Verstoßen von Skadii ================================================================================ Kapitel 3: Zwischen Knochen --------------------------- Ich war nicht in der Lage mich aus dem Griff um mein Fußgelenk zu befreien und wurde durch das Wasser gezerrt. Die Luft wurde knapp und um mich herum stiegen überall Blasen auf. Angst breitete sich in meiner Brust aus und ich war fest davon überzeugt gleich das Bewusstsein zu verlieren, doch dann nach ewigem gezerre spürte ich wie ich statt hinunter wieder aufwärts gezogen wurde. In letzter Sekunde schnappte ich nach Luft und peitschte wild um mich. Ich zog mich panisch an den Felsen hinauf und lies mich auf dem kalten Boden fallen, dort hustete ich die überreste Wasser aus meinen Atemwegen. Meinen Blick aufgerichtet entdeckte ich mich in einer Höhle wieder. Eine Frau mit langem weißem Haar kam aus dem Wasser gelaufen ich beobachtete wie ihre Füße die zuvor mit Schuppen bedeckt waren sich zurück zu ihrer natürlichen Form veränderten. Sie bewegte sich zu mir und beugte sich vor mich. Ihre spitzen Fingernägel hoben meinen Kinn an. „Du bist nicht der Leckerbissen den ich eigentlich wollte...“ Ich stieß ihre Hand von mir und richtete mich panisch auf, dann nahm ich eine Kampfposition ein. „W....wer bist du?“ Statt mir zu antworten Stimmte sie ein Lied ein: In den tiefen bin ich geboren, Viele haben ihr Herz an mich verloren. Wenn sie lauschen meiner Stimme brav, fallen sie alle in einen tiefen Schlaf. Ich spürte wie meine Augen schwer wurden und ich zu taumeln begann, unkontrolliert fiel ich auf die Knie und landete in einem Haufen Knochen die alle ein dumpfes klirren von sich gaben. Ihre Stimme hallte in meinem Kopf wie in den Hallen der Höhle... Bin ich erst in deinen Kopf eingedrungen, bist du zu meinem Willen gezwungen. Plagen dich Sorgen und schlechte Dinge, alles hat ein Ende wenn ich mich um dich Schlinge. Ihre warme Zunge leckte mir über meine Wange und ich sah verschwommen ein paar spitze Zähne dazwischen hindurchblitzen. Die Beine wurden von Giftgrünen Schuppen überzogen und bildeten einen langen spitzen Schwanz. Wehrlos befand ich mich in der Schlinge einer Wasserschlange. Ich hatte nicht die Kraft mich zu befreien ihre Stimme summte noch immer in meinem Kopf und ich fühlte mich benommen und müde. In Gedanken wurde mir bewusst ich würde hier sterben, sie würde mich verschlingen und wie bei den anderen noch noch meine Knochenüberreste auf den Haufen spucken. Ich dachte …. ich dachte. Vielleicht konnte ich sie zwar nicht mit der Kraft meines Körpers bekämpfen aber mit der Kraft meines Sharingans und dem Genjutsu konnte ich sie vielleicht täuschen. Wenn auch nur ein winziger Funke Instinkt in ihr herrschte hatten Schlangen Angst vor Raubvögeln. Ich ließ sie glauben ein großer Greifvogel zog seine Runden über unseren Köpfen wie gewollt verschlug es ihr für einen Moment die Sprache und sie lockerte ihren Griff um mich. So schnell ich konnte kroch ich unter ihr hinaus und krabbelte so weit ich konnte an den Rand der Höhle. Ich hielt mir die Ohren zu, dann ließ ich den Raubvogel einige Greifmanöver zu ihr ausführen, sodass sie verängstigt auswichen musste und verärgert zischte. Plötzlich als ich mich zum Kampf bereit machen wollte tauchte eine Person aus dem Wasser und schnappte nach Luft. Sasuke sprang aus dem Wasser und sah sich um. „Sasuke!?“, rief ich in seine Richtung. Er bemerkte mich und nickte mir zu, ehe ich ihn darauf aufmerksam machen konnte seine Ohren abzudecken bemerkte ich, dass er längst ein Verband um sie gewickelt hatte. Er zieht sein Kusanagi und streckt es der Wasserschlange entgegen, die klinge ist bereits von Blitzen umgeben und wartet darauf zum Einsatz zu kommen. „Seit Wochen suche ich nach dir...“, er drängt sie in eine Ecke. „Du bist eine dieser lästigen Gesetzlosen, die nur ärger machen!“ Die Wasserschlange nimmt Schwung und stürzt sich mit ausgefahrenen Krallen auf ihn doch Sasuke ist schneller und bereits hinter ihr, dort fährt er seine Klinge direkt in ihr Herz und sie sackt besiegt in sich zusammen. Blut strömt aus ihrem Körper und färbt die Knochen auf dem Boden Rot. Er wäscht seine Klinge im Wasser sauber und nachdem er sie zurück in ihre Scheide gesteckt hat hilft er mir hoch. Ich nehme seine Hand dankend an. „Das mit dem Raubvogel war keine schlechte Taktik, doch du musst lernen die anderen nicht nur durch dein Jutsu zu blenden, sondern sie darin auch zu verletzen.“ Nickend stimmte ich ihm zu und klopfte den Staub den ich vom Boden aufgesammelt hatte von meinen aufgeschürften Knien. Jetzt erst fällt mir auf das ich mit nichts mehr als meiner Unterwäsche bekleidet bin, denn meiner Kleider lagen ja noch zum trocknen an der Quelle. Bis an die Ohren laufe ich Knallrot an. Natürlich bemerkt Sasuke meinen Scham und reicht mir kurz darauf sein nasses T-Shirt. „Hier.“ Fast zitternd nehme ich es an mich ohne ihm dabei in die Augen sehen zu müssen. Während ich es mir überziehe dreht der Uchiha sich mit dem Rücken zu mir um mir ein wenig Privatsphäre zu schenken. „Ich finde es fast ein wenig unfair mich umdrehen zu müssen wo du doch schon meinen nackten Hintern betrachten konntest.“ Seine Worte treffen wie Pfeile und ich versteife. Meine Ohren drohen mit meinem gesamten Kopf in die Luft zu gehen. Sasuke hatte mich also schon zu beginn bemerkt und konnte mir deshalb schnell an diesen Ort folgen. „Ver....verzeihung.“, nuschelte ich. „Ich hoffe du kannst schnell schwimmen oder lange die Luft anhalten.“, ein fieses grinsen schmückt seine Lippen als er nach meinen Händen greift und mich mit sich ins Wasser zieht. In letzter Sekunde schaffe ich es noch einen tiefen Atemzug Luft zu holen - Ich kam völlig durchgefroren und nass bei Sasuke zu Hause an, im Garten breitete ich meine immer noch nasse Kleidung in den restlichen Sonnenstrahlen des Tages aus und schlüpfe in trockene. Sasuke und mir kochte ich eine Kanne Grünen Tee auf und reichte ihm eine Tasse er nahm sie an sich und pustet bevor er daran nippte. Wir saßen beide im großen Zimmer und starrten aus dem Deckenhohen Fenstern mit dem Blick auf den Garten. Ich beobachtete die Hühner dabei wie sie einer nach dem anderen in ihre Hütte stolzieren. „Hast du noch das Omlett?“, fragte er und unterbrach die Stille die herrschte. „J...ja!“, ich machte mich auf den Weg in die Küche und reichte ihm das essen. Statt Besteck zu verwenden aß er mit den Händen und verschlang in Null komme nichts die Portion als hätte er seit Tagen nichts gegessen. Die Art und Weise wie er es verschlang erinnerte mich an jemanden dessen aufgeweckte Stimme immer noch in meinen Erinnerungen hallte. Jemand der essen verschlang als wäre er ein schwarzes Loch, die Erinnerung ließ mich schmunzeln, auch wenn ich glaubte das er mich längst vergessen hatte. Ich zeichnete seine Buchstaben in meinen Notizblock. N wie Niemals aufgeben A wie Auf jeden Fall R wie Richtig U wie Ungeheuer Liebevoll T wie Teller die sich stapeln O wie Orange Alles was ich wissen wollte konnte ich erfahren ich musste meine Fragen nur seinem besten Freund stellen, der hier nicht weit entfernt von mir saß. Nach längerem überlegen entschied ich mich dazu es nicht zu tun, denn Sasuke war ohnehin nicht sonderlich gesprächig. - „Aufstehen Prinzessin!“, die Stimme die mich weckte klang dumpf. Ich befreite mich aus meinen völlig verdrehten Bettdecken und wartete einen Augenblick bis meine Augen wach wurden. Natürlich stand dort Sasuke in der Eingangstüre gelehnt. „Zieh dir etwas an Hyuuga.“, forderte er mich auf. Ich kam seiner Aufforderung nach und wollte mir gerade meine Dienstuniform überziehen die ich noch von früher besaß, da schüttelte er den Kopf. „Nein. Zieh dir etwas an wo nicht jeder aus einem Kilometer erkennen kann das du aus Konoha stammst.“ „O....okay.“, ich tauschte die Kleider gegen eine Schwarze Hose und einen roten Zip-Pullover. Ich beeilte mich da Sasuke es hasste warten zu müssen. „Wohin gehen wir?“, fragte ich, während ich ihm folgte. Sasuke zog mir die Kapuze meines Pullovers über, was mich zusammenzucken ließ. „Wir suchen nach Gesetzlosen die ärger machen.“ „Wie gestern...“ „Richtig.“ „...du warst selbst mal einer...“ Der Uchiha hielt an und ich befürchtete etwas falsches gefragt oder gesagt zu haben. Er strafte mich mit kühlen und abwertenden Blicken. „Und du warst mal eine Hyuuga.“, giftete er. Ich stimmte ihm stillschweigend zu, auch wenn seine Worte schmerzten so sagte er die Wahrheit. „Wäre Naruto hier würde er sagen, dass wir selbst entscheiden wer wir sind.“ „...und was wären deine Worte?“, fragte ich den Uchiha neugierig. „Ich hinterfrage die Dinge.“, „Wer willst du sein?“ Ich dachte darüber nach aber fand keine zufriedenstellende Antwort, stattdessen spürte ich etwas anderes befremdliches. Ich zupfte an seinem Ärmel. „...Sasuke, jemand folgt uns!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)