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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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zwischen Hammer und Zange (in so mancherlei Hinsicht)

Aber noch bevor der Zwergenfürst aus den Ered Luin überhaupt irgend etwas tun kann, vernimmt er ganz plötzlich den Klang einer rauchigen und zugleich schmierig, aalglatten Stimme in der Dunkelheit, die ihm just eine unangenehme Gänsehaut über den Rücken jagt.
 

» Widerlicher Kerl...besser du hältst dein vorlautes Maul
 

Geht dem Zwerg dabei erbost durch den Kopf.
 

Er kann es kaum fassen, einer seiner beiden Angreifer ist so tatsächlich unverfroren oder auch unvorsichtig genug, um es zu wagen, den Zwerg offen anzusprechen und das, wie zu erwarten nicht besonders nett, wie Thorin einen Augenblick später unangenehm berührt und mit einiger Beunruhigung fest stellen muss.
 

„Bemüh dich nicht weiter Zwerg, ich kann dich und das Weib sehen und du entkommst meinem Gefährten und mir gewiss nicht ungeschoren!
 

Glaub mir...ich pflege, was das anbelangt in der Regel nicht zu scherzen.
 

Es gibt da jemanden Zwerg und dieser JEMAND legt ganz eindeutig zuviel Wert darauf, deinen Kopf von uns auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen.
 

Jemand, der dafür gerne jeden Preis bezahlen würde...selbstverständlich ohne mit der unteren Hälfte von dir dran, versteht sich?!
 

Weißt du, von wem ich spreche Naug?!“
 

» Na der muss sich seiner Sache ja offenbar sehr sicher sein! Mahal, ich habe keine Ahnung von wem er da spricht?! «
 

Geht Thorin diese unschöne Erkenntnis noch kurz durch den Kopf, aber weiter kommt der Zwergenmann nicht mehr, denn sein Verfolger fährt unbeirrt mit dem Sprechen fort.
 

„Ach und das, im Übrigen nicht nur für dich allein....zweifellos auch für dein elbenblütiges Weib, über das du ja so überaus eifersüchtig zu wachen scheinst Naugol!?
 

Ja auch für das gibt es ein beachtliches Kopfgeld...und gewiss wird sich diese hübsche Elbendirne zuvor noch für so gewisse Dienste eignen...so wie jedes Weib! Ich habe sie mir bereits vorgemerkt Naug. Dein Weib werde ICH mir in aller Seelenruhe vornehmen und du wirst mir dabei zusehen, wie ich es ihr besorge. Du zwergischer Bastard!“
 

Die Stimme und die Worte des hageren Mannes, der Thorin als erstes angesprochen hat, klingt selbstsicher und derart überheblich...als wäre der Zwerg bereits besiegt und läge ihm im Staub zu Füßen.
 

Doch da hat er sich verrechnet...er hat sich in der Hinsicht eindeutig mit dem falschen Gegner angelegt.
 

Thorin ist zwar noch nicht wieder ganz auf der alten Höhe seiner Kräfte angelangt, die er kürzlich durch die üblen Verletzungen der Orkbande eingebüßt hat...aber der Kampfgeist des durchaus geübten und streitbaren Zwergenkriegers ist ungebrochen und auch sein eiserner Wille, der sich seit er sich einst dem Drachen unterwerfen musste, geschworen hat niemals wieder jemandem freiwillig zu beugen.
 

Daher wird ER sich so leicht nicht geschlagen geben. Der stinkende Bastard von einem Mensch wird sein kostbares Fell schon höchstpersönlich zu Markte tragen müssen, wenn er ihn oder die Frau haben will, soviel ist sicher.
 

Noch steht er auf seinen beiden Beinen...der soll nur kommen....
 

...er ist bereit!
 

„Ach und er hat ihn bereits für uns beide gezahlt, wie mir scheint!?“
 

Knurrt der Zwerg den Kommentar was die Frau und ihn betrifft weitest gehend ignorierend, angriffslustig und erbost in Richtung des Mannes, der ihn da angesprochen hat. Er strafft sich sichtbar, als er die beiden Gestalten erkennt, die sich da zu zweit vorsichtig lauernd in der fahlen Dunkelheit des untergehenden Mondes an ihn heran zu pirschen versuchen.
 

Er kann ihre Gesichter nicht sehen, wohl aber ihre beiden kräftigen und unverwechselbar markanten körperlichen Gestalten erahnen, die er schon einmal gesehen hat...ja er hat sie sofort erkannt! Es sind der hochgewachsene hagere Mensch, mit dem verschlagenen Gesicht und der gedrungene zur Glatze neigende Mann, der leicht gebückt geht...aber dafür ungleich, breiter und kräftiger erscheint, als der Andere.
 

Es müssen demnach wirklich die beiden verschlagenen Kerle aus dem tänzelnden Pony in Bree sein, die ihn am Abend seiner Ankunft nicht aus den Augen ließen. Damit sind es eben jene beiden üblen Vagabunden, die erst gingen, als der Zauberer kam und sich zu ihm setzte.
 

Genau diese beiden sind ihnen offensichtlich unbemerkt und sehr geschickt bis hierher gefolgt.
 

Und er weiß damit auch, dass er um einen offenen Kampf mit ihnen nicht herum kommen wird! Er wird sie wohl oder übel töten müssen, sonst werden sie ihn töten und die Frau dazu, das ist eines was sicher ist. Oder zumindest werden sie ihr weitaus schlimmere Dinge antun als den Tod, wenn sie die Heilerin in die wiederlich schmierigen Hände bekommen sollten..das ahnt er bei diesem Menschenschlag beinahe intuitiv.
 

Hin und her gerissen, ist Thorin sich zunächst nicht ganz im Klaren darüber, wie er denn jetzt weiter verfahren soll?
 

Noch abwarten, oder doch lieber sofort angreifen?
 

Er hört die elbenblütige Frau während dessen weiterhin panisch und obendrein mächtig erbost, in dem eisig kalten Brackwasserfluten des morastigen Tümpels vor sich hin wettern, in dem sie derzeit gefangen ist.

Andererseits hilft es weder ihr noch ihm, wenn er sich von den beiden widerwärtigen Gestalten abmurksen lässt, denn dann kann er sie gar nicht mehr aus ihrer prekären Lage befreien.
 

Also entscheidet Thorin sich schließlich doch recht schnell dafür, sich besser erst einmal um seine beiden Angreifer zu kümmen und die Frau vorerst dort zu belassen, wo sie seiner Meinung nach im Moment am Besten aufgehoben scheint. Sie wird ja nun hoffentlich nicht gleich sofort bis zum Hals im Morast versinken.
 

Zumeist geht das dann ja doch nicht so schnell von statten und außerdem kann sie so schon nicht zwischen die Fronten geraten und ihm nicht noch mehr auf den Nerv gehen, denn dass er sich auch noch um sie kümmern müsste, das würde ihm zu seinem Glück jetzt gerade noch fehlen, als ob er denn nicht schon genug Probleme hätte, die es zu bewältigen gilt.
 

In diesem Fall umgeht er diese Tatsache einfach ganz geschickt und elegant, indem er sie lässt wo sie ist...vorerst jedenfalls!“
 

Viel mehr zieht er hastig Schwert und Axt und versucht festen Boden unter den Füßen zu bekommen, um so eine bessere Standhaftigkeit und somit auch Schlagkraft erzielen zu können. Denn seine beiden Angreifer werden sich nicht mehr lange bitten lassen. Er spürt instinktiv, dass er die gleich am Hals haben wird und zwar mit allem, was sie ihm an Geschicklichkeit, Ausdauer und Kampftechnik beiten können.
 

„NA LOS DANN KOMMT!
 

WENN IHR MEINEN KOPF HABEN WOLLT, SO MÜSST IHR IHN EUCH SCHON HOLEN...MENSCHENPACK!“
 

Fordert Thorin beide umgehend und mit Nachdruck auf, sich ihm zu stellen.
 

Zum Einen, weil ihm die Zeit davon läuft. Er weiß nur zu gut, dass die Frau im Sumpf fest steckt und unweigerlich absaufen wird, wenn er sie nicht bald wieder dort heraus holt. Zum Anderen ist auf eine vermeintlich ausweglose Situation zu warten, jetzt nicht unbedingt seine Sache...er war noch nie der Geduldigste und so will er es hinter sich bringen, wenn möglich SOFORT!
 

"KHAZAD..AI-MENU...KOMMT SCHON! WORAUF WARTET IHR NOCH?
 

ICH BIN HIER!“
 

Setzt er mit dem Schlachtruf seines Volkes nochmals einen Tick kampflustiger und schärfer nach...eine Taktik, die ihren Zweck offensichtlich nicht verfehlt.
 

„Was etwa so eilig zu sterben Zwerg? Na das soll ja gewiss nicht das Problem sein...dem kann abgeholfen werden!“
 

Noch im selben Moment, als das über die Lippen des Hühnen kommt, greifen ihn beide Gegner bereits aus untschiedlichen Richtungen heraus an, aber wie miteinander abgesprochen, exakt zur selben Zeit. Der riesenhafte Mensch direkt von vorne. Den gedrungeneren der beiden Männer aber hat er damit zwangsläufig im Nacken, da der ihn leicht von der Seite her versetzt angreift.
 

Doch der erfahrene und zudem kampferprobte Zwergenkönig ist auf der Hut, er hat so etwas in der Art schon voraus geahnt und es beinahe kommen sehen. In der Regel ist dies auch kein Problem für ihn, zwei Gegner zur gleichen Zeit abzuwehren und zurück zu drängen, aber der Untergrund auf dem er steht, ist für so einen Kampf wie diesen, im Moment nicht unbedingt der Beste.
 

Es genügt ein Fehltritt, um zu straucheln und damit unweigerlich aus dem Gleichgewicht zu geraten. Doch sein Vorteil wiederum ist, das es IHNEN damit ebenso ergeht, wie ihm!
 

Wenn sie unvorsichtig werden, ist ein Sturz nahezu unumgänglich und unversehens in diese trübe, braune Brühe hinein zu geraten, ist gewissermaßen ein Todesurteil für jeden von ihnen. Das Moor ist unbarmherzig, es macht keinen Unterschied zwischen Freund oder Feind. Es versinken alle in ihm, wenn sie denn nicht von irgendwem wieder heraus gezogen werden.
 

Aber genau mit dieser Taktik will Thorin versuchen, sich wenigstens einen der beiden Angreifer, möglichst schnell, elegant und kräfteschonend vom Hals zu schaffen. Er weiß im Augenblick nur noch nicht, welcher von beiden dahingehend leichter zu überlisten ist. Also muss er, um es heraus zu finden etwas wagen, was auch für ihn nicht ungefährlich ist.
 

Als beide Gegner den Bruchteil von Sekunden später zur selben Zeit zuschlagen, gelingt es ihm, sich durch eine geschickte Halbdrehung mit beiden Waffen Schwert und Axt exakt so zu plazieren, dass er beide Schläge nahezu mühelos parieren kann. Die Wucht des Aufpralls ist ungemein heftig, denn die Männer sind sehr stark und ebenfalls geübte Kämpfer...aber der ungeheuren Kraft des Zwerges, der bereits sein Leben lang an schwere Arbeit mit dem Schmiedehammer gewohnt ist und dem große Lasten überhaupt keine Probleme bereiten, sind sie dennoch nicht gewachsen.
 

Wie könnten sie das auch?
 

Der Standhaftigkeit eines Zwerges bei zu kommen, bedarf es schon einiges an Courage und noch mehr an Geschick und wenn der Zwerg dann auch noch ausgesprochen wütend ist, beinahe schon einen Hauch von Todesmut...denn den haben sie in diesem Fall wahrhaft nötig.
 

Und wütend ist der Zwerg zweifellos, der da breitbeinig wie mit dem Boden verwachsen vor ihnen steht und sie beide mit gefährlich funkelnden Blicken im Auge behält. Wenn sie gedacht hatten, ihn schnell zu überlisten oder gar ihn so mir nichts dir nichts nieder zu machen, so müssen sie schnell einsehen, dass dies ein fataler Irrglaube war.
 

Denn Thorin schmettert die beiden Schläge seiner Angreifer einfach so ab.
 

“Was ist, etwa schon müde? War s das jetzt etwa oder wie?“ Knurrt er dazu herausfordernd, provokant in ihre Richtung, um sie noch weiter zu reizen...allein mit dem Ziel, dass einer von ihnen hoffentlich möglichst schnell, den gewünschten Fehler machen und unvorsichtig werden wird.
 

Doch ganz so leicht sind seine Feinde dann doch nicht zu ködern...zumindest der Größere von beiden, scheint ein ausgemachtes Schlitzohr zu sein. Er durchschaut die Finte des Zwerges und versucht einen besseren Standort zu erlangen, als er sich kurz zurück zieht, um sich dort zu sammeln ehe er Thorin erneut angreift.
 

Einen, der möglicht weit fort von dem Brackwassertümpel ist, in dem Lyriell jetzt mittlerweile hilflos bis zu Hüfte eingesunken fest steckt und nichts tun kann, als das Geschehen weiterhin mit Blicken zu verfolgen. An Hilfe für den Zwerg, ist im Traum nicht zu denken, das weiß auch Thorin...der damit komplett auf sich allein gestellt ist.
 

Ein Umstand, den er allerdings schon häufiger in seinem Leben bewältigen musste. Vielleicht ist auch das der Grund, weshalb er so vorsichtig und mit Bedacht vor geht.
 

Er wartet nur darauf, dass einer von ihnen unvorsichtig wird und er hat Glück.
 

Der Andere ist nämlich lange nicht so schlau und setzt tatsächlich wie von Thorin halb erwartet, mit einem schnellen und an sich gut gezielten Hieb in Richtung des Zwergenkönigs Brust nach. Dabei dreht der Zwerg sich jedoch strategisch geschickt halb nach hinten von ihm fort um dem Angriff so zu entgehen und macht dabei gleichzeitig einen raschen Schritt zur Seite weg vom Tümpel. Sein Gegner tappt voll in die Falle, in dem er sofort hartnäckig versucht nach zu setzen.
 

Mit der flachen Kante seines Schwertes, schlägt Thorin ihm hart vor die Brust und gibt ihm dazu noch einen saftigen Tritt in die Weichteile und für einen Mann nicht eben angenehmste Stelle seines Körpers, woraufhin der kleinere der beiden Angreifer so hart getroffen, mit einem kurzen schmerzhaften Brüllen strauchelt und prompt das Gleichgewicht zu verlieren droht.
 

Der Zwergenkrieger gibt ihm jedoch keine Chance sich davon zu erholen, als er bemerkt worauf er nur gewartet hat, setzt er noch mit einem ordentlich saftigen Hieb der Axt nach und der Mann stolpert wie erhofft, zwei drei Schritte rückwärts in Richtung des Tümpels und kippt dann in etwa, wie eine gefällte Tanne nach hinten, genau in das trübe brackige Wasser.
 

..."einer weniger, da kannst du ihr von mir aus, herzlich gern etwas Gesellschaft leisten, du stinkender Hundesohn von einem Menschen!“
 

Kommentiert es der Zwerg mit einem aufgebrachten, sowie merklich triumphfierenden Knurren.
 

Als der Mann fast sofort danach laut schreiend und wild mit den Armen rudernd wieder hoch zu kommen versucht, ist es bereits zu spät. Er steckt unweigerlich ebenso fest wie Lyriell..bei der es inzwischen durch die vielen hastigen und unüberlegten Bewegungen, die der Kerl verursacht, immer schneller mit dem Einsinken voran geht.
 

Ihr einziges Glück an der Sache ist, dass der Mann sie nicht erreichen kann, da er glücklicherweise außerhalb ihrer Reichweite im Moor gefangen scheint.
 

„THORIN..hilf mir..barad* (verdammt*)...es..es geht jetzt immer schneller!
 

So tu doch endlich was ZWERG!“
 

Keift sie derweil weiterhin lautstark und dementsprechend verängstigt in die Nacht hinein. Wobei auch ihre unfreiwillige Gesellschaft nach seinem Kumpan schreit, damit er ihm helfen möge, doch während Thorin sich tatsächlich kurz dazu herab lässt, ihr wenigstens etwas zu entgegnen, ignoriert der andere Mann seinen Gefährten während dessen vollkommen.
 

„Ich tue, was ich kann...und jetzt halt gefälligst den Mund Weib!“
 

Ist daher alles, zu was der Zwerg sich im Moment an Kommentar für sie herab lassen kann. Zu mehr kommt er auch nicht mehr, denn der verbliebene und damit ungleich gefährlichere Gegner, beansprucht seine volle Aufmerksamkeit.
 

„Ha so ein ausgemachter Schwachkopf, hat sich ja ziemlich schnell von dir überlisten lassen Langbart. Bei mir gelingt dir das nicht so einfach, dessen kannst du dir gewiss sein!“ Grollt er dem Zwergenmann grimmig und zugleich merklich abfällig entgegen. Er wittert eine Chance Thorin bei zu kommen, der Zwerg spürt es intuitiv.
 

„Na was ist, ich warte Langbein...komm schon!“
 

Kontert selbiger indessen wenig beeindruckt, aber durchaus auf der Hut. Der Mann streckt sich kurz, um seine Kräfte wieder zu erlangen, wobei er aber immer noch einen gewissen Sicherheitsabstand zu seinem Gegner einhält, den er offenbar nicht noch einmal zu unterschätzen gedenkt. Der Zwergenkönig sieht derweil zu, wie er sein Schwert entschlossen packt und dann kurz darauf abermals Anstalten macht, ihn anzugreifen...diesmal allerdings direkt von vorne. So ist er gezwungen, sich voll auf den Angriff mit der Klinge zu konzentrieren, um ihn möglichst geschickt abzufangen.
 

Urplötzlich vernimmt er jedoch unüberhörbar Lyriells verängstigt panischen Schrei.
 

„THORIN ACHTUNG...DIE ANDERE HAND!
 

ER..ER HAT DORT NOCH EIN VERSTECKTES MESSER!“
 

Brüllt sie ihm aus vollem Halse entgegen, als sie sieht, wie der ausgemachte Hurensohn von einem Menschen versucht,Thorin gleichzeitig mit einem heimtückisch gezückten kleinen, aber dafür um so tödlicheren Messer zu attackieren, das er ihm mit der anderen geschickt verdeckten Hand in den Bauch rammen will.
 

Der Angriff mit dem Schwert war demnach nur zum Schein geführt gewesen. Es war sozusagen eine gut getarnte Finte um ihn abzulenken, während die eigentliche weit tödlichere Gefahr ganz wo anders im Verborgenen auf den Zwerg lauerte.
 

Aufgeschreckt alarmiert, gelingt es Thorin jedoch zum Glück, sich halb weg zu drehen und der Attacke so zu entgehen...allerdings nicht weit genug. Der Mann schafft es damit zwar nicht, dem Zwerg das Messer in den Bauch zu rammen, wie eigentlich geplant...aber es streift ihn dennoch und schrammt so, hörbar an seinem Harnisch entlang, wo es ihm doch unangenehm schmerzhaft, an einer Schwachstelle an der Seite seines Panzers einzudringen gelingt und ihn in den seitlichen Weichteilen erwischt.
 

Das macht ihn nahezu rasend vor Zorn.
 

Thorin ist außer sich, er verliert jedoch nicht vollständig en Kopf. Statt dessen zieht er sich hastig zurück, wobei er dem Verräter zwischen zusammen gebissenen Zähnen wutenbrannt entgegen zischt.
 

„Das büßt du mir Mensch, das schwöre ich dir, so wahr ich noch aufrecht stehe.
 

Mich verletzt keiner ungestraft...KEINER!“
 

Gesagt...getan indem greift er abermals beherzt an...aber wie es ihm schlussendlich gelungen ist, den riesenhaften Kerl nieder zu machen, weiß er hinterher selbst nicht mehr so genau. Die unkontrollierbare Wut verschleiert seinen Verstand und lässt ihn für eine gewisse Weise nicht mehr klar denken.
 

Er reagiert nur noch instinktiv...weiß nur, dass ER am Ende noch steht und der andere im Staub zu seinen Füßen liegt.
 

Der brennend rasende Zorn, hat ihn wahrhaft über sich hinaus wachsen lassen, seinen Kampfgeist und seine Kraft auf ein Maß gebracht, derer der Mensch am Ende nicht mehr gewachsen war. Als Thorin nach etwa einer Viertelstunde vor Anstrengung keuchend und von mehreren schmerzhaften aber nicht tiefen Schrammen blutüberströmt wieder halbwegs zu Verstand kommt, ist der Mann längst tot.
 

Sein Schwert und sein Messer haben ihm letztendlich nicht viel genutzt, der entsetzlichen Wut eines Zwerges stand zu halten gelingt nicht vielen...und ER hat sie mit dem Leben bezahlt.
 

Indem ist er noch nicht wieder ganz bei Sinnen...fällt ihm ein, dass er offenbar etwas wichtiges vergessen zu haben scheint. Da war doch irgendwas?
 

...und da hört er es auch schon.
 

Lyriell....natürlich, wer auch sonst?!
 

„Thorin den Göttern sei Dank. Da..das hat ja eine halbe Ewigkeit gedauert! Komm schon BITTE ich will noch nicht sterben. Hilf mir doch oder willst du mich hier drin etwa elendiglich ertrinken lassen?“
 

Hört er sie unmittelbar danach sichtlich verängstigt in seine Richtung keuchen. Sie hat wirklich große Angst, er sieht es ihr an, ihre Augen wirken in der fahlen Dunkelheit riesig, die allein von ihrer Panik her zeugen, in dem ekelhaften Schlammloch vielleicht heute Nacht noch ihr Leben lassen zu müssen.
 

„Halt aus...ich bin gleich da, ich muss das Seil noch holen...verflucht!“
 

Grollt der Zwerg indessen ebenso verzweifelt wie wütend vor sich hin, wobei er munter fortfährt, um seinem Ärger Luft zu machen und ebenfalls, weil er das vermalledeite Ding tatsächlich suchen muss, da er sein Gepäck vor dem Kampf sonstwo hingeworfen hat.
 

Seine Unachtsamkeit straft ihn jetzt, wo er seine persönlichen Sachen wieder zu finden gedenkt...was damit jedoch leichter gesagt als getan ist.
 

Wenig später ist es zum Glück gefunden und er zurück bei ihr angelangt.
 

„Jorggender...verdammt...verdammt...verdammt!
 

Ich sollte dich wahrhaftig in diesem stinkenden Moor verrecken lassen Eldarburam, nur dass dus weißt! Du bringst mir wahrlich nichts weiter als Verdruss ein. Nun aber das wäre wohl nicht sehr heldenhaft, also halt dich besser gut an dem Seil fest, das ich dir gleich zuwerfen werde. Ich werde versuchen dich daran heraus zu ziehen.“
 

Kommentiert es er nicht eben mit Begeisterung, als er sie in der dreckig braunen Brühe feststecken sieht.
 

Als es ihm schließlich mit letzter Kraft und einem atemlosen Keuchen, gelingt, sie an dem Seil ans Ufer heraus zu ziehen, bis sie festen Boden unter den Füßen erreichen kann, klammert sich die halbblütige Frau mit all ihren verbliebenen Kräften an ihm fest und lässt ihn gar nicht mehr los in ihrer panischen Angst, vielleicht am Ende doch noch ertrinken zu müssen.
 

Indem ist der Zwerg mehr als froh, dass er das Stück Seilrolle an sich genommen hat, das Gerstenmann ihm in Bree regelrecht aufgedrängt hat und er eigentlich erst gar nicht hatte mitnehmen wollen. Diesmal hat er damit ein Leben gerettet..IHRES...doch nächstes mal könnte sehr gut auch seines daran hängen, das wird ihm dabei mehr als unangenehm bewusst.
 

„Ohhh..bei allen Göttern, lass mich nicht los. BITTE alles, nur lass mich nicht los THORIN!“
 

Keucht sie ihm entsprechend emotional aufgeladen und obendrein ziemlich lautstark, sowie heftig erregt entgegen. Ihre Augen sind während dessen weit aufgerissen und wirken wie zwei dunkle Kristalle, die ihm in der silbernen Dunkelheit entgegen schimmern, als es ihm gelingt sie mit einem völlig enträfteten Keuchen gänzlich aus dem Wasser heraus zu ziehen.
 

Dabei kommen sich beide zwangsweise und unfreiwllig nahe. So nahe, dass er ihren nach der Anstrengung noch immer stoßweise gehenden warmen Atem unvermittelt an seinem Hals spüren kann.
 

Ein Umstand der ihn beinahe um den so mühsam gewahrten Verstand bringt, denn er spürt sie, sogar durch ihre nassen und schmutzigen Kleider hindurch kann er sie fühlen. Ihren Leib, ihre Weichheit, die Wärme und Nähe, die sie ausstrahlt. All das, was ihm auch so schon zu schaffen macht, denn ihre weibliche Anziehungskraft wird von mal zu mal stärker für ihn, derer er sich langsam aber sicher immer schwerer zu entziehen vermag.
 

Er fühlt verwirrt und zugleich zutiefst verdrossen, dass er hinsichtlich dessen, was sie da nicht nur rein im körperlichen Sinne gesehen mit ihm anstellt schon eine Weile nicht mehr steuern kann. Ja er weiß ganz tief in seinem Inneren, dass er sich längst gegen seinen Willen von ihr angezogen fühlt und das nicht erst seit jetzt.
 

Aber er kann und will es nicht offen zugeben, das darf einfach nicht sein. NEIN verdammt, das kann er nicht zulassen...koste es ihn was es wolle!
 

Peinlich berührt ist er damit bestrebt, sie so rasch als möglich von sich weg zu schieben und sich anstatt dessen wenigstens versuchsweise wieder aufzurichten, schon um seine deutlich angeknackste Würde wieder zu erlangen, die er mit dieser Aktion in seinen Augen eingebüßt hat und um möglichst schnell, den notwendigen Höflichkeitsabstand zwischen sie beide zu bringen.
 

Auch weil er und sie sich unfreiwillig auf dem kalten nassen Boden am Ufer des Moortümpels wieder finden und die Frau noch immer keinerlei Anstalten macht, sich endlich von ihm zu erheben. Denn durch das Herausziehen aus dem morastigen Schlammloch, musste er sich zwangsläufig mit seinem Eigengewicht dagegen stemmen, das durch den plötzlich Ruck, mit dem der Gegendruck den ihr Körper erzeugt hatte nachgab, beide mehr oder minder unsanft auf dem Hosenboden landen ließ.
 

Er unter ihr und die elbische Frau schon allein vom Schwung her mit einem ordentlichen Ruck und mit ganzer Wucht auf ihn obenauf.
 

Da liegen sie beide also...sprachlos, atemlos.
 

Er sieht für einen Augenblick reichlich irritiert in ihr schmutziges Gesicht, aus dem ihn ihre dunklen, grünen Augen in jenem merkwürdig unsterblichen Licht anstarren...teilweise erschrocken und teilweise aber auch ebenso verwirrt, wie seine wirken müssen.
 

Solange bis er sie abermals mit einem unwilligen Ächzen und dem nötigen Nachdruck von sich weg zu schieben versucht....
 

“Beim Schöpfer...nun steh schon endlich auf Lyriell was wird das, willst du etwa statt dessen auf mir übernachten oder wie?!“ Grollt er ihr dabei nicht eben freundlich entgegen.
 

Doch zu seiner grenzenlosen Überraschung grinst sie ganz plötzlich leicht anzüglich und in einem ihm völlig unergründlichen Lächeln, bevor sie ihm merklich belustigt antwortet.
 

„Was wieso...ist das dein Ernst Thorin?
 

Oh also ich muss schon sagen, du gibst gar keine so schlechte Schlafunterlage ab Herr Zwerg, wenn auch eine eher unfreiwillige. Na und wenn du mich schon so fragst? Diese Art der Einladung solltest du dir wohl besser nochmal etwas genauer überlegen Naugol!
 

Es könnte nämlich durchaus sein, dass sie längst nicht das erzielt, was du dir jetzt vielleicht darunter vorgestellt hattest. Deshalb wäre ich an deiner Stelle lieber vorsichtig Thorin, denn ich wäre unter anderen Umständen vielleicht sogar geneigt, die prompte Einladung von dir anzunehmen!“
 

Er sieht die halbelbische Frau mit dem schlagfertigen Mundwerk an, als ob ihn soeben der Blitz getroffen hätte.
 

“Ähhhh...wa?“
 

Keucht er sichtlich verwirrt in ihre Richtung, wobei er sie just im selben Moment noch ein Stück vehementer von sich herunter zu schieben versucht. Auch weil ihm sonst nichts besseres einfällt, wie er sich dieser, für ihn derart unangenehmen Situation anderweitig und wesentlich eleganter entziehen könnte.
 

„WAS?
 

NEIN!
 

Runter von mir WEIB und zwar auf der Stelle...oder muss ich erst noch nachhelfen?!“
 

Fährt er damit wie zu erwarten, mit einem merklich erbosten Knurren in der Kehle fort, denn langsam aber sicher geht sie ihm wirklich ernsthaft auf die Nerven...nein um es treffend auszudrücken, sie macht ihm Angst.
 

Das elbische Weib kommt ihm nicht nur körperlich viel zu nahe...sondern auch noch emotional betrachtet und das darf nicht sein....niemals wieder!
 

Indem hört er sie jedoch leise in seine Richtung seufzen.
 

“Nein, das musst du nicht, warte kurz!“
 

Mit diesen Worten spürt er, wie sich ihr Gewicht unvermittelt von ihm herunter schiebt, um ihn frei zu geben und sich selbst nur einen Moment später endlich wieder in die Senkrechte zu heben.
 

Mehr als erleichtert atmet er auf.
 

»Na endlich...das wurde aber auch höchste Zeit! «
 

Ist so ziemlich alles, was sich ihm dabei durch den Kopf schiebt.
 

ER ist hinsichtlich dessen nichts weiter als so rasch als möglich bestrebt, so viel Abstand wie machbar zwischen sich und sie zu bringen. Das elbische Frauenzimmer soll auf keinen Fall bemerken, wie sehr sie anfängt ihm gefühlsmäßig gesehen zu schaffen zu machen...auf gar keinen Fall!
 

Lyriell indessen hat ganz andere Probleme, das eisig kalte Wasser in dem sie zwangsläufig längerfristig ausharren musste, hat nahezu alle Wärme aus ihrem Körper heraus gezogen. Ihr ist mittlerweile so kalt, dass sie hörbar mit den Zähnen klappert und sie weiß aus eigener Erfahrung, dass sie die nassen Sachen auf der Stelle vom Leib herunter bekommen muss, sonst holt sie sich bei diesen Nachttemperaturen den sicheren Tod.
 

Die Nacht wird kalt und ungemütlich werden und ganz gleich was kommt, brauchen sie beide für heute Nacht einen halbwegs trockenen Lagerplatz und vor allem eins...ein FEUER!
 

„Was ist das für ein Geräusch?
 

Ahh was...klapperst du etwa mit den Zähnen Lyriell?“
 

Fragt er sie demanch merklich verblüfft, als er es in der gespenstischen Stille der Nacht registriert.
 

Hastig nickend bejaht sie es.
 

"Na wa....was so...soll es dei...deiner Meinung nach so...sonst sein? Sag...ha...hast du schon mal fa...fast bis zum Hals in...in so einer eisigen Brühe fest gesteckt Thorin?“
 

Ihre Lippen beben, so kalt ist ihr, die Nässe zieht ihr alle Wärme aus dem Körper. Lyriell ist nahe dran zu unterkühlen und damit kaum mehr in der Lage ihm etwas vernünftiges zu antworten.
 

Da bemerkt auch der Zwerg ihren höchst bedenklichen Zustand. Thorin weiß, dass sie hier nicht bleiben können und dass er sie SO gewiss nicht lassen kann, sonst wird sie vermutlich sterbenskrank. Unterkühlung ist beileibe kein Spaß...und in diesem Fall zählt es, sie beide möglichst schleunigst trocken zu bekommen.
 

Alle Kampeleien und Streitigkeiten zwischen ihnen sind augenblicklich unwichtig und vergessen, es zählt nur eines und zwar so schnell als möglich zu handeln.
 

„Komm...komm schon Weib..wir müssen noch ein kurzes Stück weiter, lass uns zusehen, ob wir nicht doch noch einen etwas angenehmeren Platz für ein Nachtlager finden können. Außerdem brauchen wir dringend Holz für ein Feuer, du musst dich aufwärmen und zwar rasch!“
 

Seine Stimme klingt überraschend besorgt und eindringlich, wobei er ihr für einen Moment lang forschend ins Gesicht blickt. Sie erwiedert seinen Blick ebenso verwirrt nickt dann jedoch knapp, während sie weiterhin heftig wie Espenlaub am ganzen Körper zittert.
 

Thorin macht indessen nicht lange Federlesens. Er packt schleunigst seine überall verstreuten Sachen wieder ein...verstaut seine Waffen geschickt auf dem Rücken und nimmt sie schließlich wortlos an der Hand, wobei er sie entschlossen und mit Nachdruck hinter sich her zieht.
 

Glücklicherweise müssen sie an keinem Tümpel mehr vorbei und alles in allem, wirkt auch die Umgebung um sie herum inzwischen etwas weniger sumpfig. Nach etwa zehn Minuten erreicht er schließlich eine Stelle, die ihm als nächtliches Lager durchaus angemessen erscheint, auch weil sie derzeit ohnehin nicht viel Auswahlmöglichkeiten haben.
 

Die kleine Lichtung ist von niedrigen Bäumen umwachsen und mit genügend weichem Moos gepolstert, sowie von hohen inzwischen gänzlich trocknenen Adlerfarnen vom Vorjahr eingesäumt. Es ist damit halbwegs akzeptabel und es gibt dort auch genug totes Holz für ein kleines Feuer, außerdem kann sie dort niemand sehen.. und das ist das Allerwichtigste daran!
 

Der Zwergenmann bleibt unvermittelt stehen und lässt sie los.
 

„Hier bleiben wir heute Nacht!“
 

Sagt er anschließend nicht sehr laut aber doch mit Nachdruck, worauf sie erneut nickt. „Ist gut..aber kannst du...kannst du nicht ein Feuer machen? Bitte mir..mir ist so kalt Thorin.“ Sagt sie dabei mit noch immer deutlich klappernden Zähnen.
 

Der Zwerg brummt während dessen ein leises...“nicht sehr gerne, weil man uns dadurch sehen könnte, aber ich habe den Eindruck, dass du es nötig hast und ich, wenn ich ehrlich bin auch. Nun gut...ich werde sehen, was sich machen lässt.“
 

Mit diesen Worten legt er an Ort und Stelle all seine persönlichen Sachen bis auf die Waffen ab und macht sich fast sofort danach daran trockenes Holz einzusammeln, damit sie ein Feuer anfachen können. Als er nach etwa fünf bis zehn Minuten mit ausreichend gesammelten Holz auf den Schultern zurück kommt, verschlägt es ihm fast die Sprache, als er unfreiwillig etwas zu Gesicht bekommt, was ihn gewiss nicht zu interessieren hätte...es leider aber nicht verhindern kann, weil es das trotzdem tut.
 

Vor allem, weil er sich dem Anblick momentan eher schlecht entziehen kann, den er da geboten bekommt. Entsprechend erfolgt sein Kommentar an sie, die von alledem nichts ahnt und sich in der Zwischenzeit arglos daran gemacht hat, einen Teil ihrer vollkommen durchnässten Sachen abzulegen.
 

In diesem Fall ist es ihr Mantel..samt Waffenrock und Wams.
 

Damit trägt sie an sich nichts weiter, als ihre Tunika und ihre für eine Frau gemachten Beinkleider aus Hirschleder auf der Haut, so wie es bei Thorin als einem Mann ebenfalls üblich ist. Allerdings hat ER dabei unweigerlich ihre Kehrseite vor Augen, als er nichtsahnend zurück kommt.
 

Eben jene körperliche Tatsache an Weiblichkeit die sie ihm dabei vollkommen unbedacht präsentiert....auch weil sie ihn nicht hört.
 

Ein Umstand der IHM allerdings weitaus mehr zu schaffen macht als ihr.
 

„Also wenn du mir deine durchaus hübsche Kehrseite jetzt noch etwas länger so unverblümt unter die Nase zu halten gedenkst Khalam...dann musst du dich wahrlich nicht darüber wundern, wenn ICH denn geneigt wäre, sie mir vielleicht irgendwann doch noch einmal etwas genauer und aus nächster Nähe anzusehen?!“
 

Kann sie seine tiefe Stimme somit ganz plötzlich merklich sarkastisch hinter sich vernehmen.
 

Lyriell die augenblicklich und sichtlich erschrocken herum fährt, ist angesichts dieses eindeutig anzüglichen, sowie merklich giftigen Kommentars des Zwerges, für einen Moment lang sprachlos. Vordringlich als sie ihn das sagen hört, was in ihren Augen natürlich nichts weiter, als reine boshaft gehässige Provokation seinerseits darstellt.
 

Dennoch kann sie es schier nicht fassen...ausgerechnet ER, herer Zwergenkönig aus Durins uraltem Geschlecht und dazu noch eindeutig, die absolut tugendhafte Enthaltsamkeit in männlicher Reinform...schlichtweg DER Mann mit der Einstellung “rühr mich bloß nicht an...sonst“.....
 

» WAS?
 

.....was sollte denn seiner Meinung nach geschehen?
 

Genau ER stellt sich an, als wäre das der Weltuntergang. Sie weiß ehrlich gesagt nicht, was das soll.
 

Yavanna du heilige Göttin, na der Mann hat ja vielleicht Nerven!
 

Gut aber da, hat der Herr Zwerg sich eindeutig mit der falschen Frau angelegt, also den Zahn wird sie ihm jetzt ein für alle mal ziehen. Sie hat in der Hinsicht keine Angst vor ihm...nicht mehr. Im Gegenteil, denn er hat sie ja ohne es zu wissen, bereits schon einmal etwas „genauer“ betrachtet und nicht nur DAS allein.
 

Aber leider kann der Tölpel von einem Naug sich im Vergleich zu ihr, daran offenbar nicht mehr so recht erinnern.
 

Oh nein, SIE hat gewiss noch nicht vergessen, wie es mit ihm war, in dieser einen besagten Nacht zur Frühlingstag- und Nachtgleiche, in der ER sie dadurch unweigerlich auch von diesem Zauber befreit hat, den ihr Saruman in seinem Zorn auferlegt hatte.
 

Nun und Thorin mag jetzt von seinem Wesen her schon sein wie er will, aber in der Hinsicht hat er definitiv keine schlechten Erinnerungen bei ihr hinterlassen...ganz und gar nicht!
 

Im Gegenteil...man könnte sogar behaupten, dass er gar keinen so üblen Geliebten abgibt, selbst so ungeübt, wie sie ihn dort erlebt hat nicht. Mit etwas mehr an Übung, wäre er zumindest in ihren Augen ein durchaus passabler Liebhaber, wenn er es denn wollte...was er ja nicht will, der sture Einfaltspinsel von einem Zwerg. Aber typisch männlich anzügliche Gockelgehabe Kommentare an sie abgeben, DAS kann der bornierte Kerl von einem Nauggrim dann aber trotzdem, wie es aussieht.
 

Also bekommt er seinen Anteil von ihr und zwar jetzt gleich!
 

„Ach? Sag bloß Thorin? Darf ich dieser Aussage zufolge etwa entnehmen, ER hätte tatsächlich die magische Kraft, deine im Moment nicht existente Männlichkeit in irgend einer Weise wieder zu erwecken? Oh nicht doch, am Ende muss ich noch befürchten, du würdest tatsächlich in Erwägung ziehen, mich als DAS zu betrachten, was ich dem Gesetz nach längst bin...nämlich deine Gefährtin!? Nun ja, ich sollte der Fairnis halber vielleicht noch hinzufügen, dass das zumindest in Yavannas Namen betrachtet der Fall ist...die wie du sicher weißt auch Mahals Gemahlin ist?!
 

Also was ist, willst du es wirklich darauf ankommen lassen?“
 

Kontert sie angsichts dieser Feststellung nicht übermäßig laut aber dafür um so heftiger und unerbittlich sarkastisch in seine Richtung, wobei sie tatsächlich ungerührt weiter Anstalten macht, direkt vor seinen Augen ihre komplett durchnässten und dazu total verdereckten Kleidungsstücke abzulegen, damit sie über Nacht etwas antrocknen können.
 

Thorins Augen werden derweil immer größer, als er sieht, dass sie es tatsächlich ernst zu meinen scheint...und da er ganz genau weiß, dass dies keine Finte gewesen ist, auch wenn er es ihr gegenüber eigentlich so hatte klingen lassen wollen, muss er sich schleunigst entscheiden, was er tun will.
 

Denn ihre durchaus ansehnlich gerundete und an den für ihn genau richtigen Stellen gepolsterte Rückseite gefällt ihm nämlich wirklich und zwar ausnehmend gut...sehr viel besser, als er zugeben will.
 

Um so mehr lässt sich die offenkundige Bestürzung darüber in seinem markanten Gesichtsprofil ablesen. Auch weil es ja im Grunde der Wahrheit enstpricht und er intuitiv spürt, dass sie es ihm regelrecht ansehen kann...dass er lügt.
 

Ja ER belügt sich selbst...und das, wenn er ehrlich zu sich ist, nicht erst seit heute, das weiß Thorin nur zu gut.
 

Um so schroffer fällt damit seine Antwort an sie aus. „Bist du völlig irre geworden WEIB? Was hat dich denn jetzt auf einmal überkommen...he was soll das werden? Ein Versuch mich mit deinen weiblichen Reizen zu ködern?“
 

Lyriel lächelt unwillkürlich eisig unterkühlt, ehe sie sich zu ihm herum dreht, um ihm darauf etwas entsprechendes zu entgegnen. “Nun nein, sicher NICHT, wie käme ich denn dazu? Nichts liegt mir ferner als DAS...aber die Wahrheit vielleicht? Thorin! Warum versuchst du es denn zur Abwechslung nicht endlich mal damit?“
 

Kommt wie zu erwarten von ihr der hörbare Vorwurf an ihn...die den Zwergenmann längst durchschaut zu haben meint.
 

Doch da hat sie sich wahrhaftig geschnitten und zwar gewaltig...diesen ausgemachten Sturschädel bei zu kommen, ist selbst für ihre beständig hartnäckigenVerhältnisse nahezu unmöglich. Thorin wird alles tun, um sich dem zu entziehen. Er ist doch nicht verrückt und der Frau auch noch freiwillig zu sagen, dass sie ihm auf gewisse Art und Weise durchaus gefällt. Wie käme er dazu, sich selbst ans Messer zu liefern? Keine Frau auf der Welt wird es schaffen ihn irgendwie an sich zu binden...KEINE...egal wie schön und anziehend sie auch sein mag.
 

Er IST und BLEIBT ein Einzelgänger, sein L E B E N lang!
 

Es hat in seinem Leben nur einmal eine EINZIGE Frau gegeben, die er geliebt hat und die ist unweigerlich mit seiner Vergangenheit gestorben....



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