Futatabi Koiniochiru - Falling in Love again von Lysandira ================================================================================ Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Ich löste mich von ihr, was sie mit einem seufzen quittierte. Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. “Willst du mir erzählen, was genau passiert ist?” fragte ich sie. Merklich spannte sie sich an “Warum willst du das wissen?” setzte sie zur Gegenfrage an. “Damit ich ihm...” doch ich hielt inne, beendete den Satz nicht. “Du willst ihm die richtige Abreibung verpassen, oder?” fragte Amisa. “So könnte man das auch nennen...” erwiderte ich darauf. “Er hat mich abgefangen... Bevor ich in mein Wohnhaus konnte. Später bin ich dann wach geworden, in diesem stickigen Zimmer. Da hatte er mich schon gefesselt... Dann wollte er... Du weißt schon... Aber ich hab mich mit aller Macht dagegen gewehrt. Also ließ er von mir ab du ging. Es war ungefähr eine Stunde später als er wiederkam und mir diese Spritze gab. Es war ein komisches Gefühl...” gestand sie leise. Ihr Körper zitterte, bei ihrer Erzählung und ich drückte sie etwas an mich. “Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich war dich zu sehen. Aber es war mir auch so unangenehm...” ein weiteres Geständnis, das ich nicht verstand. Dies schien sie auch zu bemerken. “Ich habe mich an die Geschichte und Bilder erinnert... Es muss auch schwer für dich sein, mich so gesehen zu haben...” Damit hatte Amisa nicht ganz unrecht. Aber ich könnte es verkraften. Immerhin hatte ich sie dieses Mal rechtzeitig gefunden. “Der Arzt meinte, dass du dich nicht an alles Erinnern kannst” hakte ich nach. Amisa schüttelte den Kopf. “Ich habe nicht alles erzählt und gesagt ich könnte mich nicht erinnern.” Das klang einleuchtend. Wir saßen eng umschlungen da, als Kara wieder ins Zimmer trat. “Amisa, ich werde dann erstmal gehen.” sagte ich und stand auf. Kara ging wortlos zu Amisa und setzte sich zu aufs Bett. “Wann kommst du wieder?” hauchte sie leise. Sie war traurig. Da es aber noch etwas zu klären gab, musste ich gehen. Ich konnte nicht länger warten auf Akihito zu treffen. “Wenn du willst, komme ich morgen wieder” Erleichtert lächelte sie mich an und nickte. “Gut. Dann bis morgen.” Ich ging auf die andere Bettseite und gab mir einen Kuss auf die Schläfe. “Ich bleib solange bei dir, Süße.” sagte Kara, als ich das Zimmer verließ. Als ich im Auto saß, auf dem Weg zu Inuyasha, der im Polizeirevier war, dachte ich über Einiges nach. Wie würde sich das Ganze nun entwickeln? Ich habe ihr gefehlt, hat sie gesagt. Das war aber noch nicht das, was ich hören wollte... Hören musste. Sie würde wahrscheinlich immer noch Zeit brauchen, um darüber nachzudenken, während ich schon wusste, was ich wollte. Seufzend verließ ich das Auto. Da meldete sich mein Biest // Du denkst wieder zu viel nach... Bestimmt wird sie sich für uns entscheiden. Wenn du zweifelst wird auch sie zweifeln // Wahrscheinlich hatte es recht. Ohne noch weiter über die Worte nachzudenken, ging ich in das Gebäude. “Hey Sess” empfing mich Inuyasha. “Wo ist er?” fragte ich ohne irgendein Gefühl in der Stimme. “Narnia...” Kam es von Inuyasha. “Wer bitte, hat dieses dämlich Codewort ausgesucht?” schnaubte ich. Anfangs war es noch amüsant den geheimen Ort zu umschreiben. Mittlerweile klang es lächerlich. “Wir überlegen uns einen anderen, wenn dir die Umschreibung nicht mehr passt.” seufzte Inuyasha. Wir gingen nebeneinander in einen Raum. Er wirkte unscheinbar, doch war dort der Eingang zu etwas anderem. Eine Tür öffnete sich. Diese gab eine Treppe frei, die weiter nach unten führte. Dort unten wurden einige Yokai und auch Hanyo festgehalten, die sich nicht zu benehmen wussten. Und das war noch wirklich milde ausgedrückt. In einem der Verhörräume saß Akihito, angekettet an einen Tisch. “Verdammt! Lass mich endlich raus hier! Ich habe nichts gemacht!” schrie er die ganze Zeit. “Seitdem er hier drin ist, brüllt er rum. Nicht eine Minute hat er sich beruhigt oder seinen Fehler eingesehen.” erklärte Inuyasha. Durch die getönte Scheibe beobachteten wir sein Verhalten. “Dann nehme ich mich ihm mal an.” sagte ich. Äußerlich ruhig, innerlich kochte es in mir. Inuyasha sah mich nicht an, stand weiterhin mit verschränkten Armen vor der Scheibe. Quietschend öffnete sich die Tür zum Verhörraum, was Akihito aufblicken ließ. Erst schien er erleichtert zu sein, doch als er mich erkannte wurde er ganz bleich um die Nase. “Ich sehe schon, dass du ahnst, was dir jetzt blüht” Etwas lauter schloss ich die Tür, woraufhin er zusammenzuckte. “Bitte... Ich... Ich habe sie nicht angerührt! Ich schwöre es!” immer noch versuchte er der Situation zu entkommen. “Sei still!” befahl ich knurrend, was ihn wirklich zum Schweigen brachte. Ein Blick zur Scheibe genügte, denn kurze Zeit später kam ein anderer Yokai mit einem kleinen Wagen in den Raum. Der Wagen war mit einem Tuch abgedeckt. “Was haben sie vor?” fragte Akihito. Wahrscheinlich konnte er es, genauso wie ich, riechen. Ich nahm das Tuch von dem kleinen Wagen. Somit enthüllte ich ein kleines Tablett auf dem eine Spritze lag. Seine Augen weiteten sich und ich konnte seine ansteigende Angst riechen. Ein fieses Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich die Spritze nahm. “Weißt du Akihito... Wir haben hier jede Menge Yokais und Hanyos, die ein wirklich schlechtes Verhalten an den Tag gelegt haben. Fast hätten sie unsere Existenz aufgedeckt, in dem sie Menschen an sich binden wollten und sich sehr auffällig verhalten haben. Einige davon sin Mörder oder auch... Sexualstraftäter.” Kurz unterbrach ich meine kleine Ansprache. Mittlerweile stand ich hinter ihm und hielt ihm die Spitze der Spritze an den Hals. Ich beugte mich vor, um ihm ins Ohr zu flüstern “Was glaubst du, was sie mit dir machen würden, wenn du so ganz hilflos vor ihnen liegen würdest? Und glaube mir, einige von ihnen machen keinen Unterschied ob männlich oder weiblich.” Er zitterte immer heftiger. Ihn so zu quälen machte mir wirklich spaß. Er brachte kein Wort mehr raus, schien wie gelähmt zu sein. Ich rammte ihm die Spritze in den Hals. Die Droge würde ihre Wirkung schnell entfalten. Erschrocken keuchte Akihito auf. Doch schon nach ein paar Minuten erschlaffte sein Körper, doch er war noch bei vollem Bewusstsein. Ich entfernte die Ketten, die in festhielten. An der Wand hinter ihm waren weiter Fesseln angebracht. Da er sich nicht wehren konnte war es einfach ihn dort zu fesseln. “Bitte...” wimmerte er. “Sie wollte es auch nicht! Hast du sie in Ruhe gelassen? NEIN! Hast du ihr diese Droge gespritzt damit du sie vergewaltigen kannst und markieren kannst? Sehr wahrscheinlich ja! Damit bist du zu weit gegangen. Ich hatte dich gewarnt und das nicht nur einmal! Jetzt trag die Konsequenzen für dein Verhalten!” Er schloss seine Augen. Ich ließ meine Giftpeitsche erscheinen und verpasste ihm einen Hieb. Akihito keuchte. “Sie mich an!” schrie ich ihm entgegen. “Du weißt was passiert, wenn du die Gefährtin von einem anderen anfasst!” setzte ich noch hinter her. Ein ganz leichtes Nicken war zu sehen, bevor er sagte “Tot” Damit hatte er recht. Doch da Amisa noch nicht offiziell meine Gefährtin war, hatte ich eigentlich nicht das Recht ihn zu töten. Was er wahrscheinlich nicht wusste. Trotzdem wird er sich wünschen, dass er das niemals auch nur versucht hätte. Weitere Hiebe mit meiner Giftpeitsche folgten. Mit meinen Krallen schnitt ich ihn am gesamten Körper. Natürlich waren meine Krallen mit Gift getränkt, damit er trotz der Drogen die Schmerzen spürte. In dem Raum roch es mittlerweile nach verätzter Haut. Aber mit jedem Hieb oder Schnitt, dem ich ihm verpasste, klang meine Wut etwas ab. Er würde sowieso niemals mehr hier rauskommen. Akihito war schon dabei das Bewusstsein zu verlieren, doch für mich war es noch nicht genug. Inuyashas Stimme holte mich aus meinem Wahn zurück. “Sess... Ich glaube er hat genug. Sieh ihn dir an.” Inuyasha hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt. Ich knurrte ihn an. Für mich war es nicht genug. “Er kann sicher noch etwas vertragen. Immer hin hat er mir beinahe, dass genommen, was ich am Meisten begehre!” knurrte ich weiter. Inuyasha ließ meine Schulter los “Sess beruhig dich.” versuchte Inuyasha es erneut. Schnaubend wandte ich mich ab von Akihito. Inuyasha ließ zwei seiner Kollegen kommen, die Akihito wegbrachten “Ihr wisst wohin Jungs.” sagte er noch, bevor die beiden mit dem neuen Häftling verschwanden. “Ich sorge schon dafür, dass er kein Tageslicht mehr zu Gesicht bekommt.” sagte Inuyasha ruhig. Stumm nickte ich ihm zu. Ich verließ das Gebäude, dabei fiel mir auf das es schon dunkel war. Etwas verwirrt schaute ich auf mein Handy, als ich im Auto saß. Es war schon fast drei Uhr in der Nacht. Eine Menge Zeit war vergangen und ich hatte wirklich kein Zeitgefühl gehabt bei meiner Folter. Schnell fuhr ich nach Hause. Ich musste duschen und etwas zu mir nehmen, denn es wäre schlecht, wenn ich als Yokai im Krankenhaus auftauchen würde. Diese Dinge waren auch schnell erledigt und ich machte mich auf den Weg zum Krankenhaus. Vorher hielt ich noch an einem Blumenladen, um einen Strauß Lilien zu besorgen. Amisa sagte ja zu Akihito, dass sie Rosen nicht mochte. Und da sie diesen Duft an sich hatte, dachte ich es wäre eine gute Idee. Schnell kam ich im Krankenhaus an. Kara hatte ihr Versprechen gehalten und war die ganze Nacht geblieben. Als ich das Zimmer betrat, in dem Amisa untergebracht wurde, sah ich die beiden Frauen, wie sie zusammen in dem Bett lagen und schliefen. Dabei wirkten die beiden sehr friedlich. Der Geruch von Tränen lag noch in der Luft. Amisa hatte geweint. Hätte ich noch bleiben sollen? Wieder machte ich mir meine Gedanken. Abwesend sorgte ich dafür, dass die Blumen in eine Vase kamen und setzte mich an den Tisch, der mit in dem Raum stand. Nach einer Weile öffnete Kara als erste die Augen. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie mich sah. “Was machst du denn schon hier?” flüsterte sie. Leise schlich sie zu mir und setzte sich auf den anderen Stuhl, der neben dem Tisch stand. “Ich hatte ihr gesagt, dass ich wiederkomme.” Kara warf mir einen merkwürdigen Blick zu. Ich konnte ihn nicht wirklich deuten. “Ich denke es wäre besser, wenn ihr euch erstmal unterhaltet, nach dem Amisa gefrühstückt hat...” erklärte sie mir. Stirnrunzelnd nahm ich es hin. Was blieb mir auch anderes übrig? Es dauerte noch eine ganze Weile bis Amisa aufwachte. Kara hatte erklärt, dass sie nochmal etwas von einem Beruhigungsmittel bekommen hatte. Amisas Augen suchten den Raum ab, bis ihr Blick auf mir lag. “Guten Morgen” ich zwang mir ein Lächeln ab und ging auf sie zu. Auch ihr Lächeln war nicht wirklich das, was ich von ihr kannte. Aber nach der ganzen Sache nahm ich es ihr auch nicht übel. Ihr ging es wahrscheinlich immer noch schlecht. Ich kam bei ihr an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wenige Minuten später kam eine Krankenschwester und brachte das Frühstück. “Ich habe aber keinen Hunger.” protestierte Amisa. “Bitte Süße. Iss wenigsten eine Scheib Toast.” versuchte Kara es auf die liebevolle Art. Wieder schüttelte Amisa den Kopf. Kara sah zu mir und verließ anschließend den Raum. “Sesshomaru, bitte ich will wirklich nichts essen. Mir ist immer noch schlecht von all dem Zeug was in meinem Blut schwimmt.” maulte sie. Ich nahm neben ihr auf dem Bett Platz. Aber ich dachte an die Worte von Kara. “Kann es sein, dass dir etwas anderes den Appetit verdirbt?” fragte ich ganz monoton. Amisa Körpersprache sprach Bände. Augenblicklich spannte sie sich an. Sie spielte nervös mit ihren Fingern. Doch kein Wort verließ ihre Lippen. “Ich habe dir schon einmal gesagt, dass wir mit einander sprechen müssen. Sonst funktioniert das Ganze nicht...” sprach ich sanft zu ihr. Ihr Blick war zur Seite gerichtet. Sanft aber bestimmend legte ich eine Hand an ihr Kinn und wendete ihren Blick zu mir. Meine Nase hatte mich nicht getäuscht. Aus tränen verschleierten Augen sah sie mich an. “Was ist los?” fragte ich deshalb nochmal nach. “Also...” fing sie an. Dann wischte sie sich die Tränen weg und fing an “Sesshomaru, du hast mir wirklich gefehlt in der Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben. Aber ich... ich... ich brauche noch Zeit...” Genau das war es was ich befürchtete. Ich würde sie ein weiteres Mal verlieren. Jedes Mal, würde sie sich ein Stück von mir entfernen, bis ich sie endgültig verlieren würde. Mein Körper spannte sich an. Tief atmete ich durch. Wenn sie Zeit brauchte würde ich ihr diese geben. Wortlos sah ich sie an, küsste sie ein letztes Mal innig. Langsam erhob ich mich schnappte ich meine Jacke und verließ das Zimmer. Als ich die Tür geschlossen hatte, hörte ich wie sie anfing zu weinen. “Auch mir fällt es nicht leicht, Amisa...” sprach ich zu mir selbst, bevor ich das Krankenhaus endgültig verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)