Liebe, Lüge, Wahrheit von Saph_ira ================================================================================ Kapitel 12: Entscheidung ------------------------ Wie ein ruheloses Tier lief Girodel durch die Gaststube hin und her und biss sich die Unterlippe blutig. Seit André zu Oscar ins Zimmer gerufen wurde, vergingen fast zwei Stunden, ohne dass Victor einen Laut hinter der geschlossenen Tür hörte und das trieb ihn beinahe in den Wahnsinn. Was geschah dort? Ging es Lady Oscar gut? Gab es Schwierigkeiten?   Ein frostiger Luftzug wehte in die warme Stube herein, als die Tür im Gasthof geöffnet wurde und der Wirt mit all ihrem Gepäck reinkam. „Die Pferde sind abgesattelt und versorgt, Monsieur.“, teilte er ihm mit und stellte seine Last in einer Ecke ab. „Wünscht Ihr Eure Zimmer jetzt schon zu beziehen?“   „Nein, danke, später.“, murrte Victor unwirsch. Er hatte jetzt ganz andere Sorgen, als ein Zimmer zu beziehen! Dennoch wollte er nicht unhöflich sein. „Ihr könnt aber trotzdem ein Zimmer für mich vorbereiten und meine Sachen dorthin bringen.“ Er machte schnell sein Gepäck ausfindig und gab es dem Wirt. „Der Rest gehört Lady Oscar und André.“, fügte er hinzu und der Wirt verstand. Also gehörten die restlichen Sachen der Wöchnerin und dem anderen jungen Mann, den er nicht mehr in seiner Gaststube sah. Wahrscheinlich war der junge Mann der Vater des Kindes und befand sich bei seiner Frau. Eine andere Erklärung fand der Wirt nicht und brachte die Sachen des Grafen in ein freies Zimmer. Um das andere Gepäck würde sich Adaliz kümmern, nachdem die Schwangere ihr Kind zur Welt gebracht hatte. Kaum dass er in dem Korridor mit den Gästezimmern verschwand, hörte Victor ein Schrei des Neugeborenen und sein Herz machte einen Satz. Endlich! Er eilte sofort an die Tür, aber wagte nicht anzuklopfen. Lady Oscar würde jetzt bestimmt nicht in der Verfassung sein, ihn sehen zu wollen. Also wartete er, bis eine der Frauen aus dem Zimmer kam und ihm mitteilte, dass er seine Vorgesetzte besuchen durfte.   Das laute Gebrüll des Kindes hinter der Tür verstummte und wenige Augenblicke später kam die Frau des Wirtes aus dem Zimmer. In ihren Armen trug sie ein eingewickeltes Bündel aus Fell eines Schafes und schlängelte sich an den Grafen vorbei, als wollte sie etwas verbergen. Girodel bekam ein mulmiges Gefühl und holte die Frau ein. „Was ist passiert? Wie geht es Lady Oscar?“   Adaliz zuckte zusammen – sie hatte nicht erwartet, aufgehalten zu werden. „Madame Oscar und ihrem Sohn geht es gut.“ Sie schob sich an ihm vorbei, drückte das Bündel fester an sich und lief weg.   Girodel hörte noch das Bündel wimmern, bevor Adaliz in der Gaststube verschwand und stutzte. Was war in dem Bündel? Doch nicht etwa das Kind von Lady Oscar? Aber die Frau hatte doch eben gesagt, dass es ihr und ihrem Sohn gut ging! Eine schlimme Vorahnung bewog ihn dazu, die Tür Spaltbreit zu öffnen und ins Zimmer reinzuschauen. Lady Oscar saß auf dem Bett unter der Decke und stillte das neugeborene Wesen, während die Hebamme die blutigen Spuren nach der Geburt wegräumte. André saß auf der Bettkante neben seiner Oscar und überhäufte sie mit Liebesworten. Ein sinnliches Bild von einer kleinen und glücklichen Familie, die weder Sorgen noch Kummer hatte.   Victor hatte genug gesehen und machte sofort die Tür zu. Es stimmte, Lady Oscar ging es gut und ihrem Kind anscheinend auch. Aber was war verdammt noch mal in dem Bündel?! Und warum hatte es gewimmert wie ein kleines Kind?! Girodel ließ diese Frage nicht in Ruhe und er verließ augenblicklich das Wirtshaus. Die frostige Kälte umhüllte ihn sofort, aber darauf achtete er nicht. Mit Argusaugen schaute er sich um und entdeckte sogleich die Frau des Wirtes, die zusammen mit dem Bündel in ein etwas entferntes Haus reinging. Gut, dass es noch heller Tag war und es nicht so viele Häuser in diesem Dorf gab, sonst hätte er sie womöglich verloren. Victor stieß eine Frostwolke von sich, rieb seine Hände ein wenig warm und setzte seine Füße in Bewegung.   Adaliz brachte das sterbende Kind zu ihrer Cousine, die vor wenigen Tagen eine Tochter zur Welt gebracht hatte und nun das blasse Wesen an ihre Brust legte. Adaliz hatte ihr die Situation erklärt und ihre Cousine hatte sich aus Mitleid der armen Seele angenommen. Obwohl der kleine Junge so schwach war und an der Schwelle des Todes schwebte, saugte er die Milch beinahe gierig. „Ich lasse ihn jetzt bei dir und gehe mich weiter um die junge Mutter kümmern.“ Adaliz verließ ihre Cousine und kaum dass sie das Wirtshaus erreichte, wurde sie grob gepackt und um die eigene Achse herumgewirbelt. Erschrocken starrte sie in das erzürnte Gesicht des Grafen, der sie vor kurzem nach dem Befinden der jungen Mutter gefragt hatte und schluckte mit bangen Herzen. Was wollte er von ihr?   Victor kam die Frau wie ein scheues Reh vor, das bei der Jagd in die Enge getrieben wurde. Aber das war ihm egal. „Was war in dem Bündel?!“, verlangte er zwar leise, aber mit unüberhörbarer Drohung in der Stimme, zu wissen. „Wehe Ihr lügt mich an! Die Frau, die gerade ein Kind zur Welt gebracht hatte, ist Kapitän des königlichen Garderegiments! Ich kann Euch somit verhaften und an den königlichen Gerichtshof übergeben! Also raus mit der Wahrheit! War das ein Kind? Hat Lady Oscar zwei Kinder auf die Welt gebracht?“   Kapitän des königlichen Garderegiments? Adaliz erbleichte und riss ihre Augen auf. Dass die junge Mutter eine Adlige war, hatte sie es schon erkannt, aber dass sie auch in Versailles eine wichtige Persönlichkeit war, hätte sie nicht gedacht. „Monsieur, habt bitte Erbarmen...“, wisperte Adaliz. „Sie weiß nichts von dem zweiten Kind, das schwöre ich Euch!“   Sie und diese Hebamme raubten Lady Oscar das Kind und er sollte noch Erbarmen mit ihnen haben? Was war das für ein Pack?! Victor verzog abfällig das Gesicht. „Ihr werdet das Kind sofort holen und es Lady Oscar zurück bringen! Warum habt Ihr es ihr überhaupt weggenommen?!“   „Weil es nur ein paar Stunden leben wird!“, platzte es aus Adaliz verzweifelt. „Sie war so glücklich … Sie und ihr Mann, dass sie nichts mitbekommen haben.“   „Und das soll ich Euch glauben?“, schnaubte Victor und sein eiserner Griff um Adalizes Arm verstärkte sich.   Adaliz unterdrückte einen Schmerzenslaut. „Wenn Ihr mir nicht glaubt, dann geht zu meiner Cousine und überzeugt Euch selbst, Monsieur! Das Kind ist jetzt schon womöglich tot und wenn seine Mutter von ihm erfährt, dann bekommt sie starke Blutungen und kann am Kindbettfieber sterben!“   Girodel stieß Adaliz von sich, als hätte er sich gerade verbrannt. Lady Oscar könnte sterben? Hatte die Frau des Wirtes womöglich doch nicht gelogen und alles richtig gemacht? Wenn Lady Oscar sterben würde, dann würde er ihren Tod so wenig verkraften wie André. Und was würde dann aus ihrem Erstgeborenen? Victor wollte sich das nicht einmal vorstellen. „Ihr könnt gehen und weiter schweigen!“, zischte er Adaliz bitterböse an und wartete, bis sie im Wirtshaus verschwand. Was sollte er jetzt tun? Mit dem Wissen über das zweite Kind von Lady Oscar und was ihm und ihr angetan wurde, würde er ihr höchstwahrscheinlich nicht mehr reinen Gewissens ins Gesicht sehen können. Girodel ballte eine Hand zur Faust, bis die Knöchel weiß hervortraten und in dem Moment hörte er ein Kind lauthals schreien. Aber nicht aus dem Wirtshaus, sondern von dort, wo Adaliz das sterbende Kind von Lady Oscar hingebracht hatte. War das ihres oder war das ein anderes Kind? Als Antwort bekam er einstimmiges und genauso lautes Schreien eines Neugeborenen. Diesmal kam das aus dem Gasthof und Victor begriff schnell, dass dieses Geschrei des Erstgeborenen von Lady Oscar sein müsste. Denn es verstummte sogleich, wie auch das Andere und es herrschte nun eine frostige Stille um ihn herum. Langsam bewegte er seine Füße, die er kaum noch spürte und betrat die Gaststube.   Der Wirt machte etwas hinter der Theke, was Victor nicht sonderlich interessierte, und zwei Jungen, die am Anfang zu der Hebamme hingeschickt wurden, gingen ihm zur Hand. Girodel marschierte ungeachtet auf sie weiter und klopfte an der Tür von Oscars Zimmer. Obwohl er ein schlechtes Gewissen hatte, musste er sie einfach sehen. Adaliz öffnete ihm die Tür und wollte sie vor Schreck sogleich wieder schließen, aber Victor stellte flink einen Fuß in den Spalt und ließ es gar nicht dazu kommen. „Darf ich Lady Oscar sehen?“, fragte er im wesentlich freundlicheren Ton als vorhin und schmunzelte sogar dabei.   „Ja, er darf eintreten!“, hörte er die altbekannte Stimme seiner Vorgesetzten und Adaliz trat zur Seite, um ihn ins Zimmer rein zu lassen.   In frischen Sachen angezogen, unter einer sauberen Decke und mit dem gesäuberten und in weiche Tücher gewickelten Kind auf dem Arm, saß Oscar im Bett und hieß ihn willkommen. Sie stillte nicht mehr, aber hielt das winzige Händchen behutsam mit ihren Fingern und schaute ernst ihren Untergebenen an. „Wir haben etwas zu besprechen…“, sagte sie gleich sachlich, wobei ihre Stimme ein wenig röchelnd klang. „Wie es aussieht, werden wir für zwei oder drei Tage noch hier bleiben.“   Adaliz, die noch immer an der Tür stand, mied es, den Grafen anzusehen. „Ich werde für Euch und Eure Begleiter etwas kochen.“, teilte sie mit in die Runde und war froh, das Zimmer zu verlassen. Sie würde diesen Grafen also zwei oder drei Tage meiden müssen, bis er mit seinen Begleitern fort war und stattdessen ihren Mann zu ihm schicken.   Melisende merkte, dass mit Adaliz etwas nicht stimmte und runzelte kurzzeitig die Stirn. Sie nahm den Korb mit der schmutzigen Wäsche von der Geburt und verabschiedete sich mit einem gütigen Lächeln von dem jungen Elternpaar. „Ich werde morgen früh kommen und nach Euch schauen. Aber wenn Ihr etwas braucht, dann könnt Ihr Adaliz oder einen ihrer Söhne nach mir schicken lassen. Zusätzlich empfehle ich Euch schon bald eine Amme zu finden, wenn Ihr zuhause seid. Ihr habt nicht genug Milch und deswegen bekommt Euer Sohn öfters als normal Hunger.“   „Danke, das werde ich machen.“ Oscar wartete, bis die Hebamme das Zimmer verließ und schenkte dann die Aufmerksamkeit ihrem Untergebenen. „Wie Ihr seht, ist alles gut gegangen und ich bitte Euch noch einmal um Eure Verschwiegenheit.“   Verschwiegenheit? Dieses Wort behagte Girodel nicht, aber er zauberte trotzdem ein Lächeln. „Lady Oscar, Ihr könnt Euch weiterhin auf mich verlassen und ich versichere Euch erneut meine Treue. Ihr wisst bereits, dass ich Euch sehr schätze und deshalb Euch niemals verraten werde.“   „Dann ist es geklärt.“ Oscar atmete auf und ihre Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. „Wir danken Euch, Graf.“ Sie gab ihren Sohn an André. „Halte du ihn, er wird mir langsam schwer.“   „Gerne.“ André nahm behutsam sein Kind an sich und hielt ihn so ähnlich wie Oscar in der Armbeuge. „Wie wollen wir ihn eigentlich nennen?“, fragte er und ließ es zu, dass der Kleiner sein Finger mit winziger Faust umschloss.   Über einen Namen für ihr Kind hatte Oscar noch nicht nachgedacht. Aber ihr Sohn brauchte unbedingt einen Namen. „Ich weiß es nicht. Wir können ihn doch weder nach mir, noch nach dir oder noch nach meinem Vater benennen.“   „Allerdings.“, seufzte André und musterte das runde Gesichtchen seines Sohnes, als erhoffte er dort einen passenden Namen für ihn zu finden.   „Wie wäre es mit Jean?“, mischte sich Girodel ein. „Dieser Name ist sehr verbreitet und so wird niemand ein Verdacht schöpfen, wer seine Eltern sind, denke ich.“   So unrecht hatte der Graf nicht, gestanden sowohl Oscar so auch André und Oscar sagte das, was auch ihr Geliebter dachte: „Also gut, dann wird er morgen auf den Namen Jean getauft. Wenn ich mich nicht täusche, gibt es eine Kirche in diesem Dorf, oder?“   „Ja, Lady Oscar, es gibt hier eine Kirche und sie befindet sich mitten im Dorf.“ Und hinter dem Haus, wo Euer Zweitgeborener im Sterben liegt..., dachte Girodel und biss sich auf die Zunge, um es nicht laut zu äußern. Stattdessen kam er näher an André heran und warf einen Blick auf das Kind. Seine Augen waren geschlossen, sein winziges Fäustchen umklammerten den viel größeren Finger von André und sein kleiner Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Er lebte und ihm ging es gut, im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder, dessen sehr kurzes Leben womöglich schon erloschen war...   „Geht es Euch gut, Graf?“ Die leicht besorgte Stimme von André riss Girodel wieder in die Wirklichkeit zurück. Etwas in seinem Gesicht schien ihn verraten zu haben, denn auch Oscar schaute ihn fragend an. Victor verdrängte seine düstere Gedanken und schaute vom Kind zu Lady Oscar mit einem verstellten Lächeln. „Mir geht es gut. Ich hatte gerade nur den Wunsch bekommen, der Patenonkel eures Sohnes zu werden. Aber das müsst ihr sicherlich nicht tun, wenn ihr nicht wollt.“   Patenonkel? Wenn Oscar und André wüssten, dass es nur eine Ausrede war, um seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, dann hätten sie sicher ganz anders reagiert. Aber so tauschten sie miteinander verwunderte Blicke aus. „Wir werden darüber nachdenken.“, sagte Oscar schließlich und streckte ihre Arme nach dem Kind aus. „Gib ihn jetzt mir, André.“ Geliebter wollte sie ihn in Anwesenheit von ihrem Untergebenen nicht nennen, aus reiner Höflichkeit.   „Selbstverständlich, Lady Oscar, denkt mit Eurem André solange nach wie Ihr wollt. Die Patenschaft eilt nicht, aber mein Angebot gilt für immer.“ Girodel schmunzelte unwillkürlich bei dem Anblick, wie das Kind vom Vater zurück zur Mutter wanderte, ohne einen Protestlaut von sich zu geben. Der kleine Jean würde später bestimmt André ähneln, wenn er jetzt schon sich alles gefallen ließ, was man mit ihm machte. Wenn er überhaupt bei seinen Eltern aufwachsen würde können, fiel es Victor ein und ihm tat es beinahe leid mit seinen bedächtigen Worten das friedliche Familienbild zu zerstören: „Was gedenkt Ihr jetzt zu tun, Lady Oscar? Ihr könnt doch nicht mit dem Kleinen Nachhause zurückkehren, ohne die Wahrheit über ihn zu offenbaren.“   Tief und schmerzhaft drangen seine Worte in alle beide und ihre Gesichter wirkten schlagartig betrübt. „Uns bleibt wohl keine andere Wahl.“, seufzte Oscar und strich über den hellbraunen Flaum ihres Sohnes am Köpfchen. Diese schreckliche Tatsache hatte sie bisher verdrängt, um das Elternglück mit ihrem André ein wenig zu genießen, aber ihr Untergebener hatte sie gerade aus einem schönen Traum wachgerüttelt. „Ich will weder André, noch unseren Sohn verlassen. Lieber sterbe ich!“, betonte sie den letzten Satz und erschreckte damit nicht nur Girodel.   André setzte sich sogleich zu ihr mit schreckensbleicher Miene und einem leichten Zittern in seiner Stimme. „Sag doch nicht so etwas, Oscar! Wir werden ganz bestimmt eine Lösung finden.“   Girodel kam dabei eine äußerst fragwürdige Idee durch den Kopf geschossen. Das klang zwar auch grausam, aber bestimmt besser, als wenn sie sich von ihrem Kind trennen müssten. „Was, wenn Ihr sagt, dass wir ihn Unterwegs gefunden haben? Es passiert oft, dass die Kinder ausgesetzt werden. So kann er bei euch bleiben, als Adoptivsohn oder als Ziehkind. Niemand wird erfahren, wer seine wahren Eltern sind und ich werde schweigen.“   Wie bitte? Sie sollte ihr Kind verleugnen? Das gefiel Oscar nicht, wohingegen André dem Grafen zuzustimmen schien. „Das ist keine schlechte Idee, Oscar, so können wir alle drei zusammen bleiben. Aber wenn du eine bessere Alternative hast, dann können wir es selbstverständlich nach deinem Wunsch machen.“   Nein, sie hatte keine bessere Alternative und ließ sich die Idee von Girodel deshalb genauer durch den Kopf gehen. Ihren Sohn als Findelkind auszugeben war grausam und glich einem Verrat, nicht nur an sich selbst. André und sie würden ihn verleugnen müssen. Ebenso würden sie alle um sie herum belügen müssen, vor allem ihre Eltern und die Großmutter von André. Oscar hasste Lügen, aber was sollte sie denn tun, um ihr Kind bei sich behalten zu können? Die gleiche Frage galt auch der geheimen Liebe zwischen ihr und André. Sie wollte nichts von dem verlieren und gab aus diesem Grund nach. „Also gut. Hauptsache, er wird behütet und gut versorgt bei uns aufwachsen.“ Oscar zog André unvermittelt zu sich und schenkte ihm einen Kuss auf den Mund. Nur ganz kurz, um ihn sogleich loszulassen. Girodel schmerzte dieser kurzer Lippendruck zwischen Lady Oscar und André, aber er verkniff sich eine Bemerkung und schaute lieber auf das Kind, das noch immer vor sich hin selig schlummerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)