CyberLife-Tower von WaldelfLarian ================================================================================ Kapitel 8: Freedom ------------------ Langsam und vorsichtig war Hank in die kühle Nacht heraus getreten. Es hatte aufgehört zu schneien. Wie es wohl ausgegangen war? Wieder ertappte Hank sich dabei, wie er besorgt um Connor war. Besorgt um einen Androiden. Wenn man ihn das früher erzählt hatte, er hätte der Person nicht nur eine verpasst, sondern auch für verrückt erklärt. Er und in Sorge um einen verdammten Androiden. Hank lächelte. Er war nicht mehr der alte. Er hatte sich verändert, wie sich auch Connor verändert hatte. Die beiden hatten wohl einen guten Einfluss aufeinander gehabt. Mit den Händen in den Taschen seiner alten Winterjacke, setzte Hank sich in Bewegung. Es war still. So unfassbar still gewesen. Lediglich der Schnee unter seinen Schuhen knirschte bei jedem Schritt. Wie es wohl ausgegangen war? Ein wenig bereute Hank es, dass er nicht darauf bestanden hatte Connor und seinen Anhang zu begleiten. Scheiße, hoffentlich ging es dem verdammten Plastikdetective gut. „Oh scheiße.“ Entfuhr es Hank als er das Massaker erblickte. „Connor... wehe du liegst hier irgendwo...“ Raunte Hank besorgt. Wieder diese Angst, diese Angst die Hank nur zu gut kannte. Die Angst, eine geliebte Person zu verlieren. Die Angst, die er verspürt hatte, als Cole damals im sterben lag. Angst gepaart mit einem furchtbaren Gefühl der Schuld. Hank war vor dem Sicherheitshäuschen stehen geblieben. Unter den vielen toten Androiden hatte Hank Connor nirgends entdecken können. Wenigstens etwas gutes. „Zeigen Sie mir Ihre Hände!“ Hank stöhnte genervt auf, als einer der Sicherheitsleute von CyberLife aus dem Häuschen gestolpert kam. „Im ernst jetzt? Sehe ich für Sie aus wie ein verdammter Android?“ Er streckte seine beiden Hände in die Luft. „Da, kann ich jetzt gehen? Ich arbeite hier und muss dringend Nach Hause!“ Der Mann wurde unsicher. „Sie arbeiten hier? Zeigen Sie mir ihre Zugangsdaten!“ Wurde Hank aufgefordert. „Scheiße noch mal! Als ob ich den Mist jetzt bei mir hätte nach dem, was in dem Turm los war!“ Fuhr Hank den Mann an, dieser wich ein wenig überrascht zur Seite. „Und, wo soll ich sonst her gekommen sein?“ „Ich... entschuldigen Sie... das... gehen Sie, Sir.“ Hank nickte. „Danke sehr...“ Glück gehabt. Hank war froh, dass seine kleine Notlüge so gut aufgegriffen wurde. Das hätte schnell unschön werden können und Hank hatte genug Mist in den letzten Tagen durchstehen müssen. Hank konnte nicht beschreiben, wie erleichtert er war, als er endlich in seinem Waagen saß. Er holte ein paar mal tief Luft während sein Kopf auf dem Lenkrad ruhte. Was für ein verdammter Tag. Er war wirklich langsam zu alt für den Mist geworden. Androiden-Revolution und er mitten drin, dann noch auf der Seite der Androiden. Nein, egal wie oft Hank über die Ereignisse der letzten Tage und seine Beziehung mit Connor nachdachte, es blieb eigenartig. Befremdlich und ein wenig surreal. Aber... es fühlte sich richtig an. Richtig für Hank. Er bereute keine seiner Entscheidungen. Trotzdem war er froh, wenn dieser Tag zu ende wäre. Er lies den Motor seines alten Autos an. Die Stadt glich einer Geisterstadt. Niemand war auf den Straßen. Wirklich Niemand. Geschäfte waren verwüstet worden, Straßensperren errichtet. Ampeln und andere Technik war deaktiviert. Ab und an, konnte man den leblosen Körper eines Androiden im Schnee erkennen. Jedes verdammte mal war Hank froh, dass es nicht Connor war. Das alte Auto kam zum Stillstand. Gary´s Burgerbude. Der beste Burger der Stadt. Er musste gestehen, dass er gerade wirklich einen gebrauchen konnte. Nur war der Laden zu, wie alles andere in der Stadt. Wie es wohl ausgegangen war? Hank stellte das Radio an: „Heute Morgen, am 11 November 2038, fielen tausende von Androiden in die Stadt Detroit ein. Unseren Quellen zu Folge stammen sie offensichtlich aus Cyberlife-Androidenlagern, die von Abweichlern infiltriert wurden. Aufgrund ihrer überwältigenden Zahl und des großen Risikos ziviler Opfer, gab ich der Armee den Befehl zum Rückzug. Die Evakuierung wird in diesem Moment durchgeführt. In den nächsten Stunden werde ich vor den Senat treten, um unsere entsprechende Antwort auf diese beispiellose Situation festzulegen. Mir ist bekannt, dass sich die öffentliche Meinung zu den Abweichlern geändert hat. Vielleicht ist für uns die Zeit gekommen, die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, dass Androiden tatsächlich eine neue, intelligente Lebensform sind. Doch eins steht fest: Die Ereignisse in Detroit haben unsere Welt für immer verändert. Möge Gott sie und die Vereinigten Staaten von Amerika beschützen.“ Ertönte durch die Lautsprecher des Waagens die Stimme von Präsidentin Warren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)