Futatabi Koiniochiru - Falling in Love again von Lysandira ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Es vergingen einige Wochen, die für mich zu einer leichten Qual wurden. Wir waren uns sehr nah und doch ließ sie nur bedingt Berührungen zu. Ich nahm es ihr nicht übel, aber meiner Selbstbeherrschung tat es einfach nicht gut. Mittlerweile aß ich die doppelte Menge, damit ich meine Tarnung auch wirklich aufrechterhalten konnte. Wieder einmal war Freitag. Heute würde Amisa mit ihren Freunden aus gehen. “Wir gehen wieder in denselben Club wie das eine Mal. Wenn du doch noch vorbeischauen möchtest” zwinkerte sie mir zu, während sie ihre Sachen zusammenpackte. “Ach und bevor ich es vergesse. Ich habe mit Herr Takafumi telefoniert. Wir treffen uns am Dienstag mit ihm.” setzte sie noch hinter her. Verstehend nickte ich. “Vielleicht schaue ich nachher nochmal bei dir und deinen Freunden vorbei. Zuerst will ich aber noch einiges abarbeiten.” sprach ich, während ich einige Skizzen zusammenpackte. Wir verließen das Büro und gingen zum Auto. Ich fuhr sie immer nach Hause. Somit wusste ich, dass sie auch wirklich dort ankam. “Danke fürs bringen. Vielleicht sehen wir uns ja heute Abend. Falls nicht, sehen wir uns dann morgen?” fragte sie mit einem Lächeln. “Sicher. Ich melde mich.” Ein sanfter Kuss folgte, dann stieg sie aus. Schnell fuhr ich nach Hause. Die Skizzen würde ich schnell fertigstellen, damit ich noch zu ihr konnte. // Ihr Duft war heute sehr verführerisch...// knurrte mein Biest. > Du hast recht...< Das konnte ich nun wirklich nicht abstreiten, deshalb machte ich mir auch meine Gedanken. Es gab immer noch andere Yokai und Hanyo. Und Amisa war noch nicht meine Gefährtin. Also müsste ich sie so beschützen, in solch einer Phase. Mit diesen Gedanken setzte ich mich an die Skizzen. So schnell wie heute, hatte ich noch nie etwas fertiggestellt. Naja schließlich ging es ja um etwas... Um jemanden.. Um meine Amisa. Allerdings hatte ich noch etwas Zeit, da sie mit ihren Freunden erst um ungefähr neun Uhr im Club auftauchen würde. Sollte ich jetzt schon zu ihr fahren? Ich beschloss es bei einer Überraschung zu belassen. Also aß ich noch schnell etwas bevor ich mich umzog. Gegen acht Uhr machte ich mich auf den Weg, auch wenn es viel zu früh war. Ich stellte mich in die Nähe des Eingangs und wartete. Plötzlich sah ich jemanden und dieser Jemand gefiel mir nicht. Es war dieser Akihito. Was er wohl hier wollte? Wusste er vielleicht, dass Amisa heute hierherkommen würde? Nun beschloss ich mich noch länger im Hintergrund aufzuhalten. Dann war es soweit. Amisa und ihre Freunde kamen am Club an. Sie lachten ausgelassen und unterhielten sich. Es war wirklich schön, Amisa so zu sehen. Als sie dann endlich das Innere des Clubs betraten, konnte ich mich auch ins Innere begeben. Eine Zeitlang verlief alles normal. Sie trank ihre Cocktails und tanzte mit ihren Freundinnen. Sie löste sich von der Gruppe, wahrscheinlich musste sie zur Toilette. Mich wunderte es nur, dass sie allein ging. War es denn nicht eigentlich so, dass Frauen immer zu zweit gingen? Ich folgte ihr unbemerkt. Plötzlich stand sie vor Akihito. Was hatte das zu bedeuten? Ich musste mich wirklich konzentrieren, damit ich dem Gespräch folgen konnte. Die Musik und Gespräch der anderen Gäste waren ziemlich laut. Also ging ich noch ein paar Schritte näher ran. “Akihito! Ich sage es dir bestimmt zum hundertsten Mal! Lass mich in Ruhe! Ich komm nicht zurück zu dir! Außerdem habe ich jemand anderen!” versuchte sie ihm erneut klar zu machen. “Jemand neuen? Es ist bestimmt dieser Typ, der sich als dein Chef ausgegeben hat. Für ihn machst du sicher die Beine breit, damit du auf der Karriereleiter aufsteigen kannst.” giftete er sie nun an. “Erstens er ist mein Chef und hat sich nicht nur dafür ausgegeben. Zweitens dich geht es nichts an was zwischen mir und einem anderen läuft. Und drittens er ist nicht so wie du, der immer nur mit mir ins Bett wollte. Er ist ganz anders! Er ist liebevoll und fürsorglich. Er denkt immer an mich und passt auf mich auf! Er ist alles was du nicht bist!” Plötzlich packte Akihito sie an ihrem Handgelenk, zog sie zu sich, nur um sie mit dem Rücken gegen eine Wand zu drücken. Da brannten die Sicherungen bei mir durch. Blitzschnell stand ich hinter ihm. Gerade konnte ich ihn noch aufhalten... Er wollte sie markieren... “Fass sie bloß nicht an!” knurrte ich ihm entgegen. Amisa rutsche an der Wand auf den Boden. Sie zitterte... Ich stellte mich vor sie und sah Akihito herablassend an. “Sie gehört dir nicht! Also mach den Weg frei!” schrie er mich an. Was er wohl glaubte, wen er vor sich hat?! Ohne mich um zu drehen sagte ich “Bleib hier, Amisa. Ich bin gleich wieder da.” Ich schnappte mir Akihito am Kragen und verließ mit ihm den Club. Etwas abseits von diesem schmiss ich ihn auf den Boden “Was glaubst du, wen du hier vor dir hast?! Ich bin nicht irgendein Yokai!” Ich ließ meine Tarnung fallen. Seine Augen weiteten sich. “Ihr seid Lord Sesshomaru, habe ich recht? Bitte vergebt mir!” Er schmiss sich auf den Boden, vor meine Füße. Was für ein kleiner Wurm, dachte ich. Natürlich hatte ich meine Tarnung wieder aufgenommen. Mit einem Griff in meine Hosentasche hatte ich mein Handy herausgeholt. “Hey Inuyasha, ich bin´s. Du bist doch gerade im Dienst oder? Ich habe hier einen... Natürlich. Ich schicke einen ´Dispatch` vom Standort. Gut bis gleich.” Das würde ihn hoffentlich zur Vernunft bringen, wenn er ein paar Tage mit anderen Yokai und Hanyo weggesperrt wird. “Wen haben sie angerufen?” fragte er ängstlich. “Meinen Bruder. Er wird dich mitnehmen. Ein paar Tage Sendepause schaden dir sicherlich nicht.” beantwortete ich seine Frage. Kurz Zeit später kam Inuyasha mit ein paar Kollegen. “Das ist er? Hätte gedacht, dass er größer ist” belächelte Inuyasha das Ganze. “Nimm ihn einfach mit. Ich muss jetzt wieder zu Amisa.” erklärte ich und machte mich direkt auf den Weg. Ich ging zu der Stelle, wo ich sie zurückgelassen hatte, doch dort war sie nicht mehr. Also nahm ich ihre Fährte auf. Außerdem roch ich Blut... Die Fährte führte mich aber nicht zu ihren Freunden, sondern in einen Bereich, der für Gäste eigentlich nicht zugänglich war. Vor einer der Türen blieb ich stehen. Hier war ihre Fährte sehr stark, also musste sie dort drin sein. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Dort saß sie, an einem kleinen Tisch und stütze ihren Kopf auf ihren Händen ab. “Amisa? Alles in Ordnung?” fragte ich erstmal vorsichtig. Sie spannte sich an, bis sie bemerkte, dass ich es war, der sie ansprach. “Ach du bist es. Ja... Ja mir geht’s gut. Ich muss das Ganze erstmal verdauen. Mir ist sowas noch nie passiert... Wie hast du mich gefunden?” sprach sie. Langsam ging ich auf sie zu. Neben ihr blieb ich stehen und hockte mich neben sie. “Das ist nicht so wichtig. Hauptsache ich habe dich gefunden und dir geht’s gut.” In der letzten Zeit kam es mir so vor, als würde sich unsere Geschichte wiederholen. Einige Ereignisse passten zu denen aus der Vergangenheit. Mit einem gezwungenen Lächeln sah sie mich an. Schließlich nahm ich sie in meine Arme und drückte sie an mich. “Ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst. Ich hatte das Gefühl, dass Akihito mich beißen wollte...” Ein lächerliches Lachen verließ ihre Lippen. Ich schob sie etwas von mir und betrachtete sie. An ihrem Hals konnte ich sehen, wie sich ein Tropfen Blut den Weg nach unten gebahnt hatte. “Schließ bitte deine Augen und öffne sie erst, wenn ich es dir sage.” bat ich sie. Zuerst war sie skeptisch, doch dann tat sie es. Ich ließ meine Tarnung fallen. Ich küsste sie, was sie sichtlich genoss, dann küsste ich ihren Hals. Mit meiner Zunge fuhr ich die Blutspur entlang, bis zum Ursprung. Es hatte wirklich nicht mehr viel gefehlt und ich hätte sie für immer verloren... Vorsichtig leckte ich über die Verletzung, die dadurch in ein paar Minuten verheilen würde. Ich nahm meine Tarnung wieder auf. “Öffne deine Augen” hauchte ich an ihr Ohr. Ihr Körper reagierte mit Erregung auf diese Geste. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen. “Was hast du gemacht?” fragte sie sichtlich neugierig. “Das spielt keine Rolle... Ich denke wir sollten jetzt zu deinen Freunden gehen. Sicherlich machen sie sich Sorgen.” versuchte ich das Thema auf ein anderes zu lenken. Ich müsste mir wirklich überlegen, wie und wann ich ihr von meinem wahren ich erzähle. Zurück bei ihren Freunden, genossen wir den Abend. Ich musste zugeben, dass ihre Freunde recht nett waren. Doch auch dieser Abend ging vorbei. Mitten in der Nacht, es war ungefähr drei Uhr, kamen wir bei Amisas Wohnung an. Sie hatte sich den restlichen Abend verausgabt, was ich ihr nicht übel nehmen konnte. Ich legte sie in ihr Bett und setzte mich auf die Bettkante. “Ich denke das mit morgen verschieben wir. Ich werde einfach am Sonntag vorbeikommen und dich abholen.” sprach ich. “Koibito.. Bleib noch...” murmelte sie. Wenn ich noch länger bleiben würde, würde das sicherlich nicht gut gehen, dachte ich. Ihr verführerischer Duft wurde von Stunde zu Stunde intensiver. Aber sie nach dieser Bitte allein zu lassen, könnte ich auch nicht. Also legte ich mich einfach neben sie. Es dauerte nicht mal zehn Sekunden, bis sie schon halb auf mir lag und sich an mich kuschelte. “Schlaf gut, Koibito.” sagte sie noch. Auch jetzt brauchte sie nicht einmal fünf Minuten bis sie eingeschlafen war. “Du auch.. Tenshi” flüsterte ich und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Amisa erwachte erst am späten Nachmittag. Ich war froh, genug gegessen zu haben. Es zerrte schon ein wenig an mir, die Tarnung aufrecht zu erhalten. Genüsslich streckte sie sich “Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?” fragte sie mit einem verschlafenen Ausdruck. “Was heißt `Morgen´? Wir haben bereits Nachmittag. Und ja, ich habe gut geschlafen” antwortete ich leicht belustigt. Sie streckte sich zu mir um mich zu küssen. Es war schwer für mich, mich zu konzentrieren. Ihre verführerische Art ließ mich alles vergessen. Deshalb unterbrach ich den Kuss. “Wollen wir noch etwas zusammen unternehmen oder willst du lieber schon nach Hause? Wenn wir schon Nachmittag haben..” Leicht fing sie an zu schmollen. “Hey.. Ich habe nicht gesagt, dass ich nichts mehr mit dir unternehmen möchte. Wenn du willst können wir gerne etwas essen gehen und machen uns noch einen schönen Abend. Wie klingt das?” fragte ich sie. Ihre Augen fingen an zu leuchten. Schnell nickte sie. Amisa sprang aus dem Bett “Ich gehe schnell duschen und zieh mich an.” sprach sie aufgeregt, dabei suchte sie sich schon neue Kleidung zusammen. “Lass dir Zeit. Wir fahren dann auch erstmal zu mir. Auch ich würde gerne duschen und mir was Frisches anziehen.” erklärte ich und stand auch auf. “Wir müssen echt mal ein paar Klamotten bei dem jeweils andern deponieren..” sprach sie nachdenklich. Als sie realisierte, was sie gesagt hatte versuchte sie sich zu erklären “Also ich meine wirklich nur ein paar Klamotten... Nicht das wir gleich zusammenziehen sollen oder so...” Sie brachte mich immer wieder zum Schmunzeln “Ich habe schon verstanden Amisa. Obwohl ich gegen die Idee, dass wir zusammenziehen könnten, nichts hätte.” Ihr stieg die Röte ins Gesicht. “Wir sind doch noch gar nicht so lang zusammen...” murmelte sie. “Wir werden nichts überstürzen. Keine Sorge. Aber überleg mal, wenn unsere Beziehung doch eine gemeinsame Zukunft hat, würden wir früher oder später zusammenziehen. Also warum es nicht jetzt schon ausprobieren?” gab ich ihr einen Grund darüber nachzudenken. “Ich gehe jetzt erstmal duschen. Du weißt ja, fühl dich wie zu Hause.” Da war sie auch schon verschwunden. Für ein paar Minuten ließ ich meine Tarnung fallen. Jetzt konnte ich etwas Energie tanken. Sie war immerhin bestimmt die nächsten zwanzig bis dreißig Minuten im Bad verschwunden. Endlich schien sie fertig zu sein. Trällernd kam sie aus dem Bad “Fertig! Wir können los!” freudig klatschte sie in die Hände. Also begaben wir uns zum Auto und fuhren zu mir. Dort angekommen sagte ich “Du weißt ja, fühl dich wie zu Hause” sie lächelte und verdrehte gespielt die Augen. Ich ging nach oben und verschwand unter der Dusche. Ich brauchte natürlich nur einen Bruchteil der Zeit, den Amisa benötigte. Mit einem Handtuch um die Hüfte ging ins Ankleidezimmer. Da vernahm ich schon ihre Schritte, die sich dem Zimmer näherten. “Sesshomaru?” fragte sie und kam auch schon ins Zimmer. Wie angewurzelt blieb sie in der Tür stehen und musterte mich. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf meine Lippen “Dir scheint zu gefallen, was du siehst.” neckte ich sie. Doch sie brachte immer noch kein Wort raus. Also schritt ich auf sie zu “Ist alles in Ordnung?” fragte ich sie, was sie mir mit einem Nicken bestätigte. Als ich auf sie zuschritt bemerkte ich wieder diesen Duft. Sie war erregt. Eigentlich sollte es mich erfreuen, wenn ich eine solche Reaktion bei ihr auslöste. Doch das Problem war, dass ich mit meinem Energiehaushalt zu kämpfen hatte. Dann kam der Drang, einfach über sie herzufallen, noch dazu. Aber ich konnte schlecht meine Tarnung fallen lassen, genauso schlecht konnte einfach über sie herfallen. Ich bemerkte, wie ihr Blick immer wieder auf und ab wanderte. Jeden Centimeter meiner Haut schien sie zu mustern. Plötzlich, ohne ein Wort zu sagen küsste sie mich. Sie würde mir wirklich noch den letzten Nerv rauben. Dann flüsterte sie mir etwas ins Ohr “Lass es uns tun”. Nachdenklich schob ich sie von mir und musterte sie. “Und du bist dir ganz sicher?” fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. Eifrig nickte sie, bevor sie sich wieder an mich drückte und küsste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)