Futatabi Koiniochiru - Falling in Love again von Lysandira ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Seit ich Yuudai von dieser Welt entfernt hatte, waren 500 Jahre vergangen. Auch nach all der Zeit hatten sich die Wunden, die dieses Geschehen in mir hinterlassen hatte, sich nicht richtig verschlossen. So blieb ich die gesamte Zeit über allein... Nie wieder wollte ich mich verlieben, somit verwundbar sein. Außerdem konnte bisher keine Frau, die mir in der gesamten Zeit begegnet war, mit Ami mithalten oder ihr auch nur das Wasser reichen. Wie ich schon erzählt habe, waren 500 Jahre vergangen. Somit waren wir in der Zeit angekommen, als Kagomes jüngeres Ich, unsere Zeit besuchte. Deshalb hatten wir uns etwas außerhalb von Tokio niedergelassen. Wir lebten nicht im selben Haus, was auch gut so war. Die beiden waren ziemlich fleißig über die Jahrhunderte gewesen und hatten noch vier weitere Kinder bekommen. Doch alle waren schon erwachsen und gingen ihren eigenen Weg. Trotzdem ließen sie keine Chance aus, um ihre Eltern zu besuchen. Mit der Zeit hatten wir auch gelernt, das was uns ausmachte, zu verstecken. Es kostete uns einiges an Energie. Aber wir konnten es perfektionieren und mussten nur etwas mehr essen. Kagome war meistens so freundlich und bereitete die Menge zu, die wir für eine Woche brauchten. Dadurch schaute ich auch mindestens einmal in der Woche bei den beiden vorbei. So auch am heutigen Abend. „Hier mein Lieber. Die übliche Ration. Wäre es nicht langsam angebracht dir auch mal jemand zu suchen? Dann könnte sie für dich diese Unmengen an Essen zubereiten..“ versuchte Kagome mich erneut mit dem Thema Beziehung zu konfrontieren. Doch ich schüttelte den Kopf. „Das ist nichts für mich. Du weißt ja wie es das erste und letzte Mal geendet ist…“ Ich schnappte mir die Tüten mit dem Essen und wollte das Haus verlassen, damit sie mich nicht weiter nerven konnte. Bevor ich das Haus verließ rief ich ihr noch zu „Danke fürs Kochen.“ Dann ließ ich sie allein. Inuyasha war noch an seinem Arbeitsplatz. Er war der Polizei beigetreten. Somit konnte er Yokais, die sich nicht an die Regeln hielten herausfiltern und mir übergeben. Immerhin war ich immer noch Herrscher über den Westen. Nur das es etwas anders in dieser Zeit war. Das Essen verstaute ich auf dem Rücksitz meines Wagens und fuhr dann nach Hause. Auf der Autofahrt machte ich mir Gedanken über meine Arbeit. Ich hatte schon viele Berufe ausprobiert und musste nach einer gewissen Zeit feststellen, dass mir das Leben als Architekt ganz gut gefiel. Man traf auf kreative Yokai und Menschen. Aber der Grund, worum meine Gedanken kreisten, war, dass meine aktuelle Assistentin gekündigt hat. Sie würde bald umziehen und nicht mehr hier in Japan leben. Also hieß das für mich, Bewerbungen durch gehen… Da sie eine gute Assistentin war, bräuchte ich auch genauso eine wie sie. Ordentlich, zuverlässig und vor allem pünktlich. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich beinahe die Einfahrt zu meinem Haus verpasst hätte. Als ich endlich ankam, brachte ich das Essen in die Küche und setzte mich erstmal, nahm mir eine Portion aus einer der Tüten und fing an zu essen. Ich war froh darüber sehr weit außerhalb zu wohnen. Hier musste ich mich nicht vor neugierigen Augen verstecken… Als ich fertig mit essen war und den Rest verstaut hatte, holte ich alle Bewerbungsmappen aus meiner Arbeitstasche. Irgendwann und irgendwie musste ich ja damit beginnen… Als ich erst zwei von all den Mappen mir angesehen hatte klingelte mein Handy. Natürlich musste noch zur später Stunde ein Kunde unbedingt klären, wie genau er was haben wollte und ob ich mir das auch wirklich alles notiert hatte… Das Gespräch war nach kurzer Zeit beendet, nachdem ich ihm gefühlt tausendmal gesagt habe, dass ich alles schriftlich habe. Danach war mir die Lust vergangen, mich weiter durch die Bewerbungen zu wühlen. Also packte ich sie zurück in die Tasche. Bevor ich mich ins Bett legte, sprang ich unter die Dusche. Gerade als ich aus dem Bad kam, klingelte dieses nervige Teil wieder… „Ich muss echt aufpassen, dass ich es nicht gegen die nächste Wand schmeiße…“ knurrte ich zu mir selbst. Doch das Klingeln verstummte, um kurze Zeit später durch ein vibrieren ersetzt zu werden. Seufzend nahm ich das Handy in die Hand. Es war ein Anruf von Inuyasha. Auch die SMS war von ihm. In dieser stand, dass er sich morgen mit mir in einem Café treffen wollte. Eine kurze und knappe Antwort schickte ich ihm. Dann konnte ich mich endlich ausruhen. Am nächsten Morgen zog ich mich an, verstaute etwas von dem Essen von Kagome in meiner Arbeitstasche und machte mich auf den Weg in mein Büro. Mit Inuyasha war ich erst gegen Mittag verabredet. Der Vormittag zog sich etwas in die Länge. Anfangs widmete ich mich einem Projekt, welches ich für mich entwarf. Nach einiger Zeit legte ich es zur Seit, denn es wollte mir nicht so wirklich gelingen... Also fing ich an mich dem Projekt eines Kunden zu widmen. Der Entwurf war schnell fertig und somit konnte ich ruhigen Gewissens zum Café fahren. Inuyasha wartete schon dort. Er hatte für Kaffee gesorgt. “Hallo Inuyasha.” Begrüßte ich ihn und setzte mich zu ihm an den Tisch. “Na, wieder mal schlecht geschlafen?” fragte er mit einem besorgten Blick. “Ich kann und werde mich nicht mehr wiederholen...” schnaubte ich, anschließen nahm ich die Tasse, die für mich bestimmt war. “Schon gut... Du schläfst nicht. Wäre aber vielleicht mal eine Alternative.” sprach er nachdenklich. “Inuyasha... Komm zum Punkt. Geht es wieder um einen von uns oder wolltest du dich mit mir treffen, um mich zu kritisieren?” fragte ich und er hob beschwichtigend die Hände. “Ich kritisiere dich doch nicht. Ich mache mir halt meine Gedanken...” Er sprach nicht weiter. Das war auch gut so. Nie wieder wollte ich über dieses Thema sprechen. Geschickt lenkte er ab “Hast du dir schon eine neue Assistentin gesucht?” fragte er, als hätte unser Gespräch erst begonnen. “Nein. Langsam müsste ich aber mal nach einer suchen. Meine jetzige bleibt ja nicht mehr solange...” sprach ich nachdenklich und nippte an meinem Kaffee. “Wie viele Bewerberinnen hast du denn? Vielleicht könnte ich oder Kagome dir bei der Entscheidung helfen?” bat er an. Doch ich hob dankend die Hand “Nicht nötig das sollte ich noch gerade so allein hinbekomme.” Dann holte ich die Mappen hervor. Ich hatte sie seit gestern nicht mehr beachtet. Einige legte ich auf den Tisch vor mir, die anderen behielt ich in der Hand und überflog sie grob. Auch Inuyasha schnappte sich eine der Mappen. Er überflog diese auch und hielt plötzlich inne. “Was ist los?” fragte ich, als ich sah wie sich seine Augen weiteten. Seine Atmung hatte auch für einen Moment ausgesetzt. Da er keine Antwort gab, wollte ich ihm die Mappe aus der Hand nehmen um selbst zu schauen, was ihn aus der Fassung gebracht hatte. Ich entzog ihm die Mappe schneller als er schauen konnte, dabei hatte sie sich wieder geschlossen und ich musste sie selbst noch einmal durchblättern. Ich überflog einige Zeilen vom Anschreiben. Doch als ich dann zum Lebenslauf überging stockte mir der Atem. Es war das Foto... Weißsilbernes Haar... Türkise Augen... Das konnte nicht sein... Langsam fing ich mich wieder. “Sess? Ist alles in Ordnung?” fragte Inuyasha, doch ich war nicht fähig zu antworten. Sachte nickte ich, legte die Mappe auf den Tisch und trank meinen Kaffee in einem Zug leer. “Ich muss zurück ins Büro. Einige Projekte fertigstellen und einiges für die Bewerbungsgespräche vorbereiten.” Ohne auf eine Antwort zu warten, schnappte ich mir alle Unterlagen und verließ das Café. Schnell fuhr ich ins Büro. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken... //Sie ist es! Ich würde sie überall wiedererkennen! // jubelte das Biest in mir. > Sie kann es nicht sein... Sie sieht vielleicht so aus, aber sie ist es nicht! < knurrte ich in Gedanken. Das konnte einfach nicht sein... Im Büro angekommen, ging ich zu meinem Schreibtisch. Darauf legte ich die Bewerbungen ab und holte mein Handy aus der Hosentasche. Schnell fand ich die Nummer, die ich wählen wollte, in meinen Kontakten. Eine gefühlte Ewigkeit tutete es, bis sie endlich den Anruf annahm “Hallo? Wer ist da?” fragte sie genervt. “Hallo Shinoyo. Ich bin´s Sesshomaru.” sprach ich ruhig. Ihre Stimmung schien in eine positive Richtung zu wechseln. “Ach halli hallo mein Lieber. Ich habe ja schon sehr lange nichts mehr von dir gehört. Na willst du endlich über deinen Schatten springen und es doch mal mit mir versuchen?” flötete sie am anderen Ende. Sie würde es wohl nie lernen, dass ich kein Interesse an ihr hatte. “Shinoyo... Ich rufe aus einem anderen Grund an. Ich muss mich nun wirklich nicht wiederholen, oder?” sprach ich ruhig, aber genervt. Ein Seufzen war zu hören “Warum mache ich mir eigentlich immer noch unnötig Hoffnung bei dir? Naja auch egal... Also was führt dich zu diesem Anruf?” fragte sie. “Ich habe eine Frage. Gibt es so etwas wie Wiedergeburten? Also kann ein Yokai wiedergeboren werden?” fragte ich. Durch die Nervosität hatte ich meine Tarnung fallen lassen. Mit meiner Kralle kratzte ich auf dem Schreibtisch herum, was dem Holz nicht gut bekam. Auf eine Antwort zu warten war die Hölle, denn Shinoyo ließ sich wirklich Zeit damit. “Also ich habe schon mal davon gehört, aber mit erlebt habe ich es noch nicht. Wieso fragst du das?” nun schien sie wirklich neugierig zu sein. Sollte ich ihr wirklich davon erzählen? Sie wäre die Einzige, die dabei helfen könnte es herauszufinden. “Ich habe da eine Vermutung... Wann könntest du hier sein?” sprach ich nachdenklich, die Bewerbung betrachtend. “Wie es der Zufall will, bin ich in der Nähe. Sagen wir morgen früh? In deinem Büro, so gegen zehn?” Shinoyo klang so, als hätte sie gewusst, dass wir oder besser gesagt ich sie demnächst brauchen würde. “Morgen früh zehn Uhr. Nicht später. Ich muss auch noch arbeiten.” erklärte ich. “Okay! Dann bis morgen früh, mein Lieber.” Dann legte sie auf. Um die Zeit zu überbrücken, schaute ich mir noch die anderen Bewerbungen an. Einige von ihnen würde ich trotzdem zu einem Gespräch bitten. Damit ich, falls sich meine Vermutung als Fehler herausstellte, noch andere Auswahlmöglichkeiten hätte. Also rief ich einige der Bewerberinnen an und machte Termine aus. Eine Dame würde heute noch ins Büro kommen. Zwei würden dann morgen kommen. Die letzten zwei Damen würde ich einen Tag später herbitten. Gerade rief ich die letzte Bewerberin an. Vielleicht würde ich schon an ihrer Stimme erkennen, ob es sich wirklich um Amisa handelte. Ein kurzer Augenblick verging, bis ich ihre Stimme am anderen Ende vernahm. “Guten Tag. Sie sprechen mit Frau Yuri. Wer ist da?” Als ich ihre Worte vernahm, schluckte ich. Sie hatte wirklich die gleiche Stimme. Doch davon wollte ich mich nicht täuschen lassen. Anscheinend dauerte es ihr zu lange, bis ich antwortete. “Hallo? Wer ist da?” fragte sie. Ich wusste nicht ob sie genervt war oder gerade etwas zu tun hatte und deshalb wenig Zeit hatte. Kurz räusperte ich mich “Entschuldigen sie bitte. Hier ist Herr Takahashi. Frau Yuri ich habe gerade ihre Bewerbung vor mir liegen und würde sie gerne zu einem Gespräch einladen.” Plötzlich hörte ich im Hintergrund wie etwas zu Bruch ging. “Ist alles in Ordnung bei ihnen?” fragte ich deshalb nach. “Ich... Entschuldigung... Danke für ihren Anruf. Wann soll ich zum Gespräch erscheinen?” fragte sie. Ich konnte die Nervosität in ihrer Stimme heraushören, was mich irgendwie zum Schmunzeln brachte. “Wenn es Ihnen recht ist übermorgen um 12 Uhr, in meinem Büro. Die Adresse haben sie ja.” Gab ich ihr, Zeit und Ort, bekannt. “Das passt perfekt. Danke für die Einladung Herr Takahashi. Danke vielmals.” Sie bedankte sich noch ein paar Mal bei mir. “Noch ist nichts entschieden Frau Yuri. Wir sehen uns übermorgen. Einen schönen Abend noch.” Sie wünschte mir ebenfalls einen schönen Abend. Dann beendete ich das Telefonat. // Ich spüre es! Sie ist es! Wir müssen sie uns gleich schnappen! // Das Biest war in Aufruhe... > Ich werde sie mir persönlich anschauen, bevor ich irgendetwas unternehme... < Genervt schnaubt mich das Biest an und schmollte. Wenn ich überstürzt handeln würde, würde ich sie sicherlich verschrecken. Das wollte ich auf keinen Fall, wenn sie wirklich meine Ami ist oder war. Also machte ich mich an die Arbeit, bis die erste Bewerberin auftauchte. Sie war nicht das, wonach ich suchte, was ich ihr auch gleich klar machte “Frau Nakamura ich denke, dass wir uns nicht einig werden. Ich suche eine Assistentin, die schon einiges an Erfahrung mitbringt.” erklärte ich ihr sachlich. Sie nickte verstehend “Ich danke ihnen trotzdem für das Gespräch Herr Takahashi” sie stand auf und verabschiedete sich mit einer Verbeugung. Als sie gegangen war, machte auch ich Schluss. Ich fuhr nach Hause und unterzog mich der täglichen Prozedur. Nach einer kurzen Überlegung, setzte ich mich auf meine Couch, um noch etwas Nachrichten zu schauen. Außerdem war ich zu nervös um mich auszuruhen. Das machte das Warten nicht besser... Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Am nächsten Morgen war ich schon ziemlich früh im Büro. Einiges arbeitete ich ab, um später genügend Zeit für Shinoyo zu haben. Die Zeit verging dadurch etwas schneller. Nun war es schon kurz vor zehn, doch von Shinoyo war noch nichts zu sehen. “Hoffentlich verspätet sie sich nicht...” sprach ich zu mir selbst, als ich weiter auf meiner Tastatur tippe. Doch kurze Zeit später klingelte es. Ich ging zur Tür und wie nicht anders zu erwarten war es Shinoyo. Als ich ihr die Tür öffnete, wurde ich stürmisch begrüßt “Hallo mein Lieber. Sag mal hast du nicht geschlafen? Du siehst wirklich schrecklich aus...” Sie zog mich in eine Umarmung. Kurz knurrte ich, denn eigentlich wusste sie, dass ich es überhaupt nicht mochte. Sie ließ mich los, musterte mich, wartend auf eine Antwort. “Du weißt doch, ich schlafe nicht.” Während ich es ihr zum tausendsten Mal sagte, ging ich einen Schritt zur Seite. Mit einer Handbewegung deutete ich ihr einzutreten. “Du hast dich kein bisschen verändert. Immer noch so mürrisch. Aber dein Geschmack für die Inneneinrichtung finde ich wirklich gut.” Begeistert schaute sie sich im Büro um. “Du hast dich auch nicht verändert... Es ist wirklich lange her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.” sprach ich. Wir setzten uns an einen kleinen Tisch. “Dann mal den Smalltalk beiseite. Wegen was genau bin ich nun hier? Du hattest etwas von einer Wiedergeburt bei Yokais gesprochen.” Ich nickte, stand auf und holte die Bewerbung. Diese reichte ich ihr. Fragend nahm sie diese entgegen. Um sie kurz auf zu klären erzählte ich ihr von meiner Vermutung “Ich glaube das Amisa wiedergeboren wurde. Aber da ich mich da nicht auskenne brauche ich dich.” Sie blätterte die Bewerbung durch und blieb auch auf bei dem Foto hängen, mit ihren Augen. “Da ich sie nicht persönlich kannte, kann ich es nicht genau sagen. Ich habe sie ja auch nur einmal kurz gesehen als ich die Verbindung zwischen euch hergestellt habe. Aber die beiden sehen sich wirklich sehr ähnlich.” sprach sie nachdenklich. Ich hatte mich wieder auf meinen Platz gesetzt. Nachdenklich schaute ich zu ihr rüber. “Gibt es irgendeine Methode um es herauszufinden?” fragte ich. Shinoyo nickte, nachdenklich schaute sie noch immer auf das Bild. “Ich brauche etwas Zeit, um alles zu besorgen. Hast du schon mit ihr gesprochen?” Dabei wedelte sie mit der Bewerbung. “Ja, kurz am Telefon. Sie wird morgen zum Bewerbungsgespräch erscheinen. Um zwölf Uhr.” erklärte ich Shinoyo. “Okay, aber es wird schon etwas länger dauern, als bis morgen... Ich mache mich sofort auf den Weg und melde mich bei dir, sobald alles vorbereitet ist.” Wir erhoben uns und ich begleitet sie noch zur Tür. “Gut Sesshomaru, dann sehen wir uns bald wieder.” Verabschiedete sie sich von mir “Ich warte auf deinen Anruf.” sagte ich nur. Sie drehte sich um, doch dann hielt sie kurz inne “Sesshomaru... Ich würde es mir für dich wünschen... Also das sie deine Amisa ist...” Ohne auf eine Antwort zu warten verschwand sie. Schnell schloss ich die Tür und atmete tief durch. Der restliche Tag verging ziemlich schnell, wie auch die Gespräche, mit den anderen Bewerberinnen. Leider musste ich feststellen, dass keine mir zusagte... Woran das wohl lag? Ich wusste es nicht wirklich... Am Abend erhielt ich eine SMS von Inuyasha. Er und Kagome luden mich zum Essen ein. Auch wenn ich noch genug zu Hause hatte, lehnte ich das Angebot nicht ab. Es war schön ab und zu in Gesellschaft zu sein. Also machte ich mich zeitig auf den Weg zu ihnen. Als ich ankam, gab es auch noch eine Überraschung. Einige meiner Nichten und Neffen waren anwesend. Stürmisch begrüßte mich Sachie. Sie war die Jüngste von den sechs Kindern. Doch auch sie war auf dem besten Weg eine eigene Familie zu gründen, was Inuyasha nicht gefiel. Immer noch verhielt er sich wie damals, als es um seine erste Tochter Chiko ging. “Hallo Onkel. Wie geht es dir?” fragte sie zuckersüß. Kurz lächelte ich “Mir geht es sehr gut. Danke.” Keine musste so genau wissen, was im Moment in mir vorging. Ich hoffte nur, dass Inuyasha seine Klappe gehalten hatte und nichts Kagome erzählt hatte. Sachie lief schon zurück und half ihrer Mutter in der Küche “Hallo Schwager.” rief Kagome aus der Küche. Auch ich begrüßte sie mit einem kurzen Hallo und ging weiter in den Wohnbereich. Dort saßen Inuyasha, sein Sohn Tai und der Gefährte von Sachie. Er hieß Yuuto. “Guten Abend zusammen.” Die drei drehte sich zu mir und hoben die Hand “Hallo” kam es synchron von ihnen. “Na wie war die Arbeit?” fragte Inuyasha. “Nichts Besonderes heute. Und bei dir?” Inuyasha schüttelte mit dem Kopf “Auch alles ruhig.” sprach er und trank von seinem Bier. “Aber Onkel Sess, du siehst etwas gerädert aus...” sagte Tai zu mir. Er ging schon halb in Deckung, weil ich kurz knurrte. “Sesshomaru hatte wohl doch einen schlechten Tag...” sprach nun Yuuto. Ich blickte warnend zu ihm. Entschuldigend hob er die Hände. “Ist noch was bei der Sache rumgekommen?” fragte nun Inuyasha. Am liebsten hätte ich ihm den Mund zu geklebt. Denn als er fragte kamen gerade die beiden Frauen aus der Küche. “Essen ist in ungefähr fünfzehn Minuten fertig. Was soll wobei rumgekommen sein?” Kagomes Neugier war geweckt. Sie setzte sich zu Inuyasha, Sachie nahm währenddessen bei Yuuto Platz. Erwartungsvoll starrten sie mich alle an. Seufzend gab ich mich geschlagen. Irgendwann würden sie es ja sowieso mitbekommen “Ich habe vielleicht die Wiedergeburt von Ami gefunden...” fing ich an zu erklären. Kagomes Kinnlade fiel runter. Aus geweiteten Augen sah sie zwischen mir und Inuyasha hin und her. “Ist das dein Ernst Sess? Inuyasha warum hast du mir nichts gesagt?” rügte sie ihn. Verlegen kratze sich dieser am Kopf “Ähm... Also... Naja... Ich wusste halt nicht, ob es so klug wäre etwas zu erzählen, wenn es nicht zu hundert Prozent sicher ist.” erklärte er sein Verhalten. “Ich weiß es ja bis jetzt auch noch nicht zu hundert Prozent... Sie kommt morgen zu einem Vorstellungsgespräch in mein Büro. Ich habe auch schon Shinoyo eingeweiht, die das Ganze überprüfen wird. Allerdings dauert es noch etwas...” Erzählte ich, bevor Kagome ihrem Gefährten noch die Ohren abriss. Kagome gab sich damit zufrieden, fürs Erste zumindest, und begab sich zurück in die Küche. Da bemerkten wir Sachies fragenden Blick. “Was ist los?” fragte Yuuto sie. “Also, wenn ich fragen darf, wer ist diese Ami? Oder wer war sie? Du hast ja etwas von einer Wiedergeburt gesagt, also schließe ich daraus, dass die eigentliche Person gestorben ist.” fragte und erklärte sie. Sie war eine wirklich schlaue, junge Frau geworden. Aber ich wollte nicht alles preisgeben... “Ich habe Ami auf einem Fest kennen gelernt. Es ergab sich, dass wir Gefährten wurden. Doch dann...” Ich hielt kurz inne “... starb sie...” Weiter konnte ich nicht sprechen. Ich schloss die Augen, um mir eine kurze Pause zu gönnen, von all den Gedanken... “Ich habe noch eine Frage, Vater. Wenn die beiden Gefährten waren, also so wie du und Mutter oder Yuuto und ich, warum ist Onkel Sess dann noch am Leben? Ich meine normalerweise dürfte das nicht sein oder?” fragte Sachie nachdenklich. Bevor Inuyasha antworten konnte, begann ich kurz und knapp zu erklären “Ich hatte sie nicht markiert...” Ohne weiter zu sprechen, stand ich auf und ging in den Garten. Nach all der Zeit war es immer noch so schwierig darüber zu reden... Sachie fragte noch einiges ihren Vater, der auch antwortete. Er riet ihr allerdings mich nicht mehr darauf anzusprechen. Innerlich war ich ihm dankbar dafür. “Das Essen ist fertig!” rief Kagome. Somit sprangen alle auf, während ich den Wohnbereich wieder betrat und mich langsam zu den anderen gesellte. Der Abend war schnell vergangen. So war das meistens in guter Gesellschaft. Tai hatte sich schon früher von uns verabschiedet, da er noch auf eine Party wollte. Er hate sich noch keine Gefährtin angelacht, genoss sein Leben in vollen Zügen. Danach gingen Sachie und Yuuto. Die beiden hatten wohl noch etwas vor. Dabei ging es aber mehr darum für Nachwuchs zu sorgen, was Kagome belächelte und Inuyasha schnaubend kommentierte. Nun saßen wir zu dritt zusammen. Die Stimmung war leicht angespannt. Kagome durch brach die Stille “Willst du uns noch ein paar Details verraten zu der Sache?” fragte sie kleinlaut. Sie wusste eigentlich, dass ich nicht wirklich gesprächig war, was dieses Thema an ging. Inuyasha schwieg, schaute zwischen uns hin und her. Seufzend erklärte ich “Ich denke, ich werde erstmal den Tag morgen abwarten. Im Endeffekt ist sie es vielleicht nicht und ich habe mir umsonst den Kopf darüber zerbrochen.” Langsam erhob ich mich “Nun... Ich werde dann auch mal verschwinden. Wenn sich etwas ergeben sollte, melde ich mich.” Von den beiden bekam ich ein Nicken. Sie begleitete mich zur Tür. Zum Schluss sagte Kagome mir das Gleiche wie Shinoyo. Sie wünschte sich für mich das sie es ist... Meine Amisa... Am nächsten Morgen war ich ziemlich nervös. Die halbe Nacht hatte mich mein Biest genervt. Immer wieder sprach es, dass es genau wüsste, das sie es ist. Doch woher sollte es das wissen?! Wir hatten sie ja noch nicht einmal persönlich gesehen. Was sich heute ändern würde. Fühlte ich mich deshalb so? Den Gedanken beiseiteschiebend fuhr ich ins Büro. Dort angekommen schaute ich auf die Uhr. Es war gerade mal acht... Noch vier Stunden... Naja, die Zeit würde ich schon irgendwie hinter mich bringen... Von wegen, die Zeit würde schnell rum gehen... Alles, was ich an Arbeit da hatte brachte mich nicht davon ab an sie zu denken. Und es war gerade mal halb zehn... Also fing ich an etwas für das Gespräch vorzubereiten. In einem Nebenraum, in dem ich die Modelle aufbewahrte, machte ich Platz auf dem Tisch. Dort legte ich mir ihre Unterlagen zurecht und einen Block und Stift. Es würden noch einige Fragen auf sie zukommen, die ich ihr aber um mehrere Ecken stellen musste. Dann fuhr ich noch zu einem Restaurant, das wirklich leckeres Sushi zubereitete. Ich ließ von allem etwas zubereiten, um es anschließend mitzunehmen. Als ich wieder zurück im Büro war, das Sushi auf einem Teller platziert hatte, schaute ich erneut auf die Uhr. Nun war es elf Uhr. Doch die eine Stunde würde ich schaffen, redete ich mir immer wieder ein. Dann endlich war es soweit. Es klingelte an der Tür. Noch ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gerade mal zwanzig Minuten vor zwölf war. Pünktlichkeitstest bestanden. Ich öffnete die Tür. Da stand sie vor mir. Ihre Augen strahlten mich an und ihr Lächeln erst. Der Wind frischte etwas auf und trug ihren Duft zu mir. Was? Der Duft von Lilien? Ging es mir durch den Kopf. Um meine Beherrschung kämpfend, bat ich sie herein. Mit einer Verbeugung dankte sie mir und folgte mir in den Nebenraum. “Bitte. Nehmen sie Platz.” Mit einer Handbewegung deutete ich auf einen Stuhl. Wieder bedankte sie sich, bevor sie Platz nahm. “Frau Yuri, danke das sie erschienen sind und dann auch noch so pünktlich.” Fing ich das Gespräch an. “Ich muss ihnen danken, dass sie mir diese Möglichkeit geben. Wissen sie... Ich werde nicht so häufig eingeladen...” Erklärte sie, spielte nervös mit ihren Fingern. Ihre Haltung gefiel mir nicht sonderlich. Sie wirkte eingeschüchtert, nicht selbstbewusst. Ich schlug die Bewerbung zu “Wenn sie mir die Frage gestatten. Warum lädt man sie nicht oft ein? An ihrer Qualifikation kann es sicherlich nicht liegen. Obwohl sie noch jung sind, haben sie schon einiges geschafft. Ein abgeschlossenes Studium, dazu die Auslandsjahre. An Erfahrung mangelt es ihnen sicherlich nicht.” sprach ich nachdenklich. Mein Blick haftete auf ihr. Langsam aber sicher hob sich ihr Blick. Ihre Augen fixierten sich auf meine. Wie hypnotisiert antwortete sie “Meistens liegt es auch nicht daran. Aber viele Architekten suchen auch nach einer vorzeigbaren Assistentin. Viele finden, dass mein Äußeres nicht das ist, was es ein sollte...” Während sie mir das erzählte, sah ich unendliche Traurigkeit in ihren türkiesen Augen. Sie deutete während ihrer Erklärung auf ihre Haare und Augen. Das konnte ich nur mit einem Kopfschütteln abtun “Also mir ist in erster Linie wichtig, dass meine Assistentin weiß, was ihre Aufgaben sind. Sie sollte etwas an Erfahrung mitbringen. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind auch unabdingbar. Über alles weitere mache ich mir dann Gedanken, wenn die Person vor mir sitzt.” Erklärte nun ich. Sie war sichtlich erstaunt. “Warum eigentlich wegen des Aussehens? Ich will ihnen wirklich nicht zu nahetreten, aber sie sind doch eine junge, attraktive Frau.” setzte ich noch nach. Ihre Wangen verfärbten sich leicht. So gefiel sie mir noch mehr. Ihre Stimme riss mich aus meinen Gedanken “Wie ich schon angedeutet habe, lieg es meistens an meiner Haar- und Augenfarbe. Die Ärzte sagten meinen Eltern damals, dass es ein Gendefekt sei, meine Haare deshalb silberweiß sind. Später änderte sich meine Augenfarbe. Ich fühlte mich schon immer wie der Affe im Käfig oder wie eine Ausgestoßene...” Ihren Blick hielt sie wieder gesenkt... “Wie sie sehen, Frau Yuri, ist meine Haarfarbe die gleiche. Nur das ich nicht so lange Haare habe, wie sie. Ihre Augenfarbe ist wirklich außergewöhnlich. Ich habe diese bisher nur einmal gesehen...” Ihr Blick richtete sich wieder auf mich. Sie schien mich nun zu mustern. “Also haben sie auch diesen..” Ich unterbrach sie “.. Gendefekt? Ja. Meine Haare, wie sie sehen, gleich ihren. Nur die Augenfarbe ist anders.” sprach ich und sich schaute mir nochmal ganz genau in die Augen “Gold...” flüsterte sie. Ich räusperte mich “Nun. Dann wäre der anstrengest Teil erledigt. Wenn sie Hunger haben, greifen sie ruhig zu. Das Sushi ist wirklich lecker.” Während ich sprach stand ich auf um uns Tee zu holen. Nickend bedankte sie sich. “Was wären meine Aufgaben? Also nur die Typischen oder auch noch andere?” fragte sie und nippte an ihrem Tee. “Ich würde sie in einigen anderen Bereichen miteinbeziehen. Und zu Terminen kommen sie dann auch meistens mit. Wenn noch etwas dazu kommt, werde ich es früh genug anmerken. Eine Frage hätte ich da noch. Wie stehen sie zu Auslandsreisen?” Eine Frage, die ich aus einem ganz bestimmten Grund gewählt hatte. Erstaunt schaute sie mich an “Also, wenn sie ins Ausland fliegen, wegen eines Auftrags soll ich mit? So an sich habe ich damit keine Probleme. Es gibt nichts und niemanden, der mich hier hält.” Das war ihre Antwort. Also keinen Freund oder ähnliches. Mein Biest freute sich // Wir müssen schnell handeln, bevor sich das noch ändert. // > Immer mit der Ruhe. Damals haben wir bei Ami auch nichts überstürzt und es hat bis zu einem gewissen Punkt auch sehr gut funktioniert< // Du meinst bis sie... // > Sei still! < Ich war so mit meinem Biest beschäftigt, dass ich nicht mitbekam, was Frau Yuri zu mir sagte. “Einverstanden?” fragte sie nochmals nach. “Entschuldigung... Ich war gerade mit meinen Gedanken bei einem weiteren Termin... Was sagte sie?” hakte ich nach. “Ich sagte, falls es dazu kommt, dass sie mich einstellen, hätte ich eine Sache, um die ich sie bitten würde.” Nun war ich neugierig “Was wäre das für eine Bitte?” fragte ich deshalb nach. “Würden sie mich mit meinem Vornamen ansprechen? Ich mag meinen Nachnamen nicht wirklich...” Verlegen fing sie an zu lachen. Ich sollte sie mit ihrem Vornamen ansprechen... Das würde ein hartes Unterfangen werden. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Da standen wir nun. Ihre Jacke hatte sie übergezogen, ihre Tasche hielt sie festumklammert. “Ich danke ihnen nochmal für das Gespräch.” Sie lächelte mich an. So wie wir gerade standen, wäre es ein leichtes gewesen sie einfach an mich zu ziehen. Aber tapfer kämpfte ich gegen den Drang an. “Wann würde ich denn Bescheid bekommen, ob sie sich für mich entschieden haben?” fragte sie leise nach. Wenn sie wüsste das ich mich schon längst entschieden hatte... “Wann könnten sie denn Anfangen, wenn ich ihnen sagen würde, dass ich sie einstelle?” Stellte ich ihr eine Gegenfrage “Wenn es nach mir ging schon letzte Woche” Lachte sie. “Okay. Dann morgen früh um neun Uhr im Büro.” Ihre Augen weiteten sich “Wie bitte? Heißt das ich habe die Stelle?” Ihr Herzschlag beschleunigte sich. “Ich erlaube mir keine üblen Scherze... Also seien sie morgen früh pünktlich.” sprach ich. Sie verbeugte sich noch ein paar Mal bevor sie mein Büro verließ, leider... Ich ging zurück in den Raum, in dem wir das Gespräch führten. Der Raum war geflutet mir ihrem Duft. Ich zog mich zurück und ließ meine Tarnung fallen. Ich holte mein Smartphone aus meiner Arbeitstasche und wählte die Nummer von Shinoyo. Sie begrüßte mich weniger begeistert “Hey... Hatten wir nicht ausgemacht, dass ich dich anrufe? Ich bin leider noch nicht soweit...” sprach sie genervt. Im Hintergrund waren Geräusche zu vernehmen, die ich nicht deuten wollte... “Ich weiß, was wir ausgemacht hatten, aber ich denke, dass sich das erledigt hat. Ich bin mir sehr sicher, dass sie es ist.” erklärte ich ruhig. Shinoyo schien das zu überraschen “Aha? Wäre es nicht trotzdem besser, wenn ich mal drüber schaue? Vielleicht könnten wir ja auch deine Amisa wieder zurückholen?!” Ganz abgeneigt war ich natürlich nicht. Ein langer Traum würde wahr werden, wenn ich sie zurückbekäme. “Bereite alles vor. Für alle Möglichkeiten, die du in Betracht ziehst, wie wir sie zurückholen könnten, wenn es soweit ist.” meine Stimme war ruhig, doch innerlich konnte ich es kaum abwarten, wie sich das Ganze nun entwickelte. “Okay. Wie schon ausgemacht melde ich mich. Es könnte allerdings etwas länger dauern...” sprach sie nachdenklich. “Nun... gut... Wir hören uns.” Damit beendete ich das Gespräch. Für heute hatte ich genug, von meiner Arbeit, von all dem hier... Also fuhr ich nach Hause. Doch der nächste Morgen kam schnell, was mich sehr erleichterte. Denn heute würde ich sie wiedersehen. Natürlich war ich schon früher als sie im Büro. In Zukunft würde das ihre Aufgabe sein. Es war gerade mal acht Uhr, also würde ich noch etwas Zeit haben, bevor sie hier erschien. Doch schon kurz Zeit später klingelte es an der Tür. Ich öffnete diese. Tatsächlich stand sie vor der Tür. “Guten Morgen Herr Takahashi. Ich weiß, dass ich etwas früh dran bin, aber ich wollte nicht zu spät kommen. Die Züge fahren leider nicht zu guten Zeiten...” erklärte sie ihr verfrühtes Auftauchen. “Das ist kein Problem. Nur hatte ich noch nicht mit ihnen gerechnet Frau Yuri.” Ich ließ sie ins Innere. Während sie sich ihrer Jacke entledigte sagte sie “Bitte sprechen sie mich mit meinem Vornamen an. Oder haben sie meine Bitte vergessen?” Ich räusperte mich kurz “Nein Amisa. Ich habe ihre Bitte nicht vergessen. Nur ist es für mich auch erstmal eine Umstellung meine Assistentin mit dem Vornamen anzusprechen.” erklärte ich ihr. Sie schenkte mir ein bezauberndes Lächeln. “Das ist schon in Ordnung Herr Takahashi. Also, was steht heute auf dem Plan?” Voller Tatendrang ging sie in die Richtung des Büros. Ich hatte ihr gestern schon gezeigt, wo sie arbeiten würde, wenn ich sie einstellen würde. Sie setzte sich auch gleich an ihren Schreibtisch. “Wir haben heute zwei Kundentermine. Dann müsste ich noch einige Entwürfe fertig stellen...” sprach ich nachdenklich, während ich auf meinen Schreibtisch zu ging. “Zuerst werde ich sie aber mit dem System vertraut machen.” setzte ich noch hinter her. Freudig nickte sie mir zu. Wir hatten den ganzen Vormittag Zeit, doch so viel benötigte ich nicht, um ihr das System zu erklären. Sie war wirklich sehr lernfähig und konnte schnell damit umgehen. “Also ich würde sagen, wir machen erstmal eine Pause, bevor wir zum ersten Kundentermin fahren.” Schlug ich vor. “Okay. Treffen wir uns dann wieder hier?” fragte sie, ihr Blick war immer noch auf den Monitor vor ihr gerichtet. “Wie bitte?” fragte ich nochmal nach, da ich nicht genau verstand was sie meinte. Dachte sie, ich würde sie hier alleine lassen und ohne sie eine Pause einlegen? “Nun da sie Mittagspause machen, dachte ich, ich halte hier die Stellung. Ich kann auch später Pause machen.” erklärte sie. “Also, erstens ich sagte wir machen eine Pause und nicht nur ich. Zweitens müssen sie auch mal etwas zu sich nehmen. Was wäre ich für ein Arbeitgeber, wenn meine Assistentin hier am Arbeiten ist, aber halb am Verhungern. Und drittens, ich lade sie zum Essen ein. Wir nehmen die Unterlagen mit und fahren dann direkt nach der Pause zum Termin. Die Zeit zum hin und her fahren können wir uns sparen.” Als mein Vortrag beendet war, sah sie mich mit geweiteten Augen an. “Aber Herr Takahashi... Sie müssen mich nicht einladen... Mein Essen kann ich mir auch noch selber bezahlen...” Leicht fing sie an zu schmollen. “So war das auch nicht gemeint...” Schnell wollte ich mich erklären, doch sie hob ihre Hand “Ist schon gut. Also wohin gehen wir essen?” “Suchen sie etwas aus.” Bat ich sie, während ich die Unterlagen zusammensuchte, für die Kundentermine. “Mir ist egal, wo wir essen gehen. Hauptsache es gibt Fleisch.” Nun kicherte sie leicht verlegen. Fleisch? Das konnte sie haben. “Dann habe ich genau das passende für uns im Kopf” auch ich musste nun lächeln, denn ihr strahlen war wirklich ansteckend. Eine viertel Stunde später waren wir dann Aufbruch bereit. Wir fuhren in ein spezielles Restaurant, wo es alles an Fleisch und Fisch gab. Es war mehr wie ein Buffet aufgebaut, trotzdem sah alles sehr lecker aus. Amisa staunte nicht schlecht, als sie die ganzen Fleisch- und Fischsorten betrachtete. “So viele leckere Sachen. Da kann man sich ja gar nicht entscheiden.” überlegte sie, flüsterte aber mehr zu sich selber. Ich näherte mich ihr etwas von hinten und flüsterte nah an ihrem Ohr “Sie müssen ja nicht alles auf einmal probieren. Gehen sie zwei oder drei Mal und schau sie, was ihnen schmeckt.” Als mein Atem sie berührte, sah ich wie sie eine leichte Gänsehaut bekam. Und ihr Duft... Ich war ihr ziemlich nah und konnte den Duft von Lilien wahrnehmen. Etwas zuckte sie zusammen, aber sie nickte. Dann fing sie an sich einige verschiedene Sorten vom Fleisch zu nehmen, dazu gab es eine Schale Reis. Wir nahmen wieder an unserem Tisch Platz. “Oh man, ist das lecker.” schwärmte sie. Gleich folgte das nächste Stück Fleisch. Genüsslich schloss sie die Augen. Ich kam kaum zum Essen, da ich sie die ganze Zeit beobachtete. Schließlich holte sie sich nochmal eine kleine Portion Fleisch. “Ist alles in Ordnung?” sie musterte mich mit einem fragenden Blick. “Ja.. Natürlich.. Warum nicht?” stellte ich eine Gegenfrage. “Na, weil sie immer noch nicht wirklich etwas gegessen haben, Herr Takahashi.” Sie deutet auf meinen Teller. “Ach.. Naja.. Ich denke ich werde später noch etwas essen. Manchmal passt es einfach nicht...” tat ich es ab. Amisa schien gesättigt zu sein, trotzdem saßen wir noch eine Weile in dem Restaurant. “Vielen Dank, Herr Takahashi. Das Essen war wirklich sehr gut.” Das war bestimmt schon das dritte Mal, dass sie sich bei mir bedankte. “Hören sie auf, sich zu bedanken.” Da noch immer genug Zeit war, tranken wir einen Kaffee zum Abschluss. Es war ziemlich still zwischen uns geworden, aber ich bemerkte das sie mich musterte. Immer, wenn ich zu ihr sah. schaute sie in eine andere Richtung. “Nun gut. Dann wollen wir mal.” sprach ich und stand auf. Amisa tat es mir gleich, folgte mir still, nach dem ich die Rechnung beglichen hatte, zum Auto. “Wir fahren jetzt zu Herrn Takafumi. Gibt es etwas, das ich über unseren Kunden wissen sollte? Also bestimmte Wünsche oder sowas in der Richtung?” fragte Amisa während der Fahrt. “Nichts Besonderes. Er ist sozusagen ein alter Freund. Vielleicht sollten sie nur eine Sache wissen. Er ist ein alter Mann, aber mit einem sehr großen Interesse an jungen, hübschen Frauen.” Dabei schaute ich kurz zu ihr rüber. Sie wurde rot um die Nase “Herr Takahashi ich bin wirklich alles andere als hübsch...” Versuchte sie mir zu widersprechen. “Ach? Hat man ihnen das gesagt, Amisa?” fragte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue. “Nicht direkt... Aber ich hatte bis her auch keine ernst zu nehmende Beziehung...” sprach sie und schaute aus dem Fenster. “Hn” antwortete ich ihr. Es dauerte nicht lange, da kamen wir schon an dem Anwesen von meinem alten Bekannten, Yoshii Takafumi, an. Geschickt parkte ich das Auto und sah, dass Yoshii uns schon entgegenkam. Auch er war ein Yokai, aber einer der harmlosen Sorte. “Hey Sesshomaru!” rief er mir zu, als ich aus dem Auto ausstieg. Auch Amisa stieg aus und hatte sofort die Aufmerksamkeit von Yoshii. “Wo hast du denn diese Schönheit aufgegabelt?” kam es halb hechelnd von ihm. “Wenn ich erstmal vorstellen darf. Yoshii, das ist meine neue Assistentin Amisa Yuri. Amisa, das ist Yoshii Takafumi.” stellte ich die beiden vor. Amisa verbeugte sich “Guten Tag, Herr Takafumi. Es freut mich sie kennen zu lernen.” “Die Freude ist ganz meinerseits. Sie können ruhig Yoshii zu mir sagen, meine Liebe.” Yoshii nahm gleich ihre Hand in Beschlag und küsste diese. Etwas erschrocken von dieser Geste, zog Amisa ihre Hand zurück. “Yoshii...” knurrte ich. Beschwichtigend hob er die Hände. “Ich hab schon verstanden. Dann kommt mal rein. Ich habe da etwas Größeres vor, wo bei ich dich brauche mein lieber Sesshomaru.” Innerlich verdrehte ich die Augen. Bestimmt wieder eines seiner Umweltprojekte, die ich umsetzten sollte. Stillschweigend folgte Amisa uns, notierte sich alles, was Yoshii sagte, was wichtig für uns war. “Wann soll ich dir das Modell präsentieren?” fragte ich, damit ich eine genaue Deadline hatte. “Wenn es möglich wäre in ungefähr vier Wochen” verlegen kratzte er sich am Kopf. “Yoshii... Das ist nicht wirklich dein Ernst, oder?” fragte ich nochmal nach. Ein Verlegenes Nicken bekam ich als Antwort. Na toll, dachte ich, als Amisa anfing zu sprechen “Ich denke das könnten wir schaffen.” machte sie Yoshii die Hoffnung. Dieser freute sich natürlich. “Dann sehen wir uns in vier Wochen wieder hier.” flötete er zufrieden. Da soweit alles geklärt war, verabschiedeten wir uns und fuhren zum nächsten Termin. “Ich hoffe sie wissen, was sie uns da nun eingebrockt haben...” sprach ich leicht angespannt. Nicht das ich daran zweifelte, dass wir es nicht schafften, aber das würde fürs erste einige Überstunden bedeuten, da Yoshii keine richtige Vorstellung hatte und alles uns überließ. “Es tut mir leid... Ich wollte keine Schwierigkeiten machen...” Amisa entschuldigte sich aufrichtig. “Es ist schon okay... Bedeutet nur einige Überstunden...” sprach ich nun und lenkte den Wagen durch die Straßen. Wir kamen beim nächsten Kunden an. Doch dort konnte ich schon eine fertige Skizze präsentieren. Er war zufrieden und wollte, dass das Projekt genauso umgesetzte wird. Somit hatte ich hier alles richtig gemacht und musste nichts nachbessern. Es war ziemlich spät geworden, als wir wieder im Büro ankamen. Wir betraten das Büro, aber nur um unsere restlichen Sachen zu holen. Für heute wäre erstmal Schluss. Amisa packte sich schnell ihre Sachen und verabschiedete sich zügig “Wir sehen uns dann morgen Herr Takahashi.” sprach sie, verbeugte sich kurz und lief dann auch schon los. Was war denn nun mit ihr los? Ich sah ihr noch vom Fenster aus hinterher. Schnellen Schrittes ging sie zu einer Bushaltstelle. Ich beschäftigte mich nun damit meine Sachen zusammen zu packen. Auch ich verließ das Büro und musste leider feststellen, dass es angefangen hatte zu regnen “Was für ein Wetter...” sprach ich zu mir selber. Schnell war ich in meinem Auto und wollte gerade den Parkplatz verlassen, als ich sah wie Amisa im strömenden Regen in die Richtung des Bahnhofs lief. Ich fuhr neben sie, hielt an und stieg aus. “Amisa?” fragte ich. Erschrocken drehte sie sich zu mir um “Herr Takahashi?” fragte sie mit angehaltener Luft. “Soll ich sie nach Hause fahren?” fragte ich. Sie zögerte. Also lief ich einmal um das Auto, öffnete sie Beifahrertür, schob sie in das Auto, bevor ich mich selber wieder ans Steuer setzte. “Ist alles okay, oder warum laufen sie im strömenden Regen durch die Gegend?” fragte ich skeptisch nach. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe. Mein Blick haftete an dieser. Was würde ich dafür geben sie jetzt zu spüren? Ihre Stimme riss mich aus meinen Gedanken “Ich habe den Bus verpasst... Also hätte ich so oder so zum Zug laufen müssen. Aber den hätte ich somit wahrscheinlich auch verpasst...” Sie ließ den Kopf hängen. Da bemerkte ich das sie zitterte. Schnell hatte ich mein Jackett von der Rücksitzbank geschnappt und über sie gelegt. Dann drehte ich die Heizung auf. “Die Adresse?” fragte ich monoton. “Wie bitte?” fragte Amisa perplex nach. “Ich brauche ihrer Adresse. Sonst kann ich sie schlecht nach Hause fahren.” erklärte ich ihr, was sie zum Kichern brachte. “Ja, aber natürlich.” Sie tippte ihre Adresse in das Navi ein. Zu meinem Erstaunen, lag ihr zu Hause auf dem gleichen Weg, wie meins. Wir kamen vor ihrem Wohnhaus an. Es war keine schlechte Gegend, aber auch keine in der ich sie nachts allein rumlaufen lassen würde. “Danke fürs fahren. Wenn wir die nächsten Tage Überstunden machen, werde ich mir etwas einfallen lassen” sagte sie und lächelte. “Da ich fast denselben Heimweg habe, könnte ich sie mitnehmen.” schlug ich vor. “Ich werde darüber nachdenken. Schließlich will ich ihnen nicht zur Last fallen, Herr Takahashi.” Dann stieg sie aus und lief schnell zum Hauseingang. Ich wartete noch bis sie im Inneren des Hauses verschwand. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Nachdenklich betrat ich mein zu Hause. Ich überlegte, wie ich Amisa auf dem schnellsten Weg näherkommen könnte. Ein Satz von ihr schwirrte mir die ganze Zeit im Kopf herum... Sie hatte bisher keine ernst zu nehmende Beziehung... Was das wohl genau zu bedeuten hatte? Immer noch in Gedanken, zog ich meine Schuhe aus. Dann verschwand ich direkt ins Bad, da ich noch nass vom Regen war. Ich schmiss meine Kleidung achtlos zu Boden. Mein Jackett hielt ich immer noch in meinen Händen. Es roch stark nach ihr. Genüsslich atmete ich den Duft ein. Mit einem Seufzer legte ich auch dieses zur Seite und stieg unter die Dusche. Als ich fertig war mit duschen, zog ich mich an und holte mir etwas zu essen aus der Küche. Noch hatte ich einige Portionen von Kagome, doch diese neigten sich langsam dem Ende. Das aufgewärmte Essen nahm ich mit, in mein Arbeitszimmer. Auf meinem Laptop öffnete ich einige Dateien. Alte Projekte, die ich für Yoshii schon umgesetzt hatte. Vielleicht kam mir eine Idee, wie ich das Neue umsetzten konnte. Doch meine Gedanken schweiften immer wieder zu Amisa. Wie konnte ich ihr näherkommen, ohne auf dringlich zu sein? Zumal ich ihr Chef war. Ich beschloss mir etwas zu überlegen, mir dabei aber etwas Zeit zulassen. Wenn ich zu schnell agieren würde, könnte ich sie damit verschrecken und das wollte ich auf keinen Fall. Der nächste Morgen brach an. Zeitlich machte ich mich auf den Weg ins Büro. Zu meinem Erstaunen, war Amisa schon da. “Guten Morgen Herr Takahashi. Ich hoffe sie hatten eine ruhige Nacht.” lächelte mich an, reichte mir dabei schon eine Tasse Kaffee. Perplex stellte ich meine Tasche ab “Danke.. Die Nacht war wie jede andere... Wie lange sind sie schon hier?” fragte ich, immer noch ziemlich erstaunt. Ich hätte nicht erwartete, dass sie heute schon früher da ist, als ich. “Ich habe einfach nur einen früheren Zug genommen... Wenn ich gestehen muss, war meine Nacht nicht so gut. Also war ich schon ziemlich früh auf den Beinen.” erklärte sie mit einem verlegenen Lächeln. “Hn” war meine schlichte Antwort, bevor ich mich dann an meinen Schreibtisch setzte. Der Vormittag verging wie im Flug. Es kam wieder dazu, dass wir gemeinsam die Mittagspause verbrachten. Somit konnten wir einige Ideen austauschen, um etwas geeignetes für das Projekt von Yoshii zu finden. “Wie wäre es, von diesem Projekt einige Elemente hier mit einzubauen?” fragte Amisa. Dabei zeigte sie auf eine ältere Skizze. “Das wäre keine schlechte Idee.” gab ich zur Antwort. Dabei fing ich an auch schon an mir Notizen zu machen. “Aber Herr Takahashi. Das ist doch meine Aufgabe.” murmelte Amisa. “Ich notiere nur grob, damit ich einen Überblick habe. Sie werden dann alles zusammenfassen.” erklärte ich ihr. Nachdem das geklärt war, aßen wir eine Kleinigkeit. Amisas Blick richtet sich immer wieder auf mich, bevor er zu nachdenklich umschlug. An was dachte sie? Sollte ich sie fragen? “Darf ich...” setzte ich zum Sprechen an, doch Amisa war schneller. “Herr Takahashi, kann es sein das wir uns vorher schon mal irgendwo gesehen haben? Es kommt mir so vor, als hätte ich sie schonmal gesehen, bevor ich den Job angenommen habe...” Ihr Blick war immer noch nachdenklich. “Nicht das ich wüsste. Vielleicht sehe ich ja jemandem ähnlich, den sie mal kannten?!” sagte ich monoton. Am liebsten hätte ich mit ihr über alles geredet, sie einfach aufgeklärt. Doch das wäre wirklich dumm. Sicher würde sie mich für verrückt halten. Plötzlich schlug ihre Stimmung um “Naja ist auch nicht so wichtig. Ich bin ja schon fertig, also mache ich mich mal wieder an die Arbeit.” Sie stand auf, brachte die Verpackungen ihres Essens in den Müll und setzte sich wieder an ihren Schreibtisch. Skeptisch beäugte ich das Ganze. Wir hatten heute schon einiges geschafft, also beschloss ich, dass wir heute noch keine Überstunden machen mussten. Somit würde sie auch sicher nach Hause kommen. Sicher würde sie es ablehnen, wenn ich ihr anbieten würde, sie nach Hause zu fahren. “Machen sie Schluss für heute. Ich denke wir können uns für heute die Überstunden sparen. Wir werden das die nächsten Tage sicherlich hinbekommen.” sprach ich, während ich meine Sachen packte und mir mein Jackett überwarf. “Gehen sie ruhig schon. Ich mache das nur noch schnell fertig. Einen Schlüssel habe ich ja auch, also werde ich abschließen.” Ich dachte mir nichts dabei. Sicher wollte sie auch einen guten Eindruck hinterlassen. Also ließ ich sie. “Gut. Dann bis morgen, Amisa.” Ich verabschiedete mich und fuhr nach Hause. So verlief der Rest der Woche. Am Freitag bemerkte ich eine Veränderung bei Amisa. Sie schien krank zu sein oder zu werden. “Herr Takahashi, mir geht es wirklich gut. Machen sie sich keine Gedanken” wimmelte sie mich immer wieder ab. Doch ich roch es ganz genau, dass etwas nicht stimmte... Da heute Freitag war, würden wir schon früher Feierabend machen. “Bleiben sie nicht mehr zu lange und ruhen sie sich am Wochenende aus.” sprach ich etwas strenger zu ihr. “Ist gut, Herr Takahashi. Ich werde auch in den nächsten zwanzig Minuten verschwunden sein” versprach sie mir. Mit einem Winken verabschiedete ich mich. Ein ungutes Gefühl ließ mich auch zu Hause nicht los. Doch musste ich auch einsehen, dass ich sie zu nichts zwingen konnte. Wir waren schließlich nicht zusammen, zumindest noch nicht. Während der letzten Tage hatte ich noch einiges von ihr erfahren. Was sie so machte in ihrer Freizeit. Sie ging gerne mit Freunden aus, aber nur in eine bestimmte Bar. Naja es war mehr ein Restaurant und eine Bar in einem. Amisa schwärmte regelrecht davon. Während ich so über das nachdachte, was sie erzählt hatte, fiel mir auf, dass ich mein Smartphone im Büro vergessen hatte. Genervt verdrehte ich die Augen. Sowas passierte mir nie... Nun gut, zu ändern wäre es jetzt nicht mehr. Das hieß ab ins Auto und noch einmal zurück. Die Fahrt dauerte ja auch nicht solange, es war einfach nur lästig. Schnell war das Auto geparkt und ich ausgestiegen. Als ich die Tür zum Büro aufschließen wollte bemerkte ich, dass diese gar nicht abgeschlossen war. War sie immer noch hier? Es waren bereits mehrere Stunden vergangen, seitdem ich gegangen war. Etwas schneller betrat ich das Büro. Da fand ich sie. Schweiß gebadet lag Amisa, mit ihrem Kopf, schlafend auf dem Schreibtisch. Ihre Arme dienten ihr dabei als Kissen... Ich eilte zu ihr. “Hey... Amisa... Wach auf...” Ich schüttelte sie leicht an der Schulter, was sie nur mit einem Brummen kommentierte. Ich legte meine Hand an ihre Stirn und in den Nacken. Sie hatte sehr hohes Fieber... “Warum hörst du nicht?” murmelte ich. Schnell schnappte ich mir mein Smartphone, bevor ich Amisa hochhob. Ihr Kopf lehnte an meiner Brust, ihr Atem ging schwer... Ich legte sie ins Auto, setzte mich ans Steuer und überlegte, ob ich sie ins Krankenhaus bringen sollte. Aber ich entschloss mich dagegen. Ich war froh über eine Freisprechanlage im Auto zu verfügen. Kurzer Hand rief ich Kagome an. Sie arbeitete schließlich als Assistenzärztin und konnte sicher helfen. “Hallo Schwager. Rufst du wegen dem Essen an?” fragte sie. Man hörte an ihrer Stimme, dass sie gute Laune hatte, die ich ihr wohl jetzt nehmen würde. “Nein, deswegen ruf ich nicht an. Ich habe Amisa bei mir und fahre gerade zu mir. Du musst zu mir kommen... Es geht ihr nicht gut...” sprach ich und warf einen Blick zu ihr rüber. Ihr Atem ging immer schwerer... “Oh bei Kami! Was ist mit ihr?” fragte Kagome aufgewühlt. “Wenn ich das wüsste, würde ich dich nicht anrufen. Sie scheint krank zu sein. Aber zu einem Arzt will ich sie nicht bringen.” erklärte ich. “Okay. Ich bin gleich da und bringe alles Nötige mit.” Man hörte schon im Hintergrund, wie sie alles zusammensuchte. “Bis gleich” sagte ich und legte auf, denn ich fuhr gerade die Einfahrt zu meinem Haus entlang. Auf dem kurzen Weg ins Haus fing Amisa an etwas, im Fieberwahn, zu murmeln “Sess..ho..maru..” dabei vergrub sie ihre Finger in meinem Hemd. Sie drückte ihren Kopf noch näher an meine Brust. Ihr Duft und das sie mich mit meinem Namen ansprach, machte mich ganz wirr, deshalb beeilte ich mich sie ins Schlafzimmer zu bringen. Dort legte ich sie auf das Bett. Zumindest versuchte ich es, denn sie krallte sich immer noch an mir fest. Also blieb ich erstmal mit ihr auf dem Bett sitzen, bis es an der Tür klingelte. Sachte legte ich sie ab, mit den Worten “Ich bin gleich wieder da” Trotzdem entspannte sie sich nicht... Schnell lief ich zur Tür, um Kagome zu Amisa zu bringen. “Hat sie irgendwas gesagt? Also das sie sich nicht gut fühlt? Oder hast du irgendwas bemerkt?” fragte Kagome, als sie sah, wie schlecht es Amisa ging. “Ich habe schon bemerkt, dass es ihr anscheinend nicht gut ging, aber sie wich immer aus...” antwortete ich wahrheitsgemäß. Kagome kniete sich neben das Bett und holte einige Dinge aus ihrer Tasche. “Vielleicht ist es besser, wenn wir sie ins Krankenhaus bringen...” überlegte sie. “Wenn sie wach wird, können wir immer noch darüber nachdenken” sprach ich. Ich hatte den Eindruck, dass Amisa nicht zu einem Arzt wollte, warum auch immer. Ich war ziemlich angespannt. Kagome untersuchte sie und spritzte ihr etwas. “So wie es aussieht hat sie sich eine starke Grippe eingefangen. Das wird das Fieber senken.” erklärte Kagome. Ich nickte nur. “Ruf mich wieder an, wenn sie wach wird. Dann schauen wir, wie es weiter geht.” Damit verabschiedete sie sich. Eine ganz Weile blieb ich noch bei Amisa sitzen. Sie wollte einfach nicht wach werden. Mitten in der Nacht wurde sie dann endlich wach “W-Wo bin... ich?” flüsterte sie. Amisa versuchte sich aufzurichten, doch sie ließ es schnell bleiben. “Verdammter Mist” fluchte sie noch. Aus ihren wunderschönen Augen blickte sie mich schwach an “Ich habe sie zu mir gebracht. Sie lagen mit hohem Fieber an ihrem Schreibtisch. Amisa... Was haben sie bitte gemacht, dass sie sich eine so starke Grippe einfangen?” fragte ich. Die Sorge konnte man regelrecht aus meiner Stimme hören. “Ich bin bei Ihnen zu Hause, Herr Takahashi?” fragte sie bevor sie erklärte “Ich denke das kommt von den Überstunden, die ich in den letzten Tagen gemacht habe. Anschließend bin ich immer zum Bahnhof gelaufen. Dazu hatte es ein paar Mal geregnet...” gab sie kleinlaut von sich. “Warum haben sie Überstunden gemacht, obwohl ich sagte, dass wir keine machen müssen?!” fragte ich sie etwas strenger, als ich wollte. “Ich wollte doch nur, dass das Projekt fertig wird. Schließlich war ich es, die ihnen die kurze Deadline eingebrockt hat.” Amisa senkte ihren Blick und hustete stark. Ich reichte ihr ein Glas Wasser, was sie dankend annahm. “Dann machen sie, ohne meine Kenntnis, Überstunden und laufen dazu durch den strömenden Regen zum Bahnhof?” ging ich die Fakten nochmal durch. Nervös kaute sie sich auf ihrer Unterlippe herum und nickte verlegen. “Amisa... Das geht nicht... Wenn ich sage Feierabend, heißt es das auch...” kopfschüttelnd rutschte ich zu ihr rüber. Ich fühlte mit meinem Handrücken an ihrer Stirn. Fieber hatte sie noch, doch war es nicht mehr so hoch. Erst weiteten sich ihre Augen, bevor sie ihren Blick zur Seite richtete. Nach ein paar Stunden war sie wieder eingeschlafen. Natürlich hatte ich Kagome angerufen. Sie versprach bald vorbei zu kommen und nach Amisa zu schauen. Als der Morgen anbrach, ich war gerade in der Küche um mir Kaffee zu machen, hörte ich, wie Amisa leise die Stufen herunterkam. Ein Stück kam ich ihr entgegen. “Guten Morgen. Wie geht’s ihnen, Amisa?” Genüsslich nippte ich an meinem Kaffee. Ihr Gesicht hatte wieder eine normale Farbe angenommen. “Mir geht es soweit ganz gut. Mein Kopf tut noch etwas weh. Außerdem fühle ich mich schmutzig...” gestand sie mir mit einem leichten Lächeln. Bevor ich etwas erwidern konnte sagte sie noch “Danke, Herr Takahashi. Sie hätten sich nicht um mich kümmern müssen. Vor allem nicht auf diese Art und Weise. Ich stehe in ihrer Schuld.” Sie verbeugte sich. “Amisa... Am besten sie ruhe sich doch noch etwas aus. Sie scheinen immer noch Fieber zu haben” sprach ich und drehte mich rum. Ich hörte wie sie seufzte und nach oben ging. Schnell hatte ich noch einen Tee gemacht, den ich Amisa auch gleich brachte. Dafür schenkte sie mir erneut ein dankendes Lächeln. Kagome ließ auch nicht lange auf sich warten. “Es ist besser, wenn sie noch einige Tage im Bett bleiben, Frau Yuri. Ich gebe ihnen einige Medikamente. Damit sollten sie schneller genesen.” Kagome reichte ihr zwei Packungen mit Tabletten. Danach erklärte sie noch, wie Amisa diese einnehmen sollte, falls sie sie wirklich brauchte. Dankend verabschiedete Amisa sich von Kagome, die ich noch zur Tür brachte. “Ist auch wirklich alles in Ordnung mit ihr?” hakte ich nervös nach. Ich hatte ein komisches Gefühl... “Ja. Also eigentlich ist sie komplett gesund. Es ist nicht einmal eine Grippe, wie ich noch anfangs dachte... Die Symptome waren eindeutig... Aber als ich so vor ihr saß, konnte ich keine Krankheit an ihr wahrnehmen... Also nichts Ernsthaftes. Sie hat eine leichte Erkältung, mehr aber auch nicht.” Kagome schien noch mehr darüber nach zu denken. “Danke, dass du sie versorgt hast. Falls etwas ist, melde ich mich.” Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich. Auch ich überlegte fieberhaft, was dieses Fieber ausgelöst haben könnte, wenn es sich nur um eine leichte Erkältung handelte. Da kam mir dann etwas in den Sinn. Im Fieberwahn hatte sie mich mit meinem Namen angesprochen, doch als sie erwachte tat sie es nicht mehr... Könnte es etwa sein.... Ich müsste wohl noch mal mit Shinoyo telefonieren. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Amisas Sicht Ich war jetzt seit einem Jahr wieder in Japan. Ein Jahr, in dem ich nichts Sinnvolles machte... Ich hatte meine Auslandsjahre hinter mich gebracht und wollte nun hier Arbeit finden. Es gestaltete sich wirklich als schwierig. Ich konnte wirklich froh sein, über ein großzügiges Erbe von meinen Eltern zu verfügen. Sonst wäre ich garantiert auf der Straße gelandet. Anfangs wohnte ich noch in einer sehr schönen Wohngegend, doch ich entschloss mich schnell dazu, mir eine andere, günstigere, Wohnung zu suchen. Somit hätte ich länger etwas von dem Erbe, wenn es nicht bald mit einem Job klappte. In der letzten Zeit hatte ich viele Bewerbungen verschickt und musste nur noch auf die Antworten warten. Meistens kamen Absagen... Doch als mich heute Herr Takahashi anrief, um mich zu einem Gespräch einzuladen, war ich wirklich aus dem Häuschen. Total aufgeregt, suchte ich mir mehrere Outfits heraus, denn schließlich wollte ich einen guten Eindruck hinterlassen. Nun saß ich da, zusammen mit Herr Takahashi. Er ist groß und ziemlich gutaussehend, aber diese Gedanken verwarf ich gleich wieder. Immer hin könnte es sein, dass er mein neuer Chef wird. Und eins habe ich wirklich gelernt... Arbeits- und Privatleben sollten man immer trennen. Wir unterhielten uns und ich erklärte ihm, warum man mich meistens nicht zu einem Gespräch ein lud, nachdem er mich gefragt hatte. Es wirkte so, als hätte er kein Verständnis für seine `Kollegen´. Auch er hatte den gleichen Gendefekt wie ich. Nur das seine Augen in einem herrlichen Gold strahlten. Ab und zu verlor ich mich darin. Es kam mir so bekannt und vertraut vor... Aber ich wusste nicht woher... Als das Gespräch zu Ende war, ich mich schon Aufbruch bereit machte, musste ich nochmal nachfragen, wann er mir Bescheid geben würde, wenn er mich einstellen sollte. Seine Antwort verblüffte mich, aber war ich auch sehr erfreut darüber, endlich eine Stelle gefunden zu haben. Auch akzeptierte er meine Bitte. Ich mochte meinen Nachnamen noch nie... Vor allem, da mein Vater diesen in ein schlechtes Licht gerückt hatte, mit dem was er getan hatte, bevor er starb. Am nächsten Morgen verließ ich früher meine Wohnung. Schließlich wollte ich pünktlich sein. Also nahm ich eine frühere Bus- und Zugverbindung. Um ungefähr viertel nach Acht stand ich dann schon vor dem Büro. Es brannte schon Licht, also versuchte ich mein Glück. Herr Takahashi öffnete mir erstaunt die Tür. War er eine solche Pünktlichkeit nicht gewohnt? Er bat mich ins Innere zu treten. Als ich mich meine Jacke entledigt hatte, ging ich auf meinen neuen Arbeitsplatz zu. Er erklärte mir, dass heute zwei Kundentermine anstanden und er noch entwürfe fertigstellen müsste. Doch zuerst wollte er mich mit dem System vertraut machen. Es fiel mir leicht mit dem System umzugehen. Im Ausland hatte ich mit einem ähnlichen Programm gearbeitet. Dann stand die Mittagspause an. Natürlich wusste ich, dass die Chefs immer zuerst in die Pause gingen. Deshalb dachte ich auch nicht wirklich darüber nach, was Herr Takahashi sagte. Er klärte mich genau darüber auf, wie es hier, bei ihm, im Büro ablief und er keine Pause ohne mich machen würde. Schließlich lud er mich noch zum Essen ein. Hatte ich den Anschein erweckt, ich könnte mir mein Essen nicht selber bezahlen? Gerade als er sich erklären wollte, merkte ich, dass er wirklich einfach nur nett sein wollte. Also tat ich es ab. Wir beschlossen, dass wir irgendwo essen gehen, wo es Fleisch gab. Gut, es war viel mehr mein Verlangen danach, aber mein Chef gab sich damit zufrieden. Das Essen in diesem Restaurant sah wirklich köstlich aus. Ich konnte mich nicht wirklich entscheiden. “Sie müssen ja nicht alles auf einmal probieren. Gehen sie zwei oder drei Mal und schau sie, was ihnen schmeckt.” Flüsterte mir Herr Takahashi ins Ohr. Sein warmer Atem streifte mich, bescherte mir eine Gänsehaut. In meinem Inneren fing es an leicht zu kribbeln, weshalb ich leicht zusammenzuckte. Hör auf damit Amisa. Sowas kannst du im Moment nicht gebrauchen. Vor allem, wenn dein Ex andauern noch vor deiner Tür steht..., rügte ich mich selbst. So wie das Essen aussah, schmeckte es auch. Es war wirklich sehr köstlich. Ich beschloss auch mal mit meinen Freunden herzukommen. Anscheinend schmeckte es Herr Takahashi nicht besonders. Er hatte noch nicht wirklich etwas gegessen. Deshalb fragte ich nach. “Ach.. Naja.. Ich denke ich werde später noch etwas essen. Manchmal passt es einfach nicht...” tat er es einfach ab. Doch ich merkte das es etwas anderes war, nur wusste ich nicht genau was es war, was ihn vom Essen abhielt. Ein bisschen saßen wir noch dort und tranken einen Kaffee. Ich glaube ich habe mich bestimmt eintausend Mal bei ihm bedankt, was ihm nicht wirklich gefiel, das merkte ich schnell. Danach sprachen wir nicht mehr viel. Er schien seinen Gedanken nach zu hängen. Das war die beste Möglichkeit, ihn mal etwas unter die Lupe zu nehmen. Er hat wirklich feine Gesichtszüge. Kurz sah er zu mir und ich schaute schnell zur Seite. Nach einem kurzen Augenblick musterte ich ihn weiter. Sein Anzug stand ihm wirklich gut und betonten seine breiten Schultern. Wie er wohl darunter...? Jetzt ist aber gut, rief ich mich innerlich wieder zur Vernunft. Er ist dein Chef! Rief ich mir ins Gedächtnis. Trotzdem musterte ich ihn weiter. Sicherlich hat er eine Frau oder zumindest eine Freundin, zu Hause sitzen. Kurze Zeit später verließen wir das Restaurant, um zum ersten Kundentermin zu fahren. “Wir fahren jetzt zu Herrn Takafumi. Gibt es etwas, was ich über unseren Kunden wissen sollte? Also bestimmte wünsche oder sowas in der Richtung?” fragte ich Herr Takahashi. Ich wollte nicht gänzlich unvorbereitet an die Sache gehen. “Nichts Besonderes. Er ist sozusagen ein alter Freund. Vielleicht sollten sie nur eine Sache wissen. Er ist ein alter Mann, aber mit einem sehr großen Interesse an jungen, hübschen Frauen.” Er richtete einen kurzen Blick auf mich. Die Wärme, die sich in meinem Gesicht ausbreitete, verriet mir das ich sehr wahrscheinlich einer Tomate Konkurrenz machte. Fand er mich etwas hübsch? “Herr Takahashi ich bin wirklich alles andere als hübsch...” erklärte ich. Die meisten Typen, mit denen ich für eine kurze Zeit zusammen war, hatten Wetten oder ähnliches abgeschlossen. Der Eine sagte mal, dass ich eine Seltenheit bin... Naja am Ende war es natürlich nur auf das Äußerliche bezogen... “Ach? Hat man ihnen das gesagt, Amisa?” fragte mein Chef nach. Sein Blick verriet, dass er es nicht wirklich verstand... “Nicht direkt... Aber ich hatte bis her auch keine ernst zu nehmende Beziehung...” musste ich weiter erklären. Auch wenn es eigentlich unwichtig für unsere Arbeit war, tat es gut, es jemandem zu erzählen. Ich erhielt ein einfaches´Hn` als Antwort. Wenig später kamen wir an einem großen Anwesen an. Herr Takahashi stieg als erstes aus dem Auto aus. Ich suchte noch schnell einige Unterlagen zusammen, bevor auch ich ausstieg. “Wo hast du denn diese Schönheit aufgegabelt?” fragte der Mann, der allem Anschein nach der Kunde war. Mein Chef stellt mich dem Kunden vor und natürlich wurde auch er mir vorgestellt. Yoshii Takafumi... Ein lustiger Name dachte ich. Doch als dieser meine Hand nahm und sie küsste erschrak ich leicht. Ich war einfach überrascht, kannte solche Gesten nicht. “Yoshii...” Der Ton von Herr Takahashi war ermahnend. Auch kam es mir so vor, als hätte er ein Knurren von sich gegeben.. Wir folgten Herr Takafumi in sein Anwesen, um dort alles zu besprechen. Das Ende vom Lied war, dass ich uns eine sehr zeitige Deadline eingebrockt hatte, weil ich meinen Mund nicht halten konnte, somit meine Gedanken laut ausgesprochen habe... Vier Wochen hatten wir, oder besser gesagt mein Chef, Zeit... Natürlich war dieser nicht begeistert, schien aber auch nicht wütend zu sein. Auch kündigte er Überstunden an. Da eh niemand auf mich wartete, war das kein Problem für mich. Der zweite und letzte Kundentermin war schneller vorbei als gedacht. Es war ziemlich spät geworden. Die Fahrt kostete uns einiges an Zeit. Wir kamen im Büro an, um unsere restlichen Sachen zu holen. Als ich sah wie spät es war, hielt ich den Atem an. Oh... Ich muss mich beeilen, um den Bus noch zu bekommen, fiel mir ein. Schnell verabschiedete ich mich von meinem Chef und lief zur Haltestelle. Ich hatte den Bus um ein paar Minuten verpasst “Ach... verdammter Mist...” sprach ich zu mir selber. Das hieß ich müsste zum Bahnhof laufen. Gerade als ich loslief, fing es an zu regnen. “Na toll... Wofür werde ich jetzt wieder bestraft?” als ich diese Worte aussprach schaute ich in den Himmel. Plötzlich hielt ein Auto neben mir. Anfangs dachte ich es sei mein Ex... Aber woher sollte der wissen, wo ich nun arbeitete? Da ertönte die Stimme von meinem Chef “Amisa?” Erschrocken drehte ich mich zu ihm um. “Herr Takahashi?” fragte ich, hielt dabei den Atem an. “Soll ich sie nach Hause fahren?” fragte er. Er klang etwas besorgt. Noch immer zögerte ich. Was wäre, wenn Akihito wieder vor meiner Tür wartete? Doch Herr Takahashi war schneller, als das ich antworten konnte. Er schob mich in das Auto. “Ist alles okay, oder warum laufen sie im strömenden Regen durch die Gegend?” fragte er. Sollte ich ihm sagen, was mich bedrückte? Nein. Ich entschied mich es für mich zu behalten, deshalb antwortete ich “Ich habe den Bus verpasst... Also hätte ich so oder so zum Zug laufen müssen. Aber den hätte ich somit wahrscheinlich auch verpasst...” Meinem Körper wurde in der Zwischenzeit bewusst, dass es wirklich kalt draußen war. Somit begann ich zu zittern. Doch es dauerte nicht lange, da gab mir Herr Takahashi sein Jackett. Er bedeckte mich damit und drehte die Heizung auf. “Die Adresse?” zuerst verstand ich nicht, was genau er von mir wollte, bis er sich wiederholte “Ich brauche ihre Adresse. Sonst kann ich sie nicht nach Hause fahren.” erklärte er mir ruhig. Ich musste leicht lachen. Es waren ja nur einige Tage vergangen, seitdem ich für ihn arbeitete. Sicherlich hatte er noch nicht alle Unterlagen durchgeschaut für den Arbeitsvertrag. “Ja, aber natürlich.” antwortete ich und tippte meine Adresse in das Navi ein. Als wir vor meinem Wohnhaus zum Stehen kamen bedankte ich mich wieder bei ihm. Schließlich hätte er mich nicht fahren müssen. Wenn demnächst Überstunden anfallen würden, würde ich mir etwas einfallen lassen. Das versprach ich auch meinem Chef. Doch er schlug vor, mich auch dann wieder nach Hause zu fahren. Aber da ich ihm nicht zur Last fallen wollte, lehnte ich erstmal ab. Schnellen Schrittes verschwand ich im inneren des Hauses. Ich war froh das Akihito mal nicht vor dem Haus wartete. Endlich kam ich in meiner Wohnung an. Ich zog die Schuhe aus und warf meine Tasche auf die Kommode, die im Flur stand. Anschließen verschwand ich direkt im Bad. Durch den Regen war ich komplett durchnässt. In einem Zug hatte ich mir die nasse Kleidung ausgezogen und stieg unter die Dusche. Es war wirklich entspannend. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu Herr Takahashi. Seine gesamte Erscheinung kam mir wirklich sehr vertraut vor, aber woher, wollte mir nicht einfallen. Seufzend stieg ich aus der Dusche. Ich zog mir mein Schlafshirt an und legte mich ins Bett. Morgen wollte ich vor meinem Chef im Büro sein. Das bedeutete sehr früh aufstehen. Es dauerte auch nicht lange bis ich einschlief. Doch der Schlaf war nicht sehr erholsam... ~*~ Es war Nacht. Der Mond spiegelte sich auf der Oberfläche eines Sees. Ich schaute einen Mann, mit silberweißen Haaren und goldenen Augen, an. Langsam kamen wir uns näher, bis sich unsere Lippen trafen. Der Kuss war wunderschön.. So Zärtlich und keusch. Als wir uns lösten, hob er mich hoch und flog mit mir in ein gewaltiges Schloss. Wir kamen vor einem Zimmer an und gerade als der Mann vor mir etwas sagen wollte, wurde alles schwarz... Dann wurde es kalt... Sehr kalt... Meine Handgelenke schmerzten. Es fühlte sich an, als hätte man mich irgendwo angekettet... Gelächter kam aus jeder Richtung... Und dann, obwohl ich nicht sprach, erklang eine weibliche Stimme. Sie war verzweifelt “Bitte! Lasst mich gehen! Ich bin trächtig! Es kann doch nichts dafür! Bitte!” Immer wieder flehte sie um ihr Leben und um das ihres Kindes... ~*~ Schweißgebadet schlug ich die Augen auf. Immer noch konnte ich den Schmerz, die Trauer und die Angst spüren. Doch woher genau das alles kam, wusste ich nicht. “Es war nur ein Traum...” redete ich mir den halben Morgen ein. Als ich dann endlich fertig war, um zur Arbeit aufzubrechen, kam mir unten vor der Haustür wieder etwas dazwischen. Akihito... “Amisa! Ich hoffe du hast gut geschlafen? Hier, ich habe dir einen Kaffee besorgt und einiges an Gebäck. Ich wusste ja nicht, auf was du Lust haben könntest.” Er reichte mir den Becher und drei Tüten. “Akihito... Wie oft soll ich es noch sagen? Lass mich endlich in Ruhe! Ich weiß, dass es eine Wette war! Geh, sofort!” schrie ich ihn an. Er dachte immer noch, oder hoffte zumindest, dass ich es nicht wusste. Doch er lag falsch. Er schmiss die Lebensmittel zu Boden und kam bedrohlich auf mich zu. Er hielt inne als einige Leute aus demselben Haus kamen “Amisa, du wirst es noch bereuen! Glaub mir...” Er drehte sich um und ging. Trotz, dass ich aufgehalten wurde, kam ich pünktlich vor meinem Chef im Büro an. Also machte ich schon mal Kaffee. Ich hatte ihn beobachtet, wie er seinen Kaffee trank. Als Herr Takahashi das Büro betrat staunte er nicht schlecht. Ich begrüßte ihn freundlich und reichte ihm seinen Kaffee. Der Vormittag verging schneller als gedacht und wir machten gemeinsam Mittagspause. Wir tauschten Ideen aus, bezüglich des Projekts von Herr Takafumi. Mein Chef fing an Notizen zu machen. “Aber Herr Takahashi. Das ist doch meine Aufgabe.” murmelte ich vor mich hin. “Ich notiere nur grob, damit ich einen Überblick habe. Sie werden dann alles zusammenfassen.” erklärte er mir. Dann fingen wir an etwas zu essen. Nachdenklich betrachtete ich wieder Herr Takahashi. Er kam mir wirklich sehr bekannt vor... “Herr Takahashi, kann es sein das wir uns vorher schon mal irgendwo gesehen haben? Es kommt mir so vor als hätte ich sie schonmal gesehen, bevor ich den Job angenommen habe...” Immer noch dachte ich nach. “Nicht das ich wüsste. Vielleicht sehe ich ja jemandem ähnlich, den sie mal kannten?!” sprach er ruhig. Dann viel mir der Traum von letzter Nacht ein. Aber das konnte ja nicht sein. Sicherlich spielte mir mein Kopf da einen Streich. Also verwarf ich die Gedanken “Naja ist auch nicht so wichtig. Ich bin ja schon fertig, also mache ich mich mal wieder an die Arbeit.” Also räumte ich meinen Müll weg und ging wieder an die Arbeit. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Amisas Sicht Da wir schon einiges geschafft hatten, beschloss Herr Takahashi, dass wir keine Überstunden machen müssten. Doch ich würde noch bleiben, damit ich schon etwas vorarbeiten konnte. Schließlich hatte ich Schuld an dem Schlamassel. “Machen sie Schluss für heute. Ich denke wir können uns für heute die Überstunden sparen. Wir werden das die nächsten Tage sicherlich hinbekommen.” erklärte mein Chef, während er seine Sachen packte. “Gehen sie ruhig schon. Ich mache das nur noch schnell fertig. Einen Schlüssel habe ich ja auch, also werde ich abschließen.” somit schöpfte er sicher keinen Verdacht. Denn, wenn er wüsste, dass ich vorarbeiten wollte, hätte er mich wieder nach Hause gebracht. “Gut. Dann bis morgen, Amisa.” verabschiedete er sich und verließ das Büro. Auch den Rest der Woche arbeitete ich länger. Ich kam auch jeden Morgen früher und erklärte ihm dann, dass ich zu Hause etwas daran gearbeitet hatte und hier dann sauber und ordentlich machte. Jede Nacht hatte ich immer wieder diese Träume von diesem einen Mann. Aber da war noch etwas anderes... Etwas grausames... Ich hielt es wirklich nicht mehr aus... Am Freitag ging es mir daher auch nicht so gut. Ich war des Öfteren einen Teil meines Heimwegs gelaufen und es hatte immer wieder geregnet, dazu kam der Schlafmangel.. Also dachte ich, ich hätte mir eine Erkältung eingefangen. Zu Hause bleiben wollte ich allerdings nicht und zu einem Arzt schon gar nicht. Diesen Menschen konnte man auch nicht wirklich trauen... Herr Takahashi sprach mich immer wieder an, ob es mir gut ginge. “Herr Takahashi, mir geht es wirklich gut. Machen sie sich keine Gedanken” wimmelte ich ihn immer wieder ab. Da heute eh Freitag war würden wir etwas früher das Büro verlassen oder viel mehr mein Chef. Somit könnte ich vielleicht die erste Skizze fertig stellen und sie ihm dann am Montag zeigen. “Bleiben sie nicht mehr zu lange und ruhen sie sich am Wochenende aus.” ermahnte er mich. “Ist gut, Herr Takahashi. Ich werde auch in den nächsten zwanzig Minuten verschwunden sein” sagte ich. Dann verabschiedete er sich mit einem Winken. Nach ungefähr einer Stunde ging es mir immer schlechter. Außerdem war ich sehr, sehr müde. Deshalb schloss ich die Augen. Ich wollte sie wirklich nur für einen kurzen Moment schließen. ~*~ Es war alles schwarz um mich herum... Doch dann tauchte wieder dieser Mann vor mir auf. Seine Erscheinung war atemberaubend und zugleich einschüchternd. Ich hatte oft in den letzten Nächten von ihm geträumt, aber er sagte nie ein Wort zu mir. Ich ging auf ihn zu. Kurz bevor ich bei ihm ankam, ihn berühren konnte, fiel ich in ein tiefes Loch. Da waren wieder diese Stimmen... Immer zu lachten sie... Es war kein fröhliches Lachen... Sie erfreuten sich an dem Leid, dass sie einer Frau antaten. Und immer wieder musste ich es mit ihr durchleben... Das Flehen, das Bitten und Betteln. Ich spürte die Schmerzen... Mein ganzer Körper tat weh... Diese Frau musste schlimmes durch machen... Es begann mit einer endlosen Folter, die überging in mehrere Vergewaltigungen, bis sie ihren Verletzungen erlag. Ihre letzten Worte oder besser gesagt das letzte Wort von ihr, schien immer ein Name zu sein... "Sesshomaru"... Und all das machte ich immer und immer wieder mit. Ich sah die Frau dabei nicht. Ich sah durch ihre Augen... So, als ob ich sie wäre... Ich hoffte, dass dieser Traum bald ein Ende hat. Immer wieder fragte ich “Sag mir, wer sind diese abscheulichen Kerle? Wer ist dieser Sesshomaru?” Eine Antwort bekam ich nicht. ~*~ Schließlich wachte ich auf. Doch diese Umgebung war mir völlig unbekannt. Ängstlich fragte ich “W-Wo bin ich?” Anschließend wollte ich mich setzten, doch mein Kopf dröhnte so sehr, dass ich es bleiben ließ. Dann erblickte ich Herr Takahashi “Ich habe sie zu mir gebracht. Sie lagen mit hohem Fieber an ihrem Schreibtisch. Amisa... Was haben sie bitte gemacht, dass sie sich eine so starke Grippe einfangen?” fragte er sehr besorgt. Warum war er so besorgt um mich? Ich war froh, dass es jemanden gab, den mein Zustand interessierte, doch warum war er es? Seine goldenen Augen musterten mich genau. “Ich bin bei Ihnen zu Hause, Herr Takahashi?” hakte ich nochmal nach. Konnte nicht glauben, dass ich wirklich im Haus meines Chefs war. Anschließend beantwortete ich seine Frage “Ich denke das kommt von den Überstunden, die ich in den letzten Tagen gemacht habe. Anschließend bin ich immer zum Bahnhof gelaufen. Dazu hatte es ein paar Mal geregnet...” gab ich kleinlaut zu. Ich dachte mir schon, dass das sicher ärger geben würde. “Warum haben sie Überstunden gemacht, obwohl ich sagte, dass wir keine machen müssen?!” fragte er sehr streng. “Ich wollte doch nur, dass das Projekt fertig wird. Schließlich war ich es, die ihnen die kurze Deadline eingebrockt hat.” Nun musste ich husten. Mein Chef reichte mir ein Glas mit Wasser. Dabei tadelte er mich weiter “Dann machen sie, ohne meine Kenntnis, Überstunden und laufen dazu durch den strömenden Regen, zum Bahnhof?” Verlegen nickte ich. “Amisa... Das geht nicht... Wenn ich sage Feierabend, heißt es das auch...” Er rutsche näher zu mir, schüttelte dabei mit seinem Kopf. Als er seinen Handrücken an meine Stirn legte, fing mein Herz an schneller zu schlagen. Schnell blickte ich zur Seite. Ich durfte diese Gefühle nicht zu lassen, allein schon, weil ich ihn kaum kannte und er mein Chef war.. Nach ein paar Stunden war ich wieder eingeschlafen. Am nächsten Morgen, als ich aufwachte, war ich allein. Deshalb stand ich langsam auf, um Herr Takahashi zu suchen. “Guten Morgen. Wie geht’s ihnen, Amisa?” wurde ich freundlich begrüßt, als ich die Küche betrat. “Mir geht es soweit ganz gut. Mein Kopf tut noch etwas weh. Außerdem fühle ich mich schmutzig...” Eigentlich war es mir etwas peinlich. Doch ich versuchte zu lächeln. “Danke, Herr Takahashi. Sie hätten sich nicht um mich kümmern müssen. Vor allem nicht auf diese Art und Weise. Ich stehe in ihrer Schuld.” Ich verbeugte mich tief. Eigentlich stand ich nicht gerne in der Schuld eines anderen, aber ich hatte ja kein Mitspracherecht. Also nahm ich es hin. “Amisa... Am besten sie ruhe sich doch noch etwas aus. Sie scheinen immer noch Fieber zu haben” Sprach Herr Takahashi und drehte sich um. Es hätte mir klar sein müssen, dass er es sowieso ablehnen würde. Er war wirklich freundlich und fürsorglich, aber auch so herrisch. Also ging ich wieder nach oben. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich wohl die ganze Zeit in seinem Bett gelegen habe... Einige Minuten vergingen und er kam auch schon mit einem Tee zu mir. Lächelnd nahm ich diesen entgegen. Dann schaute seine Schwägerin vorbei. Er erklärte, dass sie eine Assistenzärztin war und ich keine Angst haben müsste. Doch das beruhigte mich nicht wirklich, aber ich versuchte ihm zu vertrauen. “Es ist besser, wenn sie noch einige Tage im Bett bleiben, Frau Yuri. Ich gebe ihnen einige Medikamente. Damit sollten sie schneller genesen.” Erklärte mir Kagome. Sie hatten einen schönen Namen, wie ich fand. Kurz drauf verschwanden die beiden. Also suchte ich das Bad auf. Ich wollte mich unbedingt etwas frisch machen. Ich hörte nur ansatzweise die Stimme von Herr Takahashi. Er schien zu telefonieren. Schnellen Schrittes verschwand ich im Bad. Leider hatte ich ja nichts Frisches da... Ich zog mich aus und hing meine Sachen über das gekippte Fenster. Ich wusch mich etwas mit klarem Wasser, als es an der Tür klopfte “Amisa? Ist alle in Ordnung?” fragte Herr Takahashi durch die Tür. Ich hatte mich etwas erschrocken.. “J-J-Ja. Alles bestens. Wenn es für sie in Ordnung ist würde ich gerne bald nach Hause fahren.” sprach ich und zog mich währenddessen schnell an. “Ist gut. Ich fahre sie, wann immer sie wollen.” antwortete er. Man hörte, wie sich seine Schritte entfernten. Ich verließ das Bad und ging ins untere Stockwerk. “Ich wäre dann soweit...” sagte ich verlegen. “Allerdings müssten wir nochmal ins Büro. Ich brauche meine Tasche. Sonst komme ich nicht in meine Wohnung.” Er nickte verstehend. Und warf sich eine Jacke über. Auch mir schmiss er eine über, mit den Worten “Nicht das sich ihr Zustand wieder verschlechtert.” Verlegen nickte ich. Die Jacke würde ich mitnehmen und waschen. So wie ich roch, konnte ich ihm das nicht antun. Es war schon eine Qual jetzt gleich neben ihm im Auto zu sitzen. Still folgte ich ihm zum Auto. Die Adresse war noch vom letzten Mal eingespeichert, also fuhr er einfach los. “Ihnen geht es wirklich schon besser Amisa?” fragte er mich bestimmt schon das hundertste Mal. “Ja Herr Takahashi. Ich bin wirklich froh, dass ich mich bei ihnen ausruhen konnte. Bestimmt bin ich bis Montag wieder fit.” lächelte ich ihn an. Er sagte dazu nichts. Leichte Angst stieg in mir auf, als wir vor meinem Wohnhaus anhielten. Der Gedanken, an die Worte von Akihito, jagten mir einen Schauer über den Rücken. “Danke fürs bringen. Ich werde mich am Sonntagabend bei ihnen melden, aber ich denke ich komme am Montag zur Arbeit.” Wieder zwang ich mich zu einem Lächeln. “Ich begleite sie noch in ihre Wohnung.” gab er bekannt und ohne auf eine Antwort von mir zu warten stieg er aus. Auch ich stieg schnell aus. “Das müssen sie nicht...” fing ich an. “Keine Widerrede...” sprach er. Hatte er bemerkt, dass ich mich unwohl fühlte? Nun war ich doch ganz froh, dass er mich begleitete. Wie nicht anders zu erwarten stand Akihito vor der Tür. “Amisa!!” rief er und kam auf mich zu gelaufen. “Akihito... Wie oft den noch?” fragte ich genervt. Er antwortete nicht und hielt mir einen Strauß rote Rosen entgegen. “Du weißt schon, dass ich Rosen nicht mag... Was willst du denn noch hier? Soll ich es dir schriftlich geben?!” fragte ich. Herr Takahashi sagte nichts dazu. Er stand etwas hinter mir und beobachtete das Ganze. Akihito bemerkte ihn und schaute zwischen uns hin und her “Ist der da etwa dein Neuer?” fragte er unverblümt. “Wie bitte? Nein! Er ist..” da wurde ich schon unterbrochen. “Ich bin ihr Chef. Und sie sind ganz offensichtlich unerwünscht hier!” Langsam schritt er an mir vorbei und stellte sich zwischen mich und Akihito. “Amisa ist meine Freundin! Lassen sie ihre Finger bloß von ihr!” giftete er meinen Chef an. Oh man.. Das war wirklich peinlich... Ich wollte mich an Herr Takahashi vorbei drängeln, doch er hielt mich zurück. Sanft aber bestimmend schob er mich wieder hinter sich. Dann drehte er sich zu mir und hob mich einfach hoch. “HERR TAKAHASHI?!?!” schrie ich aufgebracht und Akihito schaute uns verdutzt nach. “Die Schlüssel?” fragte mich mein Chef, als wäre nichts. Ich war so verwirrt und durcheinander, dass ich ihm die Schlüssel einfach übergab. Im Fahrstuhl ließ er mich wieder runter. Er schaute noch einmal in die Richtung, zu Akihito. Und ich könnte meinen, ein Grinsen gesehen zu haben. Oben kamen wir vor meiner Wohnungstür zum Stehen “Danke, dass sie mich bis hierher begleitet haben.” Dass ich mich auch andauernd bei ihm bedanken musste... “Nicht dafür. Wenn er weiterhin Probleme machen sollte, sagen sie mir bescheid. Mein Bruder arbeitet bei der Polizei.” dann drehte er sich um und ging. Schnell verschwand ich in meiner Wohnung. Ohne groß nachzudenken lief ich direkt ins Bad, unter die Dusche. Als ich damit fertig war machte ich mir etwas zu essen. Ich ließ mich auf die Couch fallen und sah mir ein paar Filme an. Gerade wollte ich wirklich über nichts nachdenken. Das war alles wirklich viel in letzter Zeit... Die Filme konnten mich nicht wirklich ablenken… Immer wieder schweifen meine Gedanken ab. Zu den Träumen… Und zu meinem Chef… Nach einer halben Ewigkeit schlief ich schließlich doch nochmal ein. Doch dieses Mal träumte ich nichts Schlimmes. Immer wieder erschien Herr Takahashi oder der andere Mann, in meinem Traum. Sie sahen sich sehr ähnlich. Nur die Kleidung und Haarlänge unterschieden sich. Einen Zusammenhang konnte ich trotzdem nicht wirklich erkennen… Es war später Nachmittag als ich wieder wach wurde. Verschlafen schaute ich auf mein Handy und stellte fest, dass meine Freundin versucht hatte mich zu erreichen. Und das ganze zwanzig Mal.. Ich richtete mich auf und rief sie zurück „Hey Kara. Was ist los? Warum hast du mich so oft angerufen?“ fragte ich und gähnte. „Hey Ami. Super das du dich mal meldest. Ich dachte schon dir wäre sonst etwas passiert… Ich wollte fragen ob es bei heute Abend bleibt?“ Ach du schreck… Ich hatte ganz vergessen, dass wir verabredet waren. Aber ich konnte jetzt auch nicht zu einer Verabredung erscheinen, wenn ich krank war und mich ausruhen musste „Also Kara… Ich kann leider nicht kommen… Mir geht es nicht so gut…“ erklärte ich. Doch hätte ich wissen müssen, dass sie nicht so einfach locker lässt… „Du nimmst mich auf den Arm oder? Wir planen diesen Abend schon so lange… Außerdem musst du mir unbedingt von deinem neuen Job erzählen.“ Man hörte regelrecht das sie grinste. Ich seufzte… Da musste ich mich wohl geschlagen geben. Mein Chef würde es ja eh nicht erfahren. Und ich wollte ja sowieso am Montag zur Arbeit gehen. „Okay. Du hast mich überzeugt. Wir sehen uns dann im Club, in Ordnung?“ sagte ich, während ich aufstand und mich in mein Schlafzimmer begab, um mir was Schickes raus zu suchen. „Okay, aber sei spätestens um neun Uhr da.“ Wurde ich noch ermahnt. Wir beendeten das Gespräch, damit ich mich fertig machen konnte. Um kurz vor neun kam ich dann am Club an. Es war schon eine Menge los, doch meine Freunde standen schon ziemlich weit vorne in der Schlange “Hey Ami! Wir sind hier vorne!” rief mir Ken zu. Von einigen wurde ich argwöhnisch beäugt, doch davon ließ ich mich nicht beirren. “Guten Abend zusammen.” begrüßte ich meine Freunde. Auch die vier begrüßten mich mit einer Umarmung. Wir waren schnell im Inneren des Clubs und bekamen auch einen Tisch für fünf Personen. Angeregt unterhielten wir uns bis Kara das Thema auf mich lenkte. “Erzähl uns doch jetzt endlich mal, wie dein neuer Job ist. Natürlich wollen wir auch Details wissen, wie zum Beispiel dein Chef so ist. Sieht er gut aus oder ist er eher der Spießertyp?” Kara hörte gar nicht mehr auf zu plappern. Ken unterbrach seine Freundin “Wenn du sie mal zu Wort kommen lässt, erfahren wir sicherlich mehr.” Er lächelte mich an und überließ mir das Wort “Naja... Also... Der Job an sich ist wirklich gut. Genau das, was ich mir vorgestellt habe...” erklärte ich, als Kimiko mir ins Wort fiel “Nun rede nicht um den heißen Brei. Erzähl wie dein Chef so ist” stichelte sie. “Er ist wirklich nett und fürsorglich.” sagte ich und trank an meinem Cocktail. “Mehr nicht?” kam es erstaunt von meinen Freundinnen. “Es muss nicht immer in die eine Richtung gehen, Mädels. Außerdem habe ich gelernt Privat- und Arbeitsleben zu trennen. Es kommt nie etwas Gutes dabei raus. Außerdem hängt Akihito immer noch an meinem Rockzipfel..” erklärte ich den beiden und verdrehte genervt die Augen. Damit war das Thema für mich beendet. Doch später sollte ich merken, dass ich mich zu früh gefreut hatte. Es war kurz vor halb eins, als Kara, Kimiko und ich vor den Toiletten warteten. Die Schlange war ziemlich lang... Es herrschte dort ein regelrechter Verkehr, weil auch hier der Eingang und Ausgang waren. Wir hatten alle etwas getrunken und waren schon leicht beschwipst, aber als ich ihn sah, dachte ich meine Sinne würden mir einen Streich spielen. “Was ist denn los? Hast du einen Geist gesehen?” fragte Kimiko lachend. “So was in der Art..” murmelte ich. Die beiden folgten meinem Blick “Oha der sieht wirklich heiß aus!” hechelte Kara und auch Kimiko fing beinahe an zu sabbern. “Du musst ihn dir krallen.” flüsterte Kara mir zu. “Das wird etwas schwierig...” nun sahen die beiden mich an “Warum? Du bist Single und er vielleicht auch. Also warum nicht dein Glück versuchen?” zuckte Kara mit den Schultern. “Das Problem ist... Er.. Naja... Also... Er ist mein Chef...” ließ ich die Bombe platzen. “Das ist echt nicht dein Ernst, oder? Du hast nicht gesagt, dass er so verdammt heiß aussieht!” keifte Kara, während sie ihn im Blick behielt. Schnell war vergessen, dass wir eigentlich auf die Toilette wollten. Wir gingen zu unserem Tisch zurück, an dem Ken und Aki auf uns warteten. Kara erzählte den beiden natürlich was passiert war. Währenddessen schaute ich verlegen durch den Raum, doch ich konnte ihn nirgendwo sehen. Ich ließ meinen Blick weiter schweifen und plötzlich blieb mein Blick an ihm hängen. Er stand am anderen Ende des Raumes und trank genüsslich sein Getränk. Er schien mich zu mustern, auch ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen. “Du solltest zumindest zu ihm rüber gehen und ihn begrüßen.” sagte Kara, die sich neben mich gestellt hatte und mich beobachtete. “Ja... Ja, du hast recht.” Ich schnappte mir mein Getränk, damit sich meine nervösen Hände irgendwo festhalten konnten. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Sesshomaurs Sicht Nachdem ich Kagome verabschiedet hatte, rief ich Shinoyo an. Natürlich achtete ich darauf, dass Amisa nichts vom dem Gespräch mitbekommen würde. “Oh hallo mein Lieber. Was gibt es denn? Ich versichere dir, dass ich mich wirklich beeile. Aber in der heuteigen Zeit bekommt man all die Dinge, die man braucht, nicht einfach so...” Shinoyo wollte sich weiter erklären, doch ich unterbrach sie “Shinoyo! Stop! Ich rufe wegen etwas anderem an. Besteht die Möglichkeit, dass Amisa sich an ihr früheres Leben erinnern kann? Oder zumindest davon träumen kann?” fragte ich sie. Ihre Antwort kam blitzschnell “Ja natürlich ist das möglich. Doch man braucht dafür gewisse Auslöser. Aber sag mal wie kommst du darauf?” fragte sie mich skeptisch. “Ich dachte zuerst das sie krank ist, doch heute ging es ihr schon wieder gut. Auch Kagome konnte nicht wirklich etwas feststellten, was ihr Fieber ausgelöst haben könnte.” erklärte ich Shinoyo. “Ich verstehe. Ich denke sie wird von ihrem früherem Leben träumen. Was genau sie träumt, kann aber nur sie dir sagen. Es könnte uns aber einiges erleichtern, wenn du weißt, ob sie davon träumt und was sie träumt.” Das war mir Antwort genug. “Melde dich, wenn du fertig bist mit den Vorbereitungen.” Dann legte ich einfach auf. Als ich nach oben kam, war Amisa nicht mehr im Bett. Ich folgte ihrem Fährte Richtung Badezimmer. Vorsichtig klopfte ich an “Amisa? Ist alle in Ordnung?” fragte ich. Erst war ihr Herzschlag ruhig, doch dann schlug er etwas schneller. Ich hatte sie wohl erschreckt. “J-J-Ja. Alles bestens. Wenn es für sie in Ordnung ist würde ich gerne bald nach Hause fahren.” sagte sie. Das hatte ich mir schon gedacht. Vorhin hatte sie ja schon einmal erwähnt, dass sie sich schmutzig fühlte. Der Duft von Lilien war trotzdem überall in meinem Haus. “Ist gut. Ich fahre sie, wann immer sie wollen.” sprach ich und ließ sie wieder allein. Kurze Zeit später kam sie nach unten “Ich wäre dann soweit...” ihre Stimme war sehr leise und klang verlegen. “Allerdings müssten wir nochmal ins Büro. Ich brauche meine Tasche. Sonst komme ich nicht in meine Wohnung.” Ich nickte verstehend und warf mir eine Jacke über. Auch ihr legte ich eine über die Schultern, mit den Worten “Nicht das sich ihr Zustand wieder verschlechtert.” Verlegen nickte sie. Still gingen wir zum Auto. Dann fuhren wir zuerst ins Büro, bevor ich sie an ihrem Wohnhaus absetzten würde. Als wir ankamen, bemerkte ich wie sie sich anspannte. Unwohlsein breitete sich aus, was mir nicht gefiel. Was hatte sie plötzlich? “Danke fürs bringen. Ich werde mich am Sonntagabend bei ihnen melden, aber ich denke ich komme am Montag zur Arbeit.” sagte sie zu mir mit einem gezwungenen Lächeln. Die Anspannung, die sie ausstrahlte konnte ich fast ergreifen. Also beschloss ich, dass ich sie begleiten würde “Ich begleite sie noch in ihre Wohnung.” Natürlich würde ich Widerworte nicht dulden, also wartete ich gar nicht erst auf eine Antwort und stieg aus dem Wagen aus. “Das müssen sie nicht...” fing sie an, mir widersprechen zu wollen. “Keine Widerrede...” sprach ich. Wir liefen auf die Eingangstür zu, als ein Typ nach ihr rief “Amisa!!” er lief auf sie zu. Ich entschloss mich erstmal das Ganze zu beobachten “Akihito... Wie oft den noch?” fragte sie ihn, sichtlich genervt. Er antwortete nicht und hielt ihr einen Strauß rote Rosen entgegen. “Du weißt schon, dass ich Rosen nicht mag... Was willst du denn noch hier? Soll ich es dir schriftlich geben?!” fragte sie erneut. Dieser Akihito bemerkte mich nun und schaute zwischen Amisa und mir, hin und her “Ist der da etwa dein Neuer?” fragte er unverblümt. Ich hoffe, dass ich nächster Zeit ihr Neuer bin und auch der letzte bleibe, dachte ich. Natürlich antwortete Amisa “Wie bitte? Nein! Er ist..” Nun ging ich dazwischen “Ich bin ihr Chef. Und sie sind ganz offensichtlich unerwünscht hier!” Langsam schritt ich an Amisa vorbei und stellte mich zwischen sie und die halbe Portion. “Amisa ist meine Freundin! Lassen sie ihre Finger bloß von ihr!” giftete er mich an. Amisa schien es wirklich unangenehm zu sein, doch ich ließ mich nicht beirren. Gerade wollte sich Amisa an mir vorbeidrängel. Schnell schob ich sie wieder hinter mich. Dann entschloss ich mich etwas zu tun, was alle Beteiligten sehr wahrscheinlich verwirrte, aber für die nötige Ablenkung sorgen würde. Ich drehte mich zu ihr und hob sie einfach hoch. “HERR TAKAHASHI?!?!” schrie sie aufgebracht und Akihito schaute uns verdutzt nach. “Die Schlüssel?” fragte ich, als wäre nichts. Sie war so verwirrt und durcheinander, dass sie mir die Schlüssel einfach übergab. Im Fahrstuhl ließ ich sie wieder runter. Dieser Akihito stand an der Tür und schaute uns immer noch verblüfft nach. Ein leichtes Grinsen zierte meine Lippen für einen kurzen Augenblick. Oben kamen wir vor ihrer Wohnungstür zum Stehen. Es erinnerte mich daran, wie ich Amisa damals zu ihren Räumlichkeiten gebracht hatte. “Danke, dass sie mich bis hierher begleitet haben.” Riss ihre Stimme mich aus meinen Gedanken. Dass sie sich auch andauernd bei mir bedankte... “Nicht dafür. Wenn er weiterhin Probleme machen sollte, sagen sie mir bescheid. Mein Bruder arbeitet bei der Polizei.” sprach ich und ging sofort. Meine Selbstbeherrschung erreichte in letzter Zeit schneller ihre Grenze, als sonst. Als ich das Wohnhaus verließ, war dieser Typ immer noch da. Ich hatte es vorhin schon bemerkt, war mir jetzt aber ganz sicher. Der kleine Kerl war ein Hanyo. “HEY SIE!” machte er mich von der Seite an “Hn?” war meine einzige Reaktion darauf. “Sie sind wirklich nur der neue Chef von Amisa?” fragte er verunsichert nach. Genervt seufzte ich und verdrehte die Augen “Pass mal auf Kleiner. Vielleich bin ich nur ihr Chef, vielleicht aber auch nicht.. Außerdem solltest du sie endlich in Ruhe lassen, wenn sie dich nicht mehr haben möchte. Falls du sie nicht in Ruhe lässt, werde ich dich der Polizei übergeben. Verstehen wir uns?” Ich ließ mein Yoki etwas ansteigen, so das meine Tarnung nicht fiel, und er schien zu merken, dass er hier so oder so den Kürzeren ziehen würde. “Ist ja gut... Ich lasse sie in Ruhe...” Mit gesenktem Kopf zog er von dannen. Zufrieden setzte ich mich in mein Auto und fuhr nach Hause. Als ich mein Haus betrat stieg mir wieder ihr Geruch in die Nase. Somit blieb ich erstmal im Eingangsbereich stehen. Ich ließ meine Tarnung fallen und atmete die Luft ein. Nach einer so langen Zeit kämpfte sich mein Biest wieder an die Oberfläche. Es knurrte genüsslich auf. Wie ferngesteuert ging ich in mein Schlafzimmer und legte mich in mein Bett. Einfach alles roch nach ihr. // Sie ist es zu einhundert Prozent! Und ich will sie! // knurrte das Biest. > Ich kann sie nicht einfach an mich reißen. Sie muss freiwillig bei uns sein. Es ist nicht mehr wie damals... < sprach ich gedanklich. Ich setzte mich an die Bettkante und überlegte. Da fiel mir ein, dass sie mir erzählt hatte, dass sie des Öfteren mit ihren Freunden aus ging. Sie hatte gesagt, dass sie immer in einen Club gehen. Doch den Namen nannte sie nicht.. Da es ihr ja augenscheinlich besser ging, würde sie sich vielleicht mit ihren Freunden treffen. Ich würde mein Glück einfach versuchen. Also ging ich unter die Dusche und zog mich an. Das würde wohl eine lange Nacht werden. // Falls wir sie finden, wird es sich sicher bezahlt machen // > Wenn sie nicht denkt, dass ich sie stalke... < Ich machte mich auf den Weg und ging von einem Club in den nächsten. Um ungefähr halb eins war ich dann im Dritten. Ich hoffte wirklich, dass sie hier war. Nicht das es mich nervte sie zu suchen, aber die Angebote von Frauen nervten mich. Zumal mich keine von ihnen interessierte. Irgendetwas sagte mir, dass ich meinem Ziel näher kam. Es wurde ziemlich gedrängelt im Eingangsbereich. Ich überlegte gerade, ob ich nicht doch wieder gehen sollte, als mir ihr Duft in die Nase stieg. Sie war hier! Und da sah ich sie aus dem Augenwinkel. Sie unterhielt sich gerade mit zwei anderen Frauen. Sehr wahrscheinlich waren es ihrer Freundinnen. Diese schauten immer wieder zu mir. Sie hatte mich also auch schon bemerkt. Leicht schmunzelnd begab ich mich an die überfüllte Bar und bestellte mir einen Whiskey Sour. Auf der anderen Seite des Raumes sah ich sie. Dort hatte sie einen Tisch mit ihren Freunden. Es schienen zwei Pärchen zu sein, was ihr sichtlich nichts ausmachte. Genüsslich trank ich an meinem Drink und beobachtete sie. Amisa schien mich zu suchen. Und dann fand sie mich. Irgendwie war es wie damals, als sich unsere Blicke das erste Mal trafen. Doch anders als damals war, dass wir uns schon kannten. Ich sah wie sie sich ihr Glas schnappte und zu mir rüberkam. Geduldig wartete ich. “Guten Abend Amisa. Ich hätte nicht gedacht, dass sie heute nochmal feiern gehen. Anscheinend geht es ihnen wirklich wieder gut.” Als ich sie ansprach bemerkte ich, dass ihr Herz schneller schlug als zuvor. Um mein Schmunzeln etwas zu verstecken, trank ich einen Schluck. “Guten Abend Herr Takahashi. Ja mir geht es wirklich schon viel besser. Ich hatte nicht wirklich eine Wahl, was das ausgehen angeht. Meine Freundin kann wirklich hartnäckig sein.” erklärte sie mir. Sie warf einen Blick zu ihren Freunden, die uns gespannt beobachteten. “Es ist doch gut, wenn sie Freunde haben, die sich um sie sorgen.” sagte ich. “Und was treibt sie hier her? Wollten sie sich auch einen schönen Abend machen oder warten sie auf ihre Freundin?” fragte sie. Mit einem ihrer Nägel kratzte sie nervös am Glas. Nun war es wirklich um mich geschehen. Ich musste lachen, wenn auch nur kurz. “Sie glaube ich treffe mich mit meiner Freundin hier?” fragte ich, etwas amüsiert. Sie schaute mich verunsichert an. “Es gibt da keine Freundin, mit der ich mich treffen könnte Amisa” klärte ich sie auf. “Oh... Ich wollte ihnen nicht zu nahe treten...” fing sie an sich zu erklären. “Ist schon in Ordnung. Sagen wir es so, bisher trat nur einmal eine Frau in mein Leben, die ich als die Eine beschreiben würde.” Ihr Blick wurde nachdenklich. Natürlich konnte ich mir denken worüber sie nach dachte. Vielleicht würde sie mich ja fragen, was sie auch kurz Zeit später tat. “Wenn ich fragen darf, wo ist sie?” “Bevor wir unser gemeinsames Leben wirklich starten konnten, verstarb sie...” erklärte ich. Amisa schien das schon zu genügen. “Herr Takahashi... Es tut mir leid...” Beschwichtigend hob ich eine Hand “Ist schon gut. Es ist schon sehr lange her.” Das beruhigte sie ein wenig. Wir standen noch eine ganze Weile da, es war schon ziemlich spät geworden. Immer wieder hatten andere Yokais oder auch Hanyos versucht Amisa anzusprechen. Da ich das nicht wollte, legte ich etwas von meinem Yoki um uns. Danach herrschte Ruhe. Nur die menschlichen Kerle versuchten es noch, doch ein Blick von mir genügte, damit sich sich verzogen. Amisa hatte noch drei weitere Cocktails getrunken, was man ihr schon anmerkte. Irgendwie war sie wirklich süß. Etwas anders als meine Ami, aber denn noch süß. Ihre Freunde kamen zu uns, um sich zu verabschieden. Die Frauen umarmten sie, dabei flüsterte die eine in ihr Ohr “Vielleicht solltest du es doch mal probieren, auch wenn er dein Chef ist. Ihr würdet sicher gut zusammenpassen” Amisa stieg die Röte ins Gesicht. Natürlich tat ich so als hätte ich das nicht mitbekommen. Die andere fragte sie noch, ob sie sie nicht nach Hause bringen sollten. Amisas Blick richtete sich auf mich. Scheinbar wollte sie noch hierbleiben, also antwortete ich “Ich werde sie nach Hause bringen.” Die Frauen kicherten und verließen den Club, mit ihren Freunden. “Herr Takahashi, sie müssen mich nicht nach Hause bringen. Ich werde mir ein Taxi rufen.” Sie wollte es schon wieder ablehnen, dass ich ihr einen Gefallen tat. “Kommt nicht in Frage. Ich denke, wir sollten uns dann auch auf den Weg machen.” Ich nahm ihr ihr Glas ab und stellte es an die Bar. Damit ich sie nicht verlor, griff ich nach ihrer Hand und zog sie sanft hinter mir her. Als ich ihre Haut berührte, fing es bei mir im inneren an zu kribbeln. Ihr Griff verstärkte sich, während sie mit ihrer anderen Hand meinen Arm ergriff. Anscheinend unbewusst, drückte sie sich gegen meinen Arm. Ich musste kurz stehen bleiben und mich sammeln. Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis ich weiter ging. Als wir dann endlich draußen waren, klammerte sie sich immer noch an mir fest. Erst am Auto schien sie es zu bemerken “Tut mir leid...” murmelte sie. “Schon gut” sagte ich ruhig. Ich half ihr ins Auto. Sie kicherte etwas vor sich hin. Ich fuhr sie sicher nach Hause. Letzten Endes brachte ich sie wieder in ihre Wohnung. Der Alkohol entfaltete anscheinend gerade seine volle Wirkung. “Danke, dass sie misch nach Hausche bringen” nuschelte sie. Ich schloss einfach die Augen und dachte mir meinen Teil. Wenn sie wieder an meiner Seite ist, würde ich darauf achten, was und wie viel, sie von dem Zeug zu sich nahm. Da wir ziemlich lang brauchten, für den kurzen Weg zur Eingangstür beschloss ich, sie einfach zu tragen. Es wäre für uns beide leichter. Sie schmiegte sich an mich, weshalb ich mein Griff verstärkte. “Sie riechen gut, Herr Takahashi.” Ich spürte, wie sich ihre Nase zu meiner Halsbeuge bewegte. Zusammenreißen, rief ich mir immer wieder in meine Gedanken. Es fehlte wirklich nicht mehr viel und meine Selbstbeherrschung wäre dahin. Der Fahrstuhl brauchte gefühlt doppelt so lang, wie beim letzten Mal. Schnellen Schrittes ging ich zu ihrer Wohnungstür, um sie davor ab zu setzten. Etwas wackelig stand sie auf ihren Beinen. “Wollen sie noch mit reinkommen?” fragte sie, während sie ihren Schlüssel suchte, den sie mir zuvor gab. Also schloss ich ihre Tür auf und brachte sie ins Innere. Sie zog ihre Schuhe aus und kickte sie achtlos in die nächste Ecke // Am liebsten würde ich das mit ihrem Kleid machen // knurrte mein Biest. Dagegen hatte ich nichts einzuwenden, aber trotzdem hielt ich mich zurück. Als ich ihr still folgen wollte, hielt sie plötzlich inne und drehte sich zu mir herum. Ihr Blick verlangte nach etwas und auch ihr Geruch hatte sich leicht verändert. Nun schluckte ich. Langsam kam sie auf mich zu. Sie legte ihre Hände an meine Brust und sah mich noch eindringlicher an. “Herr Takahashi... Ich...” Doch sie konnte nicht weitersprechen. Ich brachte sie zum Schweigen, in dem ich meine Lippen auf ihre legte. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Anfangs trafen unsere Lippen zärtlich aufeinander. Mich erstaunte es, dass sie den Kuss erwiderte, mich nicht von sich stieß. Es war sehr schwer mich zurück zu halten. Ihre Lippen waren so voll und weich, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Amisa schlang ihre Arme um meine Hals, zog mich somit noch näher zu sich. Der Kuss wurde leidenschaftlicher. Ich drückte sie bestimmend nach hinten, bis ihr Rücken an einer Wand lehnte. Amisa keuchte erregt in den Kuss. Ich hob sie hoch, sie schlang ihre Beine um mich. Schnell bemerkte ich, dass ich bis aufs Äußerste erregt war. Meine Hose wurde viel zu eng. Aber ob Amisa so weit gehen würde? Einen Versuch war es auf jeden Fall wert, deshalb trug ich sie zur Couch und ließ mich mit ihr dort nieder. Ihr Blick war Lust verschleiert, doch schien sie auch etwas ängstlich zu sein. “Herr Takahashi...” keuchte Amisa, während ich ihren Hals küsste. Dieses Mal würde ich es richtig machen, wenn die Zeit dafür gekommen war. “Sesshomaru reicht.” sagte ich zu ihr, was sie erstaunt schauen ließ. “Sesshomaru...” hauchte sie. Ihr Geruch vernebelte mir die Sinne. Doch da war noch etwas, aber das konnte unmöglich sein, vor allem in der heutigen Zeit. Langsam streifte ich ihr die Träger des Kleides von den Schultern. Ihr Atem ging stoßweise, vor Erregung. Amisa hat einen wunderschönen Körper. Verlegen schaute sie zur Seite, als ich sie betrachtete. Diese Reaktion ließ mich innehalten. “Was ist los?” fragte ich vorsichtig. Noch immer schaute Amisa mir nicht in die Augen. “Soll ich aufhören?” fragte ich erneut. “Ja...Also... Nein... Das ist es nicht...” Ich ging von ihr runter und setzte mich neben sie. Auch Amisa setzte sich hin und spielte nervös mit ihren Fingern. Ich gab ihr Zeit, die richtigen Worte zu finden. “Also... Ich bin... noch... Ich hab... noch nie...” Sie redete um den heißen Brei und eigentlich wusste ich es schon längst... “Jungfrau...” hauchte ich deshalb und sie senkte ihren Blick. Das hätte ich nun wirklich nicht vermutet. Auch als ich es zuvor wahrnahm, schob ich es einfach beiseite. Ich fuhr mir mit einer Hand durchs Haar. Amisa saß immer noch still neben mir. Der Alkoholzustand war wie weggeblasen. “Ich... Es..” setzte sie zum Sprechen an. Doch unterbrach sie sich selbst. Vermutlich brauchte sie Zeit zum Nachdenken. “Ich werde jetzt gehen. Wir sehen uns am Montag im Büro.” sprach ich und stand auf. Kurz bevor ich die Tür erreichte, ergriff Amisa mein Handgelenk. Ich drehte mich zu ihr herum. Schüchtern schaute sie erst mich an, bevor sie ihren Blick zur Seite abwand. Vorsichtig näherte ich mir ihr, legte ein Finger unter ihr Kinn. Ich drehte ihren Kopf, damit sie mich ansah. “Es ist okay. Ich will dir nur die Zeit geben, die du brauchst um nachzudenken. Du brauchst dir auch keine Gedanken zu machen, was die Arbeit angeht. Auch ich kann berufliches und privates trennen.” Erstaunt schaute sie mich an. Zum Schluss küsste ich sie erneut. Dann verließ ich ihre Wohnung. Die Fahrt nach Hause, war viel zu kurz. Auch als ich zu Hause ankam, kam ich mir fehl am Platz vor. In ein paar Stunden würde ich zu Kagome und Inuyasha fahren. Erstens würde ich mir mein Essen abholen für die Woche, aber wir hatten auch vor gemeinsam zu essen. Also hieß es schnell unter die Dusche, frische Klamotten und noch etwas ausruhen. Die Ereignisse der Nacht hatten einige Spuren hinterlassen. Am späten Nachmittag fuhr ich dann zu den beiden rüber. Kagome hatte wieder ordentlich aufgetischt. Inuyasha war immer noch ein Vielfraß. Es war eine gemütliche Runde zu dritt und doch bemerkte ich die Blicke, die sie immer wieder auf mich richteten. Ich legte meine Stäbchen beiseite und schaute sie fordernd an. “Was ist?” fragte ich leicht genervt. Kagome starrte auf ihr Essen. Inuyasha fing vorsichtig an zu sprechen “Ist in der letzten Zeit irgendetwas passiert? Du bist so still?” fragte er. Auf seine Frage antwortete ich mit einem Schnauben. “Hat sich Shinoyo schon bei dir gemeldet?” warf nun Kagome ein. “Nein, noch nicht...” sagte ich monoton. “Was ist dann los?” fragte wieder Inuyasha. Erst wollte ich ja nicht mit ihnen darüber reden. Immerhin ging es die beiden nichts an. Ihre Ratschläge bräuchte ich auch nicht. Doch bevor sie mir noch mehr von diesen Blicken zu warfen, erzählte ich ihnen nur das Nötigste “Ich denke, dass das mit mir und Amisa nichts wird... Vielleicht habe ich es gestern Abend versaut...” sprach ich nachdenklich. Nun schauten die beiden mich fragend an. “Wir sind uns etwas näher gekommen... Naja vielleicht etwas zu nahe. Bevor es aber zu weit ging bin ich gegangen...” erklärte ich. Die beiden schluckten schwer, als hätten sie einen Kloß im Hals. Sie sagten nichts weiter dazu und lenkten das Thema auf ein anderes, worüber ich dankbar war. Der Sonntag war somit auch geschafft. Morgen würde ich sie dann wiedersehen. Ob sie überhaupt auftauchen würde? Diese Gedanken verfolgten mich die ganze Nacht. In diesen Momenten war ich froh, auf Schlaf verzichten zu können. Als der Morgen anbrach, machte ich mich fertig und fuhr ins Büro. Zu meinem Erstaunen, war Amisa auch schon da. Sie saß an ihrem Schreibtisch und tippte auf der Tastatur. “Guten Morgen Amisa.” begrüßte ich sie. Sie schaute mich an und erwiderte meine Begrüßung “Guten Morgen Herr Takahashi.” Ich seufzte, hatte ehrlich gesagt gehofft, dass sie mich mit meinem Namen ansprechen würde. Also ging ich an meinen Schreibtisch und fing an einige Skizzen fertigzustellen. So verging der gesamte Arbeitstag. Sie sprach nur das Nötigste mit mir. War sie sauer? Oder war es ihr peinlich? Ich hatte vieles gelernt, in meinem gesamten Leben, aber Frauen konnte ich noch nie verstehen und würde ich wahrscheinlich auch nie verstehen. Immer wieder bemerkte ich die flüchtigen Blicke, die sie mir zu warf. Aber ich beschloss sie nicht darauf anzusprechen. Wenn sie reden wollte, sollte sie damit anfangen, wenn sie dazu bereit war. “So ich denke es reicht für heute. Wir machen Schluss.” sprach ich. Mein Blick war fest auf sie gerichtet. Nicht das sie dachte, sie könnte wieder heimliche Überstunden machen. Sie nickte und packte ihre Sachen zusammen. Zusammen verließen wir das Büro und ich schloss ab. Kurz sahen wir uns an. Meine Augen blieben auf ihren Lippen hängen. Kurz schloss ich die Augen, um zur Besinnung zu kommen. “Also dann... Bis morgen.” verabschiedete ich mich. “Warte... Sesshomaru...” flüsterte sie. Ich hielt inne und drehte mich zu ihr herum. “Können wir vielleicht noch miteinander reden? Wegen vorgestern...” Sie klang nervös. “Sicher. Woran hast du gedacht?” fragte ich sie. “Naja für Kaffee wäre es jetzt etwas spät...” lächelte sie mich verlegen an. “Aber wir könnten ja trotzdem zu mir fahren... Wenn es recht ist...” Kurz überlegte ich, ob ich die nötige Zurückhaltung aufbringen könnte. “Natürlich” antwortete ich. Sie folgte mir zu meinem Wagen. Auf der Fahrt sprachen wir wieder kein Wort, was aber okay war. Somit konnte sie über das, was sie mit mir besprechen wollte, nachdenken. An ihrem Haus angekommen, folgte ich ihr still, bis wir in ihrer Wohnung waren. Sie machte uns einen Tee, während ich auf der Couch wartete. Nun saßen wir da und keiner bekam einen Ton raus. “Sesshomaru... Also wegen vorgestern...” fing Amisa an zu sprechen. “Was genau meinst du? Das, was zwischen uns war oder die Tatsache, dass du noch Jungfrau bist?” fragte ich monoton. “Naja eigentlich beides... Ich meine du bist mein Chef...” Sie senkte ihr Haupt. “Und? Immerhin habe ich dich geküsst und nicht du mich.” erklärte ich ihr. “Sowas bringt meistens Probleme. Ich habe gelernt, dass Beziehungen am Arbeitsplatz immer nachhinten los gehen...” Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern. “Wer nicht wagt...” war meine schlichte Antwort. “Und dann ist ja da noch die andere Sache...” Wieder schaute sie zur Seite. Ich rückte ein Stück zu ihr “Amisa... Das stellt kein Problem dar, falls du das damit andeute willst. Es ist nur... ungewöhnlich. So sehe ich das.” Sie spannte sich etwas an, als sie meine Nähe wahrnahm. “All das ist nicht wirklich das Problem oder?” fragte ich sie. Amisa seufzte “Du hast recht... Aber lass es mich in Ruhe erklären.” bat sie mich. Natürlich würde ich ihr die Zeit lassen “Als ich die Jahre im Auslandverbrachte, habe ich mich verliebt. Ich liebte diesen Mann wirklich sehr. Doch er spielte nur mit mir... Seitdem lasse ich mich so gut wie nie auf eine Beziehung ein. Dann kam ich wieder zurück und lernte Akihito kennen. Er hatte mit seinen Freunden eine Wette abgeschlossen, wie schnell er mich ins Bett bekommt, nachdem er erfahren hatte, dass ich noch Jungfrau bin. Ich war froh es noch rechtzeitig herausgefunden zu haben.” Das war wirklich eine Menge an schlechten Erfahrungen. Vorsichtig legte ich einen Arm um sie, als ich ihre Tränen roch. “Ich habe einfach Angst, dass ich niemals den Richtigen finde...” Schluchzte sie. Ich zog sie in eine Umarmung. Als sie sich etwas beruhigt hatte, sah sie mich an. “Amisa. Ich würde dir niemals weh tun. Was würde es mir auch bringen? Du würdest aus meinem Leben verschwinden und das will ich nicht.” sprach ich ruhig. Mit meinem Daumen strich ich ihr über die Wangen, wischte die restlichen Tränen fort. “Also macht es dir nichts aus, wenn du auf gewisse Dinge verzichten müsstest?” fragte sie. “Es macht mir nichts aus. Du bist es wert. Außerdem kann man eine Beziehung auch anders genießen” sagte ich und strich ihr eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. Nun blinzelte sie mich an. “Wie meinst du das?” fragte sie. Ein schlemisches Grinsen zierte meine Lippen. “Vertraust du mir?” flüsterte ich ihr ins Ohr. Mit einem zögerlichen Nicken bejahte sie meine Frage. Ich legte meine Lippen auf ihre. Sie erwiderte den Kuss sofort. Ich zog sie weiter zu mir, so dass ich sie hochheben konnte. Dann verschwand ich mit ihr in ihrem Schlafzimmer. Sanft legte ich sie auf ihrem Bett ab. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher, gieriger. “Was tust du?” fragte sie mit geschwollenen Lippen. “Lass mich machen. Außer du willst es wirklich nicht mehr” sprach ich ruhig. Bevor sie sich zurück in die Kissen lehnte, zog ich ihr noch ihr Shirt aus. Ein schwarzer BH versteckte ihre vollen Brüste. Wieder küsste ich sie gierig und fordernd. Erregt keuchte sie in den Kuss. Ich schob mit einer Hand ihren BH beiseite und fing an ihre Brust zu kneten. Ihre Brustwarzen regten sich meiner Hand schon entgegen. An ihrem Hals küsste ich mir eine Spur hinunter zu der anderen Brust. Diese verwöhnte ich mit meiner Zunge. “Mhhh...” stöhnte Amisa unter mir. Abwechselnd verwöhnte ich ihre Brüste, bis ihr Geruch stärker wurde. Langsam küsste ich mich hinab, über ihren Bauch bis zum Bund ihrer Hose. Wie automatisch hob sie ihren Po an, damit ich ihr die Hose schneller ausziehen konnte. Ihren Spitzenpanty zog ich gleich mit aus, denn dieser würde gleich nur stören. Nun legte ich mich zwischen ihre Beine. Sachte tastete ich mich voran. Bei jeder Berührung zuckte sie leicht. “Vertrau mir. Ich werde dir nicht weh tun.” sprach ich sanft. Sie schaute zu mir runter und nickte. Ich fing an mit meiner Zunge ihre über ihre Perle zu streichen. Erregt keuchte sie auf. Langsam glitt ich mit meiner Zunge weiter hinab zu ihrem feuchten Eingang. In diesen Drang ich leicht mit meiner Zunge immer wieder ein. Dann bewegte sich meine Zunge wieder zu ihrer Perle und verwöhnte sie, bis sie ihren Höhepunkt erreichte. Laut stöhnend kam sie. Auch ich genoss es auf die eine oder andere Art sie so zu sehen. Sie schenkte mir ihre lieblichen Laute, die Musik für meine Ohren waren. Ich legte eine Decke über ihren entblößten Körper, bevor ich mich neben sie legte. “Das war wirklich schön.” kam es erschöpft über ihre Lippen. “Ich würde es wirklich gerne versuchen mit dir... Mit uns.” setzte sie noch hinterher. Schnell legte ich meine Lippen auf ihre “Und ich mit dir” antwortet ich, nachdem wir uns gelöst haben. “Aber ich müsste auch bald zu mir fahren...” sprach ich während ich auf die Uhr schaute. Mittlerweile war es schon Abend. “Keine Sorge. Ich verstehe schon. Wir sehen uns ja morgen wieder.” Sie gab mir noch einen Kuss auf die Wange. Dann kuschelte sie sich an mich. Ich wartete bis sie eingeschlafen war, bevor ich mich auf den Heimweg machte. Dieses Mal würde es schwieriger werden, als damals. Diese Situation zerrte jetzt schon sehr an meiner Selbstbeherrschung. Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Es vergingen einige Wochen, die für mich zu einer leichten Qual wurden. Wir waren uns sehr nah und doch ließ sie nur bedingt Berührungen zu. Ich nahm es ihr nicht übel, aber meiner Selbstbeherrschung tat es einfach nicht gut. Mittlerweile aß ich die doppelte Menge, damit ich meine Tarnung auch wirklich aufrechterhalten konnte. Wieder einmal war Freitag. Heute würde Amisa mit ihren Freunden aus gehen. “Wir gehen wieder in denselben Club wie das eine Mal. Wenn du doch noch vorbeischauen möchtest” zwinkerte sie mir zu, während sie ihre Sachen zusammenpackte. “Ach und bevor ich es vergesse. Ich habe mit Herr Takafumi telefoniert. Wir treffen uns am Dienstag mit ihm.” setzte sie noch hinter her. Verstehend nickte ich. “Vielleicht schaue ich nachher nochmal bei dir und deinen Freunden vorbei. Zuerst will ich aber noch einiges abarbeiten.” sprach ich, während ich einige Skizzen zusammenpackte. Wir verließen das Büro und gingen zum Auto. Ich fuhr sie immer nach Hause. Somit wusste ich, dass sie auch wirklich dort ankam. “Danke fürs bringen. Vielleicht sehen wir uns ja heute Abend. Falls nicht, sehen wir uns dann morgen?” fragte sie mit einem Lächeln. “Sicher. Ich melde mich.” Ein sanfter Kuss folgte, dann stieg sie aus. Schnell fuhr ich nach Hause. Die Skizzen würde ich schnell fertigstellen, damit ich noch zu ihr konnte. // Ihr Duft war heute sehr verführerisch...// knurrte mein Biest. > Du hast recht...< Das konnte ich nun wirklich nicht abstreiten, deshalb machte ich mir auch meine Gedanken. Es gab immer noch andere Yokai und Hanyo. Und Amisa war noch nicht meine Gefährtin. Also müsste ich sie so beschützen, in solch einer Phase. Mit diesen Gedanken setzte ich mich an die Skizzen. So schnell wie heute, hatte ich noch nie etwas fertiggestellt. Naja schließlich ging es ja um etwas... Um jemanden.. Um meine Amisa. Allerdings hatte ich noch etwas Zeit, da sie mit ihren Freunden erst um ungefähr neun Uhr im Club auftauchen würde. Sollte ich jetzt schon zu ihr fahren? Ich beschloss es bei einer Überraschung zu belassen. Also aß ich noch schnell etwas bevor ich mich umzog. Gegen acht Uhr machte ich mich auf den Weg, auch wenn es viel zu früh war. Ich stellte mich in die Nähe des Eingangs und wartete. Plötzlich sah ich jemanden und dieser Jemand gefiel mir nicht. Es war dieser Akihito. Was er wohl hier wollte? Wusste er vielleicht, dass Amisa heute hierherkommen würde? Nun beschloss ich mich noch länger im Hintergrund aufzuhalten. Dann war es soweit. Amisa und ihre Freunde kamen am Club an. Sie lachten ausgelassen und unterhielten sich. Es war wirklich schön, Amisa so zu sehen. Als sie dann endlich das Innere des Clubs betraten, konnte ich mich auch ins Innere begeben. Eine Zeitlang verlief alles normal. Sie trank ihre Cocktails und tanzte mit ihren Freundinnen. Sie löste sich von der Gruppe, wahrscheinlich musste sie zur Toilette. Mich wunderte es nur, dass sie allein ging. War es denn nicht eigentlich so, dass Frauen immer zu zweit gingen? Ich folgte ihr unbemerkt. Plötzlich stand sie vor Akihito. Was hatte das zu bedeuten? Ich musste mich wirklich konzentrieren, damit ich dem Gespräch folgen konnte. Die Musik und Gespräch der anderen Gäste waren ziemlich laut. Also ging ich noch ein paar Schritte näher ran. “Akihito! Ich sage es dir bestimmt zum hundertsten Mal! Lass mich in Ruhe! Ich komm nicht zurück zu dir! Außerdem habe ich jemand anderen!” versuchte sie ihm erneut klar zu machen. “Jemand neuen? Es ist bestimmt dieser Typ, der sich als dein Chef ausgegeben hat. Für ihn machst du sicher die Beine breit, damit du auf der Karriereleiter aufsteigen kannst.” giftete er sie nun an. “Erstens er ist mein Chef und hat sich nicht nur dafür ausgegeben. Zweitens dich geht es nichts an was zwischen mir und einem anderen läuft. Und drittens er ist nicht so wie du, der immer nur mit mir ins Bett wollte. Er ist ganz anders! Er ist liebevoll und fürsorglich. Er denkt immer an mich und passt auf mich auf! Er ist alles was du nicht bist!” Plötzlich packte Akihito sie an ihrem Handgelenk, zog sie zu sich, nur um sie mit dem Rücken gegen eine Wand zu drücken. Da brannten die Sicherungen bei mir durch. Blitzschnell stand ich hinter ihm. Gerade konnte ich ihn noch aufhalten... Er wollte sie markieren... “Fass sie bloß nicht an!” knurrte ich ihm entgegen. Amisa rutsche an der Wand auf den Boden. Sie zitterte... Ich stellte mich vor sie und sah Akihito herablassend an. “Sie gehört dir nicht! Also mach den Weg frei!” schrie er mich an. Was er wohl glaubte, wen er vor sich hat?! Ohne mich um zu drehen sagte ich “Bleib hier, Amisa. Ich bin gleich wieder da.” Ich schnappte mir Akihito am Kragen und verließ mit ihm den Club. Etwas abseits von diesem schmiss ich ihn auf den Boden “Was glaubst du, wen du hier vor dir hast?! Ich bin nicht irgendein Yokai!” Ich ließ meine Tarnung fallen. Seine Augen weiteten sich. “Ihr seid Lord Sesshomaru, habe ich recht? Bitte vergebt mir!” Er schmiss sich auf den Boden, vor meine Füße. Was für ein kleiner Wurm, dachte ich. Natürlich hatte ich meine Tarnung wieder aufgenommen. Mit einem Griff in meine Hosentasche hatte ich mein Handy herausgeholt. “Hey Inuyasha, ich bin´s. Du bist doch gerade im Dienst oder? Ich habe hier einen... Natürlich. Ich schicke einen ´Dispatch` vom Standort. Gut bis gleich.” Das würde ihn hoffentlich zur Vernunft bringen, wenn er ein paar Tage mit anderen Yokai und Hanyo weggesperrt wird. “Wen haben sie angerufen?” fragte er ängstlich. “Meinen Bruder. Er wird dich mitnehmen. Ein paar Tage Sendepause schaden dir sicherlich nicht.” beantwortete ich seine Frage. Kurz Zeit später kam Inuyasha mit ein paar Kollegen. “Das ist er? Hätte gedacht, dass er größer ist” belächelte Inuyasha das Ganze. “Nimm ihn einfach mit. Ich muss jetzt wieder zu Amisa.” erklärte ich und machte mich direkt auf den Weg. Ich ging zu der Stelle, wo ich sie zurückgelassen hatte, doch dort war sie nicht mehr. Also nahm ich ihre Fährte auf. Außerdem roch ich Blut... Die Fährte führte mich aber nicht zu ihren Freunden, sondern in einen Bereich, der für Gäste eigentlich nicht zugänglich war. Vor einer der Türen blieb ich stehen. Hier war ihre Fährte sehr stark, also musste sie dort drin sein. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Dort saß sie, an einem kleinen Tisch und stütze ihren Kopf auf ihren Händen ab. “Amisa? Alles in Ordnung?” fragte ich erstmal vorsichtig. Sie spannte sich an, bis sie bemerkte, dass ich es war, der sie ansprach. “Ach du bist es. Ja... Ja mir geht’s gut. Ich muss das Ganze erstmal verdauen. Mir ist sowas noch nie passiert... Wie hast du mich gefunden?” sprach sie. Langsam ging ich auf sie zu. Neben ihr blieb ich stehen und hockte mich neben sie. “Das ist nicht so wichtig. Hauptsache ich habe dich gefunden und dir geht’s gut.” In der letzten Zeit kam es mir so vor, als würde sich unsere Geschichte wiederholen. Einige Ereignisse passten zu denen aus der Vergangenheit. Mit einem gezwungenen Lächeln sah sie mich an. Schließlich nahm ich sie in meine Arme und drückte sie an mich. “Ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst. Ich hatte das Gefühl, dass Akihito mich beißen wollte...” Ein lächerliches Lachen verließ ihre Lippen. Ich schob sie etwas von mir und betrachtete sie. An ihrem Hals konnte ich sehen, wie sich ein Tropfen Blut den Weg nach unten gebahnt hatte. “Schließ bitte deine Augen und öffne sie erst, wenn ich es dir sage.” bat ich sie. Zuerst war sie skeptisch, doch dann tat sie es. Ich ließ meine Tarnung fallen. Ich küsste sie, was sie sichtlich genoss, dann küsste ich ihren Hals. Mit meiner Zunge fuhr ich die Blutspur entlang, bis zum Ursprung. Es hatte wirklich nicht mehr viel gefehlt und ich hätte sie für immer verloren... Vorsichtig leckte ich über die Verletzung, die dadurch in ein paar Minuten verheilen würde. Ich nahm meine Tarnung wieder auf. “Öffne deine Augen” hauchte ich an ihr Ohr. Ihr Körper reagierte mit Erregung auf diese Geste. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen. “Was hast du gemacht?” fragte sie sichtlich neugierig. “Das spielt keine Rolle... Ich denke wir sollten jetzt zu deinen Freunden gehen. Sicherlich machen sie sich Sorgen.” versuchte ich das Thema auf ein anderes zu lenken. Ich müsste mir wirklich überlegen, wie und wann ich ihr von meinem wahren ich erzähle. Zurück bei ihren Freunden, genossen wir den Abend. Ich musste zugeben, dass ihre Freunde recht nett waren. Doch auch dieser Abend ging vorbei. Mitten in der Nacht, es war ungefähr drei Uhr, kamen wir bei Amisas Wohnung an. Sie hatte sich den restlichen Abend verausgabt, was ich ihr nicht übel nehmen konnte. Ich legte sie in ihr Bett und setzte mich auf die Bettkante. “Ich denke das mit morgen verschieben wir. Ich werde einfach am Sonntag vorbeikommen und dich abholen.” sprach ich. “Koibito.. Bleib noch...” murmelte sie. Wenn ich noch länger bleiben würde, würde das sicherlich nicht gut gehen, dachte ich. Ihr verführerischer Duft wurde von Stunde zu Stunde intensiver. Aber sie nach dieser Bitte allein zu lassen, könnte ich auch nicht. Also legte ich mich einfach neben sie. Es dauerte nicht mal zehn Sekunden, bis sie schon halb auf mir lag und sich an mich kuschelte. “Schlaf gut, Koibito.” sagte sie noch. Auch jetzt brauchte sie nicht einmal fünf Minuten bis sie eingeschlafen war. “Du auch.. Tenshi” flüsterte ich und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Amisa erwachte erst am späten Nachmittag. Ich war froh, genug gegessen zu haben. Es zerrte schon ein wenig an mir, die Tarnung aufrecht zu erhalten. Genüsslich streckte sie sich “Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?” fragte sie mit einem verschlafenen Ausdruck. “Was heißt `Morgen´? Wir haben bereits Nachmittag. Und ja, ich habe gut geschlafen” antwortete ich leicht belustigt. Sie streckte sich zu mir um mich zu küssen. Es war schwer für mich, mich zu konzentrieren. Ihre verführerische Art ließ mich alles vergessen. Deshalb unterbrach ich den Kuss. “Wollen wir noch etwas zusammen unternehmen oder willst du lieber schon nach Hause? Wenn wir schon Nachmittag haben..” Leicht fing sie an zu schmollen. “Hey.. Ich habe nicht gesagt, dass ich nichts mehr mit dir unternehmen möchte. Wenn du willst können wir gerne etwas essen gehen und machen uns noch einen schönen Abend. Wie klingt das?” fragte ich sie. Ihre Augen fingen an zu leuchten. Schnell nickte sie. Amisa sprang aus dem Bett “Ich gehe schnell duschen und zieh mich an.” sprach sie aufgeregt, dabei suchte sie sich schon neue Kleidung zusammen. “Lass dir Zeit. Wir fahren dann auch erstmal zu mir. Auch ich würde gerne duschen und mir was Frisches anziehen.” erklärte ich und stand auch auf. “Wir müssen echt mal ein paar Klamotten bei dem jeweils andern deponieren..” sprach sie nachdenklich. Als sie realisierte, was sie gesagt hatte versuchte sie sich zu erklären “Also ich meine wirklich nur ein paar Klamotten... Nicht das wir gleich zusammenziehen sollen oder so...” Sie brachte mich immer wieder zum Schmunzeln “Ich habe schon verstanden Amisa. Obwohl ich gegen die Idee, dass wir zusammenziehen könnten, nichts hätte.” Ihr stieg die Röte ins Gesicht. “Wir sind doch noch gar nicht so lang zusammen...” murmelte sie. “Wir werden nichts überstürzen. Keine Sorge. Aber überleg mal, wenn unsere Beziehung doch eine gemeinsame Zukunft hat, würden wir früher oder später zusammenziehen. Also warum es nicht jetzt schon ausprobieren?” gab ich ihr einen Grund darüber nachzudenken. “Ich gehe jetzt erstmal duschen. Du weißt ja, fühl dich wie zu Hause.” Da war sie auch schon verschwunden. Für ein paar Minuten ließ ich meine Tarnung fallen. Jetzt konnte ich etwas Energie tanken. Sie war immerhin bestimmt die nächsten zwanzig bis dreißig Minuten im Bad verschwunden. Endlich schien sie fertig zu sein. Trällernd kam sie aus dem Bad “Fertig! Wir können los!” freudig klatschte sie in die Hände. Also begaben wir uns zum Auto und fuhren zu mir. Dort angekommen sagte ich “Du weißt ja, fühl dich wie zu Hause” sie lächelte und verdrehte gespielt die Augen. Ich ging nach oben und verschwand unter der Dusche. Ich brauchte natürlich nur einen Bruchteil der Zeit, den Amisa benötigte. Mit einem Handtuch um die Hüfte ging ins Ankleidezimmer. Da vernahm ich schon ihre Schritte, die sich dem Zimmer näherten. “Sesshomaru?” fragte sie und kam auch schon ins Zimmer. Wie angewurzelt blieb sie in der Tür stehen und musterte mich. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf meine Lippen “Dir scheint zu gefallen, was du siehst.” neckte ich sie. Doch sie brachte immer noch kein Wort raus. Also schritt ich auf sie zu “Ist alles in Ordnung?” fragte ich sie, was sie mir mit einem Nicken bestätigte. Als ich auf sie zuschritt bemerkte ich wieder diesen Duft. Sie war erregt. Eigentlich sollte es mich erfreuen, wenn ich eine solche Reaktion bei ihr auslöste. Doch das Problem war, dass ich mit meinem Energiehaushalt zu kämpfen hatte. Dann kam der Drang, einfach über sie herzufallen, noch dazu. Aber ich konnte schlecht meine Tarnung fallen lassen, genauso schlecht konnte einfach über sie herfallen. Ich bemerkte, wie ihr Blick immer wieder auf und ab wanderte. Jeden Centimeter meiner Haut schien sie zu mustern. Plötzlich, ohne ein Wort zu sagen küsste sie mich. Sie würde mir wirklich noch den letzten Nerv rauben. Dann flüsterte sie mir etwas ins Ohr “Lass es uns tun”. Nachdenklich schob ich sie von mir und musterte sie. “Und du bist dir ganz sicher?” fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. Eifrig nickte sie, bevor sie sich wieder an mich drückte und küsste. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Gierig und fordernd küssten wir uns. Geschickt hatte ich sie hochgehoben, trug sie nun Richtung Schlafzimmer. Sanft legte ich sie ab. Langsam öffnete ich ihre Bluse, unterbrach den Kuss trotzdem nicht. Aber lange konnte ich dieses Spiel nicht spielen. Ihre Kleidung fand schnell den Weg auf den Boden oder in irgendeine Ecke des Raumes. Nervös lag Amisa unter mir. Um sie etwas aufzulockern verwöhnte ich sie erstmal. Sie genoss es in vollen Zügen. Ich brachte sie zu ihrem ersten Höhepunkt für heute, denn jetzt würde sie mir nicht mehr entkommen. Leicht erschöpft lag sie da, während ich aus meinem Nachttisch ein Kondom holte. Sicherlich wollte sie jetzt noch keine Kinder... Schnell hatte ich es drüber gestreift und beugte mich wieder über sie. Sanft küsste ich sie, näherte mich ihrer heißen, feuchten Mitte. Kurz zuckte sie, als ich sie mit meiner steifen Männlichkeit berührte. “Ich werde versuchen sanft zu sein” Hauchte ich gegen ihre Lippen. Sie nickte mit lustverschleiertem Blick. Ihre Hände ruhten auf meinen Schultern, während ihre Beine um mich geschlungen waren. Langsam drang ich ein, bis ich einen Widerstand spürte. Kurz und kräftig stieß ich zu. Amisa klammerte sich an mich, vergrub ihre Nägel in meinen Schultern. Als sie sich lockerte, fing ich an mich zu bewegen. Lustvoll stöhnte sie auf. Dieses Gefühl war so berauschend. Ich hielt mich wirklich sehr zurück um sie nicht zu verletzten. “Sess..ho...maru.. Mehr... bitte...” bettelte sie schließlich und ich gab ihr wonach sie verlangte. Schnell und hart nahm ich sie, doch sie genoss es. “Ahh.... Jaaa...” sie kam laut stöhnend. Als ihr Inneres zusammenzog, zerriss es mich beinahe. So eng wie sie war, kam auch ich. Noch immer umklammerte sie mich, schien mich nicht los lassen zu wollen. Sanft küsste ich ihren Hals, ihre Wangen, ihre Lippen. Langsam löste sie sich von mir, damit auch ich mich aus ihr zurückziehen konnte. “Sesshomaru, das war wirklich schön. Ich hatte eine Menge Angst davor...” Während ich das Kondom los wurde, drehte sie sich zu mir. Ich legte mich wieder zu ihr und zog sie zu mir. Erstmal sagte ich nichts zu dem, was sie mir gesagt hatte. Später würde ich sehen ob ich sie auch wirklich nicht verletzt hatte. “Wollen wir jetzt noch essen gehen?” fragte sie kichernd. “Nein, ganz bestimmt nicht. Ich will mit dir die Zeit genießen. Bleib du ruhig liegen. Ich hole uns was.” Sie legte sich auf die andere Seite des Bettes und kuschelte sich in die Kissen. Ich schnappte mir das Handtuch und band es mir wieder um die Hüfte. Als ich in der Küche ankam, war ich wirklich dankbar für den Essensvorrat von Kagome. Ich wärmte etwas von dem Essen auf und stellte es auf ein Tablett. Plötzlich klingelte es an der Tür. “Wer das wohl ist?” fragte ich mich selber und öffnete einfach die Tür. “Na das nenn ich mal ne Begrüßung” schmunzelte mich Shinoyo an. “Was willst du hier?” fragte ich sie genervt. “Ich habe soweit alles zusammen und dachte, dass ich dann einfach mal vorbeischaue.” lachte sie kokett. Ohne meine Erlaubnis betrat sie mein Haus und ging in den Wohnbereich. Kurz schnupperte sie. “Oh, was rieche ich denn da? Seid ihr schon soweit?” fragte sie. Am liebsten hätte ich sie rausgeworfen... “Shinoyo was willst du wirklich hier? Du solltest mich anrufen!” knurrte ich. “Bleib ruhig... Ich wollte sie mir bei Gelegenheit eh mal anschauen. Also passt es doch gerade.” Meine Geduld ging gerade flöten. Und um alle dem hier noch eins oben drauf zu setzten, kam Amisa angezogen nach unten. Ihr Blick verriet, was sie dachte... Verdammter Mist... “Also ich denke, es ist besser, wenn ich gehe...” murmelte sie. “Amisa. Es ist nicht so, wie du denkst...” versuchte ich zu erklären, doch sie hob eine Hand. “Ich denke ich verstehe es schon... Mach´s gut Sesshomaru...” Dann rannte sie aus dem Haus. “Shinoyo! Du weißt was du getan hast oder?!?!” schrie und knurrte ich sie an. Meine Tarnung fiel und ich drückte sie an ihrem Hals gegen eine Wand. “Tut... mir... leid...” röchelte sie. Wäre sie nicht wichtig für mein Vorhaben, würde sie jetzt das Zeitliche segnen... Ich ließ sie los. An der Wand, rutschte sie gen Boden und rieb sich ihren Hals. “So eine verdammte Scheiße” schrie ich wieder und schmiss das Tablett mit dem Essen auf den Boden. “Es tut mir wirklich leid. Das wollte ich nicht. Ich mache es wieder gut. Versprochen.” versuchte Shinoyo mich wieder milde zu stimmen. “Das will ich sehen! Versetz dich mal in ihre Lagen...” Ich hielt mir die Hand an den Kopf. “Ich will das du verschwindest! Sofort! Ich rufe dich an, wenn ich das geklärt habe und mit Amisa gesprochen habe, was das andere angeht. Vorher will ich nichts hören und sehen von dir! Sonst bist du wirklich einen Kopf kürzer!” Schnellen Schrittes ging ich nach oben und zog mir was an, damit ich Amisa folgen konnte. Bis zu ihr war es ein gutes Stück und hier fuhr der Bus nur an der Hauptstraße ungefähr jede Stunde. Als ich aus dem Haus lief, war sie nirgends zu sehen. Also musste sie mit jemandem mit gefahren sein... Bitte lass sie einfach zu Hause sein, bat ich die Kami. So schnell ich konnte fuhr ich zu ihrem Haus. Ich klingelte oft, sehr oft. “Wer ist da?” erklang eine weibliche Stimme. Doch es war nicht Amisa. Ich bin´s, Sesshomaru. Kann ich hochkommen? Ich würde gerne mit Amisa reden.” fragte ich erstmal. Wahrscheinlich war es Kimiko oder Kara, die oben bei Amisa waren. “Nein! Lass sie erstmal in Ruhe.” Wut stieg immer weiter in mir auf, doch ich musste mich beruhigen. “Es war wirklich nicht so wie es aussah. Sie soll es mich wenigstens erklären lassen.” verschleierte ich meine Bitte, sie jetzt doch noch sehen zu wollen. Es dauerte einen Moment, bis ich eine Antwort bekam. “Sesshomaru... Sie braucht Zeit...” wurde ich wieder vertröstet. “Dann richte ihr bitte aus, dass ich es in jeder Hinsicht mit ihr ernst meine. Ich... Ich liebe sie...” Dann ging ich zurück zum Auto. Und fuhr nach Hause. Shinoyo war schon verschwunden, was ihr Glück war. Einige Stunden später klingelte mein Handy. Als ich sah, dass mich Amisa anrief, nahm ich sofort ab “Amisa?” fragte ich hektisch. “Nein... Hier ist Kara. Ich wollte nur Bescheid geben, dass Amisa sich für die Woche krankmeldet...” erklärte sie ihren Anruf. “Natürlich... Ich wollte sowieso, das Büro für zwei Wochen dicht machen. Sag ihr sie soll sich melden, egal wie, wenn sie wieder arbeiten kann und möchte.” sagte ich monoton. “Ich werde es ausrichten.” Dann beendete Kara das Gespräch. “So ein verdammter Scheiß” schrie ich und schmiss das Handy durchs Haus. Am nächsten Morgen rief ich von meinem Ersatzhandy Yoshii an, um den Termin zu verschieben. “Kein Problem alter Freund. So wichtig ist das Projekt nun auch nicht. Melde dich, wenn du alles geregelt hast.” Er schien mich auch ohne große Worte zu verstehen. “Danke. Ich melde mich.” Mit einem Seufzen legte ich auf. Eine gesamte Woche verkroch ich mich in meinem Haus und dachte darüber nach, wie ich das wieder geradebiegen konnte. Gerade klingelte es an der Tür. Widerwillig öffnete ich sie einen Spalt. Kagome und Inuyasha standen vor der Tür. “Hey wir dachten, dass du sicher bald wieder ein paar Portionen Essen brauchst” lächelte Kagome mich an. Sie reichte mir eine Tasche mit dem Essen. Dankend nickte ich ihr zu. “Sollen wir dir noch etwas Gesellschaft leisten?” fragte nun Inuyasha. “Das müsst ihr nicht. Ich komm zu recht.” spielte ich meine Situation runter. “Vielleicht können wir dir ja helfen?” warf Kagome ein. “Nein!” sagte ich lauter und strenger als ich wollte, aber vielleicht verstanden sie es nicht anders. “Ist ja schon gut. Sag Bescheid, wenn du dich wieder etwas beruhigt hast... Komm Kagome wir gehen.” Inuyasha schnappte sich Kagome und fuhr davon. So verging eine ganze Woche. Amisa meldete sich nicht bei mir und wenn ich sie anrief, drückte sie mich weg. Selbst mein Biest meldete sich kaum noch... Es war auch ziemlich am Boden, könnte man sagen... Drei weitere Tag vergingen... Da ich kaum etwas aß, was an sich auch nicht schlimm war, hatte ich nicht mehr genug Energie um meine Tarnung aufrecht zu erhalten. Es war mir auch einfach egal. Schließlich musste ich mich in meinem Haus nicht verstecken. Heute wäre es aber besser gewesen... Es klingelte, nach so einer lange Zeit, an der Tür. Ich hoffte, dass es nicht wieder Inuyasha und Kagome waren. Trotzdem ging ich zur Tür. Diese öffnete ich nur einen Spalt. Da drang schon ihr Duft in meine Nase. Amisa?! Warum war sie hier? Natürlich freute ich mich, aber ich wurde mir meiner misslichen Lage gerade bewusst. Kami sei Dank, war das Haus abgedunkelt, somit würde sie es vielleicht gar nicht bemerken. “Sesshomaru? Kann ich reinkommen? Ich würde gerne mit dir sprechen...” sagte sie leise. Ich stellte mich hinter die Tür und öffnete sie weiter “Komm rein...” sprach ich. Sie kam ins Innere, zog ihre Schuhe aus und ging gleich durch in den Wohnbereich, wo sie sich auf die Couch setzte. Ich schloss die Tür. Auf dem Weg zu ihr versuchte ich noch etwas Energie zu sammeln, um meine Tarnung aufzubauen. Ich setzte mich neben sie, ließ aber etwas Abstand zwischen uns. Sie machte nicht den Eindruck, dass sie meine Nähe wollte. Eine Weile saßen wir still nebeneinander, ohne ein Wort zu sagen. “Ganz schön dunkel hier...” durchbrach ihre Stimme die Stille. “Hn...” antwortete ich. Sie stand auf und zog die Vorhänge zur Seite. Mit meiner letzten Energie baute ich meine Tarnung auf. “Du wolltest mit mir reden?” fragte ich nach. “Ja... Ich würde gerne von dir wissen, was genau zwischen dir und dieser Frau läuft..” sprach sie und klang sehr verletzt. “Amisa... Hättest du es mich schon früher erklären lassen, wüsstest du bereits, dass zwischen mir und dieser Frau nichts ist. Ihr Name ist Shinoyo und sie ist eine alte Freundin. Sie steht zwischen den Ufern, aber ich hatte nie Interesse an ihr und werde auch nie an ihr Interesse haben.” erklärte ich. Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, schien sie mir nicht wirklich zu glauben. Langsam verzweifelte ich... “Ich will dir glaube Sesshomaru, aber ich weiß nicht... Irgendwie spüre ich, dass du mir etwas verschweigst...” seufzte sie. “Bitte sag mir, was ich noch machen soll? Denn ich habe keine Ahnung, wie ich dich vom Gegenteil überzeugen soll!” sagte ich etwas lauter. Sie zuckte etwas zusammen. “Tut mir leid...” entschuldigte ich mich. “Schon gut...” tat sie es ab. “Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was du tun könntest... Sag mir einfach die Wahrheit...” Sie schaute aus dem Fenster. Ich sollte bitte was? Sie würde mich für verrückt erklären und wenn ich ihr es zeigen würde und würde ganz bestimmt davonlaufen. “Amisa ich habe dir die Wahrheit gesagt, was Shinoyo und mich betrifft...” versuchte ich es erneut. “Das meine ich auch nicht. Es geht um etwas Anderes...” “Was meinst du?” fragte ich sie, denn mir war wirklich nicht klar was sie meinte. “Okay... Also Shinoyo war, einen Tag nachdem du bei mir warst, bei mir. Sie klärte die Sache auf. Aber sie erklärte mir noch einige andere Dinge... Es hat mich anfangs ziemlich verwirrt und ich hielt sie für eine Verrückte. Doch dann zeigte sie mir etwas und ich glaubte ihr. Ich bin erst jetzt zu dir gekommen, weil ich einige Nachforschungen angestellt hatte.. Willst du mir jetzt vielleicht die Wahrheit sagen?” Das was sie mir sagte, schockte mich. “Ich will mit Shinoyo sprechen. Ich muss wissen, was sie dir erzählt hat!” nervös sprang ich auf und schnappte mir mein Handy. “Also gibt es mehr als nur die eine Sache, bei der du nicht ehrlich zu mir warst?” fragte sie. In ihren Augen bildeten sich Tränen. “Nein, so ganz stimmt das nicht. Ich wollte dir noch Einiges erzählen, aber dann, wann ich es für richtig halte und nicht wenn Shinoyo meint, sie müsste mir irgendwelche Gefallen tun!” Eigentlich wollte ich Amisa nicht weinen sehen, aber zuerst war Shinoyo dran. “Hallo Sesshomaru...” gab sie kleinlaut von sich “Hast du mir was zu sagen?” fragte ich mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. “Ich habe ihr erzählt, dass wir anders sind... Von der Wiedergeburt habe ich ihr auch erzählt... Ich musste es tun, denn ich musste ihr beweisen, dass ich keine Verrückte bin.” erklärte sie. Innerlich schlug ich mir gegen den Kopf. “Dir ist nichts Besseres eingefallen Shinoyo?” giftete ich sie erneut an. Mein Blick wanderte zu Amisa, die mich traurig musterte. Da ich von Shinoyo keine Antwort bekam, legte ich einfach auf. “Du weißt also Bescheid über alles?” fragte ich Amisa. Mein Blick war starr auf sie gerichtet. “Wenn es darum geht, was ihr seid und um die Geschichte mit der Wiedergeburt, dann ja. Außer du verschweigst natürlich noch mehr...” Eine einzelne Träne kullerte ihre Wange hinab. “Du hast keine Angst?” fragte ich sie. Sie schüttelte mit dem Kopf. Sicher schritt ich auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. Da meine Energie eh am Ende war, ließ ich meine Tarnung fallen. Meine Haare nahmen die gewohnte Länge an und meine Male erschienen auf meinen Wangen und Unterarmen, genauso wie der Sichelmond auf meiner Stirn. Ihre Augen weiteten sich, aber sie musterte mich neugierig. “Das bist also du, also dein wirkliches ich?” fragte sie erstaunt. Amisa fuhr mit ihren Fingern die Male in meinem Gesicht nach, berührte auch die auf meinem Unterarm. Zum Schluss fuhr sie noch die Form des Sichelmondes entlang. “Nur ein Teil davon. Wenn ich dir meine wahre Gestalt zeigen würde, würde ich mein Haus sehr wahrscheinlich in Schutt und Asche legen...” erklärte ich. “Zeigst du sie mir? Leider konnte ich nicht viel über Yokais herausfinden. Es sind ja eher Mythen und Legenden...” Sie wollte meine wahre Gestalt sehen?! Erstaunt hob ich eine Augenbraue “Bei Gelegenheit zeige ich sie dir.” antwortete ich schlicht. “Was ist mit der Geschichte von der Wiedergeburt? Shinoyo meinte ich soll dich das fragen.” Ich schloss die Augen. Sollte ich ihr wirklich alles davon erzählen? Egal welchen Weg ich in Gedanken wählte, sie könnte... Nein.. Sie würde gehen. Sicherlich würde Amisa denken, dass ich sie nur wollte, weil sie meine verlorene Liebe war. Und nicht, weil ich sie wollte. Also musste ich mir etwas überlegen.. “Wenn ich es dir erzähle, versprichst du mir, nicht gleich zu verschwinden, sondern mit mir zu reden? Sag mir was du darüber denkst und ich werde versuchen dir alles zu erklären oder mit dir eine Lösung finden.” “Okay. So können wir es machen.” versprach sie. Also fing ich an zu erzählen.... Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Amisas Sicht Ich lief langsam zu ihm. Der Club war voller als sonst, doch mir passierte es, Kami sei Dank, nicht das ich fiel. Er hatte sich kein Stück von seinem Platz wegbewegt. “Guten Abend Amisa. Ich hätte nicht gedacht, dass sie heute nochmal feiern gehen. Anscheinend geht es ihnen wirklich wieder gut.” Als seine Stimme ertönte, fing mein Körper an zu kribbeln und mein Herz schlug einen Takt schneller. Genüsslich nippte er wieder an seinem Glas und seine Mundwinkel zuckten kurz. “Guten Abend Herr Takahashi. Ja mir geht es wirklich schon viel besser. Ich hatte nicht wirklich eine Wahl, was das ausgehen angeht. Meine Freundin kann wirklich hartnäckig sein.” erklärte ich mit einem Seitenblick zu meinen Freunden. Auch er schaute kurz zu ihnen rüber. “Es ist doch gut, wenn sie Freunde haben, die sich um sie sorgen.” meinte er. “Und was treibt sie hier her? Wollten sie sich auch einen schönen Abend machen oder warten sie auf ihre Freundin?” fragte ich. War diese Frage nicht etwas zu persönlich? Das erste Mal, seitdem ich ihn kennen gelernt habe, lachte er für einen kurzen Moment. Ziemlich nervös spielte ich mit meinen Fingern am Glas. “Sie glauben ich treffe mich mit meiner Freundin hier?” fragt er, sichtlich amüsiert über die Situation. “Es gibt da keine Freundin, mit der ich mich treffen könnte Amisa” klärte er mich sachlich auf, bevor er wieder an seinem Glas nippte. Man war das peinlich... Natürlich versuchte ich mich zu retten. “Oh... Ich wollte ihnen nicht zu nahe treten...” “Ist schon in Ordnung. Sagen wir es so, bisher trat nur einmal eine Frau in mein Leben, die ich als die Eine beschreiben würde.” sprach er, was mich zum Nachdenken bewegte. Wenn er die `Eine´ schon gefunden hatte, wo war sie dann? “Wenn ich fragen darf, wo ist sie?” “Bevor wir unser gemeinsames Leben wirklich starten konnten, verstarb sie...” erklärte er mir. In seiner Stimme schwang ein gewisser Unterton mit... Deshalb bohrte ich nicht weiter. Im Prinzip ging es mich auch nichts an. “Herr Takahashi... Es tut mir leid...” Beschwichtigend hob er eine Hand “Ist schon gut. Es ist schon sehr lange her.” Danach herrschte erst Stille zwischen uns. Was sollte ich auch noch sagen? Doch nach einiger Zeit unterhielten wir uns doch noch etwas. Währenddessen hatte ich drei weiter Cocktails getrunken, damit ich nicht mehr so steif war. Wie ein Gebet ging ich immer wieder dieselben Worte in meinem Kopf durch `Er ist mein Chef. Nicht mehr und nicht weniger´, denn er machte mich ziemlich nervös. Doch schon seit einiger Zeit musste ich mir eingestehen, dass ich ihn mochte. Eigentlich zu viel... Er war wirklich nicht von schlechten Eltern. Erstrahlte etwas erhabenes aus. Stolz und Stärke. Dann kamen mir wieder die Träume in den Sinn. Auch diese Person, also die in meinen Träumen, strahlte das Gleiche aus. Fühlte ich mich deshalb zu ihm hingezogen? Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen “Wir wollen jezzz nach Hausche.” nuschelte Kimiko, die kaum noch stehen konnte. Wenn Aki sie nicht festgehalten hätte, wäre sie einfach umgefallen. Akis Blick sagte mir, dass er schon vor gehen würde, damit Kimiko noch etwas frische Luft abbekommen würde. Also hob ich eine Hand zum Abschied. Kara kam dichter zu mir und flüsterte mir ins Ohr “Vielleicht solltest du es doch mal probieren, auch wenn er dein Chef ist. Ihr würdet sicher gut zusammenpassen”. Mein Gesicht wurde warm, sehr warm. Ken fragte noch kurz, ob sie mich mitnehmen sollten. Kurz warf ich noch einen Blick zu meinem Chef. Eigentlich wollte ich noch bleiben, aber wenn ich das tat würde ich Gefahr laufen vielleicht doch etwas mit ihm anzufangen. Natürlich nur, wenn das auch in seinem Interesse wäre. Herr Takahashi nahm mir die Entscheidung ab “Ich werde sie nach Hause bringen.” Kara kicherte. Ken musterte Herr Takahashi nochmal kurz, bevor er sich Kara endgültig schnappte und den Club verließ. “Herr Takahashi, sie müssen mich nicht nach Hause bringen. Ich werde mir ein Taxi rufen.” Da ich ihm keine Umstände machen wollte und vielleicht auch vor anderen Dingen flüchten wollte, versuchte ich dankend abzulehnen. “Kommt nicht in Frage. Ich denke, wir sollten uns dann auch auf den Weg machen.” sagte er streng und nahm mir mein Glas aus der Hand. Er hatte recht. Für heute war es genug, da sich der Alkohol auch bei mir bemerkbar machte. Doch er schien davon nicht zu spüren. Natürlich... Er ist ein Mann, trinkfester als eine Frau. Still folgte ich ihm, als er plötzlich meine Hand ergriff. Vorsichtig und sanft, aber bestimmend, zog er mich hinter sich her. In meinem Inneren fing es an zu kribbeln. Erst wollte ich dieses Gefühl unterdrücken, aber es fühlte sich so gut an. Ich verstärkte meinen Griff, legte meine andere Hand um seinen Arm und drückte mich an ihn. Das Gefühl wurde stärker. Mein Herz pochte, aber es war wirklich angenehm. Ich war so mit mir und diesem Gefühl beschäftigt, dass ich nicht bemerkte, wie wir den Club verließen. Erst als er vor seinem Wagen stehen blieb realisierte ich, wo wir waren. “Tut mir leid...” murmelte ich, etwas peinlich berührt. “Schon gut” sagte er ruhig. Er half mir in den Wagen, da der Alkohol nun wirklich hart zu schlug. Nur verschwommen nahm ich wahr, dass wir an meinem Wohnhaus ankamen. “Danke, dass sie misch nach Hausche bringen” sprach ich etwas unbeholfen. Ich versuchte die Eingangstür aufzuschließen. Kurzer Hand nahm er mir die Schlüssel ab und half mir. In dem kleinen Eingangsbereich hob er mich hoch, was mich erst etwas erschrecken ließ. Aber ich war froh, denn meine Beine fühlten sich unendlich schwer an. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, so dass mein Gesicht an seiner Halsbeuge lag. Er roch so gut... “Sie riechen gut, Herr Takahashi.” sprach ich den Gedanken laut aus und legte meinen Kopf noch näher an seine Halsbeuge. Sein Griff verstärkte sich.. Würde er auch mehr wollen? Der Fahrstuhl hielt in der gewünschten Etage an. Als wir vor meiner Wohnungstür standen, setzte er mich vorsichtig ab. “Wollen sie noch mit reinkommen?” fragte ich, während ich meine Schlüssel in meiner Handtasche suchte. Da öffnete sich schon die Tür. Natürlich, er hat die Schlüssel, ging es mir durch den Kopf. Achtlos zog ich meine High Heels aus. Die könnte ich auch morgen noch wegräumen. Plötzlich spielten sich sämtliche Szenarien in meinem Kopf ab, was jetzt geschehen könnte. Als ich mir Herr Takahashi Oberkörperfrei vorstellte, spürte ich ein leichtes kribbeln im Unterleib. Mitten im Flur blieb ich stehen. Auch seine Schritte verstummen und ich drehte mich zu ihm. Langsam ging ich auf ihn zu, platzierte meine Hände an seiner Brust. Ich konnte die angespannten Muskeln durch seine Kleidung spüren. Bevor es zu irgendeiner Sache kommen konnte musste ich ihm noch etwas sagen... Etwas das mir unangenehm war... Frauen in meinem Alter waren weit über diese Punkt hinaus... Ich aber nicht, denn ich hatte nie den Richtigen gefunden. Also nie den Mann, den ich für richtig empfand. “Herr Takahashi... Ich...” Doch bevor ich zu Wort kam, kam er mir näher und legte seine Lippen auf meine. Sanft und weich langen sie auf meinen. Es fühlte sich gut an und richtig. Zumindest in diesem Moment. Nach einem kurzen Moment legte ich meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich. Ich dachte überhaupt nicht nach, was meine Aktion auslösen könnte. Bestimmend und fordernd wurde der Kuss. Er hob mich hoch, instinktiv schlang ich meine Beine um ihn. Ich wollte ihn. Am liebsten hier und jetzt. Wäre da nicht ein Umstand... Und dazu war ich auch nicht mehr zu hundert Prozent nüchtern... Vorsichtig legte er mich auf die Couch und platzierte sich über mir. Das Kribbeln, diese Gefühle, all das schoss durch meine Körper und kein Mann vorher hatte das in mir ausgelöst. “Herr Takahashi...” entwich es mir leise. “Sesshomaru reicht.” raunte er an meinem Hals. Plötzlich tauchte diese weibliche Stimme aus meinen Träumen in meinem Kopf auf. Auch sie sagte immer diesen Namen.. Konnte es ein Zufall sein? “Sesshomaru...” hauchte ich, den Gedanken beiseiteschiebend. Langsam zog er mir den Träger meines Kleids von der Schulter. Seine Haut auf meiner zu spüren war wirklich himmlisch. Er zog mein Kleid bis unterhalb meiner Brust, somit verdeckte nur noch mein BH meine Oberweite. Irgendwie war es mir peinlich so vor ihm zu liegen. Ich war nicht sonderlich hübsch und hatte nichts Besonderes an mir. Deshalb sah ich zur Seite. Sesshomaru hielt in seinem Tun inne “Was ist los?” fragte er vorsichtig. Ich konnte nicht antworten oder wollte ich nicht? “Soll ich aufhören?” fragte er erneut. “Ja...Also... Nein, das ist es nicht...” fing ich an zu erklären und er entfernte sich von mir. Eigentlich wollte ich nicht, dass er aufhörte... Auch ich setzte mich auf, spielte nervös mit meinen verschränkten Fingern. Er sagte kein Wort und wartete geduldig. Ich nahm meinen Mut zusammen, aber ich konnte es einfach nicht aussprechen “Also... Ich bin... noch... Ich hab... noch nie...” Erfuhr sich mit einer Hand durch seine Haare und flüsterte “Jungfrau...” Nun war es raus. Etwas dazu sagen wollte ich nicht. Der Alkoholrausch war wie weggeblasen... “Ich... Es..” setzte ich zum Sprechen an. Einen vernünftigen Satz brachte ich allerdings nicht zustande, deshalb sagte ich nichts mehr. Plötzlich stand er auf mit den Worten “Ich werde jetzt gehen. Wir sehen uns am Montag im Büro.” Oh Kami... Das war das Schlimmste, was passieren konnte. Doch bevor er an der Tür ankam erreichte ich ihn und hielt ihn am Handgelenk fest. Ich wollte nicht das er geht. Ich wollte es ihm erklären. Doch auch jetzt bekam ich keinen Ton raus. Seine Reaktion überraschte mich deshalb umso mehr. Ich spürte seine Hand an meinem Kinn. Sanft drehte er mein Gesicht zu sich. Seine goldenen Augen schauten mich durchdringlich, aber verständnisvoll, an “Es ist okay. Ich will dir nur die Zeit geben, die du brauchst um nachzudenken. Du brauchst dir auch keine Gedanken zu machen, was die Arbeit angeht. Auch ich kann berufliches und privates trennen.” Sesshomaru löste noch mehr erstaunen in mir aus. Er verstand es? Er gab mir Zeit? Es würde sich nicht negativ auf das Arbeitsverhältnis auswirken? Dann legte er seine Lippen auf meine, bevor er die Wohnung verließ. Jetzt konnte und wollte ich über nichts mehr nachdenken. Also zog ich mich aus, warf meine Kleidung achtlos in eine Ecke, bevor ich unter die Dusche sprang. Das warme Wasser brachte leider nicht die gewünschte Erlösung. Immer wieder dachte ich an seine Lippen. Ich strich mit meinen Fingern über meine Lippen. Seit langem der erste Kuss, den ich genießen konnte. Nach der nicht erlösenden Dusche zog ich mir schnell etwas Lockeres über und schmiss mich ins Bett. Die halbe Nacht war schon vergangen, also würde ich sicher nicht vor dem späten Nachmittag aufstehen. Mit den Gedanken an Sesshomaru, den Kuss und die Berührungen, die er mir schenkte, schlief ich ein. ~*~ Es war wieder eine berückende Schwärze und Stille um mich herum. Doch dann konnte ich einem Dialog lauschen. “Danke Lord Sesshomaru. Es ist wunderschön hier.” sagte eine weibliche Stimme. “Sesshomaru reicht, wenn wir unter uns sind.” antwortete der Angesprochene. Da kam mir in den Sinn, was er vorhin zu mir sagte “Sesshomaru reicht”... Nicht die gleiche Wortwahl, aber eine ähnliche. “Amisa.. So etwas liegt mir nun wirklich nicht. Ich bringe dich überall hin, wo du auch hin willst, aber...” versuchte die männliche Stimme zu erklären. Momentmal?! AMISA? Dieser Typ sprach doch nicht mir, oder?! “Dir liegt Romantik also nicht? Willst du das damit sagen?” da war wieder die weibliche Stimme. Dann kamen Bilder dazu. Die Personen waren nicht klar zu erkennen... Aber man sah, wie er an einem Baum angelehnt saß und sie versuchte ihn anscheinend dazu zu bringen, dass er aufstand. “Damit liegst du aber nicht ganz richtig. Du hast mich an einen wundervollen Ort gebracht. Das war schon eine romantische Geste.” erklärte sie, wirkte dabei leicht verlegen. Dann gab es so etwas wie einen Sprung. Die Bilder verschwanden und andere tauchten auf. Oder besser gesagt ein Bild. Es war ziemlich aussagekräftig. Zumindest für mich. Die beiden standen dicht aneinander. Sie küssten sich. Im Hintergrund waren der See und der Mond, der sich darin spiegelte. Es war ein wundervolles Bild, was mein Herz schmelzen ließ. War das der Beginn eine Liebesbeziehung zwischen den beiden? Warum wurde mir das gezeigt? Das Bild verschwand und um mich herum war wieder alles schwarz. ~*~ Blinzelnd öffnete ich die Augen. Draußen war es schon hell, soweit ich das beurteilen konnte. Verschlafen suchte ich nach meinem Handy, was ich wahrscheinlich intelligenterweise noch in meiner Handtasche hatte. Also drehte ich mich zu meinem Nachttisch und sah auf meinen Digitalwecker. Es war gerade mal elf Uhr. Also eigentlich noch nicht die Uhrzeit, die zum Aufstehen gedacht war. Trotzdem stand ich auf, machte mir einen Kaffee. Den Tag heute würde ich zum Ausruhen nutzen. Schließlich wollte ich morgen zur Arbeit. Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Amisas Sicht Es war Montagmorgen... Das hieß früh aufstehen und ab zur Arbeit. Es war gerade mal halb acht. Ich war schon ziemlich früh da, da ich es in der Wohnung nicht mehr ausgehalten hatte. Natürlich traf ich somit vor Sesshomaru ein. Sollte ich ihn vielleicht wieder mit Herr Takahashi ansprechen? , ging es mir durch den Kopf. Genervt von der Gesamtsituation fuhr ich mir durch mein Pony. Konzentriert versuchte ich schon einige Dinge abzuarbeiten. Doch die ganze Zeit kreisten meine Gedanken. Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Was dachte er nun über mich? Was war da jetzt zwischen uns? War da überhaupt was? Verzweifelt hielt ich mir die Hände vors Gesicht. Ich, nein wir musste darüber reden... Ich bemerkte gar nicht, wie schnell die Zeit verging, da kam er auch schon durch die Tür. Er sah mich direkt an, schien etwas perplex zu sein. “Guten Morgen, Amisa.” begrüßte er mich neutral. Hatte er denn gar nichts zu sagen? Oder wollte er nicht mit mir darüber reden? Ich schenkte ihm auch eine eher monotone Begrüßung “Guten Morgen, Herr Takahashi.” Ein kleiner Seufzer verließ seine Lippen. War er jetzt erleichtert? Oder was sollte das? Versteh einer die Männer... Über den ganzen Tag fiel mein Blick immer wieder auf ihn. Meine Gedanken kreisten immer noch darum, dass wir reden sollten. Aber da von ihm aus nichts kam, beschloss ich ihn nach der Arbeit darauf anzusprechen. Es war schon ziemlich spät geworden, als Sesshomaru unseren Feierabend ankündigte. Natürlich packte ich mir einiges zusammen, damit ich auch zu Hause noch etwas tun konnte. Wenn ich mir einen Film ansah, hatte ich viel Zeit. Draußen, bevor sich unsere Wege trennen sollten, sahen wir uns noch einmal kurz an. “Also dann... Bis morgen.” verabschiedete sich Sesshomaru. Jetzt oder nie, ging es mir durch den Kopf. “Warte... Sesshomaru...” flüsterte ich, doch er hielt inne. Er hatte es wirklich noch gehört. Er wendete sich mir zu und sah mich fragend an “Können wir vielleicht noch miteinander reden? Wegen vorgestern...” Nervös spielte ich an einem Knopf, an meiner Jacke, herum. “Sicher. Woran hast du gedacht?” fragte er. Sesshomarus Stimme klang nun anders... Aber das richtige Wort wollte mir nicht einfallen. Erst dachte ich an ein Café.. Was für ein Blödsinn... “Naja, für Kaffee wäre es jetzt etwas spät...” lächelte ich. Die Verlegenheit schien mir ins Gesicht geschrieben zu stehen. “Aber wir könnten ja trotzdem zu mir fahren, wenn es dir recht ist?” Sesshomaru schien kurz zu überlegen, doch schließlich nickte er und antwortete “Natürlich.” Die Fahrt verlief ruhig. Diese Stille hielt bis in meine Wohnung an. Wir betraten die Wohnung und ich machte erstmal Tee. Sehr einfallsreich... Als wir dann nebeneinander auf der Couch saßen, suchte ich nach den passenden Worten, die mir nicht einfallen wollten. Also fing ich einfach an “Sesshomaru... Also wegen vorgestern...” Doch er unterbrach mich. Es wäre sowieso besser, wenn er sich an dem Gespräch beteiligte. “Was genau meinst du? Das was zwischen uns war oder die Tatsachte, dass du noch Jungfrau bist?” Er traf mit seinen Fragen den Nagel auf den Kopf. Doch nun klang er wieder, als wäre er... wütend? Nun versuchte ich es anders zu erklären “Naja, beides eigentlich. Ich meine du bist mein Chef...” Mein Blick glitt zu Boden. Es war mir wirklich unangenehm. Doch sein nächster Satz erstaunte mich “Und? Immerhin habe ich die geküsst und nicht du mich.” Trotzdem war es eigentlich gegen meine persönlichen Regeln “Sowas bringt meistens Probleme. Ich habe gelernt, dass Beziehungen am Arbeitsplatz immer nachhinten los gehen...” Sesshomaru zuckte gleichgültig mit den Schultern “Wer nicht wagt...” war seine Antwort darauf. Nicht zu glauben, aber ich musste es nicht verstehen. Trotzdem war da noch... “Und dann ist ja da noch die andere Sache...” Peinlich berührt sah ich zur Seite und schloss die Augen. Dann bemerkte ich, wie er zu mir rüber rutschte. In meinem Inneren begann es wieder zu kribbeln. Es war das gleiche Gefühl, was ich an dem Abend hatte, als wir uns küssten. Doch nun sollten wir das erst einmal klären. “Amisa... Das stellt kein Problem dar, falls du das damit andeute willst. Es ist nur... ungewöhnlich. So sehe ich das.” Es war kein Problem? Für ihn nicht, für mich schon... Denn meistens war es so, dass wenn ich in einer Beziehung war und ich immer noch nicht bereit dazu war, die Männer alle gingen oder mich betrogen... Und auch er war nur ein Mann... Mein Körper spannte sich an, als ich an das dachte, was ich schon so mitgemacht hatte. “All das ist nicht wirklich das Problem oder?” fragte er ruhig und er hatte recht. Denn all das war nichts im Vergleich, was mir meine erste große Liebe antat. Mit einem Seufzen erklärte ich “Du hast recht... Aber lass es mich in Ruhe erklären.” Kaum merklich nickte er mir zu und gab mir Zeit, die richtigen Worte zu finden. “Als ich die Jahre im Auslandverbrachte, habe ich mich verliebt. Ich liebte diesen Mann wirklich sehr. Doch er spielte nur mit mir... Seitdem lasse ich mich so gut wie nie auf eine Beziehung ein. Dann kam ich wieder zurück und lernte Akihito kennen. Er hatte mit seinen Freunden eine Wette abgeschlossen, wie schnell er mich ins Bett bekommt, nachdem er erfahren hatte, dass ich noch Jungfrau bin. Ich war froh es noch rechtzeitig herausgefunden zu haben.” Tröstend legte er einen Arm um mich, als würde er mich verstehen. Erst bemerkte ich es nicht, doch nach und nach füllten meine Augen sich mit Tränen. “Ich habe einfach Angst, dass ich niemals den Richtigen finde...” Schluchzte ich. Seine Arme schlangen sich um mich, zogen mich in eine Umarmung, die ich wirklich sehr genoss. Er strahlte eine unglaubliche Wärme aus. Seine Muskeln waren leicht angespannt, das spürte ich, als er mich an sich drückte. Kurze Zeit später hatte ich mich auch schon wieder gefangen. Ich schüttete hier gerade mein Herz meinem Chef aus... Sesshomaurs nächsten Worte ließen mich nachdenken “Amisa. Ich würde dir niemals weh tun. Was würde es mir auch bringen? Du würdest aus meinem Leben verschwinden und das will ich nicht.” Seine Stimme klang ruhig und sanft. Es war das komplette Gegenteil von dem, was er ausstrahlte. “Also macht es dir nichts aus, wenn du erstmal auf gewisse Dinge verzichten müsstest?” fragte ich zögerlich. Wenn er das nicht konnte, würde das zwischen uns auch nicht funktionieren. Ich würde nicht sofort mit ihm ins Bett springen, nur weil er es wollte. “Es macht mir nichts aus. Du bist es wert. Außerdem kann man eine Beziehung auch anders genießen” Kurz zuckten seine Mundwinkel, während er mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich. Da ich nicht wusste was er meinte, musste ich natürlich fragen. Aber ich fragte auch aus Neugier. “Wie meinst du das?” Wieder ein kurzes Zucken seiner Mundwinkel. Er beugte sich zu mir “Vertraust du mir?” flüsterte er mir ins Ohr. Erst wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte. Wir kannten uns noch nicht lange und doch war da etwas, was ich nicht erklären konnte. Ich vertraute ihm auf einer gewissen Weise. Zögerlich nickte ich, dann küsste er mich. Das Gefühl seiner Lippen auf meinen war einfach nur herrlich. Ich genoss es sehr, so sehr, dass ich nicht bemerkte wie er mich hochhob. Kurze Zeit später spürte ich die weiche Matratze unter mir. Etwas zog sich in mir zusammen, zog an mir. Ich wollte ihn, aber ich hatte wirklich Angst. Was wäre, wenn er danach gehen würde und er mich nur benutzt hätte? Der Gedanken wurde einfach beiseitegeschoben. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Dann konnte ich mir eine Frage doch nicht verkneifen “Was tust du?” fragte ich. Meine Stimme klang anders, etwas heiser. Sesshomaru antwortete “Lass mich machen. Außer du willst es wirklich nicht mehr, dann höre ich auf” beruhigt wollte ich mich zurücklehnen, als er mir mein Shirt auszog. Obenrum wurde ich nur noch von meinem BH verdeckt. Wieder küssten wir uns, was mich immer mehr erregte. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Brust. Er knetete sie und umspielte mir seinen Fingern meine Knospen. Seine Lippen wanderten an mir hinab, nur um die andere Brust mit seiner Zunge und seinen Lippen zu verwöhnen. Einige Laute entwichen mir, die ich noch nie von mir gehört hatte. Genau darüber nachdenken konnte ich aber nicht. Zu sehr wurde ich von diesen neuen Gefühlen in den Bann gezogen. Wieder wanderten Sesshomarus Lippen weiter nach unten, bis er schließlich an meinen Hosenbund ankam. Ich dachte wirklich nicht nach, handelte so, wie mein Körper es mir sagte. Also hob ich meinen Po etwas an und alles was ich untenherum trug verschwand. Er ließ mir auch keine Chance meine Beine zusammen zu drücken. Er hatte sich geschickt platziert. Mit jeder Berührung, die er weiter nach unten wanderte, zog es mehr und mehr in meinem Unterleib. Und doch war mir etwas unwohl... “Vertrau mir. Ich werde dir nicht weh tun.” sprach er sanft. Ein kurzer Blick zu ihm reichte und das Gefühl von Unwohlsein war verflogen. Als er mit seiner Zunge mich verwöhnte, war es um mich geschehen. Er schien es zu genießen mich zu quälen. Langsam fuhr seine Zunge auf und ab. Immer, wenn er leicht mir seiner Zunge in mich eindrang, wollte ich mehr. Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Schließlich ließ die süße Qual nach und er saugte und verwöhnte mich, bis ich schließlich meinen ersten Höhepunkt erreichte. Sesshomaru ließ von mir ab und legte binnen von Sekunden eine Decke über mich. “Das war wirklich schön. Und verboten gut.” An meiner Stimme erkannte man, dass ich erschöpft war. “Ich würde es wirklich gerne versuchen mit dir... Mit uns.” setzte ich noch hinter her. Ich hatte ihm vertraut und er hatte es nicht missbraucht. Es wäre möglich, dass das mit uns wirklich funktionierte. Ohne Vorwarnung küsste er mich wieder, worüber ich wirklich froh war. “Und ich mir dir” antwortete er, nachdem wir uns gelöst hatten. “Aber ich müsste auch bald zu mir fahren...” sprach er, während er auf die Uhr schaute. Mittlerweile war es schon Abend. “Keine Sorge. Ich verstehe schon. Wir sehen uns ja morgen wieder.” Ich gab ihm einen letzten Kuss auf die Wange, bevor ich mich an ihn kuschelte. Noch ein paar Minuten könnte ich es ja genießen. Die Wochen vergingen wie im Flug. Auch wenn wir uns mittlerweile sehr nah waren, konnte ich mich immer noch nicht dazu durchringen mit ihm zu schlafen. Es war Freitag und es war schon Nachmittag, also hieß es Feierabend und fertig machen zu Hause. Heute würde ich wieder mit meinen Freunden ausgehen. Sesshomaru hatte anfangs schon gesagt, dass er nicht wusste ob er mitkommt. Ich war ihm nicht böse. Ich wollte ihn ja schließlich nicht zwingen. Er zwang mich schließlich auch nicht. “Wir gehen wieder in denselben Club wie das letzte Mal. Wenn du doch noch vorbeischauen möchtest” zwinkerte ich ihm zu. Vielleicht klappte es ja auf die Tour?! “Ach und bevor ich es vergesse. Ich habe mit Herr Takafumi telefoniert. Wir treffen uns am Dienstag mit ihm.” setzte ich noch hinterher. Ein Nicken kam von ihm. “Vielleicht schaue ich nachher nochmal bei dir und deinen Freunden vorbei. Zuerst will ich aber noch einiges abarbeiten.” erklärte er und packte etliche Skizzen zusammen. Die Arbeit war wirklich sein Leben... Sesshomaru fuhr mich immer nach Hause, aber nicht auf meinen Wunsch. Er wollte kein Risiko, bezüglich Akihito, eingehen. Zugegeben hatte er es nicht, aber ich sah immer seinen beobachteten Blick, wenn er mich absetzte. “Danke fürs bringen. Vielleicht sehen wir uns ja dann heute Abend. Falls nicht, sehen wir uns dann morgen?” lächelte ihm entgegen. “Sicher. Ich melde mich.” Ein sanfter Kuss folgte, dann stieg ich aus. Eilige verschwand ich in meiner Wohnung. Ich wollte noch schnell etwas aufräumen bevor meine Freunde eintreffen würden. Heute wollten wir von hier aus starten. Es wurde Zeit das wir uns auf den Weg machten. Ein bisschen hatten wir schon bei mir vorgeglüht, aber nur so viel, dass man uns noch in den Club ließ. Ich tanzte ausgelassen mit Kara und Kimiko. Das Sesshomaru heute nochmal auftauchen würde, bezweifelte ich. Was aber nicht schlimm wäre. Als mein Blick so durch den Club schweifte, sah ich auf einmal Akihito. Unter einem Vorwand verließ ich meine Freunde. Akihito wartete schon etwas abseits auf mich. “Akihito! Ich sage es dir bestimmt zum hundertsten Mal! Lass mich in Ruhe! Ich komm nicht zurück zu dir! Außerdem habe ich jemand anderen!” erklärte ich ihm. “Jemand neuen? Es ist bestimmt dieser Typ, der sich als dein Chef ausgegeben hat. Für ihn machst du sicher die Beine breit, damit du auf der Karriereleiter aufsteigen kannst.” sagte er herablassend... War ja klar... Da war wieder ein männlicher Stolz verletzt und deshalb musste er solch eine Wortwahl wählen. “Erstens er ist mein Chef und hat sich nicht nur dafür ausgegeben. Zweitens dich geht es nichts an was zwischen mir und einem anderen läuft. Und drittens er ist nicht so wie du, der immer nur mit mir ins Bett wollte. Er ist ganz anders! Er ist liebevoll und fürsorglich. Er denkt immer an mich und passt auf mich auf! Er ist alles was du nicht bist!” Plötzlich packte Akihito mich an meinem Handgelenk und drückte mich gegen eine Wand. Sein Gesicht wanderte zu meiner Halsbeuge. Dann bemerkte ich seinen warmen Atem an meinem Hals... Und seine Zähne?! Wollte er mich etwas beißen? Aus dem nichts erschien Sesshomaru “Fass sie bloß nicht an!” Mehr konnte ich nicht wahrnehmen. Geschockt rutsche ich an der Wand runter, bis ich auf dem Boden saß. “Sie gehört dir nicht! Also mach den Weg frei!” schrie Akihito Sesshomaru entgegen. Sesshomaru sprach zu mir, ohne mich anzusehen “Bleib hier, Amisa. Ich bin gleich wieder da.” Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Amisas Sicht Schnell hatte Sesshomaru, Akihito am Kragen gepackt und verließ mit ihm den Club. Als sie weg waren, richtete ich mich auf. Meine Beine zitterten immer noch, also suchte ich mir einen Raum, in dem ich mich kurz erholen könnte. Eine gefühlte Ewigkeit später wurde die Tür geöffnet. “Amisa? Alles in Ordnung?” Meine Körper spannte sich an. Erst einen Moment später bemerkte ich, dass es Sesshomaru war. Ich entspannte mich, denn ich hatte Angst das es Akihito hätte sein können. “Ach du bist es. Ja... Ja mir geht’s gut. Ich muss das Ganze erstmal verdauen. Mir ist sowas noch nie passiert... Wie hast du mich gefunden?” Es wusste ja keiner wo ich war. Er kam zu mir und hockte sich neben mich. Nun waren wir auf Augenhöhe. “Das ist nicht so wichtig. Hauptsache ich habe dich gefunden und dir geht’s gut.” Ich zwang mich zu einem Lächeln. Er hatte recht. Es war egal, wie er mich fand. Hauptsache er war da. Er hatte mich beschützt. Als er mich an sich zog und umarmte genoss ich es einfach. Tief atmete ich ein. Er roch wieder so gut, ein wenig verführerisch. Seine Wärme tat auch sehr gut. “Ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst. Ich hatte das Gefühl, dass Akihito mich beißen wollte...” Ein lächerliches Lachen verließ meine Lippen. So ein Schwachsinn aber auch... Wir lösten uns und Sesshomaru betrachtete mich “Schließ bitte deine Augen und öffne deine Augen erst, wenn ich es dir sage.” bat er mich ruhig. Ich wollte zuerst nachfragen, aber ich hatte schon vor einigen Tagen festgestellt, dass er nicht auf alle Fragen antwortete. Also tat ich es einfach. Ich vertraute ihm. Seine Lippen berührten meine, womit ich nicht gerechnet hätte und doch genoss ich es. Er wanderte an meinem Hals entlang. Kurz brannte es, bevor mich ein wohliges Kribbeln durchströmte. “Öffne deine Augen” hauchte Sesshomaru an mein Ohr, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte und ich ein ziehen im Unterleib spürte. “Was hast du gemacht?” fragte ich, zu einem aus Neugier und zum anderen, weil ich mich selber ablenken wollte. “Das spielt keine Rolle... Ich denke wir sollten jetzt zu deinen Freunden gehen. Sicherlich machen sie sich sorgen.” Warum er mir nicht genau antwortete war mir ein Rätsel. Irgendwas verheimlichte er, aber was es war wollte mir nicht in den Sinn kommen. Also gingen wir zu den anderen zurück und genossen den restlichen Abend. Vor allem ich genoss ihn. Mit einem Cocktail nach dem anderen und mit Sesshomaru. Ich war nicht mehr das fünfte Rad am Wagen, was mich stolz machte. Wie ich nach Hause kam wusste ich nicht mehr so genau. Nur so viel, dass ich wusste das Sesshomaru dafür gesorgt hatte. “Ich denke das mit morgen verschieben wir. Ich werde einfach am Sonntag vorbeikommen und dich abholen.” Etwas traurig über das, was er sagte, war ich schon. Dass er aber jetzt schon ging wollte ich auch nicht... “Koibito.. Bleib noch...” murmelte ich bittend. Als ich spürte, dass er sich neben mich legte nutze ich die Gelegenheit sofort und kuschelte mich an ihn. “Schlaf gut, Koibito.” sagte ich noch, dann musste ich eingeschlafen sein. Blinzelnd öffnete ich meine Augen “Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?” Meine Sicht war noch nicht wie gewohnt, aber was ich wusste, wir beide waren noch in den Klamotten von letzter Nacht. Also war nichts weiter passiert... Kami sei Dank, denn ich wusste wenig bis nichts mehr. “Was heißt `Morgen´? Wir haben bereits Nachmittag. Und ja, ich habe gut geschlafen” eine leichte Belustigung schwang in seiner Stimme mit. Noch einmal streckte ich mich und holte mir einen Kuss von ihm. Aber er unterbrach den Kuss. Vielleicht hatte er doch nicht so gut geschlafen, wie er behauptet hatte. “Wollen wir noch etwas zusammen unternehmen oder willst du lieber schon nach Hause? Wenn wir schon Nachmittag haben..” Da ich vermutete, dass er gehen würde, zog ich einen Schmollmund. “ Hey, ich habe nicht gesagt, dass ich nichts mehr mit dir unternehmen möchte. Wenn du willst können wir gerne etwas essen gehen und machen uns noch einen schönen Abend. Wie klingt das?” Seine Stimme klang sanft, was mich zum Strahlen brachte. Also sprang ich schnell aus dem Bett. So wie ich aussah, konnten wir schlecht irgendetwas unternehmen. “Ich gehe schnell duschen und zieh mich an” erklärte ich, während ich versuchte was Hübsches zu finden. “Lass dir Zeit. Wir fahren dann auch erstmal zu mir. Auch ich würde gerne duschen und mir was Frisches anziehen.” sagte Sesshomaru und erhob sich auch vom Bett. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, was ich als nächstes von mir gab “Wir müssen echt mal ein paar Klamotten bei dem jeweils anderen deponieren” Als mir meine Worte bewusst wurden, versuchte ich es genauer zu erklären. Schließlich wollte ich nicht einen gewissen Eindruck vermitteln. Bei meiner Erklärung schmunzelte er etwas “Ich habe schon verstanden Amisa. Obwohl ich gegen die Idee, dass wir zusammenziehen könnten, nichts hätte.” hauchte er mir zu. Er hätte nichts dagegen? Soweit waren wir doch noch gar nicht?! Mein Gesicht wurde plötzlich so warm... Als ich alles hinter mich gebracht hatte fuhren wir zu Sesshomarus Haus. Wir betraten das Haus und er verschwand nach oben. Nun war ich allein und konnte meinen Gedanken nachhängen. Würden wir dann hier zusammenleben? Oder würden wir uns etwas Neues suchen? Schnell schüttelte ich den Kopf. An so etwas sollte ich nicht denken... Zumindest noch nicht... Wir hatten bis jetzt nicht einmal miteinander geschlafen... Das Verlangen danach, es mit ihm zu tun, wurde mit der Zeit immer größer. Doch hatte ich immer noch Angst, dass es dann vorbei wäre. Aus was für Gründen auch immer. Ich hörte oben eine Tür, dann noch eine. War er schon fertig? Ich ging nach oben, um nach zu sehen. Außerdem wollte ich ihn fragen, ob wir wieder in dieses Restaurant fahren würden, wo es das leckere Fleisch gab. Aus einem der Zimmer kamen Geräusche. Zielstrebig ging ich auf dieses zu. “Sesshomaru?” fragte ich und öffnete einfach die Tür. Ich hatte vieles erwartet, aber nicht das! Dort stand er, nur mit einem Handtuch um die Hüfte. Von seinem noch nassen Haaren fielen ein paar Tropfen auf seinen Oberkörper. Langsam liefen sie über seine Schultern, hinunter über seine Brust über seine Bauchmuskeln. Alles an ihm schien perfekt. Innerlich lechzte ich danach, ihn zu berühren. Ich wollte unbedingt wissen, wie er sich anfühlt. Nicht das ich ihn in der ganzen Zeit nicht berührt hätte, aber ich wollte es auf eine andere Weise. Er schien meinen Blick zu bemerken. Sein Grinsen verriet es “Dir scheint zu gefallen, was du siehst.” neckte er mich. Als ich etwas sagen wollte, konnte ich es nicht. Mein Mund war staubtrocken, doch das angenehme Kribbeln, was sich durch meinen ganzen Körper zog und sich schließlich in meiner Mitte anstaute, verstärkte sich, als er auf mich zu kam und unmittelbar vor mir stehen blieb. Nun konnte ich ihn noch einmal aus der Nähe betrachten. Da wurde es mir bewusst. Ich wollte ihn! Ich war bereit! Doch da ich immer noch kein Wort zustande brachte küsste ich ihn. Ich versuchte es mit flüstern, was auch klappte “Lass es uns tun”. Er schob mich von sich und musterte mich. Eigentlich hätte ich lachen können. So einen Gesichtsausdruck habe ich noch nie bei ihm gesehen. Immer noch musterte er mich eingehen “Und du bist dir ganz sicher?” fragte er mich. Ich glaubte, einen skeptischen Unterton zu hören. Ich nickte, drückte mich an ihn und küsste ihn. Wir küssten uns sehr leidenschaftlich. Immer fordernder wurde der Kuss, als wären unsere Leben davon abhängig. Da er ja schon so gut wie nackt war musste ich mich meinen Sachen entledigen. Doch dazu kam ich nicht, Sesshomaru war schnell. Sehr schnell. Ein Kleidungsstück nach dem Anderen wurde mir vom Körper entfernt, während er mich zum Bett dirigierte. Auch wenn ich es nun tun wollte, war ich doch ziemlich nervös. Sesshomaru fiel auch nicht sofort über mich her, wie zu Anfang gedacht. Er verwöhnte mich wieder mit seiner wirklich geschickten Zunge. Es war so ein berauschendes Gefühl. Er trieb mich soweit, dass ich kam. Erst jetzt bemerkte ich, dass er von mir abließ. Etwas erschöpft verfolgte ich ihn mit meinen Augen. Er holte ein Kondom aus dem Nachttisch. Sicher. Er wollte bestimmt keine Kinder und ich auch nicht. Naja zumindest jetzt nicht. Er legte sich wieder über mich, legte seine Lippen auf meine. Da spürte ich ihn. Leicht zuckte ich, da ich noch nicht wirklich damit gerechnet hatte... “Wenn es nicht geht, höre ich auf...” hauchte mir gegen die Lippen. Das würde ich ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht antun. Sanft legte ich meine Hände auf seine Schultern, meine Beine um ihn geschlungen. Dann spürte ich einen Druck. Zuerst war es nicht so schlimm wie ich mir das immer vorgestellte hatte, doch dann spürte auch ich den Widerstand, den er spüren musste. Kurz und schmerzlos, naja eigentlich nicht wirklich, stieß er zu. Ich war froh meine Hände auf seinen Schultern zu haben. Meine Finger krallten sich in diese, dabei hoffte ich nicht als so starke Spuren zu hinterlassen. Der Schmerz war nur von kurzer Dauer und ich konnte mich an das Gefühl gewöhnen. Er fühlte sich wirklich ziemlich groß an. Sesshomaru fing an sich zu bewegen, schien es auch nicht mehr auszuhalten. Ein unbeschreibliches Gefühl überkam mich. Schnell bemerkte ich, dass er sich zurücknahm. Ich hatte wirklich nichts gegen Zärtlichkeit, aber nun wollte ich ihn spüren. Er sollte mich so nehmen, wie es auch ihm gefiel. “Sess..ho...maru.. Mehr... bitte...” bat ich ihn. Sein Blick fand den meinen. Er gab mir wonach ich ihn bat. Schneller und fester stieß er zu, ließ mich schon Sterne sehen. Für mich hätte es für immer so weiter gehen können. Dann aber erreichte ich den nächsten Höhepunkt, was auch Sesshomaru dazu brachte, zu kommen. Ich spürte wie seine erregte Männlichkeit in mir zuckte. Immer noch hielt ich ihn fest. Genoss das Gefühl, ihn über mir zu haben. Es mit ihm nun endlich getan zu haben. Und am besten sollte dieses Gefühl nie wieder verschwinden. Etwas liebkoste er mich, bevor ich ihn frei gab. “Sesshomaru, das war wirklich schön. Ich hatte eine Menge Angst davor...” gestand ich noch einmal. Doch er erwiderte nichts darauf, was mich etwas beunruhigte. Das Gefühl beiseiteschiebend, kuschelten wir noch etwas. “Wollen wir jetzt noch essen gehen?” fragte ich kichernd. “Nein ganz bestimmt nicht. Ich will mit dir die Zeit genießen. Bleib du ruhig liegen. Ich hole uns was.” Also rückte ich zur Seite und er stand auf, schnappte sich das Handtuch und verließ das Schlafzimmer. Ich war noch nie so glücklich, das wurde mir nun wirklich bewusst. Es war die richtige Entscheidung solange zu warten. Die Beine aus dem Bett schwingend, stand ich auf, um ins Bad zu verschwinden. Doch dann hörte ich eine Frauenstimme. Ein genaues Gespräch konnte ich nicht verstehen, aber die Wortfetzen, die ich verstand, reichten mir. “Na das nenn ich mal ne Begrüßung” Das war das Erste was ich verstand. Die Stimme der Frau klang eindeutig verführerisch. Sie war regelrecht angetan von ihm. Das was er sagte, verstand ich meistens gar nicht. “Seid ihr schon soweit?” sagte sie als nächstes, als wüsste sie genau über uns oder besser gesagt über mich Bescheid. Wer war diese Frau? Ich überlegte... Vielleicht hat er doch nur mit mir gespielt?! Vielleicht das seine richtige Freundin oder Ex oder weiß was ich... Aber nachdem sie so, nach ihm lechzend, mit ihm sprach, war es eindeutig für mich. Ich zog mich schnell an und bereute gerade alles... Langsam lief ich zur Treppe. Oben am Absatz angekommen, sah mich Sesshomaru an. Sein Blick verriet nicht viel, nur so viel, dass das echt ne blöde Situation war... “Also ich denke, es ist besser, wenn ich gehe...” murmelte ich. Ich konnte nicht wirklich sprechen, da ich mit meinen Gefühlen zu kämpfen hatte. Die Blöße, vor ihm jetzt zu weinen, würde ich mir niemals geben. “Amisa. Es ist nicht so, wie du denkst...” versuchte mich Sesshomaru vom Gehen abzuhalten, aber dafür war es zu spät... “Ich denke ich verstehe es schon... Mach´s gut Sesshomaru...” sagte ich nur. Den Kampf gegen die Tränen verlor ich, als ich die Tür hinter mir zu warf. Ich lief in die Richtung der Hauptstraße. Noch nie war ich so froh ein Handy zu besitzen. Eilig, trotz verschwommener Sicht rief ich Kara an, die mich auch abholte, nachdem ich ihr meinen Standort geschickt hatte. Da sie nicht weit von hier entfernt wohnte, dauerte es auch nicht lange. Auf der Fahrt zu mir sprach ich kein Wort und Kara fragte auch nicht. Erst als wir in der Wohnung ankamen, erklärte ich ihr kurz, was passiert war. “Also ist er doch einer von diesen Arschlöchern...” murmelte Kara wütend. Plötzlich klingelte es an der Tür. Das konnte nur er sein. “Ich geh schon. Du bleibst hier.” sagte Kara und warf mir einen warnenden Blick zu. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich so einem Kerl verzeihen würde. Das Gespräch zwischen Kara und Sesshomaru konnte ich ganz gut verfolgen, denn die Gegensprechanlage war nicht wirklich leise. "Ich bin´s, Sesshomaru. Kann ich hochkommen? Ich würde gerne mit Amisa reden.” fragte er. In seiner Stimme konnte ich Verzweiflung heraushören, was mich nachdenken ließ. “Nein! Lass sie erstmal in Ruhe.” antwortete Kara etwas angefressen. “Es war wirklich nicht so, wie es aussah. Sie soll es mich wenigstens erklären lassen...” Was ich zugeben musste war, dass er sich wirklich nicht erklären konnte. Aber ich war auch noch nicht bereit für die Wahrheit, wenn sie denn so wäre, wie ich es mir dachte. Kara warf mir einen Blick zu und ich schüttelte mit dem Kopf “Sesshomaru... Sie brauch Zeit...” sagte sie nur noch. “Dann richte ihr bitte aus, dass ich es in jeder Hinsicht mit ihr Ernst meine. Ich... Ich... liebe sie...” Kara sah mich verdutzt an. Diese Worte mussten erst einmal bei mir ankommen. Dann lief ich schnell zu Kara und schubste sie leicht zur Seite “Sesshomaru? Bist du noch da?” fragte ich, doch erhielt keine Antwort. Am nächsten Tag, es war noch nicht so spät, klingelte es an meiner Tür. Kara war am Abend schon gegangen, nach dem sie mich bei Sesshomaru krankgemeldet hatte. Ich brauchte einfach Zeit zum Nachdenken. Ich überlegte fieberhaft, wer da vor meiner Tür stand, denn es war eindeutig die Klingel von oben und nicht die von unten. Ich öffnete die Tür einen Spalt und erschrak. Die Frau von gestern... Die, die bei Sesshomaru war. “Hey, bevor du mir die Tür vor der Nase zu knallst, würde ich dir gerne erklären, dass zwischen mir und Sesshomaru nichts ist oder war. Bitte glaub mir. Ich wollte keinen falschen Eindruck erwecken. Er mag dich wirklich sehr.” plapperte sie einfach weiter. “Kommen sie rein. Wenn´s mir zu blöd wird, verschwinden sie sofort!” sie nickte und trat ein. Ich machte uns einen Tee. “Also es gibt da so einiges, dass der werte Herr dir lieber selber erklären sollte...” sagte sie. “Ich will alles von ihnen wissen! Dann kann ich mir immer noch seine Seite anhören. Ich brauche keinen Partner, der mich belügt und betrügt!” sagte ich etwas strenger als ich wollte. Dann begann sie zu erzählen und ich dachte, ich wäre in einem Märchen gelandet “Einen Moment mal...” unterbrach ich Shinoyo. “Yokai? Die gibt es nicht wirklich... Und so etwas wie Wiedergebruten auch nicht, also zumindest glaub ich nicht daran.” sagte ich und musste lachen. “Ich kann es dir beweisen. Du musst keine Angst haben” sprach sie und schloss ihre Augen. Ich hielt sie einfach für eine Verrückte und glaubte nun wirklich nicht mehr, dass Sesshomaru irgendwas mit ihr am Laufen hatte. Doch dann veränderte sich ihr Aussehen. Ich schrak zurück. Sie hatte etwas animalisches und doch eine menschliche Gestalt. “So sehen wir aus, wenn wir uns nicht verstecken.” sprach sie und reichte mir eine Hand. Zögerlich nah ich diese entgegen “Schließ bitte deine Augen” sprach sie und ich tat was sie verlangte. Ich hörte wie sie einige unverständliche Wörter murmelte. Wir befanden uns in einer Art Trancezustand, dass erklärte Shinoyo zumindest so. “Ich zeige dir jetzt etwas aus deinem früheren Leben. Vielleicht hast du ja schon mal davon geträumt...” Ich erkannte die versteckte Frage dahinter, aber antwortete nicht. Nicht, dass sie es beeinflussen würde. Da waren wieder diese Bilder von den beiden, deren Beginn ich gesehen. Wie sie an diesem See waren und noch viel andere Bilder. Es waren sicherlich nur Minuten vergangen und doch kam es mir vor, als hätte ich gerade ein ganzes Leben gelebt. “Glaubst du mir nun?” fragte Shinoyo und ich nickte zögerlich. Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Sesshomaurs Sicht Rückblick “Was ist mit der Geschichte von der Wiedergeburt? Shinoyo meinte ich soll dich das fragen.” Ich schloss die Augen. Sollte ich ihr wirklich alles davon erzählen? Egal welchen Weg ich in Gedanken wählte, sie könnte... Nein.. Sie würde gehen. Sicherlich würde Amisa denken, dass ich sie nur wollte, weil sie meine verlorene Liebe war. Und nicht, weil ich sie wollte. Also musste ich mir etwas überlegen.. “Wenn ich es dir erzähle, versprichst du mir, nicht gleich zu verschwinden, sondern mit mir zu reden? Sag mir was du darüber denkst und ich werde versuchen dir alles zu erklären oder mit dir eine Lösung finden.” “Okay. So können wir es machen.” versprach sie. Also fing ich an zu erzählen.... Rückblick Ende Ich erzählte ihr Einiges, aber nicht alles... Nachdem ich mit meiner Erzählung fertig war, musterte ich sie aufmerksam. Sie schien nachzudenken. „Wie ist sie gestorben?“ fragte Amisa schließlich. Ich schluckte einen viel zu dicken Kloß herunter. Warum musste die gerade das fragen?! „Wie, ist nicht von Bedeutung…“ versuchte ich der Frage auszuweichen. „Sesshomaru… Ich dachte, du willst ehrlich sein… Oder weißt du es nicht?“ Natürlich wusste ich es… Nur wollte ich nicht darüber sprechen. All die Jahrhunderte konnte ich es problemlos verdrängen. „Amisa… Natürlich weiß ich, wie sie gestorben ist. Aber ich finde, dass hat nichts, mit dem was jetzt und hier ist, zu tun.“ Erklärte ich sachlich. Wieder schaute sie nachdenklich. „Nur damit du es weißt… Ich weiß, wie sie gestorben ist… Ich habe mehrere Male davon geträumt… Den Schmerz gespürt, den sie ertragen musste… All das Leid… Wie sie gefleht hat… Und wie sie immer wieder deinen Namen sagte…“ Ich hörte ihre zittrige Stimme und sah die Tränen in ihren Augen. Das war sicher furchtbar für sie. Auch wenn Amisa wahrscheinlich alles andere als meine Nähe wollte, zog ich sie in eine Umarmung. Sie wehrte sich zu meiner Überraschung auch nicht, krallte sich in mein Hemd und schluchzte leise. Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt. „Glaubst du… Das meine Gefühle, die ich habe für dich, nur daherkommen, dass ich deine wiedergeborene Gefährtin bin? Das es meine Bestimmung ist, bei dir zu sein?“ Das war garantiert eine Frage, bei der ich mir die Antwort gut überlegen sollte. Ich hielt einen Moment inne, um auch wirklich die richtigen Worte zu treffen. „Ich glaube nicht, dass es deine Bestimmung ist. Du kannst selbst entscheiden, bei wem du bist oder bleibst. Vor allem wen du liebst oder nicht. Gefühle kann man nicht beeinflussen und glaub mir ich habe es wirklich versucht... Schon damals... Aber selbst dagegen sind Yokais, egal wie stark sie sind, machtlos.“ Und wieder sagte sie nichts dazu. Amsia erhob sich und setzte zum Gehen an. „Was wird das?“ fragte ich leicht verwirrt. „Fürs Erste werde ich gehen. Ich muss nachdenken, Sesshomaru. Du hast recht. Gefühle kann man nicht beeinflussen, aber liebst du mich oder den Schatten der Vergangenheit, den ich darstelle?“ Das hätte gesessen. Ehrlich gesagt wusste ich es nicht. Oder glaubte, es nicht zu wissen. Natürlich liebte ich sie. Aber ob es wirklich um sie oder um die Amisa aus der Vergangenheit ging, konnte ich nicht sagen... Da ich ihr auch keine Antwort gab, ging sie ohne ein weiteres Wort. Sie würde alle Zeit der Welt bekommen, die sie brauchte. Nachdenken, dass musste ich auch. Da meine Arbeit nicht für immer stillstehen konnte, traf ich mich mit Takafumi. Dieser löcherte mich natürlich, wo ich denn meine reizende Assistentin gelassen hätte und noch andere Dinge. Die Messlatte für meine Selbstbeherrschung war ziemlich tief gefallen... Mein Yoki pulsierte in meinen Adern und ich wusste, dass ich ihn aus roten Augen ansah. Nach diesem Termin beschloss ich mich erst einmal mit meinen menschlichen Kunden auseinander zu setzten. Wieder waren, seit dem Gespräch, einige Wochen ins Land gezogen. Wieder ist eine Menge Zeit verloren gegangen. Nicht für mich... In diesen zwei Wochen wurde mir auch einiges klar. Ich liebte sie. Natürlich war die Verbindung zu der Amisa aus der Vergangenheit nicht ganz unschuldig daran und trotzdem... Liebte ich diese Amisa auf die gleich Art. Sie waren sich auch nicht vollständig gleich. Und trotzdem wollte ich sie. Mein Biest und ich waren uns darüber einige, auch wenn es hieß, dass eine Prägung nur einmal im Leben stattfand, so war es hier irgendwie anders. Eine weitere Woche verstrich, in der sie sich kein einziges Mal meldete. Ein ungutes Gefühl breitet sich in mir aus. Es stimmte etwas nicht... Meine Vermutung wurde bestätigt, als eine Person unerwartet in meinem Büro auftauchte. “Hallo Kara. Wie kann...” doch weiter kam ich nicht. “Sesshomaru! Amisa... Sie meldet sich nicht mehr... Und ruft auch nicht zurück...” Kara klang verzweifelt. “Du musst mir schon mehr Infos geben... Sonst kann ich nicht helfen!” sagte ich etwas zu streng. “Amisa ist vor drei Wochen weggeflogen. Sie hat eine Bekannte in den Staaten besucht. Sie wollte seit zwei Tagen wieder hier sein. Doch dann fiel ein Flug aus... Naja jedenfalls sollte sie letzte Nacht hier landen. Das ist sie anscheinend auch. Nur nun meldet sie sich nicht mehr. Und zu Hause ist sie auch nicht” Mit jedem Wort, das Kara sagte, stiegen die Tränen in ihre Augen. “Und du bist ganz sicher, dass sie nicht zu Hause ist und einfach nur schläft?” Kara nickte “Ja... Ich habe einen Schlüssel. Als ich in die Wohnung kam, stand nicht mal ein Koffer rum...” Das war wirklich nicht gut... Dann warf Kara noch etwas ein, was mich erschaudern ließ. “Bevor sie sich in den Flieger gesetzt hat, war Akihito noch einmal bei ihr. Es war kein schönes Aufeinandertreffen. Ken konnte ihn dazu bringen zu gehen. Nicht, dass er ihr etwas angetan hat. Er klang ziemlich wütend...” Schnell zückte ich mein Handy und rief Inuyasha an. “Ja... Hallo...?” wurde ich müde empfangen. “Aufgewacht! Ich brauch deine Hilfe! Sofort!” Meine Nerven waren zum Zerreisen angespannt. “Alles klar ich bin wach. Worum geht’s?” seine Stimme klang immer noch so, als würde er schlafen. “Habt ihr die halbe Portion der gleichen Prozedur unterzogen, wie den anderen?” fragte ich harsch. “Ja. Wieso?” fragte Inuyasha verwirrt. “Ich brauche den Standort! Sofort! Nicht in fünf und nicht in zehn Minuten!” brüllte ich schon halb durch das Telefon. “Schrei mich nicht an. Gib mir ne Minute.” Ich hörte wie er auf Tasten tippte. “Er ist gar nicht so weit weg... Also von deinem Standort aus gesehen. Ich schicke dir die Adresse.” erklärte Inuyasha Ohne ein weiteres Wort legte ich auf. Schnell schnappte ich meine Jacke. “Wer war das? Wo willst du hin?” fragte Kara perplex. “Wenn Akihito sie hat, werde ich sie gleich da raus holen.” Sie folgte mir still aus dem Büro. “Ich will mitkommen” sagte sie leise. Erst hielt ich es für eine schlecht Idee, doch dann dachte ich, es wäre vielleicht besser für Amisa. Kurz nickte ich und stieg dann ins Auto. Kara tat es mir gleich. Zehn Minuten später waren wir an einem Motel angekommen. “Hier sollen die beiden sein?” Kara war ziemlich skeptisch. Ich gab mir nicht mal Mühe, den Wagen richtig zu parken. Halb aus dem Wagen springend, verließ ich diesen und versuchte eine Fährte zu finden. “Wie sollen wir sie denn finden? Bei den vielen Zimmern? Er könnte auch einen anderen Namen angegeben habe...” Sie klang immer verzweifelter. “Lass das meine Sorge sein.” sprach ich ruhig. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren. Nicht das mir der gleiche Fehler passierte... Dann roch ich diesen Akihito. Er war ein halber Wolf und so stank es hier auch... Gezielt lief ich in eine Richtung und Kara folgte mir erneut still. Jetzt nahm ich auch ihren Duft wahr. Zuerst ganz schwach, doch dann immer stärker. Vor einem der Zimmer blieb ich stehen. Dann roch ich pure Angst... Es war um mich geschehen. Die Tür flog aus den Angeln. Akihito beugte sich gerade über Amisa, als ich ihn von ihr wegzerrte. Er knurrte mich an. Auch ich knurrte. Meine Tarnung fiel und ich stürzte mich auf ihn. Akihito hatte keine Chance. Mit einem gezielten Schlag erlag er der Bewusstlosigkeit. Schnell drehte ich mich zu Amisa. Sie war ans Bett gefesselt. Ihre Augen waren glanzlos und leer, starrten mich an. Es kam keine Reaktion von ihr. Ich ging auf sie zu “Amisa? Geht es dir gut? Hat er dich...?” Die letzte Frage konnte ich nicht aussprechen. Kurz drauf folgte ein zartes Kopfschütteln. Ich trat noch näher an sie und wollte ihre Fesseln los machen, als ich einen süßlichen Geruch wahrnahm. “Kara?” fragte ich ohne meinen Blick auf sie zu richten “Was...? Du...?” stammelte sie. Es war mir gleich, was sie gesehen hatte und nun dachte. “Ruf einen Krankenwagen! Amisa wurde etwas verabreicht!” keine Sekunde später hörte ich wie sie in ihrer Tasche nach ihrem Handy suchte. Nachdem ich die Fesseln gelöst hatte und Amisa an mich gezogen hatte, rief ich erneut Inuyasha an. “Hast du gefunden wo nach du gesucht hast?” fragte dieser. “Er hatte Amisa...” sagte ich monoton und schaute sie an. “WAS?!” brüllte er mir ins Ohr. “Schick ein paar Leute her, die ihn mitnehmen.” Gerade fand ich selber keinerlei Emotionen in meiner Stimme. Ich wusste nicht woran es lag. “Braucht ihr sonst noch was?” fragte Inuyasha besorgt. “Nein. Ein Krankenwagen ist unterwegs. Ich erwarte deine Leute.” Dann legte ich auf. Ich richtete Amisa etwas auf. Immer noch hatte sie diesen leeren und starren Blick, obwohl sie zu mir sah. Abwartend schaute ich sie an, obwohl ich wusste das ich keine Antwort erhalten würde. Diese Droge die Akihito ihr gab, nahm ihr alles, außer das Bewusstsein... Sie sollte alles mitbekommen, was er mit ihr tun wollte. Langsam hob ich eine Hand und legte sie unter ihr Kinn. Amisa schloss die Augen. Schnell fuhr ich fort mit meiner kleinen Untersuchung. Ihren Kopf drehte ich zu jeder Seite. Keine Markierung. Ich hielt sie mit meiner Armbeuge aufrecht und hob ihren Arm hoch. Den Ärmel schob ich nach oben. Das tat ich auch bei dem anderen Arm. An diesem war auch der Einstich... Sachte drückte ich sie wieder an mich, als ich bemerkte, dass einige Tränen ihren Weg nach draußen fanden. “Es ist alles in Ordnung, Amisa. Er wird dir nichts mehr tun.” sanft sprach ich diese Worte, wollte sie damit beruhigen. Es vergingen gefühlt Stunden, bis der Sanitäter und der Arzt eintrafen... Wahrscheinlich wäre Shinoyo sogar schneller gewesen... Sie nahmen Amisa mit. “Wir werden sie ins Krankenhaus im Zentrum bringen. Dann wissen sie wo sie hinmüssen, wenn sie sie besuchen.” sagte einer der Sanitäter. “Ich besorge Kleidung und werde sie ihr dann bringen.” erklärte ich während ich den Blick von ihr nicht abwenden konnte. Kara übergab mir den Wohnungsschlüssel und stieg dann mit in den Krankenwagen. Ich hielt es für besser, wenn sie mitfuhr. An dem Wohnhaus angekommen, roch ich immer noch den Wolf... Er musste lange hier gewartet haben... Schnellen Schrittes ging ich nach oben. In ihrer Wohnung, war der Wolf allerdings nicht. Ich nahm eine einfache Tasche aus ihrem Schrank und packte alles ein, was sie benötigen würde. Keine dreiviertel Stunde später war ich im Krankenhaus. Man gab mir auch gleich die Zimmernummer. Leise klopfte ich und trat ein. “Ach du bist es Sesshomaru.” erleichtert entließ Kara die Luft aus ihren Lungen, trotzdem wirkte sie angespannt. “Wo ist Amisa?” hakte ich nach. “Sie ist noch bei gewissen Untersuchungen... Du weißt schon...” druckste Kara herum. Natürlich. Die Ärzte würden genauer darüber schauen, falls er doch Hand an sie gelegt hatte. Ich stellte die Tasche auf einen Tisch, der im Zimmer stand und setzte mich auf den Stuhl. “Sag mal, was war das vorhin? Also, was ist da im Motel mit dir passiert?” fragte Kara neugierig. Ein wenig nervös war sie auch. “Vergiss einfach was du gesehen hast... Du weißt doch, wie das abläuft... Sonst muss ich dich leider verschwinden lassen.” ich zwinkerte ihr zu. Sie lachte nicht wirklich überzeug, nickte mir dann aber zu “Ich werde es sehr wahrscheinlich nicht vergessen, aber ich sag es keinem. Versprochen.” Nun zwinkerte sie mir zu. Auch aus dieser Frau würde ich nicht schlau werden... Fünfzehn Minuten später wurde Amisa in das Zimmer gebracht. Ihre Augen wirkten klarer. Sicherlich hatten sie ihr schon etwas gegen die Droge verabreicht. “Sie sind sicher Herr Takahashi, der Freund von Frau Yuri?” fragte der Arzt. Kaum merklich nickte ich, als er mir deutete das er mich allein sprechen wollte. “Ihrer Freundin geht es soweit gut. Sie wurde nicht vergewaltigt, aber es hätte nicht mehr viel gefehlt... Vielleicht hat der Täter ihr deshalb die Droge verabreicht.” sprach der Arzt und blätterte einige Seite in der Akte durch. “Sie hat einen schweren Schock. Ich denke es wäre das Beste, wenn sie zwei Tage hierbleibt und dann erst einmal nicht allein bleibt. Ein Therapeut wäre auch vielleicht eine Hilfe.” riet er. “Gibt es etwas was ich noch beachten muss?” fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. Der Arzt seufzte “ Sie kann sich an einige Dinge nicht erinnern... Das hängt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, mit dem Schock zusammen. Wenn sie das in einer Therapie aufarbeitet, wird sie sich sicherlich erinnern können.” Das musste erst einmal sacken. Eine Art Amnesie also... Ich betrat das Zimmer. Amisa war schon umgezogen und Kara saß bei ihr auf dem Bett. “Ich geh mir mal einen Kaffee holen. Brauch einer noch was?” fragte sie. Amisa und ich schüttelten synchron den Kopf. Als Kara das Zimmer verlassen hatte, setzte ich mich zu ihr auf das Bett. Leicht zuckte sie zusammen, was mich dazu brachte etwas Abstand aufzubauen. Wir sahen uns eine Weile nur in die Augen. “An was kannst du dich erinnern?” fragte ich, durch brach somit die Stille. “Ich weiß soweit noch alles, was uns betrifft Sesshomaru... Falls du dachtest ich hätte es vergessen...” Sie schaute leicht zur Seite. Nun rutschte ich doch näher an sie heran und nahm ihre Hand in meine “Amisa, wenn du gerade dachtest, es hätte mich erfreut, wenn du es vergessen hättest, irrst du dich. Ich bin froh, dass du es noch weißt.” Sie sah mich erstaunt an. “In der Zeit, in der du dich nicht bei mir gemeldet hast, hatte ich wirklich viel Zeit zum Nachdenken. Ich hoffe du hast auch nachgedacht?” erwartungsvoll sah ich sie an. Sie nickte. “Amisa... Ich...” Die Worte wollten einfach nicht aus mir raus. Jetzt wo sie nun endlich vor mir saß, konnte ich es einfach nicht sagen. Das schien sie zu bemerken und setzte zum Sprechen an “Lass mich anfangen Sesshomaru. Ich war froh, dass du mir die Zeit gegeben hast. Es hat wirklich gutgetan und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass du wirklich recht hattest mit deinen Worten. Ich glaube nicht, dass mein vergangenes Leben mich dazu bringt dich zu lieben und an deiner Seite zu sein. Die Zeit in der wir getrennt waren, habe ich gemerkt, wie sehr du mir gefehlt hast.” Unsere Hände lagen immer noch in einander, ihr Griff verstärkte sich. “Du hast mir auch gefehlt... Auch wenn ich jetzt gerade nicht die richtigen Worte finde... Werde ich sie sicher eines Tages finden.” sagte ich und sie lächelte mich leicht an. Nun war sie es die mich erwartungsvoll an sah. Die stumme Bitte konnte ich in ihren Augen lesen, aber sollte ich nicht lieber noch auf Abstand bleiben? “Bitte...” hauchte sie mir entgegen. Schließlich kam ich zu ihr und legte meine Lippen auf ihre. Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Ich löste mich von ihr, was sie mit einem seufzen quittierte. Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. “Willst du mir erzählen, was genau passiert ist?” fragte ich sie. Merklich spannte sie sich an “Warum willst du das wissen?” setzte sie zur Gegenfrage an. “Damit ich ihm...” doch ich hielt inne, beendete den Satz nicht. “Du willst ihm die richtige Abreibung verpassen, oder?” fragte Amisa. “So könnte man das auch nennen...” erwiderte ich darauf. “Er hat mich abgefangen... Bevor ich in mein Wohnhaus konnte. Später bin ich dann wach geworden, in diesem stickigen Zimmer. Da hatte er mich schon gefesselt... Dann wollte er... Du weißt schon... Aber ich hab mich mit aller Macht dagegen gewehrt. Also ließ er von mir ab du ging. Es war ungefähr eine Stunde später als er wiederkam und mir diese Spritze gab. Es war ein komisches Gefühl...” gestand sie leise. Ihr Körper zitterte, bei ihrer Erzählung und ich drückte sie etwas an mich. “Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich war dich zu sehen. Aber es war mir auch so unangenehm...” ein weiteres Geständnis, das ich nicht verstand. Dies schien sie auch zu bemerken. “Ich habe mich an die Geschichte und Bilder erinnert... Es muss auch schwer für dich sein, mich so gesehen zu haben...” Damit hatte Amisa nicht ganz unrecht. Aber ich könnte es verkraften. Immerhin hatte ich sie dieses Mal rechtzeitig gefunden. “Der Arzt meinte, dass du dich nicht an alles Erinnern kannst” hakte ich nach. Amisa schüttelte den Kopf. “Ich habe nicht alles erzählt und gesagt ich könnte mich nicht erinnern.” Das klang einleuchtend. Wir saßen eng umschlungen da, als Kara wieder ins Zimmer trat. “Amisa, ich werde dann erstmal gehen.” sagte ich und stand auf. Kara ging wortlos zu Amisa und setzte sich zu aufs Bett. “Wann kommst du wieder?” hauchte sie leise. Sie war traurig. Da es aber noch etwas zu klären gab, musste ich gehen. Ich konnte nicht länger warten auf Akihito zu treffen. “Wenn du willst, komme ich morgen wieder” Erleichtert lächelte sie mich an und nickte. “Gut. Dann bis morgen.” Ich ging auf die andere Bettseite und gab mir einen Kuss auf die Schläfe. “Ich bleib solange bei dir, Süße.” sagte Kara, als ich das Zimmer verließ. Als ich im Auto saß, auf dem Weg zu Inuyasha, der im Polizeirevier war, dachte ich über Einiges nach. Wie würde sich das Ganze nun entwickeln? Ich habe ihr gefehlt, hat sie gesagt. Das war aber noch nicht das, was ich hören wollte... Hören musste. Sie würde wahrscheinlich immer noch Zeit brauchen, um darüber nachzudenken, während ich schon wusste, was ich wollte. Seufzend verließ ich das Auto. Da meldete sich mein Biest // Du denkst wieder zu viel nach... Bestimmt wird sie sich für uns entscheiden. Wenn du zweifelst wird auch sie zweifeln // Wahrscheinlich hatte es recht. Ohne noch weiter über die Worte nachzudenken, ging ich in das Gebäude. “Hey Sess” empfing mich Inuyasha. “Wo ist er?” fragte ich ohne irgendein Gefühl in der Stimme. “Narnia...” Kam es von Inuyasha. “Wer bitte, hat dieses dämlich Codewort ausgesucht?” schnaubte ich. Anfangs war es noch amüsant den geheimen Ort zu umschreiben. Mittlerweile klang es lächerlich. “Wir überlegen uns einen anderen, wenn dir die Umschreibung nicht mehr passt.” seufzte Inuyasha. Wir gingen nebeneinander in einen Raum. Er wirkte unscheinbar, doch war dort der Eingang zu etwas anderem. Eine Tür öffnete sich. Diese gab eine Treppe frei, die weiter nach unten führte. Dort unten wurden einige Yokai und auch Hanyo festgehalten, die sich nicht zu benehmen wussten. Und das war noch wirklich milde ausgedrückt. In einem der Verhörräume saß Akihito, angekettet an einen Tisch. “Verdammt! Lass mich endlich raus hier! Ich habe nichts gemacht!” schrie er die ganze Zeit. “Seitdem er hier drin ist, brüllt er rum. Nicht eine Minute hat er sich beruhigt oder seinen Fehler eingesehen.” erklärte Inuyasha. Durch die getönte Scheibe beobachteten wir sein Verhalten. “Dann nehme ich mich ihm mal an.” sagte ich. Äußerlich ruhig, innerlich kochte es in mir. Inuyasha sah mich nicht an, stand weiterhin mit verschränkten Armen vor der Scheibe. Quietschend öffnete sich die Tür zum Verhörraum, was Akihito aufblicken ließ. Erst schien er erleichtert zu sein, doch als er mich erkannte wurde er ganz bleich um die Nase. “Ich sehe schon, dass du ahnst, was dir jetzt blüht” Etwas lauter schloss ich die Tür, woraufhin er zusammenzuckte. “Bitte... Ich... Ich habe sie nicht angerührt! Ich schwöre es!” immer noch versuchte er der Situation zu entkommen. “Sei still!” befahl ich knurrend, was ihn wirklich zum Schweigen brachte. Ein Blick zur Scheibe genügte, denn kurze Zeit später kam ein anderer Yokai mit einem kleinen Wagen in den Raum. Der Wagen war mit einem Tuch abgedeckt. “Was haben sie vor?” fragte Akihito. Wahrscheinlich konnte er es, genauso wie ich, riechen. Ich nahm das Tuch von dem kleinen Wagen. Somit enthüllte ich ein kleines Tablett auf dem eine Spritze lag. Seine Augen weiteten sich und ich konnte seine ansteigende Angst riechen. Ein fieses Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich die Spritze nahm. “Weißt du Akihito... Wir haben hier jede Menge Yokais und Hanyos, die ein wirklich schlechtes Verhalten an den Tag gelegt haben. Fast hätten sie unsere Existenz aufgedeckt, in dem sie Menschen an sich binden wollten und sich sehr auffällig verhalten haben. Einige davon sin Mörder oder auch... Sexualstraftäter.” Kurz unterbrach ich meine kleine Ansprache. Mittlerweile stand ich hinter ihm und hielt ihm die Spitze der Spritze an den Hals. Ich beugte mich vor, um ihm ins Ohr zu flüstern “Was glaubst du, was sie mit dir machen würden, wenn du so ganz hilflos vor ihnen liegen würdest? Und glaube mir, einige von ihnen machen keinen Unterschied ob männlich oder weiblich.” Er zitterte immer heftiger. Ihn so zu quälen machte mir wirklich spaß. Er brachte kein Wort mehr raus, schien wie gelähmt zu sein. Ich rammte ihm die Spritze in den Hals. Die Droge würde ihre Wirkung schnell entfalten. Erschrocken keuchte Akihito auf. Doch schon nach ein paar Minuten erschlaffte sein Körper, doch er war noch bei vollem Bewusstsein. Ich entfernte die Ketten, die in festhielten. An der Wand hinter ihm waren weiter Fesseln angebracht. Da er sich nicht wehren konnte war es einfach ihn dort zu fesseln. “Bitte...” wimmerte er. “Sie wollte es auch nicht! Hast du sie in Ruhe gelassen? NEIN! Hast du ihr diese Droge gespritzt damit du sie vergewaltigen kannst und markieren kannst? Sehr wahrscheinlich ja! Damit bist du zu weit gegangen. Ich hatte dich gewarnt und das nicht nur einmal! Jetzt trag die Konsequenzen für dein Verhalten!” Er schloss seine Augen. Ich ließ meine Giftpeitsche erscheinen und verpasste ihm einen Hieb. Akihito keuchte. “Sie mich an!” schrie ich ihm entgegen. “Du weißt was passiert, wenn du die Gefährtin von einem anderen anfasst!” setzte ich noch hinter her. Ein ganz leichtes Nicken war zu sehen, bevor er sagte “Tot” Damit hatte er recht. Doch da Amisa noch nicht offiziell meine Gefährtin war, hatte ich eigentlich nicht das Recht ihn zu töten. Was er wahrscheinlich nicht wusste. Trotzdem wird er sich wünschen, dass er das niemals auch nur versucht hätte. Weitere Hiebe mit meiner Giftpeitsche folgten. Mit meinen Krallen schnitt ich ihn am gesamten Körper. Natürlich waren meine Krallen mit Gift getränkt, damit er trotz der Drogen die Schmerzen spürte. In dem Raum roch es mittlerweile nach verätzter Haut. Aber mit jedem Hieb oder Schnitt, dem ich ihm verpasste, klang meine Wut etwas ab. Er würde sowieso niemals mehr hier rauskommen. Akihito war schon dabei das Bewusstsein zu verlieren, doch für mich war es noch nicht genug. Inuyashas Stimme holte mich aus meinem Wahn zurück. “Sess... Ich glaube er hat genug. Sieh ihn dir an.” Inuyasha hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt. Ich knurrte ihn an. Für mich war es nicht genug. “Er kann sicher noch etwas vertragen. Immer hin hat er mir beinahe, dass genommen, was ich am Meisten begehre!” knurrte ich weiter. Inuyasha ließ meine Schulter los “Sess beruhig dich.” versuchte Inuyasha es erneut. Schnaubend wandte ich mich ab von Akihito. Inuyasha ließ zwei seiner Kollegen kommen, die Akihito wegbrachten “Ihr wisst wohin Jungs.” sagte er noch, bevor die beiden mit dem neuen Häftling verschwanden. “Ich sorge schon dafür, dass er kein Tageslicht mehr zu Gesicht bekommt.” sagte Inuyasha ruhig. Stumm nickte ich ihm zu. Ich verließ das Gebäude, dabei fiel mir auf das es schon dunkel war. Etwas verwirrt schaute ich auf mein Handy, als ich im Auto saß. Es war schon fast drei Uhr in der Nacht. Eine Menge Zeit war vergangen und ich hatte wirklich kein Zeitgefühl gehabt bei meiner Folter. Schnell fuhr ich nach Hause. Ich musste duschen und etwas zu mir nehmen, denn es wäre schlecht, wenn ich als Yokai im Krankenhaus auftauchen würde. Diese Dinge waren auch schnell erledigt und ich machte mich auf den Weg zum Krankenhaus. Vorher hielt ich noch an einem Blumenladen, um einen Strauß Lilien zu besorgen. Amisa sagte ja zu Akihito, dass sie Rosen nicht mochte. Und da sie diesen Duft an sich hatte, dachte ich es wäre eine gute Idee. Schnell kam ich im Krankenhaus an. Kara hatte ihr Versprechen gehalten und war die ganze Nacht geblieben. Als ich das Zimmer betrat, in dem Amisa untergebracht wurde, sah ich die beiden Frauen, wie sie zusammen in dem Bett lagen und schliefen. Dabei wirkten die beiden sehr friedlich. Der Geruch von Tränen lag noch in der Luft. Amisa hatte geweint. Hätte ich noch bleiben sollen? Wieder machte ich mir meine Gedanken. Abwesend sorgte ich dafür, dass die Blumen in eine Vase kamen und setzte mich an den Tisch, der mit in dem Raum stand. Nach einer Weile öffnete Kara als erste die Augen. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie mich sah. “Was machst du denn schon hier?” flüsterte sie. Leise schlich sie zu mir und setzte sich auf den anderen Stuhl, der neben dem Tisch stand. “Ich hatte ihr gesagt, dass ich wiederkomme.” Kara warf mir einen merkwürdigen Blick zu. Ich konnte ihn nicht wirklich deuten. “Ich denke es wäre besser, wenn ihr euch erstmal unterhaltet, nach dem Amisa gefrühstückt hat...” erklärte sie mir. Stirnrunzelnd nahm ich es hin. Was blieb mir auch anderes übrig? Es dauerte noch eine ganze Weile bis Amisa aufwachte. Kara hatte erklärt, dass sie nochmal etwas von einem Beruhigungsmittel bekommen hatte. Amisas Augen suchten den Raum ab, bis ihr Blick auf mir lag. “Guten Morgen” ich zwang mir ein Lächeln ab und ging auf sie zu. Auch ihr Lächeln war nicht wirklich das, was ich von ihr kannte. Aber nach der ganzen Sache nahm ich es ihr auch nicht übel. Ihr ging es wahrscheinlich immer noch schlecht. Ich kam bei ihr an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wenige Minuten später kam eine Krankenschwester und brachte das Frühstück. “Ich habe aber keinen Hunger.” protestierte Amisa. “Bitte Süße. Iss wenigsten eine Scheib Toast.” versuchte Kara es auf die liebevolle Art. Wieder schüttelte Amisa den Kopf. Kara sah zu mir und verließ anschließend den Raum. “Sesshomaru, bitte ich will wirklich nichts essen. Mir ist immer noch schlecht von all dem Zeug was in meinem Blut schwimmt.” maulte sie. Ich nahm neben ihr auf dem Bett Platz. Aber ich dachte an die Worte von Kara. “Kann es sein, dass dir etwas anderes den Appetit verdirbt?” fragte ich ganz monoton. Amisa Körpersprache sprach Bände. Augenblicklich spannte sie sich an. Sie spielte nervös mit ihren Fingern. Doch kein Wort verließ ihre Lippen. “Ich habe dir schon einmal gesagt, dass wir mit einander sprechen müssen. Sonst funktioniert das Ganze nicht...” sprach ich sanft zu ihr. Ihr Blick war zur Seite gerichtet. Sanft aber bestimmend legte ich eine Hand an ihr Kinn und wendete ihren Blick zu mir. Meine Nase hatte mich nicht getäuscht. Aus tränen verschleierten Augen sah sie mich an. “Was ist los?” fragte ich deshalb nochmal nach. “Also...” fing sie an. Dann wischte sie sich die Tränen weg und fing an “Sesshomaru, du hast mir wirklich gefehlt in der Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben. Aber ich... ich... ich brauche noch Zeit...” Genau das war es was ich befürchtete. Ich würde sie ein weiteres Mal verlieren. Jedes Mal, würde sie sich ein Stück von mir entfernen, bis ich sie endgültig verlieren würde. Mein Körper spannte sich an. Tief atmete ich durch. Wenn sie Zeit brauchte würde ich ihr diese geben. Wortlos sah ich sie an, küsste sie ein letztes Mal innig. Langsam erhob ich mich schnappte ich meine Jacke und verließ das Zimmer. Als ich die Tür geschlossen hatte, hörte ich wie sie anfing zu weinen. “Auch mir fällt es nicht leicht, Amisa...” sprach ich zu mir selbst, bevor ich das Krankenhaus endgültig verließ. Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Nach unglaublich vier langen Wochen hatte Amisa sich immer noch nicht gemeldet bei mir. Meiner Arbeit ging ich weiterhin nach, was mir zumindest etwas Ablenkung verschaffte. Doch die Nächte waren eine Qual. Auch nach so vielen Wochen lag ihr Duft in meinem Schlafzimmer. Anscheinend hatte er sich in allen Möbeln festgesetzt, vor allem im Bett. Ich dachte an den Tag, an dem sie mir ihre Unschuld schenkte und an das was drauf folgte. Wenn Shinoyo nicht gewesen wäre... Nun, ich konnte es nicht mehr ändern. Wenn ich die Augen schloss sah ich, wie sie sich mir hingab. Die zarte Haut, ihr weichen und vollen Lippen. Auch wenn sie wunderschön ist, öffnete ich meistens schnell die Augen. Es war die reinste Folter, das zu sehen was man begehrt und es aber gleichzeitig nicht haben zu können oder zu dürfen. Lange würde ich das wahrscheinlich nicht mehr durchhalten. Ich suchte mir schon einen geeigneten Ort aus, wo ich dann für eine Zeit leben würde. Auch wenn mein Land mir am Liebsten war, bis Amisa diese Welt verlassen würde, würde ich den größten möglichen Abstand aufbauen, wenn sie sich gegen mich entschied. Und so wie es bisher aussah, war dies der Fall. Immer wieder überlegte ich sie einfach anzurufen oder zu ihr zu fahren. Doch entschied ich mich immer im letzten Moment dagegen. Ich wollte nicht aufdringlich sein... Doch ich fand nun, dass vier Wochen eine lange Zeit waren, was eigentlich lächerlich war. Vier Wochen waren normalerweise nicht mal ein Wimpernschlag für mich. Also beschloss ich heute zu ihr zu fahren, ohne Wenn und Aber. Heute war Freitag und sie war sicherlich zu Hause. Das Büro machte ich einfach früher zu. War ja schließlich mein Problem. Ich kam vor ihrem Wohnhaus an und blieb noch einen Moment im Auto sitzen. // Trödel nicht! Nun geh schon! // Drängelte mein Biest. Seit einer gewissen Zeit, nervte es mich fast täglich. Dabei hatte ich es eine Weile ganz gut unter Kontrolle... Ohne Widerworte stieg ich aus und ging auf das Wohnhaus zu. Da ein Bewohner aus dem Haus kam, konnte ich das Haus betreten ohne mich vorher anzukündigen. Oben angekommen, blieb ich vor der Tür zu Amisas Wohnung stehen. Ein paar Minuten lauschte ich. Ich hörte Schritte, die Dusche und wie sie ihren Schrank durchwühlte. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meine Lippen. Ich war froh das es ihr gut ging. Sachte klopfte ich an ihrer Tür. “Einen Moment!” rief sie. Nach kurzer Zeit öffnete sie ihre Tür. Ihre Augen blinzelten mich an, so als würde sie es nicht glauben, dass ich vor ihr stehe. “Sesshomaru?” fragte sie perplex. “Kann ich reinkommen?” fragte ich. Sie nickte und trat einen Schritt zur Seite. Sie schloss die Tür und ging ins Wohnzimmer. Still folgte ich ihr. Für einige Momente war es still zwischen uns. “Willst du was trinken?” fragte sie und durchbrach die Stille. “Nein. Ehrlich gesagt bin ich hier um mit dir zu reden.” Wieder nickte sie. “Warum meldest du dich nicht?” fragte ich sie. Amisa schaute auf den Boden. Ich drehte mich von ihr weg und schaute aus dem Fenster. “Amisa... Vier Wochen... Vier verdammte Wochen...” sagte ich strenger als ich wollte. “Sesshomaru... Ich... Ich weiß einfach nicht, ob meine Gefühle zu hundert Prozent von mir sind. Ich habe Angst, dass diese Gefühle auch von meinem vergangenen Leben kommen...” erklärte sie. “Amisa das hatten wir doch schon...” versuchte ich sie wachzurütteln. Amisa schüttelte nur mit dem Kopf “Es steht außer Frage, dass ich dich vermisse. Ich vermisse dich so sehr Sesshomaru... So sehr, dass mir klar wurde, dass ich dich über alles liebe. Doch was passiert, wenn diese Gefühle nicht meine sind? Ich will dich nicht verletzten...” schluchzte sie. Langsam drehte ich mich zu ihr um. Sie hatte es gesagt. Sie liebt mich. Mit zügigen Schritten ging ich auf sie zu und blieb vor ihr stehen. “Wenn es eine Möglichkeit gäbe genau das herauszufinden, würdest du es versuchen?” Sie nickte “Natürlich! Mich bringt es um...” Ich zog sie in meine Arme. Erst wehrte sie sich etwas dagegen. Doch schon kurz drauf stellte ich fest, dass sie sich an mich klammerte. Warum war ich nicht schon früher zu ihr gefahren? Immer wieder passierte mir derselbe Fehler... Ich zögere zu oft und denke zu viel nach... Genau das würde ich jetzt nicht tun. Ich hob ihr Kinn an und legte meine Lippen auf ihre. Sie erwiderte den Kuss und legte ihre Arme um meinen Nacken. Das Gefühl ihrer Lippen war so berauschend. Es beruhigte mich etwas, aber nicht gänzlich. Hier lang noch etwas in der Luft, doch mir war egal, was es war. Nachdenken wäre jetzt fehl am Platz. Ich zog Amisa enger an mich. Sanft dirigierte ich sie in ihr Schlafzimmer. Mein Verstand verabschiedete sich, als wir auf dem Bett lagen, anscheinend genauso wie ihrer. Gierig und fordernd küssten wir uns. Meine Hand glitt unter ihr Oberteil und fuhr an ihrer Seite entlang. Sie keuchte leicht, gab mir damit die Bestätigung, auf die ich gewartet hatte. Langsam wanderte meine Hand in ihre Hose. Willig öffnete sie ihre Beine, damit ich an ihre Lustperle kam. Mit einem sanften Druck massierte ich sie, was Amisa aufstöhnen ließ. Genüsslich schloss ich die Augen. Ungeduldig zerrte sie an meinem Gürtel. Schnell beseitigte ich das Problem, nur mich über ihr zu platzieren. Ein letztes Mal sah ich sie an. Da sie mich erwartend ansah mit ihrem lustverschleierten Blick, drang ich in sie ein. Ein lautes Stöhnen verließ ihre Lippen. Kurz verweilte ich in ihr, genoss das Gefühl ihrer Enge um meinen harten Schaft. Doch als so lang konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Fest stieß ich in sie, entlockte ihr immer mehr liebliche Laute. Amisa erreichte sehr schnell ihre Grenze, das spürte ich. “Hör... nicht... auf... Bitte...” stöhnte sie unter mir. Also tat ich ihr den Gefallen und stieß härter und schneller in sie. Auch meine Grenze erreichte ich dadurch schnell. Als wäre das nicht genug, versuchte sich mein Biest an die Macht zu kämpfen // Wir müssen es jetzt tun! // knurrte es, doch ich ignorierte es. Amisa krallte sich in meine Schultern und kam laut stöhnen zu ihrem Höhepunkt. Auch ich kam, als sich ihr inneres heftig zusammenzog. Erschöpft lag sie unter mir. Ihre Arme legten sich erneut um einen Nacken und zog mich zu ihr. Sanft legte sie ihre Lippen auf meine. “Ich hatte beinahe vergessen, wie gut das ist.” Hauchte sie mir entgegen, was mich schmunzeln ließ. Ich zog mich zurück und legte mich neben sie. Sie kuschelte sich an mich. Doch ich bemerkte, dass sie nachdenklich wurde. “Was ist?” fragte ich und hoffte, dass jetzt nicht wieder irgendetwas Böses kam. “Ich habe mich nur gefragt, ob es wirklich eine Möglichkeit gibt?” sagte sie nachdenklich. “Was meinst du?” fragte ich, da ich nicht genau verstand, was sie meinte. “Ich meine, ob es eine Möglichkeit gibt herauszufinden, ob die Gefühle für dich von mir oder meinem früheren Leben sind...” murmelte sie. “Wenn es eine gibt, finde ich es heraus. Versprochen.” ich küsste sie auf die Stirn und sie kuschelte sich wieder an mich. Plötzlich vernahm ich Schritte, die vor ihrer Wohnungstür stoppten. “Erwartest du besuch?” fragte ich sie deshalb. Perplex hob sie den Kopf und sah mich an “Ja, meine Freunde wollte vorbeikommen und wir wollten dann zusammen essen gehen. Wieso fragst du?” Nun lächelte ich “Weil sie jeden Moment ankommen.” Mit geweiteten Augen sah sie mich an und sprang aus dem Bett. Sie zog sich schnell an und versuchte ihre Frisur zu retten. “Geh ins Bad und mach dir eine neue Frisur. Ich werde deine Freunde reinlassen.” Auch ich erhob mich und zog mir meine Sachen über, da klopfte es schon. In Windeseile war Amisa im Bad verschwunden. Also ging ich zur Tür. Als ich diese öffnete wurde ich mit überraschten Blicken gemustert. “Sesshomaru? Du? Hier?” Kara war die Einzige, die etwas zustande brachte. Kurz nickte ich und trat zur Seite. Die vier kamen in die Wohnung und setzten sich ins Wohnzimmer. Da kam Amisa auch schon um die Ecke. “Hey” begrüßte sie ihre Freunde zögerlich. “Habt ihr euch ausgesprochen?” fragte Kimiko frei raus. “Also Kimiko...” wurde sie getadelt. “Ist schon gut. Ja man könnte sagen, dass wir uns ausgesprochen haben.” dabei sah sie zu mir rüber. Lässig lehnte ich an dem Türrahmen, der zur Küche gehörte, die Hände in den Taschen und ein Lächeln auf dem Gesicht. Unsere Blicke trafen sich, doch sie konnte dem nicht lange standhalten und sah, mit roten Wangen, zum Boden. Die Männer in der Runde verstanden schnell und warfen sich ein schelmisches Grinsen zu, während die Frauen Amisa einen Blick zu warfen, der so viel bedeutete wie `Das klären wir später noch´. Amisa nickte ihnen noch zu und schluckte. Sie musste als noch Rede und Antwort stehen. Nach ungefähr einer Stunde machten wir uns auf den Weg zu einem Restaurant. Als ich erkannte, welches sie ausgewählt hatten, musste ich schmunzeln. Es war das Restaurant, dass ich für Amisa und mich gewählt hatte, als ich sie ganz am Anfang einlud. Der Abend war... angenehm. Wir aßen gemütlich und ich beobachtete, wie Amisa sich angeregt unterhielt. Ich konnte die Blicke spüren, die immer wieder von Kimiko und Kara ausgingen. Die beiden schauten immer wieder zwischen mir und Amisa hin und her, aber sagten nichts. Für mich ein Zeichen, dass die Frauen sich eigentlich über etwas anderes unterhalten wollte. “Ich werde mich mal an die Bar begeben.” sprach ich ruhig und stand auf. Ken und Aki sahen mich an, dann schauten sie sich an. “Wenn´s okay für dich ist, kommen wir mit.” lächelte Aki verlegen. Ich nickte und machte mich auf den Weg. Die beiden folgten mir still. Die Bar war in der Nähe des Tisches, aber nicht zu nah. Also konnte ich noch problemlos mithören was die drei Frauen besprachen. “Also ihr habt euch ausgesprochen?” fragte Kimiko. Mir war der Unterton, den sie in die Frage gelegt hatte, nicht entgangen. “Ja... Also... Irgendwie schon...” murmelte Amisa verlegen. “Also man kann sich aussprechen oder nicht. Ein dazwischen gibt es nicht.” hakte Kara weiter nach. “Ja wir haben einige Dinge geklärt und für den Rest finden wir auch eine Lösung.” erklärte Amisa mit fester Stimme. Kurz herrschte Stille zwischen ihnen. “Wie war es denn, nach so einer langen Zeit?” kicherte Kimiko. Die Frau war wirklich direkt. “Sesshomaru?” Ken sprach mich an, was es mir nun doch etwas erschwerte dem Gespräch der Frauen zu folgen. “Hn?” fragte ich, mit der einen Hälfte meiner Sinne bei den Frauen und den Rest auf Ken konzentrierend. “Was ist da eigentlich genau zwischen dir und Amisa vorgefallen? Wir haben nicht viel mitbekommen...” gestand Ken. Aki war auch ziemlich neugierig, was am ihm an den Augen ablesen konnte. Ich deutete den beiden zu warten und nahm einen Schluck von meinem Sake. Denn ich wollte erst noch hören was die Damen besprachen. “Es war... gut. Nein, es war wirklich richtig gut.” Ich wand mich leicht zu den drei und konnte Amisas rote Wangen erkennen. Kimiko und Kara kicherten leicht. Auch ich schmunzelte etwas und drehte mich zu Ken. Dieser sah mich fragend an. “Hast du etwas gehört, was sie sich erzählen?” fragte Aki verblüfft. “Nein, aber ich kann es mir denken. Die Reaktion von Amisa ist ja mehr als eindeutig.” erklärte ich und lenkte schnell ab. Nun drehte sich die beiden auch kurz um. Ein zustimmendes Nicken folgte. “Nun... Was ist passiert?” fragte Ken erneut. “Ich denke, wenn Kimiko und Kara nichts erzählt haben, ist es besser, wenn ich auch nichts erzähle. Vielleicht will Amisa es auch nicht. Ich will es mir nun wirklich nicht mehr mit ihr verspielen. Mag sein, dass sie es euch selbst erzählt, irgendwann.” Ken und Aki sahen sich sprachlos an, aber nickten dann. Ich hörte, dass Amisa, Kimiko und Kara sich über etwas anderes unterhielten. Also könnten wir zurück gehen. Mit der Flasche Sake und meiner Schale stand ich auf und begab mich zurück zum Tisch. Wieder folgten mir Ken und Aki still. “Genug gequatscht?” lächelnd setzte sich Ken neben Kara, Aki tat es ihm gleich. “Was denkt ihr worüber wir reden, wenn ihr nicht anwesend seid?” kam es fast zeitgleich von den Frauen. Ich schüttelte nur den Kopf. Amisa schaute zu mir. Sie war immer noch rot um die Nase. Also beugte ich mich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr “Wenn es so gut war, können wir es ja später wiederholen?” Kurz hielt sie den Atem an. Ich hatte einen Arm um sie gelegt und strich ihr über ihre Seite. “Atmen nicht vergessen” erst als ich das sagte entließ sie die Luft aus ihren Lungen. Eine ganze Weile war es dann still zwischen uns. Amisa schien den Gesprächen der Anderen zu lauschen, genau wie ich. “Könntest du mich nach Hause bringen? Ich bin ziemlich kaputt.” fragte Amisa mich. Skeptisch sah ich sie an. Doch anscheinend ging es ihr soweit gut. Kurz nickte ich und stand auf. “Wollt ihr schon gehen?” fragte Kara. Das Antworten übernahm Amisa “Seid mir nicht böse, aber ja. Ich fühle mich nicht sonderlich gut gerade... Und da ich ja ab Montag wieder arbeiten will, sollte ich fit sein.” erklärte sie. “Dann lass deine Finger bei dir Sesshomaru oder du bist noch länger ohne Assistentin” kicherte Kimiko. “Also Kimiko... Was du wieder denkst...” tadelte Amisa diese. Eine allgemeine Verabschiedung folgte, bevor wir uns auf dem Weg zum Auto machten. Die Fahrt über sprachen wir nicht wirklich miteinander. Amisa sah immer wieder zu mir und schien zu überlegen. Zu gerne würde ich jetzt wissen was sie dachte. Vor ihrem Wohnhaus hielt ich dann an “Soll ich noch mit hochkommen?” fragte ich vorsichtig nach. Nicht das ich auf eine bestimmte Sache hinaus wollte, aber ich hatte bemerkt, wie sie anfing zu zittern. Da dachte ich an das, was sie mir im Krankenhaus erzählte hatte. Akihito hatte sie vor ihrem Wohnhaus abgefangen. Da sie weiter nichts sagte, wartete ich. Mir kam eine Idee. “Warte kurz. Ich bin gleich wieder da. Ich schließe auch den Wagen ab... Zur Sicherheit.” erklärte ich ruhig. Perplex sah sie mich an, erwiderte jedoch nichts. Ich nahm den Schlüssel aus ihrer Tasche und ging in ihre Wohnung. Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Kurze Zeit später war ich dann auch schon wieder bei ihr im Wagen. “Was soll die Tasche?” fragte sie verwundert. “Ein paar Sachen von dir. Du kommst mit zu mir.” erklärte ich schließlich. Amisa sagte nichts dazu. Langsam fuhr ich die Straßen entlang. Eine Hand am Lenkrad, die andere auf dem Schaltknüppel. Amisa legte ihre Hand auf meine, was mich kurz zu ihr sehen ließ. “Danke.” hauchte sie, lächelte mich dabei an. “Wofür?” fragte ich etwas verwirrt. Ich hatte ja immerhin noch nichts getan. Ein belustigtes Kichern verließ Amisas Lippen “Einfach für alles.” Es kam so selbstverständlich über ihre Lippen. Ich stoppte den Wagen, da wir gerade vor meinem Hause ankamen. Nachdem ich den Gurt gelöst hatte drehte ich mich zu ihr “Du musst dich nicht bedanken...” sprach ich und nahm ihre Hand “... Versprich mir, dass du für immer bei mir bleibst!” erwartungsvoll sah ich sie an. Ihre Augen suchten etwas in meinen, was sie aber anscheinend nicht finden konnte. “War das... War das...” sagte sie immer wieder. Natürlich wusste ich was sie fragen wollte. Anscheinend war das wohl doch zu früh... Ich ließ ihre Hand los. Bevor ich aus dem Auto ausstieg sagte ich “Nimm dir Zeit darüber nachzudenken. Denn wenn ich sage für immer, meine ich das auch so.” Kein Wort kam über ihre Lippen, als ich ausstieg. Ich nahm die Tasche und öffnete ihr dann die Tür. In Gedanken versunken stieg sie aus und ging auf das Haus zu. Amisa sah sich um und schaute dann wieder zum Boden. Zusammen betraten wir das Haus. Nachdem wir unsere Schuhe los waren, ging sie ins Wohnzimmer und ich brachte ihre Tasche nach oben. Die ganze Zeit sprach Amisa kein Wort. Sie schien ernsthaft zu überlegen. Sicherlich hing es immer noch damit zusammen, dass Amisa nicht klar war über ihre Gefühle. Oben im Schlafzimmer angekommen, stellte ich die Tasche erstmal aufs Bett und holte mein Handy aus der Tasche. Schnell hatte ich die Nummer gewählt und ich hoffte für die Person, dass sie ran gehen würde. “Oh hallo Sesshomaru. Nun ist doch etwas Zeit vergangen...” ein ängstliches Lachen kam über Shinoyos Lippen. “Morgen Mittag bei mir.” sagte ich nur, was sie schlucken ließ. “Du musst mir schon sagen worum es geht. Sonst habe ich nicht die richtigen Dinge dabei...” erklärte sie kleinlaut. “Amisa will wissen, ob ihre Gefühle, die sie für mich hat, von ihr oder dem früheren Leben kommen.” eine knappe Erklärung die reichen sollte. “Okay, dann weiß ich was ich brauche. Hab auch alles da...” Shinoyo wollte weiter plappern, doch in unterbrach sie “Shinoyo! Morgen! Sei pünktlich!” Dann beendete ich das Gespräch. Ich war immer noch sauer auf sie. Das würde sich auch nicht so schnell ändern. Als ich mich zu Amisa ins Wohnzimmer begab saß sie immer noch still dort. “Amisa? Alles in Ordnung?” fragte sie. Als hätte ich sie aus irgendetwas raus gerissen schreckte sie hoch “Ja, Ja. Alles bestens. Ich war nur in Gedanken.” gestand sie. Die Antwort stimmte mich nicht milde. “Amisa... Ich kann mir denken worüber du nachdenkst. Ich habe eben mit Shinoyo telefoniert. Sie wird morgen Mittag hierherkommen und dann wird die Frage mit den Gefühlen geklärt.” Amisa sah mich erstaunt an, aber ich bemerkte sofort eine Veränderung an ihr. “Kannst du... Kannst du noch solange auf eine Antwort warten?” fragte sie nun zögerlich. Ich ging auf sie zu und hockte mich vor sie. “Ich habe die letzten Wochen auf dich gewartet. Ich denke ein paar Stunden werden mich nicht umbringen.” lächelte ich ihr entgegen. Amisa lächelte auch und umarmte mich. Sie roch so gut. Genüsslich zog ich ihren Duft ein, ließ meine Zunge über ihren Hals gleiten. “Mhh... Sesshomaru...” hauchte sie genüsslich. Noch hockte ich vor ihr, doch schnell erhob ich mich und ging mit ihr nach oben. Ihr Geruch hatte sich wieder verändert... Sachte legte ich sie auf das Bett. Es war seit damals nie mehr vorgekommen, dass ich meinen Instinkten und Trieben erlag, doch ihr verführerischer Blick lockte mich. Schnell hatte ich mein Hemd ausgezogen und beugte ich über sie. “Sesshomaru?” fragte sie und ich hielt inne. “Soll ich aufhören?” fragte ich, was sie verneinte “Bitte nicht! Aber ich habe eine Frage...” “Dann frag.” erwiderte ich darauf. Amisa setzte sich hin “Also... Ich bin der Meinung etwas darüber gelesen zu haben, als ich recherchiert hatte über Yokais. Gibt es da wirklich ein Ritual, das mich an dich bindet? Für immer?” Die Frage kam wirklich plötzlich. “Naja Ritual kann man das jetzt nicht nennen.” sagte ich. Zufriedenstellend war es nicht für sie, dass sah ich ihr sofort an. “Kannst du es mir erklären oder zeigen?” fragte sie. “Erklären kann ich es nur teilweise und zeigen auch.” Ein schelmisches Grinsen legte sich auf meine Lippen. Langsam ließ ich meine Tarnung fallen. Eigentlich war es Schwachsinn diese vor Amisa aufrecht zu halten, aber ich musste mich noch dran gewöhnen. Amisa beobachtete mich ganz genau. Langsam kam ich auf sie zu, was sie dazu veranlasste sich in die Kissen fallen zu lassen. Ich kniete über ihr als ich mit meiner Erklärung anfing. “Dieses `Ritual´ wie du es nennst, nennt sich Markierung. Da es noch mehr von uns, also Yokais und auch Hanyos gibt, wissen diese dann, dass du zu mir gehörst...” ich konnte schlecht sagen das sie dann mir gehörte. So besitzergreifend würde ich es nicht erklären. “... Dein Geruch ändert sich für sie. Deine Lebenspanne ist der meinen angepasst. Sterbe ich, stirbst du. Und natürlich umgekehrt. Ich kann alles spüren, was auch du spürst, auch wenn dich ein anderer Mann berührt.” Ich gab Amisa etwas Zeit das Gesagte zu verdauen. “Das hört sich irgendwie romantisch an.” sagte sie. “Wie passiert diese Markierung? Muss ich dafür etwas machen?” fragte sie gleich noch hinterher. “Nun, da kommen wir zu einem eigentlich sehr angenehmen Teil.” flüsterte ich in ihr Ohr. Langsam zog ich sie aus, hauchte immer wieder Küsse auf ihre entblößte Haut. “Dafür musst du nicht viel tun. Gib dich mir hin und vertraue mir.” damit beendete ich meine Erklärung. Ich küsste sie gierig und fordernd. Amisa erwiderte den Kuss. Sie war schon lange bereit, für mich, also drang ich ohne Vorwarnung in sie ein. Ihre Beine schlangen sich um meine Hüfte, während ihre Hände sich in meinen Haaren vergruben. Intensiv stieß ich in sie, was sie sichtlich genoss. Doch auch meine Grenze war schnell erreicht. Die Stöße wurden schneller und härter, was Amisa regelrecht zum Schreien brachte. Sie erreichte ihren Höhepunkt, was bei mir ebenfalls der Fall war. Dabei biss ich ihr leicht in den Hals. Das würde sie noch nicht markieren. Erschöpft lag sie nun unter mir. Atemlos kam von Amisa “Mehr muss ich wirklich nicht tun?” Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen “Nur den Biss aushalten. Deshalb solltest du mir vertrauen.” Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und zog mich aus ihr zurück. Sie legte ihre Hand auf ihren Hals. “Du hast mich eben gebissen?” fragte sie und besah sich ihre Hand. Anscheinend hatte ich sie doch etwas zufest gebissen, denn sie blutete leicht. “Dieser Biss war... Nur Spielerei. Keine Sorge.” sagte ich, dabei zog ich sie so zu mir, dass ich ihren Hals genauer betrachten konnte. Sanft fuhr ich mit meiner Zunge darüber. “In ein paar Minuten ist es verheilt.” erklärte ich. Blinzelnd hielt Amisa sich ihre Hand an den Hals und bemerkte, dass sie nicht mehr blutete. “Wie?” fragte sie etwas schockiert. “Also hast du damals im Club...” setzte sie noch nach. Sie war wirklich eine wunderschöne und schlaue Frau zugleich. Ich nickte ihr zu. “Ja damals im Club, habe ich dich auch so geheilt. Nur das du da noch nicht wusstest, wer oder was ich bin, musste ich es so machen, wie ich es damals nun mal gemacht habe. Jetzt ist das natürlich etwas anders” Verstehend nickte sie. “Wie funktioniert das?” Ich hatte vergessen neugierig zu den anderen Dingen zuzählen. “Es gehört zu meinen Fähigkeiten. Bei anderen Yokais ist diese Heilfähigkeit nicht so ausgeprägt wie bei uns Inus.” erklärte ich ihr. Amisa hatte sich schon an mich gekuschelt und ich strich mit meinen Krallen über ihren Rücken. “Was meinst du damit `Wie bei uns Inus´? Gibt es etwa noch mehr?” Amisa lehnte sich auf meine Brust und sah mich an. “Nun, so kann man das auch sagen. Ich bin, soweit mir bekannt ist, der letzte lebende unserer Rasse, also ein vollwertiger Daiyokai. Mein Bruder und meine Schwägerin sind Hanyos. Und deren Kinder sind dann noch weniger Yokai oder besser gesagt Hanyo. Es wird mit jeder Generation weniger...” Das war das erste Mal das ich so intensiv darüber nachdachte. Auch Amisa war still und schien darüber nachzudenken. “Also wird diese Rasse von Yokais irgendwann aussterben?” fragte sie zögerlich nach. “Nicht nur diese, vermute ich. Obwohl das noch sehr lange dauern wird. Wird sterben nicht schnell und leben sehr lange.” Nachdem ich meinen Satz beendet hatte, stellte sie gleich die nächste Frage “Sag mal wie alt bist du denn eigentlich?” “Willst du das wirklich wissen?” fragte ich amüsiert. Sicherlich würden ihr gleich die Augen ausfallen. Sie nickte erwartungsvoll “Auf den Tag genau habe ich nicht mehr mitgezählt. Das lässt man, wenn es auf die Tausend zu geht. Es müssten jetzt so um die tausendfünfhundert Jahre sein.” Einen kurzen Moment überlegte ich noch. Aber ich beließ es bei der Zahl. Diese war nicht wirklich von Bedeutung für mich. “Tausendfünfhundert Jahre?” hakte Amisa nochmal nach. Ich nickte zustimmend. “Puh... Das ist mal eine Zahl. Und in all den Jahren lief dir keine Frau über den Weg, die dir gefallen hat?” Nun überwog die Neugier wieder. “Nein. Nicht bis ich damals Ami traf. Die Frauen davor waren nur... Gespielinnen. Nicht mehr und nicht weniger. Und nach dem Ami gestorben ist, wollte ich mich nie mehr binden und schon gar nicht verlieben. Doch dann bist du gekommen...” Ein Seufzer verließ meine Lippen, was Amisa kichern ließ. “Also habe ich dir von Anfang an den Kopf verdreht?” fragte sie mit einem neckischen Unterton. “Ja das hast du. Es war auch wirklich nicht leicht für mich am Anfang...” gestand ich. Schnell lag ich wieder über ihr, ihre Handgelenke hielt ich neben ihrem Kopf fest. Einen Moment schauten wir uns in die Augen. Dann küssten wir uns, bevor ich sie wieder nahm. Ich gönnte ihr nur bedingt Pausen und machte sie des Öfteren in der Nacht zum der meinen. Schließlich war es kurz vor vier Uhr morgens, als sie erschöpft einschlief. Sicherlich würde sie bis zum Mittag durchschlafen und hätte dann die nötige Energie für das, was Shinoyo mit ihr machen würde. Ich ruhte nur etwas, da mich noch einiges Verfolgte, in meinen Gedanken. Als erstes war da ihr Duft, der sehr verführerisch roch. Doch ich glaubte nicht, dass sie in einer empfänglichen Phase war. Das würde ich ganz genau herausfiltern können, da ich es ja schon einmal gerochen hatten. Das zweite war, warum meine Instinkte und Triebe schon beinahe überhandnahmen. // Also... Wenn ich dazu was sagen dürfte... // Mein Biest verhielt sich ruhig, seit ich mich in Amisas Nähe aufhielt. Also ließ ich es gewähren > Los sprich. < // Es könnte sein, dass ich etwas Einfluss auf deinen Geruchsinn ausgeübt habe... Sie ist in einer Empfänglichen Phase... // > Das ist nicht dein Ernst?! < Ich hielt kurz den Atem an. Mein Blick wanderte zu der schlafenden Schönheit und meine Gedanken waren bei den Dingen, die ich die ganze Nacht mit ihr getrieben hatte. > Dir ist klar, was das heißt, da wir nicht aufgepasst haben?! < Das Biest freute sich // Natürlich. Irgendwie musste ich ja nachhelfen. Sonst wird das nie etwas mit euch. // Sanft schob ich Amisa von mir. Sie kuschelte sich in die Kissen und schlief weiter. Schleichend verließ ich das Schlafzimmer. Das war nicht gut... Warum hatte sie auch nichts dazu gesagt? Ich fuhr mir mit einer Hand durch mein Haar. Nun war es auch nicht mehr zu ändern... Nachdenklich stellte ich mich unter die Dusche. Nun müsste ich sie so oder so markieren. Sonst würde sie die Schwangerschaft nicht überleben. Sie war keine Yokai... Amisa ist ein Mensch... Es würde sie umbringen mit der Zeit... Schnell stellte ich das Wasser auf kalt... Eiskalt... Als ich aus der Dusche kam, lag Amisa immer noch schlafend im Bett. Die Decke verdeckte nur noch den unteren Teil ihres Körpers. Mein Blick blieb auf ihrem noch flachen Bauch hängen. Eine Zeitlang betrachtete ich diesen mit einem schiefgelegten Kopf. Ich schlich zu ihr, bedacht darauf sie nicht zu wecken. Vorsichtig nahm ich ihre Hand in meine und roch an ihr. Der Duft hatte sich minimal verändert... Es war nicht so, dass ich mir es nicht wünschen würde mit ihr Kinder zu haben. Aber die Umstände könnten besser sein. Und auch die Reihenfolge war nicht wirklich passend... Seufzend legte ich ihre Hand wieder auf das Bett. Ich beugte mich zu ihrem Bauch und hauchte einen sanften Kuss darauf. “Was machst du da?” murmelte mir eine verschlafene Amisa entgegen. “Nichts. Habe ich dich geweckt?” lenkte ich schnell ab. Sie sollte es wissen, doch ich konnte es ihr nicht sagen. In der heutigen Zeit gab es Methoden, um ein Problem wie dieses, und so würde sie es wahrscheinlich sehen, loszuwerden. “Nein, irgendwie bin ich schon ausgeschlafen.” Genüsslich streckte sie sich, bevor sie sich aufrichtete. “Ich gehe duschen. Hast du was zum Frühstück da?” fragte sie und ihr Magen meldete sich auch gleich zu Wort. “Mach du dich frisch. Ich gehe schon runter und bereite alles vor.” Sie kam zu mir und zog mich in eine Umarmung. Ein Kuss auf die Wange folgte “Daran könnte ich mich gewöhnen.” kicherte sie und stieg aus dem Bett. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und verschwand im Bad. Wieder seufzte ich... Das wurde in der letzten Zeit zur Angewohnheit. Mein Blick schweifte zur Uhr. Es war bereits neun Uhr. Nicht mehr lange und Shinoyo würde endlich das sein. Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- Eine knappe halbe Stunde später kam Amisa zu mir in die Küche. Sie hatte sich eine viel zu kurze Hose und ein knappes Top angezogen. “Diese Kleidung sollte verboten werden” murmelte ich an ihrem Hals. Ich hatte sie zu mir gezogen und hielt sie dicht bei mir. “Sesshomaru... Verführe mich nicht schon wieder. Ich brauche mal eine Pause muss ich gestehen. Außerdem hast du mir die Sachen eingepackt..” Ihre Wangen wurden rot, dabei schaute sie verlegen zur Seite. “Dann zieh dir was anderes an. Ich habe auch noch andere Kleidung eingepackt. Nicht ich verführe dich, sondern du mich.” Ich entließ sie aus meinem Griff und drehte mich zur Kaffeemaschine. “Wann genau wollte sie denn hier sein? Also Shinoyo...” kam es über Amisas Lippen, als ich ihr den Kaffee reichte. “Wir haben noch ungefähr zweieinhalb Stunden Zeit. Aber erst werden wir etwas essen.” Ich stellte meine Tasse ab und holte einige Sachen aus dem Kühlschrank. Amisa schaute mir über die Schulter. “Lass mich dir helfen. Oder besser noch, setz du dich doch hin und ich mach uns was. Sag mir nur wo ich was finde.” Leicht erstaunt und zugleich amüsiert, schaute ich über meine Schulter. Da sie, nach ihren Worten nicht so viel brauchte, gab ich ihr die Töpfe und ließ in der Küche zurück. Dafür setzte ich mich etwas an meine Arbeit. Während ich mich einer Skizze widmete, die ich am Freitag nicht fertiggestellt hatte, roch ich das herrliche Essen, was Amisa zubereitete. Nach ungefähr zwanzig Minuten war ich fertig, da rief Amisa auch nach mir. “Sesshomaru! Das Essen ist fertig. Also komm bevor es kalt ist.” Daran könnte ich mich gewöhnen. // Und ich erst. Sie wird eine wundervolle Frau und Mutter sein // brummte das Biest genüsslich. Ich hatte gerade an meinem Kaffee genippt und pustete diesen in alles Richtungen, nachdem mein Biest mir die Situation erneut vor Augen führte. “Alles okay bei dir?” Amisa sah mich fragend an. “Ja... Es ist nichts...” brummte ich. >Tu das noch einmal...< // Und dann was? Wir sind für immer Partner. Du wirst mich nicht los. // lachte das Biest. > Shinoyo kennt auch für so etwas eine Lösung, da bin ich mir ganz sicher. < knurrte ich. “Sesshomaru?” kam es wieder von Amisa. “Hn?” nun schaute ich sie fragend an. “Du wirkst so abwesend... Machst du dir Sorgen?” Ich musste mir etwas einfallen lassen und mit ihr irgendwie darüber reden. “Es wird alles gut werden. Ich denke Shinoyo wird nicht erneut so eine Nummer abziehen... Außer sie möchte einen Kopf kürzer sein...” murmelte ich. “Lass uns etwas essen. Es riecht wirklich herrlich.” sagte ich. Amisa lächelte “Ich hoffe ein `traditionelles´ Frühstück ist dir recht?” Sie ging auf den Tisch zu und setzte sich. Sie hatte etwas von der Miso Suppe aufgewärmt, dazu Reis gemacht und etwas Fleisch. Obwohl ich es nur mit Fisch kannte, machte es mir nichts aus, dass sie Rindfleisch dazu gemacht hatte. Ihr fiel anscheinend mein Blick auf, denn eine Erklärung folgte “Ich weiß, normalerweise gibt es Fisch. Aber ich hatte irgendwie Lust auf Rind.” gestand sie lächelnd. // Sicherlich kommt das schon von... // brummend unterbrach ich das Biest. > Hör auf mir so etwas einzureden... < Ein fragender Blick kam wieder von Amisa. “Nein. Es macht mir nichts aus. Es soll dir ja schließlich auch schmecken. Ich bevorzuge auch lieber Rind.” War meine schlichte Antwort. Also aßen wir gemeinsam unser Frühstück. Amisa hatte zum Glück einen gesunden Appetit. Weiterhin machte ich mir meine Gedanken zu ihrem Umstand. Also beschloss ich es ihr zusagen, wenn wir die Sache mit Shinoyo hinter uns gebracht hatten. Da wir uns nicht wirklich beeilten mit dem Frühstück, hielten wir uns fast eine ganze Stunde damit auf. Anschließend räumten wir gemeinsam den Tisch ab. “Und was nun? Wir haben ja noch eine gute Stunde Zeit...” fragte Amisa mit einem Blick auf die Uhr. “Wenn du willst, können wir etwas spazieren gehen. Der Wald hinter dem Haus gehört zum Grundstück.” erklärte ich ihr. Freudig nickte sie und lief nach oben, um sich etwas anzuziehen. Die frische Luft tat uns beiden sichtlich gut. Mir half es etwas meine Gedanken zu sortieren und Amisas Anspannung legte sich auch etwas. Nach ungefähr zehn Minuten kamen wir an einer Lichtung an. Hier war es wirklich schön und es erinnerte mich etwas an den Ort, an den ich damals Ami gebracht hatte. Alles war mit Blumen bedeckt. “Oh ist das schön hier.” flüsterte Amisa erfreut. Sie drehte sich zu mir und warf mir einen Blick zu der mir nicht wirklich gefiel. Welcher Gedanken kreiste nun in ihrem Kopf? Langsam kam sie auf mich zu “Ich habe eine Frage... Oder mehr eine Bitte. Zeigst du sie mir? Deine wahre Gestalt?” fragte sie direkt. Hier wäre es wirklich kein Problem, es ihr zu zeigen. “Bist du dir sicher? Ich meine wir haben nachher schon genug mit Shinoyo vor.” versuchte ich es erstmal so, sie davon abzulenken. Wenn sie sich erschrecken würde, wäre das nicht von Vorteil... “Ja ich bin mir sicher. Ich habe genug Energie. Oder denkst du das ich vielleicht Angst bekomme? Um dir das gleich zu sagen. Ich vertraue dir und werde keine Angst vor dir und deiner Gestalt haben.” sprach sie liebevoll. Sie legte eine Hand an meine Wange und fuhr an meinen Malen entlang. Ergeben seufzte ich “Na schön...” brummte ich. Amisa zog ihre Hand zurück und ich entfernte mich einige Meter von ihr. Ich ließ mein Yoki aufwallen. Es war wirklich verdammt lange her, seitdem ich mich das letzte Mal verwandelt habe. Keine Minute später stand ich vor ihr, als riesiger Hund. Langsam legte ich mich hin, was sie als Signal annahm, zu mir zu kommen. “Sesshomaru... Das ist... Du bist wunderschön...” hauchte sie mir entgegen. Leicht stupste ich sie mit meiner Schnauze an, was sie zum Kichern brachte. “Schade, dass es dich nicht in einem kleineren Format gibt. Du müsstest nur noch so rumlaufen.” Ich schnaubte verächtlich. Was war ich den bitte? Alles, aber kein Schoßhund. Aber wie sie mich kraulte, war wirklich entspannend. Doch bevor ich noch anfangen würde es zu genießen stand ich wieder auf. Amisa wich einige Schritte zurück und ich verwandelte mich zurück. “Ich will eins gleich klarstellen. Ich bin kein Schoßhund, Amisa.” etwas beleidigt klang ich schon. Amisa fing herzhaft an zu lachen. “Das sagst du wahrscheinlich nur, weil sonst jeder vor dir zurückgeschreckt ist, nicht wahr?” Ein kleines Knurren entrann meiner Kehle. Schnell hatte ich sie gepackt, hochgehoben und an einen Baum gedrückt “Ich glaube, ich sollte dich zum Schweigen bringen.” Sanft legte ich meine Lippen auf ihre. Sie keuchte in den Kuss. Kurz lösten sie den Kuss “Wir können doch nicht hier...” hauchte sie an meine Lippen. “Und ob wir das können” grinste ich sie an. Da sie einen Rock trug vereinfachte das die ganze Sache. Ihr Höschen zerschnitt ich mit meinen Krallen. Etwas schockiert sah sie mich an, was mich ein weiteres Mal grinsen ließ. Auch dieses Mal verabschiedete sich ihr Verstand schnell, so wie die Male zuvor. Denn wir hatten ja schließlich nichts zum Schutz dabei, was ihr sichtlich nicht auffiel oder egal war. Amisa genoss es, wie ich sie verwöhnte. Dafür schenkte sie mir ihre lieblichen Laute. “Bitte... Quäl mich nicht so...” keuchte sie. Eigentlich wollte ich sie wirklich noch etwas quälen, aber kam ihrem Wunsch doch schnell nach. Ohne zu zögern drang ich in sie ein. Es war ein berauschendes Gefühl. Schnell und hart stieß ich in sie. Amisa stöhnte laut, nahm sich nicht zurück. Die anfängliche Zurückhaltung war vollends verschwunden. Ihr Inneres zog sich immer mehr zusammen. Der ersehnte Höhepunkt ließ nicht mehr lange auf sich warten. Die Worte die sie währenddessen zu mir sprach, hätten mich fast in meinem Tun gestoppt. “Bitte... Sess...ho...maru... Beiß mich” Da es kein Zurück mehr für uns beide gab brachte ich sie über die Klippe der Lust und sie brachte mich dazu. Einige Momente verweilten wir noch in der Position. Nachdem ich sie sachte auf ihre zittrigen Beine gestellt hatte, betrachtete ich sie mit einem fragenden Blick. “Warum hast du es nicht getan?” fragte sie ohne mich dabei anzusehen. “Ich werde dich nicht an mich binden, wenn du dir nicht sicher bist. Was du mir im Zustand der Ektase sagst, werte ich nicht. Oder nur teilweise. Zumindest so etwas ignoriere ich.” erklärte ich, während ich meinen Gürtel schloss. Amisas Blick war auf den Boden gerichtet. Ich ergriff ihre Hand und zog sie zu mir “Ich werde dich markieren, wenn du dir sicher bist. Lass uns erst das mit Shinoyo hinter uns bringen und dann kannst du immer noch entscheiden.” Sachte nickte sie, sah mich aber immer noch nicht an. Mit meiner freien Hand drehte ich ihren Kopf zu mir. Sanft küsste ich sie “Amisa, ich... Ich liebe dich. Das wird sich niemals ändern. Egal wie das mit Shinoyo läuft.” Ihr Herz schlug immer schneller und lauter. Eine Antwort erwartete ich nicht und verlangte ich auch nicht. Doch ich würde nicht den gleichen Fehler wie damals machen und es ihr nie sagen. In ihren Augen hatten sich Tränen gebildet. Amisa legte ihren Kopf gegen meine Brust und drückte sich fest an mich. Mit meinen Armen verstärkte ich den Druck. Wenn sie sich endgültig entscheiden würde bei mir zu bleiben, würde ich sie für immer festhalten und nie wieder loslassen. Nach einigen Augenblicken löste sie sich von mir. “Wir sollten zurück gehen. Nicht das Shinoyo schon da ist und auf uns wartet.” sagte Amisa und strich sich die letzte Träne weg. Hand in Hand gingen wir zurück. Als hätte sie es gewusst.. Shinoyo stand wirklich schon vor der Tür und schien zu warten. “Ach hallo. Schön das ihr auch mal da seid.” sprach Shinoyo. Ich knurrte sie an, was sie zurückzucken ließ. Entschuldigend hob sie die Hände. “Hallo Shinoyo. Ja wir waren noch... spazieren.” erklärte Amisa etwas verlegen. Shinoyo schnupperte kurz und grinste “Ihr wart also spazieren? Wusste gar nicht, dass das ein neues Synonym ist für...” Ich unterbrach sie “Shinoyo lass es!” Schnell nickte sie. Wir begaben uns ins Haus. Auch hier roch es überall nach uns und nach Sex, was Shinoyo erneut grinsen ließ. Ein Blick reichte aus, um ihr klar zu machen, dass sie die Klappe halten sollte. Verstehend nickte sie und klatschte in die Hände “So dann wollen wir mal. Wo wollen wir das Ritual durchführen?” fragte sie und sah sich suchend um. “Im Wohnzimmer” war meine knappe Antwort. Also baute Shinoyo alles im Wohnzimmer auf. “Amisa. Setzte dich bitte zu mir, in die Mitte des Kreises. Gib mir deine Hände und schließe deine Augen.” befahl Shinoyo. Ich setzte mich in die Nähe und beobachtete das Ganze. Nicht nur aus Neugier blieb ich in der Nähe. Wenn etwas schief gehen würde, würde ich ohne zu zögern eingreifen. Anscheinend ahnte Shinoyo das schon “Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ihr wird nichts passieren. Ich werde ihr Anker sein und sie rechtzeitig zurückholen, falls etwas schief gehen sollte.” Amisa sah zwischen uns hin und her “Was könnte denn schief gehen?” Natürlich hatte sie nun etwas Angst. “Mit mir an deiner Seite wird nichts schief gehen. Versprochen.” beruhigt Shinoyo sie etwas. “Was wird mich erwarten?” setzt Amisa noch eine Frage hinterher. “Du wirst gleich auf die andere Amisa treffen. Alles weitere werdet ihr besprechen.” erklärte Shinoyo und hielt Amisa ihre Hände entgegen. Sie legte ihre zögerlich in diese und schloss ihre Augen. Shinoyo murmelte etwas vor sich hin. Der Kreis begann zu leuchten. Shinoyo warf den Kopf in den Nacken und ihre Augen leuchteten. Kurz drauf geschah dasselbe mit Amisa. Etwas sorgte ich mich nun doch. Aber wenn ich jetzt eingreifen würde, würde ich alles zunichtemachen. Also wartete ich geduldig. Ich ließ die beiden nicht aus den Augen, aber dieses Ritual dauerte schon Stunden. Plötzlich regte die beiden sich und holten tief Luft. Amisa drohte zur Seite zu kippen, also fing ich sie auf. Auch Shinoyo war schweißgebadet. “Was ist passiert?” fragte ich Shinoyo, die mich aus schwachen Augen ansah. Schnell kontrollierte ich den Puls von Amisa. Er war ruhig und gleichmäßig. Sie schlief also nur. “Können wir das Verhör auf später verschieben? Ich brauche etwas Ruhe. Deine Kleine war ganz schön anstrengend...” Shinoyo versuchte sich aufzurichten. Schlussendlich zog sie sich zur Couch und legte sich auf diese. Es blieb mir keine andere Wahl, als erneut zu warten. Shinoyo war nach einigen Stunden wieder fit, im Gegensatz zu Amisa. Sie schlief immer noch. “Nun Shinoyo. Was genau ist passiert?” fragte ich erneut ohne meinen Blick von Amisa abzuwenden. Zögerlich antwortete Shinoyo “Wir sind auf die Amisa aus der Vergangenheit getroffen. Die beiden haben sich unterhalten. Was an sich gar nicht mal so schlimm war. Doch deine Kleine da, wollte noch tiefer Graben und hat sich nicht an den Weg gehalten. Kurz bevor etwas passieren konnte, habe ich das Ritual abgebrochen. Doch kurz vorher konnten wir beide noch etwas sehen... Das solltet ihr aber unter euch klären...” So an sich klang alles gut. Aber was hatten sie gesehen? “Shinoyo... Ich kann nicht warten. Was habt ihr gesehen?” fragte ich deshalb nach. Seufzend setzte sie sich neben mich auf das Bett. “Ich fange anders an. Als wir uns vor dem Haus begegnet sind, habe ich einige Gerüche wahrgenommen... Doch bei einem davon dachte ich, dass ich mich irren muss. Und als Amisa mir ihre Hände gab, wusste ich nicht mehr genau, ob ich mich irre oder nicht... Doch die Amisa aus der Vergangenheit, hatte uns ein Art Vision gezeigt. Genau weiß ich es nicht. Sesshomaru du weißt wovon ich rede oder?” Damit riss sie mir den Boden unter den Füßen weg. Ich ging nicht weiter darauf ein, was Shinoyo gesagt hatte. Schließlich wussten wir beide was nun Sache war. Doch Amisa wollte nicht aufwachen. Auch am nächsten Tag nicht. “Sesshomaru... Ich weiß, dass du nicht schlafen musst, aber du solltest ruhen. Sie wird viele Fragen haben. Außerdem bist du ihr eine Erklärung schuldig.” sagte Shinoyo mir nun schon zum hundertsten Mal. Wieder knurrte ich sie an, nur um meinen Blick dann wieder auf Amisa zu richten. Seufzend verließ Shinoyo das Schlafzimmer. Sonntagabend war es dann endlich soweit. Ich hatte mir doch etwas Ruhe gegönnt und mich neben Amisa gelegt. Ein verschlafenes Grummeln ließ mich aus meiner Ruhe schrecken. Amisa richtete sich auf und hielt eine Hand an ihren Kopf. “Was...? Wo..?” grummelte sie weiter. Sachte legte ich einen Arm um sie “Hey. Es ist alles gut. Du bist bei mir.” sprach ich leise. Ihr Blick richtete sich auf mich “Sesshomaru? Wie lange war ich weg?” fragte sie angestrengt. “Nun ja... Du hast einen und einen halben Tag geschlafen.” erklärte ich. “Mein Kopf... tut so weh...” keuchte sie angestrengt. “Und mir ist so schlecht...” setzte sie noch nach. “Warte ich hole etwas” Gerade als ich aufstehen wollte, kam Shinoyo ins Schlafzimmer und brachte einen Eimer und eine Tasse mit Tee. Angeekelt verzog ich das Gesicht. Shinoyo warf mir einen vielsagenden Blick zu. Sicherlich war das ein Tee gegen die Übelkeit. Schließlich konnte Amisa nicht irgendetwas zu sich nehmen. Und der Blick von Shinoyo sagte so viel wie `Du bist mit daran schuld´. Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- “Danke” murmelte Amisa, als sie den Tee entgegennahm. “Kein Problem, meine Liebe. Du solltest dich noch etwas ausruhen.” sagte Shinoyo. Amisa nickte und nippte am Tee “Pfui... Das ist das Widerlichste, was ich jemals getrunken habe...” “Du musst ihn trinken. Leider kann ich dir nichts anderes geben...” Wieder haftete ein Blick auf mir, der mich durchlöcherte. “Was?” fragte ich streng. “Ihr solltet reden.” mehr sagte Shinoyo nicht und verließ das Schlafzimmer. Amisa nahm einen weiteren Schluck von dem Tee und verzog angewidert das Gesicht. Sachte setzte ich mich neben sie. Eine berückende Stille herrschte zwischen uns und das gefiel mir ganz und gar nicht. “Amisa...” “Sesshomaru...” sagten wir synchron. “Du zuerst...” gab ich ihr den Vortritt. “Also... Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Wir haben die andere Amisa getroffen und wir haben etwas geredet. Über mich, dich und über uns. Sie hat mir versichert, dass sie oder sonst etwas oder jemand Einfluss auf meine Gefühle hat. Also kommt all das, was ich für dich empfinde, von mir. Ich hatte irgendwie das Interesse noch mehr von der Vergangenheit zu erfahren... Vor allem über dich. Doch dann wurde alles hell und ich hatte für einen Moment Shinoyo verloren...” Kurz unterbrach sie und nippte wieder an dem Tee. “Naja... Jedenfalls kam Amisa ein letztes Mal zu mir. Sie flüsterte mir ins Ohr, dass ich gut auf unsere Nachkommen aufpassen soll und legte mir dabei eine Hand auf meinen Bauch.” Nun war sie fertig mit ihrer Erzählung und ich musste heftig schlucken. Ihr Blick war auf ihren Bauch gerichtet. In diesem Blick langen jede Menge Emotionen. Von Verwirrtheit bis Unsicherheit war alles vertreten. Nun tank Amisa den letzten Schluck des Tees und stellte die Tasse beiseite. Erwartungsvoll sah sie mich an. Nun musste ich ihr Rede und Antwort stehen. Sie musste es einfach wissen. “Amisa... Ich...” Natürlich fand ich die richtigen Worte nicht. Ich war noch nie jemand, der große Reden geschwungen hat. “Also. Erst einmal bin ich froh, dass dir auf der anderen Seite nichts passiert ist und du einiges in Erfahrung bringen konntest. Und was diese Andeutung betrifft, muss ich dir sagen, dass es stimmt...” Mehr sagte ich erstmal nicht dazu. Für ein paar Minuten war es still und Amisa schien das Gesagte einzuordnen. “Ich... Ich bin... Schwanger?” stotterte sie. Kurz nickte ich. Wie auf der Flucht, sprang Amisa aus dem Bett und stellte sie vor den großen Spiegel, der in der Ecke des Raumes stand. Sie betrachtete sich von jeder Seite bevor sie sich zu mir drehe “Aber... Woher...?” fragte sie. “Ich kann es riechen...” erklärte ich. Langsam stand ich auf, schritt auf sie zu und stellte mich hinter sie. Amisa hatte sich zum Spiegel gedreht und sah mich aus diesem an. “Wir haben nicht aufgepasst... Aber, dass es so schnell geht...” sprach sie nachdenklich. Dabei hatte sie eine Hand auf ihrem Bauch gelegt. Ich umarmte sie und legte eine Hand auf ihre. “Das es so schnell geklappt hat liegt daran, dass ich ein Yokai bin. Sagen wir es mal so. Unser Trieb, unsere Spezies zu erhalten, ist sehr... ausgeprägt.” Noch immer sprachlos betrachtete Amisa sich im Spiegel. “Ich wollte es dir sagen, aber es gab noch keine Gelegenheit.” entschuldigte ich mich, obwohl ich wusste, dass es irgendwie eine Ausrede war. Amisa löste sich aus meiner Umarmung und ging zurück zum Bett. Sie schien zu überlegen, aber bevor sie mir ihre Fragen stellen würde, musste ich sie noch über so einiges aufklären. “Amisa, es gibt da einige Dinge, die du oder besser gesagt wir beachten müssen...” fing ich an zu erklären. “Und die da wären?” fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. “Wenn du dich dazu entscheidest nicht bei mir zu bleiben, dann kannst du es nicht behalten...” deutete ich mit einem Blick auf ihren Bauch. “Wieso? Es gibt viele Frauen, die ihr Kind allein großziehen.” schnaubte sie. “So war das auch nicht gemeint. Doch damit du und das Kind überleben könnt, wäre die Markierung von Nöten. Außerdem müsste ich diese Regelmäßig auffrischen, da du ein Mensch bist. Wenn ich das nicht tun würde, würde es nicht lange dauern und du stirbst.” Jetzt atmete Amisa heftig ein und aus. “Und ich werde dich nicht markieren, wenn du nicht bei mir bleiben willst.” setzte ich noch hinter her. Schließlich hatte ich ihr diesen Standpunkt schon klar gemacht. “Also um dieses Kind zu behalten, muss ich auch für immer bei dir bleiben? Habe ich das richtig verstanden?” hakte Amisa nochmal nach, was ich mit einem Nicken bestätigte. “Klingt nach Erpressung...” murmelte sie. Wollte sie also wirklich nicht bei mir bleiben? Langsam stand ich auf “Überleg es dir. Ich gebe dir zwei Tage. Wenn du dich nicht entschieden hast, wird Shinoyo es aus dir rausholen...” Dann verließ ich den Raum ohne auf eine Antwort von Amisa zu warten. “Das ist nicht dein Ernst?!” hörte ich Shinoyo sagen, die in unmittelbarer Nähe neben der Tür stand. Ich sagte kein Wort und verließ das Haus. Amisa hatte nicht mit einem Wort gesagt, dass sie bei mir bleiben wollte... Nun brauchte ich Zeit zum Nachdenken.. Die gesamten zwei Tage hielt ich mich fern von meinem Haus. Somit hatte Amisa genug Zeit zum Nachdenken. Am Mittwochabend betrat ich das Haus. Ich hatte mir schon alles zurecht gelegt in meinem Büro, falls der schlechteste Fall eintreten würde. Denn die einzige Möglichkeit, die ich sah, war dann das Land zu verlassen. Shinoyo war wie nicht anders zu erwarten noch anwesend und strafte mich mit ihren Blicken. “Sie hat die ganze Zeit geweint...” strafte sie mich mit ihren Worten. “Und was, nach deiner Meinung, soll ich dagegen tun? Ich kann schlecht alles über ihren Kopf entscheiden. Sie muss es schließlich auch wollen. Diese Bindung ist nun mal nichts, was man mal einfach so machen sollte.” knurrte ich ihr entgegen. “Natürlich hast du da recht, aber sie gleich allein zu lassen, war nicht die feine Art..” tadelte sie mich weiter. “Auch ich brauchte Zeit zum Nachdenken. Außerdem musste ich mich auch vorbeireiten für den Fall, der Fälle...” erklärte ich. Ohne noch weiter auf die Sache einzugehen, ging ich nach oben. Ich hielt inne vor der Schlafzimmertür. Ihr Herz schlug ganz unruhig, das konnte ich mehr als nur deutlich wahrnehmen. Langsam öffnete ich die Tür “Shinoyo ich will wirklich nichts essen.” sprach Amisa, den Blick aus dem Fenster gerichtet. Auch als die Tür ins Schloss fiel, schaute sie nicht zu mir. Erst als sie Schritte hörte “Shinoyo, ich will...” dabei drehte sie sich um und erstarrte. “Sesshomaru?” hauchte sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ich schritt weiter auf sie zu, bis ich direkt vor ihr stand. Meine Arme legte ich um sie und drückte sie an mich. Dann hauchte ich ihr einen Kuss auf den Kopf “Es tut mir leid, aber auch ich brauchte Zeit zum Nachdenken...” erklärte ich. “Wo warst du? Was hast du gemacht?” fragte sie schluchzend. “Ich habe einiges vorbereitet... Falls du dich dazu entscheidest, nicht bei mir zu bleiben, werde ich Japan verlassen.” Ihr Atem stockte und ihr Herz schlug sehr unregelmäßig. “Amisa du musst dich beruhigen...” sagte ich sanft. “Wie bitte soll ich mich beruhigen? Du lässt mich allein... Setzt mir ein Ultimatum, ohne mich vorher einfach zu fragen, ob ich vielleicht schon weiß was ich will. Mir wurde schon gesagt, dass es mit dir anstrengend wird, aber so...” Sie drückte sich von mir ab. “Amisa... Ich wollte dir nur die Ruhe geben, die du brauchtest.” versuchte ich sie etwas zu beruhigen. Doch das schien sie noch wütender zu machen. “Ich glaub es einfach nicht... Warum lässt du mich allein, bereitest deine Abreise vor, anstatt mit mir zu reden?” Natürlich war sie mehr als wütend. “Du solltest über alles nachdenken. Wenn du dich an mich bindest oder besser gesagt ich dich an mich binde, wird sich einiges ändern. Das hatte ich dir aber schon gesagt. Ich will dich zu nichts zwingen, was du nicht willst, Amisa. Versteh das doch!” Meine Hände ruhten auf ihren Schultern. “Warum verdammt fragst du mich nicht einfach, was ich will?” sagte sie leise. “Weil du es von dir aus, sagen sollst und nicht, weil ich es erzwinge.” erklärte ich ihr ein weiteres Mal. Sie schloss die Augen, atmete dabei tief ein und aus. Schließlich öffnete sie ihre Augen “Sesshomaru. Dir müsste eigentlich klar sein, dass ich meine Entscheidung schon lange getroffen habe. Als ich die bat mich zu beißen, war das nicht einfach daher gesagt.” sprach sie ruhig, drehte sich aber von mir weg. “Oder willst du mich nicht mehr? Denn wenn das wirklich der Fall ist, werde ich jetzt mit Shinoyo das Haus verlassen!” // Wenn du sie gehen lässt... // knurrte das Biest. Es wollte die Kontrolle übernehmen. > Als ob ich sie gehen lassen würde! < knurrte ich. Das Knurren drang ungewollt über meine Lippen, was Amisa zurückschrecken ließ. “Ich... Ich...” stotterte sie. “Es tut mir leid. Das galt nicht dir.” erklärte ich und sie beruhigte sich. “Amisa, natürlich will ich dich noch. Wenn es nach mir ginge, würdest du mir gehören, seit dem Tag, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind.” “Ich möchte bei dir bleiben. Für immer.” sagte Amisa. Sie fing an zu schmunzeln “Aber du bist ganz schön besitzergreifend. Ob ich dir das noch austreiben kann?” Die Last auf meinen Schultern verschwand ins Nichts. Sanft zog ich sie wieder zu mir “Hn... Besitzergreifend sagst du? Ich will dich mal sehen, wenn dir jemand etwas wegnehmen will, was dir mehr wert ist, als dein eigenes Leben. Ob du mir das abgewöhnen kannst bezweifle ich” schmunzelte auch ich. Sanft küsste ich sie. Nachdem wir den Kuss lösten sagte Amisa “Ich hab schon oft gehört, dass man einem alten Hund keine Kunststücke beibringen kann.” Sie fing an zu lachen und wollte flüchten vor mir, als ich die Umarmung verstärkte. “Alter Hund also?” knurrte ich, aber war auch leicht belustigt. Ich packte mir Amisa und schmiss sie aufs Bett. Dann rief ich nach Shinoyo. “Ist was mit Amisa?” kam sie ins Schlafzimmer gestürmt. “Nein. Du kannst gehen. Wir werden dich nicht mehr brauchen.” erklärte ich Shinoyo. “Oh... Okay... Schon verstanden. Viel Spaß und ich hoffe wir sehen uns nicht so schnell wieder. Außer bei dir Amisa, da würde ich mich natürlich freuen.” nervös lachte Shinoyo. “Wir werden uns oft genug sehen. Amisa wird sicherlich deine Unterstützung brauchen. Zu einem normalen Arzt kann sie nicht gehen” erinnerte ich sie an ihre Aufgaben für die nächsten Monate. Schnell nickte sie “Also wir sehen uns dann in ein paar Wochen” Mit den Worten verschwand sie. “Und was machen wir jetzt?” Amisa sah mich verführerisch an. “Ich komme deinem Wunsch sehr gerne nach. Denn es wird Zeit für die Markierung. Ich will nicht, dass dir noch etwas passiert.” Eigentlich wollte ich es sanft angehen, denn der Biss würde ihr noch zusetzen. Amisa schien da einen anderen Plan zu verfolgen. Stürmisch zog sie mich an sich und küsste mich fordernd. Sie vernebelte mir den Verstand so sehr, dass ich nicht mehr über das nachdachte was sie vielleicht vorhatte. Im ersten Moment lang sie unter mir und im Nächsten entzog sie sich mir. Langsam stand sie auf. Ich drehte mich zu ihr, während sie um mich herumlief. Amisa nahm auf meinem Schoß Platz. Erneut küsste sie mich und knöpfte mein Hemd auf. Meine Hände blieben nicht untätig und so zog ich sie auch aus. Die letzten Kleidungsstücke fanden ihren Weg auf den Boden. Amisa setzte sich wieder auf mich und rieb sich mit ihrer Mitte an mir. Mittlerweile war ich mehr als erregt, doch es reizte sie sehr mich hinzuhalten. Meine Hände wanderten an ihre Hüften und führten sie. Amisa ließ es zu und nahm ihn in sich auf. Einen Moment verweilten wir in der Position. Langsam bewegte Amisa ihr Becken, was mich genüsslich knurren ließ. Sie ritt mich in einem wirklich angenehmen Tempo, währenddessen konnte ich mich ihren Brüsten zuwenden. Immer noch hatte ich eine Hand an ihrem Becken und die andere knetete ihre Brust. Stöhnend legte Amisa den Kopf in den Nacken. Ihr Tempo erhöhte sich und ich kämpfte mit meiner Selbstbeherrschung. Amisa kam laut stöhnend. Ihr Inneres zog sich sehr stark zusammen, was mich dazu brachte, sie schnell unter mich zu legen, damit ich mich aus ihr zurückziehen konnte. So schnell sollte es nicht vorbei sein. Bestimmt war ihr süßer, intensiver Geruch schuld, dass ich mich nicht zurückhalten konnte. Oder besser gesagt fast... Keuchend lag sie unter mir und bescherte mir so einen schönen Anblick. “Ich liebe dich” hauchte ich gegen ihre Lippen und küsste sie sanft. Doch bevor sie etwas erwidern konnte drang ich in sie ein. Kräftig stieß ich in sie, während meine Lippen an ihren Hals wanderten. Ihre Hände hatte ich fest in meinen, die Finger waren miteinander verhakt. Ich gönnte ihr eine kurze Pause. “Vertraust du mir?” hauchte ich. Sie nickte “Ja, mit meinem Leben” hauchte sie zurück. Amisa schlang ihre Beine um mich, klammerte sich so an mich. Langsam fuhr ich mit meinem Reißzahn an ihrer glatten, weichen Haut entlang. Dann fing ich an mich zu bewegen, was Amisa genoss. Ich wartete auf den richtigen Zeitpunkt. Es dauerte nicht lange, bis Amisa alles um sich vergaß, dann biss ich zu. Amisa stöhnte, doch der Druck auf meine Hände verstärkten sich. Ihr gesamter Körper spannte sich an. Ich gab ihr etwas mehr von meinem Yoki. Sie war schließlich schwanger und würde es brauchen. Amisa lockerte sich, als ich von ihr abließ. Ich stieß noch ein paar Mal in sie, was sie zu einem erneuten Höhepunkt brachte und auch ich kam zum Abschluss. Schwer atmend lag sie auf dem Bett. Ihre Hand wanderte zu der Bissstelle. Noch waren dort zwei tiefe Löcher. Die Spuren meiner Reißzähne. Spätestens morgen würden diese verschwinden und ein Zeichen dort zu sehen sein. Vorsichtig legte ich mich neben sie und betrachtete sie. Ihre Hand in meine nehmend, sah ich sie unentwegt an. Sicherlich tat es noch immer weh... “Es geht schon. Der Schmerz nimmt langsam ab.” sagte sie und lächelte mich an. Ich nickte verstehend. Amisa kuschelte sich an mich und schlief auch sehr schnell ein. Endlich hatte ich sie an meiner Seite und sie würde nie wieder gehen. Epilog: Epilog -------------- Sechs Monate später.... “Sie wird gleich da sein” versuchte ich Amisa zu beruhigen. Sie atmete schwer. Der Schweiß lief ihr über die Stirn. Helfen konnte ich ihr nicht wirklich... Ich war in dieser Situation ziemlich machtlos. Ein weiteres Mal zischte Amisa schmerzhaft. “Wenn Shinoyo noch länger braucht, brauche ich ihre Hilfe nicht mehr... Ich kann es spüren...” keuchte sie. Ich hatte mich hinter Amisa gesetzt. Sie lehnte an mir und ich hielt ihre Hände. Kurz ließ ich eine ihrer Hände los und rief kurzer Hand Shinoyo an. Als sie abhob fragte ich sie “Wann bist du endlich hier?!” Etwas neckisch lachte sie “So nervös kenne ich dich gar nicht mein Lieber. Ich bin in zwei Minuten bei euch, also keine Sorge.” Eine Antwort auf ihre Aussage sparte ich mir. Etwas hatte Shinoyo schon recht. Nervös war ich, ohne Frage. Aber ich machte mir auch Sorgen. Schließlich spürte ich alles, was Amisa spürte. Shinoyo hatte uns ein paar Kräuter dagelassen, damit wir das Band für diese Zeit `betäuben´konnten. Sie meinte es wäre besser... Und sie hatte schließlich recht, wenn ich mir meine Liebste nun so ansah.. Ich hatte es damals bei Kagome teilweise miterlebt und wollte nicht, dass ich unser Kind mit Tensaiga wiederbeleben musste. Doch Shinoyo hielt ihr Wort und war wirklich kurze Zeit später bei uns. Sie kam in das Schlafzimmer. Kurz stockte ihr Atem “Wie lange liegt sie schon so hier?” fragte sie aufgebracht und hockte sich augenblicklich vor Amisa. Sie stellte Amisas Beine auf und untersuchte sie. “Hättet ihr gesagt, dass es schon so weit ist, wäre ich viel früher hier gewesen” schnaubte sie. “Amisa du musst pressen, wenn ich es dir sage. Vergiss nicht zu atmen, wie ich es dir gezeigt habe.” setzte Shinoyo noch hinter her. Amisa nickte verstehend. Während Shinoyo irgendetwas zwischen ihren Beinen herumfuchtelte verstärkte sich der Druck von Amisas Händen. “Jetzt Amisa! Pressen!” Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich dachte ein Mensch könnte mir `schaden´ . Amisa drückte so sehr meine Hände. Es schmerzte nicht, aber sie brachte eine Kraft auf, die ich ihr nun wirklich nicht zugetraut hatte. “Irgendetwas stimmt nicht...” murmelte Shinoyo. Es war so leise, dass Amisa es nicht mitbekam, im Gegensatz zu mir. Shinoyo legte ihre Hände auf Amisas Bauch. “Das Kleine liegt falsch...” knurrte sie. “Sesshomaru! Du musst mir helfen. Ich werde das Kind versuchen zu drehen und wenn ich dir das Zeichen gebe musst du etwas Druck ausüben.” erklärte sie. “Stimmt etwas nicht?” fragte Amisa erschöpft. “Es ist nichts Ernstes. Das Kind liegt nur falsch...” Man bemerkte sofort, dass Shinoyo sie nicht beunruhigen wollte. Das wäre nicht gut für Mutter und Kind. Erschöpft legte Amisa ihren Kopf zurück an meine Brust. Sie ließ meine Hände los und legte diese auf meine Beine. Meine Hände wanderten zu ihrem Bauch, dabei sah ich unentwegt zu Shinoyo. Ihr Blick wanderte zu mir, dann nickte sie. Ich übte wirklich nur einen leichten Druck aus. Amisa fing an zu schreien, was mich dazu brachte mein Tun sofort zu stoppen. “Ich habe die Vermutung, dass ihr Becken zu klein ist...” Erklärte Shinoyo. Den Schmerz, den Amisa verspürte bekam ich auch zum Teil mit und auch wie ihre Kraft schwand. Wenn sie jetzt sterben würde, würde auch ich sterben... Schnell hatte ich ein paar Kissen hinter Amisa gelegt “Ich komme sofort wieder.” versprach ich ihr. Ich küsste ihre Schläfe und verließ nur kurz das Zimmer um Tensaiga zu holen. Das Katana stellte ich neben das Bett. “Du könntest mit einer weiteren Sache helfen, Sesshomaru...” sagte Shinoyo zögerlich. Mein Blick lag auf ihr, darauf wartend was sie nun sagen würde. “Deine Krallen sind scharf... Scharf genug, um das Kind aus ihr rauszuschneiden...” erklärte sie. “Dadurch könnte sie sterben...” sagte ich erschrocken. Das könnte ich nicht... Auch wenn Tensaiga in der Nähe war... “Holt... es … einfach... raus!” keuchte Amisa immer erschöpfter. Ich schluckte schwer. Also tat ich, was ich tun musste... Shinoyo legte Amisa gerade auf das Bett und gab ihr eine Art Betäubungsmittel “Das wird dir die Schmerzen etwas nehmen.” erklärte sie Amisa. Doch Amisa schien es egal zu sein, Hauptsache sie würde es endlich geschafft haben. Mit meiner Kralle setzte ich gezielt einen Schnitt. Innerlich zerriss es mich... Doch so würde ich die Beiden wahrscheinlich retten. Nachdem ich den Schnitt gesetzt hatte, schob Shinoyo mich zur Seite und holte das Kind auf die Welt. Ich saß schon lange wieder neben Amisa und hielt ihre Hand. Aus schwachen Augen sah sie mich an, doch sie lächelte. Dann hörte ich es. Es war ein kleines, weinerliches Schreien. Leicht blickte ich über meine Schulter und Shinoyo drückte mir schon das kleine Bündel in die Arme, mit den Worten “Hier, halt deinen Sohn.” Es war wirklich ein Junge. Schon früh hatte ich die Aura gespürt, doch da sie sich stetig änderte, konnte ich es nicht genau einschätzen, was es wird. Auch Shinoyo hatte ihre Schwierigkeiten es zu erkennen. Also mussten wir uns überraschen lassen. Während Shinoyo die Wunde von Amisa verschloss, betrachteten wir unseren Sohn. Amisa lächelte glücklich. Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. “Ich weiß... Eigentlich solltest du den Namen aussuchen... Aber... Ich... Ikuto...” sagte Amisa, bevor Amisa die Augen schloss und ihre Hand, mit der sie ihren Sohn streichelte, auf das Bett fiel. “AMISA?!” rief ich. Der Kleine fing an zu weinen und ich spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Als ich genauer hinhörte, vernahm ich keinen Herzschlag. Einen Moment später bestätigte Shinoyo meinen Gedanken “Sie stirbt gerade!” rief diese. Schnell hatte ich Shinoyo meinen Sohn in die Arme gedrückt. Einige Male biss ich Amisa, um ihr mehr Yoki zu geben. Ich hoffte, dass es die Heilung beschleunigte. Dann nahm ich Tensaiga. Es reagierte sofort und ich holte Amisa zurück. Der stechende Schmerz in der Brust ließ nach, was mich erleichtert aufatmen ließ. Tensaiga stellte ich wieder zur Seite. Ich widmete mich ihrer Wunde. Durch den Überschuss an Yoki heilte diese etwas schneller, aber nur innerlich. Äußerlich war sie immer noch zu sehen. Mit meiner Zunge fuhr ich den Schnitt entlang, um die Heilung von außen zu verstärken. Shinoyo lief mit dem Kleinen im Arm durchs Zimmer und versuchte ihn zu beruhigen. Anscheinend nahm er wahr, was mit seiner Mutter passierte. Aber auch der Hunger spielte eine Rolle. Sein kleiner Magen war nicht zu überhören. Amisa atmete nun ruhig und auch ihr Herzschlag hatte sich normalisiert. Ich positionierte mich wieder hinter ihr und Shinoyo setzte sich neben Amisa “Ich werde den Kleinen bei ihr anlegen. Du wirst ihn dann halten und stützen. Er braucht seine Nahrung..” sagte sie leise und ruhig. Kein Ton kam über meine Lippen. Ich tat das was man mir sagte, was sonst nie der Fall war. Das schien Shinoyo auch zu bemerken. “Ich bin gleich wieder da.” erklärte sie und ging aus dem Raum. Leise flüsterte ich, während ich den Geräuschen unseres Sohnes lauschte “Ikuto”. ~*~ Weiter Monate waren vergangen und Amis hatte sich gut erholt von den ganzen Strapazen. Nochmal würde ich ihr das nicht antun, zumal ich Tensaiga nicht mehr bei ihr einsetzten konnte. Tortzdem schnitt sie immer wieder dieses Thema an... Ikuto, war wirklich schnell groß geworden. Zu unserem Erstaunen war er ein vollwertiger Yokai, weshalb die Geburt für Amisa so schwer war. Amisa und ich waren auch nun offiziell verheiratet. Den Wunsch erfüllte ich ihr drei Monate nach Ikutos Geburt. Nun war all das, was ich schon vor Jahrhundert hätte haben können, eingetreten. Ich hatte die Frau an meiner Seite, die ich mehr schätze, als mein Leben und auch mehr als mein Leben liebe. Dazu einen Sohn, den ich über alles liebe. Es hat etwas Zeit gebraucht, aber wie es nun war, war es gut. Heute sind wir an einen See gefahren. Amisa wollte etwas spazieren und etwas mit Ikuto im See baden. Ich wachte immer über die beiden, auch wenn keine Gefahr drohte. Das würde ich wahrscheinlich nie ablegen. Amisa belächelte es immer wieder. “Puh... Heute hält er mich aber ganz schön auf Trab.” hechelte Amisa neben mir. Ikuto hatte sie im Arm. In einigen Situationen wirkte es immer noch so... unwirklich auf mich. Ikuto kam eindeutig nach seiner Mutter. Das was er von mir hatte waren die Kräfte und Klauen. Und natürlich, dass er ein Yokai war. “Hn...” War meine schlichte Antwort auf Amisas Aussagen. Ich nahm ihr Ikuto ab. Er quietschte fröhlich vor sich hin. Amisa lehnte sich an mich und genoss die Sonne. Schließlich schlief sie ein und auch Ikuto brauchte nicht lange bis er schlief. Also saßen wir einige Stunden an dem See. Ich konnte meinen Gedanken nachhängen. Was uns wohl noch in Zukunft erwarten würde? Da Amisa immer wieder das Thema `Ein zweites Kind´ anschnitt, kam Shinoyo vor einigen Wochen zu uns, mit einem Vorschlag. Sie schlug vor, Amisa zu einer Yokai zu machen. Amisa spielte mit dem Gedanken, aber für mich war das ein unnötiges Unterfangen. Ich liebe sie so, wie sie ist. Aber ich glaube, dass ich nicht wirklich ein Mitspracherecht habe. Das hatte Amisa ein paar Mal deutlich gesagt. Ich habe mich über die Jahrhunderte so sehr verändert, dass ich mich manchmal selber nicht wiedererkannte. Und doch ist es gut so. Also dachte ich immer wieder nach, was uns die Zukunft so bringen würde..? Wir hatten jetzt sehr viel Zeit zusammen. Vor allem, wenn es so gesehen die Ewigkeit war. Wer weiß, was noch alles passiert... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)