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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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Prüfung

Er hört sie erneut lachen...amüsiert, ja fast schon übermütig....und dann, dann antwortet sie ihm endlich doch das, was er längst von ihr erwartet hat.
 

„IHR habt mir euer WORT darauf gegeben Zwerg, wisst ihr das nicht mehr? Ein Ehrenmann seid ihr, saget ihr mir vor nicht einmal einer Woche! Nun ist es an EUCH, beweist mir eure Männlickeit...eure Tapferkeit und euren Mut, Thorin Eichenschild, es ist Belleteyrin, das Fest der Göttin Yavanna.
 

Heute Nacht gehört IHR mir...MIR allein!“
 

Mit spöttisch abschätzenden Blicken mustert sie ihn, ehe sie verstummt. Es ist, als wollte sie genau prüfen, wie er darauf reagiert und er sieht so einen Augenblick später vollkommen entsetzt dabei zu, wie sie zielstrebig seinen Mantel ablegt und ihn anstatt dessen auf das weiche Lager aus Heidekraut und Farn breitet, ehe sich die Trollhexe darauf nieder lässt....und zwar, wie zu erwarten vollkommen entblößt.
 

Thorin hört sich selbst hart schlucken, als er es in aller Deutlichkeit gewahrt.
 

In ihm keimt tödliche Verzweiflung auf, was soll er nur tun? Hält er ihr gegenüber sein Wort, so muss er diese Nacht zwangsläufig sein Lager mit ihr teilen, was mit diesem hässlichen Weib im Nacken, sicher alles andere als prickelnd werden dürfte. Bricht er es jedoch, so gilt er in ihren Augen als absoluter Feigling und dann...dann wird sie ihn nicht gehen lassen, dessen ist er sich gewiss!
 

Er wird dann darum kämpfen müssen frei zu kommen, was er so im Grunde wesentlich einfacher haben kann, auch wenn es ihn zu tode davor graust, ausgerechnet mit IHR gemeinsam in ein Bett zu steigen und am Ende vielleicht noch wer weiß was mit ihr anstellen zu müssen? Aber egal wie er es sich gedanklich auch zurechtlegt, so ist es doch die einzige vernünftige Option, die ihm im Moment übrig bleibt, um in seinen Augen halbwegs unbeschadet aus dieser üblen Lage zu entkommen.
 

„GUT ich werde es tun, was bleibt mir auch anderes übrig Hexe? Das nächtliche Lager teile ich meinetwegen mit euch, aber nicht mehr, denkt nicht einmal daran!
 

Auf keinen Fall mehr als DAS!“
 

Thorin schüttelt sich sichtbar, er will es nicht tun, aber er hat keine andere Wahl, als DIE, ihr seinen Mut zu beweisen und letztendlich doch zu tun, was sie von ihm einfordert. Den ersten Teil ihrer Aufgabe hat er bereits erfüllt. Fehlt also noch dieser, der sicherlich nicht leichter zu bewerkstelligen ist, als der Erste. Nicht wenn er daran denkt, wie abstoßend dieser nackte Körper ist, mit dem er jetzt sein Nachtlager teilen soll und das mehr oder minder freiwillig.
 

Dennoch spürt er auch das brennend heiße Feuer, dieses seltsamen magisch anmutenden Trankes in sich, das ihm den Boden unter den Füßen mehr und mehr zu entreißen droht und ihn bei allen Göttern die ihm heilig sind, auch zu allem Übel nicht mehr länger klar denken lässt und ihm so die Sinne vernebelt. Natürlich eine List von ihr um ihn ihr und ihrem Willen gefügiger zu machen.....das weiß er jetzt.
 

Sein Körper gehorcht ihm längst nicht mehr so, wie er es sich wünschen würde....es ist für ihn, als wäre er in einem unwirklichen Traum gefangen, oder gar einem üblen Zauberbann verfallen. Denn seit er diesen Trank aus dem Kelch getrunken hat, fühlt er sich gegen seinen Willen körperlich zu ihr hingezogen. Es ist wie ein Zwang...aber er ist so unwirklich und so stark wie nichts, was ihm jemals zuvor wiederfahren ist.
 

NEIN...es gibt nichts vergleichbares wie DAS!
 

Schon lange hat er sein Lager mehr mit keiner Frau geteilt...es ist seine eigene freiwillige Entscheidung gewesen, kein Weib für sich zur Gemalin zu wählen, vordringlich weil er derlei Dinge als Schwäche ansieht. Eine Schwäche, die ihn außerdem stark angreifbar machen könnte und es genügt ihm so, die beiden Söhne seiner jüngeren Schwester als seine beiden legitimen Erben zu wissen. Was also sollte er sich so noch mit einer eigenen Familie belasten?
 

Und jetzt...jetzt kommt doch allen ernstes dieses hässliche Trollweib daher und will ihn tatsächlich in dieser einen Nacht, der heiligen Göttin Yavanna opfern? Ihn ausgerechnet IHN, der nicht mehr der Jüngste ist und er der seit Ewigkeiten schon kein Weib mehr auch nur ansatzweise angesehen, geschweige denn in seinem Bett gehabt hat. Genau ER soll ihr jetzt seine Männlichkeit beweisen und besser noch, sie ihr auf eine Art demonstrieren, bei der er beileibe nicht unbedingt der Geübteste ist? Na die Hexe hat ja vielleicht Nerven! Er glaubt kaum, dass dies möglich sein wird. Zu fest ist er davon überzeugt, dass sich da bestimmt nichts zwischen seinen Beinen rühren wird...zumindest nicht freiwillig!
 

Nicht mal im Ansatz, dessen ist er sich sicher!
 

All dies geht ihm in Bruchteilen von Sekunden erschrocken und zugleich zutiefst frustriert durch den Kopf...wobei sie ihn in der selben Zeitspanne abwartend und weiterhin sichtlich abschätzend beobachtet, ehe sie ihn kurz danach anspricht.
 

„Was ist, hat es euch etwa die Sprache verschlagen Meister Zwerg? Ich sagte, ihr sollt eure Gewänder ablegen. Habe ich mich in der Hinsicht vielleicht unklar ausgedrückt? An Belleteyrin hat JEDE Frau, die Möglichkeit und das Recht, sich IHREN König für diese eine besondere Nacht zu wählen...und IHR seid heute der Meine! Ihr könnt somit nicht ablehnen, ohne damit die Göttin zu entehren und das wisst ihr genau!“ Ihre Stimme klingt überaschend klar und nachdrücklich und vor allem eins selbstbewusst fordernd, als sie ihm sagt, was er gewiss nicht hören wollte, schon gar nicht aus ihrem Munde.
 

„Dumm nur, dass es keinen anderen Narren in eurer Reichweite gibt, der dieser Aufgabe mit Freude nachkommen könnte Hexe!“ Brummt ihr Thorin daraufhin somit unüberhörbar trocken und entsprechend resigniert entgegen, woraufhin sie abermals in helles amüsiertes Gelächter ausbricht.
 

Es ist ein Lachen, dass ihn unvermittelt stutzig werden lässt, denn es...es ist so eigenartig...so wie das ganze WEIB!
 

Abermals erhärtet sich in ihm der unbestimmte Verdacht, dass da etwas nicht stimmen kann mit ihr...ganz und gar nicht.
 

Aber er weiß verdammt nochmal nicht was es ist?!
 

Er spürt es zwar, mit all seinen Sinnen, die inzwischen in einer ganz bestimmten Art und Weise mehr als geschärft sein dürften...aber er kann es dennoch nicht greifen...
 

...und so tut er schließlich wiederstrebend das, was sie von ihm verlangt hat. Mit einem tiefen Seufzer auf den Lippen, macht er sich also daran seine Beinkleider samt der darüber liegenden Tunika abzulegen. Er dreht sich um, dass er sie dabei nicht ansehen muss.
 

Erst als er fertig ist, kommt er zögernd zu ihr und begibt sich zu ihr auf die Lagerstätte, so wie von der Hexe verlangt.
 

Sie empfängt ihn mit einem begerlich breiten Grinsen....und mit offenen Armen.
 

„Ich wusste ja nicht, das ihr einen solch mannhaften Freier abgeben würdet Herr Zwerg. Nun um so besser...so kann ich mich sicherlich nicht darüber beklagen, wenn ihr euren Teil denn heute Nacht erfüllen werdet Naugrim!“
 

„Das glaube ich kaum!“
 

Knurrt Thorin ihr entsprechend brüsk und wenig begeistert entgegen. Er versucht dabei so weit wie möglich von ihr abzurücken, allein damit er sie nur ja nicht berühren muss. Aber just in dem Moment als sie sich zu ihm umdreht, um ihn zu sich zu ziehen...und er da wie zufällig in ihre Augen blickt, die so gar nicht dem entsprechen, was er von einem grässlich abstoßenden Wesen wie ihrem erwartet hätte, da fühlt er sich plötzlich gefangen von etwas, was er nicht verstehen kann.
 

»

Wieder ist es ihr für ihn seltsam betörender Geruch, der ihm vollkommen die Sinne vernebelt und ihn gänzlich den Verstand kostet...und als sie über ihn kommt, wie eine wilde Naturgewalt, ist es ihm als träumte er einen Traum, den er noch nie zuvor geträumt hätte.
 

Ihr Körper, der sich so gar nicht danach anfühlt wie er aussieht...und da sind auch ihre brennenden Küsse, die nicht so schmecken, wie sie eigentlich schmecken sollten. Das geheimnisvolle, tiefe dunkle Grün ihrer Augen reißt ihn weit, weit mit sich fort....und er weiß nicht mehr wie es ihr gelungen ist, aber er hat es getan...und sie...sie nimmt ihn sich, wie selbstverständlich tut sie es...
 

...und so spürt er am eigenen Leib, das wilde animalische Verlangen in diesem unheimlichen Waldgeist, dass ihn die Nacht über wieder und wieder fordert, bis hin zur vollkommenen körperlichen Verausgabung und nichts bleibt davon übrig, als die Erinnerung an sein Versprechen, das er damit endlich eingelöst hat...
 

...nichts als der Schlaf der Erschöpfung, als der Morgen graut und die Nacht, die ER sich ganz bestimmt niemals so vorgestellt hätte wie er sie denn jetzt hinter sich gebracht hat, sich endlich dem Ende zuneigt und einem neuen Tag platz macht, von dem niemand von beiden weiß, was er ihm wirklich bringen mag.

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