Never Ending! von Yumitchu ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Leon       Was war da nur zum Teufel passiert? Hatte ich ganz den Verstand verloren? Es hatte mich einfach überkommen als ich in diese tiefen blaugrauen Meere gesehen hatte, dann ihr Biss auf ihre vollen Lippe und es war um mich geschehen. Ich wollte nur noch selber diese Lippen kosten und selbst hinein Beißen, was ich dann auch tat, nur das ich zu fest zu biss und ich sofort den Geschmack ihres Blutes in meinem Mund hatte, der jede meiner Sicherungen hat durchbrennen lassen. Ich wollte einfach immer mehr von ihr. Sie verschlingen. Nun fühlte ich mich immer noch im Blutrausch mit der Frau in meinem Arm, die vor sich hin schlummerte. Ihr ging es ganz gut, genauso wie mir, abgesehen von ein paar Möbelstücken ist nicht viel kaputt gegangen und so sehr gehen gelassen hatte ich mich Jahrhunderte nicht mehr. Es tat so verdammt gut und der Teufel sollte mich holen wenn ich das nicht wiederholen will. Ich musste unweigerlich schmunzeln und sah auf den Schopf von Emilia. Dieses Biest hatte mich in die Ecke gedrängt und mich herausgefordert. Ich bin wie ein wild gewordener Stier über sie hergefallen, was noch die Untertreibung des Jahres war. Leise seufzte ich innerlich, bevor auch ich meine eigenen Augen schloss um ein wenig vor mich hin zu dösen. Dennoch rauschte noch immer ihr Blut durch meine Venen und es war unglaublich hart den Körper runter zu fahren.   Eine weile später löste ich mich vorsichtig von ihr und zog mir eine Boxershorts an, ehe ich über ein paar Teile der zertrümmerten Tür stieg und mich auf den Weg nach unten machte. Überall klebte Blut und Glassplitter waren im ganzen Wohnzimmer verteilt. Schulter zuckend stieg ich über diese hinweg und trat an den zertrümmerten Küchentresen vorbei zum Kühlschrank. Ich nahm zwei heile Gläser aus dem schief hängenden Schrank und füllte dort etwas vom Blut hinein. Hinter mir hörte ich kurz darauf etwas und als ich mich umdrehte standen Benjamin und Maxwell mitten im Trümmerfeld. „Ach du heilige...“ Dann sahen die beiden zu mir und ich sah sie fragend an. „Was ist denn hier passiert?“ Ich zuckte, noch einmal, mit den Schultern und ging mit den Gläsern an ihnen vorbei die Treppe hoch. Es dauerte nicht lange, ehe ich ihre Schritte hinter mir vernehmen konnte. „Leon. Rede mit uns!“ Ich sah über die Schulter zu ihnen und grinste nur vor mich hin, bevor ich – wie es normal Benjamins Ding war – erneut mit den Schultern zuckte. Ich hatte keine Lust die Situation zu erklären und wollte diese Stimmung nicht verderben. Ich fühlte mich gut, alles andere ging mir gerade mehr als nur am Arsch vorbei.    Abrupt blieben beide auf der Treppe stehen und sahen mich verblüfft an. Ich wandte mich ab und stieg über die zertrümmerte Tür hinweg und sah zu der sich regenden Emilia. Das dünne Lacken, welches über sie lag war voll mit Blutflecken und bedeckte gerade so alles nötige. Auf ihrem ganzen Körper konnte man noch immer meine Bissabdrücke sehen, sowie getrocknetes Blut. Wenn ich überlegte müsste ich nicht besser aussehen. „Was...“ Maxwell sah geschockt zu dem Teil meiner Tür in meinem Fenster und die restlichen Trümmern am Boden ehe er in das Zimmer sah. Das die beiden ihren Weg fort gesetzt hatten, hatte ich nicht mal mitbekommen. „Alter was habt ihr angestellt?“ In dem Moment regte sich erneut die Frau auf meinem Bett, sah zu uns und schmunzelte selber. „Uns unterhalten.“ Ihre Stimme klang zuckersüß, triefte nur so vor Ironie und ihr Blick ging auf die Gläser in meiner Hand. Umgehend schlenderte ich zu ihr herüber um ihr eines der Gläser zu reichen. Sie bedankte sich mit einem Lächeln und trank sofort einen Schluck. „Unterhalten?“ Ben klang ein wenig hysterisch. Normalerweise war ich ja eher der Prüde von uns, aber so wie Benjamin klang könnte er glatt mein Vater sein. Sie grinste mich an und ihre Augen funkelten vielsagend. Wieder schlich sich ein grinsen auf meine sonst so kühlen Gesichtszüge, bevor ich nur wieder mit den Schultern zuckte. Ich sah zu wie Emilia an den Rand des kaputten Bettes rutschte und dann nach ihrer Kleidung frischte. Ich biss mir auf die Innenseite der Wange um bei dem Anblick ihrer zerfetzten Wäsche nicht zu lachen. Sie schüttelte den Kopf, trank ihr Glas aus und sah mich vielsagend an. Anschließend stand sie auf, so wie Gott sie schuf. „Da Leon all meine Sachen praktisch zerfetzt hat lauf ich eben nackt rum.“ Und damit schlenderte sie mit einem schmunzeln an den Jungs vorbei in das angrenzende Badezimmer. Ich konnte meinen Blick nicht von ihr lösen. Wieder kam ich in Versuchung ihr nun einfach in das Badezimmer zu folgen. Ich leckte mir alleine bei dem Gedanken über die Lippen. Als hätte ich von der Verbotenen Frucht gegessen und könnte es kaum erwarten nochmal von ihr zu kosten. Was ist nur in mich gefahren? Das Rauschen von Wasser holte mich zurück aus meinen - versauten - Gedanken.   Ich sah zu den beiden Männern und musste bei deren entsetzten Gesichtsausdruck leicht lachen. „Was ist da genau passiert Leon?“ „Wir haben uns unterhalten, wie sie schon sagte.“ „Verarsche mich nicht.“ „Wir haben uns wie man unten nur schwer erkennen kann recht hitzig unterhalten, bis wir übereinander hergefallen sind.“ Überrascht sahen mich die beiden an, ehe Emilia nur mit einem Handtuch bekleidet und frisch geduscht wieder aus dem Bad kam und uns ansah. „Max wärst du so nett und würdest mir was von meinen Klamotten holen?“ Dieser nickte nur mechanisch, ehe er verschwunden war. „Und was ist jetzt?“ Mein Blick ging zu Emilia und sie sah mich an. „Es war nur Sex.“ „Nur Sex? Alter ihr habt deine halbe Wohnung auseinander genommen.“ Ich verdrehte die Augen und trank mein Glas leer ehe ich es zu Emilias auf meinen Nachttisch stellte. „Reg dich ab Benny, wir sind zwei Erwachsene ohne Zwang.“ Er sah auf Emilias Worten zu mir und ich nickte nur zustimmend während ich erneut mit meinen Schultern zuckte. „Ich hoffe für euch nur das ihr damit nicht unnötige Aufmerksamkeit bekommen habt.“ Weiter ausführen konnten wir das nicht, denn kurz darauf kam Maxwell wieder mit der Tasche von Emilia, die ihm diese Sofort abnahm und sich Sachen raus suchte. „Ich wollt dann auch eben duschen, ihr könnt ja solange unten warten bis wir fertig sind.“ Kopfschüttelnd verließen die beiden Herren das Schlafzimmer und gingen nach unten. Ich sah nochmal zu Emilia, die in ihren Slip schlüpfte und dann das Handtuch beiseite warf. Ich ging zu ihr rüber und fuhr über ihre Hüfte an der noch immer Spuren meiner Hände zu sehen war und nur langsam verschwanden. Ich runzelte die Stirn, denn normal sollte das doch schon verheilt sein. „Und es hat wirklich nicht weh getan?“ Ich sah in ihr Gesicht und begegnete dort ihrem tadelnden Blick. „Wenn es wirklich weh getan hätte hätte ich schon was gesagt, ich hab damit kein Problem...“ Sie sah aus als würde sie noch etwas sagen wollen und ihre Augen begannen zu glühen. Ich schluckte und dachte an den gleichen Blick zurück während wir übereinander hergefallen waren. Alleine dieser Blick und das Funkeln in ihren Augen reichten aus um mein Blut wieder in die südliche Richtung meines Körpers zu schicken. „Ich mag es.“ „Hm?“ Sie riss mich aus meinen heißen Gedanken, von ihr unter mir. Nur diesmal auf allen vieren… „Rau und hart, Leon.“ Umgehend hob ich eine Augenbraue als ich gänzlich wieder hier war mit meinen Gedanken. Sie schmunzelte, ehe sie sich weiter anzog. Diese Worte hallten noch weiter in meinem Kopf nach, ehe ich den Kopf schüttelte und in mein Badezimmer verschwand. Als ich in meinen Spiegel sah, erkannte ich das getrocknete Blut an meinem Kinn, sowie an meiner Brust und Beinen. Wieder flimmerten mir die Bilder durch den Kopf und musste dreckig grinsen. Ich sah in mein Gesicht und erkannte den Mann dort kaum wieder. Jahre hatte ich mich nicht mehr so gut gefühlt wie jetzt. Dazu nahm sie das nun auch nicht zu ernst und sagt von sich selber das es nur etwas lockeres ist. Gegen eine Wiederholung wäre ich nicht abgeneigt. Wir tragen beide Schuld an den Tod eines geliebten Menschen, vielleicht waren wir gegenseitig die beste Stütze zum weiter zu existieren. Zumindest sollte man es versuchen. Emilia sagte ja, das sie mich aus meinem Loch herausholen wollte. Zwar war da noch immer das Loch, dennoch war es nun nicht mehr so dunkel wie vorher. Sie brachte es zum leuchten. Ich war dumm mich so dagegen wehren zu wollen...   Als ich mich umdrehte sah ich meinen Rücken und seufzte aus. Dort steckten noch ein paar Splitter vom Tisch drin, das hatte ich nicht einmal bemerkt. Umgehend machte ich mich daran sie aus meinen Rücken zu ziehen um sie dann in das Waschbecken zu werfen. Danach duschte ich mich und zog mir eine frische Boxershorts und eine frische Jeans an, ehe ich in Socken schlüpfte und meine Boots stieg. Danach schnappte ich mir ein Schwarzes Shirt und zog es mir auf dem Weg nach unten an, wo die drei bereits beginnen die Scherben ein zu sammeln. „Was macht ihr da?“ „Aufräumen?“ Ich schüttelte den Kopf und seufzte. „Lasst nur.“ Ich Rieb mir meine Hände ehe ich sie hob und kurz darauf alle Splitter in der Luft schwebten und ich sie zusammen führte. Maxwell hielt einen Sack auf in die ich diese dann fallen ließ. Damit war das größte wieder fertig und ich sah mich weiter um. „Die Möbel werde ich austauschen lassen , also lasst mal gut sein.“ Die Jungs lachten und Emilia schmunzelte. Dann klatschte ich in die Hände und sah die drei an. „Also, was steht heute an?“ Im ersten Moment schienen sie überrascht zu sein von meinem Tatendrang, doch ich war so voller Energie, das mich das nicht interessierte. Nach kurzem zögern erhob Benjamin das Wort. „Wir wollten heute Michael aus der Reserve locken, da er praktisch mit dir verschwunden war.“ Ich sah zu ihm und hob eine Augenbraue. „Verschwunden?“ „Ja zwar kommen immer mal wieder kleine Botschaften von ihm, aber man findet ihn nicht und heute ist ja Lias Geburtstag.“ Ich dachte ein wenig nach und sah dann zum Geburtstagskind. „Was würdest du vorschlagen Emilia?“ Sie sah uns an und ging dann durch mein Wohnzimmer. „Er wird mich stets beobachten, wo ich hingehe und was ich dort tue, vor allem wenn ich irgendwo an öffentlichen Orten bin. Ich würde vorschlagen das wir zum Weihnachtsmarkt gehen und einer von euch sich erbarmen muss mit mir das Pärchen ding durch zu ziehen, schließlich ist er die Eifersucht in Person und will mich für sich alleine.“ Sofort sahen beide Männer zu mir und ich hob eine Augenbraue. „Komm schon Alter, du bist der einzige dem man das Abkaufen würde, so wie ihr euch immer angesehen habt wenn er dabei war.“ „Er muss n...“ „Schon gut, ich mach es.“ Das kam schneller raus als ich wollte, doch als ich die leichte Anflug von Panik in Emilia Gesicht gesehen hatte kam es einfach so heraus. „Wenn er uns beobachtet hat würde nach dieser Nacht eh nur ich in Frage kommen.“ „Gut, wir Teleportieren uns dann mal eben zurück zu mir und kommen dann mit Maxwells Chopper her um meine zu holen.“ Damit sah Benjamin böse zu Emilia, die triumphierend grinste. „Fährt sich gut.“ Ich lachte und sah wie der Rocker seine Augen verengte. Maxwell packte lachend eine Hand auf Benjamins Schulter und damit waren sie verschwunden. Ich schüttelte amüsiert den Kopf und nahm dann mein Handy um erst mal die Reparatur meines Hauses an zu fordern. Dieser würde am kommenden Tag kommen, genauso wie die Möbelfirma. Unterdessen hatte sich Emilia auf die noch heile Couch gesetzt und wartete auf die anderen. Als ich mich seufzend neben sie setzte und mein Handy auf den Beistelltisch legte sah ich zu ihr und sie lächelte mich an. „Du weißt du musst das nicht tun Leon.“ „Ich weiß Emilia, dennoch wird es Zeit das er von der Welt verschwindet und da ist es das kleinere Übel, nachdem was wir vorhin getrieben haben, ein paar Tage lang das Pärchending durch zu ziehen, wie du so schön sagst.“ Sie lächelte mich warm an und legte eine Hand auf mein Bein und klopft dann leicht darauf. „Danke Leon, das bedeutet mir viel und auch danke für den heißen Sex.“ Dabei grinste sie so anzüglich das ich es nur ebenso erwidern konnte. „Jederzeit zu ihren Diensten Ma‘am.“ Sie hielt inne und sah mich an. „Und unterstehe dich mich Ma‘am zu nennen.“ Ich lachte leicht und legte meinen Arm auf die Rückenlehne um mich ihr zu zu wenden. „Wie locken wir ihn dann am besten aus der Reserve?“ Ich sah zu wie sie nachdenklich ihre Lippen schürzte. „Ich weiß nicht. Damals bei Eric ist er kurz nach dem Heiratsantrag aufgetaucht und bei Niklas nachdem ich mit ihm geschlafen hatte.“ Also musste das ganze schon ein wenig mehr sein, neben Händchen halten, Küsschen und Flirten. Das würde eine harte Nuss werden. „Okay. Das sollten wir hinbekommen.“ Wieder lächelt sie mich an, bevor ich mich erhebe und wenigstens ein paar Spuren noch verwischen möchte. Somit kümmerte ich mich um die Blutflecken, die wir fabriziert hatten. Es dauerte nicht lange bis Emilia mir half und wir alles wieder einigermaßen Menschentauglich hergerichtet hatten. Die Bettlaken und die Bezüge habe ich in die Tonne geschmissen. Auch die Matratze haben wir umdrehen müssen, bevor wir das Bett neu bezogen konnten. Gemeinsam standen wir vor dem Bett und mussten dann lachen. „Irgendwie hilft das alles nicht viel.“ Amüsiert schüttelte sie ihren Kopf und legt dann eine Hand an meinen Arm. „Das sollte dennoch erst mal reichen. Besser geht es nicht.“ Ich seufzte und wir gingen dann wieder runter, wo wir uns nochmal hinsetzten und uns über belangloses unterhielten. So erfuhr ich auch von ihren Ausflügen in den vergangenen Wochen und erzählte ihr von der Arbeit.   Einige Minuten später betraten auch Maxwell und Benjamin meine Wohnung und sahen uns an. Wir erhoben uns zeitgleich und kamen auf sie zu. Ich schnappte mir meine Lederjacke und reichte Emilia ihre. „Und wie sieht der Tagesplan aus?“ Maxwell sah erwartungsvoll zu Emilia. „Da ich ja heute mein nicht 27. Feiere, werden wir zuerst mit den Bikes zum Weihnachtsmarkt und später am Abend noch tanzen gehen. Den Club könnt ihr gerne aussuchen. Wenn alles perfekt läuft dann werden wir schnell wieder was von ihm hören.“ Sofort nickten die anderen beiden und ich reichte Benjamin die Schlüssel für sein Chopper. Diese nahm er sofort an sich ehe wir nach draußen gingen und zur Garage liefen. Die grüne Maschine von Maxwell stand bereits in der Einfahrt. Ich öffnete das Tor und trat rein. „Ich hoffe ihr habt an eure Helme gedacht. Schließlich fahren wir ja in die Stadt rein.“ Umgehend nickten die beiden Jungs. „Ähm, ich hab noch keinen.“ Ich sah zu Emilia und ging dann rüber zu dem Metallschrank in der Garage und öffnete diesen. Heraus nahm ich zwei Helme und kam wieder rüber zu ihr und setzte ihr den einen auf. Sie lachte leicht und versuchte den Verschluss zu zu machen. „Komm her, du machst den gleich noch kaputt.“ Sofort ließ sie davon ab und ich nestelte an ihrem Hals herum bis er einrastete. Danach prüfte ich ob er auch eng genug war und schob dann ihr Visier hoch. „Gut so?“ „Jap.“ Danach setzte ich auch mein Helm auf und machte ihn zu ehe ich mich auf meine Maschine schwang und sie aus der Garage rolle. Benjamin war mit seiner schon nach vorne zu Maxwell gerollt und untersuchte sie auf irgendwelche Kratzer. Während Emilia mein Garagentor schloss drehte ich die Maschine und wartete auf sie. Als sie zu mir kam hielt ich sie erst auf. „Du musst aufpassen mit den Hosenbeinen, sonst hast du da schnell ein Brandloch drin.“ Sie nickte, ehe sie sich elegant hinter mir schwang. „Jetzt hast du auf einmal Sorge wegen meiner Klamotten?“ Ihre Brust bebte an meinem Rücken und auch ich lachte. Sie stellte ihre Füße auf die Vorrichtung und legte ihr Arm um mich, während ich deutlich ihre Brüste an meinem Rücken spürte. Die fahrt könnte doch schwieriger werden als erwartet, so nahe wie sie mir war. Kurz darauf startete ich jedoch den Motor und klappte mein Visier herunter, ehe wir losfuhren. Für Dezember war es noch angenehm draußen und das nutzen wir aus. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Sonne schien und nur wenige Wolken waren am Himmel. Es war zwar nicht die beste Stimmung für einen Weihnachtsmarkt, aber wen stört es? Elegant düsten wir über den Freeway Richtung Stadtrand zum Weihnachtsmarkt. Wir stellten unsere Bikes auf einen Parkplatz nebeneinander. Ich wartete bis Emilia hinter mir abgestiegen war und tat es ihr dann gleich. Wir nahmen unsere Helme ab und hingen sie an die Lenker. Ich fuhr mir kurz durch die Haare und sie saßen wieder. Als ich zu Emilia sah hatte die sich vorgebeugt zu meinen Seitenspiegeln und richtete ihre Frisur. Ich seufzte leise und legte dann einen Arm um ihre Schulter und ging mit ihr zu Benjamin und Maxwell, die schon auf uns warteten. „Na kommt ihr Turteltäubchen.“ Ich verdrehte die Augen und höre dann beide Jungs lachen, ehe ich eine Augenbraue hob und dann zu Emilia sah, die zeitgleich zu mir guckte und selber eine Augenbraue gehoben hatte. „Ihr macht ja schon alles Synchron.“ Ich seufzte, was Emilia erwiderte ehe wir einfach los gingen. „Wohin zuerst?“ Ich sah zu der Frau an meiner Seite, die ebenfalls einen Arm um mich legte um dann ihre Hand in meine hintere Hosentasche verschwinden zu lassen. „Zuerst würde ich gerne etwas essen. Am liebsten heiße Champignons!“ „Okay.“ Zusammen steuerten wir den Stand mit den frischen, heißen Pilzen an, wo wir uns anstellten. „Em, Leon, wir sind mal in der Spielhalle da vorne.“ „Alles klar.“ Damit waren die beiden Männer auch schon verschwunden und ich war alleine mit meiner Scheinfreundin. Als wir dran waren sah sie auf die Tafel und überlegte. „Ein mal eine mittlere Portion, ohne Zwiebeln und mit Cocktailsoße bitte.“ Danach sah sie erwartungsvoll zu mir. Doch ich schüttelte den Kopf und bezahlte lediglich ihr essen. „Nichts für dich?“ „Gerade nicht.“ Sie löste sich von mir als sie ihre Portion bekam und wir gingen ein wenig aus der Menge an die Seite, wo sie sich ein Champignon aufpiekste und ihn dann genüsslich in den Mund stopfte. „Und du willst wirklich nichts?“ Sie hielt mir einen hin und ich öffnete den Mund, damit sie mich füttern konnte, wobei ich sie nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. Ich konnte zusehen, wie ihre Augen sich verdunkelten als ich meine Zähne um den Spieß schloss um den Pilz ab zu ziehen. Ich schmunzelte als ich den leichten rosa hauch auf ihren Wangen sah. „Was würde ich jetzt dafür geben deine Gedanken lesen zu können, Baby.“ Sie verengte die Augen, konnte aber ein leichtes schmunzeln nicht verkneifen. „Das wäre nicht Jugendfrei.“ „Umso besser.“ Sie verdrehte die Augen, ehe sie weiter aß. Nachdem sie fertig war warf sie den Müll in den Eimer und wir gingen zusammen rüber zur Spielhalle, wo wir erfuhren, das wir schon mal weiter sollten und die beiden später nach kommen würden. Die Jungs hatten wohl noch eine Rechnung mit einer der Automaten offen...   Also machten wir uns Hand in Hand auf dem Weg und schlenderten über das Gelände. Immer mal wieder hielten wir, um uns die Stände näher an zu sehen. Irgendwann holten wir uns einen Glühwein und setzten uns auf eine kleine Mauer. Ich sah zu wie Emilia in ihr Becher pustet und ihre Hände fest um das Gefäß geschlossen hatte. Wir können zwar nicht wirklich frieren, aber für sie gehört das wohl zur Gewohnheit. „Warum hast du eigentlich nie jemanden an dich herrangelassen, Leon?“ Kurz dachte ich nach und beobachtete sie weiter bis sie dann zu mir sah. „Ich hasste mich selber für das was ich Ariana angetan hatte und wollte niemandem mehr wehtun und da das nun mal zu meiner Person gehört bleibe ich anderen besser Fern.“ Sie nickte leicht und seufzte dann auf. „Das kenne ich irgendwo her. Ich habe aus Angst, dass Michael jemanden etwas antut immer alle abgewehrt. Dabei konnte ich immer deutlich sehen, wie gern sie mehr mit mir zu tun gehabt hätten.“ „Das ist mir auch schon aufgefallen. Als die Leute von deinem Tot erfahren hatten waren sie unglaublich traurig, ehe sie als sie hörten das das nur gespielt war wieder völlig aufgeblüht sind. Du verzauberst die Menschen schon mit deiner bloßen Anwesenheit.“ Sie lächelte mich an und stellte ihren leeren Becher beiseite. „Danke.“ Auch ich stellte meinen Becher beiseite und strich ihr leicht über die Wange. „Wohin nun die Dame?“ „Riesenrad!“ Ich lachte und erhob mich. Auch sie stand auf und nahm direkt meine Hand, ehe wir auf das Riesenrad zusteuerten. Wir holten uns Karten und reihten uns dann in die Schlange ein. Das Riesenrad war gut besucht, vor allem von Pärchen oder Frauen. Als ich mich umsah, konnte ich sehen wie mich einige der Frauen ansahen. Aber auch die Blicke der Männer blieben mir nicht verborgen, die Emilia mit einer Gier musterten. Unbewusst legte ich einen Arm um die Schultern meiner 'Freundin' und zog sie näher an mich heran. Als sie zu mir herauf sah beugte ich mich zu ihr herunter um ihr einen Kuss zu stehlen. Deutlich konnte ich den Rosaschimmer auf ihren Wangen sehen und biss mir auf die Innenseite meiner Wange. „Ist es nicht ein wenig zu Spät um Schüchtern zu sein, Baby? Nach dem was wir die Nacht so getan haben?“ Ich sah zu wie sie noch roter wurde. „Shh,Shh das muss doch nicht gleich jeder Wissen, Leon!“ Ich musste lachen und bekam dafür einen Schlag an meinem Arm. Ich schüttelte noch kurz Amüsiert den Kopf, bevor wir einsteigen konnten. Wir setzten uns nebeneinander auf die eine Seite, während sich uns gegenüber ein weiteres Pärchen setzte. Diese versuchte ich zu ignorieren, doch der Kaugummi-kauende Typ der Tussi musterte Emilia so eindringlich, das ich schon dachte er würde sich gleich auf sie stürzen. Die Gondel setzte sich in Bewegung und das blonde Mädchen schmiegte sich wie ein rolliges Kätzchen an ihre Begleitung, der dennoch immer noch nur Emilia anstarrte, die neben mir aus dem Fenster sah. Ich beugte mich zu ihr rüber. „Baby, da steht jemand auf dich.“ Sofort sah sie zu mir ehe sie zu dem Typen rüber sah, der direkt grinste und nickte, während er weiterhin mit offenem Mund kaute. Ihr Blick ging wieder zu mir und sie blickte in meine Augen. Sie schimmerten eindeutig. Ich beugte mich zu ihr, legte meine Hand an ihre Wange, ehe ich sie Küsste. Sie seufzte wohlig und erwiderte den Kuss bereitwillig. Ich hatte langsam das Gefühl, das sie von mal zu mal besser schmeckte. Genüsslich strich ich über ihren Zungenpiercing und sie drückte sich näher an mich während ihre Hand auf meiner Brust ruhte. Viel zu früh, für meinen Geschmack, löste ich den Kuss wieder, denn würde ich das jetzt nicht unterbinden würde das größere Konsequenzen haben und damit wäre der Marktbesuch vorbei. Ich legte meine Stirn an ihre und sah wie sie sich gierig über die Lippen leckte, ehe sie sich wieder auf ihre Unterlippe biss. „Oh Baby, du machst mich fertig.“ Es war zwar nur ein Flüstern, dennoch hörte sie es, was ich deutlich an ihrem Grinsen erkannte. Kurz darauf stoppte die Gondel und als ich aufsah, waren wir ganz oben angekommen. „Sieh.“ Sofort sah sie auf und nach draußen. „Wow, wie schön.“ Als sie so die Gegend begutachtete, sah ich aus den Augenwinkeln zu dem anderen Pärchen, wobei der Typ recht säuerlich wirkte. Nach einigen Minuten kamen wir wieder unten an und stiegen aus der Gondel und vor dem Riesenrad warteten auch schon Benjamin und Maxwell auf uns. „Hey euch gibt es ja auch noch?“ „Ja, der Spielkasten hat uns vereinnahmt.“ Emilia und ich seufzten zeitgleich, ehe wir weiter gingen. An einem Schießstand hielten wir inne und ich sah herausfordernd zu den beiden Jungs, wodurch die Frau im Bunde nur leise stöhnte.    [[USERFILE=800627]] Hosted by Animexx e.V. 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