Blue Moon von Rikarin ================================================================================ Kapitel 33: Kuss und Frust -------------------------- Die diplomatische Rundreise dauerte wie geplant bis ins nächste Frühjahr an. In der Zeit erreichte Vegeta sein 19. Lebensjahr, vergrößerte seinen Ruf als Stärkste der Saiyajins und intensivierte ein paar lohnenden Beziehungen. Kaum war er wieder in der Heimat, wurde er mit Aufgaben, Einladungen und Herausforderungen überhäuft. Speichellecker, Schleimer und Idioten kamen aus ihren Löchern gekrochen und nervten ihn unaufhörlich. Ihm stieg der Gedanke auf, dass jede Wache, jeder Diener und Krieger, sogar die Mätressen ihn mit Augen und Ohren verfolgten. Er war umgeben von Spionen, die jeden seiner Schritte seinen Vater erzählten…oder er wurde auch nur paranoid, aber das bezweifelte er. Da mal in einer ruhigen Minute heimlich zu verschwinden, war unmöglich. Angesichts dessen konnte er Bulma nicht mehr besuchen, bekam keine ungestörten Ruhepausen mehr und sein Frust stieg. Er merkte, wie er an seiner stolzen Selbstbeherrschung kratzte. Seine Zündschnur war kurz und brannte mit jedem Tag weiter runter. Ohne seine seltenen Pausen bei Bulma, die ihn auf den Teppich hielt und ihn einfach ATMEN ließ, ging er schnurstracks auf einen gigantischen Wutanfall zu. In so einem Fall wäre es besser, ihn auf Mission zu schicken, damit er Dampf ablassen konnte, aber stattdessen musste er im Palast bleiben. Zum Unglück der Elite-Krieger, denn bei seinem letzten Wutanfall, ausgelöst durch eine patzige Antwort, schlug er zehn von ihnen zusammen, bis er sich wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Seine engsten und loyalsten Kameraden, Nappa und Radditz, die ihn jahrelang begleitet hatten und seine Stimmung am besten einschätzen konnten, versuchten ihn abzulenken; auch um ihre eigene Haut zu retten. Nappas Lösung hieß Sex. Er schleppte seinen ehemaligen Schützling in abgelegene Tavernen, wo Vegeta dann inkognito, in simpler Rüstung, eine kurze Gesellschaft für die Nacht aufriss. Ein paar Stunden stumpfsinniges Vögeln bei ihr, um alle Gedanken aus dem Kopf zu kriegen, dann ging er seine Wege, um die restliche Nacht in seinem Bett in traumlosen Schlummer zu versinken. Die grölenden Saiyajins in den Tavernen gingen ihm aber oft die Nerven und seine Gesichtszüge waren bekannt, so dass er selbst ohne Königsinsignien oft erkannt wurde. Radditz versuchte einen anderen Weg. Da er nicht der Stärkste war, konnte er Vegeta nicht als Trainingspartner helfen. (zu seinem Glück gab es dafür aber genug überhebliche Elite-Kämpfer, die sich die Nase brechen ließen) Nappas Weg fand auch nicht seine Zustimmung. Irgendwann holte sich sogar ein Saiyajin mit starken Immunsystem auf diesen Weg eine Geschlechtskrankheit oder zeugte ein paar Bastarde zu viel. (Bislang noch nicht passiert, aber lange konnte es nicht mehr dauern…) Er hielt Beschäftigung für eine bessere Ablenkung; hatte Vegeta doch dadurch seine Ruhe und konnte sich wieder auf seine eigenen Ziele konzentrieren. Also saßen sie zu zweit in seinem Arbeitszimmer und besprachen die Personalakten, die Radditz zusammengetragen hatte. Sein neues Team befand sich im Aufbau; sie hatten einige unentdeckte Talente entdeckt. Trotzdem musste Radditz sich oft auf die Zunge beißen, um nicht die Personen aus seinem Familienkreis zu erwähnen, da sie perfekt Vegetas Anforderungen entsprachen, aber zu viele Nachteile für Radditzs Eigenwohl hatten. Da war sein Vater Bardock, ein erfahrener Anführer, der ein eingespieltes Team befahl, motivieren und antreiben konnte, dabei aber die besten Charakter-Eigenschaften eines Saiyajins besaß wie Selbstkontrolle, Ehre und Gerissenheit. Ihm musste man keinen Befehl zweimal erklären noch befürchten, dass er in eine offensichtliche Falle lief. Jeden seiner Aufträge hatte er mit Erfolg und minimalen Verlusten erfüllt. Aber mit seinem Vater im selben Team dienen? Wie nervig, Bardock würde doch sofort das Kommando an sich reißen und sich nicht von einem Jüngeren befehlen lassen. Sein kleiner Bruder Kakarott hatte vor kurzem gelernt, den Ozaru-Status so weit zu kontrollieren, dass er sich nicht bei Anblick des Vollmondes verwandeln würde, sondern ihm widerstehen konnte. Sein Power- Level war immer noch unter 2000, aber er war ein anerkannter Krieger, auch ohne Tatakai. Allerdings war er ohne Missions-Erfahrung und zu sanftmütig. Vielleicht konnte ein Saiyajin mit einem solch offenen, aggressivlosen Wesen, dem die Gutmütigkeit geradezu aus den Augen troff, bei bestimmten Missionen nützlich sein, zum Täuschen und Tricksen, aber der Kerl wäre zu dämlich, um Vegetas verstohlene Gesten und verdeckte Befehle richtig zu deuten. Vegeta hasste es, sich zu wiederholen und Radditz wollte nicht mit seinem Bruder konkurrieren. Schlimm genug, dass der fast vierzehnjährige Kakarott ein höheres Power-Level erreicht hatte als Radditz in seinem Alter und ihm immer näherkam. Ein Wert von 1.800 und die Fähigkeit, sich vom Vollmond abzuwenden…Kakarott entwickelte sich zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz. Der große Kampf zwischen den Brüdern war bislang ausgeblieben; Radditz zog es hinaus. Er wollte erst selbst noch etwas stärker werden; eine neue Spezial-Attacke entwickeln, um eine Niederlage zu verhindern. Gegen den kleinen Bruder zu verlieren? Nein, so was durfte nicht passieren. Dann war da seine Mutter, die wusste, wie man in fremder Umgebung Futter fand und zubereiten konnte. Hätte er von ihr nicht einiges gelernt, wäre er wie ein paar der anderen Dummköpfe durch Dehydration, Gift oder Dünnschiss gestorben, ausgelöst durch falsche Nahrung. Da sie aber keine Eroberungsfeldzüge mochte und lieber auf den Planeten blieb, gab es nur eine Person, die sie noch besser ersetzen könnte: seine Schwester Bulma. Nicht nur das Kochen, besonders ihre technischen Fähigkeiten waren ein Pluspunkt. Wenn er da an ihre Hütte dachte, voll mit fremder Technologie, die sie repariert hatte und den Hinweis seines Vaters, dass sie seinen Scouter verwanzt hatte…Bulma hatte Fähigkeiten eines Ingenieurs UND einer Nahrungszubereiterin. Nicht zu vergessen, die Bücher mit fremden Schriften, die sie gelesen hatte. Sie kannte sich mit den Eigenschaften fremder Rassen aus; wusste ihre Schwachstellen und Stärken. Sie könnte mindestens drei Saiyajins damit ersetzen. Dummerweise besaß sie nicht die Stärke sich selbst zu verteidigen und sie an die Öffentlichkeit zu bringen war immer noch zu gefährlich. Die Warnung seines Vaters wegen König Vegeta klingelte Radditz immer noch in den Ohren. Auch ein Jahr nach ihrem Gespräch hatte sich nichts an den Umständen geändert. Es war eine Schande, ein solches Talent zu vergeuden, aber es ging nicht anders. Ein Familienmitglied in Vegetas Team aufzunehmen lohnte sich daher nicht; zu viel Ärger. „Also nehmen wir den Kerl als Ingenieur für die Wartung mit “ beschloss Vegeta, dessen Stimme Radditz aus seinen Gedanken holte. Der Prinz schloss die betreffende Akte und reichte sie seinem Untergebenen. „Verstande, ich informiere ihn“ stimmte Radditz zu, nahm sich die Akte und auch die übriggeblieben, aussortieren  und stand auf. Er streckte sich und auch Vegeta massierte seinen verspannten Nacken: diese Scheiß-Schreibtischarbeit! „Gehst du nachher noch trainieren“ fragte Vegeta. „Jup, mit ein paar Unterklasse-Wachen; Randori-Kämpfe. Dann ab ins Badehaus; da freue ich mich schon drauf“ antwortete Radditz und rückte seinen neuen Oberarm-Reif zurecht, den er sich kürzlich zugelegt hatte. Die roten geflochtenen Bänder, die er seit Jahren trug, seitdem Bulma sie ihm geschenkt hatten, fransten zu schnell aus. Nun trug er am linken Oberarm und linken Oberschenkel ein Reif aus glattem, warmem, leicht dehnbarem Metall im matten Rotbraun. Vegetas Blick fiel drauf. „Warum trägst du immer an diesen Stellen Schmuck? Und dann auch noch so etwas Simples?“ Ertappt zuckte Radditz zusammen. Er kratzte sich nachdenklich den Kopf auf der Suche nach der richtigen Antwort. „Gewohnheit. Hat sich aus einem Geschenk so entwickelt. Jetzt fühle ich mich ohne, als würde etwas fehlen. Gold und Silber ist zu weich und glänzt mir zu sehr“ erklärte er kurzangebunden, doch Vegeta entließ ihn noch nicht. Seine Augen wurden schmal, als er nachdenklich auf den Reif sah. „Das Mädchen muss dir ja sehr wichtig sein, wenn du immer noch an diesen Stellen Schmuck trägst“ stellte er fest. Radditz spürte den ersten kalten, nervösen Schweißtropfen in seinem Nacken. Er wusste, er musste mit seiner Antwort nun vorsichtig sein. Vegeta hatte sofort den richtigen Rückschluss gezogen: dass es Geschenke eines Mädchens gewesen waren; missverstand sie aber als die einer Freundin. Sollte er aber Radditz beim Lügen erwischen, könnte sich ein ernstzunehmendes Problem entwickeln. Dann würde er mehr über das Mädchen erfahren wollen, was Radditz am Herzen lag. Der Ältere lachte verlegen. Vegeta sah ihn immer noch gespannt an, wartete auf seine Antwort. „Ich habe die ersten Bänder zu meinem Tatakai geschenkt bekommen“ erinnerte sich Radditz. „Sie haben mir Halt gegeben, als ich auf Yasai meine Ausbildung absolvierte. Mich an meinen Schwur erinnert, nicht aufzugeben und der Stärkste zu werden. Selbst als sie zerrissen waren, habe ich mir neue machen lassen. Seitdem hatte ich immer welche um. Es ist…“ er verstummte verlegen. „eine Erinnerung; eine Gewohnheit.“ Mann, war ihm peinlich, sowas zuzugeben. Das sah man ihn vermutlich sogar an; seine Birne fühlte sich heiß an. Vegeta schmunzelte, erfreute sich an seiner Verlegenheit. Er tippte nachdenklich auf die Tischplatte. Dieses Gesprächsthema über Geschenke erinnerte ihn daran, wie sehr die Saiyajins es genossen, beschenkt zu werden; genauso wie sie sich weigerten, ohne Bezahlung zu arbeiten. Das erinnerte ihn an die letzte Person, die er beschenkt hatte und seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Er hatte ihr zugesichert, im Frühjahr wiederzukommen, aber seit zwei Monaten hing er hier herum. Selbst zum See hatte er es nicht geschafft, um über ihren Code, den Steinen, eine Nachricht zu hinterlassen. Dazu stand er momentan zu sehr unter Beobachtung. Sein Instinkt sagte ihm, dass weit im Wald eine wütende, angepisste Saiyajin wartete, die er nur mittels Geschenke beruhigen konnte. Aber was, wenn Bücher sie zu sehr von ihm ablenkten, Kekse und Fleisch sie nicht lockten und Schmuck sie nicht interessierte? Er wollte zu ihr, dringend, aber selbst wenn er es schaffte…in was für eine Stimmung würde sie ihn erwarten? Sicherlich keine gute. Für Vegeta war das eine seltene Situation: sich für die Stimmung eines anderen zu interessieren; besonders bei einer Frau. Sonst waren sie ihm lästig und nervten ihn, solange es nicht um das EINE ging… Doch bei Bulma war es ein besonderer Fall. Er mochte ihr Lächeln. Er zuckte zusammen, wenn er Tränen in ihre Augen sah. Also musste er sich bei ihr zusammenreißen und besser auf ihre Gefühle achten, wenn er sie nicht zum Weinen bringen wollte. Schwierig, aber er sah es als eine Art Gegenleistung an: Bulma teilte ihre wenige Nahrung mit ihm, verlangte nichts, nervte nicht, sondern akzeptierte einfach seine Anwesenheit; ihn, Vegeta. Nicht Prinz Vegeta, nicht Elitekrieger Vegeta, sondern der Saiyajin, der er war…wenn sie ihn auch nicht als Mann ansah…noch nicht. „Was hast du ihr denn geschenkt, als Gegenleistung?“ fragte er Radditz, den er immer noch nicht entlassen hatte, obwohl er sehnsüchtig zur Tür blickte. „Ähhh“ Radditz überlegte. „Es waren Schuhe. Stiefel, um genau zu sein. Sie hatte genaue Vorstellungen davon, wie sie aussehen sollten.“ „Nützliches Geschenk und praktisch, dass sie es dir genau beschrieben hat“ überlegte Vegeta. Schuhe wären ein gutes Geschenk…aber er kannte ihre Größe nicht. Aber so etwas Ähnliches; etwas Nützliches, was man nur in Sadala fand, wäre gut… „Ja, eine genaue Beschreibung ihrer Wünsche macht alles einfacher“ lachte Radditz und hoffte darauf, endlich, ENDLICH, hier verschwinden zu können. Vegeta bemerkte, wie Radditz sich krümmte und hier unbedingt raus wollte. Obwohl es lustig war, den Älteren in Verlegenheit zu bringen, der so stolz darauf war, begehrter Single zu sein, aber eine heimliche Liebschaft hatte, bekam Vegeta eine Spur Mitleid mit ihm. Radditz hatte ihm einen guten Tipp gegeben. Er nickte als Zeichen des Abschieds und mit erleichtertem Seufzen drehte sich sein Untergebener um; verschwand schnell aus der Tür, bevor sein Prinz es sich noch anders überlegte. Der lehnte sich in seinem Stuhl zurück und dachte nach, was er Bulma dieses Mal mitbringen sollte, wenn er es endlich mal hier rauschaffte.   Als die Regenzeit begann, wusste er, dass der optimale Zeitpunkt gekommen war. Seit Tagen goss es, der Himmel grau und düster, die Luft sah aus wie voller Bindfäden und kein Saiyajin verließ da freiwillig das Haus. Außer einer, der genau wusste, dass ihn niemand durch dieses Unwetter folgen würde. Bei Ankunft an den einsamen Hütten informierte ihn sein Scouter, dass nur ein einziges, schwaches Powerlevel anwesend war. Er trat in die kleinere Hütte ein, aus dem es stammte und blieb im Türrahmen stehen. Eine seltsame eisige Stimmung schlug ihm entgegen und er wusste, er musste vorsichtig sein Im Inneren war es durch die dämmrigen elektrischen Lampen nur schwach beleuchtet, die unbekannten Metallobjekte in den Regalen warfen rätselhafte Schatten und an ihrem Tisch und mit dem Rücken zu ihm, unter einer Lampe, saß Bulma konzentriert über etwas gebeugt. Vegeta strich sich den Regen aus Gesicht und Haar und räusperte sich laut. Sie ignorierte ihn; sah nicht auf. Er ging vorsichtig einen Schritt auf sie zu. „Hey“ er versuchte, ein Gespräch zu beginnen. „Du…hast die Haare kürzer.“ Ein abfälliges Schnauben war alles, was von ihr kam. „Äh…sieht nett aus“ murmelte er und ignorierte die ersten Schweißtropfen der Furcht auf seiner Stirn. Scheiße, Bulma war wütend, er roch den Zorn und wenn saiyanische Frauen wütend wurden, riet der männliche Instinkt einen zum Abhauen. Aber er war Vegeta, Prinz der Saiyajin und er floh nicht, nie! „Wie lange sitzt du schon da? Solltest du nicht längst um diese Zeit in der Küche sein?“ Vermutlich saß sie wieder stundenlang an irgendeiner Spielerei und beschwerte sich dann wieder über ihre Nacken- und Schulterschmerzen; so wie sie da saß war es kein Wunder. Das Weib war außerdem so dünn, weil sie manchmal das Mittagessen vergaß. Sobald etwas ihrer Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, sei es eine Idee oder spannendes Buch, blendete sie alles aus. Abgesehen davon, dass sie auch nicht die Menge verschlang und ihm immer den Hauptteil überließ. Seine fürsorgliche Frage wurde anscheinend missverstanden, denn nun drehte sich Bulmas Kopf zu ihm rum, das Gesicht zu einer angepissten Grimasse verzogen. Er wich mit einer beiläufigen Kopfbewegung den Schraubenschlüssel aus, den sie ohne Vorwarnung in seine Richtung warf, wo er scheppernd an die Wand fiel. „Verschwinde“ fauchte sie und bei ihrem Tonfall stellten sich ihm die Nackenhaare auf. „Kaum kommt der werte Herr hier an, schon soll ich ihn bedienen? Verpiss dich, ich bin beschäftigt.“ „Womit? Werkzeuge an die Wand zu werfen?“ schoss die schnippische Frage aus ihm heraus. Er würde sich nicht entschuldigen. Er hatte nichts Falsches getan; hatte sich bemüht sie zu beschützen. Er hatte nun mal Pflichten, die ihn an den Schreibtisch fesselten; konnte nicht mal so schnell abhauen wie in seiner Kindheit. Mit einem Knurren stand Bulma heftig auf, schnappte sich das nächste massive Werkzeug und warf es auf ihn zu. Wieder wich er beiläufig aus; eine Reaktion, die sie noch mehr erzürnte. Ein Regen aus Metallteile wurde auf ihn gerichtet, dem er auswich oder abfing, ohne sich von der Stelle zu bewegen. Bulmas Augen sprühten Funken, ihre Wangen waren wütend errötet, aber sie ließ nicht davon ab, nach Wurfgeschossen zu suchen, trotz den sinnlosen Versuchen. „Blöder, eingebildeter Fatzke“ fauchte sie währenddessen, neben andere Beleidigungen in teils fremder, exotischer Sprache, die sie dank ihrer ausländischen Bücher gelernt hatte. Vegeta, der allerdings einen Scouter aufhatte, verstand alles und schnalzte ungehalten mit der Zunge.   Erst als sie beinahe ausgerechnet das Ding auf ihn werfen wollte, an dem sie den ganzen Tag gebrütet hatte und ihm eine Beleidigung zuwarf, die seine Abstammung in Frage stellte, wurde es ihm zufiel. Ein schneller Schritt und sie wurde entwaffnet und aufs nebenstehende Bett geworfen. Er drückte sie auf die Matratze nieder, presste ihre Handgelenke drauf. Sie zappelte wild unter ihm und er konnte gerade noch verhindern, dass ihr Knie sein Unterleib streifte. Schnell fasste er ihre Handgelenke mit einer Hand zusammen und hielt sie über ihren Kopf fest, die andere Hand stabilisierte einen Oberschenkel auf die Unterlage und behielt es so außer Reichweite seiner empfindlichen Körperteile. Sie keuchten beide schwer, die Augen blitzten wütend, jeder glaubte sich im Recht und Vegeta merkte, dass es ihm allmählich Spaß machte. So eine kleine Rangelei, die auf dem Bett endete, war ein nettes Vorspiel. Das trieb seine Gedanken in eine andere Ecke. Mit großen Augen bemerkte er nun den zierlichen Körper unter sich, die volle Brust unter dem Shirt, die sich schwer hob und die freien Stellen zarter Haut, die wegen der feuchten, schwülen Luft leicht glänzte. Sein triumphierendes Lächeln verblasste. Er schluckte hart. Sie so nun unter sich zu haben…wie sie sich unter ihm räkelte…wie er sich zwischen ihren Beinen befand… Bulma erstarrte in ihrem wehrhaften Bemühen, als sie erfasste, wie Vegs Blick sich veränderte. Der angepisste Ausdruck verschwand, dafür erschien ein seltsamer weicher Schimmer. Wie er sie nun musterte, sein Blick über ihren Körper glitt…sie fühlte sich seltsam unter seinem Geglotze. Ihr Herz klopfte schnell. Für einen Augenblick blieben beide still; Bulma auf der Matratze und Vegeta über ihr. Sie konnten den Regen hören, der aufs Dach prasselte; dazu ihren eigenen, schweren Atem. Bulma spürte den festen, warmen Druck seiner großen Hände auf ihre Handgelenke und Beine. Vegs Pupillen waren geweitet, er leckte sich über die Lippen, sein Kopf kam runter, näherten sich ihren… „Geh RUNTER VON MIR; DU IDIOT!“ schrie sie ihn an. Vegeta wich rechtzeitig zurück, bevor Bulmas hochpreschender Kopf noch seine Nase brach. „Spinnst du?“ keifte er sie an. Das war knapp gewesen. Für einen Moment war er so fasziniert von ihren Lippen gewesen, dass ihr Angriff beinahe Erfolg gehabt hätte. „Geh runter von mir, Hornochse“ zischte sie. Er legte den Kopf schief und sah überheblich auf sie hinab. „Zwing mich doch“ feixte er. Falsche Antwort. Bulma zeterte, wand sich und versuchte ihn zu treten. Seine Hand, die ihre Handgelenke immer noch über ihren Kopf festhielten, blieb standhaft. Bei ihrer schwachen Kraft musste er eher vorsichtig sein, sie nicht durch zu harten Druck zu verletzen. Sein anderer Arm, Unterkörper und Schweif reichten aus, ihre Beine und Hüften zu fixieren. Bulmas Abwehrversuche führten nun dazu, dass sie ihren Körper eng an ihn rieb, besonders den Unterleib. Seine Augen wurden groß und er befand sich in einen Zwiespalt der Gefühle: einerseits wütend, anderseits wurde er langsam erregt. „Bulma, hör auf“ knurrte er unter zusammengebissenen Zähnen, seine Augen kniffen sich kurz zusammen, während er eilig seine Selbstbeherrschung sammelte. „Ich will nicht“ fauchte sie. „Ich habe genug von diesen arroganten Arschlöchern, die ohne Klopfen eintreten und nach Essen schreien. Davon habe ich schon zwei zu Hause. Flieg zurück nach Sadala und lass mich in Ruhe arbeiten. Der feine Herr lässt mich doch sowieso im Regen stehen. Im Frühjahr bin ich wieder zurück…HAH! Aber alles stehen und liegen lassen, wenn er wieder da ist. Da pfeife ich drauf.“ Abfällig lachte sie. „So habe ich das doch nicht gemeint“ versuchte er sich zu verteidigen. „Ich wollte doch nur wissen, ob du heute schon Pause gemacht und was gegessen hast.“ „Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen, vielen Dank“ antwortete sie sarkastisch. „Du bist nicht mein Vater. Ich kann mich um mich selbst kümmern.“ „Bulma, beruhige dich“ knurrte Vegeta und drückte sich enger an sie, nutzte sein Körpergewicht, um sie in die Matratze zu pressen und ihr jegliche Bewegungsfreiheit zu nehmen. Bulmas Herz setzte für einen Augenblick aus. Veg war schwer und wie er sie festhielt, fühlte sich allmählich bedrohlich an. Seine finstere Miene verstärkte den Eindruck. „Ich würde mich eher beruhigen, wenn nicht so ein schwerer Volltrottel mir die Luft zum Atmen nehmen würde“ zischte sie in sein Ohr. „Also lass los, du Lügner, Heuchler, falscher Fuffziger…“ „Jetzt mach mal halblang“ unterbrach er sie knurrend, ohne seine Position zu verändern. „Ich habe nicht gelogen. Ich bin tatsächlich im Frühjahr zurückgekehrt, aber ich habe nie gesagt, ich würde dann sofort wieder zu dir kommen. Außerdem habe ich mir deinetwegen Zeit gelassen, damit mir niemand folgt.“ „Deine Entschuldigungen sind mit scheißegal, es sind sowieso immer dieselben“ erwiderte Bulma keifend. Vegeta zog spöttisch eine Augenbraue hoch. Also ging es Bulma nicht um rationale Gründe, damit war jede Entschuldigung seinerseits sinnlos: Sie würde sie nicht akzeptieren. Lieber machte sie ihm Vorwürfe. Gut, dann müsste er auch nicht damit anfangen. Er würde auf keinen Fall um Vergebung winseln, wenn er im Recht war. Besser, er hielt sie weiterhin fest, bis sich ihr Wutanfall gelegt hatte. Bulma wand sich wieder unter ihm und allmählich sorgte er sich, ihr unabsichtlich weh zu tun. Er nahm seine Hand von ihren geröteten Gelenken. Kaum waren sie befreit, als sie mit ihren kleinen Fäusten wild gegen seine Brust trommelte. Für Vegeta fühlte es sich wie eine lästige Massage an. Mit einer schnellen Bewegung schnappte er sich ihre Taille und zog sie auf sich. Nun war sie auf seinen Schoss, ihre Knie seitlich auf die Matratze gedrückt und seine Arme legten sich wie Schraubstöcke um sie, pressten sie an ihre Brust und nahmen ihr dadurch auch wieder die Bewegungsfreiheit. Ihre Handflächen drückten flach auf seine Brust, sie versuchte sich gegen ihn zu stemmen, aber ohne Chance. Bulma war immer noch wütend, weil Vegeta ihre Wut weder ernst nahm noch sich schuldig fühlte. „Ich hasse Lügner und falsche Versprechen“ hauchte sie machtlos. „Ich habe dich weder angelogen, noch ein falsches Versprechen gemacht“ entgegnete er. „Du Korinthenkacker“ zischte sie. Er grinste nur. Als sie ihm eine ins Gesicht klatschte, aber nicht mehr. Selbstgefällig lächelte sie, auch wenn nur ein fahler Abdruck zurückblieb, ihre Hand höllisch schmerzte und seine Miene unbewegt blieb. „Ich will“ sagte sie hoheitsvoll „dass du augenblicklich von hier verschwindest.“ „Tja, Schätzchen, Zeit zu lernen, dass man nicht immer bekommt, was man will“ entgegnete Vegeta ruhig. Ihre Augen verengten sich wütend, ihr Lächeln verblasste. „Das ist mein Haus, du unterbelichteter, arroganter Ozaru.“ „Das interessiert mich einen Dreck.“ „Duuuuu…..“ Bulma fehlten die Worte bei dieser Arroganz. Fast. Bevor sie einen weiteren Schwall an Beleidigungen auf ihn herabregnen lassen konnte, unterbrach er sie. „Ich lasse nicht eher los, bis du dich beruhigt hast.“ „Hah, vorher bekommst du Hunger und ich habe keinen Krümel hier“ lachte sie siegessicher. Ihr war schon in ihrer Kindheit aufgefallen: je stärker der Saiyajin, desto mehr Futter brauchte er; um seinen erhöhten Energiebedarf selbst im Ruhemodus zu decken. Das konnte für schwächere Saiyajins ein Vorteil sein; brauchten sie so doch weniger an Nahrung. „Dann verhungern wir beide halt hier“ entgegnete er störrisch. „denn ich lasse dich nicht vorher los. Tja, wer wird wohl länger den Hunger aushalten?“ „Du bist verrückt“ konterte sie stirnrunzelnd, doch allmählich wurde ihr klar, dass jeglicher Widerstandsversuch sinnlos war. Vegs Griff war zu fest; er bohrte sie auf seinem Schoss  und sie konnte nicht aufstehen, um weg zu rennen. Die kleine Ohrfeige hatte ihn auch nicht sonderlich beeindruckt und angesichts der Schmerzen, die sie ihrer eigenen Hand zugefügt hatte, würde sie keinen zweiten Versuch starten. Sie musste also hierbleiben und sich seine Worte durch den Kopf durchgehen lassen: dass er gerne früher gekommen wäre, wenn es möglich gewesen wäre…dass er es nur zu ihrem Schutz getan hatte, damit ihn niemand folgte…alles logisch, aber Logik interessierte Bulma gerade nicht. Sie hatte Probleme mit langen Abwesenheiten ohne Info; ein Trauma ihrer Kindheit. Weil Veg sich so lange nicht gemeldet hatte, hatte sie daher befürchtet, er würde sie wieder alleine lassen. Sie hatte Angst gehabt, er würde sich bei ihr langweilen; sich nicht mehr für die öde Außenseiterin interessieren.   Besonders jetzt war sie schlechter Laune, denn ihr Vater war seit längerem wieder unterwegs, ihre Mutter wie üblich tagsüber arbeiten, Kakarott trainieren und lange Regentage machten sie depressiv. Das Solarpanel auf dem Dach hatte kaum noch Kraft bei dieser Wetterlage, um die Hütte zu beleuchten; da blieben ihr keine großen Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Bardock hatte vor einigen Monaten Kakarott abgesetzt und war wieder auf eine Außen-Mission geflogen. Ihr kleiner Bruder war durch seine erste Mission reifer geworden: durch die längere Abwesenheit erschien er ihr größer und reifer, auch wenn er immer noch kleiner war als sie. Aber durch das Besiegen seiner tierischen Instinkte hatte er sich selbst besiegt und neu erkannt, wozu ein Saiyajin in der Lage war. Bardock war sichtbar stolz auf seinen Nachwuchs gewesen, auch wenn er kein Wort über das Training verloren hatte. Auch Kakarott war deswegen ungewöhnlich schweigsam gewesen und wollte darüber nicht sprechen. Nicht, weil er sich wegen etwas schämte, sondern weil ihm einfach das Vokabular fehlte, diese Erfahrung zu beschreiben. Nun trainierte er wegen der Abwesenheit von Bardock und seinem Team wieder in der Tsufuru-Basis, auf einem höheren Level im GR und mit neuen Selbstbewusstsein, während sich für Bulma in den vergangenen Monaten nichts geändert hatte. Der Winter war ruhig und ereignislos vergangen und genauso langweilig war das Frühjahr gewesen. Deswegen fühlte sie sich umso machtloser und langweiliger. Jeder in ihrer Familie hatte eine Tagesaufgabe, die ihn beschäftigte, bei der er etwas erlebte, nur sie nicht…jedenfalls nichts, von dem sie den anderen erzählen konnte. Weder konnte sie ihre Familie von Veg erzählen, noch ihm von den Erlebnissen der anderen. Auch ihre Geheimnisse musste sie für sich behalten; da blieb ja nichts mehr übrig außer langweilige Hausarbeiten, die Veg garantiert nicht fesselten. Während Veg viele Planeten besuchte, saß sie hier fest. Es gab nichts Neues. Was wollte er da bei ihr? Misstrauisch starrte sie in seine Augen. „Wolltest du wirklich so schnell wie möglich zu mir?“ fragte sie, ihre Stimme gefährlich ruhig. Würde sie auch nur den Hauch einer Lüge entdecken, wäre es mit dieser Freundschaft aus und vorbei. Doch Vegeta sah ihr unbeirrt in die Augen, wich ihr nicht aus. „Ja“ antwortet er schlicht. Bulma bemerkte nicht den Hauch einer Unsicherheit, dafür die Regentropfen in seinem Haar und seine feuchte Kleidung. Bei diesem Mistwetter war er trotzdem zu ihr gekommen…weil ihn niemand durch den Regen folgen konnte; wie sie nun erkannte. Selbst sie wollte da nicht zu der Tsufuru-Basis gehen, vermied den Regen, er aber nicht.  „Langweilst du dich nicht hier?“ fragte sie zögerlich. Er zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Langeweile? Was meinst du damit?“ Sie zuckte beschämt die Schultern und senkte den Kopf. Ihre Zweifel und Sorgen waren ihr nun peinlich. Sie hatte Veg falsch eingeschätzt. Ihr tat es leid, wie sie ihren Frust an ihn ausgelassen hatte, ihre Ohrfeige, ihre Selbstzweifel. „Tut mir leid wegen der Ohrfeige“ flüsterte sie und kaute verlegen auf ihre Unterlippe. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass mich so etwas schmerzt?“ fragte er spöttisch. „Nein, es tat mir mehr weh als dir, aber…es war dumm“ sie strich sich verlegen einige wirre Haarsträhnen zurück und wich seinen Blick aus. „Bulma, sieh mich an“ sagte er ernst. Sie folgte seiner Aufforderung. Beide sahen sich stumm in die Augen, immer noch ein verletztes, wütendes Funkeln darin. Vegeta erkannte, dass sie sich endlich beruhigt hatte, so dass man mit ihr sprechen konnte. Saiyajins neigten zu einem jähzornigen, cholerischen Charakter; wurden oft sinnlos wütend, sobald sie dachten, ihr Stolz und ihre Ehre wäre verletzt; da war Bulma auch nicht anders. Man musste warten, bis der Anfall sich legte, sonst drang man nicht durch. Entweder ließ man den Saiyajin toben, bis er sich selbst wieder zusammenriss oder ein stärkerer Saiyajin drückte ihn auf den Boden und zwang ihn dazu. Es hatte gedauert, doch sie hatte erkannt, dass er nicht log. Nun war ihre Wut genauso schnell verraucht, wie sie aufgekommen war. Er lockerte seinen Griff um sie. Sie blieb ruhig weiter sitzen; sprang nicht auf und griff nicht an… wie er es sich gedacht hatte. Der Wutanfall war verflogen. Nun griff er unter seinem Brustpanzer und holte ein gerolltes Ledermäppchen hervor. „Für dich“ sagte er schlicht. Selbst wenn sie seinen Worten nun endlich glaubte, sollte das Geschenk wohl beweisen, dass er wirklich an sie gedacht hatte. Dass er sich Mühe gegeben hatte, etwas zu finden, was ihr bestimmt gefallen würde. Sie blinzelte erstaunt, nahm es wortlos an und entrollte es zwischen ihnen. Mit großen Augen starrte sie auf die sich präsentierenden, glitzernden Werkzeuge und Platinen. Perfekt für sensible Elektrotechnik; wie sie es sich lange gewünscht hatte. Woher wusste er das nur? Sie hatte es nie erwähnt? „Woher hast du das?“ staunte sie und sah ihn bewundernd an. „Hab nach Werkzeug gesucht und mir das erstbeste geschnappt“ antwortete er kurz angebunden. Dass sich die Ingenieure gewundert hatten, warum Prinz Vegeta stundenlang in den Laboren und Werkstätten marschiert war, ohne einen Grund zu nennen, musste sie ja nicht wissen. In einen unbeobachteten Moment hatte er sich dann etwas von einem Tisch geschnappt, von dem es aussah, als wüsste Bulma, was damit zu tun war. „Es ist wundervoll…so etwas Schönes habe ich noch nie bekommen“ hauchte sie und hob eines der schmalen, zierlichen Instrumente hoch, um sie im Dämmerlicht besser zu bewundern. Vorsichtig steckte sie es wieder in die Ledermappe und rollte sie ein. „Oh Veg, vielen Dank“ bedankte sie sich ergriffen. „Keine große Sache“ murmelte er verlegen. Bulma sah ihn verwirrt an; noch immer in einen Wirbel von unterschiedlichen Emotionen gefangen. Doch das Gefühl der Erleichterung und Dankbarkeit überwog. Sie legte das Mäppchen zwischen ihnen ab und legte vorsichtig ihre Arme um seinen Hals, um sich an ihn zu drücken. „Danke“ hauchte sie an seine Brust. „Tut mir leid wegen meiner Reaktion. Ich bin bei so einem Wetter nicht gut drauf“ versuchte sie zu erklären. „Da rege ich mich leicht auf.“ Er brummte und erwiderte vorsichtig die Umarmung. Während er froh war, diesen Streit schnell beendet zu haben, kam ihm ein Gedanke. Bulma hatte ihn als Lügner und Heuchler beschimpft. Wie würde sie reagieren, wenn sie erfuhr, wer er wirklich war? Sollte sie jemals erfahren, dass er der Prinz war und es jahrelang vor ihr verheimlicht hatte…so schnell würde sie ihm nicht verzeihen. Sie durfte es nicht erfahren; NIE! Eine solche Lüge wäre für sie unverzeihlich. Bulma löste sich von ihm und er ließ sie nun los, auch wenn es ihm widerstrebte. Anmutig erhob sie sich von seinem Schoß; nahm sich das Mäppchen, um es auf dem Tisch auszubreiten und genauer zu inspizieren. Vegeta merkte, dass er fürs erste abgemeldet war und setzte sich auf ihrem Bett um. Er lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme und streckte die Beine aus. Immer noch prasselte der Regen aufs Dach. Es roch nach Metall, feuchter Erde und Bulma. Hier in diesen geschlossenen, geschützten Bereich witterte er ihn umso stärker. Vegeta merkte, wie ihm die Augenlider schwer wurden. Die anstrengenden vergangenen Tage verlangten ihren Tribut. Sein Kopf fiel zur Seite, sein Körper entspannte sich. „Das ist wirklich ein tolles Geschenk“ meldete sich Bulma zu Wort und drehte ihren Kopf, weil sie keine Antwort bekam. Ihre Augen wurden groß, dann lächelte sie. Veg war eingeschlafen.     Mit dem Ende der Regenzeit begann der Frühsommer auf Vegeta-Sei. Die Luft wurde wieder klarer, weniger drückend und die Temperaturen stiegen an. Bulma wusste, dass ihr Freund Veg beschäftigt war und nun die Deckung von Regen fehlte, um sich heraus zu schleichen. Er konnte nicht sagen, wann er wiederkommen würde, aber ihnen war beiden klar, dass er es auf jeden Fall tun würde, wenn der Zeitpunkt günstig war. Kakarott erreichte sein 14. Lebensjahr. Geburtstage wurden bei den Saiyajins nicht gefeiert, aber da in diesem Alter die Pubertät und damit der Beginn ins Erwachsenen-Alter begann, war es kein gewöhnliches Alter. Die Zeit begann, wo Kakarott bald anfangen würde, schnell in die Höhe zu schießen und Mädchen mit anderen Augen zu sehen. Diese waren oft frühreifer und begannen schon im 13. Lebensjahr mit diesem Entwicklungsschritt. Gine hatte sich im vergangenen Herbst, als Kakarott noch mit seinem Vater unterwegs war, um die Sache mit dem geheimnisvollen, nervigen Mädchen von der Nahrungseinheit gekümmert. Um wen es sich handelte, war relativ schnell klar gewesen. Nachdem ihr Junge eine Weile nicht bei ihr auf der Arbeitsstätte aufgetaucht war, um die Rationen abzuholen, war Chi-Chi schüchtern auf Gine zugegangen. Sie hatte unauffällig versucht, nach Gines „süßen Sohn“ zu fragen, den sie seit längerem nicht mehr hier gesehen hatte. Bei den ungeschickten Versuchen, sie auszufragen, war Gine sofort klar gewesen, wer die Übeltäterin gewesen war. Sie war erleichtert, dass es sich um Chi-Chi handelte: das Mädchen war zwar übereifrig, wenn sie etwas wollte, aber fleißig, gehorsam und engagiert. Also hatte Gine betont unschuldig erklärt, dass Kakarott momentan auf Mission war und in nächster Zeit nicht kommen würde. Mit mehr Finesse hatte sie gespielt sorgenvoll aufgeseufzt und erzählt, wie naiv Kakarott noch war und wie kindlich. So sehr, dass er die ungeschickten Annäherungsversuche eines Mädchens noch nicht mal erkannte und sie als störend empfand. Ob Chi-Chi wohl wusste, welches Mädchen ihren Jungen so bedrängt hatte? Es war der Hauptgrund, warum ihr Sohn nicht mehr herkommen wollte. Chi-Chi war sofort errötet und hatte heftig den Kopf geschüttelt. Nein, sie wüsste nicht, wer das gewesen sein könnte. Aber der arme Kakarott. Hach, wie könnte man ihm helfen? Wie ihm aufheitern? Apropos, was mochte Kakarott denn? Gine hatte sich nur schwer ein Schmunzeln verkneifen können, als Chi-Chi versuchte, einen Vorteil aus diesem Gespräch zu gewinnen und versuchte, sie auszuhorchen. Das Mädel war schlau…eine gute Eigenschaft. So jemanden brauchte Kakarott. Bereitwillig hatte sie daher die Information geteilt, wie gerne ihr Sohn aß und was seine Lieblingsspeisen war. Als Folge war Chi-Chi daraufhin motiviert wieder an ihre Aufgaben zurückgegangen. Als Gines Sohn wieder zurück auf den Planeten war, konnte sie ihm die gute Nachricht überbringen, dass es dem Mädchen sehr leidtat und sie nur mit ihm befreundet sein wollte. Sie hatte falsch gehandelt und würde ihm nicht mehr so auf die Pelle rücken. Aber wegen ihrem Übereifer wollte sie ihm beim nächsten Besuch als Entschuldigung ein paar selbstgemachte Süßigkeiten überreichen. Kakarott war erleichtert, aber auch misstrauisch gewesen. Doch die Aussicht auf etwas Süßes konnte er nicht widerstehen, weshalb er wieder begann, die Rationen abzuholen. Zur Freude von Chi-Chi, die ihre Lektion gelernt hatte und nun ruhiger und vorsichtiger auf ihn zutrat. Gine behielt die Kinder beiläufig im Blick und erkannte schmunzelnd das Aufkeimen von junger Liebe. Zwar war Kakarott immer noch auf der Hut, aber er fing langsam an, dem neuen Mädchen zu vertrauen und blieb oft ein wenig länger, um sich mit ihr zu unterhalten. Doch mit schlechten Gewissen dachte Gine daran, dass sie ihren Kindern immer noch nichts über Sex erzählt hatten: weder Kakarott, noch seine ältere Schwester waren aufgeklärt worden. (Bei Radditz war sie sich nicht sicher: Bardock hatte es nicht getan, aber vermutlich war der älterer Nappa so freundlich gewesen, zu dem jener eine gute Kameradschaft pflegte) Sie wussten nichts über die Ursachen der beginnenden körperlichen Veränderungen, Geschlechtsverkehr, Pheromone, sexuelle Anziehungskraft, Begehren; Sex. Weder sie noch Bardock wollten dieses Gespräch führen und trösteten sich damit, dass Kakarott geistig zu unreif und Bulma zu isoliert lebte. Gerade bei Bulma kniff das schlechte Gewissen. Bulma hatte mit 14 Jahren ihre Periode bekommen und dadurch war  es theoretisch möglich, schwanger zu werden. Das war der spätmöglichste Zeitpunkt, wo Eltern, besonders Mütter, in der Pflicht standen, ihre Töchter aufzuklären. Doch Bardock hatte sein Weib angefleht und becirct, diese Aufklärung nur auf das Notwendigste zu reduzieren. Was, wenn Bulma wieder zu neugierig wurde; wenn sie erfuhr, dass sie nun fähig war, schwanger zu werden? Bulma hatte sich endlich mit ihrem Schicksal abgefunden und war ruhiger geworden; also wieso das ändern?  Was, wenn sie nun einen Gefährten wollte, sich für Sex interessierte oder andere Unsinn? Gine war eingeknickt und hatte Bulma nur erklärt, dass die monatlichen Blutungen eine Art Reinigungsprozess ihres Körpers waren und was sie dann zu tun hatte. Eigentlich ein Verbrechen, aber alles, was mit Bulma zu tun hatte, war bereits ein Verbrechen; da war dieser Punkt nur die Spitze. Da Bulma nur Selypa und ihre Mutter als weibliche Bezugspersonen hatte, stellte sie keine weiteren Fragen. Selypa wusste nicht, was Gine angestellt hatte. So unschuldig und unwissend wuchs normalerweise kein Mädchen auf. Doch Gine hatte sich von Bardock einwickeln lassen. Nie zuvor hatte sie jemals eine andere Saiyajin eingewiesen und es ihrer Tochter zu erzählen, kam ihr auch merkwürdig vor. Sie schoben es auf, auf eine ungewisse Zukunft, sahen es nicht als notwendig an.   Während der Sommer begann, Gine mit ihren Aufgaben im Dorf beschäftigt war und auch Kakarott nun öfters seine Zeit dort verbrachte, bekam Bulma unerwartet Besuch von ihrem Freund. Eigentlich hatte sie den Tag in der Tsufuru-Basis verbringen wollen, doch sie hatte seine herannahende Aura gespürt, was diesem Plan ein rasches Ende machte. In die Basis konnte sie auch später gehen; sie wollte die seltenen Augenblicke mit ihm nutzen. Gemeinsam wanderten sie durch den Wald, in dessen Schatten es kühler war. Da es trotzdem recht warm war, trug Bulma nur kurze Shorts und ein Top, dazu Sandalen. Vegeta hatte seinen kurzärmeligen Overall an, dazu wie üblich den weißen Brustpanzer. Sie kamen an den alten Chene-Baum vorbei, an dem sie einst zum ersten Mal „Beute und Jäger“ gespielt hatten. Die meisten seiner Blüten waren mittlerweile verblüht und stattdessen entwickelten sich langsam grüne Knollen, die im Herbst als braune, edel glänzende Nüssen vom Baum fallen würden. Als Bulma ihn darauf hinwies, schmunzelte er plötzlich. „Ich erinnere mich“ feixte er. „Es war das erste Mal, dass ich dich nackt gesehen habe.“ „Fast nackt“ berichtigte Bulma ihn trocken. „und ich erinnere mich, wie du dich furchtbar deswegen aufgeregt hast. Keine Sorge, so was mache ich nicht mehr.“ „Schade“ hörte sie ihn leise murmeln. Irritiert starrte sie ihn an. Er hob anzüglich eine Augenbraue hoch. Sie verstand immer noch nicht. Er blieb stumm, nur sein Schweif löste sich von der Taille und peitschte einmal durch die Luft. Sie wusste nicht, worauf er hinaus wollte und verlegen bückte sie sich, um eine vorzeitige abgefallene Knolle aufzuheben und zu begutachten, anstatt ihn weiter wie eine Blödsinnige anzustarren. Als Vegeta dabei zusah und eine gute Aussicht auf ihr verlockendes, volles Hinterteil bekam, musste er sich stöhnend abwenden. Schnell fasste er sich an die Nase, ob er ein verräterisches Nasenbluten bekommen hatte. Es wurde mit jedem Besuch schlimmer. Seitdem er erkannt hatte, dass Bulma deswegen immer noch wie ein halbes Kind roch weil man sie nicht aufgeklärt hatte und dadurch der Funken fehlte, der zum Entzünden der Triebe nötig war, wartete er sehnsüchtig darauf. Jedes Mal hoffte er darauf, dass sie endlich von ihren Eltern aufgeklärt worden war, doch stattdessen…nichts, Nada, in den Augen nur die reine, arglose Unschuld. An ihren Körper haftete immer noch der Geruch von Kindheit, obwohl sie körperlich reif war. Sie reagierte nicht im Geringsten auf die Pheromone, die er ausstieß, wenn er seinen Schweif  von seiner Taille löste oder auf seine Anzüglichkeiten. Lange konnte er das nicht mehr aushalten. Seine Ehre und sein Stolz hielten seine Triebe gerade noch zurück, aber wenn sie dann in so kurzen Sachen wie jetzt vorbeimarschierte, wodurch er einen guten Blick auf ihre körperlichen Vorzüge hatten, kochte sein Blut. Ihr seidiges Haar und  der elegante Schweif in der exotischen Farbe, die langen Beine, die zierlichen Taille, der volle Hintern, die herrlichen Rundungen ihrer Brüste…immer wieder glitten seine Augen verlangend über ihren Körper. Bislang hatte Vegeta noch nie so eine Faszination für eine Frau verspürt. Seitdem er seine eigene Jungfräulichkeit vor drei Jahren verloren hatte und reichliche Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht hatte, konnte er seine Triebe gut kontrollieren. Sein Körper bekam regelmäßig den Bedarf an simpler Befriedigung, so dass er sich nicht so peinlich benahm wie manche Altersgenossen, die mit großen Augen und sabbernden Mäulern den Frauen hinterherliefen. Aber bei Bulma war es anders. Selbst wenn er sich eine kurzfristige Bettgefährtin für eine Nacht schnappte, bekam er sie nicht aus dem Kopf; stellte sich vor, wie es wäre, bei ihr zu legen. Er kam in Versuchung, die Aufklärung selbst zu übernehmen. Aber das Gesetz sagte eindeutig, dass es die Aufgabe der Eltern oder nahen Verwandtschaft war. Auf keinen Fall von einem Fremden und dann noch vom anderen Geschlecht. Sinn dahinter war, dass der/die unerfahrene Saiyajin nicht falsch beeinflusst und von einem unsittlichen Saiyajin ausgenutzt wurde. Jemand, der sie dann zu Dinge trieb im Namen der Aufklärung ohne ihr Recht der Ablehnung zu erklären; der Beginn einer verhängnisvollen Beziehung. Es ging um das Vermeiden des Ausnutzens  der noch unwissenden, jungen Saiyajins, die selbst noch nicht wussten, was sie mochten und am Anfang dieses Weges standen. Gerade am Beispiel von Bulma zeigte sich, warum es diese Art von Gesetz bei den Saiyajins gab: isoliert,  ohne Kontakt zu andere Saiyajins, an deren Beispiel und Verhalten sie erste Kenntnisse sammeln konnte. Er würde Schande über seine Ehre bringen, sollte er diese Aufgabe übernehmen, denn natürlich war es nicht uneigennützig, dass er ihre Aufklärung wollte. Aber sollte er jemals ihre Eltern treffen, würde er sie deswegen hart bestrafen. Scheiß darauf, dass sie ihre blauhaarige Tochter geheim gehalten hatten, aber keine vernünftige Aufklärung? Er bekam hier gerade blaue Eier, weil sie ihre Pflicht nicht einhielten. Was wäre da die entsprechende Strafe? Für sie einen Keuschheitsgürtel und für ihn ein Halsband, was ihm  jedes Mal bei einer Erektion einen Elektroschock verpasste? Hörte sich doch nur fair an, wenn Bulmas Eltern mal selber ein paar Monate zölibatär leben mussten. Vegetas Finger krallten sich in einen Baumstamm und er atmete tief durch, um jegliche unkeuschen Gedanken aus dem Kopf zu verbannen. Ohne großen Erfolg, am liebsten wollte er seinen Kopf gegen den Stamm schlagen. Aber das hätte nur zur Folge, dass der Baum brach. Sie musste doch wenigstens bei ihren Eltern etwas über körperliche Intimitäten gelernt haben; sei es nur durch beiläufiges Beobachten. Selbst bei seinen Eltern hatte es da Momente gegeben, wie Küssen zum Beispiel. „Veg, ist alles in Ordnung?“ hörte er sie hinter sich besorgt rufen. Immer noch in seiner empörten, erzürnten Stimmung gefangen, drehte er den Kopf zu ihr. „Weißt du eigentlich, was Küssen ist?“ rutschte ihm die Frage raus. Bulmas Augen wurden bei den Themenwechsel überraschend groß und er biss sich verdrossen auf die Lippen. Scheiße, warum hatte er sich nicht zurück halten können? Doch zu seiner Überraschung lachte sie nur heiter auf. „Natürlich weiß ich, was Küssen ist“ kicherte sie munter. „Ich habe schon öfters geküsst.“ Vegetas Kinnlade fiel verdattert nach unten. Sie wusste, was Küssen war? Moment, sie hatte bereits jemanden geküsst? Eine Welle der Eifersucht zerfraß ihn; zerstörte jegliche Rationalität.  „Wen?“ knurrte er. Eigentlich sollte er hier in der Einsamkeit keinen Konkurrenten fürchten. Wer hatte es gewagt, ihren ersten Kuss zu stehlen? Bulma sah nachdenklich nach oben, zählte dann an den Fingern ab. „Ähh, mein Vater, meine Mutter, meine Brüder, ab und zu mal meine Onkeln und meine Tante; aber nur, als ich noch sehr klein war“ erinnerte sie sich. Ein Stein der Erleichterung fiel von Vegetas Brust. Er atmete auf. Also nur Familienmitglieder, aber trotzdem… „Wie“ fragte er und näherte sich ihr „Wie genau hast du geküsst?“ Jetzt, wo dieses Thema angesprochen war, wollte er nicht so schnell ablassen. Onkel, Brüder, Vater? Alles männliche Bezugspersonen und egal ob Familienmitglieder, er hatte schon Storys gehört, wo manche Saiyajins innerhalb der Familie sich verknüpft hatten. Was, wenn Bulma in so eine seltsame Bande reingeraten war?   Verlegen kratzte sich Bulma die Wange. Als einziges, süßes Mädchen in der Familie hatte sie eine Sonder-Position gehabt, war viel geknuddelt und geherzt worden und hatte diese Liebkosungen auch weiter gegeben. Umarmungen, Küsse auf die Wange und Stirn und zärtliche Nasen-Küsschen waren keine Seltenheit gewesen, wenn ihre Eltern von ihrer Arbeit wieder gekommen waren. Auch Bardocks Teamkameraden hatten diese Zeichen der Aufmerksamkeit genossen und verlangt. Wenn Bulma sich dazu herabgelassen hatten, waren diese rauen Erwachsenen plötzlich ganz verlegen geworden, mit roten Wangen, glückseligen Lächeln und hohen Quieken, was die kleine Bulma belustigt hatte. Seitdem sie aber 14 Jahre alt geworden war, machte sie so etwas weniger; es war ihr peinlich; sah so kindisch aus. (Obwohl ihr Vater immer noch seine Umarmung und Kuss auf die Wange verlangte, wenn er heimkam. Wenn sie ablehnte, schnappte er sich sie und kitzelte sie, bis sie um Gnade flehte) „Naja, wie man halt küsst“ antwortete sie verlegen, weil Veg sich vor ihr drohend aufgebaut hatte und seine Antwort verlangte. „Auf die Wange, die Stirn, die Nase, manchmal der Bauch“ erinnerte sie sich. Kakarott hatte als Kleinkind  immer glücklich aufgequietscht, wenn sie ihm den Bauch prustete. „So, da hast du ja viel Erfahrung“ spottete er und verbarg seine Erleichterung. „Aber was ist mit einem Kuss auf den Mund?“ „Ihh, der Mund?!“ lachte Bulma verlegen auf „Wen sollte ich den auf den Mund küssen?“ So etwas hatte vor ihren Augen nur ihre Eltern getan und erklärt, dass es ein Ding zwischen Gefährten war. Bulma hatte aber keinen Gefährten, also warum sollte sie jemanden auf den Mund küssen? Sie wandte ihren Blick ab bei Vegs überheblichem Lächeln und guckte scheu auf ihre Füße. Die Art von Kuss, die er beschrieb, hatte schon öfters ihre Neugier geweckt, aber… „Das ist eine besondere Art von Kuss, nur für Gefährten“ hatte ihre Mutter ihr mal vor Jahren erzählt, als Bulma sich gewundert hatte, dass ihr Vater nur Gine so küsste. „Ach so, ich dachte, weil du ihn fütterst“ hatte sie es missverstanden. „Nein, nein, es ist ein sehr besonderer Kuss. Nur ich darf das“ antwortete Gine schnell und verlegen. Vorsichtig sah Bulma unter ihren Ponyfransen zu Veg, der sie immer noch spöttisch musterte und ihre Gedanken zu erraten schien: sie hatte noch niemandem auf den Mund geküsst, war aber nun neugierig, wie es sich anfühlen würde. Ihr Blick glitt zu seinen Lippen und blieb dort stehen. Wie zur Bestätigung ihrer Ahnung trat er noch näher, so dass er direkt vor ihr stand und zog ihr Kinn sanft hoch. „Soll ich dich auf den Mund küssen“ fragte er leise und bei dieser rauem, heiseren Unterton ging ein schnelles Schaudern über ihr Rückgrat. „Ich…weiß nicht“ stotterte sie und unwillkürlich glitt ihre Zunge kurz über ihre plötzlich trockenen Lippen, um sie zu befeuchten. Ein heiseres Stöhnen kam plötzlich von Veg. Immer noch ließ er sie nicht los, zog ihr Kinn zu ihm hoch und hielt sie fest. Das spöttische Lächeln war verschwunden, ernst sah er sie an, konzentriert. Er schien in ihren Gesicht nach einer Bestätigung zu suchen, da sie es immer noch nicht wagte, ihm richtig zu antworten. Ob er die Neugier in ihren Augen sah? Ob es ihm als Bestätigung ausreichte? Langsam beugte er sich zur ihr runter, seine Lippen öffneten sich leicht. Bulmas Herz schlug schneller, auch ihre Lippen öffneten sich etwas, während sich ihre Augenlider senkten. Sie streckte sich ihm entgegen, bot sich ihm an, behielt aber die Augen aus Scheu geschlossen. Jegliches Geräusch verblasste im Hintergrund, stattdessen schlug ihr Herz so laut, dass es ihren ganzen Körper erfüllte. Dann waren seine Lippen auf ihren. Es war ungewohnt, warm, fest und sie wusste nicht, was sie zu tun hatte. Doch Veg schon, er übernahm hilfreich die Führung. Seine zweite Hand war plötzlich an ihrem unteren Rücken und drückte sie vorsichtig näher an seinem Körper.  Er bewegte seinen Mund langsam über ihren. Immer wieder strich er zärtlich darüber und seine Zähne fuhren kurz vorsichtig an ihrer sensiblen Haut vorbei. Spontan legte sie ihre Hände flach auf seiner Brust ab und folgte zaghaft seinem Beispiel, knabberte nun selbst an seinen Lippen; sachte, mit der unnützen Angst, sie könnte ihn verletzen. Ein tiefes, genießerisches Brummen aus seinem Brustkorb sagte ihr aber, dass es ihm gefiel und sie wurde mutiger. Seine Hand unter ihrem Kinn verschwand, streichelte stattdessen runter, von ihren Hals zu ihrem Hinterkopf und vergrub sich in ihren Haaren. Er übernahm wieder die Führung, der Druck seiner Lippen wurde fordernder. Überrascht zuckte sie zusammen, als etwas Feuchtes über ihre Lippen fuhr und sie keuchte auf. Ein fremder Geschmack drang daraufhin sofort in sie ein. Ein warmes, feuchtes, dickes, bewegliches Etwas… Das war seine Zunge?! Sie quickte erschrocken  auf und schreckte zurück. Vegeta, der seine Hand immer noch an ihren Hinterkopf hielt, spürte den Widerstand und drängte sie nicht, ließ sie gehen. Er ging mit seinem Kopf auch schnell auf Abstand und sah sie vorsichtig aus schmalen Augen an. Bulma atmete heftig und sie führe eine Hand nachdenklich zu ihren Mund, strich vorsichtig über ihre geschwollenen Lippen Das war alles so neu, so aufregend. Ihr Herz pochte immer noch stark, dabei hatte Veg aufgehört und ihr war so warm, geradezu heiß. Vegeta schluckte. Bulmas Augen schimmerten weich unter langen Wimpern, eine zarte Röte auf ihren Wangen und  ihre Lippen waren von seinen Kuss praller, röter und verführerischer. „Alles  gut?“ fragte er vorsichtig, weil sie sich weder beschwerte noch aus seinem Umarmung winden wollte. „Soll ich weiter machen?“ Sie sah ihn mit großen Augen an. Wollte er aufhören? Noch nicht jetzt, sie wollte dieses neue Gefühl noch mehr analysieren. Sie nickte hastig „Was hattest du mit deiner Zunge vor“ fragte sie neugierig. Er schmunzelte und beugte seinen Kopf näher. „Soll ich es dir zeigen? Gut, dann entspann dich“ raunte er und zog sie wieder an sich. Bulmas Neugierde war erfrischend,  belustigend, unschuldig und doch erregend Ihr Geschmack war süß und entfachte einen neuartigen Hunger in ihm. Sie endlich zu berühren, seine Hände auf ihren Körper zu legen, sie zu schmecken…er wusste, er wandelte in einer Grauzone und nutze Bulmas Neugier auf eine fast unzüchtige Weise aus. Aber er würde sofort aufhören, wenn er nur eine Spur von Angst oder Abneigung bemerken würde. Wieder glitt er mit seinen Lippen über ihre, dieses Mal kam sie ihm enthusiastischer entgegen. Ihre Hände glitten nun weiter nach oben, von seiner Brust zu seinen Schultern und endeten an seinem Nacken, wo sie sich verschränkten.  Als er vorsichtig ihre Lippen mit seiner Zunge anstupste, öffnete sie diese breitwillig, auch wenn er das erschrockene Zucken ihrs Körpers spürte. Ganz geheuer war ihr das noch nicht. Vegeta sah sich selbst nicht als großer Küsser an; dazu hatte er zu wenig Lust auf diese Art von Intimität. Küssen galt als zartes Vorspiel und Erkundigung, dass zu mehr, aber auch zu nichts führen konnte. In seinem Alter, wo man zum Abschluss kommen wollte, hielt man sich nicht lange damit auf und ging direktere Wege. Ebenso die meisten Bettgespielinnen, sie hatten ihre unschuldige Versuche schon lange hinter sich und sahen Küsse als kindisch an. Aber bei Bulma musste er vorsichtig beginnen und da waren Küsse der beste Anfang. Gerade Zungenküsse gefielen ihm am besten; imitierten sie schließlich den Akt selbst. Ein guter Kuss zeigte gleich, ob die Chemie zwischen einem Paar passte und verdammt…die Chemie hier war hochexplosiv. Er ließ sich Zeit. Seine Zungenspitze tastete nach ihrer, stupste sie auffordernd an. Scheu folgte sie seinem Beispiel, glitt über seine. Sie gewöhnte sich an das fremde Körperteil, an seinen Geschmack. Er zog sich zurück, nun folgte sie ihm, ihre Zunge glitt in seinen Mund, wurde mutiger und strich über seinen Eckzahn, bevor sie, von ihren Wagemut selbst überrascht, wieder zurück glitt. Keuchend machte sie eine Pause, schnappte nach Atem, da sie noch nicht wusste, wie man atmen und küssen gleichzeitig konnte. Bulma konnte ihren faszinierten Blick nicht von Vegetas Lippen nehmen. „Bulma, hör auf mich so zu sezieren. Denk weniger, fühl mehr“ befahl er lachend. „Woher weißt du das?“ fragte sie ertappt. „So, wie du mich ansiehst, fühle ich mich wie ein Versuchskaninchen“ Uppps! Ertappt senkte sie den Blick auf seine Brust. „Schon in Ordnung“ wisperte er, bevor er ihr Kinn anhob und wieder ihre Lippen erstürmte. „Solange ich dein exklusives Versuchskaninchen bin.“ Er erhöhte Druck und Tempo, ließ seine Begierde freien Lauf. Bulma fühlte sich wehrlos und wie in einen Sturm gefangen. Er riss sie mit, weiter in diese neuen Gefühle. Sein Geschmack, der Druck, diese Berührungen, seine feste Umarmung, ihr starker Herzschlag, sein starker Herzschlag…ihr Körper pulsierte, erbebte…was war das? So ähnlich hatte sie sich nur mal gefühlt, als er ihren Schweif berührt hatte. Fühlen, nicht denken, hörte sie seine Stimme wieder im Kopf. Also schaltete sie das Denken aus und fühlte nur noch, ließ sich von diesem Sturm mitreißen. Vegeta fühlte, wie sein Instinkt versuchte, die Kontrolle an sich zu reißen. Das Blut rauschte heiß in seinen Adern und sammelte sich an einer bestimmten Stelle.  Wäre sein Tiefschutz nicht, den er verborgen unter der Hose trug, würde er bereits seine verräterische Erektion an ihr reiben. Aber auch so war er am Verzweifeln: er spürte den Drang, sie auf den Boden zu werfen, seine Hüften stärker an ihr zu reiben, ihr die Kleidung wegzureißen, seine Lippen über jede Stellen ihres Körpers wandern zu lassen…er musste…er wollte…es war zu früh, sie war nicht aufgeklärt, dazu Jungfrau, seine Ehre verbot es ihm …mit letzter Willenskraft ließ von ihr ab. Beide fühlten sich wie ein gespannter Draht kurz vorm Reißen. Vegeta ließ sie eiligst los und trat ein paar Schritte zurück. Bulma fühlte sich ohne seinen Halt kalt und schutzlos und ihre wackeligen Beine zitterten. Bevor sie zu Boden sinken konnte, fing er sie auf und gemeinsam ließen sie sich langsam auf die Erde sinken. „Wow“ hauchte Bulma entzückt. „jetzt weiß ich, wieso meine Eltern das so gerne machen“ Er lachte auf, fügte aber schnell hinzu. „So küsst man aber nicht seine Eltern. Nur jemanden, der einem wirklich wichtig ist…auf eine ganz besondere Weise“ sagte er und hielt erschrocken inne. Damit hatte er quasi zugegeben, dass Bulma etwas Besonders für ihn war. Vorsichtig sah er Bulma an, deren Augen weit aufgerissen war. „Wie fühlst du dich?“ fragte er eilig, bevor sie zu einem voreiligen Schluss kam. Besser schnell das Thema wechseln. Ihre Fingerspitzen berührten vorsichtig ihre wunden Lippen, während sie versuchte, den Tumult ihrer Gefühle zu ordnen „Meine Lippen schmerzen“ war das erste, was ihr auffiel. Er schnaufte belustigt und hob seine Hand, um vorsichtig ihre roten Lippen zu untersuchen. Es war seine Schuld, er hatte sich am Schluss zu sehr mitreißen lassen und vergessen sich zu zügeln. Bulma war schließlich nicht die Stärkste. Er konnte kein Blut entdecken, keinen Riss. Aber so rot und prall wie ihre Lippen aussahen, so verlockend…sein Blick wurde starr, verharrte auf jene Stelle. Bulma bemerkte, wie groß seine Pupillen waren. Sie konnte sich geradezu spiegeln. Sie wirkten hypnotisierend und so verlockend, dass sie trotz der leichten Schmerzen wieder dazu verführt wurde, ihn erneut so zu berühren. Wie vorsichtig seine Finger ihre Haut berührten…die Hitze entflammte erneut in ihren Körper. „Aber es hat mir sehr gut gefallen“ hauchte sie sehnsüchtig. Er blinzelte beim Klang ihrer Stimme und schien langsam wieder in die Gegenwart zu kommen. „Das ist gut“ sagte er räuspernd und entfernte schnell seine Hand. „Können wir das wieder machen?“ fragte Bulma vorfreudig. Vegeta schmunzelte; ihr Eifer gefiel ihm. Aber dann dachte er daran, wie dunkel die Grau-Zone wurde, wenn sie nach mehr Nachhilfe dieser Art nachfragte. Seine Ehre stand auf dem Spiel. Nie zuvor musste er so eine schwere Entscheidung treffen; wurde er so verlockt, sie zu vergessen. Natürlich wollte er sie nicht ausnutzen; wollte sie einführen in diesen Genuss, den man ihr selbstsüchtig vorenthielt, aber trotzdem… „Bulma, haben deine Eltern dir je erklärt…“ er verstummte. Er mischte sich hier gerade in die Erziehung ein und das war nicht seine Aufgabe. Bulma sah ihn neugierig an. „Was haben meine Eltern erklärt?“ „Äh, diese Art von Kuss…tun sie das auch?“ er suchte eilig nach einem anderen Thema. Bulma nickte. „Aber sie haben mir gesagt, dass es nur Gefährten tun. Bist du jetzt mein Gefährte?“ „Nein!“ der Ausruf kam heftiger als beabsichtigt und er sah den kurzen Schmerz wegen der Abweisung in ihren Augen. „Was ich sagen will“ fügte er hastig hinzu „ ist, dass Küssen auf den Mund erlaubt ist, wenn du eine besondere Person triffst, der du dich sehr verbunden fühlst. Jemand, der aber nicht zu deiner Familie gehört. Überleg mal, wir haben gerade unseren Speichel ausgetauscht, das ist…sehr intim…“ er merkte, wie ihm die verlegene Röte in die Wangen schoss. Vielleicht war es ganz gut, wenn er Bulma nichts über Sex erzählte, denn jetzt fühlte er sich selbst auch gerade wie eine prüde Jungfrau. Scheiße, wie hatte es Nappa damals angestellt? Obwohl…das erste Mal war für den Kahlen auch nicht einfach gewesen. „Ich fand, du solltest wissen, wie es sich anfühlt“ sprach er weiter „und weil du mir sehr wichtig bist“ fügte er verlegen hinzu. Bulma nickte nachdenklich. „Danke…Du mir auch“ flüsterte sie so leise, dass er die Worte kaum verstand. Doch als sie in sein Gehirn drangen, überkam in ein Glücksrausch, wie er ihn noch nie gefühlt hatte. „Lass uns weiter gehen“ sagte er, sprang auf und ging ein paar Schritte, um schnell sein Gesicht vor ihr zu verstecken. Er musste schnellstens sein Poker-Gesicht aufsetzen und dieses dämliche, glückliche Lächeln aus seinem Gesicht wegwischen; wie peinlich.   Die Erinnerungen an Bulmas Küsse und ihren Geschmack suchten Vegeta die nächsten Tage heim. Darum beschloss er, fürs erste wieder auf Abstand zu gehen, selbst wenn er Gelegenheiten bekam, abzuhauen. Die Versuchung war zu groß. Was, wenn er sich beim nächsten Mal nicht mehr zurückhalten konnte? Der plötzliche Befehl des Königs, eines Abends zu ihm zu kommen, war damit eine willkommene Ablenkung.   Vegeta schritt zum Arbeitszimmer des Königs. Es war spät, aber Befehl war Befehl und wenn der König einen sehen wollte…manchmal fiel es Vegeta schwer sich daran zu erinnern, dass es nicht nur sein König, sondern auch sein Vater war. Er klopfte und nach einem herrischen „Herein“ trat er ein. „Setzt dich“ sein Vater stand am großen Fenster, drehte sich nicht um. Doch auf dem Tischchen vor den zwei Sesseln stand wieder eine Karaffe Wein und zwei Gläsern, sowie eine Etagere gefüllt mit kleinen Delikatessen. Es schien dich damit also nicht um eine dienstliche Besprechung zu handeln. Vegeta folgte der „Einladung“, setzte sich hin und goss sich ein Glas ein. Er wartete darauf zu hören, warum sein König ihn wieder hierher bestellt hatte. König Vegeta sah weiter aus dem großen Fenster hinaus. Man konnte von weitem die bunten Lichter des Raumflughafen sehen und die leuchtenden Streifen der vorbeiziehender Pods. „Sohn, weißt du, was die größte Pflicht als König der Saiyajins ist“ fragte er nachdenklich und nutzte die Spiegelung des Fensters, um ihm anzusehen ohne den Kopf zu wenden. Vegeta erwiderte den Blick auf dieselbe Weise; sah ihn indirekt durch die Spiegelung an. „Der Stärkste zu sein“ sagte er ohne zu Zögern. Sein Vater lachte nur kurz abfällig auf über diese kindische Antwort. Sein Blick wanderte wieder zu den Lichtern in der Ferne. „Seine größte Aufgabe ist es, das Überleben dieses Volkes zu sichern“ beantwortete er seine eigene Frage ruhig. Er sah den verständnislosen Blick seines Sohnes und drehte sich zu ihm um. Es wurde Zeit, ihm die Geschichte seines Volkes zu erzählen und seine Lebensaufgabe. „Wir Saiyajins sind ein Volk, dass den Kampf liebt und von Instinkten getrieben wird, die andere Rassen als primitiv und tierisch verachten. Teilweise haben sie sogar Recht. Wenn ein Saiyajin etwas sieht, was ihm gefällt, dann nimmt er es sich, ohne groß an die Konsequenzen zu denken. Wer stark ist, bestimmt alles. Das ist das älteste Gesetz in diesem Universum. Es kann aber auch zur Ursache für unseren eigenen Untergang werden“ begann er und näherte sich seinem Sohn.   Vegeta erkannte, dass dies eines der Vorträge sein würde, wie sie sein Vater früher mit ihm abgehalten hatte. Stumm wartete er ab, was sein Vater ihm erzählen würde. König Vegeta zeigte mit einem Finger auf eine alte Steintafel an der Wand, die fast unauffällig in einer Nische hing. Die grob geschnitzten Figuren waren dank ihrer Schweife als Saiyajins erkennbar. Einige waren als Ozarus abgebildet worden. Verschiedene Saiyajins standen sich in kämpferische Pose gegenüber, während im Hintergrund ein großer Kreis den Vollmond darstellen sollte. Andere grobe Striche sollten wohl Berge und Bäume darstellen. „Dies ist eines der letzten Überbleibsel von unserem einstigen Heimatplaneten Sadala und sie erzählt das Geschehen, was zu unserem Beinahe-Untergang geführt hätte“ erklärte der König. „Einst bestanden die Saiyajins aus mehreren Stämmen, mit verschiedenen Haar- und Augenfarben, die auf einem riesigen Planeten lebten. Es gab dort drei Monde und der Planet war von hohen Bergen und tiefen Wald bedeckt. Dazu gab es weite Ebenen, wo sich unsere Vorfahren unter dem Vollmond verwandelten und frei umher streiften. Doch dann…“der König verstummte und warf seinen Sohn einen verschmitzten Blick zu. Der rollte genervt die Augen. Er war kein kleines Kind mehr und auf eine Märchenstunde a la Super-Sayajin hatte er keine Lust. „Und was dann?“ fragte er ungeduldig, weil sein Vater nicht weiter sprach und auf diese Frage wartete. „Dann passierte das, was immer passiert, wenn Nahrung knapp wird oder zwei Völker sich zu nahe kommen. Ein Krieg brach aus unter den einzelnen Stämmen. Ein Stamm, der aus aggressiveren, schwarzhaarigen und schwarzäugigen Saiyjins bestand, besiegte die anderen und übernahm die Vorherrschaft, ihre Vorräte und Jagdgründe. Doch da die andere Stämme ebenfalls aus Saiyajins bestanden hatte und der Planet häufig im Licht einen Vollmondes badete, sorgte die Zerstörung dafür, dass die Sieger nicht viel von ihren Gewinn hatten. Der Planet fing an zu sterben, die Natur erholte sich nicht, die wenigen Überlebenden fanden kaum noch etwas zu essen. Es wäre der Untergang für unsere Rasse gewesen, wenn nicht zufällig ein Forschungsschiff der Tsufurianer gelandet wäre, was die Flüchtlinge mitnahm.“ Vegeta nickte. Sein Lehrer Gurki hatte ihm früher davon erzählt. Die Überbleibsel von Technologie auf diesem Planeten stammten von dieser Rasse ab. Er wusste, dass die Saiyajins einst alle Tsufurianer besiegt hatten. König Vegeta nickte gefällig. Sein Sohn war nicht unwissend, dank der guten Ausbildung. Trotzdem wiederholte er zur Sicherheit: „Die Tsufurujins waren ein Volk von kleiner, gedrungener Statur aufgrund der hohen Schwerkraft, aber mit hoher Intelligenz gesegnet, dazu sehr sanftmütig. Sie sahen unser kleines Volk nicht als Bedrohung an und wussten nichts von unseren Eigenheiten. Sie dachten, wir wären nicht besser als wilde Tiere und überließen uns einen Teil ihrer unbewohnten Gebiete wie die Wüste. Dort, in den Schatten der Berge gruben sich unsere Väter und Mütter Höhlen. Sie jagten die Tiere und trugen ihre Felle als Kleidung. Sie erfuhren, dass es auf diesen Planeten ebenfalls einen Vollmond gab, der aber seltener erschien als auf Sadala und beschlossen, diesen fruchtbaren Planeten zu übernehmen. Anstatt in Höhlen, sollten wir selbst in diesen Städten leben und herrschen. Wie es ausgegangen ist, weißt du. Mein Großvater, Vegeta der Erste, führte sie an. Zwar waren sie nur wenige, aber dank dem strategischen Vorteil des Vollmondes, schafften sie es, innerhalb einer Nacht die Streitmacht der Tsufurujins zu vernichten. Der klägliche Rest wurde innerhalb weniger Tage aus seinen Verstecken getrieben und vernichtet. Seitdem heißt der Planet Vegeta-Sei und unsere Familie bewohnt den Königspalast.“ Er sah seinen Sohn bedeutsam an. Dieser versuchte, sich an dieser seltsamen Konversation zu beteiligen. Etwas war ihm eben im Vortrag aufgefallen. „Du sagtest, es hätte auf Sadala noch andere Saiyajin-Völker mit anderem Aussehen gegeben?“ erinnerte er sich und versuchte sein Interesse zu verbergen. Das Gesicht einer fremdartigen Schönheit, obwohl Saiyajin, tauchte vor seinen Augen auf. Bulmas Haare, Augen und Schweiffarbe, weshalb man sie versteckt hatte. War das die Ursache? Keine Mutation oder Krankheit, sondern rezessive Gene? Eine Laune der Natur; nichts weiter?! Der König zuckte mit den Achseln. „Ein paar Überlebende der anderen Stämme gab es ja noch, die ebenfalls im Raumschiff mitkamen. Aber die dominanten schwarzen Haare und Augen haben sich durchgesetzt, vor allem weil die meisten der Überlebenden diese Merkmale besaßen. Denk daran, es war der Stamm, der gesiegt hatte. Manchmal kommt es vor, wie bei mir, dass einige Saiyajins dunkelbraune oder mal rote Haare habe. Es sind die letzten Erinnerungen an diese Stämme, an die sich keiner mehr erinnert. Schatten unserer Vergangenheit, die nur noch in unserer DNA versteckt sind“ er strich sich durchs rotbraunen Haar, als Betonung seiner Worte. „Einige  dieser Saiyajins sollen friedlicher Natur gewesen sein, reine Pflanzenfresser, nicht an Kämpfe interessiert und daher schwächer. Aber wohl auch intelligenter. Es war vor allem ihnen zu verdanken, dass die Tsufurianer überzeugt wurden, die Flüchtlinge aufzunehmen. Sie dachten, dass alle Saiyajins so wären. Was für einen Fehler“ er lachte schadenfroh auf „Nun, seit mehreren Jahrzehnten besteht unser Volk daher nur aus schwarzhaarigen Saiyajins, mit manchen Ausnahmen Die sind nichts weiter als simple Zufälle, die unwissende, abergläubische Trottel nicht verstehen. Naja, wie du weißt, leben wir nicht in der Vergangenheit, sondern im Hier und Jetzt. Wir reden nicht über unseren Ursprung. Gäbe es nicht Saiyajins wie Gurki, die als Historiker die letzten Überbleibsel und Annalen im königlichen Archiv verwalten, wüsste selbst die Königsfamilie nichts mehr über unsere verlorenen Heimat.“ Vegeta behielt sein Poker-Face auf und zeigte nichts von seiner Erkenntnis. Bulmas Eltern hatten einst befürchtet, man würde ihr Kind für eine Mutation, einen Defekt handeln, dabei war sie nur eine Kombination rezessiver Gene. Sie blieb trotzdem eine reine Saiyajin. Interessant…aber zurück zum Thema. „Vater, warum diese Geschichtsstunde?“ fragte Vegeta ungeduldig. „Um dich auf deine Aufgaben vorzubereiten. Du denkst, Stärke ist alles, aber es gibt Saiyajins, die dich übertreffen. Das macht sie aber nicht gleich zu einem König“ erwiderte sein Vater und überreichte ihn eine Mappe mit der stummen Aufforderung, sie zu lesen. Vegeta blätterte sie durch und stutzte. Ein Junge namens Broly….zuletzt gemessenen Kraft lag bei 25.000…bei einem Alter von neun Jahre… diese Messung lag einige Jahre zurück. Jetzt, Jahre später, konnte der Wert also noch größer sein. Sein Mund wurde trocken bei dieser Information. Fassungslos sah er seinen Vater an, aber er nickte nur bestätigend. Die Informationen waren wahr. „Warum hast du mir nie von ihm erzählt?“ fragte Vegeta heiser. Ein nervöses Schaudern glitt über seinen Nacken und er schlug schnell die Mappe zu. Bislang hatte er nie jemanden fürchten müssen. Seine Stärke übertraf jeden Saiyajin und jeden Krieger der bekannten anderen Rassen in dieser Galaxie. Aber dieser Broly… „Brolys Mutter starb bei seiner Geburt und der Junge wuchs die ersten drei Jahre in einer Brutkapsel auf. Als er erwachte, warst du auf dem Weg zu deiner Initiationsreise mit deinem Gefolge. Ich ließ ihn und seinen Vater heimlich beobachten, aber es zeigte sich, dass der Junge geistig schwach war. Sensibel und psychisch labil. Er weinte oft und floh vor Kämpfen mit Gleichaltrigen. Ich war beruhigt und ließ die Überwachung einstellen. Aber in seinem neunten Lebensjahr muss ihm jemand so sehr provoziert haben, dass sein Instinkt als Saiyjain erwachte. Er brachte beinahe die Hauptstadt in seinem Blutrausch um, hätte man ihn nicht rechtzeitig aufgehalten Broly ist das Paradebeispiel eines Saiyajins, wie ich es dir gerade erklärt habe. Stark, aber instinktgetrieben, ohne Selbstkontrolle. So jemand darf niemals unser Volk anführen. Aber einige Dummköpfe würden so einen starken Krieger ohne Nachdenken folgen. Er wäre unser Untergang. Also habe ich ihn und seinen Vater zur Strafe für ihr Blutvergießen gegen das eigene Volk verbannt“ erzählte der König. Er schenkte sich ein Glas mit einer edlen, roten Flüssigkeit ein und überreichte auch seinen Sohn ein Glas. „Steht er immer noch unter Beobachtung?“ fragte Vegeta und nahm das Glas an. „Er stand…“ fing sein Vater an und trank das Glas aus. „ Ich habe dafür gesorgt, dass sie auf einen unbewohnten Planeten stranden, am Ende der uns bekannten Galaxie.  Mein Spion hat Raumschiff und Funkgerät sabotiert. Die beiden sitzen damit auf einen fernen, unbewohnten Planeten fest, ohne Funkkontakt. Wir beide sind die einzigen, die wissen, wo sie sich befinden“ Vegeta fühlte darüber ein peinliches Gefühl der Erleichterung. Sein Vater hatte ihn damit einem gefährlichen Konkurrenten vom Leib geschafft. Das war…fast nett… „Ich verstehe“ sagte er langsam. Die Worte seines Vaters machten nun Sinn, ebenso, warum er die Geschichte der Saiyajins nochmal zusammengefasst hatte. All die vielen Reisen, die Vegeta in seiner Kindheit unternehmen musste, die letzte diplomatische Mission, die Aufgaben und  Audienzen…sein Vater hatte damit seine Ausbildung als fähiger Herrscher im Blick gehabt. Aber trotzdem…Vegeta war verwirrt. Es sah auf seltsame Weise fast liebevoll aus, wenn der König sich so um seinen Sohn gesorgt hatte. Aber was war mit seinen Spionen, diesen Beobachtungen, diese klebrigen Blicke? Warum erhielt er keine Befehlsgewalt und musste immer noch sich vor dem König verbeugen? Vegeta schluckte, bemühte sich eilig um eine eisige Miene und sah seinen Vater scharf an. Das Gespräch war noch nicht zu Ende. Der König wollte auf etwas hinaus, sonst wäre er nicht hier. Die Informationen hätte man auch am nächsten Tag besprechen können. Dieser Fall mit Broly hatte ihm gezeigt, wie taktisch und berechnend der König agierte. „Warum bin ich hier?“ fragte er misstrauisch. Der König lachte. „Weil ich dich loben will, mein Sohn“ sagte er. „Seit deiner Rückkehr hast du dich gut bewährt. Besonders deine letzte Reise war ein großer Erfolg für unsere Rasse.“ „Tatsächlich?“ Vegeta blieb misstrauisch, auch wenn er ein stolzes Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. Ein Lob seines Vaters, was für eine Seltenheit; aber auch wie komisch. Sein Vater hielt ihn immer noch für den folgsamen Sohn und wusste nichts von seinen Fäden, die er im Hintergrund zog oder seine Besuche bei Bulma. Er hob den gefüllten Kelch an seine Lippen. Die Augen des Königs verengten sich berechnend und seine Lippen formten ein spöttisches Lächeln. „Besonders angetan war ich, wie du deine Spielchen mit den Ministern spielst und dir heimlich ein neues Elite-Team aufbaust. Trotz meines Befehls, dass man ein gewisses Power-Level benötigt, um als Krieger zu gelten. Du hast dich damit gegen meine Order gestellt“ sprach er ruhig. Für eine schreckerfüllte Sekunde blieb der Wein in Vegetas Hals stecken bevor er sich wieder zusammenriss und ruhig schluckte. Er zeigte keine Angst, keine Furcht und stellte den Kelch ab. Er lehnte sich tiefer in den Sessel und faltete die Hände. Sein Vater sah ihn hämisch an; schadenfroh, weil er seinen Sohn überrascht hatte. Doch sein Sohn würde ihm nicht die Freude machen und vor ihm kriechen oder falsche Entschuldigungen faseln. Der König lachte leise, angetan von diesem störrischen Blick. „Du denkst, ich bin sauer auf dich, stimmt’s“ forderte er seinen Sohn zum Sprechen auf. „Aber das Gegenteil ist der Fall. Du hast damit nur gezeigt, wie würdig du bist, als König zu herrschen. Sag mir, Sohn, hätte ich dir den Thron als Geschenk angeboten, hättest du angenommen?“ Vegeta schüttelte den Kopf. „Es hätte für mich wie eine Falle ausgesehen“ gab er zu, immer noch unsicher, wie viel sein Vater wusste, was er plante und warum er immer noch so amüsiert und in guter Laune war. König Vegeta klatschte spöttisch zweimal in die Hände. „Bravo, genau. Denn wir Saiyajins misstrauen solche Geschenke ohne Gegenleistung. So was kann nur eine Falle sein. Darum wollte ich sehen, wie du dir heimlich deine eigene Machtbasis aufbaust. Du hättest auch den einfachen Weg gehen und mich einfach vernichten können.“ „Tatsächlich habe ich sogar mal daran gedacht“ gab Vegeta zu und lächelte nun auch spöttisch. „aber dann dachte ich mir, dass ich einen Haufen Arbeit dadurch hätte, wenn ich das tue. Außerdem ist man als Zehnjähriger einfach nicht alt genug, um als König respektiert zu werden, selbst wenn man ein starker Saiyajin ist.“ „So weise und das mit Zehn“ der König lachte laut auf und verdrängte damit die unangenehme Wahrheit, dass sein Sohn bereits in dem Alter stärker gewesen war. Beide schmunzelten und tranken einen weiteren Schluck Wein. Vegeta wählte seine nächsten Worte mit Bedacht. „Also wusstest du von meinen Plänen. Auch…die Sachen, die nicht direkt damit zu tun haben?“ fragte er vorsichtig. Noch war er nicht völlig überzeugt, ob sein Vater über sein größtes Geheimnis Bescheid wusste und musste vorsichtig nachbohren. Sein Vater brummte amüsiert. „Wie die Sache mit Aubergie damals? Das hat sie mir persönlich erzählt. Das Weib war verdammt nervig und hat sich keifend über dein Benehmen beschwert. Als ich sie fragte, wie sie dich provoziert hatte, wurde sie aber ganz still. Auch hier hast du Ehre gezeigt und richtig reagiert, anstatt zu nehmen, was sie schamlos angeboten hat.“ Vegeta verbarg jegliches Anzeichen der Erleichterung. Also wusste niemand von Bulma. Seine Vorsicht hatte sich ausgezahlt.   Der König sah seinen Sohn ernst an. Schluss mit den Späßchen! „Es ist soweit, dass du tatsächlich auf den Thron sitzen kannst“ verkündete er. Vegetas Augen wurden groß. Ehrlich gesagt war ihm das noch zu viel. Er wollte noch nicht König sein. So was hatte es in der Geschichte auch nicht gegeben: ein König, der freiwillig abdankte? Doch bevor er seine Einwände geben konnte, unterbrach sein Vater ihn. „Ja, ich weiß, normalerweise ist das nur der Fall, wenn der Vorgänger stirbt. Du hättest die Macht, mich zu töten, aber ich weiß, dass du dich gegen so ein barbarisches Verhalten wehrst. Auch weil du erkannt hast, dass du ohne eigene Machtbasis es mit meinen loyalen Untergebene zu tun hättest, die dir Schwierigkeiten bereiten können. Du bist so schlau und vorausschauend geworden, wie ich es mir gewünscht habe. Deine vielen Lehrer, die du in deiner Kindheit hattest, haben sich bewährt“ lobte er seinen Erziehungsstil. Sein Ziel, seinen Sohn als König vorzubereiten und seine Position vor einen tumben Idioten wie Broly zu sichern, war damit erfüllt. „Vorauf ich hinaus will, ist eine Art Übergangszeit. Du sollst als mein Verwalter tätig werden“ erklärte er. Neugierig beugte sich Vegeta vor. Was hatte sein Vater vor? „Heute habe ich das neueste Raumschiff von Aurelius erhalten. Bei deinem letzten Treffen mit ihm auf Altharwa hast du ihn beeindruckt. Das schaffen nicht viele. Er ist auf meinem Expansions-Vorschlag eingegangen. Wie du weißt, ist unser Quadrant unter Kontrolle, es gibt keine neuen Planeten zu entdecken und erobern, weshalb neue Expeditionen nötig sind, damit wir Geld verdienen. Der Bedarf an lebensfähigen Planeten ist ungebremst. Eine neue, gefährliche Mission, für die Saiyajins am besten geeignet sind. Die nötige Technologie für so eine lange Reise sponsert Aurum, damit sie zuerst an die besten Ressourcen kommen…und ich und meine Elite-Krieger werden diese wichtige Mission persönlich übernehmen.“ Vegeta sah ihn überrascht an. Eine solche Mission konnte lange dauern, mehrere Jahre. Wie lange war es her, dass sein Vater überhaupt auf Mission gegangen war? Der König fuhr fort. „Während meiner Abwesenheit brauche ich einen Mann, der die Stellung hält und niemand ist dazu besser geeignet als du.  Ich will dich zum Skattkönig ernennen. Dieser neuer Titel erlaubt dir, als zweiter Mann auf Vegeta-Sei zu herrschen, solange ich abwesend bin. Du bist damit weder Prinz noch König, sondern auf einer Zwischenstufe. Trotzdem erhältst du damit mehr Macht.“ Vegeta ließ diese Neuigkeit sacken. Solange sein Vater unterwegs war, blieb er damit die mächtigste Person auf den Planeten. Endlich hatte er die Befehlsgewalt über die Armee und das Volk und konnte die Zügel selbst in die Hand nehmen. Gesetze entwerfen, Dinge neu anordnen, seine eigene Missionen aussuchen. Denn was konnte der König schon dagegen tun, wenn er in einer anderen unbekannten Galaxie war, Lichtjahre entfernt, um einzugreifen. Trotzdem blieb er von bestimmten Dingen befreit, wie sich eine Königin auszusuchen, denn…ER WAR JA NICHT OFFIZIELL KÖNIG! Die Minister mit ihrer weiblichen Verwandtschaft mussten ihn in Ruhe lassen oder er würde ihre Anfragen als Hochverrat gegen den aktuellen König Vegeta den Dritten „missverstehen“. Sein Vater sicherte sich damit aber seine Position, musste nicht abdanken, hatte einen treuen Verwalter in der Heimat und konnte sich auf den Spaß vor sich konzentrieren…neue Planeten finden, sie zu erobern…da wurde sogar Vegeta etwas neidisch. „Fantastisch“ murmelte er und sah seinen Vater beeindruckt an. Der grinste arrogant. „Ich weiß, ich bin brillant. Ich freue mich sehr auf diese Reise. Seit Jahren bin ich zu so etwas Spannendes nicht mehr gekommen. Ich hatte Frauen, gutes Essen und ein paar kleine Scharmützel, aber sie haben mich weich gemacht. Das ist nicht der Lebenssinn eines saiyanischen Krieger.“ Er schenkte den letzten Rest Wein in die Kelche und beide stießen miteinander an; vorfreudig grinsend. „Morgen werde ich die Stellungnahme dazu abgeben. Vor allen wichtigen Saiyajins im Thronsaal werde ich dich offiziell zum Skattkönig ernennen“ erklärte der König. „So schnell? Wann willst du los?“ fragte Vegeta überrascht. „Gleich danach. Die Vorbereitungen laufen schon seit längerem. Wir haben nur noch auf das Raumschiff gewartet, um es zu beladen“ antwortete sein Vater lausbübisch. Vegeta verschluckte sich fast an seinem Wein bei der Erkenntnis, wie lange sein Vater schon an diesem Plan gearbeitet haben musste. War das der Grund, warum er seinen Sohn auf die letzte diplomatische Mission geschickt hatte? Um all den wichtigen Herrschern der andere Planeten die Macht seines Sohnes und zukünftigen Herrschers zu präsentieren und Aurelius zum Sponsoring seiner Expedition zu bringen? Zuvor hatte er dafür gesorgt, dass sein Sohn über die Verwaltungsarbeit eins Königs aufgeklärt wurde…also deshalb all diese Schreibtischarbeit und dann diese Reise! Verdammt, er hatte sich hier echt zum Narren gemacht. Um zu so einem taktischen, manipulativen Mistkerl wie sein Vater zu werden, fehlte ihm noch was an Grips. Vegeta war damit mehr in seinem Stolz getroffen, als er es zugeben wollte, nicht zuletzt auch wegen der Neuigkeit, dass es einen stärkeren Saiyajin im Universum gab als er selbst. Er setzte den Kelch ab und stellte sich auf. Mit einer leichten Verbeugung verabschiedete er sich. „Dann sehen wir uns morgen“ erkannte er schlicht. Sein Vater nickte gefällig. „In den Morgenstunden. Ich kann es kaum erwarten, in die Gesichter der eitlen Mistsäcke zu sehen, wenn ich diese Überraschung verkünde. Du weißt ja jetzt, wenn du trauen kannst oder nicht. Ich weiß, dass du mit diesem Rat fertig wirst und unserem anstrengenden Volk.“ „Natürlich, Vater. Ich wünsche dir eine erfolgreiche Reise für dich und unsere Rasse“ sagte Vegeta schmunzelnd zum Abschied und verließ den Raum. Kaum war die Tür geschlossen, lehnte sich König Vegeta entspannt in seinen Sessel zurück. Endlich war sein Sohn soweit, dass er die lästigen Arbeiten erledigen konnte. Zeit für etwas Spaß für sich. Zu lange hatte es ihn genervt, dass der Bengel ein höheres Power-Level erreicht hatte als er selbst: zwar war er stolz, aber auch eifersüchtig gewesen. Doch nicht mehr lange. Diese Reise in unbekannte Gefilde und das neue Geschenk, das er kürzlich erhalten hatte, würden ihn auf ein neues Level bringen. Mit Macht und Reichtum würde er zurückkehren. König Vegeta lachte leise auf, während er aufstand und hinter der antiken Steintafel einen Safe öffnete. Eine Schale mit roten, klobigen Früchten stand dahinter; Früchte vom Baum der Macht. Damit konnte man für kurze Zeit sein Powerlevel gewaltig erhöhen. Den Entdecker der Früchte hatte er als Lohn zum Mittelklasse-Krieger ernannt, der ihm die erste Ernte überlassen hatte. Sie würden ihm einen Vorteil geben, sollte er auf stärkere Völker treffen. Was könnte ihm damit schon geschehen?       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)