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A New Life

von

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Momente Der Wahrheit

Und wieder saß Chris an Piers‘ Bett und blickte auf diesen hinab.

Nur dass es nicht das gleiche Zimmer war wie zuvor, sondern der Jüngere dieses Mal auf der Intensivstation lag, angeschlossen an diverse Geräte, die alle möglichen Werte aufzeichneten. Eine Sauerstoffmaske unterstützte seine Atmung, durch eine Infusion wurden seinem Körper Flüssigkeit und Nährstoffe zugeführt, und jede Stunde kam eine Krankenschwester, um ihm etwas vom Antivirus zu injizieren.

Piers‘ rechter Arm war bandagiert, seine rechte Gesichtshälfte und besagter Arm waren bedeckt von einer speziellen Creme, die ebenfalls aus dem Antivirus gewonnen worden war.

Diese Creme sollte die Ansätze der Mutation zurückgehen lassen, die sich zuvor neu gebildet hatten.

Die Versuche, Piers ins Leben zurück zu holen, hatten lange gedauert, und Chris war irgendwann im Gang auf und ab gelaufen, während Rebecca schweigend dagesessen und ihre Füße angestarrt hatte.

Irgendwann war es den Ärzten gelungen, Piers zu reanimieren, aber der Zustand des jungen Soldaten war alles andere als stabil, und man hatte Chris gesagt, dass es Tage, vielleicht sogar Wochen dauern konnte, bis er wieder erwachte.

Falls er wider erwachte. Man hatte dem Captain nichts vormachen wollen.

Aber nachdem der Scharfschütze erneut irgendwie den Tod besiegt hatte, hatte Chris wieder deutlich mehr Hoffnung, und er war sicher, dass der Jüngere erwachen und wieder ganz zu Kräften kommen würde. Und das mit diesem verdammten Virus bekamen sie auch noch hin.

Und Chris würde auch nicht noch einmal zulassen, dass Piers sich einfach selber aus dem Krankenhaus entließ.

Nein, dieses Mal würde der Ältere alles tun, um den jungen Soldaten hier zu halten, bis die Ärzte ihn von sich aus entließen, und wenn er ihn dafür eigenhändig ans Bett ketten musste.

Aber vorerst ging Piers ohnehin nirgendwo hin.

Er lag da, regungslos und bleich wie eine Puppe, und die einzigen Lebenzeichen waren das leichte Heben und Senken seiner Brust und das langsame aber regelmäßige Piepen, das seinen Herzschlag zeigte.

Aber selbst das war ja schon mehr als Chris in der letzten Stunde zu hoffen gewagt hatte.

Je länger er auf der Bank gesessen hatte oder im Gang umhergelaufen war, desto sicherer war er gewesen, dass sich bald die Tür öffnen und ein Arzt ihm mitteilen würde, dass sie ihre Versuche, Piers zu retten, hatten einstellen müssen.

Und als dies nicht passiert war, als man ihm stattdessen gesagt hatte, dass sie Piers für den Moment halbwegs hatten stabilisieren können, war dem Captain ein regelrechter Felsen vom Herzen gefallen.
 

Noch immer hatte der Soldat die Bilder aus Piers‘ Wohnung im Kopf.

Wie er sich erschrocken hatte, als das Bett auf einmal leer gewesen war, als er diese leise, kraftlose Stimme vernommen hatte. Als Piers dann nicht mehr geatmet hatte, und als schließlich auch sein Herz den Dienst quittiert hatte.

Irgendwie war aber alles so verschwommen, und Chris musste sich eingestehen, dass er gar nicht mehr wusste, wie sie überhaupt ins Krankenhaus gekommen waren.

Er hatte die Reanimationsmaßnahmen begonnen, dann hatte er die Sirene des Krankenwagen gehört, und schließlich hatte er auf einmal hier vor der Tür der Notaufnahme gestanden, während die Ärzte seine Versuche, Piers zu retten, fortgeführt hatten.

Dazwischen war irgendwie eine Lücke, als wäre er gar nicht wirklich er selbst gewesen.

Aber es wunderte den Captain nicht wirklich.

Die Angst, Piers nun wirklich verloren zu haben, hatte ihn sehr mitgenommen, und er wusste einfach nicht, was er ohne den jungen Soldaten tun sollte.

Und dazu kamen die Schuldgefühle, wieder einmal.

Chris brauchte dringend Urlaub, das stand fest.

Und er glaubte auch nicht daran, dass man ihm einen solchen verwehren würde.

Im Moment war er ohnehin nicht arbeitsfähig, wie Miss Williams hatte verlauten lassen, und auch wenn Chris am Anfang nicht sonderlich glücklich darüber gewesen war, musste er nun zugeben, dass er für diese Entscheidung dankbar war, und dass er sie auch sehr gut verstehen konnte.

Auch mit einem lebendigen Piers war nicht alles einfach wieder gut.

Da waren noch immer all die anderen Soldaten, die unter seiner Aufsicht getötet worden waren, sowohl in Edonia, als auch in China.

Und schon vor Piers‘ vermeintlichen Tod hatte Chris beschlossen, den Dienst zu quittieren, schon da war ihm klar gewesen, dass ihm das alles langsam zu viel wurde.

Aber was sollte er jetzt tun?

Konnte er wirklich gehen und einfach aufhören?

Er hatte sich vorgenommen, um Piers‘ Willen weiter zu machen, wenn ihm die Psychiaterin das Okay gab, doch nun war der junge Soldat nach wie vor am Leben und konnte vielleicht doch noch seine Nachfolge antreten.

Auf der anderen Seite…

Chris wusste ehrlich gesagt nicht, ob er wirklich in der Lage war, aufzuhören. Der Gedanke, nichts zu tun, sozusagen in Rente zu gehen, machte ihm irgendwie Angst. Er konnte sich das gar nicht wirklich vorstellen.

Vielleicht konnte er im Hintergrund arbeiten, Piers ein wenig aus dem Off unter die Arme greifen.

Oder er würde weitermachen wie bisher, die Zähne zusammenbeißen und in Zukunft einfach sofort auf den Jüngeren hören, wenn der ihm mal die Meinung sagte.

Aber so oder so, im Moment musste sich Chris darum vermutlich ohnehin noch keine Gedanken machen.

Er würde Urlaub nehmen und sich eine Weile lang erholen, sich um Piers kümmern und dafür sorgen, dass auch der wieder ganz fit wurde.

Und erst dann würde er sich richtig mit ihrer beider Zukunft bei der B.S.A.A. befassen.
 


 


 


 

Chris hatte dennoch noch eine Weile lang überlegt, wie es weitergehen sollte, vor allem auch mit Piers, und irgendwann hatte ihn die Müdigkeit übermannt, und er war eingeschlafen.

Immerhin hatte er schon wieder gute sieben Stunden am Krankenbett des Jüngeren gesessen, und auch wenn es seltsam klang, das war anstrengender als man annehmen mochte.

Also hatte Chris sich etwas zurückgelehnt und die Augen geschlossen, eigentlich nur, um ein paar Minuten zu dösen.

Aber daraus war dann doch mehr geworden, und als Chris die Augen wieder öffnete, war es schon wieder dunkel draußen, und nur ein Streifen fahlen Mondlichts schien durch die halb zugezogenen Vorhänge.

Der Soldat richtete sich etwas auf und verzog das Gesicht, als es in seinem Rücken ein wenig knackte. Er wurde offenbar wirklich langsam alt.

Aber so ein Stuhl war eben auch nicht unbedingt der bequemste Ort, um mehrere Stunden zu schlafen, auch wenn Chris teilweise sogar noch schlimmere Schlafplätze gewohnt war.

Er streckte und dehnte sich ein wenig, damit die leichten Schmerzen in seinem Rücken und Nacken verschwanden, dann schob er den Stuhl wieder näher an Piers‘ Bett und sah auf den Jüngeren hinab.

Noch immer schien sich keine Veränderung zu zeigen. Piers‘ Werte waren offensichtlich stabil, und das beruhigte Chris, aber natürlich machte es ihm auch Sorgen, dass der Scharfschütze noch immer nicht wieder erwacht war.

Ja, die Ärzte hatten gesagt, dass es dauern konnte, aber das änderte an Chris‘ Sorgen nichts.

Und er musste zugeben, auch wenn Piers hier direkt vor ihm lag, vermisste er ihn schon jetzt.

Und er wollte sich ja auch endlich entschuldigen für… Naja, für all das hier.

Verdammt, wie sollte er das nur formulieren?

‚Tut mir leid, dass du wegen mir jetzt doch fast gestorben wärst?‘

Nein, das hier war nicht zu entschuldigen. Ja, vielleicht hatte Piers überreagiert und war in gewisser Weise selber schuld, weil er sich einfach gleich selber entlassen hatte, trotzdem fühlte sich Chris vollkommen für die ganze Sache verantwortlich.

Er hatte gelogen, um etwas zu erreichen, von dem er doch im Grunde gewusst hatte, dass es nicht eintreten würde.

Er hatte genau gewusst, dass seine Worte Piers verletzen würden, und dass er seine Gefühle dennoch nicht einfach so verlieren würde.

Dazu waren diese ganz offensichtlich viel zu stark. Da musste schon deutlich mehr passieren, damit er begann, seine Liebe zu Chris zu verlieren.

Und ehrlich gesagt, wollte dieser das gar nicht.

Er war doch froh, dass Piers seine Gefühle erwiderte. Das war im Grunde das, wovon er schon so lange träumte.

Deshalb hatte er sich ja auch so schnell dazu entschieden, seinen Plan aufzugeben, weil er es einfach nicht ausgehalten hatte.

Leider war er damit nicht schnell genug gewesen, und beinahe hätte es doch noch Piers‘ Leben gekostet.

Chris schwor sich, den Jüngeren nie wieder anzulügen, egal, was passierte. Er wollte immer ehrlich zu ihm sein, und er wollte ihn beschützen, wollte sich irgendwie revanchieren für all das, was Piers für ihn getan hatte.
 

„Chris…?“

Der Captain hob den Kopf an und starrte für einen Moment fast ungläubig den Jüngeren an, der die Augen ein Stück weit geöffnet hatte und ihn ansah.

Seine Stimme war leise gewesen, und noch zusätzlich gedämpft durch die Sauerstoffmaske, dennoch hatte Chris seinen Namen deutlich verstanden.

Er beugte sich etwas vor und griff vorsichtig nach der Hand des jungen Soldaten.

„Ich bin hier, alles ist gut“, flüsterte er und biss sich leicht auf die Lippen. Alles war gut, dass er nicht lachte. Gar nichts war gut.

„Tut mir leid…“

Hatte Chris sich gerade verhört? Piers entschuldigte sich? Ausgerechnet er? Der, der wegen ihm hier lag, der wegen ihm beinahe gestorben wäre?

„Hätte… hätte nicht gehen…“

Doch Chris schüttelte nur den Kopf und senkte den Blick.

„Ich bin es, der sich entschuldigen muss, Piers. Ich habe dich sehr verletzt, das ich weiß ich. Wegen mir bist du gegangen und zusammengebrochen, wegen mir wärest du beinahe…“

Er konnte nicht weiterreden, und zum gefühlt tausendsten Mal bildeten sich in seinen Augen Tränen, die er dieses Mal aber nicht einmal mehr wegblinzelte.

„Ich weiß, dass du mir das niemals verzeihen wirst…“

„Hab ich doch schon längst…“

Piers lächelte matt, und er schien erst jetzt zu bemerken, was er da auf dem Gesicht hatte, denn er hob langsam die freie Hand an und tastete nach der Sauerstoffmaske.

„Du solltest nicht…“

Aber der Jüngere schüttelte nur den Kopf, nahm das Teil vorsichtig ab und hustete ein paar Mal eher kraftlos, ehe er ein paar tiefe Atemzüge nahm und für einen Moment die Augen schloss.

„Es geht schon“, erwiderte er schließlich, öffnete die Augen wieder und rang sich zu einem neuerlichen Lächeln durch.

„Ja, Sie haben mich verletzt mit Ihren Worten, das bestreite ich nicht, aber… Ich habe ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Ich meine… nicht unbedingt, dass Sie es als widerlich bezeichnen würden, aber zumindest, dass Sie meine Gefühle nicht erwidern.“

„Dann hast du was Falsches erwartet.“

„Was…?“

Piers war sicher, sich verhört zu haben.

Nach allem, was Chris gesagt hatte…

Aber gut, er hatte ja selber schon an der Wahrheit all dieser Worte gezweifelt und sich gefragt, was das alles zu bedeuten hatte, was wirklich in Chris‘ vorging.

Würde er nun endlich wirklich die ganze Wahrheit erfahren? Erfahren, wie Chris tatsächlich über all das dachte?
 

Ein paar Momente hatte der Ältere noch geschwiegen, unsicher, wie er beginnen sollte, und vor allem, wie Piers reagieren würde.

Sicherlich würde er wütend sein, wenn er erfuhr, dass all das hier hätte vermieden werden können, wäre Chris nicht so ein Vollidiot gewesen.

„Ich… ich habe ehrlich gesagt nichts gegen Schwule, im Gegenteil“, fing Chris nun also an und rieb sich etwas verlegen den Nacken.

„Als du mir deine Gefühle gestanden hast, da… da hätte ich nichts lieber getan, als dir zu sagen, dass es mir genau so geht, dass ich das Gleiche für dich empfinde. Aber ich konnte einfach nicht…“

Piers neigte den Kopf zur Seite, schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch.

„Sie verwirren mich, Captain. Und ehrlich gesagt… bin ich nicht fit genug, um die Schlüsse hier alleine zu ziehen, okay?“

Bei diesen Worten musste der Captain fast etwas lachen, denn es war doch sehr seltsam, so etwas mal von Piers zu hören. Von dem, der meistens vor allen anderen begriff, von dem, dem so gut wie nie etwas entging.

Aber in seinem momentanen Zustand war das alles andere als ein Wunder. Es war eher eines, dass er überhaupt wach war und die Kraft hatte, zu reden.

„Ich meine damit nichts Anderes, als dass ich deine Gefühle erwidere, Piers.“

Nun war es der Scharfschütze, der sich ein Lachen nicht mehr wirklich verkneifen konnte, nur dass es bei ihm in einem halben Hustenfall endete, und für einige Sekunden wurde das Piepen des Herzmonitors schneller und unregelmäßiger, ehe es sich zusammen mit Piers wieder halbwegs beruhigte.

„Das… ist nicht der beste Moment für Scherze, Captain…“

Chris schüttelte den Kopf und senkte diesen dann schuldbewusst. Er wusste ja, dass das alles wie ein schlechter Scherz klingen musste, aber das war es nun einmal nicht…

„Du hast keine Ahnung, was du mir mit deinem Opfer angetan hast, Piers“, murmelte er schließlich, und er hob den Kopf wieder an, der Blick leer, die Stimme belegt und zitternd.

„Ich wollte nicht, dass so etwas noch einmal passiert, dass ich noch einmal zusehen muss, wie du dich vor meinen Augen für mich opferst… Ich hatte gedacht, wenn ich dich nur hart genug abweise… dass du…“

„Dass ich was? Sie spontan zu hassen anfangen würde? Das können Sie nicht wirklich geglaubt haben.“

„Habe ich nicht. Ich habe es eigentlich gar nicht geglaubt. Aber ich war so verzweifelt, so kaputt, dass es… dass es für mich die einzige Möglichkeit war. Ich… habe es fast sofort bereut, aber als ich noch einmal herkam, um das alles klarzustellen…“

„War ich nicht mehr da…“
 

Langsam aber sicher bekam Piers wirklich Kopfschmerzen.

Dieses Hin und Her, das, was Chris zuvor gesagt hatte, was er nun sagte, was er da versuchte, zu erklären… Irgendwie war ihm das alles zu viel.

Und ihm wurde langsam auch klar, wie viel Mist er selber gebaut hatte.

Chris‘ Worte hatten den jungen Soldaten sehr verletzt, und er hatte einfach überreagiert. Eigentlich war so etwas nicht Piers‘ Art, er war der, der nachdachte, der besonnen blieb, wenn andere sich schon längst von ihren Gefühlen hatten vereinnahmen lassen. Nur aus dem Grund hatte er Chris in China zumindest halbwegs auf den Weg der Vernunft zurückbringen können.

Doch dieses Mal war er selber es gewesen, den die Emotionen zu einer mehr als dummen Handlung bewegt hatten, und beinahe hätte diese Handlung ihn das Leben gekostet.

Nur Chris‘ schlechten Gewissen war es zu verdanken, dass er noch lebte, denn es war offensichtlich, dass dieser ihn zu Hause aufgesucht hatte, nachdem er hier nicht mehr anzutreffen gewesen war.

„Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass wir beide Mist gebaut haben oder?“, erwiderte der Jüngere nach einer Weile leise und verzog etwas das Gesicht.

Ihm war schwindelig, und Piers wurde klar, dass er noch lange nicht wieder fit war.

Aber noch einmal würde er nicht einfach weglaufen. Dieses Mal würde er hierbleiben, bis die Ärzte ihn entließen, bis er wieder ganz bei Kräften war.

„Ja, damit bin ich einverstanden“, stimmte Chris zu, dann runzelte er die Stirn und beugte sich etwas näher zu Piers.

„Ist alles in Ordnung?“

„Es geht schon. Ich denke, ich werde einfach noch eine Weile brauchen, bis ich… wieder ganz auf der Höhe bin. Aber keine Sorge, ich… ich werde nicht noch einmal einfach weglaufen. Ich habe ja jetzt auch keinen Grund mehr dazu, nicht wahr?“

Der Jüngere lächelte leicht und blickte dann auf Chris‘ Hand, die seine noch immer festhielt.

Sanft drückte er diese und hob den Blick wieder an, um seinem Captain direkt in die Augen zu sehen.

„Würden Sie… es mir beweisen?“

„Beweisen?“

„Küssen Sie mich…“ erwiderte Piers nur, und er lief bei diesen Worten ein wenig rot an.

Klar, ein einfacher Kuss war nicht zwingend ein echter Liebesbeweis, und Chris hätte ihn auch einfach küssen können, damit er zufrieden war und Ruhe gab, aber das konnte Piers sich beim besten Willen nicht vorstellen.

Und als der Captain sich dann wirklich hinabbeugte und seine Lippen auf die von Piers legte, hatte dieser noch im selben Moment den Beweis, den er sich gewünscht hatte.

Chris küsste ihn sanft aber bestimmt, und es war deutlich zu spüren, dass dieser Kuss ernst gemeint war, dass er aus Liebe geschah und nicht nur dazu diente, Piers zum Schweigen zu bringen.

Seufzend lehnte sich der junge Soldat in diesen Kuss, hob den freien Arm und legte die Hand an Chris‘ Hinterkopf, um ihn noch ein wenig mehr an sich zu drücken.

Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte dieser Moment niemals geendet, doch nach einigen Momenten löste der Captain sich, und auch Piers‘ protestierendes Murren brachte ihn nicht dazu, den Kuss noch länger aufrecht zu erhalten.

„Nicht… aufhören…“, nuschelte Piers, aber Chris ließ nur ein leises Lachen hören und schüttelte den Kopf.

„Das muss erst einmal als Beweis reichen. Solange wir hier an einem öffentlichen Ort sind, und solange du noch so angeschlagen bist, sollten wir es erst einmal dabei belassen.“

Der Scharfschütze war nicht gerade glücklich über die Entscheidung des Älteren, aber er wusste auch, dass dieser Recht hatte.

Es war besser, wenn erst einmal niemand hiervon wusste, und es stimmte auch, dass Piers noch immer nicht ganz bei Kräften war. Es wäre nicht sonderlich hilfreich gewesen, wenn er sich nun überanstrengte.

Und nun da alle Missverständnisse geklärt waren, würden sie sicherlich noch mehr als genug Zeit haben, um ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Jetzt aber drückte Chris erst einmal den Knopf neben Piers‘ Bett, damit auch die Ärzte von seinem Erwachen erfuhren und ihn noch einmal untersuchen konnten.



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