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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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einige unerwartete Begebenheiten

Die rothaarige Frau, die von alledem nichts ahnt...schon gar nicht, dass ausgerechnet ER von seinem Schlaflager gegenüber des Badezimmers her beste Sicht auf ihre hübsch rundliche Kehrseite und noch so allerlei mehr von ihr hat, gibt sich derweil ganz natürlich und unbedarft. Dies ist ein Umstand, der von ihm gewiss nicht absichtlich bezweckt worden ist, aber im Augenblick, als er sie so unverhofft vor seinen Augen hat, doch auch nicht gänzlich ungelegen kommt.
 

Er mag schon lange keine Frau mehr gehabt haben, das ist wohl wahr...aber blind ist er nicht und lebenslange Enthaltsamkeit hat er sich selbst auch nie geschworen.
 

Und so ist der Reiz an der für ihn auf gewisse Art und Weise doch durchaus anziehenden elbenblütigen Frau, um so stärker. Es gelingt ihm nicht, sich der schmerzlich verdrängten Empfindungen und gedanklichen Überlegungen komplett zu entziehen, die ihn im Zusammenhang mit ihr ständig und völlig ungewollt umtreiben.
 

Man kann sagen, dass die unerwartete Aussicht, auf ihre für eine elbische Frau eher untypisch anmutenden, weiblichen Attribute ihrer rundlichen Hüften und Brüste, ihn längst nicht so kalt lassen, wie der viel zu lange enthaltsam gelebte Mann, es sich jetzt in diesem Moment vielleicht gerne vor machen wollte.
 

Sie hat damit weitaus mehr von einer Zwergin an sich, als er wahr haben will.
 

Allein diese Erkenntnis lässt seinen Atem stocken. Und noch mehr, als er ihren hübsch gepolsterten Hintern, direkt vor seiner Nase verführerisch und damit all zu verlockend im warmen Badewasser abtauchen sieht.
 

Thorin spürt die heftige körperliche Reaktion auf das, was er da geboten bekommt überdeutlich und er fühlt eine Hitze in sich aufsteigen, die sicherlich nicht nur allein von der Wärme im Raum herrühren kann. Sein Herzschlag verrät ihn...viel mehr als er es zugeben will.
 

Sie gefällt ihm rein äußerlich betrachtet und er kann so beim besten Willen nicht länger verleugnen, dass ihm da doch so gewisse Begehrlichkeiten im Zusammenhang mit ihr in den Sinn kämen, was er mit ihr, als (s)einem Weib gerne anstellen würde, wenn er dem schlichten aber doch so ehrlichen Ansinnen seiner körperlichen Bedürfnisse einfach statt geben würde.
 

Aber er stemmt sich mit aller Kraft gegen diese, in seinen Augen als absolut verwerflich geltenden Begehrlichkeiten...und der körperlichen Begierde nach einer Frau so einfach nachzugeben, würde der Zwerg obendrein als eine absolute Schwäche für sich werten und schon damit ist sie gänzlich tabu.
 

Selbst wenn ihm das Weib insgeheim auch noch so gut gefiele...auf keinen Fall wird er dem nachgeben...koste es ihn, was es wolle!
 

Thorin versucht sich angesichts dieser Erkenntnisse vehement davon zu lösen...ja es einfach zu ignorieren.
 

Schließlich gelingt es ihm, wenn auch nur schwerlich...ihr langes, rotes Haar geistert ihm wie eine lebendige Flamme vor den Augen herum...lodernd, verführerisch in Wärme und elementarer Anziehungskraft für den Zwergenmann und dennoch versucht er sich abzulenken, indem er sich seinen Harnisch vorknöpft, den Tom ihm glücklicherweise aus dem Hügelgrab heraus wiederbeschafft hat.
 

Die Pfeife die der sonst so gestandene Zwergenmann eigentlich rauchen wollte, um sich auf andere Gedanken zu bringen, ist derweil vollkommen in Vergessenheit geraten und wenn er ehrlich ist, verspürt der Mann an sich ganz andere Begierden...die ihn schon allein bei dem verwerflichen Gedanken an sie schier zur Verzweiflung treiben.
 

Von nahezu zwanghafter Geschäftigkeit getrieben, beginnt Thorin damit, seinen Brustpanzer von allerlei Spuren, die Blut und Dreck auf ihm hinterlassen haben zu reinigen.
 

Doch er kommt nicht sehr weit, denn irgendwann hört er sie nämlich...leise aber doch sehr deutlich.
 

Zuerst ist es ihr Gesang, der ihn ungewollt auf sie aufmerksam macht...denn ihre klare, voll tönende Stimme dringt in ihrer unverwechselbaren Klangfolge aus dem Badezimmer zu ihm hinaus. Lyriell zieht sein Augenmerk damit abermals wie magisch auf sich...und so sieht er sie, mit ihrer Kehrseite zugewandt im Waschzuber stehend. Er sieht ihre beinahe tänzerisch anmutigen Bewegungen, mit denen sich die halbblütige Frau erwartungsgemäß gründlich zu waschen beginnt.
 

Sein hungriger Blick folgt dabei jedem ihrer geübten Handgriffe wie gebannt, mit denen sie sich geschickt und dazu völlig ahnungslos einseift. Auch weil sie im Grunde nicht die geringste Vorstellung davon hat, was er sich da so unerlaubt, heimlich erdreistet.
 

Der Harnisch in seinen Händen, zwischenzeitlich auch er gänzlich vergessen, rutscht ihm beinahe vom Schoß, als er ruckartig aufsteht, nur um ja nichts von diesem für ihn all zu verführerischen Schauspiel zu verpassen.
 

Sein Herz schlägt dem Zwergenmann längst heftig bis zum Hals...denn DAS was er da sieht, ist fast zu viel des Guten für ihn, der so lange keine Frau mehr hatte...oder zumindest sich nicht mehr bewusst daran erinnern kann. So viel geballte Weiblichkeit wie hier, direkt vor seinen Augen, macht ihn zunehmend nervös, verwirrt ihn und bringt ihn in einen Zustand, den er von sich so nicht kennt...zumindest war das bis jetzt der Fall gewesen.
 

Aber sie...dieses...dieses unverfrorene Frauenzimmer macht all seine sich fest vorgenommenen Vorsätze mit nur einem einzigen Wischer ihrer Hände zunichte. Nur einfach weil sie da ist...hier bei ihm und sich ihm dazu so verlockend sinnlich präsentiert, als wollte sie ihn noch absichtlich verspotten. Als wollte sie ihm sagen..sieh her, du kannst dich mir auf Dauer nicht widersetzen, du entkommst mir nicht...ich kriege dich schon noch Mann, wart s nur ab.
 

Irgendwann kommt jeder von euch Mannsvolk...ganz von allein...euer Trieb...eure unbändige Gier nach der Lust an den körperlichen Freuden zwingt euch regelrecht dazu...ihr seid doch alle so...jeder Mann ohne Ausnahme...auch DU!
 

Und so ertappt er sich, mit diesen sicherlich nicht ganz schicklichen Gedanken im Kopf selbst dabei, wie er sie erneut durch die halbgeöffnete Türe anstarrt...neugierig...gebannt und zweifelsfrei in einer gewissen Weise begehrlich. Ja er sieht sie sich an...während sie leise singt und sich dabei ganz selbstverständlich abwäscht, wobei seine Augen zeitgleich ihren langsamen, verführerisch kreisenden Hüftschwingungen mit jedem Blick folgen. Ihre merkwürdig sinnlichen Bewegungen bringen den an Zuneigung derart entwöhnten Mann in einen Zustand, in dem der sonst so klare Verstand, für einen Moment lang gänzlich aussetzt.
 

Thorins Blick klebt somit regelrecht an ihren Händen fest, die zielstrebig über ihren üppigen Busen streichen, um gewissenhaft die letzten Reste von Seife abzuwaschen...um dann ihrer Körperlinie entlang bis zu ihren breiten Hüften zu folgen und schließlich auch der zwischen ihren Schenkeln, die ihm ein leises kehliges Knurren abringen...das er ganz sicher nicht ausstoßen möchte, aber gar nicht merkt, dass es sich bereits heimlich aus seiner Kehle geschlichen hat und ihm dazu beinahe noch mehr die Augen übergehen, als er schlussendlich irgendwann bemerkt...wohin ihre Hände sich da im Allgemeinen verirren...
 

Lyriell die ihn trotz des verräterischen Lautes aus seiner Kehle noch immer nicht wirklich bemerkt hat, singt derweil in ihrer eigenen Sprache ein altes Lied von unglücklicher Liebe und einem nichts ahnenden jungen Helden der sie gilt.
 

Aber Thorin ahnt intuitiv sehr wohl, dass er damit gemeint sein muss...irgendwie jedenfalls. Ihre Stimme klingt danach...eindrücklich und unüberhörbar traurig, melancholisch gestimmt….und er ahnt auch längst, das die halbelbische Frau ihn mag...vermutlich mehr, als sie ihm gegenüber je zugeben würde.
 

Irgendwann verstummt sie jedoch unvermittelt. Er hört sie wenige Augenblicke später anstatt dessen leise, aber unüberhörbar keuchen, mit dem sich eine ihrer beiden Hände noch immer zwischen ihren wohlgeformten Schenkeln verirrt hat. Ihre deutlich erregten Laute, die sie ganz plötzlich und für ihn völlig unvorhersehbar ausstößt, wandelt ihr leises sinnliches Stöhnen überraschend in ein paar knappe Wortfetzen…die über ihre zitternden Lippen dringen.
 

Er hört sie, als sie sich dabei langsam zurück in den Waschzuber gleiten lässt und auch, dass sie dabei eindeutig einen Namen ausspricht...sehr undeutlich zwar...aber dennoch ist es für ihn nicht zu überhören…
 

...“alles, was ich jemals brauche, ist die Liebe, die du atmest! Vergiss nicht Liebster...da bist du und ich...zusammen sind wir eins. Ich denke da sind noch so viele Fragen...aber nur die Eine, die wirklich zählt...ich liebe dich.. inye meleth le...nin aran tar….hörst du?
 

Da ist nur die Eine, die wirklich zählt! Ich wünsche mir nicht mehr als dies allein…zusammen mit dir Thorin Eichenschild!“
 

Als der Zwergenfürst schlussendlich bemerkt WAS sie da eigentlich mit sich macht und was er da mit eigenen Ohren von ihr vernommen hat, bleibt ihm vor Verblüffung und merklich betretener Berührtheit beinahe der Mund offen stehen. Das leise, begehrliche Keuchen aus seiner Kehle verrät auch ihn, das ihm dabei völlig ungewollt entkommt. Ja verdammt noch eins...was will sie damit eigentlich bezwecken...was?
 

Er weiß es nicht...kann es sich nicht erklären….jedenfalls nicht SO...
 

Der Zwerg mit dem charakteristsich dunklen Haarschopf hat angesichts dieser unverhofften Beobachtung entsprechend große Schwierigkeiten sich von ihr ungesehen und vor allem ungehört zurück zu ziehen.
 

Thorin merkt dabei aber auch nicht, dass er schon seit einer geraumen Weile von Goldbeere beobachtet wird, die den Raum unerwartet und zudem gänzlich lautlos betreten hat und demnach auch nicht sein Gesicht sieht, das er macht, als er sein „Weib“ in dieser absolut intimen, wie zweifellos verfänglichen Situation belauscht und beobachtet hat, die ihn im Normalfall nun wirklich nichts...aber auch gar nichts anzugehen hatte.
 

Die Herrin Goldbeere ist eigentlich nur zu ihnen beiden gekommen, um Lyriell ein Gewand von sich selbst für den heutigen Abend zu bringen, das sie ihr als Leihgabe zugedacht hat und Gewänder von Tom für den Zwerg mitgebracht hat, damit auch er sich standesgemäß einkleiden kann.
 

Der Zwergenmann, der sie somit nicht gleich bemerkt, ist noch immer wie gebannt von dem, was sich da im Badezimmer und so quasi vor seinen Augen abspielt. Toms Gefährtin beobachtet damit völlig unverhüllt und entsprechend verblüfft, mit was für begehrlichen Blicken er regelrecht am Türspalt fest klebt, der ihm den Ausblick auf die Frau, mit dem dunklen rötlichen Haarschopf gewährt, die noch immer nichtsahnend im Badezimmer zugange ist.
 

Da begreift sie es und zwar sehr deutlich….sie versteht, dass sich ihre vage Vermutung bestätigt hat.
 

Ja er liebt sie...oder zumindest begehrt er sie wenigstens als Frau, das lässt sich hiermit wohl nicht länger verleugnen.
 

Schließlich tritt sie einen Schritt zurück an die Türe und lässt sie mit einem hörbaren Stoß ins Schloss fallen, so dass er sie hören kann...wobei sich Thorin s Blick sofort auf die Türe richtet und Goldbeere ihn so sichtlich erschrocken in sich zusammen fahren sieht. Der Blick des Zwerges wirkt einerseits schuldbewusst aber auch sichtbar trotzig.
 

Eine äußerst eigenartige Mischung aus Unnahbarkeit und zugleich begehrlichem Sehnen...das Tom s Gefährtin die es erkennt, schmerzlich mitten ins Herz trifft.
 

Denn er tut ihr in gewisser Weise leid, sieht sie doch zu deutlich, was an verwirrenden und so gegensätzlich unausgegorenen Gefühlsregungen in ihm vorgeht und auch, was der zwergische Mann sich insgeheim wünschen würde, aber er kann und will sich nicht helfen lassen. Sie bedauert ihn zutiefst...auch wegen seinem, in ihren Augen völlig nutzlosen und unangebrachten Starrsinn, der für ihn und seinesgleichen so bezeichnend ist und ihn nicht um alles in der Welt über seinen Schatten springen lassen könnte.
 

Da ist dieser unbändige zwergische Stolz, der ihm sein ganzes Glück kostet...wobei er es in seiner überheblichen Arroganz jedoch nicht einmal zu bemerken scheint...zumindest nicht bewusst.
 

Lyriell indessen fährt als sie das Geräusch der zufallenden Türe hinter sich hört, ebenfalls sichtlich erschrocken in sich zusammen und dann augenblicklich noch im Sitzen auf ihrem Platz herum. So bemerkt sie ihn schlussendlich direkt in ihrem Blickfeld. Thorin sieht im Augenblick zwar nicht in ihre Richtung, aber sie spürt es und sie weiß auch, dass er sie ohne jeden Zweifel beobachtet haben muss...und zwar bei allem was sie getan hat.
 

Allein diese Tatsache lässt sie unendlich wütend auf ihren zwergischen Gefährten werden...diesen...diesen elenden Lügner von einem Zwerg. Wie kann er nur, wie kann er ihr das nur antun? Das alles hat nicht ihm gegolten. Nein es war ihre ureigenste intimste Angelegenheit. Sie kann es kaum fassen...wie kann er nur...dieser Schuft...dieser Mistkerl von einem Naugol.
 

Das ist unerhört...es geht ihn verdammt nochmal nichts an!
 

Die halbelbische Frau schämt sich nicht im Geringsten für das, was sie da mit sich selbst getan hat. Sie schämt sich lediglich dafür, dass sie es so versteckt tun musste, dass sie ihm ihre Gefühle nicht offen zeigen darf und es auch nicht tun kann...und dass sie durch ihn gezwungen ist, diese Art der körperlichen Bedürfnisse allein und dazu heimlich auszuleben. Nur weil er sie nicht mit ihr ausleben kann oder es nicht tun will...wo beide doch längst wissen, dass es so wie sie miteinander umgehen, nichts weiter als reine Illusion ist.
 

Er liebt sie...so wie sie ihn...aber er will sie als sein Weib nicht anerkennen und so schon gar nicht in seinem Bett haben….und er will es sich aus welchen Gründen auch immer nicht eingestehen. Dafür hasst sie ihn am Allermeisten, diesen elendiglichen Lügner von dem sie längst weiß, das Herz und Verstand nicht die selbe Sprache sprechen....schon lange nicht mehr.



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