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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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diverse (nächtliche) Probleme

Kaum hat er den Satz beendet, macht sie Anstalten sich von ihrem Platz zu erheben und sich dabei ihre wenige Habe, die sie bei sich hat, auf die Arme und ihre Schultern zu laden, wobei sie ihn auffordernd ansieht.
 

Er zuckt derweil ebenfalls deutlich sichtbar resigniert mit den Schultern und nimmt sich dann seines spärlichen Gepäcks und seiner beiden Waffen an, die er bei sich führt. Erst dann macht auch er Anstalten, sich endlich von seinem Platz zu erheben, allerdings äußerst zäh und vor allem ohne noch ein weiteres Wort an sie zu verlieren.
 

Ihm ist nämlich jegliche Art der weiteren Konversation zwischenzeitlich gründlich vergangen.
 

Wenig später sind beide unfreiwilligen Schicksalsgefährten dann zwangsläufig doch gemeinsam vor dem kleinem Raum angelangt, der IHM als Nachtlager dienen sollte und zwar der Grundidee nach eigentlich ALLEIN!
 

Sein Lager in irgend einer Weise mit ihr zu teilen, davon war NIE die Rede. Ja er hat es nicht mal ansatzweise in Betracht gezogen, dass er sich sein Quartier überhaupt mit irgendwem teilen sollte? Zu seinem Glück verfügt das selbst für seine Begriffe, recht spärlich eingerichtete ebenerdige Zimmer des Ponys, aber dann doch über so etwas, wie einer zusätzlichen Schlafgelegenheit...außerhalb SEINES eigenen Bettes versteht sich!
 

SIE nochmals in seine Nähe zu lassen, wie er es in der Nacht an Belleteyrin aufgrund seines Versprechens gezwungenermaßen tun musste, kommt für den sichtlich wütenden und ordentlich frustrierten Zwerg nicht in Frage...niemals wieder freiwillig. Also das ist eines, wessen er sich ganz sicher ist!
 

Aber nicht nur ER hat das registriert, auch die elbenblütige Frau mit dem dichten roten Haarschopf, die direkt hinter ihm den Raum betritt, hat es zweifellos wahr genommen. Ohne noch ein unnötiges Wort an ihn zu verlieren, geht sie fast sofort entschlossenen Schrittes zu der zusätzlichen Schlafgelegenheit und läd ihr weniges Gepäck samt ihrer Waffen direkt und ohne weitere Umschweife davor auf dem Boden ab.
 

„Gut immerhin besser als nichts und zudem deutlich besser, als auf dem steinharten Boden in der Schankstube schlafen zu müssen.“ Kommentiert sie es schließlich erwartungsgemäß trocken, wobei sie kurz mit den Schultern zuckt.
 

Thorin der sich derweil ebenfalls umgehend zu dem schmalen Bett begeben hat, in dem ER zu nächtigen gedenkt, dreht sich zu ihr um und sieht ihr höchst unwillig entgegen, dann knurrt er boshaft und wenig kooperativ in ihre Richtung.
 

„Na DEN hätte ich dir zweifellos vergönnt Elbenweib. Khazad...meinetwegen hättest du übernachten können wo du willst, aber nicht ausgerechnet bei MIR! So war das nämlich beileibe nicht gedacht!“
 

Kaum ist er verstummt..zieht sich ein deutlich sichtbares und spöttisches Grinsen über ihr Gesicht, mit dem sie sich zu ihm umdreht und ihn anblickt.
 

„Hmm sicher DU hast es ja anstatt dessen vorgezogen, dich lieber komplett aus dem Staub zu machen und dich deiner Verantwortung damit ganz bequem zu entziehen Thyk! Schön, aber so einfach ist das alles nicht, wie du vielleicht gedenkst. Sagen wir, jetzt hat das Schicksal dich damit eben ereilt und es ist sicher nicht mein Problem, dass dir das missfällt!“
 

Sagt sie nur einige wenige Augenblicke später ungerührt zu ihm, wobei sie sich umgehend danach, daran macht, ihren Mantel, sowie ihre überflüssigen Überkleider, wie Rock aber auch die kurze Lederbrüne, die sie zu ihrem Schutz vor Schwerthieben und Pfeilen trägt abzulegen. Was dem Zwergenmann, der noch immer dasteht und sie aus riesigen Augen heraus verdattert anstarrt, beim besten Willen nicht entgehen kann.
 

„Wa...was wird DAS....wenns fertig ist?“
 

Kommentiert er es prompt mit entsprechend entgeisterter Tonlage. Wohl auch, weil er nicht fassen kann, was er da sieht. Sie hingegen dreht sich, als sie nahezu fertig ist, kurzerhand nochmals zu ihm um. Inzwischen trägt die halbelbische Frau nichts weiter, als ihr helles Leinenhemd samt der langen wollenen dunklen Beinkleider am Leib, die zudem noch in ihren hohen aber doch sehr leicht verarbeiteten Lederstiefeln aus Hirschleder stecken, die sie nach Art der Waldläufer trägt.
 

Lyriells ebenmäßiges Gesicht äußert sich dabei just als eine einzige zynische Grimasse, während sie ihm antwortet.
 

„Na was wohl Thorin. Ich ENTKLEIDE mich, weil ich schlafen will, wenns denn recht ist? Sag bloß, oder verspürst du etwa große Lust, heute Nacht mit voller Montur und deinem Harnisch ins Bett zu steigen? Oh ho oder fürchtest du dich etwa so sehr vor mir und glaubst am Ende noch, ich könnte dir im Schlaf ein Leid antun Zwerg?
 

Oder wie darf ich diese Frage von dir jetzt verstehen?“
 

Kontert sie somit überraschend treffsicher, wobei sie ihn keine Sekunde lang aus den Augen lässt. Sie sieht ihn, da ist das heftige aufgebrachte Schnauben, das sich aus seiner Kehle schiebt, ehe er ihr etwas entgegnet...etwas das ihn merklich fuchst, denn sie spürt seinen unterschwelligen Zorn, aber er versucht auch sich zu beherrschen...mühsam zwar...aber wenigstens ansatzweise.
 

„Natürlich NICHT! Wie kommst du darauf Khalam? Noch ehe du mich berühren würdest, hättest du bereits meine Schwertklinge im Leib, das schwöre ich dir. Ich habe in den letzten Jahren meines Lebens zuviel Übung darin gewonnen, mich meiner Haut zu erwehren, als dass mich noch ein Gegner allein großartig überaschen könnte.“
 

Sie lächelt ihn daraufhin ganz plötzlich, mit einem eigenartig tiefgründigen sowie leicht anzüglichen Lächeln auf den Lippen an.
 

„Ach was..nur DIE? Na wenns nur die ist und nichts sonst, wäre das ja nicht weiter problematisch. Ich habe gelernt solche Finten erfolgreich abzuwehren. Aber keine Angst, ich werde dir schon nicht zu nahe kommen. Mir genügt deine üble Laune nämlich völlig Naugrim. Du wirst gar nicht bemerken, dass ich da bin, das verspreche ich dir.“
 

Mit diesen Worten dreht sie sich um und langt nach ihrem langen grauen Mantel, mit dem sie sich, ihn kurzerhand als Decke verwendend und ohne Thorin noch weiter zu beachten, auf der kleinen Schlafgelegenheit in der Ecke nieder lässt, um sich ihr eigenes Schlaflager zu richten.
 

Sie hört ihn daraufhin leise und deutlich resigniert seufzen...aber er sagt nichts weiter zu ihr.
 

Anstatt dessen hört sie wie auch er Anstalten macht, seinen schweren Harnisch aus versilbertem Stahl, den er wie bei allen Zwergen üblich am Leib trägt, samt Rock und Wams abzulegen...ehe er nur noch mit Hemd und Hosen bekleidet, die klobigen fellverkleideten dunklen Zwergenstiefel auszieht, um fast sofort darauf wie ein Stein auf sein eigenes Lager zu fallen.
 

Vordringlich um nur Minuten danach bereits in tiefen Schlaf gesunken zu sein, den die Erschöpfung seinem Körper einfach abverlangt, ohne ihn auch nur ansatzweise danach gefragt zu haben.
 

Als sie merkt, dass er endlich schläft schlüpft sie schließlich mit einem leisen Seufzen aus ihren Steifeln und ihren Beinkleidern heraus. Damit zu schlafen ist ja nun auch nicht unbedingt bequemer. Alles was sie sonst noch von ihm mitbekommt ehe sie sich abermals selbst auf ihrem für die Nacht auserkorenen Platz nieder lässt, ist das wahrlich ohrenbetäubende und sinnesraubende Schnarchen, dass der Mann in Rückenlage von sich gibt und die Frau, deren feines Gehör, etwas derart nervtötendes wie DAS nicht gewohnt ist, somit fast in den Wahnsinn treibt.
 

Es ist in dieser Nacht längst nicht das einizge Mal, an dem sie sich vollkommen verstört fragt, ob das wirklich eine so gute Idee gewesen ist, ausgerechnet bei IHM nächtigen zu wollen? Da Thorin auch keinerlei Anstalten macht, sich auch nur ansatzweise einmal auf die Seite zu drehen, um diesem Wahnsinn endlich ein jähes Ende zu bereiten, ist sie...die bei aller Liebe kein Auge zutun kann, wirklich nahe dran aufzustehen, um ihn ordentlich durch zu schütteln...oder noch besser...um IHM entweder den Hals umzudrehen oder aber umgehend zu ohrfeigen!
 

Irgendwann hält sie es nicht mehr aus.
 

Lyriell macht es tatsächlich wahr, allerdings entscheidet sie sich vorsichtshalber lieber für die deutlich harmlosere Variante und zwar die, um ihn irgendwie zum Umdrehen zu bewegen. Auf leisen Sohlen schleicht sie somit an das Bett, in dem ER schläft wie ein Toter. Die Klinge hat Thorin, wie angedroht tatsächlich noch an das Bettende in Griffweite neben sich gestellt, ehe ihn der Schlaf in seiner Erschöpfung nahezu überfallsartig dahingerafft hat.
 

Die elbenblütige Frau packt seine Klinge und stellt sie lautlos weiter weg...auch damit er tatsächlich nicht auf dumme Gedanken kommen könnte, bei dem was sie jetzt gleich mit ihm vor hat.
 

Ohne weiter darüber nachzudenken, versucht sie ihn somit vorsichtig aber doch mit entsprechendem Nachdruck dazu zu bewegen, dass er sich auf die Seite legt und zwar indem sie ihn durch leichtes Ziehen an Schulter und Hüfte dazu bewegen will, sich umzudrehen.
 

Ihr einziger Gedanke ist dabei, dass er nur endlich...endlich zu schnarchen aufhören soll..bitte..bitte...alles nur nicht mehr das...es ist langsam unerträglich!
 

Leider versagt der wohl ausgeklügelte Plan insoweit, dass er nicht das erreicht, was sie sich eigentlich vorgenommen hat. Zumindest nicht so, wie von ihr gedacht, anstatt dessen passiert nämlich etwas ganz anderes.
 

Der damit unfreiwillig aus dem Tiefschlaf gerissene Thorin, fährt wie von Spinnengift gebissen aus ebenjener Lage hoch und packt trotz eben erst wach geworden zu sein, reflexartig sowie völlig unüberlegt zu und damit auch den vermeintlichen Angreifer, mit dem er sich ruckartig zurück auf sein Lager fallen lässt und zwar so, dass er ihn unverzüglich unschädlich machen kann.
 

Sie spürt damit nur noch sein Gewicht auf ihrem Körper lasten und damit auch seine Hände an ihrer Kehle, die unerbittlich zudrücken....
 

„AHHRRGGG..DU..DU ERWÜRGST MICH JA! VERDAMMT...THORIN! Ich bin es...HÖR AUF DAMIT!
 

Presst sich der verzweifelte Hilfeschrei aus ihrer Brust heraus, der ihn sofort überrascht zurück weichen lässt, wobei sich auch seine Hände von ihr lösen...
 

Sie spürt ihn noch auf ihren Hüften sitzen, dann zieht er sich hastig zurück...
 

„ICH..AHHH..BIST DU...BIST DU WAHNSINNIG...WEIB?
 

WAS SOLLTE DAS DENN WERDEN?
 

MAHAL!
 

Ich dachte wahrlich, ich hätte es mit einem Banditen oder gar noch Schlimmerem zu tun?
 

Aber DU?
 

WIE...wie..?“
 

Setzt er vollkommen verblüfft nach, wobei er sie in der Dunkelheit zu erfassen versucht. Sie selbst ist derweil unzweifelhaft damit beschäftigt, sich aufzurappeln, um somit gänzlich seinem Schraubstockgriff zu entkommen.
 

"DU HAST GESCHNARCHT, DASS DIE WÄNDE WACKELN! ICH...ICH WOLLTE DOCH NICHTS WEITER, ALS DICH DAVON ABBRINGEN...DAS IST ALLES!
 

Kann ich was dafür, wenn du mich zum Dank dafür gleich umbringen willst?“ Faucht sie ihn dabei ebenfalls verständlich aufgebracht an.
 

Thorin schnaubt indessen weiterhin, wie ein wütender Stier.
 

„TU SO ETWAS UNVERNÜNFTIGES WIE DAS, NIE WIEDER!
 

Hast du mich gehört, das nächste mal garantiere ich für nichts für gar nichts...Lyriell! Ich hoffe, dass dir das eine Lehre war. Schlafende Zwerge sollte man nie wecken und schon gar nicht SO, wie du das soeben getan hast.“
 

Setzt er mit noch immer hörbar unwilligem Unterton nach.
 

Sie versucht sich derweil energisch aufzurichten, um ihre Würde wiederzuerlangen, wobei sie ihm gezwungenermaßen ganz nahe kommen muss. Ein Umstand, der sie in heftige Verlegenheit bringt, es sich beide aber weder eingestehen noch zugeben wollen.
 

Somit grollt sie leise, aber dennoch deutlich hörbar in seine Richtung.
 

„Na ein Glück, dass ich das Schwert zuvor klugerweise tatsächlich noch außerhalb der Reichweite deiner Arme plaziert habe, ansonsten hättest du mich damit sehr wahrscheinlich noch durchlöchert. Ein äußerst unschöner Gedanke Zwerg und jetzt lass mich gefälligst los. Ich werde dich gewiss nicht mehr bei deiner ach so wohl verdienten Nachtruhe stören...versprochen. Es ist mir ehrlich gesagt inzwischen egal, wie heftig du auch weiter vor dich hin schnarchen magst.“
 

Ihre Stimme klingt eine Spur sarkastisch und wenig amused darüber, so dumm von ihm überrumpelt worden zu sein.
 

Aber es hilft ihr nichts...passiert ist nun mal passiert.
 

Plötzlich lacht er. Es ist ein kurzes, aber doch so ungewöhlich erheitertes und offenes Lachen von ihm, eines das so selten ist, dass sie tatsächlich stutzig macht.
 

„Hatte ich dich deswegen etwa nicht vorgewarnt Lyriell? Ich glaube allerdings kaum, dass es einen Mann auf der Welt gibt, der das nicht tut und wenn nicht immer, dann doch wenigstens ab und zu. Tja damit wirst du wohl leben müssen...ist zum Glück nicht mein Problem! So und jetzt verschwinde Elfe, ich will schlafen. Morgen müssen wir weiter, wie du weißt und da möchte ich wenigstens ansatzweise ausgeruht sein.“
 

Mit diesen wenig freundlichen Worten schiebt er sie recht unsanft von seinem Bett und stellt sie anschließend auf die Fußmatte vor seinem Nachtlager, wobei er sich umgehend danach wieder hinlegt, wortlos umdreht und sie hartnäckig sowie äußerst erfolgreich ignoriert.
 

Sie will noch etwas sagen, verkneift es sich dann aber lieber, wobei sie sich schulterzuckend von ihm abwendet.
 

„Ja DU mich auch Zwerg...!“
 

Faucht sie dabei leise vor sich hin, was ihm, der es sehr wohl mitgehört hat, noch ein kleines aber durchaus amüsiertes Lächeln auf die Lippen zaubert, ehe er wieder zurück in den Tiefschlaf gesunken ist.



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