Airport City von BlueGenie1974 (Eine Legende entsteht) ================================================================================ Kapitel 14: Sky City bekommt ein Müllkraftwerk ---------------------------------------------- Sky City bekommt ein Muellkraftwerk Am 18.09.2014 tagte wieder die Stadtverordnetenversammlung. Und wie Von Bürgermeister Robert Palmer angekündigt, sprach dieser auch Kyle Hathaways Vorschlag an. „Meine Herren, ich hatte am Tag nach der Eröffnung des Gefängnisses noch ein Gespräch mit Kyle Hathaway. Ich habe ihm von dem Müllproblem und dem Energieproblem erzählt.“ „Hat er eine Idee, wie man diese Probleme lösen kann?“ „Hat er. Er schlägt den Bau eines Müllkraftwerkes vor. Damit würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.“ „Und damit hat er nicht ganz Unrecht. Wir würden zwei der im Moment wichtigsten Probleme gleichzeitig lösen.“ „Dann sollten wir zur Abstimmung schreiten. Wer stimmt für den Bau des Kraftwerkes?“ Alle hoben die Hand. „Wer ist dagegen?“ Keiner meldete sich. „Wer enthält sich?“ Auch hier keine Handmeldung. „Gut, dann ist das Ganze beschlossen.“ Nach der Besprechung machte sich Robert Palmer auf den Weg zu Kyle Hathaway. Er fand ihn in seinem Büro in seiner Maschine. „Guten Morgen Mr. Hathaway. Haben Sie einen Augenblick Zeit für mich?“ „Für Sie immer, Herr Bürgermeister.“ „Ich komme gerade von der Sitzung. Ihr Vorschlag zum Bau eines Müllkraftwerks ist durch. Sie können gleich mit dem Bau beginnen.“ „Stellt sich nur die Frage wo das Kraftwerk gebaut werden soll.“ Bürgermeister Palmer zeigte Kyle Hathaway ein Areal nordöstlich des Flughafens, das 26 Km entfernt war und außerhalb der Einflugschneise lag. Daena Hernandez hatte sich selbst ihre Gedanken gemacht und einen Entwurf für ein Müllkraftwerk gezeichnet. Ihr Entwurf sah ein riesiges Betongebäude vor, in dem sich der Ofen befinden sollte, in dem der ganze Müll der Einwohner Sky Citys verbrannt und später zur Stromgewinnung benutzt werden sollte. Links davon war ein weiterer Gebäudekomplex mit drei Schornsteinen und einer riesigen Halle, in der die Generatoren für die Stromgewinnung untergebracht waren. Auf der rechten Seite vom Ofenkomplex sollte das Umspannwerk entstehen, das den Strom vom Kraftwerk in die Stadt bringen sollte. Zwischen der Generatorhalle und dem Ofenkomplex wurde eine Förderanlage für die Asche eingezeichnet, mit der die Asche durch Rohre in die Schornsteine geleitet und dort austreten sollte, während die bei der Verbrennung des Mülls entstehende Hitze über ein unterirdisches Rohrleitungssystem die Generatoren antreiben sollte, die dann den produzierten Strom zum Umspannwerk und von dort über Hochspannungsleitungen zu den Haushalten und Geschäften leiten sollten. Am 19.09.2014 stellte sie ihren Entwurf den Stadtverordneten vor. Nachdem Daena Hernandez ihre Ausführungen beendet hatte sagte sie: „Gibt es noch irgendwelche Fragen, was meinen Entwurf angeht?“ „Ihre Ausführungen waren sehr aufschlussreich. Danke Miss Hernandez.“ Danach ging es zur Abstimmung. „Wer ist für den Bau?“, fragte der Bürgermeister in die Runde. Alle hoben die Hand. „Wer dagegen?“ Keine Handzeichen. „Wer enthält sich?“ Auch hier hob keiner der Abgeordneten die Hand. „Dann ist das Ganze beschlossene Sache. Ich gehe zu Mr. Hathaway und sage ihm Bescheid, dass er mit dem Bau beginnen kann.“ Kyle Hathaway war gerade mit Dirk Pitt in einer Besprechung. Deswegen traf der Bürgermeister nur dessen Ehefrau Adriana in deren Hotelzimmer im „Hotel Sky City“ an. 01 „Was kann ich für Sie tun Mr. Palmer?“, fragte sie. „Ist Ihr Ehemann da?“ „Bedauerlicherweise nein. Er ist gerade bei Mr. Pitt.“ „Können Sie ihm sagen, dass er mit dem Bau des von ihm vorgeschlagenen Müllkraftwerks beginnen kann? Die Stadtverordnetenversammlung hat den Entwurf von Miss Hernandez abgenickt.“ „Ich werde es ihm ausrichten.“ „Danke Miss Hathaway.“ Später am Vormittag kam Kyle Hathaway von seiner Besprechung zurück. „Irgendwas neues?“ fragte er. „Bürgermeister Palmer war hier. Er hat gemeint, du kannst mit dem Bau des Müllkraftwerks anfangen. Der Entwurf von Miss Hernandez ist von den Stadtverordneten genehmigt worden.“ „Na sowas hör ich doch gern.“ Am späten Nachmittag begannen dann die Bauarbeiten für das neue Kraftwerk. Und während die Bauarbeiter die Grube für das Fundament aushoben saß Kyle Hathaway an seinem Laptop und bestellte beim amerikanischen LKW-Hersteller Mack Trucks Inc. in Greensboro, North Carolina, 8 Fahrzeuge auf Basis des Mack Granite. Das spezielle bei diesen Fahrzeugen war, dass der sonst bei Müllautos typische Frontlader für die Mülltonnen fehlte. Stattdessen sollte der Müll wie in Europa mit einem Lader am Heck aufgesammelt werden. Auf Kyle Hathaways Wunsch sollten die Müll-Laster in smaragdgrün lackiert und der Schriftzug wie immer im altdeutschen Look dieses Mal aber in gold-metallic ausgeführt werden. Unterdessen hatten die Bauarbeiter die drei Schornsteine gegossen und ließen den Beton richtig aushärten. Gegen Abend, kurz bevor die Sonne unterging, war der Beton soweit trocken, dass die Schornsteine aufgerichtet werden konnten. Ein Kran brachte dann noch eine umlaufende Balustrade an den Schornsteinen an, die von einem Spezialisten an den Schornsteinen fixiert wurde. Schließlich ertönte die Sirene und kündigte den Feierabend an. Auch bei Mack in Greensboro hatte man begonnen, Kyle Hathaways Bestellung zu bearbeiten. Der erste der acht Laster war in die Produktion eingerückt. Tom und Bob saßen wie immer in ihrem Wohncontainer und aßen zu Abend. „Also wird jetzt das Müllproblem gelöst.“, sagte Bob. „Das wurde auch langsam mal Zeit. Aber was ist mit den Fäkalien? Die müssen doch auch irgendwo hin.“ „Du meinst, weil sonst das Grundwasser verseucht wird?“ „Genau das. Aber das ist nicht unsere Sache. Das muss Mr. Hathaway entscheiden.“ „Wohl wahr.“, meinte Bob. Am nächsten Morgen gingen die Bauarbeiten weiter. Die Kranführer brachten die Segmente für die Generatorenhalle, während auf dem Flughafen nacheinander die 8 von Kyle Hathaway gecharterten Frachtmaschinen landeten und die von Kyle Hathaway bei General Electric bestellten Generatoren lieferten. Auch bei Mack in Greensboro gingen die Arbeiten weiter. Wagen eins war soweit fertig, dass er in die Lackierkabine gerollt werden konnte. Bei Wagen zwei, der nach einem Mack Titan in die Produktionsstraße eingereiht worden war, hatte man mit den Blecharbeiten begonnen. Die Lackierer trugen nun eine 5fache Schicht Grundierung auf dem Müllfahrzeug auf. Und während die Grundierung trocknete, wurden die Blecharbeiten an Wagen zwei 02 komplettiert und dieser wurde in eine weitere Lackierkabine zum Grundieren geschoben, während Wagen Nummer drei in die Produktion eingereiht wurde. Am Mittag war die Grundierung auf dem ersten Müllfahrzeug trocken und die Lackierer trugen eine Schicht smaragdgrün auf. In der zweiten Lackierkabine wurde Wagen zwei mit einer fünffachen Schicht Grundierung versehen, während Wagen drei noch in der Produktionsstraße war. Und während in Greensboro an Kyle Hathaways Bestellung gearbeitet wurde und ein Fahrzeug fast fertig war waren die Bauarbeiter in Sky City auch nicht ganz untätig geblieben. Sie hatten die 8 tonnenschweren Generatoren an den vorgesehenen Plätzen in der Generatorenhalle gehievt und fixiert. Doch bevor die Stirnwand an Ort und Stelle gehievt wurde, verlegte ein Spezialtrupp die unterirdischen Leitungen zum Umspannwerk, das auf der gegenüberliegenden Seite in 160 Meter Entfernung im Bau war. Auch der Verbrennungskomplex sollte bald gebaut werden. Doch dazu musste erstmal das Loch über den Leitungen zubetoniert werden. Und während das geschah, wurde in Greensboro am ersten Müllwagen eine fünffache Schicht Klarlack aufgetragen. Danach wurde der Aufbau auf das Chassis aufgesetzt und verschweißt. Kurz vor Feierabend wurde der fertige Müllwagen auf den werkseigenen Testparcours geschickt und auf Herz und Nieren geprüft. Der Wagen bestand alle Tests und konnte nach Sky City geschickt werden. Der Wagen wurde in eine Garage gefahren und dort deponiert bis auch die anderen beiden in Produktion befindlichen Mülllaster für Sky City fertig waren. Schließlich wurde in Greensboro und Sky City durch die Sirenen der Feierabend eingeläutet. Tom und Bob zogen sich in ihren Wohncontainer zurück. Auf dem Weg dorthin begegneten Sie Kyle Hathaway. „Guten Abend Mr. Hathaway.“ „Guten Abend.“ „Dürfen wir Sie was fragen?“ „Nur zu.“ „Was gedenken Sie als nächstes zu bauen, wenn das Müllkraftwerk fertig ist?“ „Eine gute Frage meine Herren.“ „Ich weiß, es steht uns nicht zu uns Gedanken zu machen, aber Tom und ich haben ein wenig über die Probleme diskutiert.“ „So, welche denn?“, fragte Kyle Hathaway. „Zum Beispiel, was mit den Fäkalien passieren soll. Denn die müssen ja auch irgendwo hin.“ Kyle Hathaway rieb sich nachdenklich das Kinn. „Zugegeben, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber Sie beide haben Recht. Haben Sie denn einen Vorschlag, wie man das Problem in den Griff kriegt?“ „Bauen Sie doch als nächstes ein Klärwerk. Damit wäre das Problem längerfristig gelöst.“, sagte Bob. „Also wirklich Jungs, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Dafür, dass Ihr einfache Bauarbeiter seid, habt Ihr doch mehr auf dem Kasten. Ich denke, so werde ich es auch machen. Danke für eure Hilfe und euren Guten Rat.“ Tom und Bob gingen weiter zu ihrer Unterkunft. „Hätte nicht gedacht, dass wir Kyle Hathaway von unserer Idee überzeugen würden.“, sagte Bob. „Wer hätte gedacht, dass ihm dieses Problem überhaupt nicht bewusst ist?“ „Immerhin haben wir ihn darauf aufmerksam gemacht.“ „Wohl wahr Bob.“ Am nächsten Morgen gingen in Sky City und in Greensboro die Arbeiten weiter. Am Müllkraftwerk wurden die unterirdischen Leitungen mit einem massiven Betonmantel überzogen. Bei Mack wurde an Wagen Nummer zwei der smaragdgrüne Lack aufgetragen und der Schriftzug Sky City Garbage Company aufgemalt. Und während an Wagen zwei die Lackierung trocknete, war Wagen drei soweit fertig, dass er zum Grundieren 03 in die Lackierkabine geschoben werden konnte, was auch geschah. Dort wurde am Fahrzeug eine 5fache Schicht Grundierung aufgetragen, während Wagen Nummer vier hinter einem Mack Titan und einem Mack TerraPro in die Produktion eingereiht wurde. Und während man in Greensboro an Kyle Hathaways Bestellung arbeitete, wurde in Sky City mit dem Bau des riesigen Verbrennungskomplexes begonnen, denn der Beton war bereits trocken, da die Arbeiter ein schnell bindendes Gemisch genommen hatten. Zuerst wurde die Stirnseite des riesigen Verbrennungsgebäudes gebaut. Danach folgten die Wände auf der linken und der rechten Seite des Gebäudes. Am späten Vormittag landeten die beiden Antonov in Sky City. Jede hatte vier Brennöfen an Bord, die nach dem Entladen sofort an ihre Plätze gebracht und am Boden fixiert wurden. Danach kam die Stirnseite des Gebäudes, die eine riesige Öffnung hatte, damit später die Müllwagen die Halle fahren und den ganzen Müll abladen konnten. Schließlich kam das Dach. Und während der Beton trocknete, wurden an der entsprechend markierten Stelle die unterirdischen Leitungen nach oben geführt und so platziert, dass sie später an die riesigen Transformatoren angeschlossen werden konnten. Doch diese waren noch nicht geliefert und so mussten die Arbeiter erst mal eine Zwangspause einlegen. Und während man in Sky City auf die neuen Transformatoren wartete, war in Greensboro die Grundierung an Wagen Nummer drei trocken und der Lack an Wagen Nummer zwei ebenfalls getrocknet. An Wagen zwei wurde nun eine 5fach-Schicht Grundierung aufgetragen und an Wagen Nummer drei der smaragdgrüne Lack. Und während in Greensboro und Sky City gearbeitet wurde, saß Burt Ryan in seinem Büro im Hauptgebäude der Ryan Construction Ltd., und dachte nach. Kyle Hathaway hatte in der Zwischenzeit viel erreicht, doch noch war Burt Ryan nicht geschlagen. Er musste sich eingestehen, dass es ihm nicht gelungen war, Kyle Hathaway dazu zu zwingen Daena Hernandez zu feuern. Doch er konnte noch immer Baustopps erwirken. Da der Bau des Müllkraftwerks schon zu weit fortgeschritten war, machte es wenig Sinn einen Baustopp zu erwirken. Doch beim nächsten Bauprojekt würde Burt Ryan seinem Erzrivalen wieder dazwischenfunken. Sein Anwalt Nigel Meeks betrat das Büro. „Sie sind ziemlich wütend, habe ich Recht?“ „Ja. Kyle Hathaway erschließt nach und nach die Region Sky City. Im Moment baut man dort ein Müllkraftwerk.“ „Soll ich einen Baustopp erwirken, Mr. Ryan?“ „Nein. Der Bau ist zu weit fortgeschritten. Aber beim nächsten Projekt erwirken wir einen Baustopp. Führen Sie umweltrechtliche Bedenken als Begründung an.“ „Sehr wohl, Mr. Ryan.“ In Greensboro hatte man unterdessen an Wagen Nummer zwei die 5fache Schicht Klarlack aufgetragen und Wagen Nummer drei wurde lackiert. An Wagen Nummer vier waren die Blecharbeiten zu 80% abgeschlossen. Und während bei Mack der Klarlack und die Lackierung trockneten landeten in Sky City die Airbus A400-M, die Boeing 747-F und die C-5 Galaxy und brachten die Transformatoren für das Umspannwerk mit. Kaum waren die Maschinen entladen wurden, die Transformatoren an ihren Postionen fixiert und die Leitungen angeschlossen. Danach kam die Stirnseite 04 des Transformatorenhäuschens. Kaum war diese an ihrem Platz, kamen auch die Seitenwände rechts und links. Und während in Sky City das neue Müllkraftwerk vor seiner Vollendung stand, wurde in Greensboro noch an Kyle Hathaways Bestellung gearbeitet. Inzwischen war auch der Klarlack am zweiten Müllwagen trocken und dieser wurde auf den Testparcours geschickt, wo er auf Herz und Nieren geprüft. An Wagen drei war die Lackierung trocken und die Arbeiter im Werk brachten die Schriftzüge auf den Türen an, die den Betrachter wissen ließen, dass dieses Fahrzeug zum Fuhrpark der Sky City Garbage Company gehörte. Bei Wagen vier waren die Blecharbeiten abgeschlossen und das Fahrzeug wurde in die leere Lackierkabine geschoben und dort mit einer 5fach-Schicht Grundierung versehen, während sich die Wagen 5, 6, 7, und 8 schon der Produktion befanden. Wagen zwei hatte seine Testreihe bestanden und wurde zu Wagen eins in die Garage gerollt. Es war später Nachmittag geworden, als die goldene Schrift an Wagen drei getrocknet war. Die Lackierer von Mack trugen noch eine 5fache Schicht Klarlack auf, dann ertönte die Sirene und kündigte den Feierabend an. In Sky City war es genauso. Kaum hatten die Bauarbeiter die Front und das Dach des Transformatorenhäuschens gebaut und fixiert, kündigte die Sirene den Feierabend an. Das Müllkraftwerk war soweit fertig, doch noch fehlten die elektrischen Leitungen, mit denen die Stadt mit Energie versorgt werden sollte. Am frühen Abend landeten die beiden Antonov-Maschinen und die A 400 M in Sky City und lieferten die ersten Hochspannungsmasten. Als in Sky City und in Greensboro die Sirenen den Feierabend ankündigten, landete die Boeing 747-F in Sky City. Damit wurden 18 Masten geliefert. Es war spät am Abend und die Sonne war bereits untergegangen. Die Bauarbeiter hatten sich in ihre Wohncontainer zurückgezogen. Nur Kyle Hathaway war noch wach. Er stand auf dem Balkon der Hotelsuite, die er mit seiner Ehefrau Adriana bewohnte und rauchte seine Pfeife. Wie immer, wenn er über ein Problem nachdachte. Adriana kam zu ihm. „Denkst du wieder nach?“ „Ja. Zwei der Bauarbeiter haben mir ein Problem aufgezeigt, an das ich so noch gar nicht gedacht habe. Ich habe zwar gute Miene zum bösen Spiel gemacht, aber trotzdem habe ich vor den beiden dagestanden wie der letzte Trottel.“ „Du kannst nicht an alles denken Darling. Du bist auch nur ein Mensch. Und kein Mensch ist unfehlbar. Geh doch das Problem, dass dir die beiden aufgezeigt haben als nächstes an und gut ist.“, sagte sie. „Wo hast du nur soviel über Politik gelernt?“, fragte Kyle Hathaway seine Frau. „Schon vergessen Schatz? Ich schlafe mit einem Politiker, nämlich mit dir.“ „Witz komm raus, du bist umzingelt.“ „Geht nicht, Tür klemmt!“ Am nächsten Morgen war wieder Arbeitsbeginn. Bei Mack in Greensboro war Wagen Nummer drei fertig um auf dem Testparcours die abschließenden Tests zu absolvieren. Wagen Nummer vier wurde nun lackiert und bei Wagen fünf waren die Blecharbeiten abgeschlossen und das Fahrzeug wurde in die Kabine gerollt, wo die Lackierer eine 5fache Schicht Grundierung auftrugen. An Wagen Nummer 6 waren die Blecharbeiten etwas weiter fortgeschritten, während die Arbeiter an den Wagen 7 und 8 gerade erst mit den Blecharbeiten begonnen hatten. In Sky City wurde unterdessen der erste der Hochspannungsmasten aufgestellt. Der nächste wurde in einem Abstand von 150 Metern aufgestellt, der dritte wieder nach 150 Metern. So ging es immer weiter, bis auch der Letzte der 18 Masten stand. Um die Masten auf weite Entfernung für den Flugverkehr sichtbar zu machen ließ Kyle Hathaway sie auf den Rat seines großen Bruders Jim abwechselnd rot und weiß lackieren. Kurz nachdem der letzte Mast aufgestellt und lackiert war landeten die beiden Antonov-Maschinen und brachten weitere 8 Masten mit, sodass sich die Anzahl der Hochspannungsmasten auf 26 Stück. Diese wurden wie die anderen im Abstand von 150 Metern aufgestellt und rot-weiß lackiert. In Greensboro bei Mack wurden die ersten drei Müllfahrzeuge auf den firmeneigenen Tieflader verladen und zum Detroit Metropolitan Airport gebracht, wo sie in den Bauch einer Boeing 747-F verladen wurden, die die drei Fahrzeuge nach Sky City brachte. Und während die Maschine ihre Fracht an ihren Bestimmungsort brachte wurde in Greensboro an den letzten 5 Fahrzeugen weiter gearbeitet. In Sky City wurden unterdessen die Hochspannungsleitungen an den Masten befestigt und dann weiter zum nächsten geführt. Auf jeder Seite wurden zwei Leitungen im Abstand von 60 cm übereinander verlegt. Um die Mittagszeit landete die 747-F mit ihrer Fracht in Sky City, direkt gefolgt von einer C5 Galaxy, die noch einmal 6 Masten lieferte. Diese wurden wieder im Abstand von 150 Metern zum vorherigen aufgestellt und rot-weiß lackiert. Am 21.09.2014 trafen dann die restlichen 5 Müllfahrzeuge aus Greensboro in Sky City ein. Die Wagen wurden zu den anderen drei auf das Gelände des Müllkraftwerks gefahren und dort abgestellt. Daena Hernandez hatte ihren Entwurf noch einmal überarbeitet und einen Anbau an der Generatorenhalle eingefügt, in dem die Müllfahrzeuge abgestellt wurden. 3 Tage später, am 24.09.2014 fand dann die feierliche Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks statt. Alle 8 Lastwagen hatten in den vergangenen Tagen den ganzen Müll aufgesammelt und zum Kraftwerk gebracht. Nun wurden die Heizöfen angefacht und die Laster kippten den Inhalt in die Schlunde der Öfen. Die so erzeugte Hitze setzte die gewaltigen Turbinen in Gang und diese ließen die Spannung im Kraftwerk schnell auf die notwendige Ampere-Zahl steigen, die zur Erzeugung von elektrischem Strom gebraucht wurde. Durch die unterirdischen Leitungen gelangte der Strom ins Umspannwerk, wo er durch das Umlegen eines Schalters weiter verarbeitet wurde. Danach wurde er ins elektrische Netz von Sky City eingespeist und die Stadt wurde mit Strom versorgt. Gerade als Kyle Hathaway eine kleine Rede halten wollte landete wieder der Hubschrauber der Ryan Construction Ltd. in Sky City. Kyle Hathaway und Robert Palmer ahnten nichts Gutes. Aus dem Hubschrauber stieg Nigel Meeks, Burt Ryans Rechtsanwalt. „Oh nein! Nicht dieses schleimige Arschloch.“, sagte Kyle Hathaway. „Kennen Sie den Mann, Mr. Hathaway?“ „Ja. Das ist Nigel Meeks, der Rechtsanwalt von Burt Ryan. Das ist der Typhus, dem Sie damals bei der Eröffnung des Rathauses ins Reich der Träume geschickt haben.“ „Jetzt weiß ich, wen Sie meinen. Und dieser halbe Portion ist also sein juristischer Arschkriecher?“ „Genau.“ Nigel Meeks ging Schnurstraks zu Kyle Hathaway. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht übergab er dem Investor aus Chicago einen Umschlag. Doch Kyle Hathaway öffnete ihn nicht. „Wollen Sie denn nicht wissen, was in dem Umschlag ist?“, fragte der Rechtsanwalt. 07 „Ich kann’s mir schon denken. Da ist sicher irgendein Dokument drin, das mir jede weiteren Bauprojekte untersagt.“ „Ganz genau. Mr. Ryan hat einen Baustopp erwirken können. Wir haben dieses Mal umweltrechtliche Bedenken angemeldet. Wenn in den nächsten Tagen auch nur ein Bagger hier eine Grube für ein Fundament aushebt, sehen wir uns gezwungen Anklage gegen Sie zu erheben Mr. Hathaway. Aber bitte, bauen Sie ruhig weiter. Wünsche einen angenehmen Aufenthalt im Knast.“, sagte Nigel Meeks süffisant. Kyle Hathaway packte den Rechtsanwalt am Kragen seines Anzugs und schüttelte ihn durch. „Sie werden mich nicht aufhalten. Nicht Sie und auch nicht ihr Chef. Burt Ryan dieser Schleimscheißer soll sich bloß vorsehen. Ich werde weiter machen. Aber erst nachdem ich die Sache dem obersten Gerichtshof des Bundesstaates Kalifornien vorgelegt habe.“ „Tun Sie was Sie nicht lassen können. Aber eines sage ich Ihnen, sollten Sie vor dem Supreme Court von Kalifornien Erfolg haben, geht die Angelegenheit eben nach Washington an den obersten Gerichtshof Amerikas. Erst wenn wir dort verlieren sollten, wovon ich nicht ausgehe, dann erst werden wir Ruhe geben.“ Nigel Meeks stieg wieder in den Hubschrauber und flog ab. Zurück blieb ein vor Wut kochender Kyle Hathaway. Dieser war fest entschlossen weiter zu machen und ließ einen Gutachter kommen, der ihm auch bescheinigte, dass sämtliche umweltlichen Standards erfüllt waren und der Baustopp somit illegal war. Bei der Verhandlung am kalifornischen Supreme Court am 02.10.2014 wurde der von Burt Ryan verfügte Baustopp aufgehoben. „Mr. Meeks, nach Durchsicht der von Ihnen eingereichten Unterlagen und den eingereichten Unterlagen von Mr. Hathaway kommen wir zu dem Schluss, dass der von Mr. Ryan verhängte Baustopp illegal ist und deshalb nicht weiter Bestand hat. Sie können innerhalb der nächsten 14 Tage Einspruch gegen das heutige Urteil einlegen. Die Verhandlung ist geschlossen.“ Am 05.10.2014 ging dann das Widerspruchsschreiben von Burt Ryan in San Francisco ein. Die Richter übergaben den Fall dem obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, dem Supreme Court in Washington D.C. Dort wurde der Prozess am 08.10.2014 fortgesetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)