Don´t Die von Araja ================================================================================ Kapitel 28: Der Tag danach -------------------------- „Hakuryuu… warte doch… du kannst doch nicht wirklich böse auf mich sein!“ Jammernd lief Judal hinter mir her. Das ich angefressen vorausstapfte schien mir nur allzu berechtigt, wenn man bedachte das er mich dazu gebracht hatte etwas zu tun, was ich so niemals getan hätte. „Aber ich dachte du wolltest es auch!“ gab er zurück und versuchte weiter verzweifelt mich einzuholen. Abrupt blieb ich stehen so das er fast in mich hinein lief. „Du bist so ein Idiot!“ fauchte ich und funkelte ihn wütend an. „Ich verstehe nicht was los ist Hakuryuu… wolltest du nicht mit mir schlafen?“ verwirrt kratzte er sich am Kopf. „Natürlich wollte ich mit dir Schlafen, aber alleine… nicht im selben Zimmer und im selben Bett wie meine Brüder!“ warf ich ihm an den Kopf was mich stresste. „Weißt du wie peinlich und unangenehm das für mich ist?“ ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen. „Hakuryuu… es tut mir leid… ich hab wohl einfach zu viel Getrunken und da ist es mit mir durchgegangen… aber du musst doch zugeben das es gut war oder?“ Kaum hatte er das gesagt verpasste ich dem Schwarzhaarigen auch schon eine Kopfnuss und stapfte wütend weiter. Ein bisschen gönnte ich es mir noch das ich sauer auf ihn war. Immerhin hatte er nichts verstanden. So betrat ich das Schulgelände und blieb sofort stehen als ich Alibaba erblickte. Er hatte ein Pflaster auf der Nase und schien auf mich zu warten. Also atmete ich tief durch und ging dann zu ihm hinüber. „Guten Morgen Alibaba.“ Begrüßte ich ihn und er sah verlegen zur Seite. „Hakuryuu… wegen gestern… es tut mir echt leid! Ich hatte zu viel getrunken und ich wollte dich echt zu nichts nötigen… ich bin nicht so wie Judal…“ Ich hob die Hand um seine Entschuldigung abzubrechen. „Schon gut… du brauchst gar nichts weiter zu sagen, du bist echt nicht wie Judal… da hast du recht… sonst wäre ich auf dich heute Morgen genauso wütend wie auf ihn. Aber was anderes… wie geht es deiner Nase?“ erkundigte ich mich bei ihm. „Ach der geht es gut, ist nicht gebrochen aber… du Hakuryuu… sag mal… ist gestern noch was passiert? Ich meine du bist doch sicher nicht sauer auf Judal weil er mir eine Reingehauen hat oder?“ verlegen sah Alibaba zur Seite. Machte er sich etwa Sorgen um mich?“ Ich seufzte. „Es tut mir leid Alibaba… du hast recht… es ist gestern noch was passiert. Vermutlich kannst du dir denken um was es geht und verstehst warum ich mit dir nicht darüber reden werde!“ gab ich zurück und noch während ich das sagte wich alle Farbe aus Alibabas Gesicht. „Dann hast du gegen meinen Rat mit ihm geschlafen?“ fragte er und der Schock schien ihm tief in den Knochen zu sitzen. Vorsichtig legte ich Alibaba die Hand auf die Schulter. „Du bist einer meiner besten Freunde… aber ich will das du endlich akzeptierst das ich mit Judal zusammen bin. Die Wahrheit ist nämlich… das ich ihn liebe und…“ ich zögerte. „… und ja ich hab mit ihm geschlafen und es war gestern auch nicht das erste Mal!“ gab ich zu um das endlich aus der Welt zu schaffen. Geschockt starte mich der Blonde an das ich mich fühlte als hätte ich etwas in meinem Gesicht. „HAKURYUU!“ nun kam auch endlich Judal angerannt und blieb sofort stehen als er mich bei Alibaba stehen sah. Sein Blick verfinsterte sich augenblicklich und er kam herüber gestapft und zog mich an sich, weg von dem Blonden. „Pass mal auf… ich hab absolut nichts dagegen wenn du mit Hakuryuu redest… immerhin seit ihr ja sowas wie Freunde aber ich seh es absolut nicht ein das du ihm näher kommen musst als nötig. Also wenn du mit ihm reden willst… dann halte mindestens einen Abstand von 1,50 Metern.“ Ich musste zugeben das ich sehr überrascht war, nie hätte ich es für möglich gehalten das Judal so eifersüchtig gegenüber von Alibaba sein würde. Es kam mir fast schon so vor als würde Judal Alibaba regelrecht hassen und ich konnte mir nicht erklären wieso das so war. Ich seufzte und befreite mich aus der Umarmung meines Freundes. „Findest du nicht das du etwas übertreibst?“ erkundigte ich mich doch Judal schüttelte den Kopf. „Du verstehst das nicht Hakuryuu! Pass einfach auf wenn er in deiner Nähe ist!“ sagte der Schwarzhaarige dann und lies mich schließlich mit Alibaba stehen. „Was zur Hölle war denn das?“ fragte Alibaba. Ich sah ratlos hinter Judal her. „Wenn ich das nur wüsste!“ ratlos kratzte ich mich im Nacken. „Man könnte ja fast meinen…“ Alibaba brach ab und schüttelte den Kopf. „Ach so ein Quatsch!“ „Was? Was könnte man meinen… Alibaba sag schon!“ drängte ich sofort um herauszufinden ob er vielleicht etwas bemerkt hatte was mir entgangen war. „Ach naja… nur das er wirklich in dich verliebt ist und sich etwas aus dir macht!“ sagte er und seine Worte versetzten mir einen Stich ins Herz. „Natürlich liebt er mich! Wie kannst du nur so etwas behaupten?“ fragte ich entrüstet. „Das war nicht ich… es war Aladdin der das sagte!“ versuchte mich der Blonde zu beruhigen als ich ihm gerade an den Kragen gehen wollte. „Was? Wie kommt der Knirps auf sowas?“ fauchte ich wütend und Zorn auf den Jüngeren Blauhaarigen stieg in mir auf. „Er hat es sicher nicht so gemeint Hakuryuu.. er meinte nur das er sich Sorgen um dich macht weil Judal dich nicht wirklich lieben würde und er will nicht das du weiter verletzt wirst oder dir was passiert!“ Ich hörte Alibabas Worte doch konnte ich sie kaum glauben. Wie konnte Aladdin nur sowas behaupten wo er doch gehört hatte was Judal über seine Gefühle gesagt hatte. Ich hatte es doch auch gehört. Dann erinnerte ich mich wieder an die Worte die Aladdin bei dem Gespräch, welches ich belauscht hatte zu Judal gesagt hatte. Aber Judal… wenn du nichts änderst… dann wird Hakuryuu sterben!< Ich verstand es einfach nicht, um was bitte ging es da? Wovon redeten sie alle? Warum sollte ich in so einer Schrecklichen Gefahr sein? Was für ein Geheimnis hatte Judal da bitte? Den ganzen Tag grübelte ich weiter über dieses Thema nach. So bekam ich auch wieder einmal nichts von der Schule mit und selbst auf dem Nachhauseweg dachte ich an nichts anderes als an Judal und dieses komische Gespräch und Alibabas Bemerkungen. So zuckte ich etwas erschrocken zusammen als ich kaum hatte ich die Haustür geschlossen auch schon beim Namen gerufen wurde. „Hakuryuu mein Schatz… komm doch einmal her und setzt dich zu mir!“ es war meine Mutter die mich zu meiner Überraschung rief. Sie saß mit ihrem üblichen Lächeln da und klopfte neben sich auf die Couch. Zögernd und langsam ging ich zu ihr hinüber. Sofort strich sie mir durch die Haare und nahm mich in den Arm. „Mein süßer kleiner Junge… mein wertvoller Sohn!“ säuselte sie und allein bei diesen Worten drehte sich mir schon etwas der Magen um. „Hör mal… ich kann verstehen das du wütend warst als ich vorgeschlagen habe das du Kougyoku heiraten sollst und ich werde das auch auf keinen Fall mehr von dir verlangen… aber… könntest du endlich diese Peinliche Farce beenden?“ Ich verstand nicht ganz wovon sie sprach und runzelte die Stirn. „Farce? Mutter ich weiß nicht ob ich verstehe wovon du sprichst!“ sagte ich und ich spürte wie sie sich anspannte. „Wovon ich rede? Dieser Verlobung! Diese Behauptung du wärst Homosexuell und würdest Judal heiraten wollen! Ich kann es nicht weiter gut heißen wenn du dich hinstellst und einen Freund dazu überredest dich auf eine Solche weiße vor einer Ehe zu retten die du nicht eingehen willst. Wenn du diese Farce nicht beendest und zugibst das du nur so tust als wärst du in deinen Kindheitsfreund verliebt, dann schwöre ich dir…. Ich werde dich dazu zwingen ihn wirklich zu heiraten und zwar noch bevor deine Schwester heiraten wird.“ Sagte sie. Meine Augen weiteten sich. „Aber ich bin erst 16!“ sagte ich erschrocken und wollte aufspringen doch sie packte mich grob am rechten Arm. „Hakuryuu… alles was ich tun muss ist mein Einverständnis zu geben. Judal ist bereits Volljährig und du bist alt genug das es mit der Erlaubnis deiner Eltern geschehen darf.“ Ich schluckte und sie sprach weiter. „Also wenn du nicht willst das deiner und Judals Ruf auf ewig ruiniert ist und ihr für immer die Schwulen sein werdet dann sag jetzt sofort das das ganze eine Lüge aus einer Laune heraus ist und ich annulliere das ganze umgehend.“ Die Art und Weiße wie sie Sprach. Der feste Griff mit dem sie mich gepackt hielt und ihr Blick jagten mir solche Angst ein das ich kaum in der Lage war zu sprechen und das einzige was mir so über die Lippen kam war: „Aber ich liebe Judal!“ Das nächste was ich mitbekam war die Flache Handfläche die mich im Gesicht traf als sie mir eine kräftige Ohrfeige gab und die Harte Tischkannte auf die ich auftraf. Dann wurde es dunkel um mich. Als ich aufwachte lag ich zwischen Couch und Tisch auf dem Boden. Mein Kopf tat schrecklich weh und ich brauchte einen Moment um mich zu orientieren wo ich war und wieso ich hier lag. Ich wollte mich aufrichten doch wurde ich von einer Hand zu Boden gedrückt und dann tauchte Kouhas besorgtes Gesicht in meinem Blickfeld auf. „Bleib liegen… du solltest dich nicht bewegen bis der Arzt da ist!“ sagte er ernst. „Mir geht es gut!“ murmelte ich und griff an meinen Kopf. Ich ertastete irgendetwas warmes klebriges und als ich dann auf meine Hand blickte war sie Rot. „Blute ich?“ fragte ich verwirrt. Noch ehe mein Bruder antworten konnte hörte ich plötzlich Judal rumschreien. „Wie kann das sein? Ich meine ich komme herein und Hakuryuu liegt hier im Wohnzimmer in seinem eigenen Blut und keiner hat etwas gemerkt oder weiß was geschehen ist?“ schimpfte er aufgebracht. „Beruhige dich mein lieber Judal… ich bin mir sicher es gibt eine vernünftige Erklärung, vermutlich ist er gestolpert und mit dem Kopf auf dem Tisch aufgeschlagen.“ Hörte ich die Stimme meiner Mutter antworten. „So ein Blödsinn… hier ist weit und breit nichts worüber er hätte stolpern können!“ Judal klang richtig verärgert, das er es sogar wagte meine Mutter anzuschreien bewies dies deutlich. „Was willst du damit sagen? Etwa das ich meinen Sohn auf den Tisch geschubst habe?“ fragte sie betroffen und ich spürte die darauffolgende unangenehme Stille quasi. Zu meiner Erleichterung kam in diesem Moment auch schon der Sanitäter und der Notarzt. „Was ist passiert?“ erkundigte er sich bei mir und untersuchte die Wunde an meinem Kopf. „Kannst du dich erinnern?“ „Ich… bin auf den… Tisch… gefallen?“ murmelte ich, irgendwie kam mir alles so seltsam verschwommen vor. „Ist dir Schwindelig oder schlecht?“ fragte der Sanitäter als nächstes und leuchtete mir mit einer Lampe in die Augen. „Ja!“ brachte ich grad so hervor bevor mir auch schon alles hochkam weil mir so übel war. Nachdem ich mich erbrochen hatte wurde ich wegen Verdachts auf eine Gehirnerschütterung erst mal auf eine Bare verfrachtet um ins Krankenhaus zu kommen. „Wollen sie mit ihrem Sohn ins Krankenhaus fahren?“ wollte der Arzt von meiner Mutter wissen doch noch bevor sie eine Antwort geben konnte sprach ich: „Nein… Judal… Judal soll mich begleiten… bitte…. Judal!“ sagte ich hastig und streckte die Hand nach dem Schwarzhaarigen aus. Sofort ergriff er meine Hand und nickte. „Ist das in Ordnung? Ist er ein Familienangehöriger?“ Der Sanitäter schien unsicher ob Judal mitfahren durfte. „Schon gut, ich bin sein Verlobter!“ sagte er frei heraus und ich schloss erleichtert die Augen als der Sanitäter dann sein Ok gab wenn auch etwas zögerlich. Das Ergebnis war das ich wirklich eine leichte Gehirnerschütterung hatte und das sie mich über Nacht zur Beobachtung dabehalten wollten. Judal weigerte sich sogar nach Ende der Besuchszeit mein Zimmer zu verlassen und quartierte sich kurzerhand mit in mein Bett ein. Ich konnte mich an ihn kuscheln und musste zugeben das ich mich gleich viel sicherer fühlte. „Du bist nicht gestolpert oder?“ fragte Judal als wir endlich alleine im Zimmer waren. „Ich denke die Sanitäter haben das auch bemerkt, aber du hast einen Bluterguss der an einen Handabdruck erinnert im Gesicht auf der Wange!“ erklärte er mir seine Vermutung. „Nein… ich bin nicht gestürzt… Mutter… sie hat mich…“ ich schloss die Augen und drückte mich fester an ihn. „Ich will dich nicht verlassen!“ sagte ich leise. „Das musst du doch auch nicht… hat sie das etwa verlangt?“ wollte er weiter wissen und ich nickte langsam. „Ja und als ich nein sagte hat sie mich geschlagen, dabei bin ich gefallen!“ Meine Augen wurden mit jedem Wort schwerer und so dämmerte ich ins Land der Träume davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)