Dance with me von Kura-sama (Steve X Tony) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Dance with me Im Avengerstower war wieder einmal eine große Gala zu Gange. Jeder, der sich irgendwie einen Namen gemacht hatte, oder glaubte jemand zu sein, war erschienen und anwesend. Von der Presse, zu Investoren, über ein paar Agenten von Shield oder einfach diejenigen, die sich Neureich schimpften. Alles war anwesend und dementsprechend voll und überfüllt war alles. Zwar bot der Tower viel Platz, auch auf seinen verschiedenen Ebenen, die für seine Gäste geöffnet waren, doch irgendwo war auch bei ihm eine Grenze überschritten und das Level Sardinenbüchse erreicht. Tony hatte sich schon vor einiger Zeit auf eine etwas höhere Ebene zurückgezogen. Dort war es nicht ganz so überfüllt wie unten, sodass man nicht gleich jemand über den Haufen lief, wenn man sich auch nur umdrehte. Das Genie hatte weiß Gott nichts gegen Veranstaltungen dieser Art, aber etwas Freiraum wollte er dann doch für sich beanspruchen. Er war nicht sonderlich der Typ, dem es Spaß machte, dass ihm Fremde in den Nacken atmen konnten. Tony war schon ein Fan von persönlichen Freiraum, zumindest bei Fremden. “Weshalb so alleine hier oben?”, wurde er von Natasha aus seinen Gedanken gerissen, die zu ihm getreten war und hielt ihm einen Drink entgegen, stellte ihn dann aber ein paar Sekunden später einfach neben das braunhaarige Genie, als ihr einfiel, dass dieser diese Marotte hatte und von Anderen einfach nichts entgegennahm. “Wieso nicht? Hier hat man alles schön im Blick”, fing Tony an und nahm das Glas auf. “Außerdem ist der Ausblick um einiges besser als von unten”, sagte er und ließ seinen Blick über die Masse unter ihnen wandern. Blieb unweigerlich an Steve hängen, der gerade in einer lebhaften Unterhaltung mit einem Anzugträger vertieft war, und dennoch so aussah, als würde er am liebsten woanders sein. “Ein Blick fürs Allgemeine, oder jemand bestimmtes?”, fragte die Russin nach und lehnte sich neben Tony an den Tresen der Bar hinter ihr. Selbstverständlich hatte sie den Blick des Braunhaarigen bemerkt, ebenso wo dieser hingegangen war. Die Spannung zwischen den Beiden war manchmal so geladen und dick, dass man sie fast greifen konnte. “Willst du nicht runter gehen und ihn retten?”, fragte sie und deutete mit ihrem Kopf in Richtung Steve, der nur der Höflichkeit wegen noch da stand und zuhörte. Das sah man selbst durch die Entfernung nur zu deutlich. “Warum sollte ich? Meines Wissens nach ist er schon groß genug um das selbst zu regeln.” “Aber zu höflich um es zu tun.” “Das Miss Romanoff, ist dann nicht mein Problem”, sagte Tony nur und leerte sein Glas in einem Zug, stellte es wieder zurück auf die Bar. “Und jetzt entschuldige mich. Ich muss wieder meine soziale, nicht vorhandene, Ader ausgraben und so tun, als würde mich das da unten auch wirklich interessieren.” Belustigt sah Natasha Tony nach, als dieser tatsächlich wieder nach unten ging und sofort wieder in Beschlag genommen wurde. Die junge Russin lächelte leicht, als sie sah, dass sich Tony trotz dessen den Weg zu dem blonden Soldaten einschlug und diesem den ein oder anderen aufdringlichen Fan abnahm. Fast hätte Natasha los gelacht, als sie sah, wie Steve erleichtert durchatmete, als er wieder etwas Luft dazu hatte, beherrschte sich aber. Sah jedoch, wie er Tony einen kurzen, dankbaren Blick zuwarf, bevor er schon wieder von jemand anderen in Beschlag genommen wurde. Stunden später, als die Sonne schon im Begriff war wieder auf zu gehen, und endlich der letzte Gast gegangen war, atmete Tony erleichtert auf. Er hatte weiß Gott nichts gegen solche Veranstaltungen, aber irgendwann war dann doch auch mal gut. Vor einer Weile schon hatten sich Natasha, Clint und Thor verabschiedet und sich zurückgezogen, nur noch Steve war mit ihm in dem großen Raum und hatte angefangen, ein paar Gläser zusammen zu tragen. “Du weißt, dass nachher eine Putzfirma hier aufschlägt und alles wieder aufräumt?”, fragte Tony ihn deswegen von der Couch aus, auf der er sich vorhin gesetzt hatte und ihm zugesehen hatte. “Dennoch kann man schon etwas Ordnung in dieses Chaos hier hereinbringen, anstatt es einfach so zu lassen, wie es ist”, erklärte Steve, während er die Gläser auf ein Tablett parkte, das auf einem der vielen Stehtische herumstand. “Das sollte man schon machen. Du könntest dich übrigens auch etwas daran beteiligen. Das Ganze war immerhin von dir geplant”, sagte Steve, und sah sich wieder weiter um, was er als Nächstes in Angriff nehmen könnte. Er war von Haus aus eben Ordentlich und konnte es nicht sehen, wenn etwas ohne Grund herumlag. Das war ihm so weit ins Blut übergegangen, dass er das schon alles automatisch machte, ohne groß darüber nach zu denken. “Du bist wirklich unverbesserlich, Steve, ich bezahle diese Leute, damit sie aufräumen. Du räumst ihnen praktisch die Arbeit und das Geld weg”, versuchte Tony es wieder, sah dabei zu, wie Steve immer wieder von einem Punkt zum anderen wanderte, immer etwas Neues aufsammelte und ordentlich an einem Ort abstellte. Doch der Angesprochene reagierte leider nicht so, wie Tony es sich erhofft hatte, sondern machte einfach weiter mit seiner Arbeit, ohne in irgendeiner Art und Weise darauf einzugehen. Aufseufzend schloss das braunhaarige Genie seine Augen und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Während er Steve beobachtete, kam ihm ein Gedanke durch den Kopf geschossen, weswegen er sich auch gleich wieder grinsend von der Couch erhob und zu der großen Musikanlage herüber ging, um diese wieder anzumachen. Kurz wählte er noch das passende Lied aus und drehte die Lautstärke wieder ein bisschen auf, damit man auch alles gute hören konnte, es aber nicht zu laut war. Er hatte sie vorhin auf Lautlos gestellt, nachdem die Anzahl der Gäste auf ein Minimum geschrumpft war, um den Rest so auch noch los zu werden. Und geklappt hatte es. Steve hielt in der Bewegung inne, als er die ersten Töne eines Liedes vernahm und sah verwundert auf. Dass es Tony gewesen sein musste, der die Musikanlage wieder angemacht hatte, konnte er sich denken, denn bis auf sie Zwei war sonst niemand mehr in dem Raum oder schon schlafen gegangen. Dennoch stutzte er ein wenig, denn das war für Gewöhnlich nicht Tonys Musikgeschmack. Es kam nicht einmal annähernd in dessen Richtung von dem, was dieser normalerweise hörte. “Tony?” Verwundert blickte Steve auf und sah direkt auf Tony, der vor ihm stand und ihm einfach nur auffordernd seine Hand entgegen hielt, ohne viel zu sagen. Verwirrt sah Steve von der Hand wieder auf in dessen Gesicht. “Du sagtest doch mal, dass du tanzen gehen wolltest”, half ihm Tony auf die Sprünge, als er den verwirrten Gesichtsausdruck von Steve sah. “Jetzt hättest du die Gelegenheit dazu.” Der blonde Soldat glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Sicher, er hatte Tony irgendwann einmal erzählt, dass er eine Verabredung zum Tanzen gehabt hatte, doch durch den Sturz mit der Walküre ins Eismeer nicht mehr dazu in der Lage gewesen war. Aber er hätte nie damit gerechnet, dass dieser sich noch daran erinnern würde, geschweige denn, dass er derjenige war, mit dem er diesen Tanz tanzen würde. “Was ist? Das Angebot wird nicht ewig halten”, forderte Tony ihn weiter auf, lächelte dabei jedoch und strafte so seiner Worte Lüge. Tony wusste, dass er das Angebot nicht zurück ziehen würde, dafür hatte er, zugegebenermaßen, zu lange auf so eine passende Gelegenheit wie diese hier gewartet. Und Steve schien das genauso zu sehen. Denn auf sein Gesicht hatte sich ein kleines Lächeln geschlichen, ehe er die Hand des Kleineren vor sich ergriff. “Gerne”, sagte er noch und zog Tony etwas weiter in den Raum hinein, damit sie etwas mehr Platz hatten und nirgendwo hängenblieben oder etwas umstießen, sondern sich ganz auf sich selber konzentrieren konnten, ohne die Umgebung zu beachten. Er zog das Genie etwas näher an sich und freute sich auf den Tanz mit Tony, auf den er fast 70 Jahre hat warten müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)