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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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Interessenskonflikt

All das dauert lediglich den Bruchteil von Sekunden...keiner von ihnen ist zunächst in der Lage zu reagieren oder auch etwas angemessenes zu sagen. Schon gar nicht der derart verblüffte Zwerg, der sich zudem merkwürdig ertappt fühlt und zwar von beiden Frauen. Thorin zieht sich schon deshalb so unauffällig wie nur irgend machbar von seinem bisherigen Platz zurück, so dass er hoffentlich schleunigst aus dem Sichtfeld der elbischen Frau im nebenan gelegenen Badezimmer gelangen mag….
 

...doch ganz plötzlich hört er sie und zwar noch während er versucht, seinen Hals wieder möglichst galant aus der Schlinge zu ziehen, die er sich damit zweifelsfrei selbst um seine eigene Kehle gelegt hat, wenn auch eher unfreiwillig. Aber das zählt in diesem Augenblick nicht...zumindest nicht für Lyriell, die zu recht wütend auf ihn ist.
 

„Schäm dich Thorin Eichenschild, ich denke du weißt genau weshalb! Oh du...du verlogener Durinssohn von einem Naugol...ich zieh dir eigenhändig das Fell über die Ohren, wenn ich dich nur in die Fínger bekommen sollte. Ich schwör s dir...verdient hättest du s dafür jedenfalls. DAS war verdammt nochmal meine Angelegenheit...meine allein….also sag mir, was in aller Welt hattest du da vor dieser Türe zu suchen.
 

WAS?“
 

Ihre Stimme klingt hart und zornig aufgebracht...ja sie zeigt ihm deutlich, wie ausgesprochen wütend sie auf ihn ist, für das, was er da verwerfliches in ihren Augen getan hat.
 

Der Zwerg sieht indessen irritiert und merklich schuldbewusst zu Toms Gefährtin hin, die ihn noch immer schweigend anblickt. Doch er entschließt sich zunächst einmal dazu, der elbischen Frau zu antworten, der er zumindest eine Erklärung schuldet, die wohl längst überfällig sein dürfte. Jedenfalls ihrer momentanen Laune nach zu urteilen und immerhin, muss er ja noch die ganze kommende Nacht mit ihr in ein und dem selben Raum verbringen...und eine zornige Frau, ist nicht unbedingt der beste Garant, für eine besonders erholsame Nacht mit ausreichend Schlaf. Das ist ihm schon durchaus bewusst und so fällt seine Antwort entsprechend gleichmütig, wie zugleich anklagend an sie aus...
 

„Was willst du eigentlich von mir Khalam?
 

Was soll das?
 

Ich sage dir..das..das war nichts als reiner Zufall. Mahal was kann ich denn dafür, dass dieses verwünschte Bett genau vor der verdammten Türe zum Badezimmer steht? Ich habe nichts verbotenes getan...zumindest nichts, was sich nicht irgendwie erklären ließe. Ich meine es war nicht mehr als ein kurzer Blick…nenne es Neugier….oder wie du s sonst noch nennen willst, ist mir ganz gleich. Ich werde mich jedenfalls nicht für etwas vor dir rechtfertigen Lyriell, denn ich habe nichts unschickliches getan Weib!
 

Also lass mich gefälligst in Frieden! Hast du mich gehört?“
 

Das war deutlich, als er das gesagt hat, strafft er sich sichtbar. Sie sieht ihn in dem Moment nicht..sieht nicht das harte Schlucken, das ihn verrät und sein schlechtes Gewissen deutlich aufzeigt, dass er ganz entgegen seiner betont gleichgültigen Worte an sie durchaus fühlt, denn er hat etwas gesehen oder viel mehr etwas gehört...etwas was ihn beim besten Willen nichts anging und das weiß er auch.
 

Aber noch bevor Lyriell die Gelegenheit zu einer entsprechenden Gegenantwort findet, vernimmt sie seine Stimme abermals….diesmal jedoch eindeutig an die andere Frau gerichtet die sie im Zimmer vermutet.
 

„Sagt was wollt ihr hier Herrin...seht ihr denn nicht selbst, dass der Zeitpunkt eures Erscheinens denkbar ungünstig ist? Geht und kommt ein andermal wieder...wenn...wenn die Frau und ich das hier geklärt haben. Also nochmal, geht und kommt später wieder...habt ihr mich gehört?“ Seine Tonlage klingt unwillig und unüberhörbar abweisend sowie eindeutig Schuldbewusst, aber noch bevor Goldbeere dem Zwerg in irgend einer Weise antworten könnte, öffnet sich die Türe zum kleinen Badezimmer so unvermittelt, dass beide überrascht in die entsprechende Richtung starren.
 

„NEIN….sie kommt genau im richtigen Augenblick, würde ich sagen!“
 

Es ist ganz eindeutig ihre Stimme die das gesagt hat...und Keine andere als die elbenblütige Frau in eigener Person tritt nur einen Moment später aus dem kleinen Badezimmer heraus...barfuß, mit selbstbewusst gestrafften Schultern. In ein bodenlanges weißes und weiches Handtuch gehüllt, fällt ihr langes Haar, in dunklen noch deutlich vom Waschen feuchten Wellen, weit über ihren Rücken hinunter, fast bis zu den breiten Hüften.
 

Der Frau mit dem beim besten Willen nicht zu verleugnenden Anteil an Zwergenblut in den Venen, dessen ausgeprägte Starrsinnigkeit sich damit vielleicht noch am ehesten erklären ließe, die ihr zugrunde liegt und für den Zwergenmann damit nur all zu deutlich und schmerzlich spürbar wird. Thorin gehen indessen beinahe die Augen über, als er sie so unbedarft und gleichmütig aus dem angrenzenden Raum zu sich heraus treten sieht.
 

Der Blick ihrer schönen, dunkelgrünen Augen ist derweil mit tödlichem Zorn auf ihn gerichtet.
 

„Wie du siehst, bin ich bereits fertig Thorin. Also was ist, willst du dich nicht endlich auch waschen gehen Zwerg? Du stinkst wie eine Horde Orks und Trolle zusammen, ich rieche es bis ins Bad hinein. Also tu uns einen Gefallen und schone unsere empfindlichen Nasen. Oh und ICH werde dich dabei ganz gewiss weder stören noch irgendwie den Drang verspüren, dich beobachten zu wollen, während du dich wieder in einen annehmbaren und der allgemeinen Sitte entsprechenden Zustand zu bringen gedenkst, euer zwergisch sturschädelige Königlichkeit.
 

Das sei hiermit mit meinem Ehrenwort versichert. Du kannst es mir getrost glauben. Ich denke SO kannst du dich deinen beiden Gastgebern beim besten Willen nicht präsentieren...dreckig bis über die zwergischen Ohren und außerdem stinkend wie ein Barbar.
 

Oder ist es nicht so wie ich es sage Herrin Goldbeere?“
 

Ihr tödlicher Blick richtet sich unvermittelt zu Goldbeere hin, die ihren beiden so ungleichen Gästen sichtlich irritiert entgegen sieht.
 

„Wa..? Aahmm ja sicher….sicher...ihr habt recht Lyriell. Ich denke er hat es nötig, so wie ihr auch." Antwortet ihr, ihre verwirrte Gastgeberin somit leise, aber doch auch nachdrücklich.
 

Lyriell lacht indessen kurz amüsiert, ehe sie forfährt.
 

„Hast du sie gehört? Du solltest es besser beherzigen, also was ist, worauf wartest du noch?“
 

Ihr spöttischer Blick, geht während dieser Worte direkt zu dem Zwerg hin, der beide Frauen entsprechend verdattert anstarrt.
 

"Wa..ICH...und waschen? Im Leben nicht...ich lasse mir doch nicht befehlen wie und wann ich mich zu waschen habe! Schon gar nicht von euch Weibervolk..schlagt euch das aus dem Kopf!
 

BEIDE!“
 

Knurrt er sie wie zum Protest merklich ungehalten an.
 

„Hmm du könntest unser allen aber sicher einen großen Gefallen tun, wenn du es doch tätest Herr Zwerg. Ich habe nicht gelogen, ich meine du stinkst wirklich barbarisch!“ Kommentiert die halbelbische Heilerin es trocken und vergleichsweise gelassen.
 

Er fährt jedoch trotzdem unvermittelt hoch, wobei seine brüskierte Gesichtsmimik indessen deutlich Bände spricht….
 

„Naaa..SCHÖÖÖNNN….na schööönnnn…ich werd s ja tun...und nun zufrieden Weib?“
 

Mit diesen Worten sieht sie ihn entschlossen in ihre Richtung und auf sich zu kommen, woraufhin er ohne einen weiteren Ton zu verlieren an ihr vorbei geht und die Türe zum Badezimmer nur zwei Sekunden später hinter ihm ins Schloss fällt und zwar mit ordentlich Schwung dahinter.
 

Die Frauen sehen sich an und schütteln dann beide wie abgesprochen den Kopf...“was für ein stures Mannsvolk, das ist doch immer das gleiche mit ihnen. Tom ist haargenauso, wenn er sich waschen soll.“ Beantwortet es Goldbeere hernach leise, wobei sich plötzlich ein schiefes Lächeln auf ihr schönes Gesicht legt.
 

Lyriell seufzt während dessen ebenfalls sichtlich beschämt...“grämt euch deswegen nicht Heruin, der Zwerg ist immer so mürrisch. Nun ich glaube langsam, dass er nie etwas anderes gelernt hat, als so ungemein misstrauisch und abweisend Fremden gegenüber zu sein.“
 

Entgegnet sie der Frau mit dem langen goldenen Haar schließlich hörbar resigniert und traurig darüber, dass Thorin sich ihr fast immer so unfreundlich gegenüber verhält und das, obwohl sie sich beide inzwischen alles andere als fremd sind. Doch den eigentlichen Grund dafür verrät sie der Tochter des Flusses nicht.
 

„Nun gut...dann lassen wir ihm wohl besser seine Ruhe. Ich finde, wir müssen ihm nicht noch einen weiteren Grund für seine schlechte Laune geben. Kommt ich möchte euch statt dessen gerne etwas zeigen.“ Hält Goldberre ihr schließlich mit einem entschlossenen Seufzen entgegen, wobei sie Lyriell spontan an der Hand anfasst und sie zu ihrem Schlaflager hinzieht.
 

Die elbenblütige Frau lässt sie gewähren und staunt im Anschluss daran nicht schlecht, als sie mit eigenen Augen sieht, was Goldbeere ihr zeigen möchte.
 

Es ist ein Gewand von sich, das die Herrin Goldbeere eigens für Lyriell zurecht gelegt hat….und da die elbische Frau ohnehin mit nichts weiter auf dem Leib, als dem Mantel ihres Gefährten Tom zu ihnen gekommen ist, eine sicherlich nicht unpassende Gabe. Golbdeere hat ihr auch neue Reisekleidung zurecht gelegt...doch die ist nicht für den heutigen Abend bestimmt. Sondern für ihre Weiterreise, die wohl schon bald sein wird.
 

Staunend betrachtet Lyriell das Gewand der fremden Frau, das wie lebendig fließendes Wasser schimmert...silberblau..in allen Schattierungen des Meeres und mit einem zugehörigen schmalen Hüftgürtel, der um die Taille geschlossen ganz goldengrünen Gräsern gewirkt scheint. Das Gewand ist mit kunstvoller Hand aus einem luftig leichten Stoff gewebt worden, der an manchen Stellen am dezent mit silbernen Perlen bestickten Brustteil und auch am Rock selbst leicht durchscheinend anmutet.
 

Die Halbelbin kann ihre Augen nicht davon lösen...es ist schlicht ein Traum. Zu schön, um so etwas kostbares wie das, selbst am Leib zu tragen.
 

„Ohhhwww….es..es ist wunderbar..ist..ist das etwa für mich?“
 

Flüstert sie Goldbeere schließlich sichtlich ergriffen entgegen. Die andere Frau lächelt derweil nachsichtig...“sicher eine Leihgabe für heute Abend. Ihr wollt doch sicher nicht unpassend an unserer kleinen Festtafel erscheinen und da ihr selbst kaum etwas habt retten können, so ist es nur selbstverständlich, dass ich euch etwas von mir zum Anziehen gebe...sofern es euch denn passt.
 

Nun und auch Tom wird eurem Gefährten gerne etwas geeignetes zum Anziehen geben, da es ihm ja nicht anders ergangen ist als euch. Solange ihr euch ankleidet, werde ich das Gewand für euren Gefährten holen, damit auch er ein sauberes Hemd und Hosen vor finden kann, wenn er sich ausreichend gesäubert hat. Ihr könnt ja beide kaum mit nichts als eurer bloßen Haut am Leib weiter ziehen oder nicht?“ Antwortet sie der elbischen Frau schließlich leise aber doch nachdrücklich.
 

Lyriell nickt daraufhin schwach.
 

„Das stimmt..ihr habt recht..habt Dank, ich werde gut drauf acht geben.“
 

Goldbeere lächelt ebenfalls. „Oh da bin ich sicher, es ist gut bei euch aufgehoben Heruin. Sagt darf ich euch denn ein wenig hübsch machen für heute Abend? Es wird wohl auch zugleich unser Abschiedsfest sein, denn ich denke, dass ihr schon morgen wieder weiter ziehen werdet, wenn ich die deutlich spürbare Ungeduld eures zwergischen Begleiters denn richtig zu deuten verstehe."
 

Goldbeere sieht Lyriell indessen weiterhin forschend an, ehe sie fortfährt….“ihr liebt ihn nicht wahr?"
 

Die elbenblütige Frau stutzt kurz, nickt dann aber leicht, wobei ihr Blick traurig an dem der Herrin des Flusses vorbei geht....“ja das tue ich...aber er will es nicht sehen...leider!“ Kommentiert sie es schließlich spürbar bedrückt.
 

Die hellhaarige Frau mit dem langen goldenen Schopf lächelt abermals versonnen, als sie Lyriells traurige, sowie ehrlichen Worte vernimmt.
 

„Aber dennoch mag er euch, auch wenn er es mit aller Macht vor euch zu verbergen versucht, ich spüre das...glaubt mir.“ Antwortet ihr Toms Gefährtin mit überraschendem Nachdruck in der Stimme, der seltsam überzeugt klingt...ein Umstand der die entsprechend überraschte Heilerin sichtlich verwirrt und noch mehr verblüfft, schon weil sie damit überhaupt nicht gerechnet hätte.



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