Die etwas andere Legende von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 1. ---------------------- Kapitel 1. 2006 Central City, Amys Haus Als Thomas nach seinem plötzlichen Schwächeanfall in sicheren vier ihn unbekannten Wänden wiedererwachte, sah er sich einem kleinen cremefarbenen Wesen gegenüber. Dieses besaß neben dem cremefarbenen Fell pfirsichfarbene Haut und zimtbraune Augen. Es trug weiße Handschuhe mit goldenen Manschettenknöpfen. Es trug ein zinnoberrotes Kleid mit einem weißen Kragen und einer hellblauen Krawatte. Sein Outfit wurde mit zum Kleid passenden Schuhen in zinnoberrot und gelb abgerundet mit weißen Socken. Seine Augen blickten voller Sorge zu Thomas. Dem kalten Waschlappen auf seiner Stirn registrierte der Sucher erst jetzt. Gottschalk lag auf einer roten Couch und traute seinen Augen nicht. Das Wesen vor ihm ließ seine langen braunen Schlappohren traurig herabsinken. Was war das? Etwas verwundert setzte er sich auf und nahm den Waschlappen von seiner Stirn, welchen er in eine kleine Wanne, die neben der Couch stand, legte. Er rieb sich die Augen. Träumte er oder war dieses Wesen tatsächlich real? Nein, es schien tatsächlich wahr zu sein. Was es nicht alles gab! „Sie sind endlich wach! Wie schön! Ich bin Cream the Rabbit, Sie können mich aber gerne Cream nennen und das neben mir ist mein Freund Cheese.“ Thomas schluckte schwer. „Ein Hase?“, fragte er mehr als nur verwirrt, woraufhin Cream zustimmend nickte. „Meine Freundin Amy wird Ihnen gleich alles erklären. Sie ist gerade in der Küche mit Ihrem Freund zugange.“ Thomas unterdrückte den Impuls genervt die Augen zu verdrehen. Um den Kochlöffel zu schwingen war nun wirklich keine Zeit. Der Moderator lächelte schwach. „Es freut mich sehr eure Bekanntschaft zu machen. Ich bin Thomas Gottschalk. Hat Alexander mich hierhergebracht?“ Die Häsin bejahte dies. „Gemeinsam mit Amy. Sie haben lange geschlafen und haben den Schlaf wohl dringend gebraucht. Wir wollten eine kleine Erzählrunde starten, um uns auszutauschen.“ Der Moderator ließ sich erschöpft ins Kissen zurücksinken, ehe er Alexanders Stimme vernahm: „Thomas ist wach!“ Kurz darauf waren Schritte zu vernehmen und der Koch trat mit einem Tablett ins Zimmer. „Wir haben Kekse gebacken und Amy bereitet gerade noch Tee zu. Wie ich sehe ist unser Goldlöckchen wieder wach. Geht es dir denn besser?“ Alexander stellte das Tablett auf den braunen Couchtisch, der neben Thomas stand, ab. Der Moderator pustete sich eine Locke aus der Stirn. Er war nicht begeistert, dass Alexander ihm diesen Kosenamen verpasst hatte. „Den Umständen entsprechend“, lautete seine knappe Antwort. In dem Moment trat eine rosane Igelin mit einem weiteren Tablett, auf dem sich vier Tassen Tee befanden ins Wohnzimmer, welches sie neben das zuvor von Alexander bereits abgestellte Tablett stellte. Cream und Alexander ließen sich gegenüber von Thomas auf die ebenfalls rote Couch sinken. Thomas musterte die Igelin kurz: Sie hatte grüne Augen und pfirsichfarbene Haut an Schnauze und Armen. Ihre Anordnung der Stacheln ähnelte einem Bobschnitt. Ihre Fellfarbe war pink. Sie trug ein rotes, ärmelloses Kleid mit weißen Rand, hohe rote Stiefel mit weißem Streifen in der Mitte und weißen Manschetten. Außerdem hatte sie ein rotes Haarband und weiße, stulpenlange Handschuhe mit goldenen Armbändern als Manschetten. „Hallo, ich bin Amy Rose“, stellte diese sich vor ehe sie sich in dem pinken Sessel, der sich auch gegenüber von Thomas Ruhestätte befand, niederließ. „Bedienen Sie sich.“ Der Moderator richtete sich auf. „Lieben Dank“, dankte er und nahm sich einen Keks. Zaghaft probierte er ihn und verdrehte verzückt die Augen. „Köstlich!“ Auch die anderen langten ordentlich zu. „Wenn Alexander eines kann, dann ist es kochen und backen. Aber es würde mir sehr am Herzen liegen, dass wir uns nun der von Cream vorhin angekündigten Erzählrunde widmen. Wer möchte beginnen?“, fragte Thomas in die Runde. Cream und Amy erkannten sofort, dass Thomas ein wahrer Meister war, wenn es darum ging mit Worten zu spielen. „Es ist glaube ich besser, wenn wir anfangen“, meinte Amy. Erwartungsvoll blickten der Moderator und der Koch zu den beiden tierähnlichen Wesen, darauf wartend, dass sie beginnen würden. „Ihr seid ihr auf der Erde gelandet, genauer gesagt in Central City. Die Stadt liegt nahe von San Francisco Unsere Rasse nennt sich Mobianer wird aber auch Anthros genannt. Wir sind Anthropomorphe Tiere verschiedener Arten. Von uns gibt es nicht nur Igel und Hasen, sondern auch Füchse, Bienen oder Fledermäuse. Mobians sind empfindungsfähig, sprachfähig und im Allgemeinen anthropomorph. Sogar diejenigen, die auf Tieren basieren, haben normalerweise menschenähnliche Hände mit fünf Fingern. Natürlich leben hier auch Menschen.“ „Central City sagt mir nichts“, warf Alexander ein. Thomas legte nachdenklich den Kopf schief, verneinte jedoch ebenfalls. Cream deutete nun auf ihren Freund Cheese. Dieser war ein Chao. „Das hier ist mein Freund Cheese the Chao. Chaos sind kleine Kreaturen mit puddingartigen Körpern, die an Feen erinnern. Chao können ganz viel: Sie reagieren auf Reize, haben Gefühle, benötigen Nahrung und können liebevoll oder ängstlich sein.“ Alexander streckte vorsichtig die Hand aus, um Cheese zu streicheln. Dieser flog auf den Koch zu und ließ sich von ihm vorsichtig den Kopf kraulen. „Chao Chao!“ Cream sah der Szenerie lächelnd zu. Sie kicherte hinter vorgehaltener Hand. „Cheese scheint es sehr zu gefallen Mister Alexander!“ Der Koch ließ von Cheese ab und warf Thomas einen besorgten Blick zu. Dieser war wieder bei Kräften und erholt, aber man konnte ganz deutlich sehen, wie das Geschehen von Samstagabend noch an ihm arbeitete. Alexander erging es da nicht anders. „Habt ihr irgendwelche Feinde, die hier ihr Unwesen treiben?“, nahm der Entertainer den Gesprächsfaden wieder auf. Cream und Amy blickten sich kurz an und sagten wie aus einem Feind: „Dr. Eggman.“ Amy fröstelte es. „Dr. Eggman auch Ivo Robotnik genannt ist ein wahnsinniges Wissenschaftler-Genie mit einem IQ von 300. Er ist meistens damit beschäftigt, Roboter zu bauen und fiese Pläne zu schmieden, damit er den Grundstein für sein Eggmanland legen und dann die Welt erobern kann. In den meisten Fällen gehen seine Pläne aber schief, da mein Held Sonic und unsere anderen Freunde stets zur Stelle sind, um die bösen Pläne zu vereiteln.“ Alexander kratzte sich intensiv überlegend das Kinn. „Den Namen Eggman habe ich doch schonmal gehört. Ach ja! Er war in unserer Welt wie Voldemort in Dooms Truppe, um die Auserwählten zu vernichten. Diese Steine an dem Portal waren die sieben Chaos Emeralds!“ Thomas bog sich auf der Couch wie ein Fragezeichen. „Voldemort?“ „Ihr kommt nicht von hier, stimmt´s?“, fragte Amy. „Ich glaube jetzt sind unsere Gäste dran mit dem Erzählen“, schlug Cream vor, die Cheese sachte seine rote Fliege zurechtzupfte. Thomas sah bedrückt aus dem Fenster. „Ihr habt natürlich das Recht zu erfahren wer wir sind und was wir erlebt haben, aber ich möchte so schnell wie nur irgendwie möglich zurück in unsere Welt, ins Jahr 2040.“ Alexander schüttelte den Kopf. „Ich verstehe dich gut, Thomas, aber das können wir nicht. Amy hat mir beim Backen erzählt, dass der einzige Weg uns nach Hause zu schicken, der ist uns mit den sieben Chaos Emeralds in unsere Welt zurück zu versetzen. Die sieben Chaos Emeralds sind die Edelsteine, die du am Portal gesehen hast und das waren wohlmöglich Emeralds aus einer anderen Zeit, denn die Emeralds aus dem Jahr 2006 müssen erst noch gefunden werden.“ Thomas fiel es schwer, noch ruhig sitzen zu bleiben und seine ruhige Art aufrechtzuerhalten. „Schön, dass mir das auch mal jemand sagt! Also sitzen wir hier fest? Das möchte ich aber nicht! Dafür steht einfach zu viel auf dem Spiel! Unserer Welt droht der Untergang, wenn wir Doom nicht besiegen!“ „Ist Doom euer Feind?“, versuchte Amy einen Zusammenhang aus den Worten der beiden Männer herzustellen. Der Entertainer schnaubte, während Alexander nickte. „Es ist schon schlimm genug, dass wir in einer Welt festsitzen, die das Jahr 2006 schreibt“, murrte der Moderator und fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. Er musste wenigstens versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren. „Es tut mir leid, ich bin im Moment einfach nur fertig. Es ist alles ganz schön viel auf einmal“, entschuldigte er sich im gleichen Atemzug. Seine Entschuldigung war ehrlich und ernst gemeint. „Das kann ich verstehen. Sie scheinen viel erlebt zu haben“, spekulierte Cream vorsichtig, um Thomas nicht vor dem Kopf zu stoßen, woraufhin dieser traurig lächelnd die Vermutung der Häsin bejahte. „Es nützt ja alles nichts, also: Unser Feind nennt sich der Teufel Doom. Er hat einen Bruder namens Light. Diese beiden wollen unsere Welt zerstören. Ihnen sind Dämonen untergeordnet, welche entweder direkt aus der Hölle stammen oder menschliche Bewohner unserer Erde wurden in ihresgleichen verwandelt. In meiner Welt war ich ein berühmter Moderator einer Unterhaltungssendung. Die bisher letzte Ausgabe nutze ich, um meinem Publikum zu offenbaren, wer ich wirklich bin. Denn meine Funktion nennt sich Sucher. Ich bin in der Lage die Auserwählten zu finden. Die Auserwählten können mit mir das Böse aus unserer Welt vertreiben. Aber kürzlich ging alles schief!“ Er legte eine kurze Pause ein, damit die beiden Damen seine Worte in sich aufnehmen konnten. „Einer der Auserwählten, die ich gefunden habe, entpuppte sich als schwarzes Schaf. Er verriet uns und arbeitete mit Doom zusammen. Der Verräter hielt mich in seiner Wohnung gefangen und wollte, dass ich in seiner Castingsendung ein Statement zur aktuellen Lage abgebe. Jedoch konnte ich Dank der Hilfe eines gutgesinnten Auserwählten die Auserwählten, die ich noch nicht gefunden hatte finden und im Publikum der Sendung unterbringen. Während meiner Rede, um den hilflosen Menschen wenigstens etwas Hoffnung zu schenken, tauchte Doom mit seinen Dämonen auf. Diese töteten viele der Menschen und Alexander und ich kamen durch das Portal, was hinter mir auf der Bühne aufgebaut war, wohl in eure Welt!“ Tränen standen in Gottschalks Augen. „Diese Niederlage gibt mir das Gefühl versagt zu haben. Ich…diese Leute sind meinetwegen gestorben!“ Amy und Cream tauschten kurz besorgte Blicke. Die Häsin stand dann kurzerhand auf und umarmte den Moderator, der damit ziemlich überrascht wurde und etwas verdutzt dreinschaute. Langsam schlang er die Arme um Cream. „Ich danke dir! Dank dir geht es mir schon wieder viel besser.“ „Ehrlich?“, fragte Cream, woraufhin der Moderator versuchte mit einem leichten Lächeln zu antworten, nachdem er die Umarmung gelöst hatte. Thomas nahm erneut seine Tasse vom Couchtisch und führte diese an seine Lippen. „Was haben Sie denn damit zu tun, Herr Alexander?“, fragte Cream. Dieser seufzte schwer: „Ich spiele eine nicht gerade kleine Rolle in dem Ganzen. Aber lasst es mich so erklären: Doom hat mich entführt, damit sich meine Kette hier,“ er deutete auf jene. „nicht mit Thomas Kette verbinden kann. Ich werde als Träger bezeichnet. Aber ich war bei Thomas Statement auf der Bühne auch anwesend, da die Bösen mich nicht allein unbewacht in meiner Zelle hocken lassen wollten. Meine Kette reagierte wohl auf Thomas Kette und ich wurde mit magischen Anziehungskräften zu Thomas hingezogen. Durch jene Kraft stieß ich uns beide wohl durch das Portal, welches uns in eure Welt geführt hat.“ Amy nickte. „Ich verstehe. Welche Kräfte hat denn Thomas Kette?“ „Meine Kette zeigte mir an, ob vor mir ein Auserwählter stand oder eben nicht“, kam auch prompt die Antwort., nachdem er seine Tasse wieder auf dem Tisch abgestellt hatte. Aufgeregt flog Cheese um Thomas herum. „Chao Chao“, rief er erschrocken. „Cheese kann Ihre Kette aber nirgends entdecken Mister Thomas“, schaltete sich Cream ein. Thomas lachte leise. „Das kann er auch gar nicht, da sie sich in meiner Hosentasche befindet.“ Er griff in die rechte Hosentasche und wurde schlagartig weiß wie die Wand. „Was ist denn los?“, fragte Amy. „Ich habe meine Kette irgendwo verloren!“, brachte Thomas mühsam hervor und schlug mit seinem Kopf genervt gegen die Lehne. „Das ist nicht das erste Mal. Wo sie ist kann ich nicht sagen. Sie könnte bei dem Übergang in diese Welt verloren gegangen sein! Verdammte Axt!“ Amy gähnte hinter vorgehaltener Hand. „Wir werden dir morgen bei der Suche helfen, versprochen. Aber Cream und ich sollten nun schlafen gehen. Wir reisen nämlich morgen nach Soleanna, der Stadt des Wassers. Dort findet in vier Tagen das Fest der Sonne statt, was wir uns gerne ansehen wollen. Ihr beide könnt gerne mitkommen.“ „Danke für eure Unterstützung bei der Suche nach meiner Kette. Sie ist mir wirklich wichtig. Dass Alexander und ich euch morgen begleiten wäre das Beste“, meinte Thomas. Amy und Cream räumten das Geschirr noch in die Küche und gingen dann ins Bett. Alexander und Thomas blieben allein zurück. „Ohne die Emeralds oder meine Kette können wir nichts ausrichten“, seufzte Thomas schwer. „Wir werden das schon hinbekommen“, versuchte der Koch zuversichtlich an die Sache heranzugehen. „Ich hoffe so sehr, dass du recht hast“, murmelte der Moderator leise und legte sich auf die Couch. „Thomas?“, fragte Alexander in die gespenstische Stille hinein. Der Angesprochene hob kurz den Kopf: „Ja, bitte?“ „Denkst du, dass Doom uns auch hier Probleme bereiten wird?“ Thomas sah zu Boden. „Ich denke es nicht nur, ich weiß es.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)