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[Volatile] - Inception

‚What if I fall?‘ ‚Oh, Darling! What if you fly?‘
von

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With you

*Eames*
 

Etwas Schweres traf ihn am Kopf und er wachte auf, bevor er von dem Monstrum zerquetscht werden konnte. Er sog die Luft scharf ein, riss die Augen auf. Die Hand glitt in seine Hosentasche, wo der sein Totem fand – er war wach. Sein Herz pochte wild, aber beruhigte sich bald wieder.
 

Er hörte, dass auch Arthur aus ihrem Alptraum erwachte.

»So war das nicht geplant«, murmelte er in den stillen Raum, ohne zu seinem Point Man zu sehen. Er brauchte dringend eine Zigarette.
 

*Arthur*
 

»So war das nicht geplant.«

Er musste matt lächeln. Nein, war es nicht. "Aber hat sich so ergeben." Es war seine Schuld gewesen, dass es irgendwann eskalieren musste. Seine Schuld, weil er Angst hatte. Angst vor diesem Mann, der ihn schon immer angezogen hat. Angst vor den Gefühlen, die ihn verletzlich machten. Angst davor, immer wieder hintergangen zu werden. Und vor allem Angst, immer wieder und wieder jemanden zu verlieren, den er liebte. So, wie er seine Schwester, wie er Mal geliebt hatte. Sie hatten ihm die Sonne ins Leben gezaubert - jetzt waren sie tot.

Und er würde Eames immer und immer wieder loslassen müssen. Einfach weil jener war, wie er war. Sie waren so verschieden, so verdammt verschieden. Eames würde eingehen, wenn er hier mit ihm lebte. Das ginge nur für eine geraume Weile gut. Genauso wie er nur eine geraume Weile aushalten würde, wie Eames lebte. Auf Dauer ging das nicht gut. Auf Dauer würden sie nicht einen Traum aufsuchen, um sich zu prügeln.

Daher würde er ihn immer und immer wieder gehen lassen müssen, ohne zu wissen, ob sie sich noch einmal wiedersahen. Er wusste nicht, ob er das könnte.

Wake up

Run for your life with me

In another perfect life (https://youtu.be/ifwc5xgI3QM)
 

Und dann war da noch der Graben, der sich seit Tokyo unaufhörlich zwischen ihnen auftat. Wie zwei Erdplatten, die mehr und mehr voneinander weg drifteten.

Vielleicht war es nicht einfacher, ihn immer wieder von sich zu stoßen. Aber es war weniger schmerzhaft, als wenn er ihn kosten würde, wenn er der Sehnsucht und der Versuchung nicht widerstehen würde. Im Alltag konnte er ihn gut vergessen, konnte verdrängen, genügten ihm die Gedanken, die Bilder - ja sogar die Uhr. Aber nun war er hier, hier in seiner Wohnung, in seinem Reich, an dem Ort, der zu persönlich war. Damit kam er nur bedingt zurecht.

Er löste das Kabel von seinem Arm. Eames hatte ihm ja noch etwas zeigen wollen. Dann drehte er sich und stand auf. "Ich hätte mich an deiner Stelle auch verprügelt", sprach er seinen Gedanken von vorhin aus. "Es war nicht so geplant. Aber es war gut, dass es passiert ist. Es war längst überfällig. Und jetzt können wir den Job gut erledigen und wieder normal miteinander umgehen." So seine Hoffnung. Es war ja auch nicht so, dass er Eames nicht auch wehgetan hatte. Er hatte auch diese unfassbare Wut in sich gespürt. Diesen Zorn, das Verlangen ihm weh zu tun, um sich für alles zu rächen, was er ihm angetan hatte. Und auch das hatte gut getan.
 

"Ich brauch ein Bier... und ne Zigarette", sagte er und blickte Eames nun endlich an. "Balkon?"
 

*Eames*
 

Das hatte Arthur also bezweckt? Dass sie „normal“ miteinander umgingen? Für normal war er definitiv nicht hergekommen. Tja, warum dann? Weil alle Wege in Eames Leben irgendwann zu Arthur führten. Traurige Wahrheit.

Soon I'll come around

Lost and never found

Waiting for my words

Seen but never heard

Buried underground

But I'll keep coming (https://youtu.be/KnrGMHhnqrw)
 

»Hm«, erwiderte er matt, doch leise zustimmend. Dabei löste auch er sich von der Apparatur und setzte sich auf. Arthur anzusehen war nicht leicht. Wenn man es auf das Wesentliche reduzierte, war er ja doch wieder der Idiot, der von Mister Oh-so-clever belehrt wurde. Schön, dass er so einen genauen Plan davon hatte, was Eames brauchte und wollte. Auch dieses Eingeständnis, dass er sich selbst auch verprügelt hätte, wenn er an seiner Stelle gewesen wäre, half Eames nur beding, die Sache grün zu sehen.
 

"Ich brauch ein Bier... und ne Zigarette. Balkon?"

Ihre Blicke trafen sich und irgendwo tief in ihm formte sich ein Schrei. Er wollte ihm klarmachen, dass nichts gut war; dass diese Prügelei erst der Anfang von etwas Furchtbarem gewesen war, wenn sie weiter ignorant und stolz durchs Leben gingen. Auf der Flucht voreinander.

Aber er lächelte nur. Müde.

»Ich sehe dich dann da.«

Mit diesen Worten verschwand er ins Bad. Es war die Zeit, in der er wieder ein paar Oxy einschmeißen musste, damit er nachher keine Schmerzen hatte, und er nahm vorsorglich zwei, um ganz sicher zu gehen. Er spritzte sich einen halben Liter Wasser ins Gesicht, um wieder ganz wach zu werden. Fokus!
 

Als er Arthur fünf Minuten später auf dem Balkon antraf, war er schon weitaus entspannter. Bereit die Sache wie Erwachsene zu klären.

Er nahm das Bier entgegen und zündete sich eine Zigarette an. Dann stützte er sich auf das Geländer und genoss die Aussicht mit Arthur. Der Lärm der Stadt drang sogar bis nach oben zu ihnen, aber es war erträglich – es hatte sogar etwas von Meeresrauschen aus der Ferne.
 

*Arthur*
 

Dass seine Hoffnung erneut eine Lüge war, wurde ihm bewusst, als er das müde Lächeln sah. Das war schlimmer, als jeder Faustschlag in ihrem Traum eben. Arthur schluckte und senkte den Blick. So konnte es nicht weitergehen.

Das Schlimme war: es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder verbannte er ihn komplett aus seinem Leben. Oder er würde einen Schritt auf ihn zugehen müssen. Ein Schritt, der den Ansatz von einer Brücke über den Graben bedeutete.

Der Gedanke an ersteres ließ ihn übel werden.
 

»Ich sehe dich dann da.«

Ein Blick folgte dem breiten Rücken. Einen Moment atmete er tief durch. War es nicht klar gewesen, dass er sich irgendwann entscheiden musste? War es nicht klar gewesen, dass dieser Moment irgendwann kam?
 

Arthur trat zu seinem Schreibtisch und verstellte die Uhr. Mombasa

Dann holte er aus dem Kühlschrank zwei Bier, öffnete sie und ging mit diesen hinaus auf den Balkon. Die kalte Luft tat gut. Es roch nach Regen. Er zündete sich eine Zigarette an, inhalierte tief seufzend und lehnte sich an das Geländer, blickte hinab in die Tiefe. Als er die Tür hörte, reichte er Eames wortlos das Bier, die Zigaretten.
 

Sie blickten über den Park, lauschten in das rege Treiben der Stadt, das immer surrende Brummen reger Geschäftigkeit, seiner Stadt. Das Schweigen war seine gerechte Strafe.

"Du hast heute früh in mein Arbeitszimmer gesehen", sagte er schließlich leise. Kurz sah er Eames an, dann blickte er wieder in die Ferne. "Du bist jeden Tag bei mir." Eigentlich wusste er immer, was er sagen musste, was er sagen wollte. Aber im Moment wusste er gar nichts. "Irgendwie zumindest." Er zog an seiner Zigarette und merkte, dass er nervös war.

I hit you and you hit me back

We fall to the floor, the rest of the day stands still

Fine line between this and that

When things go wrong I pretend that the past isn't real

Now I'm trapped in this memory

And I'm left in the wake of the mistake, slow to react

So, even though you're close to me

You're still so distant, and I can't bring you back

It's true

The way I feel

Was promised by your face

The sound of your voice

Painted on my memories

Even if you're not with me

I'm with you

(https://youtu.be/M8UTS2iFXOo)
 

"Wenn du dann wirklich da bist, weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll." Jetzt war es er, der müde lächelte. "Wie Kryptonit", murmelte er leise.

Er könnte noch so viel sagen. So viele Dinge, über die er sooo verdammt oft nachgedacht hat. Was ihn beschäftigte, was er fühlte, was er dachte.

Er trank einen Schluck Bier und schwieg. Er konnte es nicht.
 

*Eames*
 

Als Arthur zu Sprechen begann, war Eames davon überzeugt, irgendwelche Ausreden zu hören zu bekommen. Du hast in mein Zimmer gesehen, aber was du gesehen hast ist nicht das, wonach es aussieht... - und mehr von diesem gehaltlosen Blödsinn.

Er wollte bereits Veto einlegen, doch Arthur fuhr unbekümmert fort. Und es war weit von dem entfernt, was Eames erwartet hätte.
 

‘Du bist jeden Tag bei mir.‘
 

Eames erstarrte förmlich. Den Blick in die Ferne gerichtet.

An diese Worte würde er sich sein Leben lang erinnern, das spürte er. Egal was passieren würde.

Das Ausmaß dieses Zugeständnisses wuchs mit jeder Sekunde. Er atmete schwer von der Last. Er hatte sein Pokerface wirklich gut im Griff. Er war ein verfickter Berufsspieler, aber dieses Mal konnte sein Gesicht den Schmerz nicht verbergen. Wieso tat er ihm das an?
 

Kryptonit.
 

Das war es also, was er war, hm? Eigentlich kein Kompliment, aber mehr Zugeständnis, als er von Arthur je erwartet hätte.

Er schmunzelte bitter und zog an seiner Zigarette. Blies den weißen Rauch weit in den grauen New Yorker Himmel.
 

»Wie hast du mich bemerkt?«

Spider-sense? Intuition?

»Heute Morgen, meine ich.«

Es gab eine Million andere Frage, die in ihm brannten. Dinge, die er sagen wollte, aber das schien das erste zu sein, was sich klar manifestierte. Er brauchte diese Antwort nicht, aber er wollte sie. Vielleicht löste sich dann endlich der Knoten in seinem Magen und ließ ihn denken und handeln.
 

*Arthur*
 

‘Wie hast du mich bemerkt? Heute Morgen, meine ich.‘
 

Arthur war erstaunt, dass das das einzige war, was Eames erwiderte. Er widerstand der Versuchung einfach zu gehen. Er hatte gerade Dinge gesagt, die er nie hatte sagen wollen. Nur aus Angst, sonst zu viel kaputt zu machen. Und Eames stand regungslos neben ihm und wollte wissen, wie er bemerkt hatte, dass er ihn bemerkt hatte.

Er schluckte und nun war er es, der erstarrte - um sich zu schützen.

"Eigentlich gar nicht. Es war ein Gefühl, das ich dann aber verworfen habe - eher eine Sorge, weil du im Schlafzimmer zu sein schienst. Aber als du auf die Uhr geblickt hast und danach so wütend warst, habe ich geraten, dass es miteinander zusammenhängt." Er zuckte mit den Schultern und drückte die Zigarette aus, drehte sich und blickte zur Tür. Er sollte hineingehen. Sie sollten weitermachen mit dem, was wirklich wichtig war. Er wollte noch an den Details arbeiten.

Er trank aus seiner Flasche, um das seltsam flaue Gefühl des Ausgeliefert-Seins hinunterzuschlucken. Dann ging er in Richtung Tür.
 

*Eames*
 

Seine Zunge kreiste unentwegt um den abgebrochenen Zahn, seine Stirn lag in angestrengten Falten. Es könnte wohl kaum abstrakter sein. Arthurs rein logische Erklärungen machten die ganze Sache nicht besser.

Und überhaupt, war es rein gar nicht das, was Eames hören wollte. Dieser abgeklärte, halbgare Mist.

Er spürte deutlich, dass sich sein Point Man verkrampfte – er hatte wohl eine andere Antwort erwartet – Unschönes Gefühl, hu? Er fühlte sich ausgeliefert oder doch in seinem Stolz verletzt? Eames Lippen umspielte ein zaghaftes Lächeln.
 

Arthurs Fluchtversuch unterband Eames dieses Mal, indem er sich schnell umdrehte und ihn am Ellbogen packte.

»Warte!«

Er zog ihn zu sich und schlag seine Arme um ihm; von hinten um seine Mitte; während er einen von Arthurs Armen einklemmte und den anderen frei ließ. Ihre Körper passten erstaunlich gut zueinander, stellte er fest. Aber das hatte er nicht anders erwartet. Es war sofort warm zwischen ihnen, trotz der merkwürdig eindringlichen Kühle in der Luft.

Sie waren gleich groß, so dass Eames Nase automatisch die dünne Haut hinter Arthurs Ohr traf.

»Danke, Arthur. Das werd‘ ich nicht vergessen.«, flüsterte er, dann küsste er seinen Nacken.

I won’t let you fall apart… (https://youtu.be/ytH7SLznGzE)
 

*Arthur*
 

So langsam kehrte sein Verstand zurück und schalt ihn einen Idioten. Er hatte sich so verdammt angreifbar gemacht. Und er konnte doch bei Eames nie wissen, was jener damit machte. Er konnte ihm nicht vertrauen – oder? Er hatte ihm vertrauen wollen, aber war betrogen worden… Das würde er doch sicher wieder tun! Leider verschwand dieses unerträgliche Gefühl in seinem Magen gar nicht, schien sich eher auszubreiten und sich um sein Herz zu schließen, um es zu zerquetschen.

Als er sich mit einem Mal am Arm gepackt fühlte, verkrampfte sich sein gesamter Körper, doch er ließ es zu. Vielleicht auch, weil das Warte! ihn dazu veranlasste. Er drehte sich nicht um, wusste, dass er nicht in dieses Gesicht sehen konnte. Er blieb einfach stehen und wartete auf harsche Worte, belustigte Kommentare oder gar noch eine weitere dämliche Frage.

Stattdessen wurde er zu Eames gezogen, in eine Umarmung, die ihn erst sich noch mehr versteifen ließ. Doch das hielt nicht lange. Die Starre wich einem Gefühl von Wärme und Sehnsucht. Ganz deutlich spürte er wieder die Verzweiflung, die er aus dem Traum ins Hier und Jetzt mitgenommen hatte. Er spürte die festen Arme, die ihn nicht einfach loslassen würden, spürte das Gesicht des anderen in seinem Nacken, den Atem, der ihm über die Halsbeuge rieselte.

»Danke, Arthur. Das werd‘ ich nicht vergessen.«

Die geraunten Worte, dann der sanfte Kuss… Gänsehaut breitete sich den Nacken hinab über den Rücken bis zu seinen Armen aus, Gänsehaut und ein Kribbeln, das sich in seinem Magen fortsetzte – und zugegebenermaßen auch noch tiefer. Langsam entspannte er sich, ließ es ein Stück weit zu, das zu genießen. Seine freie Hand legte sich auf den Unterarm des anderen, streichelte unbewusst sacht darüber. Unmerklich lehnte er sich an und merkte, dass sich seine Augen ganz automatisch geschlossen hatten. Wenigstens einen Moment, einen kleinen Moment.
 

„Das möchte ich doch wohl hoffen“, sagte er schließlich und seine Stimme klang seltsam belegt, so dass er sich leicht räusperte. Es kostete ihn ungeheure Kraft, sich wieder von diesem warmen Körper zu lösen, das Gewicht wieder von diesem weg zu bewegen und zu versuchen, sich aus der Umarmung zu befreien. Noch mehr Kraft kostete es, sich in dieser abreißenden Umarmung umzudrehen, Eames anzusehen und nicht auf die Lippen zu blicken, die ihm eben für einen Moment alles vergessen hatte lassen.

„Du wolltest mir noch etwas zeigen…“
 

*Eames*
 

Eames spürte keinen Widerstand, im Gegenteil. Arthur schien jede Sekunde zu genießen und das war schier belebend. Er hatte gewusst, dass da etwas war, aber anscheinend war da noch eine ganze Menge mehr!

Das leichte Streicheln seines Arms ermunterte Eames noch mehr zu tun, als nur seinen Nacken zu küssen. Er seufzte lautlos, wohlig und genoss den warmen Körper, der sich gegen ihn lehnte.

Allerdings verstrich der Moment schneller, als Eames ihn tatsächlich genießen (und nutzen) konnte.
 

Den Abstand, den Arthur zwischen ihnen schuf, war schwer zu ertragen. Aber er hatte wohl keine Wahl, wenn er das Fass nicht wieder zum Überlaufen bringen wollte. Ruhig, Brauner,ermahnte er sich strickt. Jetzt nichts überstürzen!
 

Er stellte sich vor, wie sie den Deal abschlossen. Wie sie sich dann gemeinsam im Four Seasons ein Zimmer mieteten, den Spa-Bereich verkosteten (Whiskey und Zigarren würde er dann mit einem Lächeln spendieren) und dann den Rest der Nacht durchfickten, bis er mit seinen gebrochenen Rippen vom Bett fiel und keinen Meter mehr laufen konnte.

Diese Vision schien nun lebendiger als je zuvor.
 

Für normale Verhältnisse standen sie noch immer zu nah beieinander, aber immerhin konnte Eames seinem Gegenüber nun wieder in die Augen sehen, ohne Gefahr zu laufen, vor Schmerz zu zerspringen.

Er lächelte, sich selbst treu, mit dem üblichen leicht blasierten Touch.

»Ich will dir so einiges zeigen, darling...«

Einen kleinen Flirt konnte er sich nicht verkneifen.

»Aber ich befürchte du meinst den Traum.«
 

*Arthur*
 

Zufrieden registrierte er, dass Eames ihn aus der Umarmung entließ. Es entspannte ihn enorm, gab ihm wieder ein Stück weit die Sicherheit wieder, die er eben verloren hatte. Das hier war nicht einfach für ihn, und war eigentlich genau das Gegenteil von dem, was er sich vorhin noch so schlau überlegt hatte. Aber der Gedanke allein, Eames mit seinem abgeklärten Rationalismus vorhin endgültig in die Flucht geschlagen zu haben, ließ ihn so handeln. War das wieder narzisstisch von ihm? Benutzte er Eames gerade nur für seine Befindlichkeiten? Benutzte er ihn, um diese Sehnsucht in wenig zu stillen? Weil er ihn zu sich zog, obwohl er wusste, wie schwer das werden würde? Obwohl er wusste, dass es in einer Katastrophe enden könnte . nein würde! Weil er es nicht beendete, bevor es kein Zurück mehr gab?

Aber: Wusste er das überhaupt wirklich? Und war es narzisstisch, wenn er selbst nicht wusste, ob er sich damit nicht gerade am meisten verletzte?

Arthur zwang sich die Gedanken von sich zu schieben und diese Situation einfach für sich stehen zu lassen. Letztlich war er gerade gar nicht wirklich fähig, klar zu denken. Und das Gefühl, das diese Umarmung, diese Zärtlichkeit gerade bei ihm ausgelöst hatte, wärmte ihn auf ungekannte Weise.

Eigentlich hatten sie so gar keine Zeit dafür. Ihr Zeitfenster war so klein und die ungeklärten Fragen noch so viele!

Arbeit war immer sein rettender Anker. Vielleicht sollte er wirklich einmal zum Psychologen gehen…
 

Als er sich drehte und das Lächeln sah, das Eames in seinem Arbeitszimmer verloren hatte, musste er auch kurz lächeln. Zumindest war das wieder in Ordnung. Zumindest ging es ihm wieder besser. Die anschließenden Worte waren die Quittung dafür.

Arthur seufzte theatralisch, legte den Kopf leicht schief und hob die Augenbraue. „Nichts anderes…“, sagte er trocken und trat nun endgültig aus der Umarmung, um sich umzudrehen und nun wirklich zurück in die Küche zu gehen. Dass er schmunzeln musste, konnte Eames zum Glück nicht sehen. Wenn dieser Job wirklich gut ging, wenn sich nichts weiter dahinter verbarg und Eames wirklich ehrlich zu ihm war… Vielleicht würde er sich dann noch einiges zeigen lassen - und Eames einiges zeigen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, es gefällt euch =)

Würde mich über Feedback sehr freuen ^^ Komplett anzeigen

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