Don´t Die von Araja ================================================================================ Kapitel 3: Kouhas Geheimnis und der verwirrende Wunsch - Teil 1 --------------------------------------------------------------- Immer noch wie gelähmt stand ich an der Wand und fragte mich was eben passiert war. Es dauerte einen weiteren Moment bis sich Judal wieder mir zuwandte. Den Brief stopfte er achtlos in seine Tasche. Das war wohl eine Ablehnung, Kougyoku tat mir leid. „Sag mal… spielst du ab jetzt immer den Laufburschen für deine Geschwister?“ erkundigte er sich und ich erwachte aus meiner Trance. „Natürlich nicht… das war ein Gefallen für einen Gefallen!“ sagte ich und wollte gehen. Doch Judal stellte sich mir in den Weg. „Wieso sind wir keine Freunde mehr Hakuryuu?“ fragte er mich und sah mich mit einem Blick an als wolle er mich durchbohren, ich fühlte mich im Schutzlos ausgeliefert. „Wir sind wohl einfach zu verschieden gewesen… keine Ahnung. Du musst das doch besser wissen als ich!“ sagte ich und wagte es nicht mehr ihn anzusehen. Die Wahrheit war das ich mich an die Zeit in der wir Freunde waren kaum erinnerte. Ich hatte nach dem Unfall alles vergessen und mich von allen abgekapselt. Immerhin hatte ich nun eine Furchtbare Narbe im Gesicht die mich entstellte und der Rest meiner Familie und Judal auch, sie waren alle so perfekt. Der Schwarzhaarige seufzte und stemmte die Hand in seine Hüfte. „Sag mal… erinnerst du dich noch an das Versprechen das wir uns kurz vor dem Unfall gaben?“ erkundigte er sich plötzlich und diese Frage lies mich wieder auf sehen. „Wovon redest du?“ wollte ich verwirrt wissen. „Naja du hast mir etwas versprochen… und ich wollte wissen ob du dich erinnerst.“ Mir brach der Schweiß aus. Ich hatte ihm etwas versprochen? Was denn? War es etwas wichtiges. „Wenn es dir Hilft… kann ich dir sagen um was es ging. Wir haben das sogar Schriftlich festgelegt. Ich könnte dir das Dokument zeigen Hakuryuu.“ Ein gefährliches Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Aber dafür will ich etwas!“ sagte er dann. „Das ist nicht fair!“ protestierte ich sofort doch der Schwarzhaarige zuckte nur mit den Schultern. „Also folgendes… du tust mir einen kleinen Gefallen so wie du auch deiner Schwester einen Gefallen getan hast und ich zeige dir das Dokument, du weist wieder was wir uns versprochen haben und hältst dein Versprechen!“ er schnippte mit dem Finger und grinste boshaft. „Oder du tust mir den Gefallen nicht und ich werde deinen Looser Freunden und dem Rest der Schule sowohl den Vertrag unseres Versprechens, als auch ein paar andere kleine Details aus unserer Kindheit verraten die für dich sicher nicht so angenehm sind!“ sagte der Schwarzhaarige ernst. Mir wurde schlecht. Ich wusste nicht was Judal alles in der Hand hatte aber ich wusste das es genug Dinge gab die ich lieber geheim halten wollte. Außerdem verriet mir sein Gesichtsausdruck das ich keine Andere Wahl hatte es sei denn ich wollte von einer Brücke springen. Also atemete ich tief durch und sah ihn fragen an. „Also was willst du?“ Ein Gewinnendes Lächeln legte sich auf Judals Gesicht. „So ist es brav.“ Säuselte er und trat näher um es mir ins Ohr zu flüstern. „Ich will das du diese Woche Zeit mit mir verbringst anstatt mit deinen Freunden!“ sagte er und musterte mich. „Und dafür wirst du dich ordentlich anziehen und du wirst deine Haare nicht wie ein Emo ins Gesicht hängen lassen!“ er trat auf mich zu und schob meine Haare aus meinem Gesicht so das die Narbe sichtbar wurde. Nachdenklich betrachtete er mich. „Ich verstehe nicht wieso du sie versteckst… als ob dich so etwas entstellen könnte.“ Mit diesen Worten strichen seine Finger über die Brandnarbe. Es fühlte sich komisch an, denn außer den Ärzten hatte mich dort noch nie Jemand berührt und kein Arzt berührte mich so vorsichtig wie Judal es gerade tat. Seine Finger glitten sanft über die Unebenheit der Haut und ich spürte wir mir heiß wurde. Was tat er da? Was tat ich da? Wieso stieß ich ihn nicht einfach von mir sondern lies mich hier von ihm an einer Stelle betatschen die ich nicht mal selbst gern anfasste!“ Ich kniff die Augen zusammen als seine Finger der Narbe folgend abwärts meinen Hals entlang wanderten. „Ach ja… und keinen Schal oder Rollkragenpullover wie du sie immer trägst!“ forderte er weiter und reichte mir meinen Schal. Wann hatte er den abgenommen? Wieso hatte ich das nicht bemerkt? Total zerstreut blieb ich stehen während Judal sich schon vom Acker machte. Bestimmt 15 Minuten lang stand ich wie angewurzelt da, ehe ich mich langsam in Bewegung setzte um nach Hause zu gehen. Wieso nur wollte Judal Zeit mit mir verbringen? Das wollte einfach nicht in meinen Kopf hinein. Ich machte mir wohl einfach zu viele Gedanken. Eine Weile lag ich noch so da und starrte zur Decke hinauf. Ich erinnerte mich an seine Berührung und mir wurde wieder warm. Mit einem Mal saß ich aufrecht. Wie konnte ich nur Anfangen zu denken das es angenehm war das er mich dort berührt hatte. Es war gefährlich Jemanden so nah an mich heran zu lassen, das durfte ich nicht zulassen. Ich erhob mich und ging ins Bad wo ich mich im Spiegel betrachtete. Wie immer verdeckten meine Haare die linke Gesichtshälfte so das die Narbe kaum zu sehen war. „Du siehst doch nichts wenn du immer so wie ein Emo rumläufst!“ diesen Satz hatte ich inzwischen so oft gehört. Doch die Wahrheit war das ich sowieso nichts sah. Ich war fast gänzlich Blind auf dem Linken Auge Seit dem Unfall und das würde sich auch nicht ändern wenn ich die Haare aus dem Gesicht machte. Ich behielt das für mich, es war mein Geheimnis und solange ich die Haare über dem Auge trug würde es auch niemandem auffallen, doch nun sah das anders aus. Seufzend lies ich meine Haare zurück über mein Auge fallen. „Ich werde wohl Kouha um rat fragen müssen, wegen meinem Outfit und der Frisur. Der Gedanke gefiel mir immer noch nicht. Mich eine Woche lang von Alibaba und den anderen fern halten und dafür Zeit mit Judal verbringen? Ich war einfach unsicher ob das wirklich eine gute Idee war. Ich spritzte mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht und verlies das Bad. Einen Blick auf meine Uhr werfend stellte ich fest das Kouha eigentlich zuhause sein sollte. Alle anderen sollten noch in der Schule oder Uni sein. Also ging ich langsam in Richtung des Zimmers meines Bruders. Als ich mich der Tür näherte kam es mir schon etwas merkwürdig vor. Kouhas Teure Jacke lag achtlos vor der Tür auf dem Boden und daneben die Designer Mütze die er eigentlich fast immer trug. Aber wieso lagen die hier? Kouha hängte die ja nicht mal einfach an der Hausgaderobe auf weil das seine Heiligtümer waren, die Ausschließlich in seinem Zimmer im Begehbaren Kleiderschrank ihren Platz hatten. Vorsichtig hob ich sie auf und als ich mich wieder aufrichtete sah ich das auch die Tür zu Kouhas Zimmer nur angelehnt war. Ich hörte leise Stimmen und merkwürdige Geräusche und auch wenn ich wusste da man das eigentlich nicht tat so trat ich näher an die Tür heran und blickte durch den Spalt. „Was wenn uns jemand erwischt?“ fragte Kouha und seine Stimme zitterte etwas. „Keine Sorge… die sind alle noch unterwegs und Hakuryuu verlässt nie sein Zimmer.“ Entgegnete die andere Person und ich kante die Stimme nur zu gut, es war unser ältester Bruder Kouen. Hatte er nicht eigentlich noch Seminar um diese Zeit und was tat er da mit Kouha in dessen Zimmer. Ich nahm meinen Mut zusammen und öffnete die Tür einen Zentimeter weiter um einen Blick auf die Beiden erhaschen zu können ohne das sich mich bemerken würden. Was ich sah lies mich erstarren, ich war nicht wirklich in der Lage mich zu bewegen. Kouha lag komplett entkleidet auf dem Bett und Kouen der noch Hose und Hemd trug, beides Geöffnet kniete über ihm und die Beiden küssten sich gerade leidenschaftlich und ohne Zurückhaltung wie es nur ein Liebespaar tun würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)