Airport City von BlueGenie1974 (Eine Legende entsteht) ================================================================================ Kapitel 19: Sky City bekommt eine PKW-Fabrik -------------------------------------------- Sky City bekommt eine PKW-Fabrik Am 10.11.2014 wurde im Rathaus von Sky City der Vertrag für den Bau einer PKW-Fabrik von BMW unterzeichnet. Auch Robert Palmer und Kyle Hathaway setzten ihre Unterschriften darunter. Damit war der Weg für den Bau des Werkes eigentlich frei, doch es fehlte noch die Genehmigung, und für diese war ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung notwendig. Diese kamen nach der Vertragsunterzeichnung zu einer dringenden Sitzung zusammen. Der Bürgermeister hatte wieder dazu eingeladen. Als sich alle versammelt hatten, eröffnete Robert Palmer die Sitzung. „Gentlemen, ich habe Sie zu dieser Sitzung geladen, weil Neuigkeiten gibt. Der deutsche PKW-Hersteller BMW plant hier in Sky City den Bau eines neuen Werkes. Das Werk in Spartanburg, North Carolina ist an die Grenzen seiner Produktionskapazitäten gestoßen. Das ist eine Chance, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen, wenn wir den wirtschaftlichen Anschluss nicht verlieren wollen. Wir haben bisher nur vier Geschäfte, aber keinerlei Industrie. Wenn wir zulassen, dass uns dieser Deal durch die Lappen geht, dann sind wir für die nächsten Jahre wirtschaftlich weit abgeschlagen. Deshalb habe ich nicht gezögert und den Vertrag unterschrieben.“ „Ich hoffe, Ihnen ist klar, dass Sie das vorher mit uns hätten durchsprechen müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass hier die Zeit gedrängt hat, sei Ihnen dieser Alleingang noch mal verziehen.“ „BMW hat bereits schriftlich eine Baugenehmigung beantragt, über die wir jetzt abstimmen sollten. Wer ist dafür BMW die Genehmigung zu erteilen?“ Alle hoben die Hand. „Wer dagegen?“ Keiner meldete sich. „Wer enthält sich?“ wieder keine Meldung. „Gut. Dann ist das erledigt. An dieser Stelle möchte ich Sie darüber informieren, dass auch der italienische LKW-Hersteller IVECO plant hier ein Werk zu bauen. Diesen Deal sollten wir uns auch sichern.“ „Finden Sie nicht, dass wir uns da übernehmen?“, fragte Raymond Loxley, der Wirtschaftsdezernent. „Wer sagt denn, dass ich beide Werke auf einmal bauen will? Aber da ist noch nichts spruchreif. IVECO hat vorerst nur sein Interesse bekundet. Nicht mehr und nicht weniger.“ „Gut. Solange IVECO es bei dieser Interessenbekundung belässt mache ich mir keine Sorgen.“ „Ihre Meinung Mr. Cassell?“ „Wenn wir beide Deals an Land ziehen könnten, wäre das eine gute Sache.“ „Der Meinung bin ich auch. Da wäre noch etwas. Ich habe auf der Einweihungsfeier für unsere neue Bank mitbekommen, dass Takanobu Ishikura vorgeschlagen hat, noch ein Unternehmen aus der Branche der Mikroelektronik hier anzusiedeln.“, sagte Robert Palmer. „Was dieses Projekt angeht, gibt es aber noch keine Anfragen?“ „Nein.“ „Dann bin ich beruhigt.“ Nach der Sitzung suchte Robert Palmer Kyle Hathaway auf. Er fand ihn bei Catherine Crawford im Reisebüro. „In Ordnung. Die Stadtverordneten haben ihre Zustimmung gegeben. BMW kann mit dem Bau der Fabrik beginnen.“ „Das sind gute Nachrichten. Ich habe bereits ein 550 ha großes Areal abgesteckt. Es befindet sich 6 Kilometer von der Stadt und vom Flughafen entfernt.“ „Warum denn soweit weg?“ „Weil solche Werke meistens außerhalb der Städte liegen.“ „Verstehe. Ich habe einen alten Bekannten gefragt. Er hat ein paar Autos abzugeben. Einen Ferrari 288 GTO, einen Dodge Challenger R/T und einen Dodge Charger R/T. Außerdem steht noch ein Dodge Avenger bei ihm rum, den er nicht braucht. Bis auf den Ferrari, sind alle Wagen Neuwagen.“ „Das wäre was für Mr. Rosemeyer.“ „Machen 01 Sie ihm diesen Deal mal schmackhaft.“ „Ich werd’s versuchen. Notfalls kauf ich ihrem Bekannten die Autos ab.“ „Das ist doch ein Wort.“ Nach der Besprechung rollten auf dem von Kyle Hathaway die Bagger an und hoben eine riesige Grube aus. Als man mit Aushaben der Grube fertig war, wurden an verschiedenen Stellen die Fundamente für die einzelnen Gebäude gegründet. Das neue BMW-Werk sollte zwei Lagerhallen, einen Testparcours und sieben Fabrikkomplexe umfassen. Und während der Zement trocknete, saß Daena Hernandez über ihrem Zeichenbrett und arbeitete zwei Entwürfe für die Lagerhallen aus. Der erste Entwurf war eine Betonkonstruktion, die aus zwei Gebäudeteilen bestand. Das Dach war eine doppelte Wellblechkonstruktion. Außerdem sah der Entwurf zwei Eingänge vor, deren Tore ebenfalls aus Wellblech bestanden. An den Seitenwänden waren drei Fenster vorgesehen, an den Stirnseiten über den Türöffnungen zwei Fenster und am Dachfirst drei halbkreisförmige Fenster. In das Dach zeichnete Daena Hernandez jeweils sechs Fenster ein. Entwurf Nummer zwei war eine Betonkonstruktion, die einen Komplex bildete. Auf der rechten Seite hatte Kyle Hathaways Architektin einen Uhrenturm eingezeichnet. In den Seitenwänden waren jeweils drei Fenster vorgesehen. An der Rückwand ein großes Fenster und auf der Stirnseite drei Fenster. Das Tor sollte ein elektrisch betriebenes Rolltor werden. Um 10:00 Uhr hatten sich die Stadtverordneten noch einmal zu einer kurzen Sitzung versammelt, in der Daena Hernandez ihre Entwürfe präsentierte. „Irgendwelche Fragen?“, fragte sie. „Ihre Meinung Mr. Cassell?“ „ich persönlich habe nichts gegen die Entwürfe. Ich finde jedoch den Uhrenturm bei Entwurf Nummer 2 sehr originell.“ „Dann stimmen wir ab. Wer ist für die Entwürfe?“ Alle hoben die Hand. „Wer dagegen?“ Kein Handzeichen. „Wer enthält sich?“ Auch hier keine Meldung. „Dann ist das entschieden.“ Eine halbe Stunde später begannen die Arbeiten. Zuerst wurden von beiden Gebäuden die Wände gegossen. Und während der Zement trocknete, saß Daena Hernandez wieder über ihrem Zeichenbrett und entwarf das erste Fabrikgebäude. Der Entwurf war eine massive Betonkonstruktion mit sechs großen Fenstern auf den Seitenwänden. Ein elektrisches Rolltor bildete den Eingang. Das Dach war wieder eine Wellblechkonstruktion, die wie die Zacken eines Sägeblatts aussah. Auf der Baustelle bauten die Arbeiter zuerst die Lagerhalle, in der später die großen Blechrollen, die sogenannten Coils gelagert wurden. Auch Tom und Bob waren wieder mit von der Partie. Sie passten gerade die Rückwand und die erste Seitenwand ein, als eine F-16 über die Baustelle hinweg donnerte. Der Überflug des Jets riss die Arbeiter aus ihrer Konzentration. Sie mussten noch einmal von vorne anfangen. Dieses Mal schafften sie es, die Sektionen rechtzeitig einzupassen und mit Zement zu verbinden. Der Kran hievte gerade die linke Seitenwand heran, als wieder eine F-16 die Baustelle überflog. Tom und Bob verbanden gerade die Seitenwand mit der Rückwand, als ein dritter Jäger über die Baustelle hinweg flog. „Geht’s noch?“, fragte Bob erzürnt. „Aber echt. Hier ist doch gar keine Einflugschneise.“ Der Kran hatte unterdessen die Stirnseite heran gehievt. Tom und Bob passten sie 02 ein und verbanden sie mit den anderen drei Komponenten. Der Kranführer hievte gerade das große halbkreisförmige doppelte Wellblechdach heran, als eine vierte F-16 über die Baustelle flog. Der Kranführer konnte den Kran gerade noch in der Drehbewegung stoppen. „Sind die noch ganz dicht?“ rief der Kranführer von oben. „Wenn ich wüsste, was in diese Kerle gefahren ist, wäre ich ein Hellseher.“, rief Tom zurück. „Im Augenblick hast du freie Bahn Phil! Also beeil dich, ehe wieder einer von diesen F-16 Jägern hier durch rauscht.“ Der Kranführer hatte gerade das Dach abgesetzt und schwenkte zurück, als wieder eine F-16 heranflog. Dieses Mal konnte der Mann im Kran nicht mehr rechtzeitig reagieren und der Ausleger traf den Jet mit voller Wucht. Der Pilot konnte sich noch mit dem Schleudersitz retten, doch die Maschine stürzte ab und zerschellte in einem Feuerball am Boden. Der Pilot landete in unmittelbarer Nähe der Baustelle. „Da haben Sie ja noch mal Glück gehabt. Aber mal ernsthaft, was sollte das? Sie und ihre Kollegen haben nicht nur sich in Gefahr gebracht, sondern auch uns Bauarbeiter.“ „Wir wussten nicht, dass hier eine Baustelle ist. Wir sind bisher immer hier durch geflogen. Was wird hier eigentlich gebaut?“ „Sagt Ihnen BMW etwas?“ „Natürlich. Die haben in Spartanburg, North Carolina, meiner Heimatstadt, ein Werk. Mein kleiner Bruder arbeitet dort.“ „BMW baut noch ein zweites Werk. Und das hier in Sky City.“ Die Nachricht vom F-16 Absturz in Sky City verbreitete sich in Sekundenbruchteilen um die ganze Welt. „Breaking News: F-16 Jet nach Kollision mit Kran in Sky City abgestürzt.“ Aufgrund der Katastrophe ließ Kyle Hathaway die Bauarbeiten für diesen Tag ruhen. Bereits am Dienstag, den 11.11.2014 stand ein ausführlicher Artikel in den Zeitungen. Kyle Hathaway und seine Ehefrau Adriana saßen bei Luigi in der Eisdiele und frühstückten dort. Adriana hatte gerade die neueste Ausgabe der Chicago Tribune vor sich. „Oha!“ „Was?“ „Hier steht was über den F-16 Absturz von gestern.“, sagte Adriana. „Was schreibt die Tribune denn?“ „Sky City. In der kalifornischen Kleinstadt Sky City ist gestern Vormittag um 11:00 Uhr ein Kampfjet vom Typ General Dynamics F-16 Fighting Falcon aus bislang ungeklärten Gründen nach der Kollision mit einem Kranausleger abgestürzt. Der Pilot konnte sich noch mit dem Schleudersitz retten, bevor seine Maschine am Boden zerschellte. Die Maschine war auf der Sky City Air Force Base stationiert. Der Leiter des Stützpunkts General Andrew Briggs zeigte sich tief betroffen über den Vorfall. Wie mehrere Zeugen übereinstimmend berichten tauchte der Jet unerwartet aus dem Nichts auf. Dadurch war es dem Kranführer nicht mehr möglich noch rechtzeitig zu reagieren.“ Unterdessen gingen die Bauarbeiten weiter. Während in der einen Lagerhalle die Fenster eingesetzt wurden und die elektrischen Leitungen verlegt wurden, stand die Halle für die restlichen Teile schon fast im Rohbau. Die Rückwand sowie beiden Seitenwände rechts und links standen bereits. Der Kranführer hatte gerade die Stirnwand heran gehievt und Tom und Bob hatten sie eingesetzt, als eine der A-10 über die Baustelle flog. „Bei allem was mir heilig ist, aber noch so eine Episode wie gestern brauch ich bestimmt nicht noch mal.“, sagte Tom. Als es Mittag war suchte Bob Kyle Hathaway auf. „Haben Sie einen Augenblick Zeit Mr. Hathaway?“ „Worum geht’s?“ „Heute Vormittag ist eine A-10 über die Baustelle geflogen. Noch so einen Vorfall wie gestern wollen wir nicht noch mal erleben.“ „Ich glaube das will keiner.“ „Es ist so Mr. Hathaway, das die Piloten der Jets nicht nur sich, sondern auch uns in Gefahr bringen.“ „Ich werde mal mit General Briggs reden.“ „Danke Mr. Hathaway.“ 03 Nach dem Gespräch mit Bob suchte Kyle Hathaway General Briggs auf. Schließlich empfing der General Kyle Hathaway. „Ihr Besuch kommt etwas unerwartet Mr. Hathaway. Setzen Sie sich erst mal.“ „Danke General. Sie können sich denken, weswegen ich hier bin.“ „Natürlich. Der Absturz einer meiner F-16 von gestern.“ „Nicht nur dieser. Heute Vormittag ist einer Ihrer A-10 Bomber über die Baustelle geflogen. Ich denke, ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass die Piloten nicht nur sich selbst, sondern auch meine Bauarbeiter in ernsthafte Gefahr bringen. Sehen Sie, einer der Bauarbeiter hat sich nämlich bei mir über dieses rücksichtslose Verhalten des Piloten beschwert.“ „Dessen bin ich mir schon bewusst Mr. Hathaway. Ich habe auch nach Beginn der Bauarbeiten allen Piloten den Befehl erteilt die Baustelle nicht zu überfliegen. Und wenn doch, dann in ausreichender Höhe. Aber so wie die Dinge stehen, haben diese sechs sich nicht daran gehalten. Ich werde dafür sorgen, dass sie entsprechend bestraft werden.“, sagte Andrew Briggs. „Na das ist doch ein Wort. Nach dem Gespräch ließ General Briggs die betroffenen Piloten allesamt zum Rapport antreten. „Gentlemen, Kyle Hathaway war gerade hier und hat sich über Ihr rücksichtsloses Verhalten beim Überfliegen der Baustelle für das neue BMW-Werk beschwert. Sie kannten alle den Befehl, die Baustelle nicht zu überfliegen. Können Sie mir sagen, warum Sie den Befehl wissentlich ignoriert haben?“ „Wir sind immer in dieser Höhe über diese Stelle geflogen und nie wurde etwas gesagt Sir.“ „Damals war an dieser Stelle auch noch keine Baustelle. Jetzt haben sich die Umstände geändert und jetzt herrscht über der Baustelle ein absolutes Flugverbot. Und da Sie sich nicht daran gehalten und zu allem Überfluss auch noch die Bauarbeiter unnütz gefährdet haben, wird Ihnen allen bis auf weiteres ein Startverbot erteilt.“ „Aber Sir…“ „WEGTRETEN!!“ Nach der Mittagspause gingen die Bauarbeiten weiter. Phil der Kranführer hievte gerade die tonnenschwere Betonplatte auf den Torso der Lagerhalle, als ein Willys Jeep anrollte. Er trug ein Nummernschild mit 5 Sternen. „Hallo General. Es muss ja schon extrem wichtig sein, wenn Sie sich persönlich her begeben.“ „Ist es auch Mr. Hathaway. Die sechs Piloten, die meiner Anordnung nicht Folge geleistet haben, haben bis auf weiteres Flugverbot.“ „Hoffentlich hat diese Maßnahme auch eine abschreckende Wirkung. Piloten sollen dafür bekannt sein, etwas starrköpfig zu sein.“ „Schwarze Schafe gibt es überall Mr. Hathaway. Auch bei der Airforce.“ Und während auf der Baustelle der Bau der zweiten Lagerhalle voran ging, hatte man im Rathaus den Entwurf von Daena Hernandez für das erste Fabrikgebäude abgesegnet. Am späten Nachmittag waren die beiden Lagerhallen fertig gebaut und betriebsbereit. Nun ging es mit dem Bau des ersten Fabrikgebäudes weiter. Die Rückwand und die linke Seitenwand standen schon. Phil der Kranführer hievte gerade die rechte Seitenwand heran. Tom und Bob nahmen sie in Empfang und passten die Wand ein. Danach wurde die Wand mit Zement mit der Rückwand verbunden. |n der Zwischenzeit saß Daena Hernandez über ihrem Zeichenbrett und zeichnete einen Entwurf für Gebäude Nummer zwei. Dieser Entwurf war eine Glas-Stahl-Konstruktion. In diesem Gebäude sollte später die Endmontage der neuen BMW-Fahrzeuge erfolgen. Der Entwurf sah aus wie ein riesiger Glasturm, in dem von oben beginnend die Fahrzeuge montiert werden sollten. Unten am Ausgang der Fabrik sollte dann das fertige Fahrzeug die Halle verlassen. Direkt daneben sollte dann der Testparcours entstehen. Kaum war der Entwurf fertig, begann Daena Hernandez mit dem Entwurf für das dritte Fabrikgebäude, in dem die Fahrzeuge zuerst durch das Elektrolysebad mussten und dann grundiert und lackiert werden sollten. Dieser Entwurf war ein dreistöckiges Gebäude aus Aluminium, verstärkt durch Stahlbeton. Außerdem war das Gebäude an zwei Stellen erhöht, um für eine ordentliche Belüftung wegen der giftigen Dämpfe beim Lackieren zu sorgen. Auffällig war der gläserne Eingangsbereich, der auf der linken Seite des Ecksprungs von 4 Stützpfeilern gestützt wurde. Die als Stirnseite ausgeführte Wand wies eine kleine, schmale Fensterreihe auf, der einige Meter weiter eine zweite Reihe Fenster folgte, die etwas größer war und damit lichtdurchlässiger war. Diese Fensterreihe verlief um das Eck. 10 Meter darüber verlief eine zweite Fensterreihe, die genauso groß war wie die darunter, aber wesentlich länger. Eine fünfstufige Treppe rundete den Entwurf ab. Die beiden Entwürfe legte Daena Hernandez noch den Politikern vor, die beide absegneten, In der Zwischenzeit war die erste Fabrikhalle fertig, es fehlten nur die Roboter und die Produktionsstraße. Und während Daena Hernandez über dem Entwurf für Gebäude Nr. 3 saß, begannen die Bauarbeiten für Gebäude Nr. 2. Um 16:45 Uhr standen die Rückwand, die rechte Seitenwand und die Stirnwand. Die Arbeiter waren gerade dabei, die Treppe und den Rest des Eingangsbereichs zu gießen, um für die vier Stützpfeiler einen festen Untergrund zu haben. Danach kam dann die linke Seitenwand. Als am Abend die Sonne unterging stand Fabrikgebäude 2 des neuen BMW-Werks in Sky City schon im Rohbau, denn auch der Ecksprung war noch eingepasst und mit Zement fixiert worden. Auch die Glaselemente des Eingangsbereichs und das durchgehende Geländer waren fertig. Und während die Bauarbeiter in den wohlverdienten Feierabend gingen, arbeitete Daena Hernandez immer noch am Entwurf für das dritte Fabrikgebäude des neuen BMW-Werks. Sie hatte schon ein gutes Dutzend Entwürfe angefangen, aber keiner war wirklich zufriedenstellend. Der aktuelle Entwurf war eine an den Ecken abgerundete rechteckige Stahl-Glas-Konstruktion, die an einer Stelle eine kleine Einbuchtung aufwies. Das Dach sollte aus einer Betonplatte bestehen. Auf dem Dach sollte, von Stahlklauen gehalten, eine kleine ovale Rennstrecke entstehen, die Daena Hernandez als kleinen Gag eingezeichnet hatte. Am nächsten Morgen gingen die Bauarbeiten weiter. Zuerst wurde eine Betonplatte auf den Rohbau gesetzt, bevor eine Betonwand eingesetzt wurde, die mit den erhöhten Wänden abschloss. Danach kam eine weitere Betonplatte, der eine weitere Betonplatte folgte, die ebenfalls bündig mit den nächsten erhöhten Seitenelementen abschloss. Darauf kam dann eine letzte Betonplatte. Und während die Glaser im neuen Fabrikgebäude die Fenster einsetzten und verfugten, präsentierte Daena Hernandez den Politikern im Rathaus ihren neuen Entwurf. „Irgendwelche Fragen?“ Keiner meldete sich zu Wort. „Ihre Meinung Mr. Cassell?“ „Was soll ich sagen? Miss Hernandez hat wieder einmal einen hervorragenden Job gemacht. Vor allem die kleine Rennstrecke finde ich gut gemacht. Auch wenn Sie keinerlei Funktion hat, wie ich zugeben muss, so darf sie wegen des Gesamteindrucks aber nicht fehlen.“ „Dann stimmen wir ab. Wer ist für den Entwurf?“, fragte Robert Palmer in die Runde. Alle hoben die Hand. „Wer ist dagegen?“ Keine Reaktion. „Wer enthält sich?“ Auch dieses Mal hob keiner die Hand. „Dann ist das entschieden.“ 05 In der Zwischenzeit war eine Lieferung für das erste Fabrikgebäude eingetroffen. Die Firma Orange County Ironworks, die von Daniel Teutul geleitet wurde, hatte die Stahlträger für das Gerüst und die Schienen für die Produktionsstraße geliefert. Einige der Bauarbeiter, die gerade nichts zu tun hatten, montierten auf Anweisung von Kyle Hathaway zuerst die Schienen und danach kam das Gerüst an dem später die Roboter hängen würden, die die Karosserien zusammenschweißen sollten. In Gebäude Nummer 2 wurden die Becken für die Elektrolysebäder und die Grundierbecken gebaut. Danach kamen die Lackierkabinen dran. Bei der Firma Stäubli International, mit Sitz in Freienbach in der Schweiz bestellte Kyle Hathaway gleich mehrere Industrie-Roboter vom Typ TP80 FastPicker. Dazu kamen noch Schweißroboter, die an elektrisch bewegbaren Scherengittern hingen. Und während die ersten beiden Fabrikgebäude fertig gestellt wurden, begannen ein paar Meter weiter die Arbeiten am neuen Fabrikgebäude. Phil der Kranführer hievte ein riesiges Stahlelement heran, das später einmal die linke Seitenwand bilden sollte. In der Mitte befand sich die Einbuchtung, die später einmal der Eingangsbereich sein würde. Dieses Element wurde zunächst mit Stahlstützen gestützt, damit es nicht umkippte. Als nächstes kam die Rückwand. Kaum war das Stahlstück an Ort und Stelle, wurde es von den Bauarbeitern mit der linken Seite verschweißt. Danach kam die Stirnwand des Gebäudes. Als auch dieses Stahlteil eingepasst war, wurde es mit der linken Seitenwand verschweißt. Phil hievte gerade das Stahlelement für die rechte Seitenwand heran, als Bob von unten hoch rief: „Lass gut sein Phil. Die Sirene hat grad den Feierabend angekündigt. Es wird nämlich schon dunkel.“ „Es ist aber noch hell genug, um die Seitenwand einzupassen und zu verschweißen!“ Schließlich war auch die rechte Seitenwand an Ort und Stelle und verschweißt. Damit stand auch das dritte Fabrikgebäude, in dem die Motoren und die Getriebe gebaut werden sollten, zumindest schon mal im Rohbau. Und während die Bauarbeiter in den Feierabend gingen, saß Daena Hernandez in ihrem Atelier und brütete über einem neuen Entwurf für das vierte Fabrikgebäude, in dem die Motoren und die Getriebe vereint und mit dem Fahrgestell verbunden werden sollten, das ebenfalls dort montiert wurde. Gleich der erste war annehmbar. Er sah einen T-förmigen Betonbau vor, der an der Vorderseite jeweils 6 Fenster aufwies. In die Mitte des Vorderbaus war eine kreisförmige Stahl-Glas-Konstruktion eingezeichnet, die den Eingangsbereich bildete. Auf das Dach kam noch ein hufeisenförmiger Betonbau, auf dem auf beiden Enden die BMW-Embleme stehen sollten. Am nächsten Morgen gingen die Bauarbeiten an Gebäude 3 des neuen BMW-Werks weiter. Phil hievte die tonnenschwere Betonplatte auf das Gebäude, die in der Mitte von einer Säulenreihe gestützt wurde, die auch gleichzeitig als Raumteiler diente. Danach kamen die Stahlklauen, auf die dann die Rennbahn aufgesetzt wurde, die in der Nacht mit einer Maschine von Federal Express geliefert worden war. Und während die Glaser das neue Fabrikgebäude verglasten und die Fenster verfugten, präsentierte Daena Hernandez den Politikern im Rathaus ihren neuen Entwurf. Horace Cassell, war wie immer sehr angetan von dem Entwurf, so dass dieser ohne weiteres durch die Abstimmung kam. Danach begannen die Bauarbeiten. 06 10 Meter vom dritten Fabrikgebäude entfernt, hievte Phil die Stirnwand mit der Einbuchtung an ihren Platz. Danach stützten massive Stahlträger die Wand und hinderten sie so daran, umzukippen. Danach kam die rechte Seitenwand, die man schon soweit geformt hatte, dass sie die eine Hälfte des T bildete. Als die Stirnseite und die rechte Wand miteinander verbunden waren, kam die Wand für die linke Seite. Nachdem diese mit der vorderen Wand verbunden war, kam dann die tonnenschwere Rückwand dazu. Als der Zement trocken war, wurde das tonnenschwere Betondach auf den Torso des neuen Fabrikgebäudes gesetzt. Und während der Zement trocknete, bauten die Arbeiter das Stahlgerippe für den kreisförmigen Glaseingang. Dahinter kam noch ein großes Panorama-Dach-Fenster. Um die Mittagszeit war dann der Zement trocken. Phil der Kranführer hievte das vordere Stück, dass das offene Ende des Hufeisens bildete an Ort und Stelle wo es dann mit Zement fixiert wurde. Danach kam dann die linke Seitenwand, und als dort der Zement trocken war, dann die rechte Seite. Schließlich kam auch die Rückwand dazu. Am späten Nachmittag kam dann das Dach dazu. Auf die beiden Enden kamen dann die beiden BMW-Embleme, die der Münchner Autobauer schon nach Sky City hatte bringen lassen. Auch der gläserne Eingang war fertig verglast und alles war verfugt. Damit standen schon 6 Gebäude von 9 geplanten. Doch der Winter kam langsam aber sicher näher, denn die Temperaturen waren schon ein wenig gesunken. Doch noch war ein Arbeiten möglich, weshalb Kyle Hathaway sich entschloss, die Arbeiten noch nicht einstellen zu lassen. In der Stadt selbst waren die Bauarbeiten für ein neues Wohnhaus im Gange, denn die zukünftigen BMW-Arbeiter mussten ja auch irgendwo wohnen. Das neue Gebäude sah aus, wie ein umgedrehtes L. Daran waren noch zwei kleinere Anbauten vorgesehen. Und während die Bauarbeiten an Sky Citys erstem Hochhaus weitergingen, saß Daena Hernandez in ihrem Atelier und arbeitete an einem weiteren Entwurf für das fünfte Fabrikgebäude des neuen BMW-Werks. Auch hier war gleich der erste Versuch ein gelungenes Werk. Der Entwurf war ein rechteckiger Bau, mit einer breiten Glasfront, die den Eingangsbereich bildete. Der Vorsprung über dem gläsernen Eingangsbereich war in einem Winkel von 15 Grad nach innen abgeschrägt. Vor dem Eingang hatte Daena Hernandez zwei LED-Lampen eingezeichnet. Schließlich tagte wieder die Stadtverordnetenversammlung und besprach den neuen Entwurf für das nächste Fabrikgebäude, in dem später die sogenannte „Elefantenhochzeit“ von statten gehen sollte, wie das Zusammenfügen von Karosserie und Fahrgestell im Fachjargon auch genannt wird. Auch bei dieser Abstimmung gab es keinerlei Gegenstimmen oder Enthaltungen und der Entwurf war zum Bau freigegeben. Als Baumaterial hatte Kyle Hathaway sich für den Naturstein Blackstone Shaolin entschieden. Er machte einen Steinbruch in Vietnam in der Nähe der Hauptstadt Saigon ausfindig und bestellte dort 1.800 Tonnen dieses Steins. Am 17.11.2014 traf die Lieferung in Sky City ein. Und als die Ware entladen war, begannen endlich die Bauarbeiten an Gebäude 07 Nummer 5. Die Arbeiter setzten die unterste Reihe an Steinen zusammen und bildeten so das Rechteck. Danach wurden noch sieben Reihen gebaut, ehe dann die Glasfront eingezogen wurde. Anschließend kamen noch zwei Reihen mit den Steinen, ehe dann noch an der Stirnseite noch einmal fünf dieser Steine angebracht wurden. Danach kamen dann die Steine, die schräg nach innen verliefen, ehe dann das Dach aufgesetzt wurde. Davor kamen dann die beiden von Daena Hernandez vorgesehenen LED-Laternen aufgestellt. Und während die Bauarbeiten am Gebäude Nummer 5 am Laufen waren hatte die kolumbianische Architektin den Entwurf für das sechste Fabrikgebäude ausgearbeitet. Das Gebäude ähnelte einem H auf dessen Dach ein auf den Kopf gestellter Betonbau in Form eines Kegels thronte. In diesem Gebäude sollte die Sattlerei untergebracht werden. Auch dieser Entwurf schaffte es locker, die Abstimmung im Rathaus zu überstehen. Es war 10:46 Uhr, an diesem Montag, als die Bauarbeiten begannen. Dank der Modularbauweise stand das Gebäude um die Mittagszeit schon im Rohbau. Dann kamen das Dach und der kegelförmige Betonaufbau. Als auch dieser Teil des Werkes fertig war, begannen die Arbeiten für das siebte und letzte Gebäude des neuen BMW-Werks. Zuerst wurde ein Stahlgerüst hochgezogen. Danach kamen die Fenster. Um zu vermeiden, dass die Arbeiter im Werk bei sommerlichen Temperaturen dehydrierten und einen Hitzeschlag erlitten wurden Klimaanlagen und andere Hilfsmittel eingebaut. Danach kam die Produktionsstraße, die sich wie eine Wendeltreppe von oben nach unten schlängelte. Die fast fertigen Fahrzeuge wurden aus einem unterirdischen Lager per Fahrstuhl nach oben gefahren und dort in die Endmontage eingereiht. Am Freitag den 21.11.2014 war es dann endlich soweit. Das neue BMW-Werk in Sky City nahm seinen Betrieb auf. Der erste Wagen der im neuen Werk montiert wurde war ein BMW 428i Cabrio in Melbourne Rot-Metallic. Wie immer bei der Einweihung war auch der Präsident anwesend. Doch dieses Mal war auch die Ex-First Lady Hilary Clinton anwesend. Zuerst hielt Barack Obama eine Rede. „Ladies and Gentlemen. Es ist unglaublich, was Kyle Hathaway in diesem Jahr alles geleistet hat. Mit dem Bau des neuen BMW-Werks hier in Sky City hat er der Region einen weiteren wirtschaftlichen Impuls verschafft. Die Bedeutung dieses Werks für die Region ist immens wichtig und es ist mir bewusst, wie viel Arbeit noch notwendig sein wird, um diese Region wirtschaftlich zu einem Knotenpunkt zu machen.“ Bei der anschließenden Feier sprach Hilary Clinton mit Adriana Hathaway. „Ihr Mann ist ziemlich ehrgeizig. Dieser Flughafen muss eine enorme finanzielle Belastung darstellen.“ „Das würde ich so nicht sagen. Wir haben noch Aktienanteile an anderen Unternehmen, die immer ordentliche Gewinne abwerfen.“ „Weiß Ihr Mann denn wie es weitergeht?“ „In diesem Punkt lässt er sich gerne von mir beraten, ist aber auch offen für Vorschläge von außen.“ Kyle Hathaway kam dazu. „Wie ich von Ihrer Frau erfahren habe, sind sie auch offen für die Vorschläge Ihrer Mitmenschen.“, sagte Hilary Clinton. „Das stimmt.“ „Nun mir ist ein Felsplateau aufgefallen, das auf einem Bergmassiv 4 Kilometer nordöstlich von hier befindet. Wenn Sie auf diesem Plateau eine Wetterstation bauen würden, dann könnten die Fluglotsen im Tower den Piloten in den Flugzeugen präzisere Wetterangaben machen.“ 08 „Danke für Ihren Rat Miss Clinton. Ich denke so werde ich es machen. Je nach dem wie sich im nächsten Jahr die Situation darstellt werde ich dann entsprechend planen. Aber jetzt ist zumindest dieses Jahr Schicht im Schacht. Die Bauarbeiter haben für den Rest des Jahres frei. Es ist einfach zu kalt um noch irgendwas Neues in Angriff zu nehmen.“ „Wann werden Sie wieder hier sein?“ „Nächstes Jahr im März, wenn es wieder wärmer ist.“ „Ich wünsche Ihnen alles Gute Mr. Hathaway. Und wer weiß, vielleicht stehe ich eines Tages auch mal am Rednerpult. Dann aber als Präsidentin.“ „Sollten Sie kandidieren, können Sie auf unsere Unterstützung rechnen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)