Sunpō no Gādian von Jayle (a distant Dream) ================================================================================ 39. Kapitel ----------- Stille. Nicht einmal eine Brise umgab die Gruppe auf der Lichtung. Nur das dumpfe Geräusch, einer auf den Boden fallenden Glefe, war zu hören.   Moe hatte ihre Waffe vor lauter Schock auf den Rasen fallen lassen. Ihre smaragdgrünen Augen waren starr auf Arata gerichtet, der immer noch schweigend an der selben Stelle saß wie zuvor. Kurz darauf sah sie zu Akaya, der ihren Blick verwirrt erwiderte. Beide wussten, dass das nur eines bedeuten konnte.   Subarashi schmunzelte „Entweder ist Arata gut darin, seine Präsenz zu verbergen, oder ihr seid schlichtweg dumm. Als ich ihn das erste mal sah, wusste ich sofort, dass er zu eurem Wächter – Gesindel gehört. Aber er war damals schon erbärmlich und als Kind so leicht manipulierbar. Und das nur, weil Mami und Papi ihn zurück gelassen haben~. Es war leicht, seinen Hass zu schüren.“ „Halt sofort dein verfluchtes Mundwerk!“, presste Aya verärgert über ihre Lippen, während sie ein paar Schritte hinkte, da eines dieser Hyänen – Monster sie vorhin an ihrem rechten Bein erwischte.   Die dunkelgrünen Augen des Älteren richteten sich herablassend auf die Todeswächterin. „Von einer Wächterin ohne jegliche Kräfte, lasse ich mich gewiss nicht bedrohen.“ Das Rot in Ayas Augen funkelte gefährlich „Du weist gar nicht, wie egal mir das ist. Niemand zieht über meine Familie her.“ Subarashi hob interessiert eine Augenbraue „Du bezeichnest diesen Mischling wirklich als deine Familie?“ „Natürlich! Also rede nicht so abfällig über ihn!“, entgegnete Aya wütend. Nach ihren Worten, ging der Ältere ein paar Schritte auf sie zu. „Wie ich schon sagte, ich lasse mich nicht von minderwertigen Wesen bedrohen.“ Mit diesen Worten, schnellte er auf sie zu.   Jedoch war es nicht Ayas Kehle, vor der die Hand des Dämons knapp stoppte. Ein süffisantes Lächeln umspielte seine Lippen. Zwei grasgrüne Augen sahen ihm zornig entgegen. „Fass meine Frau an und ich werde dir deine Gliedmaßen einzeln herausreißen.“, meinte Ren, woraufhin sich ein heiteres Lächeln auf seinen Lippen bildete. „Ich denke, wir verstehen uns?“   Nicht nur Subarashi sah leicht irritiert zu dem Glaubenswächter. Auch die anderen Anwesenden wirkten überrascht. Moe lächelte verunglückt und schielte zu Akaya „Das erklärt einiges.“ Der Angesprochene legte eine Hand in den Nacken und grinste „Scheinbar ähnle ich Paps doch noch mehr, wie ich dachte.“ Nachdem er das sagte, bemerkte er im Augenwinkel, dass Arata sich wortlos in Bewegung setzte und mit seiner rechten Hand, den linken Arm hielt. Seinen Blick, stur geradeaus gerichtet. Er wirkte beinahe so, als sei nichts gewesen.   Moe sah ihm besorgt nach, ehe sie mit Akaya Blicke austauschte. Die Situation war zwar wirklich verrückt, aber…. „Arata, warte!“, ohne länger darüber nachzudenken, lief sie ihm nach. All das konnte doch nicht spurlos an ihm vorbei gegangen sein? Der Gerufene stoppte und richtete seine Augen auf sie. Kurz danach kam Moe neben ihm zum stehen und sah ihm direkt in die Augen. Dieser mitleidige Blick. Wie er es hasste. „Findest du nicht, wir sollten darüber sprechen, was gerade passiert ist?“, erhob Moe besorgt ihre Stimme. Er schloss seine Augen bedächtig „Ich wüsste nicht, worüber. Es ist nicht zu ändern, was passiert ist.“ Die Jüngere weitete ihre Augen „Was? Verdammt, wovon sprichst du da, Arata!? Natsuki ist gerade tief ins Meer gestürzt!“ Sie hielt inne, als sie seine blutroten Augen starr auf sich spürte. „Ich weis. Genau deswegen ist es nicht mehr zu ändern. Solch einen Sturz überlebt niemand.“, meinte Arata schlicht.   Moe fiel die Kinnlade etwas herunter. Das konnte doch nicht sein ernst sein. Er tat so, als sei es nichts besonderes und das Normalste von der Welt. Sie bekam gerade das ungewollte Gefühl, ihm eine über braten zu wollen… Er hingegen seufzte genervt „Nur weil du jetzt weist, wer ich bin, musst du dich nicht als Pseudomutter aufspielen. Das ist unnötig. Ich habe es mein leben lang ohne Mutter geschafft. Jetzt brauche ich auch keine mehr.“ Allmählich blieben Moe die Worte weg. Sie war sprachlos. Was war auf einmal mit diesem Kerl los? Wüsste sie es nicht besser, würde sie meinen, er war schlimmer als Akaya. Selbst ihn würde so etwas nicht kalt lassen.   Moes Augen weiteten sich überrascht, als Arata plötzlich von Akaya am Kragen gepackt wurde und sie sich nun direkt in die Augen sahen. Während Akayas wütend wirkten, sahen Aratas unbeeindruckt aus. „Verarsche mich nicht! Willst du uns wirklich weis machen, dass dir all das scheißegal ist!? Nach allem was war?!“ „Sieht ganz danach aus. Wie ich schon einmal sagte, sind mir Andere gleichgültig.“ „Mit solch einer Einstellung bist du es nicht wert, ein Wächter zu sein!“ „Wie gut, dass ich nie einer sein wollte. Hättest du dann die Güte, mich loszulassen? Oder willst du dich jetzt auch als Pseudovater aufspielen?“   Nun reichte es endgültig. Ohne noch etwas zu sagen, schlug Akaya Arata mit voller Wucht ins Gesicht, sodass jener zu Boden ging. Er richtete seine blutroten Augen zornig auf den Älteren. „Gehe mir ab jetzt besser aus dem Weg, sonst vergesse ich mich das nächste mal!“, knurrte Akaya, wandte sich von ihm ab und ging. Arata hingegen erhob sich wortlos und setzte danach seinen Weg fort. Moe sah verzweifelt zwischen den Beiden hin und her. Was passierte da gerade nur? Nicht das Natsukis Sturz und die Neuigkeit über Arata schon schlimm und verwirrend genug waren….   Subarashi beobachtete all das zufrieden. „War es das, was ihr wolltet? Musste Natsuki nur deswegen sterben?“, betrachtete Ren den Älteren ruhig. Jener begann zu schmunzeln „Auch. Du weist selbst am Besten, wie schnell Todeswächter der Finsternis verfallen können. Dein Sohn war in seinem ersten Leben nicht besser. Auch er hätte fast seine Frau umgebracht.“ „Hattet ihr da etwa auch schon eure Finger im Spiel?“ „Wer weis? Tatsache ist, dass Todeswächter leicht manipulierbar sind, wenn es um die Finsternis in ihren Herzen geht.“   „Was soll das heißen, ich hätte meine Frau in meinem vorigen Leben fast umgebracht, Paps?“, stand Akaya plötzlich neben den Beiden und betrachtete seinen Vater durchdringend. Auf Rens Lippen bildete sich ein bitteres Lächeln. Es brachte wohl nichts mehr, es vor ihm zu verschweigen. Die Frage würde sowieso spätestens dann auf den Tisch kommen, wenn es um die Sache mit Arata und dem Warum ging. „Damals ist viel passiert. Die Sache mit Hakai und der Seele deiner Mutter. Irgendwann wurde dir alles zu viel. Du verstandest die Handlungen von deinem Bruder nicht mehr. Warst hin und hergerissen, weil du nicht wusstest was du tun solltest. Du wolltest die Unschuldigen beschützen, aber auf der anderen Seite deinen Bruder nicht umbringen müssen, wenn es einen anderen Weg gab…. Irgendwann sagte Moe dir ihre Meinung, weil sie sich all das lange genug mit angesehen hatte. Du partout niemandem mehr zugehört hast.“, Ren hielt inne und lächelte seinem Sohn verzweifelt entgegen. „Da ist dir eine Sicherung durchgebrannt und du bist förmlich auf sie losgegangen. Wäre ich nicht dazwischen gegangen, weis ich nicht, ob du eventuell etwas getan hättest, das du dir niemals hättest verzeihen können. Nach diesem Vorfall ist Moe eine Weile auf die Erde gegangen.“   „Und dort habe ich vermutlich Arata zur Welt gebracht. Nicht wahr?“, lenkte Moe ein, welche sich ebenfalls zu ihnen gesellte. Ren sah zu ihr und nickte „Ja. Allerdings hast du niemandem davon erzählt. Als du zurückkamst, war eure Beziehung weiterhin angespannt. Dennoch….“ „Habe ich sie beschützt. Das Loch in der Wand der Schlossruine….das kam, weil ich sie beschütze, oder?“ Erneut nickte Ren bitter. Keine schöne Erinnerung, seinen Sohn so sehen zu müssen. Mit einem Loch in der Brust.   Akaya schielte vorwurfsvoll zu Moe „Erklärt allerdings nicht, warum du nichts gesagt hast. Ich meine, ich verstehe das ich etwas unverzeihliches getan habe, aber derartiges sollte man dennoch nicht verschweigen.“ Sein Vater wollte etwas dazu äußern, allerdings kam Moe ihm zuvor. „Ich kann es mir denken. Damit du keine Hemmungen hast. Hätte ich es dir gesagt, wärst du erneut in einen Zwiespalt geraten. Aber ich wusste, dass wir das Siegel vollenden mussten – auch wenn es erst vorübergehend wäre. Sicher fiel mir diese Entscheidung nicht leicht, aber vermutlich würde ich wieder so handeln, wenn es sein müsste.“   „Ich bin mir nicht sicher, wie ich diese Aussage finden soll.“, meinte Akaya und wandte seinen Blick von ihr ab, in die Richtung, in der Arata verschwand. „Aber darüber kann ich mich später noch mit dir streiten.“ Moe wollte erst gegensteuern – ließ es aber. Irgendwo hatte er ja recht. Momentan hatten sie andere und vor allem wichtigere Probleme. Warum also über etwas streiten, was noch nicht mal ansatzweise der Fall war.   „Da meine Aufgabe hier erfüllt ist, werde ich mich fürs erste zurückziehen. Auf bald, Wächter.“, mit diesen Worten und einem süffisanten Schmunzeln auf den Lippen, löste Subarashi sich in schwarzem Rauch auf. Zurück ließ er ein Chaos. Und das nicht nur auf der Lichtung….   …...   Als die Gruppe auf dem Heimweg war, brach Red die Stille, während ein verzweifeltes Grinsen seine Lippen zierte. „Bitte versteht Arata nicht falsch.“ „Ach? Was ist an seinem Verhalten denn bitte falsch zu verstehen?“, grinste Akaya zynisch. „Da muss ich Akaya zustimmen. Arata verhält sich unmenschlich.“, lenkte Megumi ein, die immer noch mit ihren Tränen kämpfte. Sie strich sich über ihren linken Unterarm – wo sich zuvor das Paktzeichen befand. Sie hatte nicht nur ihre beste Freundin, Schwester und Familie verloren – sondern auch ihre Aufgabe nicht erfüllt. Erneut verschwamm ihre Sicht. Sie drückte ihren Unterarm verzweifelt an sich, während sich ihre Brust schmerzlich zusammen zog.   Als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte, sah sie zu deren Besitzerin auf und blickte geradewegs in Ayas betroffene Augen. Nur Sekunden später stürzte Megumi sich in die Arme der Älteren und schluchzte traurig. Aya blieb mit ihr stehen und hielt sie liebevoll im Arm, während sie ihr über den Hinterkopf strich.   Die Anderen stoppten ebenfalls nach und nach. Red sah bitter zu ihnen. „Ihr müsst wissen….seitdem ich Arata kenne, hat er nicht eine Träne vergossen. Und so wie ich ihn einschätze, wird das davor auch so gewesen sein.“ „Willst du damit andeuten, er verdrängt etwas lieber, als es zu nah an sich heran zu lassen?“, spekulierte Moe. Der Feuerdämon nickte „Ja. Aber….das er bei Natsuki auch so reagieren würde, hätte selbst ich nicht erwartet.“ „Tzk.“, huschte es verächtlich über Akayas Lippen. „Kein Grund, sich dermaßen widerlich zu benehmen. Ein Mensch ist gestorben. Eine Freundin. Und er tut so, als sei nichts gewesen. Wenn er mir noch einmal blöd kommt, kann er die Radieschen von unten bestaunen.“   „Aber Akaya!“, protestierte Moe. „Nichts aber. Es ist mir schnuppe, wer er ist oder nicht. So ein Verhalten kotzt mich an.“, entgegnete er verärgert. Die Jüngere funkelte ihn mit ihren smaragdgrünen Augen an „Das mag sein, trotzdem ist es kein Grund, so etwas in Betracht zu ziehen!“ „Wenn du das meinst. Jemand der so wie Arata denkt, hat in meinen Augen nichts anderes verdient. Solltest du das anders sehen, tut es mir leid…..obwohl, nein. Eigentlich nicht.“, grinste Akaya. Moe erwiderte seinen Blick ernst „Eben dachte ich noch, wir stünden über solchen Dingen. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Vielleicht hättest du mich damals umbringen sollen. Dann hättest du das Problem jetzt nicht.“ Mit diesen Worten, setzte Moe ihren Weg fort.   Akaya sah ihr perplex nach. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Er verengte seine Augen verächtlich „Wie du meinst, Fräulein Lebenswächterin. Dann hat sich dieses Thema wohl auch erledigt.“ Anstatt in die selbe Richtung zu gehen, bog er ab und verschwand im Wald. Seine Verletzungen waren nicht so schwer, dass sie ohne Behandlung gefährlich wurden.   Red sah verwirrt erst Moe und dann Akaya nach. „Eh….was passiert hier gerade?“ „Vermutlich das, was Subarashi und die Shōsan Shinai geplant haben. Sie treiben einen Keil zwischen den Wächtern. Dazu braucht es manchmal nichts mehr, wie einen Auslöser. Unser geschätzter Wissenswächter hätte nun gesagt, dass schon ein kleiner Stein reicht, um große Wellen zu schlagen.“, lächelte Ren bitter. „Aber warum gerade diese Drei?“, sah Red überfordert zu dem Älteren. Jener erwiderte seinen Blick ruhig „Gute Frage.“ Er betrachtete den Boden zu seinen Füßen und verengte seine Augen etwas. Aya wusste, was das bedeutete. Er hatte eine Ahnung, wollte sie aber nicht äußern.   ~ • ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ein lauter Knall in der kleinen Villa, ließ deutlich verlauten, dass Moe wieder zu Hause war.[/LEFT] [LEFT]Arata lenkte seine Augen nach oben, wo es gerade laut polterte und fluchte. Es klang, als nähme Moe ihr Zimmer auseinander.[/LEFT] [LEFT]Er selbst stand eben noch unter der Dusche und kümmerte sich gerade um seine Verletzungen. Am schlimmsten waren die am linken Oberarm und rechten Unterarm. Sie bluteten immer noch stark.[/LEFT] [LEFT]Den Oberarm hatte er schon verbunden und wickelte gerade den Verband um den Unterarm. Natürlich umhüllte seine rechte Hand inzwischen wieder ein schwarzer Handschuh.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Dabei bemerkte er im Augenwinkel etwas auf seinem – plötzlich gemachten – Bett. Er hob fraglich eine Augenbraue. Warum fiel ihm das erst jetzt auf?[/LEFT] [LEFT]Er ging auf sein Bett zu und nahm die kleine Schatulle in die Hand. Darunter lag ein Zettel, welchen er ebenfalls an sich nahm.[/LEFT] [LEFT]Schmier diese Paste auf deine Verletzungen. - Wehe wenn nicht![/LEFT] [LEFT]Er betrachtete den Zettel schweigend, ehe er ihn zerknüllte und in den Papierkorb warf – gefolgt von der Schatulle. Anschließend begann er das Bett abzuziehen, brachte die Wäsche in die Waschküche und stopfte sie dort in die Maschine. Nachdem er sie anstellte, ging er zurück in sein Zimmer, öffnete sein Fenster und hing die Bettdecke über die Fensterbank, aus dem Fenster. Das Kopfkissen legte er oben drauf.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Danach ließ er sich auf seine Bettkante sinken und starrte gegen die gegenüberliegende Wand.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er zuckte heftig zusammen, als seine Tür sich plötzlich mit Wucht öffnete. In jener stand Moe, die sich ebenfalls verarztet und umgezogen hatte – nachdem sie vermutlich ihr Zimmer auseinander nahm.[/LEFT] [LEFT]„Und jetzt zu dir, Freundchen! Ich bin stinksauer!“[/LEFT] [LEFT]Arata blinzelte. Freundchen? Stinksauer?[/LEFT] [LEFT]Sie ging an ihm vorbei und griff unverfroren in seinen Papierkorb. Hervor holte sie die Schatulle und stellte sie auf dem Nachttisch ab. Anschließend stellte sie sich den Stuhl vom Schreibtisch, vor Arata und ließ sich darauf nieder. Letztlich begann sie kommentarlos seine Verbände wieder abzuwickeln.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Was wird das, wenn es fertig ist? Woher wusstest du überhaupt von der Paste?“, seufzte der junge Mann.[/LEFT] [LEFT]Moe richtete ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf ihre Tätigkeit. „Ganz einfach – weil ich dabei war, als Natsuki sie auf dein Bett legte. Daher weis ich auch, dass du dich selber belügst. Deswegen bin ich ja so sauer. Ob du nun mein Sohn bist, oder nicht. Das spielt in diesem Fall keine Rolle für mich. Zumal es eh etwas ist, dass ich erst einmal sacken lassen muss.“ Sie öffnete die Schatulle und begann die Paste auf seiner Verletzung zu verteilen.[/LEFT] [LEFT]Sie seufzte tief und schmunzelte leidig. „Ihr seid wirklich Beide unheimlich kompliziert. Von eurem Sturkopf ganz zu schweigen.“ Sie verband den Arm wieder und kümmerte sich um den Zweiten. „Allerdings ändert das nichts daran, dass Akaya und ich gerade vollkommen verschiedener Meinung sind. Jedoch ist mir das gerade egal, es gibt schließlich wichtigeres. Aber du solltest ihn vielleicht vorerst nicht auf dem falschen Fuß erwischen.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Arata hob skeptisch eine Augenbraue „Hast du schon vergessen, was ich vorhin sagte? Ich brauche….“[/LEFT] [LEFT]„….keine Pseudomutter. Ich weis. Aber ich spreche gerade als Freundin zu dir. Akaya ist wirklich wütend – was ich teils auch verstehen kann. Aber seine angedrohten Handlungen gefallen mir nicht.“, nachdem Moe mit dem zweiten Arm fertig war, sah sie ihm direkt in die Augen.[/LEFT] [LEFT]„Ich bin davon überzeugt, dass du kein Unmensch bist. Schließlich trägst du trotz allem Akayas und meine Gene in dir.“ Ein verunglücktes Lächeln umspielte ihre Lippen „Das ist wirklich vollkommen verrückt…. Aber hier scheint ja eh nichts normal zu sein.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Moe schloss die Schatulle wieder und betrachtete diese traurig lächelnd.[/LEFT] [LEFT]„Vergiss bitte eines bei all dem nicht. Es ist nicht deine Schuld, was passiert ist.“[/LEFT] [LEFT]„Das wäre mir nie in den Sinn gekommen.“[/LEFT] [LEFT]„Ach nein?“[/LEFT] [LEFT]Arata verwirrte das wissende Lächeln der Jüngeren. Jene griff nach seiner linken Hand und betrachtete die Handfläche, in der noch Verkrustungen zu erkennen waren.[/LEFT] [LEFT]„Wenn Natsuki dir so gleichgültig ist, warum dann all das?“[/LEFT] [LEFT]Er wusste, dass Moe mit all das, seine Verletzungen meinte. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen – schloss ihn aber wieder und begann ihren Blick zu meiden.[/LEFT] [LEFT]„Dachte ich mir.“, lächelte sie traurig und schloss seine Hand sanft. „Aber du musst selbst wissen, was für dich am Besten ist.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aratas Augen weiteten sich kaum merklich, als er die glasigen Augen der Jüngeren bemerkte.[/LEFT] [LEFT]Jedoch lächelte sie weiterhin „Ich denke, ich war fürs Erste genug Sauer. Jetzt werde ich um meine Freundin trauern.“ Mit diesen Worten, erhob sie sich und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.[/LEFT] [LEFT]Der Ältere sah ihr schweigend nach. Kurz darauf richtete er seine Augen auf die Schatulle, welche immer noch auf seinem Nachttisch verweilte.[/LEFT] [LEFT]Erneut griff er nach dieser, stand auf und stoppte vor dem Papierkorb. Die Hand mit der Schatulle hielt er darüber.[/LEFT] [LEFT]Und ließ sie fallen.[/LEFT] [LEFT]Er machte kehrt und legte sich auf sein kahles Bett, von dem aus er die Zimmerdecke anstarrte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Dachte Moe wirklich, so ein paar Worte stimmten ihn um?[/LEFT] [LEFT]Wohl kaum.[/LEFT] [LEFT]Schließlich war er es gewohnt.[/LEFT] [LEFT]Gewohnt, einsam zu sein. Alles und jeden von sich abzuschotten.[/LEFT] [LEFT]Er lehnte seinen unverletzten Unterarm an seine Stirn.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie verschwand einfach in der Dunkelheit.[/LEFT] [LEFT]Und diese gab nichts mehr her, was sie einst verschlang.[/LEFT] [LEFT]Zurück blieb immer nur Leere….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ • ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Red stand vor dem Zimmer seines besten Freundes und wollte klopfen – entschied sich aber, es zu lassen. Schließlich sah er Moe kurz zuvor aus diesem kommen.[/LEFT] [LEFT]Er richtete seinen Blick etwas nach rechts, auf die einen Spalt offene Zimmertür von Natsuki. Immer wieder erklang ein tiefes und trauriges Schluchzen…. Am liebsten würde er Megumi fest in seine Arme nehmen, aber Aya war schon bei ihr. Vielleicht wollte Megumi ihn ja auch gar nicht sehen. Immerhin stand er trotz allem immer noch auf Aratas Seite. Er war eben sein bester Freund und schon immer etwas eigen und kompliziert gewesen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Red richtete seine Aufmerksamkeit auf das Fenster, am Ende des Flures.[/LEFT] [LEFT]Die Morgendämmerung hatte eingesetzt, womit ein neuer Tag begann. Einer, der wohl allen in Erinnerung bleiben würde….[/LEFT] [LEFT]Red ballte seine Hand zu einer Faust. Seine Augen entschlossen auf sein Zimmer gerichtet, welches er kurz darauf betrat.[/LEFT] [LEFT]Dieser Subarashi würde dafür bezahlen, das getan zu haben.[/LEFT] [LEFT]Er machte Megumi todtraurig.[/LEFT] [LEFT]Nahm ihnen eine gute Freundin.[/LEFT] [LEFT]Und zerstörte die Beziehung von Arata und seinen Eltern, bevor sie entstehen konnte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Es wurde Zeit, dass er wieder zu dem Feuerteufel wurde, der er einst war...[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)