Light and Darkness von mairio ("On that land shall Darkness prevail and Light expire.") ================================================================================ Chapter 6: Beautiful World --------------------------   Chapter 6: Beautiful World   Im siebten Stock des Orléans angekommen, wünschte Maron Miyako viel Spaß bei ihrem Date, bevor sie sich voneinander verabschiedeten und in ihren jeweiligen Wohnungen gingen. Maron’s Wohnung war in einer kühlen Dunkelheit umhüllt, die mit der abendlichen Dämmerungen korrespondiert. Früher hätte sie das einsam und verlassen verstimmt. Diesmal, jedoch, ging Maron mit einem gelasseneren Gefühl in ihr trautes Heim rein, sich der Tatsache bewusst, dass sie nie einsam war, dass sie Freunde um sich rum hatte, die sie lieben. Dieses Gefühl der Zugehörigkeit, Verbundenheit und des Glückes… das habe ich allein Chiaki zu verdanken, dachte sie sich. Mehr und mehr war ihr bewusst, wie sehr sie Chiaki liebte. Nachdenklich warf Maron einen kurzen Blick durch ihre Wohnung: Es ist doch ziemlich ruhig hier, vielleicht sollten wir doch zusammen Abendessen und einander Gesellschaft leisten, solange Fin und Access nicht da sind…Schließlich habe ich mit ihm im Fahrstuhl, mehr oder weniger, vereinbart, dass wir uns heute noch sehen. Mit der Überlegung griff Maron zum Telefon und rief Chiaki’s Nummer an, um ihn zum sich einzuladen. Sie hätte auch an seiner Tür geklopft, wusste allerdings nicht ob er schon zurückgekehrt ist, oder nicht. Nachdem sie ihm die Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen hatte, ging sie in die Küche und bereitete das Essen vor.   Nach einer Stunde vernahm sie ein Klingeln an ihrer Tür. „Maron? Ich bin’s.“, hörte die Angesprochene Chiaki sagen. Schnell eilte sie zu ihrer Haustür, um ihm Einlass zu gewähren. „Hey, seit wann bist du wieder zurück?“, die Kamikaze-Diebin gab ihrem Freund einen Kuss, als er die Wohnung betrat. „Gerade eben. Ich habe deine Nachricht gehört, habe meine Sachen abgelegt und bin sofort rüber gegangen.“, sagte Chiaki augenzwinkernd. „Oh Okay, komm doch rein und mach es dir gemütlich. Ich bin auch gleich fertig mit dem Essen.“ Dies ließ sich der junge Mann nicht zweimal sagen und sofort lief ins geräumige Wohnzimmer. Dort angekommen ließ sich Chiaki förmlich auf das große Sofa fallen. Maron, die ihn dabei beobachtete, konnte den Eindruck nicht abschütteln, dass er erschöpfter wirkte als ein paar Stunden zuvor. Natürlich ist er erschöpft! Er war genauso den ganzen Tag lang unterwegs wie ich und ich bin genauso kaputt, ermahnte sie sich innerlich und schüttelte leicht den Kopf. Aus Gastfreundlichkeit fragte sie: “Möchtest du was trinken? Solange ich noch nicht fertig bin, kannst du ruhig Fernsehen gucken.” Chiaki nickte nur und antwortete: “Könntest du mir bitte einen Kaffee machen?” “Einen Kaffee um 18 Uhr? Hast du heute Nacht noch was vor, weshalb du wach bleiben musst?”, fragte Maron verwundert. Mit einem verschmitzten Grinsen antwortete dieser: “Ja, und zwar mit dem schönsten Mädchen der Welt den Abend verbringen!” Bei dem Spruch bekam Maron einen rosa Schimmer um die Wangen und all ihre Sorgen um ihren Freund wurden weggeblasen. Jetzt ist er wieder ganz der Alte…, dachte sie sich. “Na, du bist mir einer. Da wird sich die Glückliche ja freuen, dass du für sie die Nacht durchmachen willst”, brachte sie neckend entgegen und ging zurück in die Küche. Chiaki lachte dabei nur leise in sich hinein, atmete dann tief ein und schloss zur Entspannung schließlich die Augen. Im Hintergrund war mehrfaches Klirren aus der Küche zu hören. Ebenso vernahm er einen vertrauten Geruch aus dem Kochzimmer herauskommen. Was sie wohl kocht, fragte er sich. Nach wenigen Minuten vernahm er die Stimme seiner Freundin, die ihn zum Essen rief. Sofort stand der Gerufene auf.   In der Küche angekommen bemerkte Chiaki, dass der Esstisch bereits fertig gedeckt war. “Du hast ja Gratin gemacht.”, registrierte er erstaunt und nahm an seinem Stuhl platzt. Kein Wunder, dass ihm der Geruch vertraut vorkam. Auch stand eine Tasse schwarzer Kaffee neben seinem Teller. Maron nahm ihre Kochschürze ab und hing ihn über ihren Stuhl. Mit Selbstverständlichkeit antwortete sie: “Natürlich habe ich dir Gratin gemacht. Du hast es dir doch gewünscht!” Dabei referierte sie auf einer der Zettel, die Chiaki ihr vor einiger Zeit in den Briefkasten schob. Immer noch erstaunt sagte dieser: “Ja, aber ich hätte nicht gedacht, dass du das wirklich durchziehst. Damals hast du das eher als Scherz aufgenommen…” “Freust du dich nicht?”, fragte Maron mit gespielter Gekränktheit. “Doch, doch!”, versicherte Chiaki ihr, “Ich freu mich auf den Gratin! Danke fürs Kochen!” Er freute sich wirklich über die Mühe seiner Freundin. “Dann bin ich ja froh! Also lass es dir schmecken.”, sagte diese erleichtert und setzte sich ihrem Freund gegenüber hin.   Sie aßen und unterhielten sich ausgelassen darüber wie ihr Tag jeweils ablief. Maron erzählte Chiaki auch von Miyako’s Abendplänen. “Sie und Yamato? Echt?”, der Kaito konnte seine Überraschung nicht verbergen und starrte Maron mit offenen Mund an. Diese lachte vergnügt: “Ja, ist das nicht süß? Die geben auf jeden Fall ein hübsches Paar ab, finde ich.” Chiaki schloss sich daraufhin dem Lachen an und nickte. “Ich frag’ mich eher, ob Yamato mit Miyako’s Temperament auch klarkommen kann. Bestimmt wird sie eher die Hosen in deren Beziehung an haben.”, witzelte er. “Ach, ich bin mir sicher, dass Yamato sich in bestimmten Situationen auch durchsetzen kann. Schließlich hat er in den letzten Monaten deutlich an Selbstbewusstsein zugenommen.”, merkte Maron an. “Wenn du es sagst. Ich freue mich zu mindestens für die Beiden!” Insgeheim war der Blauhaarige auch froh drum, dass sein Freund und Klassenkamerad seine Gefühle für Maron aufgegeben hat. Sonst hätte es Probleme unter den Jungs gegeben.   “Und, wie war dein Tag? Wieso bist du heute Morgen eigentlich aus dem Fahrstuhl raus gerannt?”, erkundigte sich die Kamikaze-Diebin. “Was meinst du? Ich bin nicht raus gerannt…”, rechtfertigte sich Chiaki. “Naja… aber zu mindestens wolltest du schnell aus dem Gebäude raus.”, hakte Maron weiter nach. Mit einem leicht ermüdeten Stöhnen erklärte Chiaki ihr: “Ich musste mich beeilen, weil ich einen Termin mit meinem Vater vereinbart habe. Als Direktor und Oberarzt des Krankenhauses hat er offensichtlich einen vollen Terminkalender. Tut mir Leid, falls ich einen merkwürdigen Eindruck hinterlassen habe.” “Okay, verstehe…ich wollte eigentlich auch nur wissen, ob es dir gut geht, weil du so müde wirktest…”, besänftigte Maron ihn, Sorge spiegelte sich in ihren Augen. Chiaki bemerkte dies und griff über den Tisch nach ihrer Hand. Sanft fuhr er kreisende Bewegungen mit seinem Daumen über ihren Handrücken. „Mach dir keine Sorgen. Ich habe die Nacht nur nicht viel Schlaf bekommen, das ist alles.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja, ganz sicher.“, bekräftigte er ihr und beugte sich über den Tisch, um ihr einen Kuss zu geben. „O-Okay, aber bitte versprich mir, wenn dich etwas bedrückt, dass du es mir auch sagst, ja?“ „Versprochen.“ Zufrieden mit der Antwort trank Maron genüsslich ihren Tee, nicht wissend wie sich ein schlechtes Gewissen in Chiaki aufbaute.   Chiaki bedauerte es zutiefst seine Liebste wieder angelogen zu haben, da er sich seit den neusten Ereignissen geschworen hat, ihr nie wieder die Wahrheit zu verleugnen. Schon zu oft musste er mit ansehen, wie seine Heimlichtuereien ihr Schmerzen und Leid verursacht hatten. Jedoch wollte er ihr keine unnötigen Sorgen bereiten, über Dinge, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von großer Bedeutung waren. Bestimmt ist es der Stress der letzten Tage, der sich angestaut hat und dir jetzt den Schlaf raubt..., dachte er sich voller Überzeugung.   „Und, wie war’s bei deinem Vater?“ Maron‘s Stimme rissen ihn aus den Gedanken. „Was-… Ach so, ja, so wie immer! Er und Kagura haben wieder ein Theater veranstaltet, als ich das Krankenhaus betrat und mein Vater wollte wie immer das ich bei ihm Zuhause mal vorbei komme.“ Maron musste bei der Vorstellung sich das Lachen verkneifen. „Stattdessen habe ich ihn zur Weihnachtsfeier bei Miyako am 25. eingeladen.“, fügte Chiaki hinzu. „Ach wirklich? Das freut ihn garantiert!“, sagte Maron erfreut. Ihr Gegenüber zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Hast du Miyako oder ihren Eltern Bescheid gegeben?“, fragte sie. „Ja, bevor ich nach Hause ging, ging ich noch zu ihnen. Sie hatten kein Problem damit...sie freuten sich sogar darüber, dass noch mehr Gäste kommen.“ „Voll wird es bei ihnen auf jeden Fall, Yamato und seine Familie wurden auch eingeladen.“, bestätigte Maron. Sie freute sich sichtlich die Ferien, die in einer Woche begannen, mit ihrem Freund zu verbringen.   Nach einigen Minuten hatte das Paar fertig gegessen und räumte zusammen die Küche auf. Es war mittlerweile 20:00 Uhr und wenn man aus den Fenster sah, brachte die Nacht einen sternenklaren Himmel hervor. „Komm, lass uns hoch gehen!“, rief Maron aufgeregt und zog Chiaki, wie ein kleines Kind, am Ärmel hoch zum Obergeschoss der Wohnung, welches den Schlafbereich ihrer Eltern ursprünglich darstellte. Das Geschoss war mit einem großen Bett und Sofa möbliert und große Dachfenster ermöglichen einem den perfekten Blick zum Himmel. Bei der Euphorie seiner Freundin musste er schmunzeln: Sie ist einfach zu süß!   Ehe Chiaki sich versah, Maron schaltete das Radio und hielt ihm einladend die Hand hin. „Lass uns tanzen!“, sagte sie auffordernd. Chiaki starrte Maron mit großen Augen an, wie sie im Mondlicht leuchtet. Wunderschön…, dachte er sich ehrfürchtig und nahm ihre Hand.   (BGM: https://youtu.be/3jWRrafhO7M) Im Hintergrund lief gesangsloser Jazz und Klassik. Langsam, zum Rhythmus der Musik, bewegten sie sich. Maron hatte ihre Augen geschlossen, ließ sich aus Erfahrung von den Melodien führen, wie bei der Rhythmischen Gymnastik. Chiaki dagegen konnte seine Augen von seiner Geliebten nicht lassen, wie anmutig und elegant sie sich bewegte und zugleich sorgenfrei lachte. Sanft wie ein Engel und stolz wie eine Göttin, ging es ihm durch den Kopf. Alles an ihr brachte sein Herz dazu schneller zu schlagen. Ihr Körper, ihre Haare, ihre stärkeausstrahlenden Augen, ihre Persönlichkeit und insbesondere ihr Lächeln. Seit Chiaki Maron alleine im Park fand, schwor er sie und dieses Lächeln für immer und vor allem zu beschützen. Das Paar wusste nicht, wie lange sie tanzten, doch irgendwann standen sie eng umschlungen im Mondscheinlicht. Nur noch die Musik ummantelte die Ruhe um sie rum. Chiaki hob schließlich den Kopf und gab Maron einen Kuss auf die Stirn, strich ihr dabei sanft den Rücken entlang. Hinterließ seiner Freundin ein angenehmes, kribbelndes Gefühl auf der Haut, die sich bis in den Bauchbereich zog.   Hinterher machten die beiden Kaitos es sich auf das Sofa gemütlich. Chiaki hatte einen Arm um seine Freundin gelegen, Maron‘s Kopf lehnte an seiner Schulter und beide genossen den Ausblick der Nacht. Nach einigen Minuten des Schweigens dachte Maron an die Worte zurück, die Fin ihr im Himmel zuletzt noch zugeflüstert hatte. Sie schaute zu Chiaki hoch, unsicher wie er auf das folgende Gespräch reagieren würde: „Chiaki… Ich muss dir was sagen… bezüglich unserer Beziehung… und, naja, alles was dazu gehört.“ „Hm? Was meinst du?“, fragte dieser interessiert. „Naja-… du weißt, ich war noch nie in so einer Beziehung und das du sozusagen auch meiner erster Freund bist. Demnach bist du auch mein ‚erster Alles‘, verstehst du… Also-…eh worauf ich hinaus will…”, stotterte sie, der rosa Touch auf ihrem Gesicht hat sich mittlerweile verdunkelt. Zur Beruhigung atmete Maron tief ein und wieder aus. Gefasster erklärte sie ihm: „Bevor wir zur Erde gestern zurückgeschickt wurden, hatte Fin mir gesagt bzw. davor gewarnt, dass ich Jungfrau bleiben muss, um weiterhin als Jeanne tätig zu sein bzw. um mich weiter verwandeln zu können.“ „Was…?“ „Es heißt, dass ich so meine Unschuld zu bewahren habe und dass meine Seele sozusagen rein bleibt, um Gottes Kraft weiterhin zu nutzen…“ Nach dem Maron fertig sprach herrschte zwischen ihnen beklemmende Stille. Ohje, wieso sagt er nichts?! Hoffentlich verlässt er mich deswegen nicht, dachte sie sich panisch und blickte beschämt runter zum Boden. „Wieso sollte die Reinheit deiner Seele davon abhängig sein, ob du Jungfrau bist, oder nicht?“, hörte Maron Chiaki plötzlich sagen. Überrascht schaute sie zu ihm hoch und begegnete ein Paar Augen die sanft auf ihr ruhen. Sie sprühten voller Liebe und Zuneigung.   „Für mich bist du das reinste Wesen auf der Welt!“, erklärte Chiaki ihr, drückte sie näher an sich ran und küsste ihre Halsbeule, „Außerdem kann ich damit leben. Solange ich dich und deine Seele lieben darf, reicht mir das.“ „Findest du also nicht, dass eine gewisse Intimität fehlen würde?“, fragte Maron wiederrum vorsichtig nach. „Naja, könnte tough werden in bestimmten Situationen...“, sagte Chiaki neckend und fügte lächelnd hinzu, „Mach dir keine Gedanken um mich. Dein Wohlergehen ist mir um ein vielfaches wichtiger!“ Maron seufzte auf, sichtlich erleichtert darüber wie verständnisvoll er dem Thema entgegenkam.   Neugierig und zugleich unsicher schaute sie Chiaki an und fragte: „Sag‘ mal, wie ist es bei dir? Bin ich…ehm, für dich die Erste?“ Dieser schaute sie verdutzt an. Nach kurzer Registrierung fing Chiaki an zu Lachen. „Ja bist du.“, antwortete er und schmiegte sein Gesicht weiter in ihren Nacken, hinterließ kleine Küsse auf ihre Haut. „Auch damals, im Mondlicht, warst du mein erster Kuss. Ich wusste zwar noch nicht, was ich für dich empfand…aber schon früh merkte ich, dass ich nur an dich denken musste. Für mich gibt es niemand anderen als dich, Maron. Ich bin so glücklich, dich bei mir zu haben.“, gestand ihr Freund offen. Dieses Geständnis brachte ihr Schmetterlinge in den Bauch: „Ich bin auch glücklich, dich bei mir zu haben! Du bist das Beste, was mir je passiert ist...“ Während die beiden die Nähe einander genossen, sagte Maron anschließend: „Ich hoffe, wenn wir die Dämonen und Lucifer besiegt haben, dass sich diese Sache auch gelegt hat… und wir… du weißt schon…“ Chiaki nahm beruhigend ihre Hand, strich ihr mit seinem Daum sanft über den Handrücken, legte seine andere Hand sanft gegen ihre Wange und schaute ihr tief in die Augen. „Wir werden das durchstehen. Und wenn das Böse besiegt ist, dann können wir es versuchen…aber auch nur wenn du es willst! Ohne irgendwelche Zwänge.“ „J- Ja!“   Daraufhin neigte Chiaki seinen Kopf runter, streicht seiner Liebsten sanft die Haare aus dem Gesicht, flüsterte „Du bist so wunderschön“ und „Ich werde dich für immer beschützen“. Er küsste sie auf die Stirn, die linke Wange herunter und schließlich sanft auf den Mund. Maron genoss die Liebkosungen, die Wärme auf ihrer Haut verteilten und erwiderte den Kuss. Beide hatten ihre Augen geschlossen, gaben sich der Zärtlichkeit hin. Zärtlichkeit vermischt mit Gefühl, Passion und Leidenschaft. Chiaki stützte mit einer Hand Maron‘s Kopf und fuhr mit der anderen Hand ihren entlang Rücken bis zu Taille herunter. Mit einer Bewegung ließ er seine Hand schließlich unter ihr Oberteil rutschen und an selber Stelle verweilen. All diese Berührungen ließen Maron dieses angenehme Kribbeln spüren. Als die beiden sich voneinander lösten, öffneten sie langsam ihre Augen. „Ich liebe dich.“, hauchte Chiaki seiner Liebsten entgegen. Innerlich war Maron bereit ihm ihre Liebe zu gestehen, aber auch in den Moment schaffte sie es nicht die drei großen Worte auszusprechen. Verdammt, wieso kann ich das nicht! Leichte Frustration überkam ihr. Stattdessen kuschelte sie sich in seine Arme rein. Chiaki lag mittlerweile mit dem Rücken gegen die Sofalehne, während seine Arme seine Freundin schützend ummantelten.   „Du Maron? Kann ich dich an dem Tag nach der Weihnachtsfeier zu einem Date einladen?“, fragte Chiaki. „Ein Date?“ „Ja, ein Date. Schließlich steht uns das auch noch offen.“, und schaute lächelnd auf Maron runter. „Okay.“, nahm sie der Einladung  entgegen. Maron schaute zum Nachthimmel hoch und die Sterne leuchteten wie Diamanten in der Dunkelheit. „Wunderschön…“, flüsterte sie ehrfürchtig. „Findest du nicht auch, dass unsere Welt ein wunderschöner Ort ist? Auch als ich vom Himmel aus die Erde sah…so schön… Ich möchte sie retten.“, fügte sie entschlossen hinzu. Für die Reinkarnation Jeanne d’Arc’s stand fest, dass sie die Welt um jeden Preis vor Unheil beschützen wolle.   Als Maron auffiel, dass Chiaki ihr nicht antworte, drehte sie sich sachte in seinen Armen um und stellte fest, dass ihr Nachbar tief und fest eingeschlafen war. Wow, trotz des Kaffees ist er so schnell eingeschlafen, ging es ihr durch den Kopf. Vorsichtig befreite Maron sich aus seinen Armen und stand von dem Sofa auf. Mit leisen Schritten ging sie zum Bett und holte ihrem Freund eine Decke, die sie ihm vorsichtig überlegte. Er sieht so friedlich und entspannt aus wenn er schläft, dachte sie sich als sie auf ihren Liebsten herab blickte. Leise ging sie die Treppenstufen hinunter zu ihrem Zimmer und stellte sich den Wecker. Schließlich begann am nächsten Tag die letzte Schulwoche vor den zweiwöchigen Ferien, weshalb Maron vermeiden wollte, dass sie und Chiaki verschlafen oder zu spät zum Unterricht erscheinen.   In der Nacht tauchte plötzlich Erzengel Gabriel in Marons träumen auf. Respektvoll verneigte diese sich vor der Kamikaze-Diebin und sagte: „Der Herr lässt mich eine Botschaft verkünden, Eva. Das Böse wird nicht mehr lange auf sich warten. Dunkle Energien haben sich auf der Erde bereits versammelt. Lucifers Untertanen werden unberechenbarer sein als je zuvor. Der Herr möchte, dass ihr auf euch Acht gebt und stark bleibt, wie auch immer sich das Schicksal entwickelt.“ Bevor Maron was fragen konnte, war der Engel wieder verschwunden und sie schlief friedlich, traumlos weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)