Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 17: ungewisse Zukunft ----------------------------- Als die beiden unfreiwilligen Schicksalsgefährten wenig später in die geräumige Gaststube des tänzelnden Ponys eintreten, ist diese noch ungewöhnlich still und düster, nur allein der alles durchdringende Geruch von kaltem Tabakrauch und abgestandenem Essensdunst durchzieht überdeutlich in dicken Schwaden die Luft und sticht sowohl Thorin, als auch Lyriell unangenehm aufdringlich in die Nase. Das bräunliche Kraut, das die Halblinge anbauen, um es dann nur all zu gerne in ihren Pfeifen zu verpaffen, scheint es demnach wirklich in sich zu haben, auch was eine gewisse Empfindlichkeit der Nase in der Geruchstentwicklung nach sich zieht. Den Gestank mag die Halbelbin wiederum nicht so besonders, auch wenn sie den kräuterartigen Geschmack dieses so angenehm entspannenden Krautes ansonsten durchaus zu schätzen weiß. Aber allem Anschein nach sind sie beide ohnehin die ersten Gäste, denen es an diesem kühlen Frühlingsmorgen nach einem ordentlichen Frühstück verlangt, auch wenn es nun schon nicht mehr ganz so früh ist, wie es von Thorin eigentlich dem Aufbruch nach geplant war. Der Zwerg spricht wenig bis gar nichts mit ihr, als er sich kurz darauf noch deutlich steif und unausgeschlafen von der vorangegangenen Nacht an eben der selben Stelle am Tisch nieder lässt, wie am Abend zuvor. Lyriell setzt sich ihm wortlos gegenüber und betrachtet ihn anschließend aufmerksam forschend. Man könnte sagen, fast schon von einer gewissen Art der Neugier angestachelt. Ein schmales, sowie merklich amüsiertes Lächeln umspielt ihre vollen roten Lippen dabei, als sie den dunkelhaarigen Zwergenmann ansieht und so eher zufällig beobachtet, wie sich der sichtlich mürrische und für ihn typisch unnahbare Zug um seine Mundwinkel noch etwas mehr vertieft, als er bemerkt, dass sie ihn nicht aus den Augen lässt. Thorin beachtet sie absichtlich nicht weiter, er versucht anstatt dessen lieber herauszufinden ob und wo der Wirt dieser Herberge denn nun eigentlich abgeblieben ist, der diese Wirtschaft betreibt? Doch wie durch Zauberhand, so als hätte selbiger es bereits erraten, taucht der Eigentümer des tänzelnden Ponys mit dem vollmundig und für die Gegend um Bree herum durchaus üblichen botanischen Namen Gerstenmann Butterblume Senior gesegnet, nur einige Augenblicke später ebenfalls noch merklich verschlafen wirkend auf der Bildfläche auf. Wobei der sich allerdings noch hastig, die fettige und vom Vorabend reichlich Flecken verzierte Schürze um den dicken Bauch zu binden versucht, ehe er sich um seine hungrige frühaufsteher Kundschaft kümmert. „Oh ihr..ihr seid schon wach verehrte Gäste? Ahh wartet nur einen Moment...ich komme sofort...bin gleich für euch da!“ Mit diesen Worten macht er kehrt und verschwindet umgehend in Richtung der Küche...um nur einige Sekunden später abermals postwendend auf der Bildfläche zu erscheinen. Dieses mal tritt er jedoch zielstrebig an die beiden schweigsamen Gäste heran, die an diesem Morgen eindeutig und unübersehbar zu seinen Ersten zählen. Gerstenmann ist normalerweise ebenfalls Frühaufsteher, aber damit hat er nun doch nicht so wirklich gerechnet. Er ist noch nicht ganz bei dem so ungleich wirkenden Paar, bestehend aus einer dem Blut nach zu urteilen elbischen Frau und einem Zwerg am Tisch angelangt, da durchbricht die klare, angenehm melodiöse Stimme der Frau mit dem langen dunkelrostroten Haarschopf bereits die morgendliche Stille im leeren Gastraum. „Und wie steht es JETZT mit einem Frühstück Thorin?“ Dabei lächelt sie ihrem Gegenüber leicht süßlich, aber auch von einem deutlichem Amüsement heraus geprägt entgegen. Angesprochener brummt nur äußerst kurz angebunden, irgend etwas vollkommen unverständliches in seinen dunklen, von allerlei Silberfäden durchzogenen Bart hinein und macht dann ganz überaschend keine weiteren Anstalten mehr, seine Aufmerksamkeit auf den Wirt zu richten, der sich angesichts dieser Tatsache etwas fehl am Platz vorkommt. Damit ist es also die für eine elbenblütige ungewöhnlich kleinwüchsige Frau, die den alten Gerstenmann anspricht und zwar ohne noch auf eine weitere Regung ihres Gegenübers Rücksicht zu nehmen. Was die Elbin bei der Laune, die der Naugrim im Augenblick an den Tag legt jedoch stark bezweifelt. Also nimmt sie die Sache kurzerhand selbst in die Hand und fragt den Wirt somit entschlossen und mit einigem Nachdruck. „Ganz offen gesprochen Herr Wirt, hätten wir beide nichts gegen ein vernünftiges Morgenmahl einzuwenden, sagt guter Mann, könnt ihr uns das beschaffen und wenn ja, was könnt ihr uns dann als solches empfehlen?“ Gerstenmann sieht sie leicht irritiert an. Der zufällige Blick, in diese von jenem eigenartig schimmernden Licht durchdrungenen, dunkelgrünen Augen verwirrt ihn sichtlich. Der ungewollte Blick in die Ewigkeit, denn das ist es zweifellos, was sich in diesen schönen und doch so unnahbar wirkenden Augen abzeichnet, verunsichert den alten Wirt mehr als er zugeben mag. Ihr unsterbliches Wesen lässt sich damit abermals für jeden sichtbar geworden nicht mehr länger verleugnen. „Ich ahhhh...na jaaaaa, das Übliche würde ich sagen, was es in einer Herberge eben so gibt. Warmen Haferbrei...bei uns im allgemeinen Grütze genannt, Rührei...grobes aber frisches selbstgebackenes Brot, Butter und Honig...und wenn ihr wollt auch Käse oder auch geräucherten Speck.“ Setzt der Wirt des tänzelnden Ponys schließlich etwas gedehnt und vor allem verlegen, mit der entsprechenden Aufzählung in Richtung der Elbenfrau an. Doch da wird er, noch ehe Lyriell in der Lage ist ihm darauf etwas zu antworten, kurzerhand von Thorin unterbrochen, der es sich offensichtlich doch noch anders überlegt hat und somit endlich selbst den Mund auftut. Wobei der Zwerg allerdings nicht eben überschwänglich erscheint. Wie zu erwarten macht er seinem offenkundig mürrischen Wesenszug alle Ehre. „Ach was, bringt uns einfach von allem etwas...Wirt. Wir finden dann schon das Richtige für uns und noch etwas sputet euch, wir haben Hunger....oder viel mehr ICH habe Hunger und zwar mächtigen, um genau zu sein!“ So unverhofft, wie sich der Mund des sichtlich schlecht gelaunten Zwergenmannes aufgetan hat, so unverhofft schließt er sich auch wieder und zwar ohne noch irgend einen weiteren Kommentar in Richtung seiner Begleitung abgegeben zu haben. Indem kommt Leben in den Eigentümer des tänzelnden Ponys. „Sehr wohl...selbstverständlich, wird sofort erledigt verehrte Gäste!“ Sprudelt es prompt aus Gerstenmann heraus, wohingegen er mit einer leicht angedeuteten Verbeugung in Richtung der Frau, hastig Anstalten macht, das Gewünschte möglichst rasch zu erledigen. Tatsächlich macht er nur einen Augenblick später auf dem Absatz kehrt und schiebt seinen ganz beachtlichen Leibesumfang in Richtung der Küche...woraufhin man ihn, kaum aus den Augen verloren, schon nach dem Knecht lärmen hört. „K U N Z! Wo steckst du...du wollfüßiger Faulpelz? Steh auf, es gibt Arbeit für dich. In der Stube sind Gäste, denen es nach einem ordentlichen und vor allem reichlichen Morgenmahl verlangt ehe sie aufbrechen. Los beweg dich und fang an..aber ein bisschen plötzlich!“ Der lärmende Gerstenmann zaubert der Frau ein amüsiertes Lachen auf die Lippen, was aber bei einem eher zufälligen Blick ins Gesicht ihres noch immer nicht wesentlich besser gelaunten Gegenübers, auf den Lippen zu einem dünnen Strich fest friert. Thorin knurrt während dessen leise und deutlich unwillig und vor allem merklich frustriert vor sich hin. „So viel unnütze Zeit vergeudet. Khazad, ich könnte jetzt schon mehrere Meilen hinter mich gebracht haben und längst auf dem Weg in Richtung Auenland sein. Nur allein wegen dieser Sache mit dir sitze ich hier noch fest Weib! Vergiss nicht, was du mir damit schuldig bist!“ Sie sieht ihn nicht an. Das Einzige, was darauf von ihr als Kommentar in seine Richtung erfolgt, ist eine ordentlich gesalzene Antwort, bei der er kaum merklich zusammen zuckt, es sich aber nicht offen anmerken lässt. „Ach ja...natürlich! Darf ich dich daran erinnern, dass das mit dem Morgenmahl deine Idee war? Aber sicher mit einem knurrenden leeren Magen, läuft es sich ja im Übrigen auch so gut Thorin, nicht wahr? Und NEIN, ich habe es nicht vergessen, dass wir hier noch fest sitzen! Ich werde die Zeche für uns beide schon bezahlen, nur keine Sorge ZWERG!“ Thorin fährt angesichts ihrer Aussage augenblicklich wie von einem wilden Warg gebissen zu ihr herum, wobei er sie dieses mal ganz bewusst fixiert, sein tödlich eisiger Blick nagelt die rothaarige Halbelbin dabei regelrecht an ihrem Platz fest. „FALSCH ELBENGEZÜCHT! Ich allein muss diese Zeche zahlen. Die meiner bodenlosen Dummheit geschuldet ist, durch Zufall auf DICH gestoßen zu sein, elendigliches Weibsbild! Also sag du mir gefälligst nicht, was ich zu tun und zu lassen habe, denn das ist noch immer allein meine Angelegenheit!" Herrscht er sie dabei laut und in einer Tonlage an, die dem Gebell eines tollwütigen Hundes gleich kommt. Seine Wut auf sie und vor allem auf sich selbst ist im Moment beinahe grenzenlos und das, wo er sich zu allem Überfluss selbst in diese ausichtslose Lage hinein manövriert hat...was er natürlich insgeheim am Besten weiß. Nicht ohne Grund ist er so darüber aufgebracht....er weiß ganz genau, dass sie eigentlich gar nichts dafür kann und das wurmt ihn daran am allermeisten. Lyriell schluckt indessen kurz und hart, er sieht wie sie ihre Augen nieder schlägt. Ihr Blick richtet sich unwillkürlich auf die Tischplatte aus, deren Belag auch mal wieder äußerst dringlich eine ordentliche Reinigung vertragen könnte. Doch das alles geht an ihm vorbei...sein innerlich brodelnder, unbändiger Zorn auf die ihm eigentlich unbekannte Frau, die da vor ihm sitzt, treibt unerwartete Blüten. Er beugt sich ganz plötzlich ruckartig zu ihr hin und packt sie in seiner Rage, die ihn weiter völlig unkontrolliert mit sich fort reißt, an beiden Handgelenken und zieht die rothaarige Frau somit unsanft in seine Richtung. Der Zwergenfürst will sie damit zwingen, ihm direkt ins Gesicht blicken zu müssen...sie soll ihm nicht ausweichen können, ja das Elbenweib soll seinen Zorn, seinen Unmut in all seinem ganzem Ausmaß zu spüren bekommen. SIE ist Schuld daran....sie ALLEIN! Doch es kommt längst nicht so, wie von ihm erwartet. Mit ihm geschieht etwas...etwas völlig anderes...etwas unvorhergesehenes und doch etwas, was für ihn eigentlich beinahe zu erwarten gewesen sein müsste. Ihre Nähe, die er damit zwanghaft und gegen ihren Willen an sich gezogen hat, wirft ihn beinahe um. Lyriells tiefgründige, der Unsterblichkeit entrückte dunkle Augen sind ihm in dem Moment so nah, dass er darin sein eigenes Spiegelbild erkennt. Der erschrockene, sowie zeitgleich sichtlich trotzige Ausdruck darin, der ihm regelrecht entgegen springt verunsichert ihn zutiefst. Thorin sieht, dass ihre Lippen zittern....ob vor Zorn oder vor Verwirrung kann er nicht sagen. Er ist ihren Lippen so nahe, dass er ihren warmen Atem auf seinen spürt. Und beim allmächtigen Schöpfer, da ist zu allem Übel auch noch dieser merkwürdig einnehmende Geruch an ihr....dieser eigenwillige Duft, der ihm mehr oder minder ungewollt in die Nase steigt. IHN den er schon einmal gerochen hat. Eben DER, der ihn ihr gegenüber nahezu Willenlos werden lässt, der ihn zu ihr hinzieht, obwohl er es partout nicht will. Er weiß nicht was es ist, dass sie an sich hat, dieses eigenartige ETWAS, das für ihn so seltsam anziehend erscheint. Aber es ist wie am ersten Tag, als sie sich zum ersten mal trafen, an jenem schicksalhaften Tag an der er angenommen hat sie sei ein Trollweib! Ein fataler Irrtum wie sich für ihn heraus gestellt hat...ja ein Irrtum, aber er hat es leider erst bemerkt, als es längst zu spät war. Alles was seinen sonst so klaren und zumeist eher nüchternen Verstand ausmacht, kehrt sich in dem Moment vollständig herum, ja stellt sich geradezu auf den Kopf, als ihm ihr Duft so aufdringlich und zugleich gefährlich betörend in die Nase steigt. Der Zwergenkönig ist kaum mehr in der Lage noch klar zu denken und es erscheint ihm von mal zu mal schlimmer zu werden, je besser sie sich kennen lernen und je näher sie sich kommen, wenn in diesem Fall auch eher ungewollt. Hastig drückt er sie somit von sich fort, um sich dem zu entziehen...um ihrer für ihn so ungleich starken Anziehungskraft zu entfliehen. Bei Mahal er war unvorsichtig...viel zu unvorsichtig. Dieses eigensinnige elbische Frauenzimmer ist ihm nicht geheuer und ihr, für ihn so faszinierender Geruch schon gar nicht. So etwas außergewöhnliches wie das, hat er noch nie zuvor erlebt. Bei keiner anderen Frau in seinem bisherigen Leben ist es ihm so ergangen, wie mit ihr. Dabei ist sie noch nicht mal eine seines eigenen Volkes. Um so mehr müsste ihm das zu denken geben...um so mehr gibt es ihm zu denken.... ....und doch... Als ihrer beider Blick sich erneut trifft, erkennt sie die offenkundige Verwirrung in seinen Augen, die ihr in diesem unendlichen Sternenhimmel dunklen Blau entgegen leuchten, das sie von Anfang an gefangen genommen hat. Jenes unvergleichlich schöne Blau, das sie für ihn eingenommen hat, obwohl er doch nichts weiter als ein einfältiger sturer Mann von einem Zwerg ist. Obwohl er ganz sicher nicht DER ist, den sie sich insgeheim für sich als ihren Gefährten gewünscht hätte.. .....gewiss nicht und doch... Keiner von beiden ist in der Lage auch nur einen weiteren Ton heraus zu bringen. Beide starren sich über den Tisch hinweg an...forschend und zugleich verunsichert, wie spürbar zornig. Keiner von ihnen weiß, wie sich die Lage entschärfen lässt....keiner von beiden will auch nur irgend ein Fünkchen an Boden breit geben und sich dem fügen. Sie spürt seinen Atem auf ihren Lippen...den warmen Atem, der stoßweise über seine dringt und sich damit zwangsläufig der Nähe zwischen ihnen geschuldet auf den ihren fängt. Sein Atem auf ihren Lippen, der ihr prickelnd erotisch unter die Haut fährt und ihr in spitzen Pfeilen zwischen die Schenkel dringt und sie so über alle Maßen erregt. Sie würde ihn so gerne spüren...richtig spüren, mit allem was ihn ausmacht...nicht so ablehnend wie in diesem Moment. NEIN..anders...echt eben und bei den Göttern doch in aller Welt nur noch einmal so, wie in jener verfluchten Nacht, die sie hat wieder zu dem werden lassen, was sie in Wirklichkeit ist...die sie hat dem Trugbild entkommen lassen, das sie so lange dem trügerischen Schein nach zu wahren gezwungen gewesen war. Und sie hört so auch das tiefe sonore Brummen in seiner Kehle, das ihr verrät wie angespannt er wirklich ist und auch die erschreckende Tatsache, dass sie ihn wahrhaftig liebt. Wieder wird es ihr nur all zu klar, als sie sich so nahe sind, wie nur einmal zuvor...in jener verhängnisvollen Nacht an Belleteyrin. Und wieder möchte sie von ihm doch nichts weiter, als dass er sie akzeptiert, als das was sie dem Recht nach ist....seine Gefährtin. Aber es geht nicht....er wird es niemals wieder billigen, was sie dort getan hat war zu verwerflich gewesen. Er wird es nicht noch einmal zulassen....das weiß sie nur zu gut.....das weiß sie zu gut! Ja sie ist seit jener Nacht dem Recht nach seine Gefährtin, aber er will es nicht wahr haben. Der Zwerg wird es niemals akzeptieren...niemals! Und er wird auch niemals etwas für sie empfinden..nicht so, wie sie für ihn empfindet. Zu dieser schmerzlichen Erkenntnis zu gelangen bricht ihr fast das Herz. Sie hat gewusst, dass ihre Strafe hart ausfallen würde, nachdem sie den weißen Zauberer damals vor so langer Zeit verschmäht und damit gedemütigt hat. Aber dass sie so furchtbar sein würde, dessen war sie sich zu keiner Zeit bewusst gewesen.....und nun hat es sie getroffen mit aller Härte. Die Verzweiflung zu ertragen um die man weiß...mit der Klarheit zu wissen, wie es ist einen Mann zu lieben, der die Gefühle nicht erwiedern kann und es auch nicht will, ist schlimmer als alles was sie sich nur vorstellen kann... ...so fügt sich ihr Schicksal, das ihr just in diesem Augenblick der Erkenntnis als allzu grausam erscheint. Aber so wird sie es akzeptieren müssen, denn es gibt kein Entrinnen aus diesem ewigen Kreislauf. > Schweigend blicken sich beide an, keiner von beiden wagt es etwas zu sagen.... Indem kehrt der Wirt endlich mit einem großen schweren Tablett, wofür er beide Hände braucht an den Tisch zurück. Nur mit äußerster Mühe gelingt es ihm, es in die Richtung der beiden sich noch immer über den Tisch hinweg wütend anstarrenden Streithähne zu balancieren, so voll beladen ist es an allerlei Essbarem. Noch währendder alte Gerstenmann das Tablett mühsam ächzend und unter roßem Geschnaufe zwischen ihnen abstellt, und es ihm tatsächlich gelingt die merklich angespannte Situation so etwas zu entschärfen, fällt der elbenblütigen Frau etwas ein, etwas äußerst wichtiges, etwas das es noch zu erledigen gilt, ehe sie beide ins Ungewisse hinen aufbrechen müssen. In einer Herberge wie dieser ist es ein leichtes an ausreichend Wegzehrung für unterwegs zu kommen, da dies zumeist die einzige Möglichkeit für die Reisenden ist sich überhaupt mit Essbarem einzudecken. Wohingegen der Wirt, wenn er denn über genügend Geld verfügt, sich im Dorf immer wieder und zu jeder Zeit bei den umliegenden Bauern neu verpflegen kann. Das weiß auch die Halbelbin und so zögert sie nicht lange ihn darauf anzusprechen. Ihr Blick löst sich allerdings nur widerwillig von dem des Zwerges, wobei sie ihn anstatt dessen höflich zu dem Wirt hin richtet. Sie räuspert sich leise und strafft sich dann noch kurz, ehe sie etwas zögerlich zu sprechen ansetzt. „Ach noch etwas ehe ich es vergesse...ammm wisst ihr Herr Butterblume, wir ähhh nun ja, benötigen noch etwas Proviant für die Reise, wenn ihr denn welches für uns habt...guter Mann!“ Gerstenmann blickt zuerst Thorin und danach die Frau mit einem leicht entrüstet klingenden Schnauben an, bevor er ihr etwas entsprechendes darauf entgegnet. „Natürlich Heruin...wisst ihr denn nicht wo ihr seid? Im Pony gibt es alles, was ihr benötigt..ALLES! Ich kann euch so ziemlich genau die Dinge beschaffen, die man für eine Wanderung durch die Wildnis benötigt. Ihr seid hier schließlich in Bree, hier geht es zivilisiert zu.“ Noch ehe der Wirt die letzte Silbe ganz ausgesprochen hat, schaltet sich Lyriell ganz plötzlich abermals sehr deutlich vernehmbar ein. „Meister Butterblume, wir nehmen euer Angebot somit sehr gerne an. Gut dann also Proviant für Unterwegs und zwar ausreichend für ZWEI Wanderer und sagen wir.....für mindestens zwei Wochen, wenn das möglich ist?“ Die elbenblütige Frau blickt ihn durchdringend an. Wieder nickt der Wirt, wobei er noch immer leicht entrüstet wirkt, ehe er nochmals ansetzt. „Selbstverständlich...nichts leichter als das! Gebt mir etwa eine halbe Stunde, dann könnt ihr getrost aufbrechen. Es wird euch an nichts mangeln, dessen könnt ihr gewiss sein, dafür bürge ich mit meinem guten Namen.“ „Wir nehmen euch beim Wort...Herr Wirt! Und noch etwas eilt euch, wir wollen keine unnötige Zeit mehr vertrödeln!“ Unterbricht Thorin ihn schließlich etwas brüsk und noch immer merklich verstimmt, von der eben so unschön erfolgten Auseinadersetzung mit seinem Gegenüber. Er versucht sich davon nichts mehr anmerken zu lassen und sich anstatt dessen lieber dem vorzüglichen Frühstück zu widmen, das ihm der Wirt vor die Nase gesetzt hat. Doch so ganz gelingt es dem Zwergenmann dann doch nicht. Allerdings bleibt ihm dafür auch nicht unbedingt lange die Gelegenheit, um sich darüber noch weiter den Kopf zu zerbrechen, denn noch ehe er die ersten Bissen in den Mund geschoben hat, taucht ganz plötzlich jemand anderer unverhofft in der morgendlich stillen Gaststube auf, jemand der dem Zwergenmann und der elbenblütigen Frau gewiss nicht fremd sein dürfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)