Que faire si? Oder: Was wäre, wenn ...? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 33: Ein Tag in der Hölle endet im Himmel ------------------------------------------------ Taichi bat Takeru um ein Gespräch unter vier Augen. Natürlich spürte und bemerkte er den wahrenden Blick seiner Frau und den besorgten Ausdruck in Hikaris Augen. Leicht lächelte er die beiden wichtigsten Frauen in seinem Leben an. Beide verstanden durch diese Geste, dass der Braunhaarige wirklich in friedlicher Absicht mit dem Blonden sprechen wollte. Taichi wollte sicher gehen, dass es Takeru wirklich um seine Schwester ging und er sie aufrichtig liebte. Die Worte von Yamato hallten immer noch in seinem Kopf, dass er wenigsten ihm vertrauen sollte, wenn Taichi es nicht bei Takeru konnte. Als die Beiden, in trauter Zweisamkeit, wieder auf den Tisch der anderen zu gingen atmeten Mimi und Hikari gleichzeitig erleichtert aus. Takeru sah den fragenden Blick von Hikari. Liebevoll nahm er ihre Hand in seine. „Später“, kam es leise über seine Lippen, bevor er diese leicht auf ihren Mund drückte. Soras Handy störte den innigen Moment. Hikari sah in die blauen Augen Takerus. Er verdrehte diese gespielt genervt und beide mussten lachen. „Was ist mit euch los?“, fragte Louisa nach. „Das wird ein Runing-Gag, dass irgendein Telefon klingelt, wenn wir uns küssen“, erklärte die Braunhaarige. Nach dieser Erklärung mussten auch Jean und Louisa lachen. Sora legte nach dem Gespräch ihr Handy auf den Tisch. Nachdenklich sah sie Takeru und Louisa an. „War das Matt?“, fragte Takeru nach. Die Rothaarige nickte. „Es geht ihm gut. Er hat Chloé bis zum Sicherheitscheck begleitet und gesehen, wie sie durch die Zollkontrolle gegangen ist. In zwei Stunden startet ihr Flieger nach Marseille. Matt ist auf den Rückweg“, erklärte sie den Geschwistern. „Hat er gesagt, warum er unsere Anrufe nicht angenommen hat?“, suchte Hikari das Gespräch mit ihrer Freundin. „Matt meinte, dass er in einem Funkloch gewesen ist.“ Kurze Zeit später verabschiedeten sich Sora und das Ehepaar Yagami. „Ich hoffe, dass ihr zwei jetzt endlich Zeit zum Reden habt.“ Louisa sah zwischen Takeru und Hikari hin und her. „Ob du es glaubst oder nicht Krümel, damit haben wir schon angefangen. Wir wurden unterbrochen, weil mein Schwesterchen und mein bester Freund sich verlaufen haben. Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass ihr zu spät aus der Bahn ausgestiegen seid?“ „Das… Wir… haben… Ähm…“ „Jean?“, kam es warnend von Takeru. „Wir haben uns gestritten“, erklärte Louisa schnell. Takeru sah nachdenklich von seiner Schwester zu seinen besten Freund. „Und über was?“ „Das willst du nicht wissen“, schoss es aus Jean heraus. Dabei sah er verunsichert auf Hikari. Hikari bemerkte den unsicheren Blick von Takerus Freund. Sie zog ihre eigenen Schlüsse: „So wie du mich anschaust, war ich der Grund.“ „Das ist Blödsinn, Hikari. Wir haben eigentlich wegen Chloé und ihrem Verhalten Takeru gegenüber gestritten. Das hatte nichts mit dir zu tun“, erklärte Louisa. „Warum schaut Jean mich an, als wäre ich eine Außerirdische?“ „Er kann es nicht verstehen, wie es sein kann, dass du seiner Schwester so ähnlich siehst. Immerhin seid ihr nicht miteinander verwandt“, setzte Takeru zu einer Erklärung an. „Das ist der eine Grund. Der zweite ist, dass er es nicht bemerkt hat, dass du nicht seine Schwester bist, als er dich angesprochen hatte“, erklärte Louisa weiter. „Deswegen hast du vor dem Sportzentrum so neben dir gestanden?“ Takeru sah Jean skeptisch an. „Ja. Ich meine sehe dir Hikari mal genau an.“ „Das mache ich jeden Tag, Jean. Jetzt weißt du wie ich mich gefühlt habe, als Kari in mein Leben getreten ist.“ Während dieser Aussage nahm Takeru die Hand von Hikari und gab ihr einen kleinen zarten Kuss auf die Handfläche. Jean sah die Braunhaarige an und lächelte. „Ich habe nichts gegen dich. Im Gegenteil, ich bin froh, dass Takeru endlich wieder jemanden gefunden hat, mit dem er glücklich ist.“ „So, da wir das geklärt hätten können wir los.“ Takeru hatte sich nach diesen Worten erhoben. Nachdem sie dich Rechnung beglichen hatten ging das Quartett zu der Wohnung des Blonden. Takeru und Hikari verabschiedeten sich von den Louisa und Jean. Danach gingen sie weiter zur Wohnung der jungen Frau. Kaum hatte das Pärchen die Wohnung der Braunhaarigen betreten kamen ihnen Gatomon und Patamon entgegen. Als hätten sich die Katzen abgesprochen ließen sich die weiße Katze von Hikari und der rot-weiße Kater von Takeru streicheln. Hikari ging in die Küche und holte eine Wasserflasche und zwei Gläser. Danach ging sie in das Wohnzimmer und stellte die Gegenstände auf den Couchtisch ab. Takeru hatte es sich schon auf der Couch gemütlich gemacht. Patamon hatte sich auf seinen Schoß eingerollt und genoss die Streicheleinheiten, die der Blonde ihm zukommen ließ. Hikari setzte sich neben ihn. Beide schauten sich in die Augen. Takeru eröffnete das Gespräch: „Verstehe meine Frage bitte nicht falsch, aber wie ist es dazu gekommen, dass du mir nach den Ereignissen von heute, doch noch die Chance einer Aussprache gegeben hast? Ich hatte das Gefühl, als wenn du nur noch beruflich mit mir sprechen wolltest.“ Hikari lächelte ihn an. „Dein Gefühl hat dich nicht getäuscht. Dein Vater meinte sogar, ich soll den Mann der mich verletzt hat in den Hintern treten, bevor er mich nach Hause geschickt hat. Nach unserem Streit habe ich mein Training vollkommen vermasselt. Ken hat mir ins Gewissen geredet. Er meinte, dass ich die Wahrheit nur herausfinden kann, wenn ich mit dir spreche. Nachdem mich Jean ziemlich unhöflich vor dem Sportzentrum angemeckert hat, ist mir bewusst geworden, dass du die Wahrheit gesagt hast. Louisa hat mich letztendlich dazu ermutigt mich sofort mit dir auszusprechen. Wieso hast du deine Meinung über Ken so schnell geändert?“ „Ich wollte dich abholen. Dabei ist Kens Frau mit seinen Kindern an mir vorbei gelaufen. Die Art und Weise, wie Ken mit seiner Familie umgegangen ist hat mir gezeigt, dass er in dir eine sehr gute Freundin sieht, die gleichzeitig seine Tanzpartnerin ist.“ „Wieso fällt es dir so schwer die Freundschaft von Ken und mir zu akzeptieren?“ Takeru drehte sich zu Hikari, sein rechtes Knie lag nun auf der Couch und den Fuß hatte unter seine linke Kniekehle gesteckt. Sein rechter Arm lag locke auf der Lehne. Patamon hatte sich beleidigt zurückgezogen, als der Blonde sich bewegt hatte. Er sah seiner Freundin in die Augen. „Wie du weißt, hatte Chloé es mit der Treue nicht ernst genommen. Daher bin ich ein gebrandmarktes Kind. Sie hatte damals eine Anatomie Lerngruppe gegründet, in der auch Alain war. Den Rest der Geschichte kennst du. Außerdem ist Tanzen ein Sport mit sehr viel Körperkontakt.“ Hikari erwiderte den Blick. „Du hast Angst, dass ich es genauso mache wie sie?“ Takeru nickte leicht. Gleichzeitig fiel ihm das Gespräch mit seinem Bruder wieder ein. „Hika, ich weiß, dass du ein sehr ehrlicher Mensch bist. Ich muss mich daran gewöhnen, dass ich dich in gewisser Weise mit Ken teilen muss. Ihr seid ein eindrucksvolles Tanzpaar. Die Leichtigkeit und die Emotionen dir ihr mit einem Tanz ausdrücken könnt sind enorm. Ich würde nie von dir verlangen das Tanzen aufzugeben.“ Ihr Gesicht zierte genau den Rotschimmer, den er so sehr liebte. „Danke dir. Ich kann dich verstehen, dass du erst Vertrauen fassen musst. Du musst mich nur auf der Tanzfläche mit ihm teilen. Mein Herz gehört nur dir alleine.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Danke für dein Verständnis. Dein letzter Satz reicht mir, um dir vollkommen zu vertrauen.“ Sanft drückte er seine Lippen auf ihre. „Vielleicht solltest du Ken und Yolei besser kennenlernen. Yolei ging es am Anfang genau wie dir, heute gehört sie zu meinen besten Freundinnen. Du solltest dich mal mit ihr unterhalten.“ Takeru nahm ihre Hand. „Das werde ich machen.“ Hikari drückte diese leicht. „Ken und ich haben eine unausgesprochene Regel, die unser Training betrifft.“ „Was ist das für eine Regel?“ „Unsere Partner und Kens Kinder dürfen, wenn sie uns nicht stören, jederzeit dabei sein.“ „Was wollt ihr damit bezwecken?“ „So können Yolei und du sehen, dass Ken und ich nichts zu verbergen haben. Ihr könntet nämlich auch mitten im Training reinkommen.“ „Wie seid ihr auf Idee gekommen?“ „Die Latein Tänze sind sehr Körperbetont und aufreizend. Uns ist bewusst, dass wir Körperstellen berühren, die normaler weise in einer platonischen Freundschaft tabu sind. Ken und ich wollen damit unseren Partnern ein Zeichen setzen, dass sie uns vertrauen können.“ Hikari streichelte Takeru bei der Aussage zärtlich über die Wange. Ihr Freund hatte genüsslich die Augen geschlossen. „Was wollte Tai mit dir besprechen.“ Mit diesen Worten durchbrach die Braunhaarige ihren innigen Moment. Takeru lachte auf. „Er wollte nur sicher gehen, dass seine Schwester in guten Händen ist. Außerdem meinte er, dass er uns keine Steine in den Weg legen würde. Gleichzeitig hat er betont, dass ich es bereuen werde, wenn ich dich verletzen sollte.“ „Das ist wieder typisch Tai“, schimpfte sie vor sich her. „Hika, bleib ruhig. Du kannst dir sicher sein, dass Matt und ich genauso ein Gespräch mit dem Freund von Louisa führen werden. Tai möchte nur, dass es dir gut geht das ist alles.“ Takeru sah auf seine Uhr. „Ich sollte langsam nach Hause gehen. Nicht das wir beide morgen zu spät zur Arbeit erscheinen.“ Mit einem bedauernden Gesichtsausdruck sah sie ihn an. „Mh, nicht das mein Chef mir morgen eine Standpauke hält.“ Er stand von der Couch auf und ging Richtung Flur. Sie folgte ihm. „Wer weiß, wie lange ich noch dein Chef bin, Hika.“ Takeru zog sich seine Schuhe an. Nachdenklich beobachtete Hikari ihn in seinem Tun. „Wie meinst du das?“ „Ich glaube, dass wird sich morgen aufklären.“ Der Blonde zog sie in seine Arme. Er schaute in ihr ängstlich blickendes Gesicht. „Du musst keine Angst haben. Es wird alles gut. Das verspreche ich dir.“ Takeru nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich, Hika.“ „Ich dich auch, Keru.“ „Ich bin so froh, dass du an meiner Seite bist.“ „Das gleich kann ich nur zurückgeben. Wir sehen uns morgen. Schlaf gut und träume was Schönes.“ Leichtfüßig ging Takeru durch die Straßen er hätte nicht damit gerechnet, dass der Tag der für ihn in der Hölle begonnen hatte im Himmel seinen Abschluss fand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)