Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya von Ithildin (Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne) ================================================================================ Kapitel 4: Weg - rada --------------------- Die Halbelbin mit dem dunkelroten Haarschopf achtete indessen nicht weiter auf die beiden jungen Männer, die noch immer etwas unschlüssig wirkten und nicht so recht wussten, was sie denn jetzt tun sollten. Statt dessen stand sie auf, drehte sich um und lief ohne noch ein Wort an sie zu verlieren, in Richtung der Wasserstelle zurück. Sie wusste, dass sie sich beilen musste da es schon sehr bald dunkel werden würde. Kili überlegte indessen kurz, ob er ihr etwas hinterher rufen sollte, denn ehrlich gesagt waren Fili und er verständlicherweise etwas unsicher, wie es denn jetzt weitergehen sollte? Doch es dauerte nicht lange, ehe sie zurück kam. Inzwischen trug sie sogar so etwas wie Beinkleider zu ihrem völlig zerrissenen und verschmutzten Hemd, wenn sie auch noch immer barfuß war und doch wirkte es trotzdem um einiges zivilisierter, als noch kurz zuvor. Sie sah wie die beiden sie beobachteten und auch ihren durchweg argwöhnischen Blick, mit dem sie sie empfingen, als sie zurück kam. Da musste sie spontan lächeln und als sie bei ihnen angelangt war, konterte sie mit einem entsprechend trockenen Kommentar. „Auch kein alltägliches Bild das ihr beide da abgebt, wenn ich das anmerken darf. Was seid ihr eigentlich...Zwerge?“ Mit dieser etwas knappen Wortwahl drückte sie dem Einen anschließend kurzentschlossen, ihre noch annähernd sauberen Tuniken in die Hand, die sie durch Zufall an der Wasserstelle gefunden hatte. Dem Anderen der beiden Männer aber ein kleines jedoch durchaus scharf anmutendes Messer. Kili sah das Messer in seiner Hand fragend an, wobei sich sein Blick fast sofort danach wieder auf sie richtete. Indem schickte er sich an ihr zu antworten. „Das habt ihr durchaus richtig erkannt Heruin, wir sind Zwerge..aber eine andere Frage, was soll ich jetzt damit?“ Hakte er demnach reichlich verwirrt nach, wobei er ihr das Messer unter die Nase hielt und sein Bruder Fili ebenso ratlos die Schultern hob, der die Hemden in der Hand hatte und ebenfalls nicht wusste, was er damit anstellen sollte. Die Elbe lachte kurz, doch es klang nicht sehr erheitert. „Na was schon, mir helfen ihn zu verbinden natürlich, zumindest so gut es eben geht oder wollt ihr den armen Mann weiter verbluten lassen?“ Sagte sie einen Atemzug später entsprechend nachdrücklich, als sie sich gefangen hatte. Kili seufzte leise. „Ähhh..nein eher nicht...ihr habt Recht, wir werden euch gerne helfen.“ Kam anschließend spontan über seine Lippen, wobei er eher zu sich selbst sprach, doch damit war das geklärt. Was sollte er auch länger mit ihr diskutieren...die Lage war ziemlich eindeutig. Sein Onkel brauchte Hilfe und das wenn möglich sofort...und dazu jede die er hier in dieser abgelegenen und weitest gehend unbewohnten Gegend bekommen konnte. Die drei brauchten glücklicherweise nicht all zu lange, um Thorin notdürftig zu versorgen, wobei für wirkliche Hilfe weder der Platz noch die Zeit blieb. Die Frau wies die beiden Zwergenmänner rasch an, eins ihrer einigermaßen sauber gebliebenen Gewänder in Streifen zu schneiden, dann legte sie dem Verwundeten vorsichtig und so gut es eben ging, die Stoffstreifen um die verwundete Stelle. In dem Fall so wie er war...mit Harnisch und allem, denn alles andere machte ohnehin keinen Sinn. Thorin erlangte sein Bewusstsein die ganze Zeit über nicht zurück, was ihr ganz und gar nicht gefiel, da es kein gutes Zeichen war...aber immerhin drang ab und an ein leises Stöhnen über seine Lippen, das ihr verriet, dass er zumindest noch lebte. Und genau deshalb war besondere Eile vonnöten, wenn sie ihn retten wollten. Als sie das geschafft hatten, wies sie die beiden jungen Zwerge an, ihn so vorsichtig zu stützen wie es möglich war, um ihm die übelsten Stöße zu ersparen. Aber das war leichter gesagt als getan. Kili und Fili hatten genug damit zu tun, den um einiges ihnen an an Muskelmasse und Gewicht überlegernen Thorin auf die Beine und somit einigermaßen transportfähig zu bekommen. Dennoch..ihn die ganze Strecke bis zu ihrer Behausung tragen war schlichtweg nicht möglich. Nicht bei dem Gewicht des ausgewachsenen Zwerges und nicht bei dem Gelände, denn es ging über Stock und Stein, bis sie bei ihrem Heim angelangt sein würden, das wusste sie. Indem hatte der jüngste der Zwerge ganz plötzlich eine spontane, wie höchst nützliche Eingebung. „Heruin warum nehmen wir denn nicht eins der Ponys, um ihn zu transportieren? Ich werde aufsitzen und ihn vor mich nehmen, so ist er gestützt und wir müssen ihn nicht bis zu euch tragen.“ Die Frau mit dem ungewöhnlich dunkelroten Haar sah Kili an, ihre schmalen elbenhaften Züge spiegelten offenkundige Erleichterung wieder. „Ihr seid klüger als ihr ausseht. Das ist ein ausgesprochen guter Einfall mein junger Freund.“ Noch ehe sie ganz zu ende gesprochen hatte, schickte sich Fili somit hastig an, die streunenden Ponys schleunigst wieder einzufangen, die sich inzwischen ganz in der Nähe, gierig über das saftige grüne Gras her gemacht hatten, das zwar spärlich wuchs, aber nun ja die Tiere waren nicht besonders wählerisch, was das anbelangte. Wenig später kehrte er mit den dreien im Schlepptau zurück. „Welches von denen sollen wir nun nehmen?“ Sagte er etwas unschlüssig, doch die Frage erübrigte sich in eben diesen Moment von selbst, als die Elbe erneut zu sprechen ansetzte. „Das mit dem leichtesten Tritt...er soll so wenig zusätzliche Schmerzen erleiden wie möglich!“ Sagte sie bestimmt und in einem Tonfall der keinen Widerspruch duldete. Kili nickte knapp, er hatte bereits verstanden. „Onkel Thorins Pony ist das Kräftigste und es hat den angenehmsten Gang von allen.“ Sagte der junge Zwerg mit dem dunklen Haarschopf entschlossen. „Gut gesprochen, also dann nehmen wir am Besten sein´s.“ Entgegnete sie ihm mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen, das sie jünger wirken ließ, als sie vermutlich war. Wenig später schafften sie es tatsächlich mit vereinten Kräften, Kili und Thorin zusammen auf dessen Pony zu hieven, wobei das Tier brav still hielt, so als ob es instinktiv spüren würde, was von ihm abhing. Als die beiden endlich einigermaßen sicher im Sattel saßen, sprang die Elbin nur einen Augenblick später überraschend leichtfüßig und mit dem Schwung eines geübten Reiters in den Sattel von Kilis Pony, das daneben stand. Als sie saß, bedeutete sie Fili es ihr ebenso nachzutun, da er noch immer unschlüssig neben seinem Pony stand und wartete. Als er ebenfalls aufgesessen war sagte sie leise. „Ein Glück, dass ihr die Ponys dabei habt, ohne sie hätte es wesentlich länger gedauert, ihn zu unserem Lager zu schaffen...es ist ein ganzes Stück bis dahin und es wird bald dunkel werden, also sollten wir uns besser sputen. Aber ich denke, so wird es wohl nicht so lange dauern! Gut, dann lasst uns los reiten, ich will im Wald nicht länger als nötig nach Anbruch der Dunkelheit draußen sein.“ Die elbenblütige Frau verstummte, wobei sie kurz mit der Zunge schnalzte um dem Pony zu bedeuten, dass es sich in Bewegung setzen sollte. Fili der kurz hinter ihr war nickte zustimmend, ehe er ihr antwortete. „Nun da seid ihr wohl nicht die einzige Heruin.“ Konterte er anschließend überraschend zynisch. Mit einem etwas schiefen Lächeln bedeutete die Frau ihrem Reittier durch einen sanften Flankentritt, dass es sich etwas schneller in Bewegung setzen sollte, dann ritt sie los, ohne sich noch einmal nach den beiden Zwergen umzudrehen. Kili seufzte leise, bevor auch er sich in Bewegung setzte. Also SO hatte er sich den Ausflug zu Thranduil und dem Waldelbenvolk im alten Grünwald sicherlich nicht vorgestellt, als Thorin ihn vor kurzem darum gebeten hatte ihn zu begleiten. Nein, ganz sicher nicht...und um ehrlich zu sein, schon gar nicht so verheerend, wie es jetzt letztendlich gekommen war. Aber was half es ihm, wollten sie seinen Onkel retten, so bleib ihm und seinem Bruder wohl nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Er wusste nicht mal ihren Namen. Soweit waren sie in all dem Durcheinander noch nicht mal im Ansatz gekommen. Aber er nahm sich fest vor, sie danach zu fragen... sobald sich die Gelegenheit dazu bot. Die Halbelbin gab derweil ohne zu zögern den Weg vor, den sie nehmen mussten und zwar indem sie zügig voraus ritt, wobei ihr langer dunkelroter Haarschopf im Dämmerlicht des Waldes, wie eine lebendige Fackel leuchtete und ihnen die Richtung wies. Diese eigenartig lodernde Flamme war beileibe nicht zu übersehen. Der junge Zwerg registrierte dies mit der entsprechenden Verblüffung. Solch intensiv rotes Haar, wie das ihre, hatte er noch niemals zuvor bei jemandem gesehen. Kili nahm all seinen Mut zusammen und setzte sich kurze Zeit später zu ihr an die Spitze, was nicht eben leicht war, da er gleichzeitig dafür sorgen musste, seinen noch immer bewusstlosen Onkel nicht fallen zu lassen...der zudem langsam aber sicher immer schwerer wurde. Na ja zumindest erspart es ihm die zusätzlichen Schmerzen, die der ungemütliche Ritt zweifellos mit sich bringen dürfte. Dachte er dabei reichlich ernüchtert. Sekunden später war er bei ihr angelangt und schob diese höchst unschönen Gedanken vorerst auf die Seite. “Wie weit ist es noch?“ Fragte er sie statt dessen leise, als sie schweigend weiter ritt, so als hätte sie ihn nicht bemerkt. „Nicht mehr lange, wir sind bald da. Geht es noch?“ Fragte sie ihn kurz darauf überraschend besorgt. Kili lächelte etwas beschämt. „Ja aber er wird langsam schwer.“ Antwortete er ihr daher wahrheitsgemäß. Sie lächelte ebenfalls. „Ihr habt es beinahe geschafft mein tapferer Freund. Nur noch bis hinter den kleinen Hügel, dann sind wir da.“ Kili der bis jetzt nicht weiter auf die Vegetation um sich herum geachtet hatte, sah sich rasch um und stellte überrascht fest, dass diese sich tatsächlich leicht geändert hatte, seit sie von der Wasserstelle unter den Bäumen aufgebrochen waren. Das Gelände in dem sie sich jetzt befanden wurde leicht sumpfig. Hier und da konnte man einen Vogel leise im Schilf pfeifen hören und an manchen Stellen sah man offene Wasserflächen mit Binsen bewachsen, in denen sich die letzten Sonnenstrahlen des langsam sterbenden Tages wie Kristalle fingen und das Wasser beinahe magisch glitzern ließen. Das zum größten Teil offene Gelände stieg etwas an, doch als sie noch ein kurzes Stück weiter geritten waren, kamen sie wieder in stärker bewaldetes Gebiet, wobei der sumpfige Charakter jedoch erhalten blieb. Die Elbin führte sie so unermüdlich, sicheren Trittes durch die ihnen vollkommen fremde Moorlandschaft, wie ein Waldläufer der Dunedain. Sie kannte sich hier aus, es war sozusagen ihre Wahlheimat und sie hatte dieses Gebiet zudem nicht ohne Grund gewählt. Orks trieben sich aufgrund der überwiegend sumpfigen Stellen nicht besonders gerne in der Gegend herum. So war es, was das anbelangte zumeist relativ sicher. Doch passte man nicht auf, so versank man unweigerlich für immer im sumpfigen Moor, was im Übrigen auch ein nicht eben angenehmeres Ableben bedeutete, als von Orks aufgeschlitzt zu werden. Nach relativ kurzer Zeit kamen einige uralte und mächtige Weidenbäume in Sicht, die am Rande der Moorsenke auf einem kleinen Hügel wuchsen. Dort war es fast trocken. In diese Richtung lenkte die rothaarige Frau ihr Pony zielstrebig und sicheren Trittes, beinahe so, als würde sie den Weg dorthin blind erkennen. Kili und Fili hatten indessen deutlich mehr Mühe ihr zu folgen. Immer wieder sanken ihre, durch das deutlich größere Gewicht der Männer beladenen Tiere ein und konnten sich gerade noch mit einem beherzten Sprung aufs Trockene retten. Wodurch Kili, Thorin der noch immer keine Regung von sich gab, einmal beinahe fallen gelassen hätte. Aber irgendwann war es glücklicherweise überstanden...sie waren da, endlich am Ziel. Die noch so jung wirkende elbenblütige Frau, deren relativ geringe Körpergröße nicht auf den ersten Blick auf eine elbische Herkunft schließen ließ, gab ihrem Pony plötzlich überraschend die Zügel und sprang behände ab, als sie zu einem der großen alten Weidenbäume gekommen waren. Erst da erkannte der junge Zwerg mit dem dunkelbraunen Haarschopf, dass die riesigen Wurzeln des Baumes, weit in den kleinen Erdhügel hinein reichten und somit eine Art überdachten Hohlraum bildeten, sozusagen einer kleinen Höhle gleich. Die Türe die hinein führte, war jedoch so gut getarnt, dass man sie nicht sofort auf den ersten Blick erkennen konnte. Verblüfft machte Kili Anstalten ebenfalls abzusteigen, was mit dem zusätzlichen Gewicht seines Onkels allerdings eine ziemliche Herausforderung darstellte und es fehlte nicht viel, bevor er tatsächlich gestürzt wäre. Fili reagierte indessen sofort. „SO WARTE DOCH KILI...ich komme!“ Fuhr der Ältere der beiden Zwerge seinen kleinen Bruder daher entsprechend besorgt an. „Dann beeil dich, er wird verflixt schwer!“ Knurrte der junge Zwerg ebenso unwillig, wie besorgt. Er hatte große Angst um seinen Onkel, was er sich jedoch nicht so offen anmerken lassen wollte. Sein Bruder sollte nicht merken welche Sorgen ihn quälten. Fili der dies jedoch sehr wohl bemerkte, seufzte leise und fragte sich dabei einmal mehr, womit er das nur verdient hatte? Schlechter hätte dieser Tag seiner Meinung nach nun wirklich nicht mehr enden können. Also, dass sie am Ende des Tages hier mitten in der Einöde und dann auch noch bei einer ihnen vollkommen wildfremden Frau festsitzen würden, von der er nicht einmal genau wusste WAS sie denn jetzt genau war? Und zu allem Übel auch noch mit dem äußerst unangenehmen Gefühl im Nacken zu kämpfen hatten, eventuell nochmal auf deren abartiges Bärenjunges zu stoßen? Ja nun, also diese Aussichten waren nicht eben prickelnd. Genau das war es, was sich in diesem Moment höchst unangenehm durch Filis Kopf schob und ihm Magenschmerzen bereitete. Weshalb hatte sein Onkel Thorin sich da nur eingemischt? Warum? Fili konnte sich keinen Reim daraus machen. Khazad...das hatten sie nun davon, einen lebensbedrohlich verwundeten Onkel, der wenn man es denn realistisch betrachtete, dem Tode eindeutig näher war, als dem Leben und dann noch diese merkwürdige Frau, deren Namen sie nicht einmal kannten. Weiter kam er jedoch nicht mehr mit seinen Gedankengängen, denn Kili war nahe dran Thorin tatsächlich fallen zu lassen. Fili musste also schnell handeln, so sprang er schleunigst von seinem Pony und war mit zwei raschen Schritten bei Kili angelangt, wobei er ihm seinen verletzten Onkel so sanft wie möglich abnahm und ihn versuchte wenigstens solange zu stützen, bis auch der Jüngere der beiden abgesessen war. Derweil war die Halbelbin bereits an der Türe angelangt. „Hier entlang meine Herren, ihr könnt ihn jetzt herein bringen.“ Sagte sie leise, wobei sie mit einer eindeutigen Geste auf das Innere der kleinen Höhle deutete. Ächzend und schnaufend versuchten die beiden jungen Männer dem Angebot möglichst rasch nachzukommen und den Verwundeten in das Innere der kleinen Höhle hineinzuschaffen. Als Kili jedoch an der Türe vorbeikam, die sich merkwürdig unsichtbar ins Umgebungsbild einfügte, blieb er kurz überrascht stehen. „Was ist das, wieso kann man sie nicht sehen, wenn sie geschlossen ist?“ Fragte er die fremde Frau verwundert, die noch immer in der Türe stand, um die beiden an sich vorbei zu lassen. Ein kurzes spontanes Lächeln zog sich plötzlich über ihre feinen elbischen Züge, ehe sie sich anschickte ihm zu antworten. „Oh ach das? Nun ja, ich weiß nicht wie ihr es bezeichnen würdet Zwerg, aber ihr könnt es Elbenmagie nennen wenn ihr wollt. Ich will versuchen es euch zu erklären. Wisst ihr, es ist eine Art Schutz, der Orks abhalten soll. Eine Illusion könnte man sagen, nun und bisher hat es jedenfalls bestens gewirkt. Wir dürften somit also relativ sicher sein. So und jetzt wäre es ganz gut, wenn ihr ihn herein bringen und auf dem Tisch dort hinten in der Ecke ablegen könntet, denn etwas anderes habe ich im Moment leider nicht zur Verfügung, das sich eignen würde...und irgendwo muss ich ihn mir ja schließlich ansehen!“ Kili nickte hastig, wobei die beiden sich beeilten dem nachzukommen, schon weil ihr Onkel nicht eben leichter wurde. Als die beide Zwerge den noch immer bewusstlosen Thorin so sanft als möglich, auf einen für den kleinen Raum recht geräumigen Tisch gewuchtet hatten, hatten sie endlich die Zeit sich kurz umzusehen. Die beiden hatten dem äußeren Aussehen nach, ein kleines stickiges Loch erwartet. Doch wieder erwarten war die kleine Höhle unter den Wurzeln der alten Weide weit geräumiger, als sie zunächst auf den ersten Blick angenommen hatten. Der Raum war sauber...sehr sauber..halbrund angelegt, so in etwa ähnlich einer Hobbithöhle. Es gab wenige, aber dafür schön verarbeitete Möbel. Eine kleine Feuerstelle mit einem Ofen und einige Stühle, sowie einer Bank, die unmittelbar am Tisch angrenzte. In einer Ecke stand ein schmales Bett und daneben ein Schrank, an dem sich offenbar ein weiterer Raum anschloss, was jedoch nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich wurde. Zudem fiel etwas Licht durch zwei kleine runde Fenster, die überraschend kunstvoll in die Wurzeln der Weide eingelassen waren. Alles in allem wirkte der Raum für seine geringe Größe licht und hell...ja gemütlich, das traf es wohl am Ehesten. Die Frau die, die beiden staunenden Gesichter der Männer aufmerksam beobachtet hatte, lächelte mit einem Mal belustigt. Was hatten sie denn erwartet...etwa ein finsteres Rattenloch? Na also...so hatte sie sich ihr Leben im Wald ganz bestimmt nicht vorgestellt, als sie damals fort gegangen war. Sie hatte schon dafür gesorgt für sich und den Jungen ein vernünftiges Zuhause zu beschaffen. Doch das war schon so lange her, dass sie es fast vergessen hatte. Erst die beiden staunenden Gesichter der beiden Zwergenmänner machten es ihr wieder schmerzlich bewusst. Ihr belustigtes Lächeln erstarb, so schnell wie es gekommen war. „Willkommen....willkommen in Elderwood meinem und Ahiês Heim. So und wenn ihr nun freundlicherweise die drei Ponys versorgen würdet, dann kann ich mich solange um euren Onkel kümmern. Um die Ecke gibt es die Möglichkeit sie anzubinden und auch etwas um sie fressen zu lassen. Ach und übrigens die Sättel und das Geschirr könnt ihr getrost hier lassen, ich denke ihr werdet sie wohl noch brauchen, wenn auch nicht sofort wie mir scheint!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)