Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya von Ithildin (Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne) ================================================================================ Kapitel 71: Elbenmagie - Eldarângol 3 ------------------------------------- ..magische Rituale Lyriels leichte Schritte hallten kaum hörbar durch die Stille, der weitläufigen Gänge des Palastes wieder, die nur von gelegentlichen leisem Gelächter und Unterhaltungen anderer Bewohner dieses Hauses unterbrochen wurde, aber nicht näher kam und so bekam sie so gut wie niemanden, auf dem Weg zu ihren Räumlichkeiten zu Gesicht. An ihrer Kammer angekommen, öffnete sie rasch die Türe und schlüpfte hinein...schnell war gefunden, was sie für ihr nicht ganz ungefährliches Vorhaben benötigte. Der kunstvoll gearbeitete aber doch schlichte Kelch aus reinem Silber, mit dem sie normalerweise ihr Wasser trank...einige ihrer Heilkräuter, darunter auch..Tufah al-jinn..die heilige Wurzel der Frauen. Ihre magische Wirkung würde sie benötigen, um den von ihr gewirkten Zauber zu vervollständigen und ihn überhaupt erst wirksam zu machen. Hastig packte die Heilerin somit alle der eilig von ihr zusammen gesuchten „Kostbarkeiten“ an Zutaten in ihr schlichtes aber von gewissenhafter Hand gewebtes graues Schultertuch und lief so lautlos, wie sie gekommen war, zurück zum von ihr ausgemachten Treffpunkt...ohne auch nur ansatzweise zu bemerken, dass ihr jemand folgte. Als sie am hinteren Tor angekommen war, das nach außen in den Wald führte, nahm sie sich im Wissen um die nächtliche Dunkelheit des Waldes, eine der Fackeln aus dem Fackelhalter und wies die diensthabende Wache kurzerhand und entsprechend entschlossen an, dass sie sie durchlassen möge. Der Wachmann maß die elbenblütige Frau zunächst mit erwartungsgemäß kritischen Blicken, die seinen Argwohn deutlich aufzeigten, doch als er sie erkannte...ließ er sie ohne weitere Fragen zu stellen, hinaus in den Wald. Selbst auf die nicht zu unterschätzende Gefahr hin, er könnte deswegen einen gewissen Ärger auf sich ziehen, entließ er sie dennoch durch das, an sich wenig genutzte hintere Tor des Palastes, das normalerweise eher die „Dienstboten“ verließen, um etwas zu erledigen, wie beispielsweise die Pferde in den naheliegenden Stallungen zu versorgen oder aber die Weinfässer für den Wasserweg nach Esgaroth vorzubereiten. Trotz ihres Wissens darum, ließ es Lyriel nicht einmal im Ansatz einen Gedanken daran verschwenden, dass es unter Umständen nicht ungefährlich sein könnte, was sie da tat. Als Nichte des Königs konnte sie kommen und gehen, wann immer ihr der Sinn danach stand. Ein Umstand, der die halbelbische Frau erleichtert aufatmen ließ, immerhin eine Vergünstigung ihrer „edlen“ Herkunft...derer es in ihren Augen in der Regel eher nicht so besonders viele gab. Es war ihr frei gestellt zu kommen und zu gehen, wie sie es wollte, immerhin das gestand ihr ihr Onkel uneingeschränkt zu...wenn es sonst auch nicht sehr viel an Freiheiten gab, die sie als seine Nichte in Anspruch nehmen durfte. Nicht einmal die, der Wahl ihres Gefährten...denn auch da hatte ihr Onkel im Zweifelsfalle ein Wörtchen mitzureden...wenn er es bisher auch noch niemals gewagt hatte, sich einzumischen, so zweifelte sie keine Sekunde länger daran, dass er es in Thorins Fall tun würde und vermutlich nicht unbedingt zu dessen Gunsten. Verbindungen mit Zwergen waren dem Elbenkönig seit der Angelegenheit zwischen Laurelin und Grôr ein Graus...er machte keinen Hehl daraus, dass er es zutiefst missbilligte und demnach alles tun würde, um es ein weiteres Mal zu verhindern...koste es ihn, was es wolle. Kein Preis war zu hoch...Thranduil würde alles daran setzen, um dieses Vorhaben scheitern zu lassen, wenn es nach ihm ging. Angesichts dieser denkbar ernüchternden Erkenntnis, verließ Lyriel den Palast und schlug sich kaum draußen angekommen, elbisch geschickt und so gut wie vollkommen geräuschlos zwischen die uralten Baumriesen...denn sie hatte es eilig. In ihrem Schatten schlichen sich kurz danach auch die drei zwergischen Männer, beinahe unerkannt an den Wachsoldaten am Tor vorbei…Thorin hatte eigens dafür gesorgt, dass sie leise waren, als sie ihr folgten und da die Zwerge noch immer nach Art der Elben gekleidet waren, konnte man sie auch leicht mit den Leibdienern der Nichte des Königs verwechseln oder sie gar dafür halten. So schenkten ihnen die Wachposten nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit, als sie kurz nach Lyriel an das Tor kamen und ließen sie daher ebenfalls ohne großes Aufsehen passieren...ein Umstand der dem Zwergenfürsten nur recht sein konnte, der es jetzt ebenfalls sehr eilig hatte ihr zu folgen. Ein Grund war sicher der, dass er wissen wollte, was die drei Frauen zu so später Stunde noch im Schilde führten, ein anderer jedoch, dass er Lyriel im dichten Blätterwerk des Unterholzes schon nach kurzer Zeit aus den Augen verlor. Zwerge besaßen nun einmal keine Elbenaugen, wenn sie auch mit einer gewissen „Dunkelsichtigkeit“ gesegnet waren, die wiederum den anderen Bewohnern von Arda gänzlich fehlten...so war es dennoch nicht einfach, die schwache Spur der leichtfüßigen elbischen Frau, im tiefschwarzen nächtlichen Wald nicht aus den Augen zu verlieren. Er wies Kili und Fili demnach nachdrücklich und sichtlich ungehalten an...mit ihm Schritt zu halten, da die beiden jungen Zwerge tatsächlich alle Mühe hatten, den energischen und raumgreifenden Schritten ihres Onkels so rasch zu folgen, wie der es gerne gehabt hätte. „Du bist zu schnell für uns Onkel..ich sehe ja nicht mal mehr die Hand vor Augen, wie soll ich dir da folgen ohne mir den Kopf ständig an einem der niedrigen Äste zu stoßen? Verdammt hier ist es schwärzer als im Hintern einer Kuh. Khazad jetzt warte doch!“ Konnte Thorin Kili somit nur einen Moment später gut vernehmlich vor sich hin fluchen hören. „Dann lauf gefälligst schneller und nimm deinen Bruder an die Hand, wenn dir das hilft dich besser zurecht zu finden! Shazra, ich will sie nicht aus den Augen verlieren, sonst ist Lyriel fort und wir werden verflucht nochmal nie erfahren, was hier los ist und was die Frauenzimmer um diese nachtschlafende Zeit noch im Wald zu suchen haben...und zwar alle drei?!“ War die denkbar knappe und dazu nicht sehr erfreuliche Antwort an den jungen Zwerg, der es gewagt hatte, Thorins riskantes Vorhaben in Frage zu stellen...zumindest ansatzweise. Die Retoure darauf hatte er soeben prompt erhalten...aber er kam nicht dazu, sich länger den Kopf darüber zu zerbrechen, denn mit einem Mal öffnete sich der Wald unverhofft direkt vor seinen Augen und gab eine kleine Lichtung frei. Eine, die rundum von hohen alten Bäumen gesäumt wurde, selbst jedoch nur von niedrigen Büschen und Bodenbewuchs, wie verschiedenen Farnen und Moosen...sowie seltenen Waldblumen bewachsen war und im schwach schimmernden Licht, des aufgehenden Mondes wie flüssiges Silber wirkte. Für Thorin lag der Vergleich in etwa so, wie der eines Meeres aus Gräsern nahe, das vom Wind in ständiger Bewegung gehalten, ein ebenso lebendiges Muster aufzeigte, wie der Grund dieser Lichtung. Im tiefen, nachtdunklen Schatten der Bäume war alles schwarz..so schwarz, dass man wirklich kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Aber die Lichtung wurde durch das magische Licht eines nahezu vollen Mondes erhellt, wenn auch noch nicht ganz so stark, wie das vermutlich bei richtigem Vollmond der Fall war...so sah man doch noch immer genug. Und was er einige wenige Augenblicke später zu sehen bekam, ließ ihm im wahrsten Sinne des Wortes den Atem stocken….und nicht nur ihm allein. Denn nicht weit vor ihm, trat mit einem Mal der Schemen einer Gestalt aus dem Schatten der Bäume ins Licht...den eher schlanken Körpermaßen nach zu urteilen, war es eindeutig der einer Frau. Nur einen Moment später konnten sie den Klang einer leisen Stimme vernehmen, der eindeutig dem von Lyriel entsprach. Zur grenzenlosen Überraschung der Männer, die sich rasch im Schatten unter den Bäumen verborgen hatten, damit sie nicht zufällig von ihr entdeckt wurden, sprach sie in der allgemeinen Sprache. „Seid ihr allein…?“ Die Frage schien sich willkürlich in die tiefe Dunkelheit vor ihr zu richten, doch nur eine Sekunde später erfolgte bereits die von ihr erwartete Antwort darauf. ...sind wir!“ Erfolgte sie im Chorus, wie aus einem Munde, wobei die Schemen der beiden anderen Frauen plötzlich im Mondlicht sichtbar wurden, als auch sie leichtfüßig aus dem Schatten der Bäume heraus traten. „Seid seid ihr euch dessen auch ganz sicher? Es ist nicht ungefährlich, was wir jetzt gleich tun werden.“ Folgerte Lyriel rasch und entsprechend nachdrücklich, doch die andere Elbin versuchte einzulenken, indem sie ein leises Seufzen ausstieß, ehe sie ihr antwortete. „Ja...wir sind ganz sicher, es ist uns niemand gefolgt Lyriel, wir sind hier vollkommen ungestört.“ Ließ sich Tauriels Stimme demnach fest und mit der nötigen Überzeugung vernehmen, woraufhin auch die andere elbenblütige Frau ein zufriedenes Seufzen von sich gab. „Gut….sehr gut, dann solltet ihr eure Gewänder ablegen, sobald ich alles vorbereitet habe und zwar alle, bis auf die Haut. Ich kann den heiligen Zauber nicht aufrufen, wenn ihr nicht dazu bereit seid, euch Yavanna und Orôme gänzlich unverhüllt in eurem gesamten Sein hinzugeben, denn das ist das Opfer, das der alte Ritus verlangt. Nur der, der gewillt ist, sich in seinem ganzen Wesen zu zeigen...der kann erwarten, dass sein Ansinnen von den Göttern erhört wird. Mit einem Mal durchschnitt jedoch Tauriels sichtlich erschrockenes Keuchen die Stille. „WAS...bist du jetzt irre geworden Heilerin? Das ist nicht dein Ernst Lyriel. Ich meine, wenn nun doch jemand zufällig vorbei kommen sollte? Ich..ich will damit sagen, na du weißt schon...?!“ Lyriel ging wie zu erwarten nicht auf die an sich nicht unberechtigten Bedenken der anderen Frau ein, sondern entgegnete ihr anstatt dessen trocken. „WAS? Wo liegt dein Problem Tauriel, er wird eine Frau ohne Kleider sehen, nichts weiter. Was ist daran jetzt bitte so furchtbar? Sag ist es dir das Risiko nicht wert, zu erfahren, was du zu wissen suchst? Sorgen musst du dich nur für den Fall, dass vielleicht doch zufällig ein Mann auftauchen könnte, für ihn wäre es hier unter Umständen gefährlich...aber nicht für dich. Ich weiß nicht genau, wie der Zauber auf Männer wirken könnte..ich habe es bisher noch nie versucht. Aber du kannst unbesorgt sein, uns wird er nichts anhaben. „Ist das denn nicht gefährlich..ich..ich meine, wenn nun doch einer durch Zufall nichtsahnend vorbei käme?“ Warf Lyrêa mit einem Mal ebenfalls unüberhörbar erschrocken ein. Die Heilerin seufzte abermals tief… „Das ist es...und es bleibt stets ein Risiko...aber das ist es wert...oder etwa nicht? Ihr werdet dafür etwas erlangen, das es allemal aufwiegt! Nur noch eins, wenn sich das amarth nûd wirklich offenbart...vermeidet ihre Namen laut auszusprechen. Es könnte unter Umständen nicht sehr gesund für sie enden...es ist ein gefährlicher tiefgehender und erdgebundener Zauber, ich weiß nicht was er alles anrichten kann. Beide anderen Frauen schwiegen zunächst betreten, doch dann nickten sie, wobei sie wild entschlossen wirkten. „Gut, dann werde ich jetzt mit dem Ritual beginnen!“ Das war alles, was Lyriel noch verlauten ließ, ehe sie damit begann den heiligen Ritus einzuleiten. Mit ehrfürchtiger Mine nahm sie das Schultertuch zur Hand und breitete die mitgebrachten Gegenstände darauf aus...den silbernen Kelch übergab sie jedoch sogleich an Lyrêa und zwar mit der Auffordrung ihn mit dem reinem Wasser der nahen Quelle zu füllen und ihr wieder zurück zu bringen. In der Zwischenzeit löste sie ihr kleines Jagdmesser von den Hüften und begann die mitgebrachten Kräuter zu schneiden..sowie die Wurzel zu säubern die sie anschließend aufhob um sie aufmerksam zu begutachten. Tauriel beobachtete sie dabei neugierig.. „Was ist das..was hast du da?“ Lyriel lachte leise, wobei sie die elbische Frau einen Augenblick lang nachdenklich mit ihren Blicken maß. „Hmm...was das ist? Das ist Tufah al-jinn, meine Liebe...die Wurzel der Frauen, wie sie bei unserem Volk genannt wird. Bei den Menschen heißt sie soviel ich weiß Mandragora. Man sagt ihr sehr wirksame magische Kräfte nach, mit denen sich beispielsweise das zweite Gesicht herbei rufen lässt. Nun wir werden es sehen, jedenfalls benötige ich sie, um den magischen Trank zu bereiten, der das eigentliche Ritual einleitet. Tauriels leises darauf folgendes..“ah ja so?“..ließ sie nicht weiter aufmerken, denn sie war gänzlich damit beschäftigt, die Kräuter und die Wurzel zu bearbeiten, um sie für den Trank vorzubereiten. Als Lyrêa wenig später mit dem silbernen Kelch zurück kam in dem sie das klare Wasser der Quelle aufgefangen hatte nahm ihr Lyriel diesen ehrfürchtig aus den Händen und stellte ihn vorsichtig vor sich auf dem Boden ab. Dann hörten die beiden Frauen sie einige leise Worte auf hochelbisch murmeln, ehe sie die Kräuter sowie die Wurzelstücke der „Mandragora“ langsam hinein gleiten ließ. Lyriel wirkte dabei konzentriert und seltsam der Welt entrückt...sie spürten wie sich ihre feinen Härchen im Nacken und auf den Armen aufzurichten begannen..etwas war unbestritten am Werk...etwas ihnen vollkommen unbekanntes, wie wunderbar magisches.… ...es hatte begonnen, die Frauen konnten es spüren, es lag gewissermaßen greifbar in der Luft. „Es ist Zeit...kommt und tut, was die Götter verlangen!“ Mit diesen Worten legte sie ab...und zwar alles an ihren Gewändern, so wie sie es zuvor gesagt hatte. Die beiden anderen Frauen taten es ihr schließlich nach, allerdings nur sehr zögernd, als ahnten sie intuitiv, dass sie längst nicht so ungestört waren, wie sie sich wähnten. So war es nahezu unvermeidbar, dass Thorin und die beiden anderen jungen Zwerge ungesehen und obendrein ungewollt von den Frauen mitbekamen, was sie eigentlich nicht hätten sehen sollen.…aber nun doch zu Gesicht bekamen. Eine Tatsache, die den denkbar verblüfften Männern beinahe den Atem stocken ließ, wenn es zum Glück auch noch dunkel genug war, dass man lediglich die weiblichen und gewiss nicht unreizvollen Körperformen einer jeder einzelnen, der drei Frauen erahnen konnte...die sich im fahlen Mondlicht jedoch kaum vom dunklen Hintergrund der Lichtung abhoben. Als sie das getan hatten, stellten sich die Frauen auf die knappe Anweisung der Heilerin einander gegenüber in einer Art von „Dreieck“ auf und zwar so, dass ihre Gesichter sich dabei zugewandt waren. Sie sollten sich ansehen...das war ein wichtiger Bestandteil des Ritus. Kaum war das geschehen, begann Lyriel mit einem eigenartigen Sprechgesang, der sich zum Teil aus elbischen, zum Teil aber auch Wörtern des allgemeinen „Westron“ von Mittelerde zusammen setzte...einen Wortlaut, den die Männer demnach ebenso verstanden, wie die beiden anderen Frauen, die die Heilerin wiederum sichtlich verwirrt mit offenen Mündern anstarrten. Dennoch wagte es keine von ihnen, etwas zu sagen...sie ließen die Heilerin gewähren, die inzwischen in eine Art von Trance gefallen schien... Ich rufe euch… Heruin Yavanna, oh du Göttin der Erde. Orôme...du Herr aller Wälder. Ihr Unsterblichen erfüllt mir mein Sehnen, zeigt mir den Einen, den ich im Herzen will sehen. Blut der Erde, Blut des unendlichem Seins, stets werde dein Diener ich sein. Zeigt ihn mir amarth nûd das Schicksalsband, gewoben allein von euer göttlicher Hand, die unser Schicksal auf Ewig miteinander verband. Zeigt mir die Ewigkeit, die ihr habt verflochten in Liebe und Leid. Ihr mächtigen Götter bescheiden ist mein Flehen, mit dem in dessen Herz ich kann sehen. So zeigt mir den EINEN, den ich will sehen….Bärentochter und Jägerin schenk mir dein Flehen, denn nur Yavanna allein, kann dir offenbaren, wer es wird sein!“ Mit diesen Worten stach Lyriel sie mit ihrer Klinge rasch nacheinander in den Finger, so das drei dunkle Tropfen von Blut auf die stille Oberfläche es Kelches fielen...kaum hatte es jedoch die Wasseroberfläche erreicht, loderte eine kurze helle Stichflamme auf und das bisher nachtdunkle Wasser begann von innen heraus zu glühen. Es glühte solange, bis es eine intensiv smaragdgrüne Farbe angenommen hatte, in dessen Schein sich die angespannten Gesichtszüge der drei Frauen lebhaft wieder spiegelten, doch nur die von Lyriel schienen seltsam der Welt entrückt... „TRINKT! Trinkt es...und SEHT was WAHR ist!“ Aus der Heilerin schien ganz plötzlich eine vollkommen fremde Stimme zu sprechen, die nicht die ihre sein konnte, denn sie klang kraftvoll und mächtig, so als ob sie wirklich Yavanna die Göttin der Erde zu sich gerufen hätte… Lyriel reichte den Kelch wie im Traum weiter an die anderen Frauen, als sie daraus getrunken hatte...und sie spürte bereits, wie die starke Kraft der Magie sie durchströmte, die wie eine reinigende Flamme durch ihren gesamten Körper schoss. Die Heilerin war mit sich allein..sie war mit sich völlig im Einklang, wusste weder wie sie hieß noch wo sie war?! Die beiden anderen Frauen verblassten zu schemenhaften Schatten um sie herum… ….und dann hörte sie diese Stimme, die aus ihr selbst zu kommen schien...diese eigentümlich fremde Stimme, die zwar nichts mit ihr zu tun aber doch von ihr Besitz ergriffen hatte… „Das Schicksalsband ist gewoben, es wird dein Gefährte daraus enthoben. Nur DIESER kann es für dich sein, du siehst ihn und nur DU ganz allein!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)