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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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Aufbruch mit Hindernissen

Die elbenblütige Frau reagiert in diesem Fall überraschend geistesgegenwärtig auf diesen nicht länger zu ignorierenden Umstand, dass er sich damit offensichtlich etwas wesentlich unangenehmeres eingefangen hat, als es auf den ersten Blick vielleicht schien....oder er wahr haben möchte.
 

Und so spricht nichts als sachliche Vernunft aus ihr, die im Falle ihres zwergischen Gefährten ganz selbstverständlich in ihrer Funktion als Heilkundige zu Tage tritt, auch weil sie selbst einiges an Erfahrung mit Verwundungen dieser Art hat.
 

„Sag mir was du hast und zwar ehrlich, wenn ich bitten darf! Hat es sich etwa schon so weit entzündet, wie ich es vermute oder willst du mir auch weiterhin glaubhaft weiß machen wollen, dass es sich hierbei um nicht mehr, als NUR einen harmlosen Kratzer handelt?“
 

Fährt sie ihn demnach entsprechend besorgt und mit dem nötigen Nachdruck an, denn sie weiß sehr gut, wie stur er sein kann, wenn er etwas nicht will. Dabei blickt sie unverwandt in seine Richtung, wo er noch immer mit sichtbar schmerzverzerrtem Gesicht an Ort und Stelle stehend verharrt und mit aller Macht versucht auf den Beinen zu bleiben, was dem derart angeschlagenen Zwerg allerdings längst nicht halb so gelingt, wie von ihm beabsichtigt.
 

„Was mir fehlt oder auch nicht, hat dich im Augenblick nicht weiter zu kümmern lyriell. Das ist meine Sache!
 

MEINE ALLEIN!
 

Es ist nichts...jedenfalls nichts von Bedeutung, nicht mehr als ein harmloser Kratzer. ich hatte schon weitaus schlimmere verwundungen...das ist nichts! Also scher dich fort und kümmere dich um deine eigenen Belange Weib! Lass mich doch einfach in Frieden...ist das denn zu viel verlangt?“ Grollt er in seinem unmäßigen Zorn auf die elbische Frau abweisend und so derart aufgebracht vor sich hin, dass sie unwillkürlich zusammen zuckt, als hätte er ihr soeben einen wüsten Schlag versetzt.
 

Sie sieht in während dessen noch immer unverwandt an, wobei ihr zuvor so sorgenvoller Blick mit einem mal hart und unanhbar kühl an ihm haften bleibt, ehe sie zu sprechen ansetzt.
 

„Ich habe schon verstanden...mach was du willst Thorin, meinetwegen verreckst du daran, was scherts mich?! Ich hatte es nur gut gemeint und wollte dir lediglich meine Hilfe anbieten, wenn du sie nicht notwendig hast, bitte sehr um so besser!
 

Weißt du was?
 

Dann...dann...
 

....LASS ES DOCH!“
 

Ihre Worte sind unmissverständlich an den Mann vor ihr gerichtet, der in ihren Augen im Moment einfach nur störrisch und unvernünftig erscheint, wie ein ungezogener Knabe im besten Flegelalter. Aber er ist längst alt genug um zu wissen was er tut, also akzeptiert sie es gezwungenermaßen und so haben ihre Worte an ihn kaum ihren Mund verlassen, packt sie unmittelbar danach ihre kaum noch nennenswerte Habe und schultert sie wortlos, wobei sie sich zeitgleich umdreht und Anstalten macht sich in Bewegung zu setzen.
 

Doch Thorins befehlsgewohnte Stimme, die unmittelbar danach hinter ihrem Rücken ertönt, hält sie unsanft an Ort und Stelle zurück.
 

„WO IN DES SCHÖPFERS NAMEN, WILLST DU BITTE SCHÖN HIN?“
 

Hört sie sich den Zwerg damit nur eine Sekunde später grimmig entgegen grollen.
 

Die Frau zuckt hingegen betont gleichmütig mit den Schultern und lässt sich nicht das Geringste anmerken, obwohl sie seine verletzenden Worte sehr hart getroffen haben.
 

“Nun ja, eigentlich war ich im Begriff aufzubrechen....wohin soll ich deiner Meinung nach sonst wollen?“
 

Kommt ihre Bemerkung an ihn betont kontrolliert über ihre Lippen geflossen, während sie ihm ganz bewusst ausweicht, indem sie sich weder nach ihm umdreht, noch ihn ansieht, sondern einfach so stehen bleibt. Damit hält sie schlicht an eben jenem Fleck an, von dem aus sie eben noch in die vermeintlich richtige Richtung gehen wollte, die ihr den Weg aus diesem verfluchten Moor zu weisen verspricht.
 

Der verletzte und damit schon aufgrund seiner Schmerzen stark seiner sonst so umsichtig und nüchtern anmutenden Wahrnehmung beraubte Zwergenmann, schnaubt weiterhin hörbar aufgebracht vor sich hin.
 

„AH ja, du weißt also demnach auch, in welche Richtung der von uns zu gehende Weg führt, wie mir scheint?!"
 

Kommentiert er ihre Antwort unfreundlich, wobei die Frau erst jetzt geneigt ist, sich nochmals zu ihm umzudrehen. Sie will ihm ins Gesicht sehen, schon um seine Reaktionen besser abzuschätzen zu können, die aus ihrer Sicht heraus gesehen alles, aber nicht wirklich berechenbar sind.
 

Jedenfalls nicht in diesem desolaten Zustand, in dem er sich gerade befindet. Der Mann ist, was seine Verhaltensweisen anbelangen, im Normalfall schon schwer einschätzbar...aber derzeit ist dies für sie nahezu unmöglich.
 

„Oh ich werde meinen Weg schon finden. Mach dir keine Sorgen...ich werde einfach versuchen, mich an die tockenen Stellen im Moor zu halten.“
 

Entgegnet sie ihm gefährlich ruhig, wobei ihr Gesicht keinerlei Regung zeigt, als sie sich wieder gefangen und damit halbwegs unter Kontrolle hat.
 

Thorin dem es in der Zwischenzeit gelungen ist, sich mühsam von seinem Platz zu erheben, strafft sich ebenfalls sichtbar. Er blickt sie direkt an, wobei ein nicht zu überhörender herzhaft zwergischer Fluch seine Lippen verlässt, der eindeutig an sie gerichtet scheint, ehe auch er endlich Anstalten macht seine Sachen zu Schultern, um ihrer beider notdürftiges und notgedrungenes Nachtlager zu verlassen.
 

„Aber natürlich ganz klar....die "trockenen" Stellen?!
 

Man sieht auf den ersten Blick das du nicht die geringste Vortsellung davon hast, was du tun sollst oder wie es jetzt weiter geht? Du wirst mir also schon folgen müssen Lyriell, zumindest wenn du hier wieder lebend heraus kommen willst. Es sei denn, du legst gesteigerten Wert darauf, im eisigkalten Brackwasser der Moortümpel zu ersaufen, dann BITTE...geh, aber geh schnell und geh mir bei Mahal schleunigst aus den Augen!“
 

Fährt er sie dementsprechend aufgebracht und mit zornig funkelnden Augen so derart harsch an, dass sie merklich schluckt. Ihr erschrockener Blick bleibt dabei zufällig an seiner Vorderseite hängen, an der sich der dunkle Fleck an Blut sichtbar auf dem Saum seiner Tunika ausgebreitet hat. Wobei ihn der Zwerg trotz der furchtbaren Schmerzen die ihn mit ziemlicher Sicherheit plagen dürften, noch immer standhaft ignoriert.
 

„Thorin bitte..ich...so lass mich doch wenigstens noch....?!“
 

Setzt sie damit noch einmal leise und eindringlich, ja fast schon bittend in seine Richtung nach. Doch seine Augen funkeln ihr weiterhin unerbittlich eigensinnig entgegen.
 

„Ich sagte....NEIN!
 

War das jetzt noch immer nicht deutlich genug?
 

DU rührst mich nicht noch einmal an WEIB...nie im Leben!“
 

Hakt er dabei abermals in einer Tonlage nach, in der er sie ganz plötzlich vollkommen unvorbereitet und so derart lautstark anherrscht, dass ihr ein ungewolltes, sowie heftiges Keuchen aus der Kehle schlüpft.
 

Die elbische Frau starrt den Zwerg bestürzt und zutiefst verwirrt an, sie kann es nicht fassen, so derart brüsk und unmäßig überzogen von ihm abgefertigt zu werden.
 

Vor allem, weil sie ihm ja eigentlich nicht mehr als nur hatte helfen wollen. Sie kann nicht verstehen, weshalb er ihr wirklich ehrlich gemeintes Hilfsangebot absichtlich ablehnt und fühlt sich von ihm zu Unrecht schlecht behandelt. Doch es hilft ihr alles nichts, der Zwerg lehnt sie gänzlich ab und das sehr deutlich, also wird es wohl besser sein, wenn sie ihn vorerst in Ruhe lässt.
 

„Gg..gut...nun dann eben nicht! Entschuldige, vergiss einfach, was ich eben gesagt habe Thorin.“
 

Kommt in diesem Fall, leise und merklich verunsichert aus ihr heraus gestolpert, wobei Lyriell hastig mit den Schultern zuckt und so versucht, ihm nicht wieder zu nahe oder am Ende noch einmal in die Quere zu kommen, diesmal hat sie ihn und seine Botschaft an sie wirklich verstanden...klar und deutlich!
 

Wenn dieser ausgesprochen sturköpfige Naugrim ihre Hilfe nicht will, gut so soll er es lassen. Noch einmal wird sie ihm die sicherlich nicht aufdrängen. Soll er doch zusehen, wie er allein mit sich zurecht kommt, dieser ausgemachte Hornochse von einem Zwerg.
 

Und wenn er daran verreckt, was schert es sie?
 

NICHTS...rein gar nichts...
 

....oder?!



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