Verstoßen von Skadii ================================================================================ Kapitel 2: Genjutsu ------------------- Sasuke lebte zurückgezogen, außerhalb der Ortschaften und großen Dörfer. Sein zu Hause war eine kleine Holzhütte in der es gerade einmal so Platz für uns beide gab. Einige Fragen schossen mir durch den Kopf während wir den Berg hinabgestiegen, unten angekommen fasste ich meinen Mut und stellte diese: „S...sie werden bemerken das ich fort bin.“. Der Uchiha schmiss seinen Rucksack in eine Ecke, genervt seufzte er. „Das werden sie nicht und jetzt hör auf zu jammern.“ In einem der Schränke kramte er nun eine Decke und ein Kissen heraus, diese warf er mir vor meine Füße. „Wir schlafen auf dem Boden Prinzessin.“ Ich nickte und hob das Bettzeug vom Boden auf, dann trug ich es in eine Ecke und legte sie dort zurecht. Ich spürte die Blicke des Uchias in meinem Nacken, wie er mich dabei beobachtete. „Du hast sicher viele Fragen.“ „Fragen?“ „Naruto, die anderen und Konoha...“ „Nein!“, unterbrach ich ihn. Zuerst unbemerkt entkam mir eine kleine Träne aus dem Auge meines Byakugans, erst als sie einen dunklen Punkt auf der Decke die ich zurecht strich hinterließ bemerkte ich sie. Ich presste meinen Zeigefinger auf die nasse Stelle in der Hoffnung sie würde dadurch ausradiert werden. Doch sie blieb. Sie blieb wie die Erinnerung an früher, sie verblasste und würde nach einer Zeit austrocknen, so wie diese einzige Träne. „B...bist du sicher sie werden es nicht bemerken?“, fragte ich erneut. „Ich habe ein Siegel an der Stelle hinterlassen, an der die Lieferanten die Ware für dich bereitstellen.“, „Das Gegenstück befindet sich in meiner Küche, es ist ein Siegel zum Ortswechsel.“ Seine Aussage beruhigte mich und ich fühlte mich weniger angespannt darüber nachzudenken was Hiashi wohl in die Wege leiten würde sobald er heraus bekäme das ich nicht mehr im Haus am Gipfel war. Vielleicht würde er eine seiner vertrautesten Hyuugas der Hauptfamilie einweisen und sie losschicken nach mir zu suchen um mich endgültig auszulöschen. Und das alles um den Clan vor einer Riesen Schande zu wahren die meine Mutter über sie gebracht hatte. Erst jetzt realisierte ich wie Dankbar ich dem Uchiha war, denn ohne ihn wäre ich viele weitere Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen und Monate dort oben vereinsamt. Das Wort Jahre blieb mir dabei im Hals stecken und drohte sich zu einem dicken Kloß auszubreiten. „I...ich stehe in deiner Schuld.“ „Das tust du.“ Eine warme Hand legte sich auf meiner rechten Schulter nieder und übte einen leichten Druck darauf aus. Zuerst glaubte ich sie wollte mich erdrücken, doch dann fühlte sie sich mehr wie eine stütze an. - Nachts wurde ich von einem brennen in meinem linken Auge geweckt ich versuchte es mit kühlem Wasser zu lindern doch der Schmerz ließ nicht nach. Im Normalfall bedeckte ich das Sharingan, doch seit Sasuke bei mir aufgekreuzt war hatte ich den Verband abgenommen und nicht wieder aufgesetzt. Ich versuchte leise zu sein, während ich in meiner Tasche danach kramte. „Nur weil du es abbindest hinderst du es nicht daran es sich zu entwickeln.“ Ich zuckte bei der Stimme zusammen und ließ Pflaster und Verband fallen. „Wie viele Tomoe haben sich bereits entwickelt? Einer?“ „Drei...“, flüsterte ich. Es wurde leise um uns herum was mir Angst machte. Nicht einmal der Atem des Uchihas war mehr zu hören und war er aus seinen Decken geschlüpft so hatte ich nicht einmal das rascheln wahrgenommen. Im Zimmer war es Stockfinster und ich suchte nach dunklen Umrissen die ihn vielleicht verraten würde. Ich aktivierte mein Byakugan und suchte nach einem Menschlichen Körper, doch fand ich nichts. Ich war allein. „Prinzessin hast du Angst?“, hallte eine Stimme in meinem Kopf die sich anfühlte als wäre sie vor, neben und gleichzeitig hinter mir. Ich schluckte. „N....nein.“ Ich spürte wie das brennen im linken Auge mit dem Sharingan nachließ, jetzt wo ich auch gezielt auf die Fähigkeiten davon gebrauch machte. Doch konnte ich weder einen Körper auffinden noch Bewegungen vorahnen auch konnte ich mir nicht erklären wieso ich die Person die aus der Dunkelheit trat nicht schon vorher bemerkte. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, beim Anblick meines Vaters. Ich wich ein paar Schritte rückwärts aus und stieß dabei gegen eine Wand. „Deine Mutter war eine Hure und du bist die Schande die dabei entstanden ist.“, seine Schritte waren wie ein dumpfes Knarren auf dem hölzernen Fußboden während er mir immer näher und näher kam. „Es hat schon etwas besonderes beide Augen zu besitzen, doch du wirst sie nie beherrschen.“ Sein Gesicht befand sich nun dicht vor mir und beugte sich über mich, seine Lippen hauchten mir ins Ohr: „...dazu bist du zu schwach. Klei-ne Hi-na-ta!“ Ich presste meine Augenlieder zusammen und hoffte dieser Albtraum würde ein Ende nehmen. Ein schnippen ließ mich die Augen wieder aufschlagen und mein Vater war verschwunden, stattdessen zog Sasuke seine Kreise um mich. „Nicht zu fassen, dass du dich selbst in einem Gen-Jutsu gefangen nimmst.“, „Prinzessin du besitzt drei Tomoe und statt diese zu akzeptieren hetzt du deine Kräfte gegen dich selbst.“ Ein grinsen schmückte seine Lippen, während er vor mir halt machte und seine Hände lässig in seiner Hosentasche vergrub. „Wie komme ich hier raus?“, fragte ich ihn verzweifelt. „Das fragst du mich? Es ist deine Illusion, löse sie auf!“ „W...wie?“ „Indem du den Albtraum besiegst.“ Er beendete seinen Satz und ich fand mich plötzlich in den Trainingshallen des Hyuuga Anwesens wieder. Mein Vater stand mir gegenüber und nahm mit dem aktivierten Byakugan eine Kampfhaltung ein, seine Augen mit denen er mich fokussierte jagten mir eine Heidenangst ein. Als er mit einem Gebrüll auf mich losstürmte klappte ich wie eine faltmatte in mich selbst zusammen und prallte mit dem Gesicht auf dem Boden auf. „Steh auf Hurentochter!“, brüllte er. Von unten herauf sah ich wie er seinen Fuß anhob um zu einem tritt auszuholen, doch in letzter Sekunde erzitterte sein Körper durch mehrere Blitzschläge die seinen Körper durchströmten. Er fiel zu Boden und landete dicht neben mir, dahinter kam Sasuke zum Vorschein der seufzte: „Wenn du ihn nicht besiegen kannst, dann realisiere das es ein Gen-Jutsu ist!“ „A....aber es fühlt sich so real an.“ Eine Träne tanzte entlang meiner Nase und fiel seitlich von meiner Nasenspitze, die tropfte auf den Holzboden und ich konnte das Geräusch dabei klar und deutlich wahrnehmen. Ich tippte mit meinem Zeigefinger auf den nassen Punkt und fand mich in der Küche wieder. Es war immer noch dunkel und der Mond leuchtete durch das Fenster. Aus dem Wasserhahn floss kaltes Wasser mit dem ich mir zuvor noch das Auge ausgewaschen hatte ich stoppte ihn, als ich meinen Blick wieder aufrichtete erkannte ich mein Spiegelbild im Glas des Fensters. Zur einen hälfte leuchtete ich weiß zur anderen glühend Rot. Während das Weiße wie der Mond erstrahlte, glühte das andere wie Feuer mit 3 Tomoen die sich wie Flammen darin zeichneten. Weil ich das Sharingan nie gelernt hatte zu beherrschen setzte ich es im Unterbewusstsein ein, deshalb die Gen-Jutsu-Albträume. Es kostete mich Kraft und sicher hatte es schon meine Sehkraft angegriffen. Ich war entschlossen mir von Sasuke zeigen zu lassen, wie ich es sinnvoll einsetzen konnte. Außer ihm war ja sonst kein überlebender des Uchiha Clans mehr übrig. Ich kroch zurück unter meine Decke und dachte daran wie unfassbar einsam er sich wohl fühlen musste. - Sasuke war nicht da als ich am nächsten morgen erwachte. Seine Bettdecken waren ordentlich zusammengefaltet und seine Tasche hatte er mitgenommen. Mein Magen knurrte und ich beschloss mich auf die Suche nach etwas essbarem zu machen. Ich entdeckte einen kleinen aber etwas verwilderten Gemüsegarten direkt hinterm Haus und ein kleines Hühnerhaus. Die Hühner spazierten gemütlich umher, als ich den Hahn unter ihnen entdeckte erklärte dies auch wovon ich heute morgen geweckt wurde. Ich fand einen Sack gefüllt mit Maiskörnern und streute ein wenig davon auf den Rasen, völlig zutraulich näherten sie sich dem Futter und begangen hungrig darin zu picken. Ich öffnete die Luke zum Hühnerstall und griff hinein, tatsächlich befanden sich darin insgesamt 4 frisch gelegte Eier. Ich fand noch reife Tomaten und Paprika im Garten und machte mich damit auf den Weg zurück in die Küche, daraus entschied ich mich 2 frische Omlett zu braten. So wie ich gerade fertig wurde öffnete sich die Türe zum Haus und ein völlig verschmutzter Uchiha betrat das Zimmer. Er warf einen flüchtigen Blick in die Küche. „Ha-llo.“, begrüßte ich ihn. Er nickte und ließ seinen Rucksack zu Boden gleiten. Er zog den riesigen völlig verfranzten Poncho aus und hängte ihn über einen Haken. „Soll ich ihn dir waschen?“, bot ich ihm an. „Nicht nötig.“ Ich nickte und deutete auf die beiden Teller die ich angerichtete hatte. „Essen ist fertig.“ Er ignorierte mich, stattdessen griff er nach einem großen Badetuch, dass er mit sich nahm als er mit einem ruck die Türe hinter sich zuzog. Während ich mein Omlett aß grübelte ich darüber nach wohin er wohl gegangen war, da fiel mir auf das er ein Badetuch mit sich genommen hatte. Sasuke musste sich womöglich auf den Weg zu einem Gewässer oder einer Quelle gemacht haben um ein Bad zu nehmen, denn so wie er aussah muss er heute im Dreck gewühlt haben. Ich entschied mich nach mehrmaligem überlegen einen kleinen Spaziergang zu unternehmen um die Gegend ein wenig zu erkunden und vielleicht konnte ich die Quelle auffinden in der er ein heißes Bad nahm. Die Quelle war kaum 400 meter vom Haus entfernt, das hätte ich wissen können, wenn ich wenigstens einmal von meinem Byakugan gebrauch gemacht hätte während ich hier angekommen war. Ich stieg den Steilen Abhang hinab und achtete darauf mich nicht an den scharfen Stein kannten zu verletzen. Es wurde feuchter und schwüler durch den Dampf der mir entgegen kam und weil ich trotz allem vorsichtig aber tollpatschig war rutschte ich ab und landete samt meiner Kleidermontur im warmen Wasser. „Suuuuuuper.“, lobte ich mich Ironisch. Meine langen Haare klebten in meinem Gesicht und ich versuchte mich von den einzelnen Strähnen zu befreien. „Phantastisch Hinata...“, „... wir wollten uns umsehen und nicht gleich ein Bad ohne Badewäsche nehmen ...“. Ich krabbelte aus dem Wasser und zog mich an Land, dort konnte ich meine Kleider bis auf die Unterwäsche zum trocknen in der Sonne ablegen. Danach stieg ich langsam und vorsichtig in das Wasser ein. Meine Muskeln entspannten sich sofort und ich lehnte mich mit dem Rücken an einer Felswand an. Die Umgebung entspannte mich während ich mich umsah, und im nächsten Moment nahmen meine Wangen eine Knallrote Farbe an. Nicht etwa wegen des warmen Wassers, nein ein nackter, praller Hintern blitzte zwischen den ganzen Dampfwolken hindurch und begrüßte mich. Ich versuchte mich zu verstecken und tauchte bis zur Nasenspitze im Wasser ein, dennoch konnte ich Lustmolch meine Augen nicht von dem was ich gesehen hatte abwenden. Nein, stattdessen war es nicht genug und ich aktivierte mein Dou-Jutsu um besser durch den Nebel sehen zu können. „Schäm dich Hinata, schäm dich....“, blubberte es aus mir heraus. Es war eindeutig Sasuke, der sich dort nach seinem Handtuch bückte. „Nicht umdrehen, dreh dich bloß nicht um.“, „Beim allmächtigen Neunschwänzigen, dreh dich ja nicht um!“ „Wie um Himmels Willen komme ich jetzt bloß auf den Neunschwänzigen.........“ Das blubbern um mein Gebrabbel wurde immer mehr, sodass ich fast den Effekt eines Whirlpools erzeugte. Sasuke drehte sich ganz langsam, noch hatte er das Handtuch in seinen Händen, noch bevor ich etwas zu sehen bekam was mich keinen weiteren Tag mit diesem Mann unter einem Dach hätte Leben lassen können brach es aus mir heraus. Ich hob meinen Kopf aus dem Wasser und wollte gerade los kreischen, doch etwas zog mich unter Wasser..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)