hatte in der Nahrungseinheit angefangen und dann später die Erlaubnis bekommen, in den Kantinen von großen Raumschiffen zu arbeiten. Dort, an Bord der „Oji-no-Saiyajin“, Vegetas größtem Raumschiff, hatte Bulma die Frau kennen gelernt. Laucha hatte durch ihre Reisen an Erfahrung außerhalb des Planeten gesammelt und war daher besser mit hoher Technik vertraut als Einheimische. Aber nach jahrelanger Arbeit bei der Nahrungseinheit sehnte sich Laucha nach Abwechslung, nach einer Arbeit ohne fettigen Küchengeruch und nervigen Grabschen am Hinterteil. Angesichts des blauen Schimmers in ihrem schwarzen Haar, ihres friedlichen, gutherzigen Charakters und schnellen Auffassungsgabe, fragte sich Bulma insgeheimen, ob Laucha ebenfalls Aosaru-Blut in sich trug. Bulma hatte zusammen mit den Archivaren die Theorie aufgestellt, dass besonders solche „untypischen“ Saiyajins vom verschwundenen, geheimnisvollen Stamm der Aosaru abstammen könnten. Vielleicht würde sie eines Tages von diesen Saiyajins mal heimlich Haarproben entnehmen, um einen detaillierten Verlauf der Gene zu erstellen. So könnte sie nachverfolgen, wie der Ursprung der Saiyajins verlief. Aber diese Forschungsarbeit drängte sie momentan nicht. Jetzt, wo sie endlich ihre Ladenhilfe hatte, konnte Bulma sich komplett in der Werkstatt aufhalten. Abgesehen vom Anfertigen der angefragteste Produkte, um den Warenbestand zu füllen, wollte sie den gewünschten Gravity-Ball bauen. Alles stand schon dafür bereit und mit Hilfe der Roboter würde es nicht lange dauern, ihn zusammen zu setzen. Der Vorteil von Laucha bestand auch darin, dass die neugierigen Gaffer im Laden keine Blauhaarige mehr zum Bestaunen hatten, was für das Beenden der Gerüchte vorteilhaft war. Bloß Radditz musste sie noch vorwarnen, ihre neue Hilfe nicht anzubaggern. Laucha war jedenfalls gewarnt, dass sie hier nur zum Arbeiten war. Flirten mit den Kunden für eine entspannte Stimmung war in Ordnung, aber wehe, sie nutzte ihre Freiheit zu sehr aus. Bulma zahlte einen guten Lohn und wollte dafür auch anständiges Benehmen sehen. Bulma verabschiedete sich von Laucha und kehrte ins Wohnhaus zurück, um sich für ihr Date aufzuhübschen. Eine entspannte Dusche, das neue Outfit, die Haare zu einem lockeren, aber eleganten Knoten verschlingend, etwas Schmuck, die neuen Schuhe; fertig. Sie hinterließ noch eine Nachricht für Kakarott, dass sie unterwegs war und machte sich auf den Weg. In Sadala angekommen, schlenderte sie durch die Straßen. Nun, wo es Herbst war, wurde es schnell dunkler, doch in Sadala blieb es dank den Straßenlaternen und Lampen der Geschäfte länger hell. Die Straßen waren erfüllt von Saiyajins, die nach Beendigung ihrer Arbeit sich bei Bier und gutem Essen entspannen wollten. Tavernen und Kneipen waren erfüllt von Gelächter. Einige Männer sahen ihr bereits anerkennend hinterher und so schritt Bulma energisch schneller, um pünktlich am Treffpunkt anzukommen, ohne angebaggert zu werden. Es handelte sich um eine hübsche Taverne, die an den Überresten eines Sees grenzte. Der ehemalige Park aus Tsufurujin-Zeiten war dank mangelnder Pflege ziemlich überwuchert und der See zu einem großen Teich vertrocknet. Schilfgras und Seerosen wuchsen wild herum. Dank der dazugehörigen, hölzernen Terrasse der Taverne konnte man nett am Wasser sitzen und die vielen Bäume sorgten für eine Abschottung zur lauten Innenstadt. Kerzen waren bereits aufgestellt und erleuchteten die Tische, während sie gleichzeitig die Insekten abhielten. Bulma sah sich suchend um und bemerkte dann, wie Yamma ihr vom hintersten Tisch zuwinkte. Erleichtert schritt sie auf ihn zu. Yamma stand eilfertig auf und strahlte sie bewundernd an. Der kurze Rock ihres Kleides umschmeichelte ihre langen Beine, die Perlen glitzerten am gut gefüllten Ausschnitt. Yamma sah zufrieden dabei zu, wie bewundernde Blicke die blauhaarige Frau beim Vorbeigehen streiften, sowie neidische Blicke, als man ihre Begleitung bemerkte. So mancher Saiyajin wäre heute gerne an seiner Stelle. Er hatte sich bemüht, den besten Platz zu ergattern. Neben ihnen gab es keine anderen Tische, sie hatte also etwas Privatsphäre, auch wenn man sie gut von den anderen Plätzen beobachten konnte. Das schummrige Kerzenlicht, das Rauschen der Bäume und das stille Wasser des angrenzenden Teichs sorgten für die gewünschte, romantische Stimmung. Yamma begrüßte Bulma mit einer kurzen Umarmung, rückte ihr den Stuhl zurecht und setzte sich ihr gegenüber. „Wie schön es hier ist“ lobte Bulma seine Auswahl. „Ich war noch nie hier.“ Da sie wenig ausging, kannte sie sich kaum aus in den Feierplätzen von Sadala. Allein losgehen, traute sie sich nicht. Radditz nahm sie nie auf seine Ausgeh-Touren mit und Kakarott und Chi-Chi hatten nur selten Interesse daran. Aber sie hoffte mal mit ihren Freundinnen, zu denen sie Fennel, Chi-Chi und nun auch Laucha zählte, mal einen Mädelsabend zu verbringen. Dieser Platz wäre schon mal empfehlenswert. „Ja, das Essen ist hier auch toll“ freute sich Yamma über ihr Lob. Diensteifrig stand auch schon der Wirt da, gab die heutige Auswahl bekannt und nahm ihre Bestellung entgegen. Die Wartezeit plätscherte ruhig dahin. Im Gegensatz zu seinem letzten Abschied, als er von Vegeta hinausvertrieben worden war, wirkte Yamma nun entspannter. Schnell waren die beiden wieder in ein lockeres Gespräch vertieft. Yamma erzählte Anekdoten von seinen Reisen, die Bulma mit Amüsement, aber auch Skepsis anhörte. Dank Radditz Beispiel und Vegetas Warnung nahm sie Yammas Erzählungen mit Vorsicht auf. Ihre Mutter hatte sie auch einst gewarnt, wenn Bardock von seinen Erlebnissen erzählte: Männliche Saiyajins prahlten gerne und übertrieben es oft dabei. Bulma ließ sich davon nicht stören. Sie war heute hier, um zum ersten Mal einen netten Abend mit einem fremden Mann zu verbringen. Nebenbei um sich von der Arbeit zu erholen und die Gerüchte über sie und Vegeta zu stoppen. Es war ihr erstes Date mit Yamma und sie verspürte noch nicht das Verlangen, ihn sofort intim kennen zu lernen, egal was sie damals zu Vegeta gesagt hatte. Sie wollte es langsam angehen lassen. Ihr Gegenüber hatte aber anscheinend andere Pläne. Yammas Augen wanderten immer wieder lüstern über ihren Körper. Er konnte seine Gedanken kaum verbergen, es war offensichtlich, was er sich am Ende des Abends erhoffte. Sein Charme lief auf Hochtouren und manche Kommentare wirkten schleimig. Nach dem Hauptmahl kam das Dessert und nun fing Yamma an, weiter vorzustoßen. Er griff nach Bulmas Hand, die auf dem Tisch lag, um sie behutsam mit seinen Daumen zu streicheln. Bulma zuckte innerlich zusammen. Der Körperkontakt gefiel ihr nicht. Unwillkürlich verglich sie es mit Vegeta. Er hätte schon längst ihre Verspannung bemerkt und seine Hand zurückgezogen, doch Yamma machte unbeirrt weiter. Merkte er denn nichts!? Er lächelte sie gewinnend an und fragte in dunkler, leiser Stimme. „Ich habe gehört, du machst einen sehr guten Kaffee. Sollen wir einen bei dir trinken?“ „Hm, ist es dafür nicht etwas zu spät?“ wiegelte sie ab. „Was ist, wenn wir nicht einschlafen können.“ „Dann können wir die Zeit mit etwas anderen verbringen, was das Einschlafen sogar erleichtert“ er zwinkerte sie anzüglich an. „Ich habe die nächsten Tage frei und du hast doch jetzt deine Angestellte, die morgen für dich den Laden aufmacht. Wir können uns Zeit nehmen…für uns…die ganze Nacht“ er sah ihr dabei tief in die Augen. Bulma horchte in sich hinein. War sie bereit, Yamma in ihre Privatgemächer einzuladen, um dort mit ihm zu schlafen? Denn ihr war klar, was er mit seiner Kaffee-Einladung wirklich bezweckte. Sie versuchte, ihren Willen zu ergründen: Wollte sie Sex mit Yamma? Hatte sich an ihre Meinung am Anfang des Dates etwas verändert; fühlte sie eine Verbindung zum Saiyajin? Aber es war seltsam: in ihrer Vorstellung hatte sie keine Probleme, einen anderen Mann zu berühren, aber nun, wo es Realität wurde…da war nichts. Kein Verlangen! Wenn sie sich in den letzten Wochen mit Vegeta verbal duelliert und geflirtet hatte, war es aufregender gewesen. Allein beim letzten Mal war sie so feucht geworden, nur weil er sein Talent mit seiner Zunge erwähnt hatte…und dieser Blick, den er dabei drauf hatte…ein Wunder, dass es keinen Kurzschluss gab, bei all der Elektronik in ihrem Laden. Aber nichts an Yamma erregte sie oder weckte den Wunsch, ihn zu berühren. Ja, oberflächlich gesehen, sah er gut aus, aber das reichte ihr nicht. Sein Gesäusel prallte wirkungslos ab, weil sie im Hintergrund immer noch Vegetas Worte über seine Prahlerei im Ohr hatte. Seine kreuzförmige Narbe auf der Wange war ein Punkt gewesen, weshalb sie sich zu Yamma hingezogen fühlte. Aber wenn er das absichtlich so gedreht hatte, um verführerischer auszusehen…naja, das war wiederum ein Negativ-Punkt. Außerdem erinnerte sie sich an das Gerücht, er hätte schon eine Freundin. „Sag mal, Yamma“ säuselte sie und legte ihre zweite Hand auf seine, die immer noch auf ihrer lag „Bist du eigentlich Single?“ Die Frage hatte sie bislang noch nicht gestellt. Zwischen ihren Händen spürte sie das leichte, ertappte Zucken seines Körpers, sowie seinen schnellen Puls. Seine Pupillen flackerten und er wich kurz ihren Blick aus, bis er sich schnell wieder erholte und ihn fast trotzig erwiderte. Volltreffer! „Freundin…ist vielleicht zu viel gesagt“ wich er aus. „Diese spezielle Position ist noch frei.“ „Hm, und weiß deine „Nicht-Freundin“ darüber auch Bescheid?“ fragte Bulma süßlich. „Aber sicher“ lachte Yamma, viel zu laut und rieb sich verlegen über den Hinterkopf. „Hm, dann ist ja alles gut“ log Bulma mit schmalem Lächeln. Der Idiot hatte damit gerade zugegeben, dass er noch eine andere Frau neben Bulma traf und diese vermutlich hinhielt oder belog. Das arme Mädchen wusste wahrscheinlich nicht, was Yamma so nebenbei trieb. Diese hielt sich für Yammas Freundin, während er sich alle Optionen offenhielt. Warum sollte sie sich mit so einem Kerl abgeben? Wer sich einmal so gegenüber einer Frau verhielt, würde dieselbe Taktik auch später bei zukünftigen Frauen machen, ungeachtet ob er eine „Freundin“ hatte oder nicht. Untreue konnte sie nicht leiden. „Ich will mir schnell die Hände waschen“ wechselte sie das Thema, woraufhin Yamma sofort erleichtert aussah. „Alles klar, ich bezahle schon mal“ antwortete er. „Und der Absacker…“ Bevor Yamma wieder anfing vorzuschlagen, einen Kaffee bei ihr zu trinken, eilte Bulma schnell ins angrenzende Haus und tat so, als würde sie ihm nicht zuhören. Sie ließ sich Zeit beim Händewaschen. Sie hatte eine Ausrede für eine Zeitverzögerung gebraucht, um nachzudenken. Sie war sich nun vollständig sicher, dass der Unterklasse-Krieger kein geeigneter Partner für sie wäre. Zu unehrlich, zu geleckt, kein Funke zwischen ihnen. Es reichte aus, um mit ihm zu flirten, aber nicht mehr. Da es ihr erstes Date war, fragte sie sich, wie sie nun am besten aus der Sache herauskam. Ob Yamma danach noch Kunde blieb oder nicht, war ihr unwichtig. Da war sie nicht auf ihn angewiesen. Sollte sie einfach ehrlich sein und sagen, dass sie kein Interesse mehr an ihm hatte? Das dieses Date ihr klar gemacht hatte, dass es einfach nicht passte? Klang am einfachsten. Hoffentlich war der Typ keiner, der klammerte oder durch eine Absage richtig angefeuert wurde. Einen weiteren Stalker konnte sie nicht gebrauchen.Aber sollte das passieren, würde sie Kakarott und Radditz Bescheid sagen: ihre Brüder könnten sich damit amüsieren, Yamma hinfort zu jagen. Sie waren beide viel stärker als er. Erleichtert durch diesen Plan, verließ Bulma das Haus. Als sie auf ihren Tisch zuging, durchzuckte sie plötzlich ihr sechster Sinn. Sie spürte eine bekannte Aura in der Nähe. Wachsam ließ sie ihre Augen über den dunklen, dicht bewachsenen See wandern. Mit ihren Augen sah sie nichts, aber sie spürte von dort eine bekannte Aura glühen, konnte Blicke aus der Dunkelheit spüren. Jemand beobachtete sie. Bulma ließ sich nichts anmerken und ging lächelnd auf Yamma zu, der seltsam abgelenkt war und sich seinen geröteten, rechten Arm in seltsam abgewinkelter Richtung hielt. Merkwürdig, vorhin sah der Arm noch normal aus. „Yamma, alles in Ordnung?“ fragte sie beim Hinsetzen. Er sah auf und Bulma bemerkte erschrocken seinen bleichen Teint und ein paar Schweißtropfen auf der Stirn. „Geht es dir nicht gut?“ fragte sie besorgt weiter. „Du wirkst krank.“ „Eine leichte Magenverstimmung“ winkte Yamma nervös ab. „Leider bedeutet es, dass ich mich für heute verabschieden muss. Ich sollte mich ausruhen.“ „Ja, das klingt nach einer guten Idee“ sie erhoben sich beide von ihren Stühlen. Yamma beugte sich vor, als wollte er ihr einen Kuss auf die Wange geben, schreckte aber dann zurück. „Ich, äh, ich melde mich bei dir“ verabschiedete er sich und eilte als erstes von der Terrasse, ohne auf Bulmas Antwort zu warten. Stirnrunzelnd sah sie ihm hinterher. Anstatt ebenfalls zu verschwinden, setzte sich Bulma wieder zurück an den Platz. Ungehalten ließ sie ihre Fingernägel auf die Tischplatte klopfen. Sie dachte nicht daran, jetzt nach Hause zurückzukehren. Der Abend war noch jung. Außerdem...sie sah betonend über den See, wackelte mit dem Kopf bedeutsam zu sich. Nichts passierte. Nur der Wind rauschte. Aha, der werte Herr wollte also nicht kommen? Er glaubte wohl, sie hätte ihn nicht entdeckt und es wäre nur Zufall, dass sie in seine Richtung sah? Bulma zog einen Flunsch und stemmte ihren Kopf müde auf den Tisch. Anstatt weiter über den See, ließ sie verträumt ihren Blick über die anderen Gäste wandern. Viele Zweier-Gruppen waren anwesend; Paare in unterschiedlichem Alter und Zusammenstellungen. Manche hatten vielleicht auch ihr erstes Date, andere sahen aber aus, als wären sie schon länger in einer Beziehung. Da war etwas in ihren Augen…sie sahen nur ihre Gegenüber, waren nur auf ihn/sie konzentriert. Sie ließen sich nicht von den Gästen ablenken, als wäre es nur knisterndes Hintergrundgeräusche. In ihren Augen lag ein liebevoller Ausdruck für ihren Partner, bei dem Bulma eifersüchtig wurde und in Gedanken „Ich auch“ schrie. Genau das wollte sie auch. So wie ihre Eltern: einen Partner, der nur Augen für sie hatte…mit etwas anderem würde sie sich nicht zufriedengeben. Das war einer der Gründe für ihren Widerstand gegen Vegeta: auch wenn ihr Körper ihm zugetan war, sie ihn attraktiv fand…er wollte nichts Festes. Solange sie fürchten musste, er würde sie erneut fortstoßen, so plötzlich wie beim letzten Mal, konnte sie sein Angebot nicht annehmen. Warum Gefühle für ihn investieren, wenn er nur seinen Spaß wollte, sie als sein kleines Geheimnis behandelt wurde oder als seine Mätresse galt, als eine von vielen? Nein, das konnte sie nicht. Vegeta lud sie ständig zu ungezwungenem, lockerem Vergnügen ein, aber er fragte scheinbar nie nach etwas Ernsthaften. Als sie ihn vor kurzem direkt nach seinen Gefühlen für sie gefragt hatte, war er ausgewichen. Es klang, als wäre sie immer noch unter seiner Würde, als Ingenieurin und schwache Frau. Als wäre sie nicht mehr als ein lockerer Flirt, auf den er gerade Hunger hatte. Darum waren momentan seine Augen noch voller Ernsthaftigkeit, aber diese würde verschwinden, sobald er bekommen hatte, was er wollte. So war es doch schon mal geschehen. Sie konnte ihm noch nicht genug vertrauen, um erneut nach seiner angebotenen Hand zu greifen. Bulma hatte Angst vor den emotionalen Schmerz, der auf sie zukommen würde, wenn dieser Versuch erneut scheitern würde. Ihr ging es gut, sie hatte endlich ihren Kummer überstanden und war weder wütend noch traurig oder hasserfüllt. Warum sich erneut in so ein Gefühlschaos schmeißen? Das flackernde Kerzenlicht und das schwere Essen machten sie müde. Ihre Augenlider fingen an zu flattern und kurz sackte ihr Kopf nach unten. „Schläfst du jetzt hier gleich ein? Bist du betrunken“ fragte eine männliche, besorgte Stimme. Holz knarrte, ein Stuhl wurde zurecht geschoben, jemand setzte sich zu ihr. Bulma spürte die Ankunft der bekannten Aura, aber seine Stimme hätte sie sowieso erkannt. Sie blinzelte, gähnte hinter vorgehalten Hand und wandte sich ihm dann ungerührt zu. „N’Abend, Radditz“ begrüßte sie ihren Bruder. „Was hast du mit Yamma gemacht?“ Ertappt kratzte sich Radditz die Wange. „Ich kann‘s nicht glauben“ zischte Bulma verärgert und sah ihren Bruder böse an. „Wie kann man sich so peinlich benehmen? Das Date seiner Schwester stören?!“ Sie marschierte mit großen Schritten an ihm vorbei, weigerte sich, schon nach Hause zurückzufliegen. Sie war heute mit dem Ziel in die Stadt gekommen, sich zu amüsieren und das würde sie durchziehen. Der Lärm und die Lichter der nahen Party-Meile lockten sie an, also ging sie darauf zu. Radditz folgte ihr ungerührt, ohne schlechtes Gewissen für seine Tat. „Sei dankbar, der Kerl ist eine Nullnummer“ grunzte er. Bulma verzichtete darauf, ihm zuzustimmen. Sie war aufgebracht wegen seiner Einmischung. „Wie hast du mich gefunden? Woher wusstest du, dass ich mich jemanden treffe?“ fragte sie misstrauisch und sah grüblerisch hoch in sein Gesicht, das unmerklich zusammenzuckte. „Hm? Ich wollte dich besuchen, aber du warst nicht da. Aber ich habe deine Nachricht gefunden. Da dachte ich mir, ich sehe mir den Typen mal an. Mit meinen Scouter konnte ich dich leicht finden“ Radditz fing falsch an zu pfeifen und tat unschuldig. Bulmas Augen verengten sich misstrauisch. Radditz verhielt sich merkwürdig. Warum musste er heute sie besuchen, so spät am Abend? Gab es Probleme mit seiner Ausrüstung? Aber davon erwähnte er nichts. Die beiden Geschwister schritten durch die breite Gasse, an deren Seiten die Kneipen und Tanzlokale weit geöffnet waren. Laute Musik und Gegröle drang heraus, einige Saiyajins standen auch draußen, um zu trinken, sich zu unterhalten und eine zu rauchen. Radditz bemerkte die lüsternen Blicke einiger Männer, die sie der hübsch zugerichteten Blauhaarigen zuwarfen. Er drängte sich eilig an ihre Seite. Bedrohlich sah er die Typen an und bemerkte dadurch nicht den Beobachter auf der Gegenseite. „Hey, wenn das nicht Radditz ist!“ rief eine männliche Stimme fröhlich aus. „So eine Fusselbürste gibt es nur einmal.“ Überrascht drehte der Angesprochene und Bulma den Kopf. Aus dem Schatten eines Lokals, wo ein paar Männer standen, schritt ihnen jemand entgegen, bei dessen Profil beide zuerst unwillkürlich an Kakarott dachten mussten. Doch als er in die Beleuchtung der Straßenlampen trat und sie seine Gesichtszüge besser sehen konnte, erkannten sie ihn: es war Tales. Er trug Zivilkleidung anstatt der üblichen Rüstung und seinen Umhang: lange Hose und ein enges, schwarzes Shirt, was seine straffe Brust betonte. Um seinen Hals hing eine Kette aus Leder mit einem silbernen Anhänger. Radditz erstarrte erschrocken, Bulma blieb aber neugierig stehen. Sie erinnerte sich an ihn. Sie hatte Bardocks jüngeren Doppelgänger mal im Palast gesehen, das Treffen war noch im Gedächtnis gespeichert. Tales grinste sie beide verschwörerisch an. „Hah, Radditz und seine Freundin. Immer noch zusammen?“ er lachte dem Langhaarigen zu, der verlegen den Blick abwandte. Seit ihrer zweiten Nacht hatten sie sich nicht mehr gesehen. Tales war oft auf lange Reisen; weder im Palast noch in der Stadt hatten sie sich bislang wieder getroffen. Keiner von beiden hatte den anderen zwischendurch angerufen, es herrschte unabsichtlich Funkstille. Keiner hatte die Zeit und Gelegenheit gehabt, den anderen nach einem erneuten Treffen zu fragen. Leben und leben lassen, war das Motto. Man ließ sich treiben und nahm das, was auf einen zukam. Bulma verschränkte die Arme und sah den Fremden genauer an. Diese Ähnlichkeit…sie erinnerte sich an die Worte ihres Vaters. Der unbekannte Cousin, von dem sie sich fernhalten sollte. Der Rotzbengel, der schon mehrmals mit Radditz und auch gegen Bardock geraten war. „Du heißt Tales, nicht wahr?“ fragte sie nach. Tales lächelte geschmeichelt. „Ja, das bin ich“ bestätigte er. „Hat Radditz von mir erzählt?“ er grinste Radditz belustigt an und erfreute sich an dessen Verlegenheit. Der Krieger weigerte sich, ihn anzusehen und wandte verschämt den Kopf ab. Bulma fand sein Verhalten zwar merkwürdig, aber sie grollte ihm immer noch zu sehr, um sich um seine Befindlichkeit zu kümmern. Tales weckte ihr Interesse und lenkte sie ab. „Nein“ berichtigte sie ihn. „Aber mein Vater. Er sagte, du wärst kein guter Umgang.“ Trotz dieser abfälligen Meinung über ihn, lachte Tales nur unbeeindruckt laut auf. Er strich sich selbstgefällig übers Kinn. „Ja, ich bin bei Vätern gefürchtet“ lachte er und missverstand Bulma. „Dabei bin ich ein ganz netter Kerl“ er zwinkerte ihr verwegen zu „Besonders zu so hübschen Frauen. Also, wenn du wirklich Spaß haben willst…komm doch mit mir“ er beugte sich zu ihr runter und hauchte mit dunkler Stimme. „Ich verspreche dir eine Nacht, wie du sie nie zuvor erlebt hast. Scheiß auf Radditz, nimm mich!“ Er starrte sie schwülstig an. Bulma behielt ihre unbeeindruckte Stellung bei: sie starrte kalt und direkt in seine Augen und hielt die Arme verschränkt. Aber dann zuckte sie mit den Schultern, ihre Lippen zogen sich amüsiert nach oben. Dieser Tales war so keck, so ein offensichtlicher Aufschneider, dass es unterhaltsam war. Er nahm sich nicht selbst ernst und das verpasste ihn, trotz Angeberei, einen frechen Eindruck, der einen anzog. Er war ein Typ, mit dem man Spaß haben konnte, aber niemals was Ernstes, aber er war so ehrlich, es offen zuzugeben. Ganz anders als ihr Date, der verlogene Yamma. „Hm, kling verführerisch“ hauchte sie. „Radditz hat mir tatsächlich den Spaß verdorben. Warum nicht?“ sie tippte sich ans Kinn und sah ihn an, als würde sie ernsthaft überlegen, sein Angebot anzunehmen. Wie erhofft, bemerkte sie aus den Augenwinkeln, wie Radditz erschrocken zusammenzuckte und sie fassungslos anstarrte. Sie grinste ihn boshaft an, als wollte sie sagen „Tja, du hast mir die Chance mit Yamma versaut, nun brauche ich einen Ersatzmann. Dann nehme ich halt den da!“ Tales schmunzelte selbstbewusst. Auch ihm fiel der wortlose Blickkampf zwischen dem Langhaarigen und der hübschen Frau auf, die sich zornig anfunkelten. Tales missverstand es als Pärchenzwist. Er war neugierig auf diese blauhaarige Frau, die Radditz so sehr beschützen wollte. Da drängte es ihn, sich einzumischen und seinen Rivalen eins auszuwischen. Sie machte auf ihn einen besseren Eindruck als damals bei ihrem ersten Treffer. Nicht mehr so verhuscht und schüchtern, stattdessen wirkte sie reifer, besonders in diesem hübschen Outfit. Mit so jemanden konnte er Spaß haben. „Vergiss den Versager, Babe“ säuselte er und hielt ihr seine Hand auffordernd hin. „Selbst er muss zugeben, dass er gegen mich keine Chance hat. Von mir hat er sogar die ein oder andere Sache gelernt“ er lachte Radditz zweideutend an, dessen Gesicht mittlerweile tiefrot war. An dessen hoher Stirn pochten deutlich zwei Adern und sein Kiefer war zusammengepresst. „Tales…“ knurrte Radditz ihn drohend an. „Verzieh dich!“ Er schlug Tales Hand weg, drängte sich direkt hinter Bulma und hielt sie an ihren Schultern fest, als befürchtete er, sie würde jeden Moment mit Tales abhauen. Bulma tätschelte kurz eine seiner Pranken, um ihn in falscher Sicherheit zu wiegen. Dann rammte sie ihre spitzen Fingernägel in seine Haut, in die empfindlichen Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger und genoss sein unterdrücktes Stöhnen. Trotzdem ließ er sie nicht los. Tales verschränkte nun ebenfalls die Arme vor der Brust und sah die Frau beeindruckt an. Die Kleine hatte Feuer, das gefiel ihm. Sie ließ sich nichts von dem großen Krieger gefallen und fiel auch nicht sofort auf seinen Charme herein. Er lehnte sich die Straßenlaterne, verkreuzte einen Fuß hinter den anderen. Diese Situation gefiel ihm immer besser und er genoss besonders Radditz leidende Miene. „Tse, Radditz, also wirklich, du bist so egoistisch. Wie kannst du sie nur für dich behalten? Ich will auch mal kosten“ ärgerte er ihn. Eine Idee kam auf. Wenn Radditz sie nicht loslassen wollte…warum nicht beide auf einmal? Bei den Gedanken an drei verschwitzen Leibern, die sich sinnlich miteinander vergnügten, spielte seine Fantasie verrückt. Ihre schönen, jungen Körper, die sich ineinander verkeilten, gegenseitig zum Höhepunkt hochschaukelten…ahh, was für eine Idee! Er biss sich leicht auf die Lippen, sein Blick verschleierte sich bei dieser Vorstellung. Es drückte bereits in seiner Hose. Tales legte den Kopf schief und sah die beiden interessiert an. „Oder sollen wir drei zusammen die Nacht verbringen? Mein Bett sollte groß genug sein“ fragte er sie forsch. Wenn Tales etwas wollte, preschte er vorwärts. In seiner Fantasie sah er sich bereits gemeinsam mit Radditz in die hübsche Kleine reinstoßen und ihr flehendes Wimmern genießen. „Was! Niemals“ brüllte Radditz und presste nun seine Hände auf Bulmas Ohren, damit sie nicht weiter solchen dreckigen Schund anhören musste. Tales Worte waren obszön und nicht für seine Schwester geeignet. Dessen amüsiertes Lächeln brach nicht ein, um Gegenteil. Er hatte schließlich Radditz schon mal zu was überredet; da schaffte er es auch, ihm einen Dreier schmackhaft zu machen. „Komm schon, du darfst auch entscheiden, wie du sie vögeln willst“ versuchte er Radditz zu locken „Ich übernehme das andere Loch. Dafür überlässt du mir das Vorspiel. Du kannst dabei zusehen, während ich sie verwöhne. Ich will diese zarte Haut kosten. Ihr Hintern und diese Brüste…wow“ sagte er mit lüsternem Blick auf Bulmas Oberweite. Radditz wollte seine Schwester nicht nur vor diesen Worten, sondern auch vor diesen Blicken schützen. Tales sah sie an, als würde er sie mit seinen Augen ausziehen. Diskretion und Distanz waren Fremdwörter für Tales. Also drehte Radditz seine Hände ein wenig, streckte seine Finger weit aus, um Bulmas Augen zu verdecken. Gut, dass seine Hand so groß und ihr Gesicht so schmal war. Jetzt, wo er sichergestellt hatte, dass sie nichts sah und hörte, wandte er sich mit wütendem Blick Tales zu. „Ich reiße dir gleich den Schwanz ab und die Eier dazu“ brüllte er ihn an. Tales lachte nur. Je mehr Radditz sich aufregte, desto komischer fand er es. Er lockerte absichtlich seinen Schweif und schwang ihn auffordernd hinter sich. Es bildete sich eine süß-herbe Duftspur. „Oh, willst du mir so sehr an die Wäsche?“ höhnte er. „Ahh, verstehe. Du kannst wohl von meinem Körper nicht genug bekommen.“ Er lächelte überheblich und fuhr mit seiner Hand verführerisch über seine Brust runter, die durch das enge Shirt gut zur Geltung kam, um an seinen ausgebeulten Hosenschritt zu halten. Verlockend sah er den Langhaarigen an, lächelte überheblich. „Du hast mir einst den Schwanz gelutscht. Erinnere dich, wie gut es war“ sagte sein überheblicher Blick aus. Radditz war froh, dass er seine Hände auf Bulmas Ohren presste, bevor sie durch die Anspielung verstand, was zwischen den beiden Männern gelaufen war. Er bemühte sich, nicht zu fest zu drücken, weil er sonst in Gefahr lief, ihren Schädel zu zerquetschen. Aber sein ganzer Körper zitterte vor Wut, er wollte Tales erwürgen. Sein gesträubter Schweif hatte sich mittlerweile von der Taille gelöst und schwang aggressiv durch Luft. Zu gerne wollte er sich auf den Kotzbrocken stürzen. Solange er sich aber in jetziger Position befand, wirkte Bulma wie ein Halsband, dass ihn an Ort und Stelle hielt. Tales war dagegen der Rotzbengel, der den angeleinten tollwütigen Hund mit einem spitzen Stock ärgern musste. Bulma konnte aufgrund der riesigen, warmen Hände, die sich so fest an ihre Ohrmuschel pressten, kein Wort von Tales verstehen. Wegen Radditz klobigen Fingern vor ihren Augen konnte sie kaum was erkennen. Nur anhand des Zitterns des großen Körpers, der dicht an ihren Rücken gepresst war, spürte sie, wie Radditz Antwort gab. Sie roch seine Wut, aber auch seine Verlegenheit. Ihr blinder, tauber Zustand missfiel ihr. Sie war neugierig, womit Tales ihren Bruder ärgerte. Sie selbst blieb merkwürdig unberührt von seinem Angebot. Dessen derben Kommentare prallten wirkungslos an ihr ab. Tales war ehrlich in seinen perversen Fantasien, das gab einen interessanten Einblick ins männliche Gehirn. Sie hatte so einige Angebote bekommen, aber noch nie ein so Forsches, Unverblümtes. Ein Dreier, mit ihr und Radditz? Der Idiot Tales würde gleich merken, warum das eine dumme Idee war. Aber zuerst musste sie diese nervigen Hände auf ihren Ohren loswerden. Sie griff blind hinter sich und fand schnell Radditz Schweif, der griffbereit neben ihr schwebte. Als sie den mit ihren Fingern drückte, konnte ihr Bruder den Schmerz nicht mehr so leicht abschütteln wie zuvor. Endlich ließ er sie los, seine Hände rutschten auf ihre Schulter runter. „Verdammt, Bulma, hör auf damit!“ zischte er zähneknirschend auf sie herunter. „Radditz!“ Bulma warf ihren Bruder einen drohenden, giftigen Blick zu. „Lass mich auf der Stelle los oder ich schwöre, du bereust es auf eine Weise, wie noch nie zuvor!“ Ihre Stimme war leise, aber ernst, mit gefährlich sanftem Unterton. Sie klang wie ihre Mutter, kurz bevor diese eine Strafe höchster Güte auf einen herab segeln ließen. Radditz schluckte eingeschüchtert und ging einen Schritt rückwärts. Um nicht wieder in Versuchung zu geraten, sie festzuhalten, verschränkte er seine Arme hinter seinem Rücken. Tales klatschte beeindruckt auf. „Wow, du hast Radditz wirklich gut dressiert“ freute er sich. „Ein Dreier mit euch kann da nur gut werden. Oder auch Zweier, wenn Radditz nicht will…Hmmm, ich sehe es schon vor mir…“ Tales Augen verengten sich vorfreudig „Wir lassen Radditz darbend in einer Ecke stehend, während er uns zuguckt. Komm schon, Kleine, treib es mal richtig wild“ versuchte er sie zu locken. Tales war frech und derb, aber er schwächte seine unanständigen Vorstoße dank eines ironischen Lächelns und Augenzwinkerns ab. Trotzdem war zu spüren, wie ernst er es meinte. Sie schüttelte belustigt den Kopf über diesen Kerl. Ihre Einschätzung nach wäre Tales tatsächlich perfekt, um in einer Nacht oder mehrere jeden Stress zu vergessen und in Lust zu versinken, solange man keine Gefühle für ihn hegte. Tales war eindeutig kein Beziehungs-Typ. Aber seine Familienähnlichkeit war für sie ein Abtörner. Niemals könnte sie mit einem Mann schlafen, der äußerlich ihrem Vater und Kakarott so ähnelte. Sie seufzte auf. Zwei Anfragen in einer Nacht, aber nie passte es richtig. Sie sah ihn streng an. „Tut mir leid, dich zu enttäuschen, Tales. Aber egal, wie sehr du es versuchst, ich werde niemals einen Dreier mit dir und Radditz zustimmen.“ Tales zog einen enttäuschten Schmollmund. „Wieso nicht? Bist du ihm so treu? Da werde ich neidisch. Wir können uns ja auch nur zu zweit amüsieren. Den da brauchen wir nicht. Schieß ihn ab“ schlug er vor und wedelte abschätzig in Radditz Richtung, der langsam anfing, sich wieder zu beruhigen. „Sie ihn dir doch nur mal, diesen Riesenkerl?! Da bekommst du eine Genickstarre, wenn so eine kleine Frau zu ihm hochsieht. Und seine Haare?! In der Matte versinkst du und kommt nie wieder raus“ wandte er ein und zeigte auf sich. „Wir beide passen körperlich doch besser zusammen.“ Bulma kicherte. „Da hast du Recht, er ist riesig. Selbst wenn ich mich auf Zehenspitzen stelle, komme ich nicht an ihn ran“ stimmte sie ihn überraschend zu. „Aber ich habe sowieso nicht das Verlangen, Radditz zu küssen, geschweige denn zu vögeln. Allein der Gedanke ist eklig. Aus demselben Grund will ich auch nicht mir dir schlafen.“ Tales hob fragend eine Augenbraue. Er verstand nicht. Radditz dagegen schon, aber er schwieg und überließ die Abfuhr lieber seiner Schwester. Er spürte es, gleich würde er sich köstlich amüsieren. „Ich steh nicht auf Inzest, darum werde ich niemals mit jemanden schlafen, der aussieht wie mein Bruder“ erklärte Bulma. „Radditz sieht wie dein Bruder aus?“ missverstand Tales sie. Bulma seufzte. „Nein, du tust es. Du ähnelst meinen kleinen Bruder, besonders wenn du so verschmitzt lächelst. Radditz ist bereits mein Bruder“ erläuterte sie. Tales Augen wurden tellergroß. Bulma fügte ungerührt hinzu. „Du siehst meinen Vater auch sehr ähnlich, das habe ich dir damals bei unserem ersten Treffen schon gesagt. Du hast geglaubt, ich würde dich anmachen. Aber ich habe deinen Rücken mit seinem verwechselt. Du weißt schon, der Vater, der mir gesagt hat, ich solle mich von dir fernhalten. Vielleicht kennst du ihn ja. Er heißt Bardock.“ Tales Kinnlade fiel abrupt herunter. Stammelnd und zitternd starrte er die beiden Saiyajins vor sich an. Nervöser Schweiß rann seiner Stirn herab. So viele neue Informationen schlugen auf den armen Saiyajin ein, was zur folgenden Reaktion führte. „WAS!? WAS FÜR EINE VERDAMMTE SCHEISSE!“ rief Tales entsetzt aus. Bardock, der gefürchtete Krieger, hatte eine Tochter?! Er sah eilig zu Radditz, der nur gehässig nickte und damit Tales Furcht bestätigte. Aber das schlimmere war… „Radditz ist dein Bruder…du bist seine Schwester…“ stotterte er und raufte sich die Haare. „SEIT WANN HAST DU EINE SCHWESTER?“ schrie er Radditz an. Sein Gesicht war nun aus lauter Wut hochrot. „Außerdem seht ihr euch KEINE SPUR ÄHNLICH!“ „Wir haben aber tatsächlich die gleichen Eltern“ widersprach Radditz ungerührt. Bulma fügte hinzu „Ich komme mehr nach meiner Mutter und Radditz nach unserer Großmutter.“ Radditz zuckte zusammen. Über diesen alten Scherz konnte er immer noch nicht lachen. „Pfft“ Tales Mundwinkel zog sich kurz amüsiert nach oben, aber dann wurde er wieder ernst. Strafend sah er den Gleichaltrigen an. „Wieso hast du es nicht gleich gesagt, bevor ich euch dieses Angebot und mich dadurch lächerlich gemacht habe? Du Mistkerl!“ „Also das ist alter Tobak, das weiß mittlerweile jeder“ sagte Radditz achselzuckend. Zu welcher Familie Bulma gehörte, war kein Geheimnis mehr. „ICH BIN KAUM HIER!“ schrie Tales entrüstet „Und wenn ich mal in der Heimat bin, habe ich Besseres zu tun, als mich auf dich zu konzentrieren und nach deiner Familie zu fragen. Scheißkerl!“ „Selber schuld“ murmelt Radditz lakonisch. „Wenn man blind und taub durch die Welt taumelt und nur an sich denkt.“ Tales Augen verengten sich wütend, als er eine weitere Erkenntnis bekam. „Du…damals…ich dachte, du wärst eifersüchtig. Schon damals hättest du mir sagen können, dass sie deine Schwester ist. Dann wäre dieses Missverständnis nie passiert. Aber kein Wort von dir, nicht mal später im Bett“ klagte er ihn an. „Zum Ficken bin ich gut genug, aber nicht für Vertraulichkeiten, was?!“ „Moment, was?“ fragte Bulma verdutzt. Sie sah fragend ihren Bruder an, der sofort wieder ihren Blick auswich. „Moment, sie weiß es nicht? Schämst du dich jetzt etwa?“ fragte Tales beleidigt „Nach all dem, was du mit mir angestellt hast…und ich mit dir? Hey, du bist vielleicht verschlossen, aber ich habe keine Probleme damit, über Intimes zu sprechen. Hey, Blauhaar, willst du mal wissen, wie dein Bruder im Bett abgeht?“ „Tales, halt‘s Maul“ versuchte Radditz ihn zu stoppen, aber zu spät. Bulma verstand nun. Ihre Augenbrauen wanderten aus lauter Erstaunen und Erkenntnis bis zum Stirnansatz. Sie legte den Kopf schief und sah mit scheelem Blick zu ihrem hochgewachsenen, peinlich berührten Bruder hoch. „Ohooo“ flötete sie hoch und sah Radditz mit einem neuen Blick an, als hätte sie gerade herausgefunden, er würde zu einer anderen Spezies gehören. Radditz verspannte sich, er konnte die Hitze in seinen Wangen spüren. Vorsichtig sah er auf sie herab und sah ungläubig dabei zu, wie Bulmas Mund sich zu einem süffisanten Lächeln verzog. Sie zwinkerte ihm verschmitzt zu. „Also ER war DER MANN…?“ ließ sie die Frage offen, obwohl die Antwort eindeutig war. Sie gluckste amüsiert. „So ist das also. Deswegen wolltest du nichts sagen.“ Radditz seufzte auf. Zu dumm, Bulma erinnerte sich noch an ihr intimes Gespräch und nun hatte sie erfahren, mit wem er seine erste und einzige homoerotische Erfahrung gesammelt hatte. Bulma kicherte hinter vorgehaltener Hand. Diese Information amüsierte sie und gab ihr einen neuen Vorteil. Radditz sah hilfesuchend zu Tales hin, aber auch der grinste nur hämisch und erfreute sich an Radditz Verlegenheit. „Es war nichts Ernstes“ versuchte Radditz sich zu erklären. „Nur einmal aus Neugier…“ „Zweimal“ unterbrach Tales „aber man kann darüber streiten, da wir es in unterschiedlicher Position getrieben haben. Die ganze Nacht…“ „Tales, sei still, bitte“ flehte Radditz. „Zweimal sogar? Nein, wirklich?“ fragte Bulma hochinteressiert und sah dabei vor allem Tales an, da Radditz die Hände vors Gesicht schlug, um niemanden mehr in die Augen zu sehen. Tales nickte selbstgefällig. „Ja, und weißt du was? Das zweite Mal war, als wir uns beide“ er deutete auf sich und Bulma „Zum ersten Mal getroffen haben. Wow, das ist jetzt auch schon ein Jahr her. Nach der langen Zeit hätte ich mal wieder Lust auf ihn, aber nun das? Er verschweigt mir seine Schwester? Schnüff, ich fühle mich so benutzt. Naja, ich bin nicht oft in Sadala, darum passiert mir so was“ erklärte er schulterzuckend seinen mangelnden Wissenstand. „Dann hast du noch nicht von meinem Geschäft am Stadtrand gehört? Komm doch mal vorbei“ lud Bulma ihn kurz entschlossen ein. „Ich biete viele Sachen an, die auf Reisen nützlich sein können. Und selbst wenn du nichts findest…ich koche einen guten Kaffee. Ich lade dich ein“ nun zwinkerte sie ihm verschmitzt zu. „Wir haben bestimmt viele Gesprächsthemen.“ Radditz nahm bei diesen Worten seine Hände vom Gesicht, um seine Schwester ungläubig und vorwurfsvoll anzustarren. Wie kam sie dazu, sich ausgerechnet mit Tales zu verbrüdern? Was war mit ihm?! Sollte sie nicht loyal hinter ihm stehen? Tales lachte belustigt auf. Er sah das schadenfrohe Glitzern in den blauen Augen. Er hatte Recht gehabt, die Kleine hatte Feuer. Schade, dass sie Tabu war. Bei dieser Familie, die hinter ihr stand, würde er das Risiko nicht eingehen. Aber stattdessen wirkte sie wie eine Frau, mit der man auch anderen Spaß haben konnte. Tales hatte noch nie eine platonische Freundschaft zu einer Frau gehegt, aber da sie in gewisser Weise zu einer Familie gehörten, konnte er es sich bei Bulma zum ersten Mal vorstellen. „Kling gut“ stimmte er zu. „Ich schau mal rein. Ich bringe sogar etwas Süßes mit, passend für dich, Süße. Wir haben bestimmt viel zu bereden…ich könnte dir Dinge von Radditz erzählen…und du erzählst mir seine Geheimnisse“ fügte er säuselnd hinzu. Er zwinkerte ihr schelmisch zu und genoss Radditz erstickten Aufschrei. Radditz stöhnte laut auf; beschämt sowie beleidigt, weil man seine Einwände ignorierte. Er verfluchte diesen Moment, diesen Tag und überhaupt alles, was zu diesem peinlichen Treffen geführt hatte. Warum war er bloß hierher geflogen? Die Antwort war einfach: auf Geheiß eines gewissen Jemands, der sonst selbst hier hergeflogen wäre, mit der Absicht, Bulmas Date zu stören. Radditz klatschte sich frustriert gegen die Stirn und strich dann langsam über sein Gesicht runter. Verdammt, warum hatte er sich von Vegeta diesen Floh ins Ohr setzen lassen? Wie beiläufig hatte ihm jener nach der heutigen Sitzung davon erzählt, dass sich Bulma mit einem unmoralischen Unterklasse-Krieger treffen wollte. Radditz hatte das zuerst noch lachend abgetan. „Niemals! Bulma hat zu viel Stolz und Grips.“ Aber im Laufe des Tages war der Zweifel und die Angst dann immer größer geworden. Bulma war schließlich auch auf Vegeta hereingefallen. War sie jetzt schlauer geworden? Vermutlich, aber sie hatte ihm selbst gesagt, dass sie sich austoben wollte und nach einem Bettgefährten suchte. Mit schlechter Vorahnung und von Vegetas Worte getrieben, war Radditz nach Dienstschluss zu Bulmas Haus geflogen, wo er ihre Nachricht für Kakarott gefunden hatte. Impulsiv, ohne nachzudenken, war er nach Sadala geflogen und hatte sich auf die Suche gemacht, bis sein Scouter ihr Signal gefunden hatte. Versteckt in den Bäumen hatte er ihr Date auf der einsehbaren Terrasse beobachtet und nebenbei über Scouter alle Informationen abgerufen, die über diesen Yamma verfügbar gewesen waren. Das Urteil war schnell gefällt: der Kerl war eine noch schlechtere Wahl als Vegeta. Also hatte Radditz den Moment genutzt, als Bulma kurz den Tisch verließ. Überraschend plötzlich war er vor dem schwachen Unterklasse-Krieger aufgetaucht und hatte ihn zum endgültigen Abschied und Nimmerwiedersehen aufgefordert. Der Idiot hatte sich geweigert, also hatte Radditz, der keinen Tumult starten wollte, ihn zu einer schnellen Runde Armdrücken herausgefordert. Nach einem schnellen Sieg, bei der er beinahe beiläufig Yammas Arm brach, war die Sache von seiner Seite aus beendet und er versteckte sich schnell wieder in den Baumwipfeln, um den Rest zu beobachten. Die Körperhaltung, die er erkennen konnte, sowie der schnelle Abschied, überzeugten ihn von seinem Triumpf. Wieder mal eine Kakerlake von seiner Schwester entfernt, hurra! Der Abend wäre also erfolgreich verlaufen, wenn Bulma nicht überraschend ins falsche Viertel gelatscht wäre und Tales sie nicht entdeckt hätte. Radditz verfluchte seine Hast, Unbedachtheit und besonders diesen verdammten Zufall. Warum war er immer der Prügelknabe und Unglücksvogel? Warum ging es nie so aus, wie er es wollte? Hätte er doch nur den nagenden Worten Vegetas widerstanden! Radditz war voller Selbstmitleid und der Erkenntnis, wie der Jüngere ihn manipuliert hatte. Der Krieger hatte Bulmas Date gestört, ohne dass Vegeta einen Finger rühren musste. So wie damals bei seiner Mission, wo er die drei Techniker auf seinen Hinweis ebenfalls aufgemischt hatte… auch das war von Vegeta geschickt eingefädelt worden. Der langhaarige Saiyajin klatschte sich erneut gegen die Stirn Er begriff: er war von Vegeta als Laufbursche und Werkzeug seiner Eifersucht missbraucht worden! „Jetzt reicht’s“ knurrte er zu sich selbst Er hatte seine Lektion gelernt. Er schwor: Ab sofort würde er sich aus Bulmas Liebesleben heraushalten, egal was sein Vater, sein Kommandant oder sein Herz ihm befahl. Nie wieder so eine Schmach! Aufgebend warf er die Hände ihn die Luft. „Macht, was ihr wollt“ sagte er laut, sowohl zu den beiden Anwesenden als auch an sich selbst. Ihn kümmerte es nicht mehr! Tales blinzelte überrascht bei diesem Ausbruch. Bulmas Augen wurden schmal, ihr Lächeln erlosch. Sie verstand. Darauf hatte sie lang genug gewartet. „Du bleibst dabei?“ fragte sie kühl. Ihr Bruder nickte entschlossen. „Schön, dass du endlich kapierst, wie unangenehm es ist, wenn die Familie zu viel über dein Sex-Leben weiß und sich einmischt“ lobte sie ihn sarkastisch. „Es ist ja auch gaaaar nicht peinlich oder unangenehm.“ Radditz grummelte beleidigt, konnte dem aber nichts mehr hinzufügen. „Ich will euch zwei Turteltäubchen dann nicht weiter stören“ fuhr Bulma weiter sarkastisch aus und wedelte affektiert vor den beiden Männern herum „Habt einen schönen Abend. Im Gegensatz zu GEWISSEN ANDEREN, störe ich keine Dates.“ Mit diesen Worten erhob sie sich und flog mit einem letzten Kopfnicken Richtung Tales hinfort. Die beiden Krieger sahen ihr nach, bis sie über die Dächer verschwand. Dann sah Tales abschätzig zum eingeschnappten Radditz hin, dessen schlechte Laune deutlich war. Der Dunkelhäutige räusperte sich, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Mit einem Kopfnicken deutete er in die Richtung, in der ungefähr seine Wohnung lag. „Willst du noch zu mir? Was trinken?“ fragte er. Schelmisch wackelte er mit seinen Augenbrauen. „Verdammt, nein, das fehlt mir noch! Leck mich“ knurrte Radditz und sprang kräftig in die Luft. Er flog fort, bevor es Tales schaffte, ihn mit einem „Kann ich machen. Höschen runter!“ zu überreden. Enttäuscht zuckte Tales mit den Schultern. Naja, vielleicht beim nächsten Mal, wenn Radditz sich abreagiert hatte. Er fing an zu schmunzeln, während er sich überlegte, wie er in den nächsten Tagen mal bei Bulma hereinschneien würde. Wenn er Glück hatte, würde er ihren Bruder dabei auch treffen. Das würde lustig werden, eine nette Zerstreuung während seiner freien Zeit auf Vegeta-Sei, bevor er wieder auf Reisen ging. Bulma flog zu ihrer Hütte. Anstatt aber sofort ins Bett zu gehen, holte sie sich ein kuscheliges Plaid, um es sich über die Schulter zu werfen und flog aufs Dach rauf. Die runde Kuppel des hohen Gebäudes war ein perfekter Aussichtspunkt. Die Dachziegel strahlten noch Wärme aus, angeheizt von der Sonne und wärmten ihren Hintern, während das Plaid ihren Oberkörper vor den kalten Nachtwind schützte. Sie sah zum dunklen Nachthimmel hin. Auf Vegeta-Sei hatte der Mond Halbzeit und damit herrschte Neumond. In vier Jahren würde wieder der Vollmond erstrahlen und bis dahin würde sich die Nacht langsam, Stück für Stück, erhellen. Doch durch den monatelangen Neumond konnte man an so unbelebten Plätzen wie hier sehr gut die Sterne beobachten, ohne von anderen Lichtquellen abgelenkt zu werden. Immer mehr Sterne wurden sichtbar, je länger sie in den Himmel starrte. Bulma öffnete sich all ihren Sinnen: sie hörte das Zirpen und Rascheln aus dem Wald, roch die Herbstluft, die nach verrottenden Blättern und reifen Nüssen schmeckte. Ein Geruch von Holzfeuer lag in der Luft. Sie spürte das Leben unter sich, zwei starke, bekannte Auren: Kakarott und Chi-Chi waren beide in seinem Zimmer. Sie schmunzelte. Vielleicht hatte Kakarott ebenfalls ihre Nachricht gelesen, aber dieser Bruder respektierte ihre Privatsphäre, anstatt sie zu stören. Er hatte sein eigenes Privat- Leben. Nun, nachdem, was sie heute erlebt hatte, würde Radditz ab sofort auch die Grenze achten. Sie war ihren großen Bruder dankbar für alles, was er getan hatte, um sie zu schützen, aber irgendwann reichte es mit seiner Einmischung. Heute hatte er mal erlebt, wie unangenehm das sein konnte. Kichernd streckte sie sich rücklings aufs Dach aus, genoss die warmen Dachplatten in ihrem Rücken. Auf diese Weise war es auch angenehmer, in den Himmel zu starren. Sie ließ den Abend noch mal Revue passieren. Abgesehen vom abrupten Ende, war ihr erstes Date nicht schlecht verlaufen. Sie hatten zusammen gespeist, gelacht und sich gut unterhalten, genau wie geplant. Aber verglichen mit den anderen Pärchen dort, die in ihrer eigenen Welt gewesen waren, schmeckte ihr Date dagegen schal. Sie seufzte. Sie war bereit für Sex, sie sehnte sich nach einer lustvollen Nacht, aber sie konnte Körperliches nicht von Seelischem trennen. Entgegen ihrer Behauptung war sie anscheinend doch nicht der Typ für One-Nights-Stand. Sie wollte ihren Körper nur jemanden schenken, der sie wertschätzte und es nicht aus Neugier tat, weil er die „sonderbare“ Saiyajin ausprobieren wollte. Einen Partner zu finden, dem sie vertrauen konnte, der sich für ihren Charakter begeisterte…da gab es bislang keinen in dem Zustrom an Männer, die jeden Tag ihr Geschäft besuchten. Bis auf eine Ausnahme. Vegetas Gesicht tauchte in ihren Kopf auf. Sein Gesichtsausdruck in der letzten Zeit, mit der er sie bedachte…so zärtlich, vorsichtig, entschuldigend, mit seiner neuen verletzlichen Art seltsam anrührend. Ein Gesichtsausdruck, wie er ihn garantiert vor niemand anderen zeigte. Nur bei ihr ließ er es zu…weil er ihr vertraute. Denn man musste schon jemanden sehr vertrauen, um ihm offen seine Schwäche zu zeigen. Es lag nicht in Vegetas Charakter, so etwas zu fälschen. Bei dieser Erkenntnis ging ein heftiges Zittern, wie ein starker Pulsschlag durch Bulmas Körper, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Nur bei ihr zeigte Vegeta Schwäche. //Meiner!// eine unbekannte Stimme, ähnlich zu ihrer eigenen, doch dunkler, rauer und voller Besitzdrang war zu hören. Erschrocken richtete sie auf und schnappte nach Luft. Sie hielt eine Hand über ihr hart schlagendes Herz, das pochte, als wolle es aus ihrer Brust springen. Sie richtete ihren Blick auf den leeren Sternenhimmel und versuchte sich zu beruhigen. Nur langsam verging dieses schmerzhafte Zusammenziehen ihres Brustkorbes, welches sie fast am Atmen hinderte. Doch je länger sie in die Dunkelheit starrte, sich auf den Schmerz konzentrierte, ohne an IHN zu denken, desto leichter wurde es. Ihr Brustkorb entspannte sich, sie konnte wieder normal atmen. Vorsichtig legte sie sich wieder zurück und versuchte dieses unbekannte Gefühl zu analysieren. Bulma bewegte sich unruhig in ihrer Decke. Abgesehen von diesem jetzigen Gefühlsausbruch, der sie an Panikattacke erinnerte, gab es weitere Veränderungen in ihren Gefühlen für Vegeta. Sobald sie an ihn dachte, schlug ihr Herz schneller und ihr Magen fühlte sich an, als wären Ameisen am Rumoren. Während früher diese Gefühle eindeutig von Zorn und verletzten Stolz herkamen, war sie sich jetzt nicht mehr so sicher. Jetzt war es ein neues, zärtliches Gefühl. Sie setzte sich auf und rieb sich über die kalten Arme, versuchte die Gänsehaut darauf zu vertreiben. „Was ist nur los mit mir?“ murmelte sie zu sich selbst. „Warum kann ich ihn nicht verdrängen? Warum ist er der einzige?“ Warum stellte sie sich immer unwillkürlich Vegeta vor, wenn sie sich selbst berührte? Selbst wenn sie versuchte, sein Gesicht gegen ein anderes auszutauschen, endete es damit, dass sie in Gedanken seine Stimme hörte, den Schatten seiner Berührungen am Körper vernahm. Manchmal schlief sie direkt nach dem Masturbieren ein und glaubte, sein Gewicht an ihrem Rücken zu spüren, wie er sich wohlig an sie schmiegte, worauf sie dann zufrieden einschlief. Es konnte doch nicht nur daran liegen, weil er ihr erster Liebhaber gewesen war und wegen seinem letzten vibrierenden Geschenk? Hatte sie Gefühle für ihn? War es…konnte es Liebe sein? Bulmas Pupillen weiteten sich schockiert, als sie sich dieser Frage stellte. Sie wusste, was Liebe war: sie liebte ihre Familie. Sie liebte Roboter, das Fliegen und wenn sie ein Problem selbstständig löste. Sie liebte es, andere auszutricksen und das letzte Wort zu haben. Aber dieses neue Gefühl, von dem sie fürchtete, es würde Liebe sein, unterschied sich zu der ihr bekannten Liebe. Eine neue Art von Liebe? Oder war es etwas die LIEBE, für die Saiyajins den Sarang schworen? Das neue Gefühl war zärtlich, liebevoll, aber auch besitzergreifend. Eine kleine Flamme, die sich zu einem fürchterlichen, alles verbrennenden Feuer entwickeln könnte. Ein gieriges Feuer, dass sie verschlang, ihr Selbst, woraufhin nur Vegeta für sie wichtig wäre. Sie hatte die wahre Liebe zwischen ihren Eltern gesehen: die wortlosen, warme Blicken, ihre Gesten, der ständige Drang den andere zu berühren. Aber sie hatte keine Ahnung, wie es sich anfühlte, nur dass es mächtig und bezwingend war. Ein solche Gewalt spürte sie bislang nicht. Noch konnte sie ihm widerstehen…jedenfalls glaubte sie es. Die Frage war: wollte sie es? Vegeta hatte ihr in den letzten Wochen so oft die Hand hingehalten. Sie hatte es ignoriert und abgewiesen. Aber sollte sie sich nur einmal trauen, sie zu packen? Nicht zu planen, nicht zu fürchten, sondern es auf sich zukommen lassen, so wie damals, als sie noch unschuldig, unwissend und naiv gewesen war? Wie oft hatte sie sich in etwas reingestürzt, ohne die Gefahren zu kennen und war mit unvorhergesehen Schätzen belohnt worden? Ja, sogar die zwei Nächte mit Vegeta…Letztendlich war alles gut verlaufen, selbst der Schmerz hatte sie stärker gemacht. Sie war nicht mehr so wie damals. Sie konnte sich mehr zutrauen, sogar dieses Risiko. Sie horchte in sich hinein. Sie war stark…und sie erkannte etwas, von dem sie dachte, es wäre vernichtet worden: Zuneigung zu Vegeta. Gefühle wie ein zartes Pflänzchen, von dem sie dachte, es wäre damals von ihm völlig zerstört worden. Es schien sich hartnäckig am Leben zu halten und wollte neue Blüten treiben. Vorsichtig hielt sie ihre Hand an ihre Brust, über ihren Herzen und dachte an das neuartige, besitzergreifende Gefühl, was sie vorhin überkommen hatte. Nur bei ihr zeigte Vegeta Schwäche. Diese Einsicht änderte so vieles: so wie er ihre Schwäche kannte, hatte er sich nun ihr geöffnet. Vielleicht nicht so offensichtlich, aber Vegeta verschloss sich sonst seinen Gefühlen, spielte ständig den Unberührbaren vor. Trotzdem tat er nun das, worauf sie immer gehofft hatte. Das war der Unterschied zu dem Vegeta von einst; ein Zeichen, dass er nicht mehr derselbe war. Deshalb konnte er nun einfacher seine Fehler zugeben, sich bei ihr entschuldigen, weil er nicht fürchten musste, dass sie dies als Fehler oder Schwäche ansah. //Meiner!// Sie schnappte rasselnd nach Atem, als ihr Herz wieder anfing, laut zu schlagen. Hitze durchflutete sie. Vegetas Gesicht in allen möglichen Perspektiven war vor ihrem geistigen Auge sichtbar. Die kleinen Anzeichen seiner Stimmung waren für sie plötzlich offensichtlich, wo andere stattdessen von einer arroganten Maske gesprochen hätten. Wie das leichte Hochziehen seines Mundes oder einer Augenbraue, wenn er amüsiert war oder das tiefere Runzeln bei Irritation oder Überraschung. Wenn ihm etwas peinlich war, konnte man einen roten Schimmer auf seinen Wangen entdecken und seine Ohrenspitzen entflammten. Andere Saiyajins sahen es nicht, Bulma aber schon. Eine Welle der Zärtlichkeit durchflutete sie, wärmte sie. Sie schloss die Augen, horchte in sich hinein, tastete nach ihrem Willen und fasste eine Entscheidung. „Ich riskier es“ flüsterte sie. Ja, es gab ein Risiko. Der Schmerz von damals könnte sich wiederholen. Aber sie war keine Frau, die sich nach Sicherheit sehnte und ihre Zukunft in eingefahrenen, engen Grenzen setzte. Sie wäre nicht hier, nicht an diesem Ort, wenn sie diese Art von Frau wäre. Was immer auch geschehen würde, Vorhersehbares wie Überaschendes, sie würde sich dem stellen wie ein Saiyajin. Mutig, Entschlossen und kampfbereit! Sie richtete sich auf und sah in die Ferne, wo Sadala und der weiße Königspalast als schmaler, leuchtender Umriss zu erkennen war. Die um ihre Schulter geschlagenen Decke wehte hoheitsvoll im Wind. Leider wurde dieser ergriffene Moment durch hohes Keuchen und tiefes Grunzen zerstört, welches aus einem offenen Fenster unter ihr kamen. „AH…Ah…so gut…Kakarott, schneller. Ohh jaa, genau daa!“ „Hnnf…Chi-Chi, du fühlst dich so gut an. Ohhhhh.“ Bulma verdrehte die Augen, sie wurde rot. „Hat denn hier jeder in dieser Familie Sex außer ich?!“ grummelte sie und flog schnell vom Dach runter, bevor sie mehr hörte, als ihr lieb war. Bevor sie das Fenster schloss, könnte sie noch das freudige, synchrone Stöhnen der jüngeren Saiyajins hören, die anscheinend gemeinsam auf den Orgasmus zusteuerten. Angesichts ihrer Situation erschien es ihr wie Hohngelächter. Am nächsten Morgen werkelte Bulma in Ruhe in ihrer Werkstatt. Das Grundgerüst würde bald fertig sein, dann kam der Kern zur Erzeugung der künstlichen Schwerkraft und zum Schluss würde die Hülle drum rum gebaut werden. Bulma studierte die Blaupause und hoffte, dass die Größe des „Gravity Ball“ ausreichend sein würde. Er wäre deutlich größer als ein GR der alten Generation und sollte daher geeignet sein, um darin zu kämpfen. Aber mehr als drei Saiyajins, die allein oder gegeneinander kämpften, würde in den Raum nicht passen, weil sie sich sonst gegenseitig im Weg standen. „Hm, Ki-Attacken sind jedenfalls verboten, sonst spinnt die Elektrik. Das kann ich nicht genug sichern, selbst mit einer Gummischicht als Isolation. Aber einfache körperliche Übungen sollten kein Problem sein“ redete mit sich selbst. Sie pustete sich eine widerspenstige Haarsträhne fort, die sich ständig aus ihrem Zopf löste, um dann über ihren Augen zu baumeln. In nächster Zeit musste sie mal wieder ihre Haare schneiden. Vielleicht sogar radikal kurz, wie zuletzt in ihrer Kindheit, aber dieses Mal schicker. Eine Kurzhaarfrisur, die nicht so aussah, als hätte ein kurzsichtiger Roboter mit Scherenhänden sie geschnitten. Bulma spürte das Herannahen einer starken Aura. Sie rollte die Blaupause ein und versteckte sie hinter einem Haufen Metallteile und Werkzeug. In einen der blankgeputzten, spiegelnden Platte checkte sie schnell ihr Aussehen, strich sich ihre Haare zurück und rieb sich den Ölfleck auf der Wange ab. Sie rückte ihr enges Top zurecht und strich sich den Staub von ihrer Arbeitshose, um dann in gespielter entspannter Pose am Schreibtisch zu lehnen, den Anschein erweckend, sie wäre tief konzentriert über eine einfache Anleitung gebeugt. Sie konnte ihn spüren, er schwebte über dem Gelände; immer noch, anscheinend ratlos, ob er landen sollte oder nicht. Nach einer Weile entschloss er sich doch dazu, steuerte aber gezielt das Werkstatt-Gebäude an und nicht den Laden. Sein Scouter war wohl auf ihre Energiesignatur eingestellt, sonst wüsste er nicht ihren Standort. Schlau von ihm, im Laden selbst wäre er von Laucha empfangen worden, die seit heute dort arbeitete. Leise öffnete sich die Tür und ein Schemen huschte hinein. Bulma hob den Kopf, als ob sie ihn trotz seines lautlosen Eintritts gehört hatte. „Schade, kein Frühstück für mich?“ begrüßte sie ihn. „Wenn du schon ständig Kaffee schnorrst, solltest du wenigstens etwas Passendes zum Essen mitbringen.“ Sie lächelte und nahm ihren Worten damit die Spitze. Es war ein freundliches Lächeln ohne Spott, was ihr Gegenüber irritierte. Ein solches Lächeln hatte er seit über einem Jahr nicht mehr von ihr gesehen. Mit kräftigen Schritten trat er auf sie zu, um vor ihr zu halten, die Arme vor der Brust verschränkt. Sie legte ihre Anleitung zur Seite und erwiderte seine Begutachtung, kopierte dabei seine Haltung. Vegeta war wieder da. Doch heute nicht in seiner üblichen, königlichen Uniform. Sondern ohne Panzer und Umhang, als hätte er versucht, sich schnell zivil anzuziehen, um keine Aufmerksamkeit durch seinen Besuch zu erregen. Ihre Augen wanderten über seine markanten Gesichtszüge, seinen gut geformten Körper. In den engen Hosen sahen seine trainierten Beine lang und wunderbar definiert aus, besonders die festen Oberschenkel, die den Stoff spannten. Vegetas Räuspern weckte sie aus ihrer Betrachtung und errötend bemerkte sie, dass sie ihn sprachlos angestarrt hatte, ohne ihn zu hören. „Hast du auch eine Kaffeemaschine hier?“ wiederholte er seine Frage. „Oder müssen wir dazu in den Laden?“ Er klang so, als würde er es bevorzugen, hier im in diesem geschützten Raum zu verweilen, damit keine Passanten ihn erkannten. Bulma deutete auf ein Regal abseits, an dem ein Tisch befestigt war: ihre Pausenecke. Im Regal befanden sich eine neuentwickelte, kleinere Kaffeemaschine, sowie ein Wasserkocher für ihren Tee. Darin standen auch einige Dosen, in denen sie ihre Snacks verwahrte, damit sie jederzeit etwas zur Verfügung hatte, wenn ihr Blutzuckerspiegel wegen zu langem Arbeiten sank. Sie schlenderte dorthin und stellte beides an: Kaffee für ihn, eine Tasse beruhigenden Tee für sich. Unbewusst wogen ihre Hüften verlockend und sie bemerkte nicht, wie Vegeta auf ihren vollen Hintern starrte. Er bemerkte sofort, dass die Stimmung heute anders war. Hatte Bulma gute Laune? Aber weshalb? Lag es an ihrem gestrigen Date? Waren es noch die Nachwehen einer sexuell erfüllten Nacht mit einem anderen Mann? Eifersüchtig folgte er ihr, sein Gesicht eine starre Maske, während er ihr bei der Zubereitung zusah. Er beobachtete jede ihrer Bewegung, um einen Rückschluss auf die vergangene Nacht zu erhalten; traute sich nicht, direkt zu fragen. Radditz, sein sonst so loyaler Lakai, hatte ihm heute auf Nachfrage keine befriedigende Antwort geben können. Im Gegenteil, der Langhaarige hatte ihn so respektlos angeraunzt, wie Vegeta es noch nie zuvor erlebt hatte. „Frag sie doch selbst. Ich bin damit durch. Nie wieder schnüffel ich in ihr Liebesleben, egal was du auch sagst“ mit diesen verärgerten Worten war Radditz hinausmarschiert. Der zufällig vorbeikommende Nappa hatte ebenso wie Vegeta verdutzt geguckt. „Ist Radditz wieder in der Pubertät?“ fragte der Kahle, doch der abgelenkte Vegeta gab keine Antwort. Was bedeutete diese Reaktion? Was hatte Radditz erlebt? Einen solchen respektlosen Ton hatte der Langhaarige nur einmal angeschlagen: nachdem er Vegeta mit seiner Schwester erwischt hatte. Damals hatte er einen guten Grund gehabt, Vegeta anzuschreien, aber jetzt?! Hatte Radditz etwas erneut seine Schwester mit einem Mann erwischt? Vegeta hatte sich nicht beruhigen können. Die Eifersucht hielt ihn in seinen Fängen, spielte ihm alle möglichen Fantasien vor. Er hatte sich nicht auf Nappas Gelaber konzentrieren können und daher impulsiv den Entschluss gefasst, sofort bei der Blauhaarigen nachzusehen. Um Nappa rauszuschmeißen, hatte Vegeta einfach seinen Brustpanzer ausgezogen und ihn Nappa mit dem Befehl „Ist schmutzig, lass es säubern“ zugerufen. Dessen verdutzte Starre wegen diesem niederen Befehl hatte Vegeta kaltblütig ausgenutzt, um zu verschwinden. Nun war er hier und traute sich kaum, direkt nachzufragen. Was, wenn sie seine Befürchtung bestätigte? Wenn sie tatsächlich mit diesen Unterklasse-Krieger…und es ihr besser gefallen hatte...Vegeta verzog missmutig das Gesicht. Was für ein furchtbarer Gedanke! „Gibt es was Neues?“ fing er das Gespräch mit einer unverfänglichen Frage an. Wenn er Glück hatte, erfuhr er es auf diese Weise, ohne sich lächerlich zu machen. „Nö, nicht viel“ antwortete die Frau aber nur rätselhaft und überreichte ihn mit schmalem Lächeln eine Tasse mit dem heißen, schwarzen Trank; so zubereitet, wie er es mochte. „Hm, ich habe eine Angestellte, die den Laden übernimmt. Jetzt kann ich meine Zeit auf neue Entwicklungen konzentrieren“ erzählte sie. „Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich tagsüber in der Werkstatt arbeiten kann. Jetzt muss ich keine zusätzlichen Nachtschichten einlegen. “ Doch ihre beruflichen Veränderungen interessierten Vegeta nicht so sehr, wie ihre private. Er schwieg und hoffte, sie würde von sich aus mehr erzählen. Saiyajins waren keine Verhörspezialisten. Wenn sie normalerweise etwas wissen wollten, befragten sie direkt und drohten beispielsweise mit einem „Sprich oder ich breche dir nacheinander alle Knochen.“ Unauffällige, dezente Verhöre waren auch für Vegeta ein schwieriges Unterfangen. Bulma bemerkte, wie verschlossen er heute war. Als müsste er sich beherrschen, nicht mit einer beleidigenden Bemerkung herauszufallen, wohlwissend, zu was für einer Explosion es führen konnte. Lieber schweigen, als was kaputt zu machen, nur weil man nicht die richtigen Worte fand. Etwas bedrückte ihn und angesichts der Ereignisse der letzten Stunden ahnte Bulma, womit es zusammenhängen konnte: Radditz schien über Bulmas Date zu schweigen. Vegetas Neugier hatte ihn hierhergetrieben, ungeachtet der alltäglichen Geschäftszeit, wenn Kunden in der Nähe waren. „Sollen wir auf meine Terrasse gehen?“ schlug sie vor und deutete auf eine kleine Seitentür, die zum hinteren, privaten Teil des Anwesens führte. „Es ist geschützt und einsam dort. Die Sonne scheint so schön und wir haben einen guten Blick auf meinen Garten. Es ist netter dort, um seinen Kaffee zu trinken als hier.“ Vegeta nickte zustimmend und folgte ihr. Obwohl er immer noch schwieg, meinte sie, seine Überraschung zu spüren. Sie hatte bislang Vegeta noch nie freiwillig das Haus gezeigt oder in die privaten Bereiche geführt. Er war immer nur in dem für die Öffentlichkeit zugänglichen Laden gewesen. Durch die Hintertür kam man auf die mit Granitplatten und Backsteinen eingefasste Terrasse, wo ein großer Holztisch mit diversen Stühlen stand. An einer Hauswand stand auch eine hölzerne Bank. Die Sonne schien angenehm in den windgeschützten Bereich, während man in den Garten schauen konnte. Das Wort „Garten“ war eine wohlmeinende Beschreibung für die dortige Bepflanzung, da Bulmas vieles der Natur überließ, weil sie nicht ständig Zeit zur Pflege hatte. Ihre Roboter hatten beim Bauen des Geländes aber die vertrockneten und kranken Bäume gefällt und überwucherte und zu große Bäume gestutzt. Unkraut und wild wachsende Büsche waren herausgezupft worden, so dass nun genug Licht in den Garten fiel und nichts mehr wucherte. Es wuchsen gezielt ihre bevorzugten Blumen, die für Farbtupfern und angenehmen Geruch sorgten. Dazwischen lag sattgrüner, weiches Gras. An zwei perfekt dafür geeigneten Baumstämmen baumelte Kakarotts Hängematte, die er gerne zur Entspannung nutzte. Während der vordere Teil des Gartens der Entspannung und Schönheit diente, gab es hinter den neu gepflanzten Beerenbüschen noch den Nutzgarten für frisches Gemüse. Bulma setzte sich auf die Bank, da sie den großen Tisch für nur zwei Saiyajins übertrieben fand. Vegeta setzte sich neben sie. Er blicke schweigend in ihren Garten und nahm ab und zu einen Schluck aus seiner Tasse. Bulma tat es ihm gleich und bemerkte nun den Nachteil ihrer Entscheidung für die Bank: die Distanzlosigkeit. Sie und Vegeta saßen direkt nebeneinander, Schulter an Schulter. Sie waren sich so nah… Ihr Herz schlug unwillkürlich schneller und sie konzentrierte sich lieber auf den Ausblick vor sich als neben sich, bevor sie wieder anfing zu starren wie eine Blödsinnige. In Gedanken suchte sie nach einen Gesprächsthema, um die Stille zu durchbrechen. „Was gibt es bei dir Neues?“ fing sie an zu fragen. Dank ihrer Nähe spürte sie ein leichtes Zucken in Vegetas Körper. War er überrascht, weil sie sich nach ihm erkundigte? Weil sie nach so langer Zeit wieder normal mit ihm redete, ohne Wut oder Spott in der Stimme? Traurig sah sie auf ihre Tasse. Seine Reaktion war angesichts ihres Verhaltens nicht verwunderlich. Sie hatte ihn lange mit Worte verletzt und er hatte sich auf die gleiche Weise revanchiert. Beide hatten aus Stolz keine Schwäche zeigen wollen und diesen Streit dadurch nur verlängert. Ging der eine einen Schritt aber zu, wich der andere aus Misstrauen zurück. Vielleicht war er deswegen immer noch still, weil auch er die friedliche Stimmung nicht durch ein falsches Wort beenden wollte. „Viel Arbeit beim Regieren?“ fragte sie vorsichtig nach, weil Vegeta immer noch keine Antwort gab. Er grunzte zustimmend. „Ich werde aber bald wieder auf eine Reise gehen“ sagte er kurzangebunden. „Oh?!“ Bulma sah ihn direkt an, wartete auf mehr. „Eine Kampf-Mission?“ fragte sie nach, weil er immer noch schwieg. Musste sie ihm heute alles aus der Nase ziehen? War es so ungewöhnlich, dass sie heute mal friedlich zusammensaßen und sich unterhielten? Sie seufzte laut auf, lehnte sich an die Wand. Nein, musste sie ehrlich zugeben, es war ungewöhnlich, wenn so plötzlich alles friedlich war, wie die Ruhe vor dem Sturm. Oje, sie waren beide wirklich unverbesserlich stur und misstrauisch. „Nein, es ist eine Art…Forschungs-Mission“ hörte sie ihn plötzlich zögerlich sprechen. Sie drehte ihren Kopf zu ihm. Anstatt tiefer zu bohren, obwohl sie neugierig war, wartete sie drauf, dass er weitersprach. „Es geht um meinen Vater“ mit einem großen Schluck trank Vegeta seine Tasse aus und setzte sie neben sich ab. Er verschränkte die Hände und starrte weiterhin aufs friedliche Grün, wich Bulmas fragenden Augen aus. „Wir haben seit Wochen keine Nachricht mehr erhalten“ mehr konnte er ihr nicht sagen. Es ging um die königliche Mission. Zu viele Andeutungen könnte zu Gerüchten führen, die das Volk beunruhigen würde. Doch Bulma hatte Zugang zu geheimen Daten, von denen Vegeta nichts ahnte, wie zum Beispiel dank ihres Hacker-Angriffs, als sie Aurums Raumschiff besucht hatte. Sie wusste mehr als er ahnte. „Es ist eine sehr weite Reise, wo die üblichen Kommunikationswege nicht funktionieren“ sagte sie behutsam und meinte es beruhigend. Dem König ging es vermutlich gut, aber die Nachricht konnte aus technischen Gründen nicht mehr übermittelt werden. „Ja, aber in so einen Fall sollte die Mission abgebrochen werden und das Raumschiff wieder zurückkehren. Naja, ich wette, der König hat so viel Spaß, dass er noch nicht zurückkehren will“ er lehnte sich lachend zurück, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und tat so, als wäre es keine große Sache. Bulma lächelte nicht. Wäre sie an seiner Stelle, würde sie sich Sorgen machen. Aber Vegeta und sein Vater hatten eine andere Beziehung zueinander. Vegeta hatte nie viel über seine Familie gesprochen, da er ihr verschwiegen hatte, dass er aus der Königsfamilie stammte. Aber er hatte ihr einmal erzählt, dass seine Mutter an einer Krankheit gestorben war, als er noch ein Kind gewesen war. Über seinen Vater hatte er sich meist beschwert: über die viele Arbeit, die er verursachte oder wie er ihn austrickste. Aber trotzdem hatte Bulma immer einen respektvollen Unterton und Anerkennung in seiner Stimme gehört. Vegeta gab es nicht zu, aber er machte sich bestimmt Sorgen, weil er solange nichts mehr von seinem Vater gehört hatte. Vorsichtig hob sie ihre Hand und tätschelte seine Schulter. Diese verspannte sich sofort, doch sie ließ die Hand beruhigend darauf liegen. Aus den Augenwinkeln warf Vegeta ihr misstrauische Blicke zu. Fürsorge, von ihr?! Vegeta hatte keinen Schimmer, was heute mit dem Weib los war und befürchtete erst, sie wäre noch im entspannten, gutgelaunten Delirium nach einer heißen Nacht. Anderseits konnte er dank ihrer Nähe keine fremde Spur an ihren Körper ausmachen. Selbst wenn sie sich nach dem Sex lange geduscht hätte, um jeglichen fremden Geruch abzuwaschen, so wäre doch wenigstens auf ihre Haut noch ein Beweis sichtbar. Doch weder an ihrem Hals noch an ihren nackten Armen sah er Knutschflecken oder andere Spuren. „Dein Date schien recht kurz gewesen zu sein“ schlussfolgerte er richtig und lächelte erleichtert. Bulma nahm ihre Hand runter und zuckte gelangweilt mit den Achseln. „Jemand musste sich mal wieder einmischen“ murmelte sie. „Übereifriger Bruder.“ „Ach ne, wie schade“ bemitleidete er sie mit schwerem Sarkasmus. „Oder steht schon das nächste Date in den Startlöcher?“ fragte er eifersüchtig. Sie prustete verächtlich aus. „Nicht in nächster Zeit. Ich konzentriere mich auf mein Projekt und bleibe erst mal in meiner Werkstatt eingeschlossen. Meine Angestellte Laucha kümmert sich um die lästigen Kunden, die ständig geglotzt haben. Es fühlt sich eklig an, wenn jeder Mann dich mit den Augen vögelt“ gab sie seufzend zu. Die ganze Aufmerksamkeit fing an sie zu nerven. „Zeig sie mir und ich reiße ihnen die Augen aus“ knurrte Vegeta besitzergreifend. „Mit bloßen Fingern?“ lachte sie auf. „Wie barbarisch“ machte sie sich über den Vorschlag lustig. „Fein, dann nutzte ich eine Gabel, wenn es für dich kultivierter ist“ grinste Vegeta. „Naja, das wäre bestimmt hygienischer“ gab sie als Antwort. „Deswegen trage ich ja auch ständig Handschuhe“ er wackelte bedeutsam mit seinen Fingern, die wie üblich in weißen Handschuhen steckten. Bulma kicherte auf, sie mochte solche verbale Schlagabtausche. Sie freute sich innerlich, dass sie mal wieder miteinander lachen konnten, ohne Schadenfreude übereinander, auch wenn das Thema etwas eklig war. Denn sie hatte anhand Vegetas Blick erkannt, dass er seinen Vorschlag nicht ironisch meinte. Aber sie war Drohungen dieser Art von Radditz und Bardock gewöhnt. Anstatt mit Ekel erfüllte es sie mit einem zufriedenen Gefühl, von ihm beschützt zu werden. Vegeta schmunzelte und erfreute sich an Bulmas Glucksen. In seinem Inneren fühlte er eine tiefe Erleichterung gepaart mit Zufriedenheit, wie er sie seit Monaten nicht verspürt hatte. Bulma hatte nichts mit einem anderen, schien auch kein Interesse daran zu haben, öffnete sich ihm wieder. Eine große Belastung fiel von seiner Seele ab. Er lehnte sich wieder an die Wand, hob sein Gesicht Richtung Sonne und schloss die Augen; genoss den Moment. Angenehme Wärme durchflutete ihn körperlich und seelisch. Bulma trank ihren Tee aus und stellte die Tasse neben sich. „Wann fliegst du denn los? Wie wollt ihr nach dem verlorenen Signal suchen?“ lenkte sie Gespräch wieder auf ernste Ebene, nachdem sie sich kurz abgelenkt amüsiert hatten. Es stand immer noch die Suche nach dem verschwundenen König an. Bulma wollte wissen, wie der Plan war und ob sie Vegeta helfen konnte. Vielleicht sein Radar verbessern? Vegetas Augen öffneten sich abrupt, sein Grinsen verging ihm, er wurde ernst. „In wenigen Tagen treffe ich mich mit einem Team von Aurum. Da sie das Raumschiff damals entwickelt haben, glauben sie, sie könnten es aufspüren. Wir werden uns zum weit entferntesten, uns noch bekannten Quadranten aufmachen und von dort Ausschau halten“ erklärte er. „Und wenn ihr nichts findet?“ fragte Bulma behutsam. Er zuckte mit den Schultern, als wäre es keine große Sache. „Tja, auf Vegeta-Sei wird sich nichts ändern. Es wäre nur eine Formalität, dann bin ich offiziell König und nicht mehr Stellvertreter. Ist ja nicht so, als wäre alles neu für mich und ich hätte nicht damit gerechnet“ schloss er düster ab. Es passierte oft genug bei den Saiyajins, dass Krieger nicht von einer Mission zurück kehrten und auch die Könige waren keine Ausnahme davon. Sollte dies der Fall sein, so hoffte Vegeta, dass sein Vater so gestorben war, wie es sich jeder Saiyajin wünschte: in einen glorreichen Kampf. . Das Volk würde sich zu einem öffentlichen Leichenschmaus versammeln, aber es gäbe halt keine Leiche zum Verbrennen. Die Feier würde als symbolischer Abschied gelten und als Übergang zur Krönung des neuen Königs. Die letzte Macht über die Armee, den Palast, das Volk und alle Ressourcen des Planeten würde dann Vegeta überreicht werden Mit seiner Krönung wäre er offiziell König Vegeta IV. und einige neuen Pflichten würden auf ihn warten, die er bislang ignoriert hatte…wie die Suche nach einer Königin und die Fortführung seiner Linie. Bislang gab es aber nur eine Frau, die sowohl er wie auch sein innerer Ozaru akzeptierte: die blauhaarige Frau neben sich. Bulmas Fähigkeiten glichen seine Schwächen aus, sie amüsierte ihn, beruhigte ihn und trieb ihn gleichzeitig an, sich zu entwickeln…dazu drängte es ihn, sich mit ihr zu paaren, nur mit ihr und niemanden sonst. Könnte Bulma sich denn vorstellen, Königin zu werden? Würden die Saiyajins, die immer noch glaubten, sie wäre eine schwache Mutantin, sie akzeptieren? Man müsste ihnen erklären, dass es eine Folge rezessiver Gene wäre, sie aber damit eine reinrassige Saiyajin war. Die Frage war, ob das Volk es glauben oder es als Ausrede halten würde. Letztendlich war es egal, es war seine Entscheidung, wen er als Königin auswählte. Das Volk wie auch der Rat der höchsten Saiyajins durfte Vorschläge machen, aber das war auch schon alles. Aber er hoffte wenigstens auf Bulmas Zustimmung, sollte er sie fragen. Das war das Wichtigste. Aber dafür standen die beiden erst wieder am Anfang und eine solche Frage wäre jetzt nur voreilig. Hungrig entdeckte Vegeta vor sich einige Beeren, die in den Büschen rot leuchteten. Er stand von der Bank auf und ging darauf zu, erntete die leicht sauren Beeren ab. Seine Aktion zeigte, dass er kein Interesse hatte, weiter über den König zu sprechen. Bulma sah ihn dabei zu, wie er durch die Äste strich und gründlich nachsuchte. Sie stand auf und ging an ihm vorbei. „Da hinten sind noch mehr“ sie zeigte mit dem Finger zu den restlichen Beerenbüschen, die ihren Gemüsegarten einrahmten. „Außerdem hängt noch Obst in den Bäumen, wenn du so hungrig bist.“ Vegeta grunzte zustimmend und folgte ihr. Schnell entdeckte er das reife, leuchtende Obst und sprang behände in die Baumkrone, um sich zu bedienen. Mal wieder selbst auf Nahrungssuche zu gehen, anstatt einen Diener zu rufen, erinnerte ihn an seine Kindheit und wie er mit Bulma immer im Wald gewesen war. Selbst Gejagtes schmeckte besser. Genüsslich biss er in eine runde Frucht, deren Oberfläche eine appetitliche rote Färbung angenommen hatte. Sie besaß ein knackiges, säuerlich Fruchtfleisch und war von einer Qualität, wie sie eines Königs würdig war. Bulma naschte lieber von ihren süß-sauren, violetten Lieblingsbeeren und sah nebenbei nach ihrem Gemüse, das gut gedieh. Wegen so einer Situation behielt sie immer noch ihren Gemüsegarten, auch wenn sie gut genug verdiente: um jederzeit etwas Frisches vorrätig zu haben. Ihre Finger verfärbten sich blaulila durch die Beeren und sie leckte den Fruchtsaft ab. Als sie dies an ihrer zweiten Hand wiederholen wollte, wurde sie stattdessen von einer Handschuhbedeckten Hand aufgehalten. Staunend sah sie mit großen Augen dabei zu, wie plötzlich Vegeta vor ihr stand und die Finger an seinen Mund führte, um sie gründlich mit seiner Zunge zu säubern. Hoch quietschte sie auf und konnte die Röte auf ihren Wangen und das erschrockene Peitschen ihres Schweifes nicht verhindern. Das Gefühl seiner wendigen Zunge erinnerte sie an zu viele sexuell aufgeladene Szenen. „Köstlich“ schnurrte er. „Alles in diesen Garten schmeckt so fantastisch, dass ich mich immer daraus bedienen will.“ „Erst meinen Kaffee stehlen und nun das?“ hauchte Bulma in schwacher Empörung und wollte ihm die Hand entziehen, was er aber nicht zuließ. Erst als jeder ihrer Finger sauber war, ließ er locker, nicht ohne ihr als Abschied leicht in die Kuppe des Zeigefingers zu beißen. Wieder quietschte sie auf. Vegeta feixte selbstzufrieden. Das Weib beschwerte sich nicht, wehrte sich nicht oder floh. Stattdessen ähnelte der Ausdruck in ihrem Gesicht der einen Frau in Hitze. Ihre Wangen waren von derselben herrlichen Röte überzogen wie die eben verputzte Frucht und sie verströmte einen ebensolchen anregenden Duft, bei dem ihm das Wasser im Mund zusammen floss. Dermaßen abgelenkt von diesem Anblick registrierte er zu spät das Signal seines Scouters, welches er auf lautlos gestellt hatte. Er drehte misstrauisch den Kopf und Bulma, ebenfalls zu abgelenkt gewesen um fremde Energien zu spüren, folgte seinen Blick. Eine fremde Saiyajin schwebte über ihnen. Die junge Frau schwebte hinunter und landete vor ihnen. Stirnrunzelnd sah sie auf das Paar und besonders auf Bulmas Hand, die immer noch von Vegeta behutsam gehalten wurde. Er ließ sie widerwillig los, um sich den Eindringling zuzuwenden. Sein Scouter sagte ihm einen Level von knapp 1.000 an und anhand seiner Beobachtung konnte er feststellen, dass die Frau etwa in seinem Alter war und aus der gehobenen Schicht kam. Sie trug keine Rüstung, aber einen breiten Gürtel aus polierten, schwarzen Schuppen, der ihr rotes, tief ausgeschnittendes Kleid zusammen hielt. Ihre Kleidung und hohe Stiefel waren gepflegt und verziert, dazu trug sie einen goldenen Armreif und eine breite Kette. Ihre Haut war getönt, das Gesicht symmetrisch, mit den üblichen Zügen der Saiyajins, dazu langes, lockiges Haar, welches ihr über die Schulter floss. „Entschuldige, aber das hier ist Privatbereich“ meldete sich Bulma als erstes streng zur Wort und sah die Fremde strafend an. „Wenn Sie etwas kaufen wollen, müssen Sie zum Vordereingang. Dort ist der Laden.“ Die Fremde runzelte die Stirn und sah die Blauhaarige naserümpfend an. Anstatt ihr Antwort zu geben, verbeugte sie sich ehrerbietig vor Vegeta. „Ich grüße den Skattkönig Vegeta. Sieg und Ehre dem Skattkönig, edelstes Blut der Saiyajins.“ „Was machst du hier?“ knurrte Vegeta sie schlechtgelaunt an „Hast du nicht gehört? Das ist Privatbereich!“ Was fiel der Fremden ein, Bulma zu ignorieren? Das war ihr Stück Land. Vegeta besaß das Recht, hier zu sein, aber nicht dieses Miststück, welches ihn überrascht hatte und diesen Moment zerstörte, diese Gelegenheit vermasselt hatte. Er sah, wie sie irritiert blinzelte, woraufhin sie sich beeilte, sich vorzustellen. „Mein Name ist Peppa, Enkelin von General Paparika“ sagte sie mit selbstgefälligem Lächeln. „So?! Das gibt dir also das Recht, mich zu stören?“ fragte er unbeeindruckt. General Paparika, den Namen kannte er natürlich und er erinnerte sich auch, wie der alte General in Ruhestand, der aber immer noch als Minister tätig war, oft von seiner hübschen Enkeltochter geschwärmt hatte. Vegeta hatte aber jeden seinen Versuche vereitelt, die beiden zusammen zu bringen. Er ließ sich nicht von diesem Alten verkuppeln! Nun hatte sich die junge Frau wohl vorgenommen, selbst aktiv zu werden. Ihr Plan, sich selbst vorzustellen, kam allerdings zum unpassenden Augenblick. Allein dafür war sie in seiner Gunst gesunken und die missbilligende Blicke, die sie Bulma zuwarf, taten ihr Übriges. Wenn Peppa nicht aufpasste, war sie gleich nur noch ein Aschehaufen. „Ich war zufällig hier und sah eure Anwesenheit. Da wollte ich Euch begrüßen“ log sie ihn an. Vegeta durchschaute sie und da war er nicht der Einzige. Bulma schnaufte verächtlich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Schwachsinn! Ich habe dich noch nie zuvor hier gesehen. Ich habe außerdem ein großes Schild am Eingang stehen, damit ein Neukunde weiß, wo er hin muss. Ich verstehe also auch nicht, was dir das Recht gibt, hier einzudringen“ bemängelte sie das schlechte Benehmen. „Verfolgst du Vegeta?“ „Wie kannst du es wagen?!“ zischte plötzlich Peppe sie erzürnt an. „Er ist der Skattkönig und baldiger Herrscher. Wie respektlos, seinen Titel nicht zu nennen.“ „Oho, keine Manieren haben, aber mich belehren?“ Bulma lächelte belustigt. „Pack dich an die eigene Nase.“ „Du blauhaarige Missgeburt“ schrie Peppa, erzürnt durch diese respektlosen Antworten. „Jemand in deiner Stellung sollte knien und die Augen zu Boden senken. Du hast nicht mal das Recht, neben ihm zu stehen. Wie kann so eine schwache Saiyajin es wagen? Ich bin nicht nur stärker, sondern auch edelsten Geblüts und mit den Anzeichen einer richtigen Saiyajin gesegnet. Nicht so wie du, Bastardtochter!“ Bulma blieb ruhig. In gewisser Weise konnte sie Vegeta für seine früheren Provokationen danken, die sie geistig stark gemacht hatten, denn früher wäre sie sonst bei dieser Beleidigung längst aus der Haut gefahren. Aber all das hatte sie schon längst gehört und es berührte sie nicht mehr. Außerdem sah sie die Eifersucht in Peppas Augen lodern. In gespielter Einfalt wandte sich Bulma an Vegeta. „Muss ich mich eigentlich in meinen Garten beleidigen lassen?“ fragte sie und ignorierte absichtlich die keifende Frau. Vegeta ging auf ihr Spiel ein und schüttelte den Kopf. „Keineswegs. Ich werde sie mit Vergnügen entfernen“ entgegnete er und während er Bulma weiterhin ansah, hob er beiläufig seine rechte Hand, die drohend anfing zu glühen. Peppe schrie erschrocken auf und sank auf die Knie. „Mein Herrscher, Majestät, ich bitte um Gnade“ sagte sie eilig. Vegeta kümmert sich nicht um die Bettelei, sah weiterhin zu Bulma, in deren Augen dasselbe schadenfrohe Glitzern war wie in seinem. Dass sie beide gerade Komplizen waren, gefiel ihm. Mit strenger Miene drehte er sich nun zur knienden Frau um, seine Hand immer noch drohend erhoben. „Wie kannst du wagen, mir unerlaubt entgegenzutreten und dann andere zu belehren?“ fragte er sie kühl. „Was gibt DIR das Recht, Weibsstück?“ „Ich tat es für euch“ versicherte Peppa greinend. „Es sind Gerüchte zu hören, da wollte ich euch vor ihr schützen. Sie ist eurer nicht würdig. Der Gedanke, eine Missgeburt wie sie könnte Königin werden…“ Bulmas Augen wurden groß. Königin? Um was für Gerüchte ging es hier denn? Fragend sah sie Vegeta an, der sie aber nun ignorierte, obwohl ihm der misstrauische Blick nicht entging. Aber er musste diesen Moment nutzen, um ein Exempel zu statuieren. Er konnte es nicht gebrauchen, das weitere Frauen vor Bulma auftauchten und seine Pläne durchkreuzten. Genau so etwas hatte er befürchtet, weshalb er seine Besuche immer geheim halten wollte. Hätte er sich doch nur beim letzten Mal besser beherrscht, dann hätte niemand davon erfahren und dieses Miststück wäre nicht aufgetaucht. Vielleicht nur eine von vielen neidischen Frauen, vor denen er Bulma bewahren musste. Er unterbrach Peppas Ausflüchte, die dazu dienen sollten, ihre Vorzüge gegenüber Bulma zu erwähnen. „Wen ich als Königin erwähle, hat dich nicht zu kümmern. Auch nicht deinen Großvater“ knurrte Vegeta bedrohlich. Das Ki, welches sich um seine Hand sammelte, leuchtete stärker. Langsam ging er auf Peppa zu, die nun ängstlich ihren Kopf senkte. Schweißtropfen rannen von ihrer Stirn. Ihr wurde klar, dass sie zu viel im falschen Ton gesagt hatte. Der Skattkönig war deutlich verärgert. „Du solltest deinen Platz kennen. Er ist nicht an meiner Seite“ stellte Vegeta klar. „Keine Frau kann meine Entscheidung erzwingen, aber DU WAGST ES?!“ „Majestät, ich flehe um Gnade“ keuchte Peppa, deren Stirn bereits den Boden berührte, so tief kniete sie. Ihr Schweif lag kraftlos neben ihr. Bulmas schadenfrohe Lächeln war ihr bei diesem Anblick vergangen. Zwar war sie froh, dass diese stolze, bedrohliche Fremde jetzt gebrochen war, aber würde Vegeta sie wirklich umbringen? Bulma hatte es doch als Scherz gemeint! Ihre Hände zitterten; sie wusste nicht, ob sie Vegeta aufhalten sollte. Seine Aura war voller kalter Zorn und Verachtung, allerdings noch unter Kontrolle. Vegeta schien etwas zu planen, also musste sie ihm vertrauen und durfte ihn nicht stören, auch wenn es ihr schwer fiel. Vegeta hielt inne, sein Ki so stark, dass man es in der Luft brizzeln hörte. In gespielter Nachdenklichkeit sah er auf die zitternde Frau hinab. „Ich wäge gerade ab, ob du mir tot oder lebend mehr vom Nutzen bist“ sprach er langsam. „Verfügt über mich. Ich gehorche jeden Eurer Befehle“ kam es gehorsam von Peppa. „Dann vernehme meine Worte. Du wirst dich nie wieder mir nähern, es sei denn, auf offizielle Einladung...was ich bezweifle, denn ich will dein Gesicht nicht sehen und deine Stimme nicht hören. Da bin ich nicht der Einzige…“ er betonte das letzte Wort. Er zwang Peppas Kinn mit seiner Stiefelspitze hoch, damit diese den Ernst in seinen Augen sah. Er deutete mit dem Kopf in Richtung Bulma. Peppa folgte seinen Blick und sah dann, nach einem leichten Stupsen seines Stiefels gegen ihr Kinn, wieder eilig zu ihm. Mit grausamem Lächeln, das ihren Tod versprach, sollte sie erneut hier auftauchen, fuhr er fort. „Du wirst nie wieder hier herkommen. Du wirst dich von Bulma und ihren Besitz fernhalten. Und sollte ich noch mal ein abfälliges Wort über sie aus deinen Mund oder dem deiner Familie hören, reiße ich euch in Stücke. Mit deinen Großvater fange ich an, da er es versäumt hat, dir Manieren beizubringen. Stattdessen hat er dir Flausen ins Ohr gesetzt. Du, als Königin? So verzweifelt werde ich niemals sein.“ Er lachte böse, als er die Tränen sah, die sich in Peppas Augenwinkeln sammelten. Indem er Peppas Stolz so zerstörte und das mit Bulma als Zeugin, würde dieses Miststück nie wieder auftauchen. Ihre Hoffnung hatte er damit endgültig zerstört und aus Scham würde sie schweigen. Nie wieder würde sie Bulma beleidigen! Er löste sein Ki und nahm seine Hand wieder runter. Ruhig drehte er sich zu Bulma um und schritt auf sie zu. Er berührte sie an der Schulter, da sie immer noch misstrauisch auf Peppa starrte und drückte sie widerstandlos an sich. Bulma keuchte erstaunt auf, aber Vegeta spürte in seinen Rücken immer noch Peppas Blicke. Besitzergreifend nahm er das blauhaarige Weib in seine Arme, die sich langsam entspannte. Als er spürte, wie Bulma sich an ihn anschmiegte und ihren Kopf an seiner Schulter legte, war er froh, keinen Brustpanzer zu tragen. So hatte er mehr von dieser Umarmung, spürte ihren weichen Körper an seinen. Im Hintergrund hörte er das eilige Abzischen einer fliegenden Saiyajin, sie waren damit wieder alleine. Bulma hörte es wohl auch, denn nun löste sie sich räuspernd aus seiner Umarmung. „Wow, das war…unerwartet“ hüstelte sie verlegen. „Eigentlich nicht, wir können froh sein, dass wir bislang ungestört waren“ berichtigte er sie. Ernst sah er sie an, hielt sie immer noch an den Schultern fest. „Bulma, sollte sie oder jemand anders auftauchen, mit denselben Vorwürfen und Beleidigungen im Gepäck, dann nutze meinen Namen. Du hast zwar nicht mehr den weißen Panzer als Zeichen, aber das kannst du immer noch tun. Sag ihnen, ich werde sie alle in Ketten legen, wenn sie dich bedrohen, verstanden?“ „Ich…okay“ stimmte sie ihm überraschend schnell zu. Vegeta ahnte nicht, dass Bulma dies schon öfters gemacht hatte, allerdings in anderen Zusammenhang. Bulma wünschte sich, sie könnte sich selbst verteidigen, doch die Realität sah anders aus. Hätte Peppa sie alleine überrascht…Bulma wäre wehrlos gewesen. Zwar trug sie in ihrem Werkzeuggürtel immer eine kleine handliche Laserwaffe, aber um diese zu nutzen, müsste sie schnell und überraschend agieren. Heute war sie aber überrascht worden. „Ich werde vorsichtig sein“ versprach sie Vegeta. Er blinzelte überrascht von dieser schnellen Einsicht, nahm dann einen tiefen Atemzug. Ehe Bulma sich versah, umarmte er sie erneut und drückte sie an seine Brust. Verflucht!!! Vegeta sah grimmig in die Luft, wo nichts mehr von Peppa zu sehen war. Warum ausgerechnet jetzt und warum ausgerechnet dann, wenn er bald den Planeten verlassen würde?! Die Mission war zu wichtig, er wollte dabei sein, wenn nach seinem Vater und dessen Team gefahndet wurde. Vegeta hoffte, dass seine Warnung verbreitet wurde, damit kein weiterer unerwünschterer Besuch hier her kam. Zur Sicherheit würde er aber Radditz davon erzählen: Bulmas Bruder war der Einzige, den er, abgesehen von sich selbst, zutraute, die Sache zu händeln. „Ähm, Vegeta, kannst du mich loslassen?“ hörte er Bulmas Stimme dumpf anfragen. Er löste seinen Griff um sie, hielt sich aber weiterhin an den Schulter fest. Eilig suchte er nach den richtigen Worten. „Keine Dates!“ war das erste, was ihm einfiel. „Bleib in deiner Werkstatt! Wenn du rausgehst, dann nur in Begleitung! Und gib mir deine Scouter-Nummer, damit ich dich jederzeit anrufen kann!“ „Wow, so viele Befehle auf einmal. Womit habe ich das denn verdient?“ fragte Bulma spöttisch. „Damit, dass ich dich gerade vor den Fängen einer neidischen Giftspritze gerettet habe“ erwiderte Vegeta. Bulma kicherte, amüsiert über Vegetas Gebaren. Sie griff nach seinem Scouter und zog ihn vorsichtig von seinem Ohr ab, um ihre neue Nummer einzuspeichern. „Da, hier hast du“ murmelte sie und drückte den Scouter behutsam wieder an seinen angespannten Platz. Vegeta hatte das staunend beobachtet, ohne seine Griff zu lösen. Sein Ohr prickelte, dabei hatte sie es nur gestreift. Er schluckte hart, versuchte sich zu besinnen. Wieso musste er sich von ihr trennen, wo er sie gerade in den Armen hielt?! Dafür würde Paparika und seine Brut büßen. Er würde den Alten aus den Rängen seiner Berater entfernen und in die nächstbeste Besenkammer sperren. Er würde… „Ich hoffe, dass du deinen Vater findest“ flüsterte Bulma und unterbrach seine Rachegelüste. Vegeta besann sich, atmete tief durch, nickte. Er erkannte, dass auch Bulma den Abschied spürte. Widerwillig löste er seinen Griff und trat einen Schritt zurück. Bedeutsam sah er sie an. Ermunternd lächelte sie zurück. Er würde gehen, aber er würde zurückkehren und Bulma würde ihn erwarten. Diese Gewissheit war tröstend. Und dann würde ein neues Kapitel in ihrer Beziehung aufgeschlagen werden, da waren sich beide sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)