Das Spiel von Sonne und Mond von luna4604 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war gerade Pause und Lyra saß mit ein paar Klassenkameraden auf einer der Tischbänke, die im Schulflur standen. Vor genau drei Tagen waren noch Herbstferien. Sie vermisste die Zeit sehr, in der sie sich nicht aus dem Bett quälen musste, um zur Schule zu gehen. Die Ferien waren einfach zu schön gewesen. Sie hatte die ganze Zeit rumgelegen, Bücher gelesen und viel, sehr viel Fernsehen geguckt. Am Schönsten waren jedoch die beide Wochenenden, an dem ihr Vater Zeit für sie hatte und viel mit ihr unternommen hatte. Normalerweise hatte ihr Vater nie viel Zeit. Er war ein berühmter Architekt, der viel arbeitet. Außerdem zogen sie, seit dem sie in der 5.Klasse war, oft um, da ihr Vater immer zur der Stadt fahren musste, in der er das Gebäude erstellt. Nun war sie sehr müde und hatte überhaupt keine Energie. Sie fühlte sich schon seitdem sie aufgestanden ist so kraftlos. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie eher mehr Fernseher geguckt und gelesen hatte, als geschlafen hatte. Obwohl sie ab Sonntag daran gedacht hatte, vor 10 Uhr zu schlafen. Nun ja…. dies hatte anscheinend ziemlich wenig geholfen. Das Mädchen neben ihr tippte sie an und sagte: ,, Lyra alles okay mit dir? Lena hat dich mehrmals angesprochen und du hast nicht reagiert.“ Lyra zuckte kurz zusammen und lächelte etwas: ,, Mir geht’s gut! Ich bin nur müde.“ ,, Bist du dir Sicher? Du bist nämlich wirklich blass im Gesicht.“ , sagte Lena, die gegenüber von Lyra saß. ,, Ja, mir geht es gut. Was wolltest du denn von mir? “ Lena zog ihr Handy aus ihrer Hosentasche und blickte auf die Uhr. ,, Ist egal. Die Pause ist sowieso vorbei gehen wir in unseren Klassenzimmer.“ Dann standen die Mädchen auf, um in ihren Klassenzimmer zu gehen. Doch als Lyra aufstehen wollte, bekam sie Kopfschmerzen, sodass sie sich wieder auf die Bank sinken ließ. Ein anderes Mädchen, welches vor kurzem auch bei ihnen gesessen hatte und Lyra schmerzverzogenes Gesicht sah, sagte zu ihr: „Du solltest wirklich Nachhause gehen, so kannst du auf keinen Fall im Unterricht mit machen. Ich werde dich beim Lehrer abmelden, Okay? “ Lyra Kopfschmerzen wurden langsam stärker, sodass sie sich entschied wirklich Heim zu gehen. Es würde nichts bringen in den Unterricht zu gehen, wenn sie sich nicht richtig konzentrieren konnte. Also nickte sie leicht, damit ihre Kopfschmerzen nicht schlimmer wurden. Dann stand sie vorsichtig auf und ging nach draußen. Sie nahm ihr Handy und rief ihren Vater an. Es klingelt ein paar Mal bis ihr Vater ans Handy ran ging. ,, Hallo, Lyra was ist los? “, fragte ihr Vater. ,, Ich habe ziemliche Kopfschmerzen, kann ich nach Hause?“, fragte Lyra. Sie verschwiegte lieber, dass es wahrscheinlich am Schlafmangel lag. Ansonsten würde er ihr noch ihr Handy wegnehmen oder so etwas ähnliches. ,, Ja, natürlich. Jedoch komme ich heute, aber später Nachhause. Und wenn kein Tee mehr da ist kauf einfach neuen. Ich gebe dir, dass Geld zurück.“, sagte er. Lyra musste leicht schmunzeln. Ihr Vater kannte sie zu gut. Sie trank sehr viel Tee. Besonders wenn sie krank war, konnten es drei bis vier Kannen am Tag werden. Sie liebte Tee, weil es sie beruhigte, es gut schmeckte und kein Zucker hatte.  Ihr Vater hatte dies nie verstanden. Er trank viel lieber Kaffee. ,, Okay. Tschüss! “, antwortete sie. ,, Tschüss mein Schatz!“, sagte Lyras Vater und legte auf. Lyra machte sich auf dem Weg ihre Tasche zu holen und dann nach Hause zu gehen. Als sie Zuhause ankam, holte sie sich Kopfschmerztabletten und kochte sie sich sofort etwas Tee. Nach einiger Zeit wurden ihre Kopfschmerzen stärker. Sie nahm die Teekanne, die Tabletten und holte sich noch eine Tasse, um dann in ihr Zimmer gehen zu können. Doch kurz vor ihrer Zimmertür wurden ihre Kopfschmerzen plötzlich um ein vielfaches stärker. Dazu wurde ihr Schwindelig und Übel. Sie ließ die Tasse und die Teekanne fallen und sackte auf ihre Knie. Die Schmerzen waren so stark, dass sie nicht mehr atmen konnte. Dann verlor sie ihr Bewusstsein. ~ ~ ~ Ein junger Mann rannte mit hoher Geschwindigkeit durch den Wald. Sein kurzes schwarzes Haar wehte im Wind. Er hatte seine Mission endlich beendet und wollte nach diese einfach nach Hause zu seinem Dorf. Seine Missionen waren in letzter Zeit wirklich… , wie sollte er es sagen…  beschissen. Sie hatte in letzter Zeit immer etwas mit Kinder zu tun. Dieses Mal musste er auf ein zwei-jähriges Kind aufpassen. Für eine ganze Woche. War er seit neustem Babysitter? Er war ein S-Magier! Er hatte sich doch nicht die ganze Ränge hochgearbeitet, um nun auf kleine Kinder aufzupassen. Er wollte sich oft beim Dorfoberhaupt beschwert. Jedoch jedes Mal wenn er ins Büro des Oberhaupt stürmte, lächelt er ihn immer, mit der nächsten Mission in seinem Händen, an. Diese Lächeln… wie er es hasste. Plötzlich sah er ein magisches Portal, welches ein paar Zentimeter über den Boden schwebte. Er versteckte sich schnell hinter einem Baum. Ein Mädchen mit einer dunklen Hautfarbe, kurzen schwarzen Haaren und seltsamer Kleidung fiel aus dem Portal. Dann verschwand das Portal. Das Mädchen auf den Boden rührte sich nicht. Anscheinend war sie Ohnmächtig. Er konnte von hier aus spüren, dass die Magie des Mädchens verrückt spielt. Er ging vorsichtig zum Mädchen, um sie zu untersuchen. Sie war auf jedenfall vergiftet, jedoch atmete sie noch flach. Er fand nur nicht heraus, was sie vergiftet hat. Darüberhinaus fragte er sich, wer das Portal erschaffen hatte. Seine dunkelblauen Augen sahen wieder zum Mädchen. Er könnte sie sicher nicht hier sterben lassen. Das Dorfoberhaupt würde sehr wütend werden, wenn er herausfinden würde, dass er schon wieder einen Menschen sterben gelassen hat, den man noch retten konnte. Er seufzte und warf das Mädchen über seiner Schulter. Dann rannte er weiter Richtung Dorf. Kapitel 2: ----------- Nachdem der junge Mann das Mädchen ins Krankenhaus abgeliefert hatte, machte er sich auf den Weg zu dem Gebäude, in dem das Dorfoberhaupt arbeitete. Er wollte das Dokument mit der Unterschrift des Arbeitgeber abgeben, der unterschrieben hatte, dass er die Mission erfüllt hatte. Außerdem musste er dem Dorfoberhaupt von dem Mädchen in Kenntnis setzten, welche nun im Krankenhaus lag. Das Büro des Dorfoberhaupt, war im Zentrum des Dorfes und nicht zu übersehen, da es das größte Gebäude im ganzen Dorf war. Es war grau und hatte insgesamt vier Etagen. Es hatte die Form eines großen Iglus, das oben eine flache Oberfläche hatte, welche von einem Gitter umgeben war. Auf diesem Dach wurde immer das nächste Dorfoberhaupt vom den ehemaligen Dorfoberhaupt ernannt. Unter dem Dach war das Zeichen des Windes aufgemalt. Es waren drei Wirbel, die sich berührten. Das gleiche Zeichen, welches er auf sein Handgelenk hatte. In der ersten Etage konnten Auftraggeber Missionen abgeben und die Magier ihre Missionen abholen. Die Auftraggeber mussten an einer der Stände, die in der ersten Etage am Rand aufgestellt waren, die Formulare mit dem Informationen für ihre Missionen abgeben. Diese wurden von einfach bis sehr schwer in D, C, B, A und S eingeteilt. Danach sortierte man die Missionen den Magier zu, die sie ausführen sollten. Die S-Mission wurden nicht hier, sondern von den Leiter, der die S-Magier ausbildete ausgeteilt, weil sie oft streng geheim waren. In der zweiten Etage, war der Raum des Dorfoberhauptes. Dort arbeitete er und kümmert sich, um viele Angelegenheiten des Dorfes. In der dritten und der vierten Etage waren die geheime Archive des Dorfes. Der Schwarzhaarige ging in das große, graue Gebäude und lief zielstrebig zu einen der Stände. Die Frau hinter dem Tisch lächelt ihn an. Er übergab ihr stumm das Formular mit der Unterschrift. Sie las sich das Dokument durch, sah den jungen Mann stirnrunzelnd an und sagte: ,, Sind sie sich sicher, dass sie die richtige Mission erfüllt haben? Weil…“ In diesem Moment sah der mies gelaunte Mann sie mit einem Blick an, der ganz klar bedeutete: ,,Noch ein Wort über diese D-Mission und sie sind mehr als tot“ Die Frau seufzte und murmelte: ,, Ein einfaches, Ja das ist meine Mission, wäre doch nicht zu viel verlangt.“ Dann steckte sie die Mission zu den anderen erledigten Missionen. Der 25-jährige Mann ging währenddessen wortlos in Richtung Treppen und als er gerade die Treppen hochsteigen wollte, kam ihm eine braunhaarige gleichaltrige Frau entgegen geflogen, die „Pass auf!“, schrie. Er drückte sich reflexartig an die Wand und schnappte sich dann die Hand der Frau, sodass sie knapp vor dem Boden noch aufgefangen wurde. Die Frau richtete sich wieder auf und lächelte ihn dankbar an: ,, Danke Haku, wärst du nicht da gewesen, läge ich jetzt wahrscheinlich auf den Boden.“ Haku seufzte. ,, Was machst du eigentlich hier? Hast du nicht ein Team zu führen? Und wieso bist du eigentlich die Treppe hinunter gefallen.“ Sie schaute verlegen zur Seite. ,, Naja… der Assistent meines Vaters ist krank, deswegen habe ich ihm angeboten ihn solange zu helfen. Und als ich einpaar Dokumente holen wollte, bin ich anscheinend die Treppe zu schnell runter gelaufen.“ Haku sagte daraufhin: ,, Manchmal kann ich es nicht glauben, dass du ein halbes Jahr älter bist, als ich. Aber anscheinend hast du diese Tollpatschigkeit vom Dorfoberhaupt geerbt, Suika.“ Suika wurde etwas rot und sah ihm wieder mit ihre grüne Augen an. ,, Ich bin zwar Tollpatschig, aber das bedeutet noch lang nicht, dass ich schwach bin!“ ,, So oft wie du hinfällst?“, neckte Haku sie und grinste leicht belustigt. Sie sah ihn sauer an. ,, Ich habe auch die Stärke meines Vaters geerbt! Ohh… die Dokumente!“ Dann eilte die junge Frau weiter. Haku schmunzelte leicht. Er wusste, dass Suika Momoshi alles andere als schwach war. Ihre Heilfähigkeiten waren ausgezeichnet und sie hatte wirklich die Kraft des Dorfoberhauptes. Es machte jedoch einfach zu viel Spaß, dass braunhaarige Mädchen zu ärgern. Haku ging die Treppen weiter rauf und vor dem Büro des Dorfoberhauptes klopfte er an. Als er ein Herein hörte, öffnete er die Tür und trat rein. Das Büro von Kazuki Momoshi war sehr schlicht gehalten. An den Wänden standen Regale, indem Papiere und Bücher ordentlich sortiert waren. Jedoch hörte es mit der Ordentlichkeit beim Schreibtisch von Kazuki sofort auf. Auf den Schreibtisch lagen mehrere Haufen von Papieren und um den Schreibtisch waren die Türme der Papiere so hoch, sodass man Angst hatte, dass sie im jeden Moment umfallen würden. Das Dorfoberhaupt hockte gerade neben seinem Schreibtisch und hob ein Paar Dokumente hoch. Dabei fielen ein paar Türme um. Seine langen braunen Haare waren zu einem Zopf gebunden und seine grüne Augen suchten den Boden ab. Haku räusperte sich etwas und sagte: „Ähm… was machen sie da, Oberhaupt?“ Das Oberhaupt antwortete während weiter er sich weiter durch die Dokumente wühlte: „ Ich suche meinen Stift. Ich habe ihn irgendwie verlegt.“ ,, Der liegt auf ihren Schreibtisch.“ Das Dorfoberhaupt setzte sich wieder auf seinen Stuhl und schaute auf seinen Tisch. ,, Tatsächlich, ich habe ihn wohl irgendwie übersehen.“ Haku seufzte. Nur jemand mit Momoshi-Blut, könnte so Tollpatschig sein. ,, Wieso bist du denn hier?“, fragte das Dorfoberhaupt ihn. Er fing an ihn von dem unbekannten Mädchen zu erzählen und dem komischen Portal, aus dem sie gekommen war. Nachdem er fertig war mit Erzählen, fasste sich das Oberhaupt am Kinn und sagte: ,, Das mit dem Portal, ist wirklich eigenartig. Magie die den Raum beeinflusst, können nur wirklich starke Magier benutzen. Und du hast wirklich niemand anderes noch in der Nähe bemerkt?“ Haku schüttelte den Kopf. In diesem Moment klopfte es an der Tür. ,, Herein“, rief das Dorfoberhaupt. Suika trat rein und fing an sofort an zureden: ,, Die Magie eines Mädchen, welches hier in der Nähe gefunden wurde, spielt verrückt. Es scheint so als würde es ihren Körper vergiften. Ich verstehe auch nicht ganz, wie es sein kann. Aufjedenfall hat man herausgefunden, dass man ihre Magie vor langer Zeit versiegelt hat. Deswegen haben ein paar Heiler jemanden aus der Namikazo-Familie geholt, weil sie ja auf Versiegelungen spezialisiert sind. Nun haben sie die Magie des Mädchen versiegelt und sie ist auch gerade aufgewacht. Sie hat jedoch nach komischen Sachen gefragt. Irgendetwas mit telefonieren. Aufjedenfall sollst du mal gucken, ob alles wirklich mit ihr Inordnung ist.“ Das Dorfoberhaupt nickte und stand auf um zum Krankenhaus zu gehen. ,, Ich gehe dann mal, wieder nach Hause.“, sagte Haku und wollte auch schon rausgehen, denn wie man es drehte und wendete, eine Woche auf ein kleines Kind aufzupassen konnte ziemlich anstrengend werden. ,, Warte! Du willst doch bestimmt wissen, wer es eigentlich war, den du gerettet hast, also komm mit.“, sagte das Dorfoberhaupt und lächelte ihn freudig an. ,, Will ich dass Wirklich?“, murrte Haku, doch Suikas Vater ignorierte den letzten Satz. Suika sah zum Schreibtisch ihres Vater und lächelte verunglückt. Die Dokumentstapel die sie ordentlich sortiert hatte, lagen nun verteilt auf den Boden. Und wer dürfte dies wieder aufräumen? Sie natürlich. Sie seufzte und machte sich an die Arbeit. Haku und Kazuki gingen währenddessen zum Krankenhaus. Das Dorfoberhaupt genoss es wirklich mal wieder aus seinem Büro raus zu kommen. Da sein treuer Assistent krank war musste er viele Überstunden machen, um die Papierstapel kleiner zu bekommen. Seine Tochter war ihm wirklich eine große Hilfe. Jedoch musste sie ja auch noch ein Team trainieren und mit ihnen Missionen erledigen. Als sie in das Krankenzimmer eintraten, sahen sie das unbekannte Mädchen im Bett sitzen. Das Dorfoberhaupt nahm sich einer der Stühle, die neben den Bett standen und Haku lehnte sich an die Wand neben der Tür und beobachtete stumm das Geschehen. ,, Hallo, Ich bin Kazuki Momoshi, das Dorfoberhaupt. Und wer bist du?“, fragte er freundlich. Das Mädchen blickte unsicher zum Dorfoberhaupt. Und sagte verunsichert: ,, Ich… Ich bin Lyra Famikes.“ Das Dorfoberhaupt stockte kurz, als er die Augenfarbe des Mädchen sah. Ihre Augen waren vollkommen violett. Könnte es sein, dass… Nein, das würde kein Sinn machen sie hat zwar die gleiche Augenfarbe, jedoch passten Haut und Haarfarbe nicht. Er verwarf den Gedanken schnell und fragte: „ Aus welchen Land kommst du denn?“ ,, Aus Deutschland.“ Das Oberhaupt runzelte seine Stirn. ,,Deutsch…land?“, wiederholte er langsam. Sie nickte nur. ,, Das Land gibt es nicht. Sag mir bitte die Wahrheit. Aus welchen Land kommst du?“, fragte er nochmal. Sie antwortete mit fester Stimme: ,, Meine Eltern würden zwar nicht in Deutschland geboren, aber ich schon. Und wollen sie mir sagen, dass wir nicht in Deutschland sind?“ Kazuki seufzte. Sie schien ziemlich überzeugt von ihrer Antwort zu sein. Dann musste er halt hoffen, dass sie eine Magiern war. Sie hatte ja Magie. Jeder Magier bekam normalerweise das Zeichen seines Landes auf den Handgelenk, wenn er zum D-Rang Magier wurde. Also musste er auf ihr Handgelenk schauen. ,, Nein, du bist im Land des Windes. Kannst du mir deine Handgelenke zeigen?“ Sie guckte erst verwirrt. Dann streckte sie ihre Hände aus. Kazuki konnte dort nichts sehen und sagt ihr dass sie ihre Arme wieder senken kann. Dann fragte er: ,, Weißt du wie du hier hin gekommen bist?“ Sie schüttelte den Kopf. ,, Weißt du denn, weshalb deine Magie giftig für deinen Körper ist?“ Das Schwarzhaarige Mädchen sah ihn verwirrt an. ,, Mei…Meine Magie? Was meinen sie mit Magie?“ Nun schaute Kazuki sie komisch an. Er drehte sich zu Haku, der immer noch an der Wand gelehnt war, und fragte: ,, Sie ist aus einem Portal gekommen, oder?“ Haku nickte. ,, Dann kommt sie also nicht von hier.“, murmelt das Dorfoberhaupt. ,, Was meinen Sie mit, dass sie nicht von hier kommt?“, fragte Haku das Dorfoberhaupt verwirrt. ,, Sie ist nicht aus dieser Welt.“, sagte er stumpf. Haku runzelte seine Stirn. Und das Mädchen schien noch verwirrter zu sein, als es schon ohnehin war. ,, Erzähl mir doch mal etwas von Deutschland. Zum Beispiel dein Tagesablauf.“, wand sie der braunhaarige Mann zum Mädchen. Das junge Mädchen wusste nicht, was dies alles sollte. Sie verstand rein gar nichts mehr. Sie antwortete trotzdem: ,,Okay. Ähm ja ich stehe morgens auf, frühstücke. Gehe danach zur Bushaltestelle, fahre mit dem Bus zur Schule. In der Schule bin ich dann bis drei Uhr und ich esse dort auch Mittagessen und dann fahre ich mit dem Bus Nachhause. Und dann esse ich Abendbrot mit meinen Vater. Und dann gehe ich ins Bett.“ Dies war zwar nicht ihr exakter Ablauf ihre Tages, aber die beiden Männer mussten auch nicht alles wissen. Haku sah das Mädchen ungläubig an. Er konnte es nicht fassen, dass sie wirklich nicht aus dieser Welt stammte. Er sagte: ,, Du kommst wirklich nicht von hier.“ ,, Und wie komme ich wieder nach Hause?“, fragte das Mädchen unsicher. Sie konnte es noch nicht ganz fassen, dass sie in eine anderen Welt gelangen war. Es könnte nur ein Traum sein. Ein sehr realistischer Traum. Kazuki sagte: „Der Magier, der das Portal erschaffen hat, könnte dich wieder zurückschicken. Jedoch muss ich mir jetzt aber dein Magie-Siegel ansehen.“ „Meinen Sie das, was ich im Nacken habe?“, fragte das Mädchen. Sie hatte schon seit dem sie wach war, so ein komisches Gefühl im Nacken. Als das Dorfoberhaupt diese Frage bejaht, drehte sich das braunhäutige Mädchen um und hob ihre kurzen schwarze Haare hoch. Das Dorfoberhaupt sah sich das schwarze Siegel, welches auf der dunklen Haut des Mädchen war genauer an. Er fuhr mit einem Finger das Siegel nach. Dann setzte er sich hin und sagte: ,, Das Siegel wird nicht lange halten. Höchstens drei bis vier Jahre. Außerdem wurde auch nicht deine ganze Magie versiegelt, sondern nur ein großer Teil. Du solltest also in den nächsten drei Jahren schnell lernen deine Magie zu kontrollieren, sonst vergiftet sie dich wieder, wenn sich das Siegel auflöst. Und ein drittes Siegel würde dann auch nicht mehr viel bringen.“, Kazuki fasste sich an Kinn, ,, Das habe ich wirklich noch nie gesehen, dass Magie den Besitzer vergiften kann. Das ist wirklich interessant.“ Lyra blickte unsicher zum Oberhaupt. ,, Und was soll ich jetzt tun?“ ,, Ich hätte einen Vorschlag. Also als erstes muss du dich sowieso noch ein paar Tage im Krankenhaus ausruhen. Danach könntest du hier im Dorf wohnen und versuchen deine Magie zu kontrollieren. Währenddessen werde ich in den geheimen Archiven nach Informationen zu Magie, die den Raum beeinflusst, suchen lassen.“ Das Mädchen lächelte ihn an. ,, Das hört sich gut an. Danke schon, dass ihr mir hier solange einen Ort zum Leben zu Verfügung stellt. Wie soll ich aber alles finanzieren?“ Das Dorfoberhaupt überlegte kurz und sagte dann: ,, Wenn du sowie versuchst deine Magie zu kontrollieren, kannst du dich zu einer Magierin ausbilden lassen. Dann würdest du für die Missionen etwas Geld bekommen und den Rest finanzieren ich dir.“ ,, Ist das wirklich, Okay?“ Lyra war wirklich froh, dass sie einen Platz hier hatte. Jedoch fand sie es nicht richtig, wenn jemand anderes für sie alles bezahlte. Sie fühlte sich dann immer so schuldig. ,, Keine Sorge, das geht schon. Jetzt muss ich aber wieder an die Arbeit. Sonst werde ich die ganze Papiere nie durchschaffen.“ Das Dorfoberhaupt stand auf und verabschiedete sich. Dann ging er nach draußen und Haku folgte ihn. Auf den Flur fragte Kazuki ihn mit einem Lächeln, welches nie etwas Gutes für Haku bedeutete: „Haku, du hast doch bestimmt noch viel Platz in deiner Wohnung, oder?“ Haku ahnte schlimmes und fragte deshalb: ,, Wieso fragen sie?“ ,, Ach weißt du…., bis ich erst eine passende Wohnung gefunden habe, könnte es ein paar Monate dauern. Da ich mich ja sowieso dazu entschlossen habe, dass du ihr Trainer wirst, habe ich mir gedacht, dass sie dann ja gleich bei dir wohnen kann, bis ich eine Wohnung gefunden habe.“ Haku sah ihn entsetzt an. ,, Ich kann mich nicht erinnern, je gefragt zu haben ein Kind zu trainieren.“ Kazuki lächelte ihn weiter an, während sie aus dem Krankenhaus gingen. ,, Ich weiß, aber es gibt halt niemand anderen, den ich noch fragen könnte. Und du hast ja doch Zeit.“ Haku seufzte und sagte: ,, Ich stehe unter ihrem Dienst, weil sie mich hier eigentlich zur Information Beschaffung eingestellt haben. Eigentlich habe ich keine Zeit.“ ,, Oh, das stimmt! Dann entlasse ich dich halt.“ Haku sah ihn geschockt an. Er wollte ihn wirklich entlassen. ,, A-aber…“ ,, So hättest du doch Zeit für Lyra. Das passt doch! Und wenn du mit ihrer Ausbildung fertig bist, stelle ich dich wieder ein.“, unterbrach Kazuki, der ziemlich überzeugt von seiner Idee war, ihn. Haku guckte geschockt. Er musste gerade verarbeiten, dass er gerade gefeuert wurde. Einfach so. Das Dorfoberhaupt machte sich währenddessen schnell auf den Weg zu seinen Büro, bevor Haku noch etwas gegen seine Idee sagen könnte. Kapitel 3: ----------- Statt ein paar Tagen, war eine Woche vergangen. Kazuki hatte Haku in dieser Zeit tausend mal gepredigt, dass er ja vorsichtig mit Lyra umgehen, nett zu ihr sein und nicht so miesgelaunt und mürrisch gucken sollte. Außerdem meinte er, dass man niemanden etwas über Lyras Herkunft erzählen und ihm jede Woche über ihre Fortschritte informieren sollte. Haku machte die Tür von Lyras Krankenzimmer auf. Lyra lag auf dem Bett und schaute verträumt aus dem Fenster. Sie hatte ein weißes, weite Oberteil und eine dazu passende Hose an. Die typischen Krankenhaus-Kleidung. Auf dem kleinen Tisch neben ihren Bett lagen ihre Anziehsachen, die anscheinend gewaschen wurden, ordentlich gefaltet aufeinander. Haku räusperte sich kurz. Schlagartig drehte sie ihren Kopf zu ihm. Sie runzelte kurz ihre Stirn, doch dann erkannte sie Haku wieder. Ihr wurde gesagt, dass sie heute von ihren Trainer abgeholt wird und erst einmal bei ihm wohnen wird. ,, Komm“, sagte er stumpf und sah sie ausdruckslos an. Lyra nickte hastig. Dann fiel ihr auf, dass sie ja noch die Kleidung des Krankenhauses an hatte. Daraufhin sagte sie: ,, Könnte ich mich vielleicht noch umziehen?“ Haku ging also wieder raus und wartete vor der Tür. Von Minute zur Minute bekam er immer weniger Lust, auf das Mädchen aufzupassen. Nach einigen Minuten kam Lyra aus der Tür. Haku ging einfach los und Lyra folgte ihn verunsichert. Sie hatte sich in der Woche in der sie hier war, damit abgefunden, dass sie in einer anderen Welt gelandet war. Und sie wollte aufjedenfall so schnell wie möglich wieder nach Hause, weil sie ihren Vater unheimlich vermisste. Sie musste also so schnell wie möglich lernen, ihre Magie zu kontrollieren. Dann musste sie denn Magier finden, der sie hierher geschickt hatte und ihn dazu bringen sie wieder zurück zu bringen. Jedoch schien ihr Trainer wirklich miesgelaunt zu sein. Lag es an ihr? Hatte sie irgendwelche Fehler gemacht? Er schwieg die ganze Zeit und lief zielstrebig durch die breiten Straßen, die aus Erde brauner Erde bestanden. An den Seiten der Straßen standen mehrere Häuser. Plötzlich stoppte Haku vor einem großem grauen Gebäude. ,, Das hier ist das Zentrum des Dorfes. Alle großen Straßen führen hierhin. Und in diesem Gebäude arbeitet das Dorfoberhaupt. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass du jederzeit zu ihm kommen kannst, wenn du Probleme hast. Außerdem sollst du niemanden sagen, dass du aus einer anderen Welt kommst. Wenn dich jemand fragt, dann sage, dass du aus einem anderen Dorf kommst, deine Eltern früh verstorben sind und du hergekommen bist, weil du unbedingt eine Magierin werden willst.“ Dann drehte er sich um und ging wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Lyra folgte ihm weiter sie gingen ein Stück bis sie vor einem kleinen Haus stehen blieben. Den ganzen Weg bis hier hin hatten beide geschwiegen. Lyra wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Haku öffnete die Tür, trat ein und zog sich die Schuhe aus. Lyra zog sich auch ihre Schuhe aus und stellte ihre Schuhe neben die von Haku. Sie war in einem kleinen Raum, indem nichts stand. Vor ihnen befand sich noch eine Tür. Sie schloss die Tür hinter sich und sagte: ,, Ich hoffe ich mache dir keine Probleme.“ Haku sah sie mit seinem dunkelblauen Augen an und sagte mit einer Ironie durchtränkter Stimme: ,, Außer das ich wegen dir meine Arbeit verloren habe und ich förmlich gezwungen war dich aufzunehmen, machst du mir überhaupt keine Probleme.“ Lyra fühlte sich noch unwohler, als vorhin. Hätte sie doch lieber ihre Klappe gehalten. Haku ging wortlos weiter und öffnete die andere Tür. Lyra folgte ihn verunsichtiger als vorher. Sie kamen in einem großen Raum, in dem rechts zwei Sofas standen und ein paar Regalen, in den Bücher waren. Über eines der Regale hang eine Uhr, die aus Holz bestand. Links war die Küche, die aus einem Herd, welches wie ein Gasherd aussah, einen Backofen, einen Kühlschrank und mehreren Schränken bestand. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Esstisch um den zwei Stühle standen. Und hinter dem Esstisch war ein kleiner Flur. Haku deutet auf die linke Seite des Raumes. ,, Das ist die Küche. Wenn du Hunger hast, koche dir selbst etwas.“ Dann ging er durch den großen Raum in den kleinen Flur. Dort waren auf jeder Seite zwei Türen. ,, Die erste Tür links ist mein Zimmer, die zweite Tür links ist das Badezimmer. Die erste Tür rechts ist das Gästezimmer. Dort schläfst du und was hinter der zweiten Tür rechts ist, hat dich nichts zu interessieren. Wehe du gehst da rein. Und mit dem Training fangen wir morgen an. “ Lyra nickte hastig und Haku wollte sich gerade in seinem Zimmer begeben. ,, Warte!“ Haku drehte sich genervt um. Lyra spielte nervös mit ihren Händen. ,, Ähm ich…. ich habe überhaupt keine Kleidung zum Wechseln. Und auch nichts zum Schlafen.“ Haku seufzte. Jetzt musste er auch noch mit ihr Einkaufen gehen. So gingen Haku und Lyra zusammen in das Viertel in dem die meisten Läden standen. Nach einiger Zeit haben sie alles wichtiges für Lyra geholt und als sie wieder an Hakus Haus ankamen, war es schon dunkel. Lyra hatte sich inzwischen tausend mal bedankt. Worauf Haku antwortete, dass sie ihm ja das Geld zurückgeben wird. Dann aßen sie zu Abendessen und gingen schlafen. Am nächsten Morgen wachte Haku sehr früh auf. Er machte sich fertig und weckte Lyra auf. Eine halbe Stunde später waren sie auf den Weg zu einer der Trainingsplätzen, die es hier extra im Dorf gab. Lyra war etwas nervös. Sie hatte keine Ahnung, was sie erwarten würde. Außerdem fühlte sie sich immer noch schlecht, weil das Dorfoberhaupt und Haku ihr soviel gaben. Sie bekam eine Wohnung und Haku trainierte sie und sie halfen ihr, den Magier, der das Portal erschaffen hatte zu finden. Wie konnte sie dass ihnen wieder zurückgeben? Angekommen an den Trainingsplatz sagte Haku zu Lyra: ,, So, da ich weiß, dass du sehr wahrscheinlich noch nie trainierst hast, lauf ein mal zum aufwärmen zehn Runden um den Trainingsplatz.“ Lyra sah Haku entgeistert an. ,, Zeh… Zehn Runden?“, fragte das Mädchen ihn ungläubig. Der Trainingsplatz auf dem sie stand, hatte ungefähr die Größe eines Fußballfeldes… Eines sehr großem Fußballfeldes. Es standen überall Bäume außer in der Mitte. Dort war ein große, Baumfreie und runde Fläche, auf der nur Gras wuchs. Haku setzte sich auf das Gras am Rande des Laufweges und lehnte sich mit dem Rücken an einer der Bäume, die dort standen, und sah das Mädchen mit dem violetten Augen auffordernd an. Lyra war es klar, dass sie keine zehn Runden schaffen wird. Jedoch fing sie an los zu laufen. Während sie lief merkte sie, dass der Trainingsplatz an eine Mauer angrenzte. Für was die Mauer wohl war? Sie lief an der Mauer entlang und lief dann wieder an der anderen Seite runter. Bis jetzt ging es noch. Sie atmete zwar etwas schneller, aber sie hatte fast eine Runde geschafft. *** Haku beobachtete das Schwarzhaarige Mädchen stillschweigend. Er hatte sich gedacht, dass sie keine Ausdauer hatte. Doch dass sie schon nach der vierte Runde einknicken würde… Ihr Training würde sehr lange dauern. Lyra war auf allen Vieren, schwitze stark und atmete heftig. ,, Ich… Ich….kann nicht mehr.“, presste das Mädchen zwischen mehreren Atemzüge hervor. Ihre Beine schmerzten, ihr war schwindelig und ihre Lunge brannte höllisch. Haku sagte darauf kühl: ,, Du musst noch sechs Runden laufen.“ Lyra hatte sich denken können, dass er mit ihr keine Gnade haben würde. Also versuchte sie wieder aufzustehen, um weiter zu laufen. Sie atmete noch mehrmals tief ein und aus und begann langsam zu laufen. Jeder Schritte fühlte sich für sie wie ein Messerstich an. Doch sie musste es schaffen. Sie wollte unbedingt wieder zurück nach Hause. Zu ihrem Vater und ihrer gemütlichen Wohnung. Sie biss ihre Zähne zusammen und lief etwas schneller. Nach weiteren zwei Runden sackte sie wieder zusammen, jedoch hatte sie noch nicht zehn Runden. Deswegen stand sie wieder auf, aber ihr wurde schlecht, sodass sie zu einen Busch eilte und sich übergab. Als sie fertig war, sagte Haku: ,, Das reicht, du kannst dich erstmal ausruhen.“ Lyra ließ sich auf den Weg fallen. Sie war froh, dass das Laufen vorbei war. Langlauf war wirklich nicht ihr Ding. Sie blickte zu den großen Mauern. Sie fragte sich, vor was diese Mauer das Dorf schützen sollte. ,, Warum ist das Dorf von einer Mauer umgeben?“, fragte das schwarzhaarige Mädchen Haku neugierig. ,, Um das Dorf vor Feinde zu schützen.“ ,, Warum habt ihr denn Feinde?“ „ Magier haben immer Feinde, besonders Magierdörfe.“ ,, Was ist ein Magierdörfe?“ ,, Ein Dorf, das sich auf die Ausbildung von Magier konzentriert.“ ,, Gibt es denn auch Dörfer, die sich nicht auf die Ausbildung von Magier beziehen? Und haben die Dörfer auch Namen?“ „Ja und nur unbedeutende und kleine Dörfer haben keinen Namen. Dieses Dorf heißt Zarja.“, Haku sah sie genervt an, „Du bist echt neugierig, weißt du dass?“ Lyra würde darauf rot. ,, Ich will halt verstehen, wie alles hier geregelt ist. Ich werde ja etwas länger hierbleiben.“ Haku stand auf. „ Genug ausgeruht. Wir machen weiter mit Krafttraining.“ Lyra wurde blass. Das konnte nicht gut werden. Nach einpaar Stunden, die für Lyra die Hölle waren, meinte Haku, dass es Zeit wurde Mittag zu essen. Er sollte ja auf ihre Gesundheit achten und das Dorfoberhaupt wäre sicherlich nicht erfreut, wenn er Lyra an einem tragischen Hungertod sterben lassen würde. Also gingen sie zu Hakus Haus. Lyra folgte Haku müde. Das Krafttraining war sehr anstrengend. Sie hatte nicht gedacht, dass etwas anstrengender, als das zehn Runden laufen, werden könnte. Sie hatte Muskelkater an Stellen, wo sie nicht mal wusste, dass sie dort Muskeln hatte. Sie hatten Übungen gemacht, von denen man Albträume bekommen konnte. Wenn sie auch nur daran dachte, könnte sie die Schmerzen immer noch spüren. Lyra war so in Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkte, dass sie schon fast an Hakus Haus angekommen waren. Sie gingen rein und nachdem Haku sich die Hände gewaschen hatte, fing er an zu kochen. Lyra wollte duschen gehen, doch Haku sagte, dass es nichts bringen würden, da sie nach dem Essen weiter trainieren würden. Deswegen wollten sie den Tisch decken. Nachdem sie sämtliche Schränke und Schubladen durchsucht hat, hatte sie es auch geschafft . Sie setzte sich an den gedeckten Tisch und sah zu Haku, der immer noch kochte. Sie merkte, wie sie langsam müde und ihr Kopf langsam schwerer wurde. Deswegen legte sie ihren Kopf mit ihren Armen auf den Tisch. Der Geruch aus der Küche ließ ihren Magen knurren. Nachdem ganzen Training war sie wirklich sehr hungrig geworden. Und sie war wirklich froh, dass Haku kochte, da sie fürs Kochen wirklich keine Kraft mehr hatte. Zuhause kochte sie nach der Schule nur für sich selbst, da ihr Vater erst spät nach Hause kam. Ihr Vater kochte dafür oft am Wochenende. Und ihr Vater konnte wirklich gut kochen. Die Spezialitäten aus Afrika waren wirklich unfassbar lecker. Sie würde niemals so gut, wie ihr Vater kochen können. Wenn sie doch wieder zu ihren Vater konnte. Er machte sich bestimmt unheimlich Sorgen. Sie vermisste ihren Vater immer mehr. Lyra schloss ihre Augen. Und schlief langsam ein und träumte wirres Zeug. Sie war im Krankenzimmer und stand dort mit ihrem Vater in einer Küche. Sie wusste nicht, wie die Küche ins Krankenzimmer kam, aber dort war eine Küche. In dieser Küche kochte sie mit ihrem Vater für das Dorfoberhaupt, welches im Krankenbett lag… Als Haku fertig mit dem Kochen war, stellte er die zwei Töpfe auf die Bretter, die Lyra gedeckt hatte. Er bemerkte, dass Lyra eingeschlafen war. Sie schien ziemlich fertig vom Training gewesen zu sein. Er sah sie nachdenklich an. Hatte er es vielleicht übertrieben? Dann weckte er Lyra auf. Sie öffnete langsam die Augen und gähnte. Dann wurde sie schlagartig rot, ihr war es peinlich, dass sie einfach auf den Tisch eingeschlafen ist. ,, Tut…tut mir leid, dass ich einfach so eingeschlafen bin. Und Danke, dass du gekocht hast.“, stotterte Lyra. Haku gab sich und Lyra etwas Reis und eine grüne dickflüssig Soße. ,, Ich habe nur gekocht, weil ich Hunger hatte.“, sagte er monton. Haku fing an zu essen und Lyra, die erst skeptisch die grüne Soße betrachte, fragte sich was diese wohl sein könnte. Denn es war aufjedenfall kein Spinat. Sie fing an es zu essen und es schmeckte erstaunlicherweise echt lecker. ,, Das ist wirklich lecker.“, sagte Lyra nach dem sie ihren Teller aufgegessen hat. ,, Ich weiß“, sagte Haku, der auch fertig mit dem Essen war. Beide fingen an das Geschirr abzuräumen. Dabei fragte Lyra: ,, Wodurch werden eigentlich die Küche, der Kühlschrank und die Lampen betrieben? Mit Strom?“ ,, Mit Magie.“ Lyra runzelte die Stirn. ,, Mit Magie? Wie das denn?“ ,, Die Magie sorgt zum Beispiel für die Elektrizität in den Lampen und für das Feuer im Herd.“, erklärte Haku Lyra ruhig. Nach dem Waschen des Geschirr gingen sie wieder zum Trainingsplatz. Haku hatte auch dieses mal keine Gnade für Lyra. Nicht beim Krafttraining und auch nicht beim Lauftraining. Lyra freute sich aber, dass Haku nun ein bisschen mehr mit ihr redete und ihr Verbesserungsvorschläge gab. Zum Beispiel, wie sie beim Laufen atmen musste. Sie hatte nicht gedachtet, dass das Atmen beim Laufen so wichtig war. Als es dunkel wurde, gingen beide nach Hause und Lyra ging sofort in die Dusche und wollte dann auch ins Bett gehen. Haku hatte sie jedoch noch daran erinnert, dass sie noch Abendbrot essen musste. Deswegen aßen sie zusammen und dann ging Lyra sofort ins Bett. Kapitel 4: ----------- Am Samstag hatte Haku Lyra freigegeben. Die letzten Tage waren für sie wirklich anstrengend gewesen. Da machte es auch nicht besser, dass sie durchgehend Muskelkater hatte. Nach dem Frühstück, meinte Haku, dass er heute etwas wichtiges zu tun hatte und deswegen nicht mit ihr trainieren konnte. Dann hatte er ihr einen Ersatzschlüssel, Geld und eine Einkaufliste mit dem Worten, dass sie noch einkaufen gehen sollte, in die Hände gedrückt und war durch die Tür verschwunden. Lyra war erst verwundert, doch dann freute sie sich einen Tag lang nicht trainieren zu müssen. Sie gewöhnt sich zwar langsam an das harte Training. Ihre Ausdauer war jedoch immer noch grauenhaft, aber sie konnte bis jetzt sieben Runden laufen. Eine kleine Verbesserung war besser als gar keine… Nachdem Lyra sich etwas hingelegt hatte, stand sie ungefähr um elf Uhr wieder auf, um Einkaufen zu gehen. Sie fühlte sich seit langem richtig ausgeruht. Sie nahm das Geld, den Ersatzschlüssel und die Einkaufliste. Dann wollte sie sich auf den Weg zu einem Einkaufsladen machen. Als sie jedoch die Tür hinter sich geschlossen hatte, fiel ihr auf, dass sie den Weg gar nicht kannte. Aber sie wusste noch ungefähr den Weg zu den Viertel, in dem sie ihre Sachen gekauft hatten. Vielleicht gab es dort einen Einkaufsladen. Aufjedenfall waren sie an dem Büro des Dorfoberhauptes vorbei gelaufen. Also musste sie als erstes zum Mittelpunkt des Dorfes gelangen. Das konnte ja nicht so schwer werden. Also machte sie sich auf den Weg. ~~~ ,,Warum sollte ich herkommen?“ Haku stand im Büro des Dorfoberhaupt, angelehnt neben der Tür mit verschränkten Armen und sah ernst zum Dorfoberhaupt. Das Dorfoberhaupt saß wie immer in seinem Stuhl hinter dem Tisch. ,,Wie ist das Training mit Lyra?“ ,,Sie macht Fortschritte.“ ,,Das ist toll! Jedoch ist das leider nicht der Grund, weshalb ich dich hierhin geordert habe.“, sein Blick wurde ernst, ,, Ich habe eine Mission für dich.“ Haku zog eine Augenbrauen hoch. ,,Ich dachte… ich wäre gefeuert?“ ,,Das ist eine Ausnahme. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Nora wieder aufgetaucht ist.“ Er stand auf ging zu einen der Bücherregale, die an der Wand standen und nahm sich daraus ein Buch. Er nahm aus dem Buch eine Karte raus und breitete sie auf den Tisch aus. Auf der Karte waren einige Orte markiert. Das Dorfoberhaupt zeigte auf eine dieser Orte und sagte: ,,In diesem Dorf wurden seit kurzem mehrere Personen entführt. Außerdem soll eine fremde, blonde junge Frau in dem Dorf gesichtet worden sein. Ich habe vor drei Tagen einen anderen Magier dahingeschickt, damit er nachprüft, ob Nora wirklich dort ist. Er sollte eigentlich am gleichen Tag wieder zurückkommen. Er ist aber bis jetzt nicht wieder zurück gekommen und eine Nachricht haben wir auch nicht bekommen. Deswegen sollst du dich dort umsehen und nach Nora suchen. Und wenn du sie findest, komme zurück!“ Haku nickte und sagte: ,,Ich habe verstanden, Dorfoberhaupt!“ ~~~ Lyra ging verwirrt durch die Straßen. Sie hatten keine Ahnung wo sie war. Haku hatte ihr doch gesagt, dass alle großen Straßen zur Dorfmitte führten. Die Frage war nur…. wo waren diese großen Straßen? Sie bekam etwas Angst, dass sie den Weg zu Hakus Haus nicht mehr finden würde. ,,Bist du nicht das Mädchen aus den Krankenhaus? Was machst du hier?“, wurde Lyra plötzlich angesprochen. Lyra drehte sich zu der Person, die sie angesprochen hatte. Es war eine junge Frau mit braunen Haaren, die sie zu einem Zopf zusammen gebunden hatte. Sie war groß, hatte grüne Augen und war wahrscheinlich so alt wie Haku. Außerdem lächelte sie Lyra freundlich an. Dieses Lächeln erinnerte sie an jemanden, jedoch fiel ihr nicht ein an wen. Dann fiel ihr auf, dass sie ja noch auf die Frage antworten musste. Sie wurde etwas rot und stammelte verlegen: ,,Ähm… ja?“ Das Mädchen lachte daraufhin etwas und fragte: ,,War das nun eine Frage oder eine Antwort?“ Lyra würde noch roter, sah zum Boden und murrte: ,,Eine Antwort.“ Das ältere Mädchen lächelt sie wieder fröhlich an: ,,Tut mir leid wenn ich dich verärgert habe, aber du bist wirklich schüchtern. Dass ist echt süß!“, dann fiel dem Mädchen ein, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte und sagte deswegen, ,, Ich bin Suika Momoshi“ Suika reichte ihr eine Hand. ,,Ich bin Lyra Fa—“, jedoch wurde das Schwarzhaarige Mädchen unterbrochen, da Suika einfach weiter sprach. ,,Bist du nicht unter Hakus Aufsicht? Wieso bist du denn alleine hier und wo ist Haku? Und wie ist es mit Haku als Trainer? Ist er sehr streng? Natürlich ist er streng. Er ist ja so ein Griesgram und er schaut immer so mürrisch, findest du nicht auch? Obwohl er manchmal echt nett sein kann, wenn er möchte… “, sprach Suika auf Lyra ein. Suika sprach weiter und fragte Fragen, die Suika sich irgendwie immer selbst beantwortete. Lyra konnte nur ab und zu nicken, da sie sie nicht zu Wort kommen ließ. Sie wusste nicht, dass ein Mensch so viel auf ein Mal reden konnte. Plötzlich erstummte Suika, dann sagte sie verärgert: „Mist! Ich habe vergessen das ich noch eine Mission mit meinem Team zu erledigen habe. Sie werden bestimmt wieder sauer auf mich sein das ich schon wieder zu spät komme.“ Sie wollte schon loslaufen jedoch hielt Lyra sie am Ärmel fest. ,,Könntest du mir bitte sagen, wo es hier ein Einkaufsladen gibt?“ , fragte Lyra verzweifelt. ,,Du suchst einen Einkaufsladen? Natürlich kann ich dir zeigen, wo es eine Einkaufsladen gibt! Ich muss sowie so zum Gebäude des Dorfoberhauptes. Den Weg von dort aus kann ich dir dann erklären.“ Suika lächelte sie wieder freundlich an und Lyra wusste sofort woran ihr Lächeln sie erinnert. An den Dorfoberhaupt. Er hatte genau das selbe Lächeln wie sie. Angekommen am großen Gebäude warteten drei Personen, die ungefähr so alt wie sie waren, vor der Tür und sahen Suika sehr sauer an. Es waren ein Mädchen und zwei Jungs. Das Mädchen hatte lange weiße Haare und grüne Augen und war definitiv größer als Lyra. Der Jung links neben den Mädchen hatte blonde Haare, blaue Augen und war ziemlich hübsch. Seine Arme waren vor der Brust verschränkt. Der andere Junge rechts von dem Mädchen hatte rote Haare und auch blaue Augen. In einer Hand hielt er einen Zettel. Außerdem sah er mehr genervt als sauer aus. Suika lächelt unschuldig als sie sich vorsichtig der Gruppe näherte. Lyra folgte ihr vorsichtig, da die drei wirklich wütend aussahen. ,,Hallo, wie geht es euch?“, versuchte Suika diese Situation zu retten. Die Hand des blonden Jungen verkrampft sich. ,,Wie geht es euch?! Wir warten hier seit einer Stunde auf dich und wen hast du schon wieder mitgeschleppt?“ Suika lächelte wieder. ,,Das ist Lyra, sie macht gerade eine Ausbildung zur Magierin und ist neu hier im Dorf.“ Lyra überraschte es, dass sie das wusste. Der rothaarige Junge verdrehte seine blauen Augen und sagte mit einer ruhigen Stimme: ,,Wir wollen nicht wissen, wer dieses Mädchen ist, sondern weshalb du zu spät bist? Schon wieder.“ Das braunhaarige Mädchen kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sagte: ,,Ich habe vergessen, dass wir heute eine Mission haben.“ Dann lächelte sie schief als die drei Personen vor ihnen gleichzeitig aufseufzten. Lyra fühlte sich währenddessen, als hätte man sie vergessen. Könnte ihr vielleicht einfach nur jemand sagen, wo es einen Supermarkt gab. ,,Können wir jetzt nicht einfach die Mission machen?“, sagte der Rothaarige und gab Suika den Zettel. Suika las sich den Zettel durch, währenddessen der blonde Junge zu Lyra schaute und sie charmant anlächelte. ,,Was wolltest du eigentlich hier?“ ,,Ich… Ich habe nur einen Supermarkt gesucht und Suika wollte mir eigentlich den Weg erklären.“ ,,Wieso hast du dass denn nicht sofort gesagt? Dann hätten wir dir den Weg erklärt. Wie heißt du nochmal?“, mischte sich das weißhaarige Mädchen neugierig ein. ,,Ich wollte euch nicht stören. Und ich bin Lyra.“ ,,Ach das hätte doch nicht gestört. Ich bin Liaha. Der rothaarige Typ neben mir ist Akamu und der Blonde ist Samu.“, stellte das weißhaarige Mädchen sich und ihre Teamkamaraden vor. ,,Dann will ich dir mal den Weg erklären“, sagte Suika, die das Gespräch zwischen den Gleichaltrigen ruhig zugehört hatte. ~~~ Haku hatte das Dorf erreicht in dem Nora das letzte Mal gesehen wurde. Nora war früher eine Magierin aus seinem Dorf. Sie hatte schlimme Experimente mit Menschen gemacht, und wurde daraufhin verhaftet. Sie ist jedoch geflohen und war deswegen einer der Hauptfeinde Zarjas. Das waren die Informationen die Haku hatte. Das letzte Mal als er eine Mission hatte, die etwas mit ihr zu tun hatte, war vor fünf Jahren. Es waren unzählige Kinder aus Dörfern verschwunden und er sollte dies untersuchen. Er wusste, dass dies etwas mit Nora zu tun hatte, leider hatte er sie aber nicht gefunden. Diesmal wollte er sie aufjedenfall finden. Er durfte es aber nicht zu einem Kampf kommen lassen, da sie um ein vielfaches stärker war als er. Haku ging durch den unbewachten Eingang und sah sich in dem kleinen Dorf um. Es war niemand auf den Straßen und die Fensterrolländen der Häuser waren zu. Außerdem hatten alle Geschäfte zu, außer eine Bar, in der ein paar Betrunken Männer an den Tischen saßen und Karten spielten oder einfach nur ihren Rausch ausschließen. Haku setzte sich an den Tresen, während der Barkeeper ein paar Gläser abzuputzen. Als er Haku bemerkte ging er zu ihm und fragte ihn, was er möchte. Haku starrte den Barkeeper an und sagte: ,,Informationen“ ,,Informationen gibt es hier nicht auf der Getränkekarte.“, sagte der Barkeeper und reichte dem jungen Mann die eben genannte Getränkekarte. Haku ignorierte die Getränkekarte und fragte: ,,Wieso ist hier niemand auf den Straßen?“ ,,Tut mir leid geehrter Kunde, aber solange sie hier nichts bestellen, können Sie auch gleich gehen!“, sagte der Barkeeper und warf ihm einen strengen Blick zu. Haku seufzte kurz und legte etwas Geld auf den Tisch. ,,Reicht das?“ Der Barkeeper betrachtete dies erst misstrauisch, dann nahm er das Geld und begann zu reden: ,,Vor kurzem sind Personen aus diesem Dorf plötzlich verschwunden. Frauen, Männer und sogar Kinder. Keiner von denen ist je wieder aufgetaucht. Es herrscht das Gerücht das Nora die ganzen Menschen entführt. Seitdem bleiben alle in ihren Häusern, damit sie nicht entführt werden. Das ist alles was ich weiß“ Haku seufzte leise. Das wusste er ja schon. Er fragte: ,,Und wieso haben sie ihre Bar noch offen?“ ,,Wie soll ich den meinen Lebensunterhalt verdienen, wenn ich die Bar schließe.“ ,,Haben sie Nora denn hier gesehen?“, bohrte der Schwarzhaarige weiter. ,,Nein… Na ja Ich weiß nicht. Ich habe nur Gerüchte über Nora gehört, indem sie über 40 Jahre alt war. Hier kommt seit neustem ein blondes fremdes Mädchen, welches nicht älter als 20 Jahre ist. Dass so ein Mädchen in diese Bar kommt ist schon ungewöhnlich.“ Also ein komisches blondes Mädchen. Er musste dies untersuchen. Mit großem Glück wird sie morgen wieder hier auftauchen. Er stand auf und ging aus der Bar raus. Dann suchte er sich ein Baum vor dem Dorf, mit dem er das ganze Dorf im Blick hatte. Jetzt hieß es warten. ~~~ Lyra war fertig mit dem Einkaufen und hatte es mit viel Glück geschafft zu Hakus Haus zu kommen. Sie räumte die eingekauften Sachen dort ein, wo sie glaubten, dass sie dort hin gehören. Als sie fertig war legte sie sich auf den Sessel. Ihr war langweilig und sie wusste nicht was sie machen sollte. Hätte sie jetzt ein Handy oder ein Fernseher… Leider gab es hier sowas nicht. Dass war echt traurig. Sie blickte zum Bücherregal. Ob sie sich einfach so ein Buch nehmen dürfte? Sie ging zu dem Bücherregal und schaute sich die Bücher an. Die sahen wirklich nicht interessant aus. Es waren eher Sachbücher über Kräuter und so weiter. Sie legte sich wieder auf den Sessel. Und ihre Gedanken wanderten zu der jungen Frau, die sie auf den Weg zum Einkaufsladen getroffen hat. Suika war nett, auch wenn sie viel geredet hatte. Und die anderen Drei schienen eigentlich auch nett zu sein. Was sie wohl gerade für eine Mission machten? Lyra würde sie gerne mal wieder treffen, jedoch traute sie sich nicht wieder nach draußen zu gehen. Es war schön dunkel und am Ende würde sie den Weg zurück nicht mehr finden. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit Suika, Suma, Akamu und Liaha auf der Straße zu treffen sehr gering. ~~~ Die Nacht war schon angebrochen, als ein blondes hübsches Mädchen mit einen Schwarzhaarige jüngeren Jungen vor dem unbewachten Eingang des Dorfes stehen blieben. Haku, der alles beobachtete, versteckte sich mehr hinter den Zweigen des Baumes. Das blonde Mädchen drehte sich zu dem Jungen und sagte zu ihm: ,,Du bleibst hier Kimochi. Ich komme mit dem nächsten Versuchobjekt gleich wieder.“ Der schwarzhaarige Junge nickte nur und das Mädchen ging in das Dorf. Dabei lächelte sie zufrieden. Jetzt war Haku sich sicher, dass dies Nora war. Sie hatte blonde Haare, blaue Augen und war sehr hübsch. Außerdem sprach sie von einem Versuchsobjekt. Er konnte sich aber nicht erklären, weshalb sie so jung aussah und von diesem Kimochi hätte er auch noch nie etwas gehört. Hatte Nora etwa einen Komplizen? Ein halbe Stunde war vergangen, als Nora mit einem Braunen Sack über ihren Schultern wieder her kam. Sie übergab den Sack Kimochi, der ihn wortlos nahm. Dann gingen sie weiter und Haku folgten ihnen vorsichtig. Plötzlich blieben Nora und Kimochi einfach stehen. Nora drehte sich zu seiner Richtung und starrte ihn direkt an. Sie hatte ihn bemerkt. Dass war nicht gut. Überhaupt nicht… ,,Glaubst du wirklich, ich würde nicht bemerken, dass mich ein Magier aus Zarja verfolgt?“ Sie fing an unheimlich zu lächeln. ,,Weißt du was mit deinem Kamaraden geschehen ist? Er wurde zu einen meiner Versuchsopfer. Leider hatte er dies nicht überlebt. Wie tragisch~“ Es machte kein Sinn mehr sich weiter oben zu verstecken. Deswegen kam er runter und begab sich sofort in seine Angriffshaltung, sodass falls sie angreifen würde er sofort kontern konnte. Eigentlich wollte er es nicht auf einen Kampf ankommen lassen, aber wenn es nicht anders ging, musste er kämpfen. ,,Oh, warum so aggressiv? Ich will nicht kämpfen.“, sagte Nora leicht belustigt, als sie sah, wie Haku sich in seine Angriffsposition begab, ,, Du sollst nur eine Nachricht für mich an Kazuki weiterleiten.“ Haku sah sie misstrauisch an. Er wusste nicht was sie vor hatte. Er konnte jetzt abhauen, jedoch wäre die Gefahr zu hoch, dass sie ihn sofort umbringen würde. Hier, wo er stand, war es aber auch nicht viel sicherer. ,,Glaub mir, hätte ich gewollt das du stirbst, wärst du schon lange Tod.“, kicherte das blonde Mädchen etwas. ,,Was möchtest du?“, fragte Haku sie trotzdem immer noch misstrauisch. ,,Du sollst Kazuki sagen, dass er mir endlich die geheimen Schriften aus dem Archiv geben soll. Wenn du ihm das sagst, weiß er von welchen Schriften ich rede. Wenn er mir nicht bald die Schriften aushändigt, muss ich wohl selber kommen und sie mir holen. Jedoch würde bei der zweiten Option viel mehr Schaden enstehen. Dass wäre doch schade um das Dorf.“, sagte die blonde Frau und den letzten Satz betonte sie gespielt traurig. Dann drehte sie sich zu Kimoshi, der die ganze Zeit ruhig neben ihr gestanden hat und sagte: ,,Komm wir gehen zu unseren Unterschlupf.“ Kimoshi nickte nur und legte eine Hand auf Nora’s Schulter. Und dann verschwanden sie plötzlich. Haku wusste nicht, was ihn mehr schockte. Erst hat Nora ihm gesagt, dass sie wahrscheinlich ihr Dorf angreifen wird, wenn Kazuki ihr nicht die Schriften gab. Und er hatte keine Ahnung von welchen Schriften sie sprach. Und dann stellte sich heraus das Kimoshi mit seiner Magie den Raum beeinflussen konnte. Hatte es etwas mit Nora zu tun, dass Lyra hierhin kam? Das würde aber kein Sinn machen. Wieso sollte Nora Lyra hierhin teleportieren lassen und sie einfach in Zarja lassen? Haku machte sich auf den Weg zu seinem Dorf. Er musste den Dorfoberhaupt so schnell wie möglich über die erschreckende Neuigkeiten berichten. Kapitel 5: ----------- Lyra saß auf den Sofa und starrte zur Uhr. Ihr war langweilig und sie fühlte sich einsam. Eigentlich war sie Zuhause oft alleine, aber dort hatte sie auch immer etwas, womit sie sich beschäftigen konnte. Das Schwarzhaarige Mädchen blickte zur Tür, wie sie es an diesem Tag schon oft getan hatte. Sie fragte sich, wann Haku endlich wieder kommen würde. Er war bis jetzt fast zwei Tage weg. Was er wohl machte? Sie hoffte mal, dass es nichts mit ihr zu tun hatte. Haku meinte ja, dass er wegen sie gefeuert wurde. Vielleicht beschwerte er sich deswegen bei Kazuki? Das auf dem Sofa liegende Mädchen seufzte kurz. Sie könnte es gut verstehen, wenn er sie nicht mehr bei sich haben wollen würde. Wegen ihr musste er seine Arbeit aufgeben und nun mit ihr trainieren. Lyra versank immer mehr in Selbstzweifel, bis sie plötzlich eine öffnende Tür hörte. Haku hatte dem Dorfoberhaupt alles von seiner Mission berichtet. Kazuki war davon sichtlich geschockt und besorgt. Er hatte dann sofort angefangen mit seinem Assistent, der wieder gesund war, Maßnahmen zu planen, um einen Angriff auf das Dorf zu verhindern. Haku wurde auch sofort klar, dass das Dorfoberhaupt die geheimen Schriften nicht aushändigen würde. Er wusste zwar nicht, um welche Schriften es sich handelte, jedoch schienen sie sehr wertvoll zu sein. Als er die Tür zum Wohnzimmer und Küche öffnete, kam Lyra sofort auf ihn zu gerannt und sagte: ,,Ich bin so froh, dass du wieder da bist! Wieso warst du so lange weg?“ Dabei strahlten ihre Augen förmlich und sie sah wirklich glücklich aus. Haku fühlte sich von dieser Situation leicht überrumpelt. Wieso war sie denn so glücklich, dass er wieder da war? Es bedeute für sie eigentlich nur, dass es wieder mit dem Training weitergehen würde. Und es schien nicht so als hätte sie besonders viel Spaß daran gehabt. Außerdem hatte er vor härter mit ihr zu trainieren. Und er wollte heute anfangen ihr das Kämpfen beizubringen, damit sie sich etwas selbst verteidigen könnte, wenn Nora angreifen sollte. Eigentlich würde sie sowieso mit den anderen, die nicht kämpfen konnten oder zu jung waren evakuiert werden. Aber sie sollte zu Sicherheit trotzdem so schnell wie möglich lernen, wie man sich verteidigte. Wieso schien sie also so glücklich zu sein? Lyra wurde nervös, da Haku sie aus unerklärlichen Gründen einfach anstarrte. Dann kam ihr wieder der Gedanke, dass er sich vielleicht beim Dorfoberhaupt beschwert hatte wegen ihr. Deswegen fragte sie schüchtern, während sie auf ihre Hände guckte: ,,Habe ich irgendetwas falsch gemacht? ,,Solange du nicht die Küche oder irgendwelche andere Teile des Hauses in die Luft gejagt hast wüsste ich nicht was du falsch gemacht hast. Wieso fragst du?“, kam es kühl wie immer von Haku. ,,Ich dachte, du hättest dich beim Dorfoberhaupt beschwert…wegen mir.“ Haku zog eine Augenbraue hoch. ,,Wieso sollte ich mich über dich beschweren?“ ,,Naja, weil du wegen mir deinen Job verloren hast.“ Haku schmunzelte über diese Antwort belustigt. ,,Denkst du nicht dass wäre etwas spät? Außerdem wenn das Dorfoberhaupt etwas möchte, dann zieht er dies auch durch ohne Wenn und Aber. Er will dass ich dich trainiere. Das bedeutet, dass ich dich nicht so schnell loswerde.“ ,,War das eine Beleidigung?“, fragte Lyra Haku stirnrunzelnd. ,,Kommt darauf an, wie du es siehst.“, sagte er Schulterzuckend. Dann wuschelte er ihr durch ihre schwarzen kurze Haare und sagte: ,,In einer halbe Stunden machen wir mit dem Training weiter.“ Dann ging er auf sein Zimmer. Lyra strich sich wieder ihre Haare zurecht. Bildete sie es sich nur ein oder war Hakus Verhalten zu ihr nach dieser Mission netter? Außerdem redete er mehr als vor einer Woche. Was Lyra wirklich freute. ~~~ Kazuki saß gestresst an seinem Schreibtisch. Er hatte alle Dokumente von seinem Schreibtisch gefegt und hatte nun ein paar Blätter, auf denen er die Sicherheitsvorkehrungen, die sie bräuchten aufschreiben wollten. Sein Assistent Arim Mikaze half ihm dabei. ,,Entweder wir evakuieren die ganzen Bewohner, die nicht kämpfen können in einem anderen Dorf, oder wir übergeben Nora einfach dieses Buch.“, stellte der Weißhaarige klar. ,,Wir können Nora auf gar keinen Fall das Buch geben.“, sagte Kazuki bestimmend und sah ihn ernst an, ,,Dass mit dem Evakuieren in einem anderen Dorf würde auch nicht gehen, weil kein Dorf im Land des Windes so viel Platz hätte. Außerdem wissen wir nicht wie lange Nora warten wird.“ ,, Aber das wäre viel zu gefährlich für die, die nicht kämpfen können!“ Kazuki lächelte gequält. ,,Ich kann und werde ihr das Buch nicht geben.“ ,,Was sollen wir sonst tun? Einfach abwarten bis Nora uns angreift?“, fragte der Weißhaarige sarkastisch. Das Dorfoberhaupt schwieg daraufhin. ,,Das ist doch nicht dein Er—“ ,,Es ist die einzige Lösung.“, unterbrach das Dorfoberhaupt Arim ruhig. Er starrte ihn durchdringend an bevor er weitersprach, ,,Die ganzen anderen Dörfer wissen nicht, dass dieses Buch existiert und dass soll auch so bleiben. So müssen wir jedoch auf die Hilfe der anderen Dörfer verzichten. Ich als Dorfoberhaupt weiß, dass die Sicherheit der Bewohner Zarjas immer an erster Stelle stehen. Wenn Nora aber dieses Buch kriegt, wird es weitaus schlimmer Folgengeben, als dass Zarja zerstört wird. Außerdem wäre dies eine große Chance Nora einzufangen.“ Arim seufzte und verschränkt seine Hände vor den Körper. Er fand es eigentlich überhaupt nicht gut, dass die Dorfbewohner in so großen Gefahr schwebten, jedoch war seine Meinung hier ja nicht von großer Bedeutung. ,,Was ist dass eigentlich für ein Buch, welches du der Sicherheit der Dorfbewohner vorziehst?“, fragte der Weißhaarige. Kazukis Blick wanderte ins Weite und seine grünen Augen wirkten leicht traurig. Jeder andere hätte dies nicht bemerkt, jedoch ist Arim nicht jeder andere. Sie kannten sich halt schon sehr lange. ,,Eine mir sehr wichtige Person hat mir das Buch übergeben. Das Buch soll der Schlüssel zu ihren Forschungen sein. Sie hat mir deutlich gesagt, dass ihre Forschung nicht in falschen Hände kommen dürfte. Naja gefunden habe ich ihre Forschungen bis jetzt nicht. Wenn Nora die Forschungen, aber findet… “ Kazukis Blick wurde noch trauriger. Arim wusste sofort von welcher Person Kazuki sprach und wechselte deswegen sofort das Thema. ,,Wir sollten jetzt wirklich die Sicherheitsmaßnahmen gegen Nora planen.“ ~~~ Nachdem Haku Lyra durch die Hölle namens „Kraft- und Ausdauertraining“ geschickt hatte, wollte er mit ihr besprechen, wie es in nächster Zeit mit dem Training weitergehen würde. Lyra, die vollkommen verschwitzt an einem Baum angelehnt auf den Boden saß, sah gespannt zu Haku. ,,Ab heute fangen wir mit dem Kampftraining an. Dafür solltest du wissen, dass man mit und ohne Waffe, Magie, seiner Fähigkeit und seinem Element kämpfen kann.“, erklärte Haku ihr mit einer ruhigen Stimme. ,,Was genau meinst du mit Element und Fähigkeit.“, unterbrach das 15-jährige Mädchen den Schwarzhaarigen. ,,Jeder Magier hat ein Element. Es gibt insgesamt vier Hauptelemente: Feuer, Wind, Erde und Wasser. Jedes dieser Elemente hat sein Nach- und Vorteile. Feuer ist stark gegen Wind, aber schwach gegen Wasser. Wind ist stark gegen Erde, aber schwach gegen Feuer. Erde ist stark gegen Wasser, aber schwach gegen Wind. Und Wasser ist stark gegen Feuer und schwach gegen Erde. Außerdem ist Feuer im Angriff, Erde in der Verteidigung, Wind in der Schnelligkeit und Wasser in der Heilung am Besten. Das heißt aber nicht, dass man zum Beispiel mit dem Element Wasser nicht angreifen kann. Normalerweise hat jeder Magier ein Element. Selten kommt es aber vor, dass ein Magier mehrere Elemente hat. Wenn ein Magier zwei Elemente hat kann sich aus den zwei Elementen noch ein Element bilden, welches keins der Hauptelemente ist. Ein gutes Beispiel ist das Dorfoberhaupt. Er hat die Elemente Feuer und Wind. Aus dem hat sich das Element Blitz entwickelt.“ ,,Und habe ich auch ein Element?“, fragte das junge Mädchen neugierig. ,,Ich habe doch gesagt, dass jeder Magier ein Element hat.“, seufzte Haku. ,,Bin ich denn eine Magierin?“, fragte das Mädchen leicht verwirrt. ,,Du machst gerade eine Ausbildung.“, korrigierte Haku sie und sagte: ,,Wenn du deine Magie kontrollieren kannst, kümmern wir uns um dein Element.“ Lyra konnte sich nicht vorstellen, dass sie mal Magie benutzen würde. Sie hatte nicht mal an Magie geglaubt. Wenn sie an Magie dachte, dachte sie eigentlich an pinken Feenstaub, Einhörner und die ganzen anderen Mädchenträume. Aber sie war sich sicher, dass Magie hier so nicht war. Und Haku konnte sie sich auch nicht mit pinken Feenstaub vorstellen. Sie musste leicht kichern und fragte: ,,Was ist denn dein Element?“ ,,Wind.“, sagte er kurz. ,,Und wie ist es mit dem Fähigkeiten?“ ,,Viele, aber nicht alle Magier haben eine Fähigkeit.“, fing der Schwarzhaarige Mann an zu reden, ,,Zum Beispiel die Person die deine Magie teilweise versiegelt hat, hat die Fähigkeit der Versiegelung. Jeder könnte theoretisch Versieglungsmagie lernen, jedoch hat sie oder er das Talent dazu. Jedoch muss man beachten, dass die Person aus der Namikaze Familie kommt. Die Namikaze Familie hat die Fähigkeit der Versiegelungen in ihrem Blut. Das bedeutet, dass sie ihre Fähigkeiten ihren Kindern vererben. Hat man eine vererbte Fähigkeit, nennt man sie dann auch Bluterbe. Ein anderes Beispiel ist auch wieder das Dorfoberhaupt. Er hat sein drittes Element Blitz an seine Kinder vererbt. Sie haben also ein Element als Bluterbe. Es gibt viel mehr Bluterben, als nicht vererbte Fähigkeiten. Das liegt daran, dass es sehr schwer ist sich eine Fähigkeit zu erarbeiten. Ach ja Heilen, zählt auch zu den Fähigkeiten, die man sich erarbeiteten kann.“ Lyra nickte, um Haku zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte. ,,Genug ausgeruht. Jetzt fangen wir mit dem Kampftraining an.“ ,,Jetzt schon?“, stöhnte Lyra, da sie gerade so schön auf den Boden saß. Ein kühles ,,Ja“, kam von Haku während er zur Mitte des Trainingsplatzes ging. Lyra stand auf und folgte ihn schnell. Als Lyra und Haku sich gegenüber im Kampffeld befanden, welches eine Baumlose, grüne und rund Fläche war, sagte Haku, dass sie ihn angreifen sollte. Lyra, die auf dieser Aufforderung sehr verunsichert wurde, fragte daraufhin, wie sie es den machen sollte. Sie hatte kein Plan wie sie angreifen sollte. Außerdem wollte sie Haku nicht verletzen oder angreifen. Er antwortete darauf, dass er sie so angreifen sollte, wie sie denkt, dass es richtig sei. Lyra nickte und rannte auf Haku zu und versuchte halbherzig ihn mit ihrer Faust zu treffen. Haku drehte sich etwas zur Seite, sodass Lyra ihr Ziel verfehlte und durch den unkontrollierten Schwung auf ihren Bauch landete. ,,Versuche es nochmal.“, sagte Haku. Lyra stand auf und versuchte sich diesmal mehr zu konzentrieren. Dann versuchte sie wieder Haku mit einem gezielten Schlag zu treffen. Wieder wich er leichtfertig aus und Lyra stolperte etwas. Wieder fordert er sie auf weiterzumachen. Ein paar fehlgeschlagene Schläge später, saß Lyra deprimiert auf den Boden. ,,Ich gebe auf. Ich kriege es nicht hin!“, seufzte das schwarzhaarige Mädchen. ,,Du darfst nicht so schnell aufgeben. Denk nochmal an deine Versuche zurück. Was hast du wohl falsch gemacht? Würdest du so kämpfen, wenn jemand dich angreifen würde?“ Lyra dachte noch mal darüber nach, was sie wohl falsch gemacht haben könnte. Was könnte man denn an einzelne Faustschlägen falsch machen? Sie hatte versucht ihn zu treffen und sie hatte es halt nicht geschafft. Sie überlegte noch mal, wie sie Haku angegriffen hätte und dann fielen ihr die Groschen von den Augen. ,,Ich bin wirklich dumm.“, lächelte das junge Mädchen verunglückt, „Ich sollte mehrere Schläge auf einmal machen, anstatt zu versuchen dich mit einem Schlag zu treffen.“ Haku nickte und sagte: „Versuche es jetzt nochmal.“ Lyra stand auf und versuchte Haku mit mehreren Schlägen und Tritten irgendwie zu treffen. Dies klappte auch nicht so gut, da Haku ihre Schläge immer noch leichtfertig auswich. Lyra frustrierte dies sehr, jedoch wollte sie diesmal nicht so schnell klein geben. Nach einige Zeit stoppte Haku die Angriffsversuche, um ihr endlich zu zeigen, wie man richtig zuschlug und zutrat. Er korrigiert Lyras frühere Angriffsversuche und zeigte ihr neue Möglichkeiten und Combos. Lyra tat sich schwer dabei, alle Angriffsmöglichkeiten zu merken und sie auch exakt genauso auszuführen. ,,Wie soll ich mir das denn alles merken?“, fragte die Schwarzhaarige Haku verzweifelt. ,,Das muss in Fleisch und Blut übergehen.“, antwortete er kühl. Lyra zweifelt sehr daran, dass sie das irgendwann schaffen würde. Sie hatte heute überhaupt keinen Fortschritte gemacht. Außerdem war es wirklich schwer diese Combos auszuführen. Bei Haku sah dies immer so leicht aus… Haku blickte kurz zum Himmel, während Lyra mal wieder in Selbstzweifel versank. Es wurde langsam dunkel, deswegen entschied er sich jetzt loszugehen. ,,Wir gehen.“, sagte Haku. Lyra nickte und folgte Haku. Jedoch wunderte sie sich nach einiger Zeit, dass sie nicht den gewohnten Weg nahmen, sondern einen anderen Weg. Ihre Verwunderung stieg, als sie vor einem kleinen Laden standen. Als die Beiden reingingen erkannte Lyra sofort, dass dies ein Waffenladen war. Überall hangen oder lagen die verschiedensten Waffen, die alle unterschiedlich aussahen. Während Lyra sich neugierig umsah, war Haku zielstrebig zur Kasse gegangen, um den Verkäufer zu sagen, dass er eine Waffe für das Schwarzhaarige Mädchen kaufen wollte. Der Waffenverkäufer war sehr erfreut darüber, dass er Kundschaft hatte und ging voller Elan auf Lyra zu, die sich gerade einen mit Steinen verzierten, großen Hammer ansah. Als der Waffenverkäufer plötzlich neben Lyra stand und sie genau musterte, sah das braunhäutige Mädchen verwirrt zu den ungefähr 40 Jahre alten Mann, der blond Haare und blaue Augen hatte. Plötzlich nahm er ihre Hände und musterte sie eingehend. Dann ging er durch den Laden und überlegte, welche Waffe am besten zu Lyra passen würde. Haku blieb die ganze Zeit über an der Kasse. ,,Ähm… was machen Sie da?“, fragte Lyra, während sie den blonden Mann verwirrt ansah. ,,Ich suche dir eine Waffe.“, sagte er und lächelte sie freundlich an. ,,Eine…. Eine Waffe?!“, kam es entsetzt von Lyra, während sie sich zu Haku drehte, ,,Ich…. Ich habe doch gar kein Geld für so etwas!“ Haku blickte kühl zu Lyra. ,,Ich kaufe dir die Waffe. Das gehört zum Training. Das habe ich dir doch schon gesagt.“ ,,Ich kann das doch nicht annehmen. Das wird doch bestimmt zu teu-.“ ,,Du wirst es annehmen.“, wurde seine Stimme noch eine Stufe kühler, ,,Es gehört zum Training.“ Lyra wollte darauf noch etwas erwidern, doch als sie den kühlen Blick bemerkte den Haku ihr zu warf, ließen sie dies lieber. Der Waffenhändler kam mit drei verschiedenen Waffen zur Kasse zurück. Er legte sie auf den Tresen, auf der die Kasse stand und nahm sich aus dem Stapel ein Schwert mit einer langen, dünnen Klinge und zeigte sie Haku. Lyra kam währenddessen auch zur Kasse. ,,Die Klinge dieses Schwertes ist besonders stabil. Außerdem ist das Schwert sehr leicht, was sehr vorteilhaft für das Mädchen ist…“, fing der blonde Mann an die Waffe zu präsentieren. Haku schüttelte den Kopf. Er war sich sicher, dass dies nicht die Waffe für Lyra war. Der Verkäufer nahm die nächste Waffe. Diesmal waren es zwei Schwerter, deren Klingeln ungefähr genau so lang waren, wie die Klingen des vorherigen Schwertes. Der Verkäufer erklärten den beiden den Vorteil dieser Schwerter und Haku lehnte die beiden Schwerter auch schnell ab. Der Verkäufer nahm sich die letzte Waffe und zeigte diese auch Haku und Lyra. Es waren wieder zwei Schwerte, jedoch waren diesmal die Klingen ungefähr so groß wie Lyras Oberarm. Der Verkäufer zeigten ihnen, dass man die obere Hälfte des Griffes abnehmen könnte und die Hälfte des Griffes durch den Rest des Schwertes mit einem dünnen Draht verbunden war. Er warf das eine Schwert durch den ganzen Laden, während er die obere Hälfte festhielt. Das Schwert kam an der Eingangstür an und blieb in der Tür stecken. Man konnte schwach einen dünnen Draht zwischen den Griff und den Rest des Schwertes erkennen. ,,Das Draht ist sehr viel stabiler als es aussieht. Außerdem falls es reisen sollte, was eigentlich sehr unwahrscheinlich ist, kann man es hier sehr leicht reparieren.“, erklärte der Verkäufer nebenbei. Er zog am Draht des Schwertes und der Rest des Schwertes kam zurück, sodass das Schwert wieder eins wurde. Haku nickte. ,,Diese Waffe werde ich kaufe.“ Das Gesicht des Verkäufers erhellte sich und er nannte Haku sofort den Preis. Er bezahlte die beiden Schwerter und dann verließen Haku und Lyra das Geschäft. Vor dem Geschäft übergab der Schwarzhaarige Lyra ihre Waffe. ,,Vielen vielen Dank!“, strahlt das junge Mädchen den 25-jägrigen an und nahm sich die Waffe. Ihr gefiel die Waffe sehr. Besonders weil dies die erste Sache war, die Haku ihr geschenkt hatte. Sie fand, Hakus Entscheidung von ihrer Waffe wirklich toll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)