Futatabi Koiniochiru - Falling in Love again von Lysandira ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Nachdenklich betrat ich mein zu Hause. Ich überlegte, wie ich Amisa auf dem schnellsten Weg näherkommen könnte. Ein Satz von ihr schwirrte mir die ganze Zeit im Kopf herum... Sie hatte bisher keine ernst zu nehmende Beziehung... Was das wohl genau zu bedeuten hatte? Immer noch in Gedanken, zog ich meine Schuhe aus. Dann verschwand ich direkt ins Bad, da ich noch nass vom Regen war. Ich schmiss meine Kleidung achtlos zu Boden. Mein Jackett hielt ich immer noch in meinen Händen. Es roch stark nach ihr. Genüsslich atmete ich den Duft ein. Mit einem Seufzer legte ich auch dieses zur Seite und stieg unter die Dusche. Als ich fertig war mit duschen, zog ich mich an und holte mir etwas zu essen aus der Küche. Noch hatte ich einige Portionen von Kagome, doch diese neigten sich langsam dem Ende. Das aufgewärmte Essen nahm ich mit, in mein Arbeitszimmer. Auf meinem Laptop öffnete ich einige Dateien. Alte Projekte, die ich für Yoshii schon umgesetzt hatte. Vielleicht kam mir eine Idee, wie ich das Neue umsetzten konnte. Doch meine Gedanken schweiften immer wieder zu Amisa. Wie konnte ich ihr näherkommen, ohne auf dringlich zu sein? Zumal ich ihr Chef war. Ich beschloss mir etwas zu überlegen, mir dabei aber etwas Zeit zulassen. Wenn ich zu schnell agieren würde, könnte ich sie damit verschrecken und das wollte ich auf keinen Fall. Der nächste Morgen brach an. Zeitlich machte ich mich auf den Weg ins Büro. Zu meinem Erstaunen, war Amisa schon da. “Guten Morgen Herr Takahashi. Ich hoffe sie hatten eine ruhige Nacht.” lächelte mich an, reichte mir dabei schon eine Tasse Kaffee. Perplex stellte ich meine Tasche ab “Danke.. Die Nacht war wie jede andere... Wie lange sind sie schon hier?” fragte ich, immer noch ziemlich erstaunt. Ich hätte nicht erwartete, dass sie heute schon früher da ist, als ich. “Ich habe einfach nur einen früheren Zug genommen... Wenn ich gestehen muss, war meine Nacht nicht so gut. Also war ich schon ziemlich früh auf den Beinen.” erklärte sie mit einem verlegenen Lächeln. “Hn” war meine schlichte Antwort, bevor ich mich dann an meinen Schreibtisch setzte. Der Vormittag verging wie im Flug. Es kam wieder dazu, dass wir gemeinsam die Mittagspause verbrachten. Somit konnten wir einige Ideen austauschen, um etwas geeignetes für das Projekt von Yoshii zu finden. “Wie wäre es, von diesem Projekt einige Elemente hier mit einzubauen?” fragte Amisa. Dabei zeigte sie auf eine ältere Skizze. “Das wäre keine schlechte Idee.” gab ich zur Antwort. Dabei fing ich an auch schon an mir Notizen zu machen. “Aber Herr Takahashi. Das ist doch meine Aufgabe.” murmelte Amisa. “Ich notiere nur grob, damit ich einen Überblick habe. Sie werden dann alles zusammenfassen.” erklärte ich ihr. Nachdem das geklärt war, aßen wir eine Kleinigkeit. Amisas Blick richtet sich immer wieder auf mich, bevor er zu nachdenklich umschlug. An was dachte sie? Sollte ich sie fragen? “Darf ich...” setzte ich zum Sprechen an, doch Amisa war schneller. “Herr Takahashi, kann es sein das wir uns vorher schon mal irgendwo gesehen haben? Es kommt mir so vor, als hätte ich sie schonmal gesehen, bevor ich den Job angenommen habe...” Ihr Blick war immer noch nachdenklich. “Nicht das ich wüsste. Vielleicht sehe ich ja jemandem ähnlich, den sie mal kannten?!” sagte ich monoton. Am liebsten hätte ich mit ihr über alles geredet, sie einfach aufgeklärt. Doch das wäre wirklich dumm. Sicher würde sie mich für verrückt halten. Plötzlich schlug ihre Stimmung um “Naja ist auch nicht so wichtig. Ich bin ja schon fertig, also mache ich mich mal wieder an die Arbeit.” Sie stand auf, brachte die Verpackungen ihres Essens in den Müll und setzte sich wieder an ihren Schreibtisch. Skeptisch beäugte ich das Ganze. Wir hatten heute schon einiges geschafft, also beschloss ich, dass wir heute noch keine Überstunden machen mussten. Somit würde sie auch sicher nach Hause kommen. Sicher würde sie es ablehnen, wenn ich ihr anbieten würde, sie nach Hause zu fahren. “Machen sie Schluss für heute. Ich denke wir können uns für heute die Überstunden sparen. Wir werden das die nächsten Tage sicherlich hinbekommen.” sprach ich, während ich meine Sachen packte und mir mein Jackett überwarf. “Gehen sie ruhig schon. Ich mache das nur noch schnell fertig. Einen Schlüssel habe ich ja auch, also werde ich abschließen.” Ich dachte mir nichts dabei. Sicher wollte sie auch einen guten Eindruck hinterlassen. Also ließ ich sie. “Gut. Dann bis morgen, Amisa.” Ich verabschiedete mich und fuhr nach Hause. So verlief der Rest der Woche. Am Freitag bemerkte ich eine Veränderung bei Amisa. Sie schien krank zu sein oder zu werden. “Herr Takahashi, mir geht es wirklich gut. Machen sie sich keine Gedanken” wimmelte sie mich immer wieder ab. Doch ich roch es ganz genau, dass etwas nicht stimmte... Da heute Freitag war, würden wir schon früher Feierabend machen. “Bleiben sie nicht mehr zu lange und ruhen sie sich am Wochenende aus.” sprach ich etwas strenger zu ihr. “Ist gut, Herr Takahashi. Ich werde auch in den nächsten zwanzig Minuten verschwunden sein” versprach sie mir. Mit einem Winken verabschiedete ich mich. Ein ungutes Gefühl ließ mich auch zu Hause nicht los. Doch musste ich auch einsehen, dass ich sie zu nichts zwingen konnte. Wir waren schließlich nicht zusammen, zumindest noch nicht. Während der letzten Tage hatte ich noch einiges von ihr erfahren. Was sie so machte in ihrer Freizeit. Sie ging gerne mit Freunden aus, aber nur in eine bestimmte Bar. Naja es war mehr ein Restaurant und eine Bar in einem. Amisa schwärmte regelrecht davon. Während ich so über das nachdachte, was sie erzählt hatte, fiel mir auf, dass ich mein Smartphone im Büro vergessen hatte. Genervt verdrehte ich die Augen. Sowas passierte mir nie... Nun gut, zu ändern wäre es jetzt nicht mehr. Das hieß ab ins Auto und noch einmal zurück. Die Fahrt dauerte ja auch nicht solange, es war einfach nur lästig. Schnell war das Auto geparkt und ich ausgestiegen. Als ich die Tür zum Büro aufschließen wollte bemerkte ich, dass diese gar nicht abgeschlossen war. War sie immer noch hier? Es waren bereits mehrere Stunden vergangen, seitdem ich gegangen war. Etwas schneller betrat ich das Büro. Da fand ich sie. Schweiß gebadet lag Amisa, mit ihrem Kopf, schlafend auf dem Schreibtisch. Ihre Arme dienten ihr dabei als Kissen... Ich eilte zu ihr. “Hey... Amisa... Wach auf...” Ich schüttelte sie leicht an der Schulter, was sie nur mit einem Brummen kommentierte. Ich legte meine Hand an ihre Stirn und in den Nacken. Sie hatte sehr hohes Fieber... “Warum hörst du nicht?” murmelte ich. Schnell schnappte ich mir mein Smartphone, bevor ich Amisa hochhob. Ihr Kopf lehnte an meiner Brust, ihr Atem ging schwer... Ich legte sie ins Auto, setzte mich ans Steuer und überlegte, ob ich sie ins Krankenhaus bringen sollte. Aber ich entschloss mich dagegen. Ich war froh über eine Freisprechanlage im Auto zu verfügen. Kurzer Hand rief ich Kagome an. Sie arbeitete schließlich als Assistenzärztin und konnte sicher helfen. “Hallo Schwager. Rufst du wegen dem Essen an?” fragte sie. Man hörte an ihrer Stimme, dass sie gute Laune hatte, die ich ihr wohl jetzt nehmen würde. “Nein, deswegen ruf ich nicht an. Ich habe Amisa bei mir und fahre gerade zu mir. Du musst zu mir kommen... Es geht ihr nicht gut...” sprach ich und warf einen Blick zu ihr rüber. Ihr Atem ging immer schwerer... “Oh bei Kami! Was ist mit ihr?” fragte Kagome aufgewühlt. “Wenn ich das wüsste, würde ich dich nicht anrufen. Sie scheint krank zu sein. Aber zu einem Arzt will ich sie nicht bringen.” erklärte ich. “Okay. Ich bin gleich da und bringe alles Nötige mit.” Man hörte schon im Hintergrund, wie sie alles zusammensuchte. “Bis gleich” sagte ich und legte auf, denn ich fuhr gerade die Einfahrt zu meinem Haus entlang. Auf dem kurzen Weg ins Haus fing Amisa an etwas, im Fieberwahn, zu murmeln “Sess..ho..maru..” dabei vergrub sie ihre Finger in meinem Hemd. Sie drückte ihren Kopf noch näher an meine Brust. Ihr Duft und das sie mich mit meinem Namen ansprach, machte mich ganz wirr, deshalb beeilte ich mich sie ins Schlafzimmer zu bringen. Dort legte ich sie auf das Bett. Zumindest versuchte ich es, denn sie krallte sich immer noch an mir fest. Also blieb ich erstmal mit ihr auf dem Bett sitzen, bis es an der Tür klingelte. Sachte legte ich sie ab, mit den Worten “Ich bin gleich wieder da” Trotzdem entspannte sie sich nicht... Schnell lief ich zur Tür, um Kagome zu Amisa zu bringen. “Hat sie irgendwas gesagt? Also das sie sich nicht gut fühlt? Oder hast du irgendwas bemerkt?” fragte Kagome, als sie sah, wie schlecht es Amisa ging. “Ich habe schon bemerkt, dass es ihr anscheinend nicht gut ging, aber sie wich immer aus...” antwortete ich wahrheitsgemäß. Kagome kniete sich neben das Bett und holte einige Dinge aus ihrer Tasche. “Vielleicht ist es besser, wenn wir sie ins Krankenhaus bringen...” überlegte sie. “Wenn sie wach wird, können wir immer noch darüber nachdenken” sprach ich. Ich hatte den Eindruck, dass Amisa nicht zu einem Arzt wollte, warum auch immer. Ich war ziemlich angespannt. Kagome untersuchte sie und spritzte ihr etwas. “So wie es aussieht hat sie sich eine starke Grippe eingefangen. Das wird das Fieber senken.” erklärte Kagome. Ich nickte nur. “Ruf mich wieder an, wenn sie wach wird. Dann schauen wir, wie es weiter geht.” Damit verabschiedete sie sich. Eine ganz Weile blieb ich noch bei Amisa sitzen. Sie wollte einfach nicht wach werden. Mitten in der Nacht wurde sie dann endlich wach “W-Wo bin... ich?” flüsterte sie. Amisa versuchte sich aufzurichten, doch sie ließ es schnell bleiben. “Verdammter Mist” fluchte sie noch. Aus ihren wunderschönen Augen blickte sie mich schwach an “Ich habe sie zu mir gebracht. Sie lagen mit hohem Fieber an ihrem Schreibtisch. Amisa... Was haben sie bitte gemacht, dass sie sich eine so starke Grippe einfangen?” fragte ich. Die Sorge konnte man regelrecht aus meiner Stimme hören. “Ich bin bei Ihnen zu Hause, Herr Takahashi?” fragte sie bevor sie erklärte “Ich denke das kommt von den Überstunden, die ich in den letzten Tagen gemacht habe. Anschließend bin ich immer zum Bahnhof gelaufen. Dazu hatte es ein paar Mal geregnet...” gab sie kleinlaut von sich. “Warum haben sie Überstunden gemacht, obwohl ich sagte, dass wir keine machen müssen?!” fragte ich sie etwas strenger, als ich wollte. “Ich wollte doch nur, dass das Projekt fertig wird. Schließlich war ich es, die ihnen die kurze Deadline eingebrockt hat.” Amisa senkte ihren Blick und hustete stark. Ich reichte ihr ein Glas Wasser, was sie dankend annahm. “Dann machen sie, ohne meine Kenntnis, Überstunden und laufen dazu durch den strömenden Regen zum Bahnhof?” ging ich die Fakten nochmal durch. Nervös kaute sie sich auf ihrer Unterlippe herum und nickte verlegen. “Amisa... Das geht nicht... Wenn ich sage Feierabend, heißt es das auch...” kopfschüttelnd rutschte ich zu ihr rüber. Ich fühlte mit meinem Handrücken an ihrer Stirn. Fieber hatte sie noch, doch war es nicht mehr so hoch. Erst weiteten sich ihre Augen, bevor sie ihren Blick zur Seite richtete. Nach ein paar Stunden war sie wieder eingeschlafen. Natürlich hatte ich Kagome angerufen. Sie versprach bald vorbei zu kommen und nach Amisa zu schauen. Als der Morgen anbrach, ich war gerade in der Küche um mir Kaffee zu machen, hörte ich, wie Amisa leise die Stufen herunterkam. Ein Stück kam ich ihr entgegen. “Guten Morgen. Wie geht’s ihnen, Amisa?” Genüsslich nippte ich an meinem Kaffee. Ihr Gesicht hatte wieder eine normale Farbe angenommen. “Mir geht es soweit ganz gut. Mein Kopf tut noch etwas weh. Außerdem fühle ich mich schmutzig...” gestand sie mir mit einem leichten Lächeln. Bevor ich etwas erwidern konnte sagte sie noch “Danke, Herr Takahashi. Sie hätten sich nicht um mich kümmern müssen. Vor allem nicht auf diese Art und Weise. Ich stehe in ihrer Schuld.” Sie verbeugte sich. “Amisa... Am besten sie ruhe sich doch noch etwas aus. Sie scheinen immer noch Fieber zu haben” sprach ich und drehte mich rum. Ich hörte wie sie seufzte und nach oben ging. Schnell hatte ich noch einen Tee gemacht, den ich Amisa auch gleich brachte. Dafür schenkte sie mir erneut ein dankendes Lächeln. Kagome ließ auch nicht lange auf sich warten. “Es ist besser, wenn sie noch einige Tage im Bett bleiben, Frau Yuri. Ich gebe ihnen einige Medikamente. Damit sollten sie schneller genesen.” Kagome reichte ihr zwei Packungen mit Tabletten. Danach erklärte sie noch, wie Amisa diese einnehmen sollte, falls sie sie wirklich brauchte. Dankend verabschiedete Amisa sich von Kagome, die ich noch zur Tür brachte. “Ist auch wirklich alles in Ordnung mit ihr?” hakte ich nervös nach. Ich hatte ein komisches Gefühl... “Ja. Also eigentlich ist sie komplett gesund. Es ist nicht einmal eine Grippe, wie ich noch anfangs dachte... Die Symptome waren eindeutig... Aber als ich so vor ihr saß, konnte ich keine Krankheit an ihr wahrnehmen... Also nichts Ernsthaftes. Sie hat eine leichte Erkältung, mehr aber auch nicht.” Kagome schien noch mehr darüber nach zu denken. “Danke, dass du sie versorgt hast. Falls etwas ist, melde ich mich.” Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich. Auch ich überlegte fieberhaft, was dieses Fieber ausgelöst haben könnte, wenn es sich nur um eine leichte Erkältung handelte. Da kam mir dann etwas in den Sinn. Im Fieberwahn hatte sie mich mit meinem Namen angesprochen, doch als sie erwachte tat sie es nicht mehr... Könnte es etwa sein.... Ich müsste wohl noch mal mit Shinoyo telefonieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)