Futatabi Koiniochiru - Falling in Love again von Lysandira ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Sesshomaurs Sicht Rückblick “Was ist mit der Geschichte von der Wiedergeburt? Shinoyo meinte ich soll dich das fragen.” Ich schloss die Augen. Sollte ich ihr wirklich alles davon erzählen? Egal welchen Weg ich in Gedanken wählte, sie könnte... Nein.. Sie würde gehen. Sicherlich würde Amisa denken, dass ich sie nur wollte, weil sie meine verlorene Liebe war. Und nicht, weil ich sie wollte. Also musste ich mir etwas überlegen.. “Wenn ich es dir erzähle, versprichst du mir, nicht gleich zu verschwinden, sondern mit mir zu reden? Sag mir was du darüber denkst und ich werde versuchen dir alles zu erklären oder mit dir eine Lösung finden.” “Okay. So können wir es machen.” versprach sie. Also fing ich an zu erzählen.... Rückblick Ende Ich erzählte ihr Einiges, aber nicht alles... Nachdem ich mit meiner Erzählung fertig war, musterte ich sie aufmerksam. Sie schien nachzudenken. „Wie ist sie gestorben?“ fragte Amisa schließlich. Ich schluckte einen viel zu dicken Kloß herunter. Warum musste die gerade das fragen?! „Wie, ist nicht von Bedeutung…“ versuchte ich der Frage auszuweichen. „Sesshomaru… Ich dachte, du willst ehrlich sein… Oder weißt du es nicht?“ Natürlich wusste ich es… Nur wollte ich nicht darüber sprechen. All die Jahrhunderte konnte ich es problemlos verdrängen. „Amisa… Natürlich weiß ich, wie sie gestorben ist. Aber ich finde, dass hat nichts, mit dem was jetzt und hier ist, zu tun.“ Erklärte ich sachlich. Wieder schaute sie nachdenklich. „Nur damit du es weißt… Ich weiß, wie sie gestorben ist… Ich habe mehrere Male davon geträumt… Den Schmerz gespürt, den sie ertragen musste… All das Leid… Wie sie gefleht hat… Und wie sie immer wieder deinen Namen sagte…“ Ich hörte ihre zittrige Stimme und sah die Tränen in ihren Augen. Das war sicher furchtbar für sie. Auch wenn Amisa wahrscheinlich alles andere als meine Nähe wollte, zog ich sie in eine Umarmung. Sie wehrte sich zu meiner Überraschung auch nicht, krallte sich in mein Hemd und schluchzte leise. Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt. „Glaubst du… Das meine Gefühle, die ich habe für dich, nur daherkommen, dass ich deine wiedergeborene Gefährtin bin? Das es meine Bestimmung ist, bei dir zu sein?“ Das war garantiert eine Frage, bei der ich mir die Antwort gut überlegen sollte. Ich hielt einen Moment inne, um auch wirklich die richtigen Worte zu treffen. „Ich glaube nicht, dass es deine Bestimmung ist. Du kannst selbst entscheiden, bei wem du bist oder bleibst. Vor allem wen du liebst oder nicht. Gefühle kann man nicht beeinflussen und glaub mir ich habe es wirklich versucht... Schon damals... Aber selbst dagegen sind Yokais, egal wie stark sie sind, machtlos.“ Und wieder sagte sie nichts dazu. Amsia erhob sich und setzte zum Gehen an. „Was wird das?“ fragte ich leicht verwirrt. „Fürs Erste werde ich gehen. Ich muss nachdenken, Sesshomaru. Du hast recht. Gefühle kann man nicht beeinflussen, aber liebst du mich oder den Schatten der Vergangenheit, den ich darstelle?“ Das hätte gesessen. Ehrlich gesagt wusste ich es nicht. Oder glaubte, es nicht zu wissen. Natürlich liebte ich sie. Aber ob es wirklich um sie oder um die Amisa aus der Vergangenheit ging, konnte ich nicht sagen... Da ich ihr auch keine Antwort gab, ging sie ohne ein weiteres Wort. Sie würde alle Zeit der Welt bekommen, die sie brauchte. Nachdenken, dass musste ich auch. Da meine Arbeit nicht für immer stillstehen konnte, traf ich mich mit Takafumi. Dieser löcherte mich natürlich, wo ich denn meine reizende Assistentin gelassen hätte und noch andere Dinge. Die Messlatte für meine Selbstbeherrschung war ziemlich tief gefallen... Mein Yoki pulsierte in meinen Adern und ich wusste, dass ich ihn aus roten Augen ansah. Nach diesem Termin beschloss ich mich erst einmal mit meinen menschlichen Kunden auseinander zu setzten. Wieder waren, seit dem Gespräch, einige Wochen ins Land gezogen. Wieder ist eine Menge Zeit verloren gegangen. Nicht für mich... In diesen zwei Wochen wurde mir auch einiges klar. Ich liebte sie. Natürlich war die Verbindung zu der Amisa aus der Vergangenheit nicht ganz unschuldig daran und trotzdem... Liebte ich diese Amisa auf die gleich Art. Sie waren sich auch nicht vollständig gleich. Und trotzdem wollte ich sie. Mein Biest und ich waren uns darüber einige, auch wenn es hieß, dass eine Prägung nur einmal im Leben stattfand, so war es hier irgendwie anders. Eine weitere Woche verstrich, in der sie sich kein einziges Mal meldete. Ein ungutes Gefühl breitet sich in mir aus. Es stimmte etwas nicht... Meine Vermutung wurde bestätigt, als eine Person unerwartet in meinem Büro auftauchte. “Hallo Kara. Wie kann...” doch weiter kam ich nicht. “Sesshomaru! Amisa... Sie meldet sich nicht mehr... Und ruft auch nicht zurück...” Kara klang verzweifelt. “Du musst mir schon mehr Infos geben... Sonst kann ich nicht helfen!” sagte ich etwas zu streng. “Amisa ist vor drei Wochen weggeflogen. Sie hat eine Bekannte in den Staaten besucht. Sie wollte seit zwei Tagen wieder hier sein. Doch dann fiel ein Flug aus... Naja jedenfalls sollte sie letzte Nacht hier landen. Das ist sie anscheinend auch. Nur nun meldet sie sich nicht mehr. Und zu Hause ist sie auch nicht” Mit jedem Wort, das Kara sagte, stiegen die Tränen in ihre Augen. “Und du bist ganz sicher, dass sie nicht zu Hause ist und einfach nur schläft?” Kara nickte “Ja... Ich habe einen Schlüssel. Als ich in die Wohnung kam, stand nicht mal ein Koffer rum...” Das war wirklich nicht gut... Dann warf Kara noch etwas ein, was mich erschaudern ließ. “Bevor sie sich in den Flieger gesetzt hat, war Akihito noch einmal bei ihr. Es war kein schönes Aufeinandertreffen. Ken konnte ihn dazu bringen zu gehen. Nicht, dass er ihr etwas angetan hat. Er klang ziemlich wütend...” Schnell zückte ich mein Handy und rief Inuyasha an. “Ja... Hallo...?” wurde ich müde empfangen. “Aufgewacht! Ich brauch deine Hilfe! Sofort!” Meine Nerven waren zum Zerreisen angespannt. “Alles klar ich bin wach. Worum geht’s?” seine Stimme klang immer noch so, als würde er schlafen. “Habt ihr die halbe Portion der gleichen Prozedur unterzogen, wie den anderen?” fragte ich harsch. “Ja. Wieso?” fragte Inuyasha verwirrt. “Ich brauche den Standort! Sofort! Nicht in fünf und nicht in zehn Minuten!” brüllte ich schon halb durch das Telefon. “Schrei mich nicht an. Gib mir ne Minute.” Ich hörte wie er auf Tasten tippte. “Er ist gar nicht so weit weg... Also von deinem Standort aus gesehen. Ich schicke dir die Adresse.” erklärte Inuyasha Ohne ein weiteres Wort legte ich auf. Schnell schnappte ich meine Jacke. “Wer war das? Wo willst du hin?” fragte Kara perplex. “Wenn Akihito sie hat, werde ich sie gleich da raus holen.” Sie folgte mir still aus dem Büro. “Ich will mitkommen” sagte sie leise. Erst hielt ich es für eine schlecht Idee, doch dann dachte ich, es wäre vielleicht besser für Amisa. Kurz nickte ich und stieg dann ins Auto. Kara tat es mir gleich. Zehn Minuten später waren wir an einem Motel angekommen. “Hier sollen die beiden sein?” Kara war ziemlich skeptisch. Ich gab mir nicht mal Mühe, den Wagen richtig zu parken. Halb aus dem Wagen springend, verließ ich diesen und versuchte eine Fährte zu finden. “Wie sollen wir sie denn finden? Bei den vielen Zimmern? Er könnte auch einen anderen Namen angegeben habe...” Sie klang immer verzweifelter. “Lass das meine Sorge sein.” sprach ich ruhig. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren. Nicht das mir der gleiche Fehler passierte... Dann roch ich diesen Akihito. Er war ein halber Wolf und so stank es hier auch... Gezielt lief ich in eine Richtung und Kara folgte mir erneut still. Jetzt nahm ich auch ihren Duft wahr. Zuerst ganz schwach, doch dann immer stärker. Vor einem der Zimmer blieb ich stehen. Dann roch ich pure Angst... Es war um mich geschehen. Die Tür flog aus den Angeln. Akihito beugte sich gerade über Amisa, als ich ihn von ihr wegzerrte. Er knurrte mich an. Auch ich knurrte. Meine Tarnung fiel und ich stürzte mich auf ihn. Akihito hatte keine Chance. Mit einem gezielten Schlag erlag er der Bewusstlosigkeit. Schnell drehte ich mich zu Amisa. Sie war ans Bett gefesselt. Ihre Augen waren glanzlos und leer, starrten mich an. Es kam keine Reaktion von ihr. Ich ging auf sie zu “Amisa? Geht es dir gut? Hat er dich...?” Die letzte Frage konnte ich nicht aussprechen. Kurz drauf folgte ein zartes Kopfschütteln. Ich trat noch näher an sie und wollte ihre Fesseln los machen, als ich einen süßlichen Geruch wahrnahm. “Kara?” fragte ich ohne meinen Blick auf sie zu richten “Was...? Du...?” stammelte sie. Es war mir gleich, was sie gesehen hatte und nun dachte. “Ruf einen Krankenwagen! Amisa wurde etwas verabreicht!” keine Sekunde später hörte ich wie sie in ihrer Tasche nach ihrem Handy suchte. Nachdem ich die Fesseln gelöst hatte und Amisa an mich gezogen hatte, rief ich erneut Inuyasha an. “Hast du gefunden wo nach du gesucht hast?” fragte dieser. “Er hatte Amisa...” sagte ich monoton und schaute sie an. “WAS?!” brüllte er mir ins Ohr. “Schick ein paar Leute her, die ihn mitnehmen.” Gerade fand ich selber keinerlei Emotionen in meiner Stimme. Ich wusste nicht woran es lag. “Braucht ihr sonst noch was?” fragte Inuyasha besorgt. “Nein. Ein Krankenwagen ist unterwegs. Ich erwarte deine Leute.” Dann legte ich auf. Ich richtete Amisa etwas auf. Immer noch hatte sie diesen leeren und starren Blick, obwohl sie zu mir sah. Abwartend schaute ich sie an, obwohl ich wusste das ich keine Antwort erhalten würde. Diese Droge die Akihito ihr gab, nahm ihr alles, außer das Bewusstsein... Sie sollte alles mitbekommen, was er mit ihr tun wollte. Langsam hob ich eine Hand und legte sie unter ihr Kinn. Amisa schloss die Augen. Schnell fuhr ich fort mit meiner kleinen Untersuchung. Ihren Kopf drehte ich zu jeder Seite. Keine Markierung. Ich hielt sie mit meiner Armbeuge aufrecht und hob ihren Arm hoch. Den Ärmel schob ich nach oben. Das tat ich auch bei dem anderen Arm. An diesem war auch der Einstich... Sachte drückte ich sie wieder an mich, als ich bemerkte, dass einige Tränen ihren Weg nach draußen fanden. “Es ist alles in Ordnung, Amisa. Er wird dir nichts mehr tun.” sanft sprach ich diese Worte, wollte sie damit beruhigen. Es vergingen gefühlt Stunden, bis der Sanitäter und der Arzt eintrafen... Wahrscheinlich wäre Shinoyo sogar schneller gewesen... Sie nahmen Amisa mit. “Wir werden sie ins Krankenhaus im Zentrum bringen. Dann wissen sie wo sie hinmüssen, wenn sie sie besuchen.” sagte einer der Sanitäter. “Ich besorge Kleidung und werde sie ihr dann bringen.” erklärte ich während ich den Blick von ihr nicht abwenden konnte. Kara übergab mir den Wohnungsschlüssel und stieg dann mit in den Krankenwagen. Ich hielt es für besser, wenn sie mitfuhr. An dem Wohnhaus angekommen, roch ich immer noch den Wolf... Er musste lange hier gewartet haben... Schnellen Schrittes ging ich nach oben. In ihrer Wohnung, war der Wolf allerdings nicht. Ich nahm eine einfache Tasche aus ihrem Schrank und packte alles ein, was sie benötigen würde. Keine dreiviertel Stunde später war ich im Krankenhaus. Man gab mir auch gleich die Zimmernummer. Leise klopfte ich und trat ein. “Ach du bist es Sesshomaru.” erleichtert entließ Kara die Luft aus ihren Lungen, trotzdem wirkte sie angespannt. “Wo ist Amisa?” hakte ich nach. “Sie ist noch bei gewissen Untersuchungen... Du weißt schon...” druckste Kara herum. Natürlich. Die Ärzte würden genauer darüber schauen, falls er doch Hand an sie gelegt hatte. Ich stellte die Tasche auf einen Tisch, der im Zimmer stand und setzte mich auf den Stuhl. “Sag mal, was war das vorhin? Also, was ist da im Motel mit dir passiert?” fragte Kara neugierig. Ein wenig nervös war sie auch. “Vergiss einfach was du gesehen hast... Du weißt doch, wie das abläuft... Sonst muss ich dich leider verschwinden lassen.” ich zwinkerte ihr zu. Sie lachte nicht wirklich überzeug, nickte mir dann aber zu “Ich werde es sehr wahrscheinlich nicht vergessen, aber ich sag es keinem. Versprochen.” Nun zwinkerte sie mir zu. Auch aus dieser Frau würde ich nicht schlau werden... Fünfzehn Minuten später wurde Amisa in das Zimmer gebracht. Ihre Augen wirkten klarer. Sicherlich hatten sie ihr schon etwas gegen die Droge verabreicht. “Sie sind sicher Herr Takahashi, der Freund von Frau Yuri?” fragte der Arzt. Kaum merklich nickte ich, als er mir deutete das er mich allein sprechen wollte. “Ihrer Freundin geht es soweit gut. Sie wurde nicht vergewaltigt, aber es hätte nicht mehr viel gefehlt... Vielleicht hat der Täter ihr deshalb die Droge verabreicht.” sprach der Arzt und blätterte einige Seite in der Akte durch. “Sie hat einen schweren Schock. Ich denke es wäre das Beste, wenn sie zwei Tage hierbleibt und dann erst einmal nicht allein bleibt. Ein Therapeut wäre auch vielleicht eine Hilfe.” riet er. “Gibt es etwas was ich noch beachten muss?” fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. Der Arzt seufzte “ Sie kann sich an einige Dinge nicht erinnern... Das hängt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, mit dem Schock zusammen. Wenn sie das in einer Therapie aufarbeitet, wird sie sich sicherlich erinnern können.” Das musste erst einmal sacken. Eine Art Amnesie also... Ich betrat das Zimmer. Amisa war schon umgezogen und Kara saß bei ihr auf dem Bett. “Ich geh mir mal einen Kaffee holen. Brauch einer noch was?” fragte sie. Amisa und ich schüttelten synchron den Kopf. Als Kara das Zimmer verlassen hatte, setzte ich mich zu ihr auf das Bett. Leicht zuckte sie zusammen, was mich dazu brachte etwas Abstand aufzubauen. Wir sahen uns eine Weile nur in die Augen. “An was kannst du dich erinnern?” fragte ich, durch brach somit die Stille. “Ich weiß soweit noch alles, was uns betrifft Sesshomaru... Falls du dachtest ich hätte es vergessen...” Sie schaute leicht zur Seite. Nun rutschte ich doch näher an sie heran und nahm ihre Hand in meine “Amisa, wenn du gerade dachtest, es hätte mich erfreut, wenn du es vergessen hättest, irrst du dich. Ich bin froh, dass du es noch weißt.” Sie sah mich erstaunt an. “In der Zeit, in der du dich nicht bei mir gemeldet hast, hatte ich wirklich viel Zeit zum Nachdenken. Ich hoffe du hast auch nachgedacht?” erwartungsvoll sah ich sie an. Sie nickte. “Amisa... Ich...” Die Worte wollten einfach nicht aus mir raus. Jetzt wo sie nun endlich vor mir saß, konnte ich es einfach nicht sagen. Das schien sie zu bemerken und setzte zum Sprechen an “Lass mich anfangen Sesshomaru. Ich war froh, dass du mir die Zeit gegeben hast. Es hat wirklich gutgetan und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass du wirklich recht hattest mit deinen Worten. Ich glaube nicht, dass mein vergangenes Leben mich dazu bringt dich zu lieben und an deiner Seite zu sein. Die Zeit in der wir getrennt waren, habe ich gemerkt, wie sehr du mir gefehlt hast.” Unsere Hände lagen immer noch in einander, ihr Griff verstärkte sich. “Du hast mir auch gefehlt... Auch wenn ich jetzt gerade nicht die richtigen Worte finde... Werde ich sie sicher eines Tages finden.” sagte ich und sie lächelte mich leicht an. Nun war sie es die mich erwartungsvoll an sah. Die stumme Bitte konnte ich in ihren Augen lesen, aber sollte ich nicht lieber noch auf Abstand bleiben? “Bitte...” hauchte sie mir entgegen. Schließlich kam ich zu ihr und legte meine Lippen auf ihre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)