Kirschblüten unter der Mondsichel von KimAnn ================================================================================ Kapitel 54: Es ist vorbei ------------------------- ...um sie dort raus zu holen und ihr die frohe Botschaft zu sagen, denn der Kampf ist vorbei, er hatte um alles gekämpft, um alles oder nichts und hatte letztendlich alles bekommen. Sesshomaru lief weiter durch das Schloss, er wollte Ami finden, doch es war wirklich riesig hier und dies machte sein Vorhaben nicht einfach.  Und er war selbst noch schwer verletzt, auch wenn sich die kleineren Wunden schon geschlossen haben. Die Größeren würden aber noch Stunden oder sogar Tage zur vollständigen Genesung brauchen. In diesem Moment war ihm das aber völlig egal, er wollte nur seine Liebste finden und sie von diesem schrecklichen Ort fort bringen. Wer weiß schon was dieser Drache ihr alles angetan hat, nicht mal daran denken wollte er. Sesshomaru wollte sie nur sicher wissen, sicher bei ihm, denn es war vorbei und sie endlich frei. Sie könnte ihr Leben nun so leben, wie sie es sich wünscht und das mit ihm an ihrer Seite. Daher streifte er durch die vielen Gänge um ihren Geruch auf zu nehmen, doch desto weiter er ins innere kam, desto unruhiger wurde er. Ihr Geruch wurde immer stärker. Natürlich störte ihr Geruch ihn nicht, er liebte diesen. Aber ihrer war überdeckt mit dem metallischen Geruch von Blut, ihr Blut und das nicht gerade wenig. Sesshomaru beschleunigte seine Schritte, er hatte Angst um sie, was hat dieser Bastard ihr nur angetan.  Sein Weg führte in den Familientrakt. *Natürlich*, dachte er sich. Warum hat er da nicht vorher dran gedacht, natürlich hätte sie hier ein Zimmer als ehemalige Hime des Südens. Zum Glück war sie das nicht mehr, nun war sie eine Witwe, doch wird sie trotzdem glücklich sein, dass sie endlich von diesem Monster weg kann. Als Sesshomaru an der Tür an kam, aus der ihr Geruch am stärksten strömte, riss er ohne nach zu denken diese auf und stürmte regelrecht ins Gemach.  Dort fand er eine in sich zusammen gekauerte Ami vor, die Blut überströmt in ihrem Bett lag. Wäre dieser Bastard nicht schon tot, hätte er ihn spätestens jetzt eigenhändig in die Hölle geschickt. *Wie konnte er es nur wagen?!*, knurrte er innerlich. Es war einfach nur schrecklich, wie sie dort lag. Ami war nackt und überall an ihrem Körper klebte Blut, so konnte er nicht mit ihr raus, wusste nicht mal ob er sie hoch heben könnte, ohne das sie Schmerzen hätte.  Sicherlich hat sie Schmerzen, wenn nicht sogar sehr starke und das obwohl sie bewusstlos war, wie er mit einem Blick zu ihr fest stellte. Trotz ihrer Bewusstlosigkeit erahnte er ihre Schmerzen, da ihre Atmung sehr abgehakt kam. Es war schrecklich sie so zu sehen, es brach ihm fast das Herz, denn er gab sich selbst die Schuld. Hätte er nicht gegen die Spione verloren, wäre sie noch sicher im westlichen Palast und doch wäre Akio dann wohl noch unter den Lebenden. Er nahm sich vor sie erst ein mal zu reinigen, sie war zwar immer noch ohnmächtig, doch würde sie sich so sicher wohler fühlen, wenn sie erwachen würde. Leider musste er sie vorher hoch nehmen, da das Bett auch voller Blut war. Sesshomaru legte einen Arm unter ihre Knie und die andere an ihren Rücken, nachdem er ihr eine Decke über gelegt hatte und nahm sie hoch, auch einen frischen Kimono aus ihrem Schrank nahm er mit. Es tat ihm so leid, denn Ami stöhnte vor Schmerz auf. Daher ging er schnellen Schrittes aus diesem Raum, in dem sie solche Qualen erleiden musste und suchte eines der Gästezimmer auf. Von seinem Besuch damals wusste er noch wo die waren und steuerte genau auf das Gemach zu, in dem er genächtigt hatte. Es dauerte nicht lange als er schon an kam und die Tür öffnete, direkt aufs Bett zu steuerte und Ami sanft auf dieses ab legte. Sesshomaru ging danach ins Bad und ließ warmes Wasser in die Wanne ein, denn er wollte sich erst ein mal selber säubern. Er wollte nicht, dass seine Liebste noch ein Schock erleiden würde bei seinem Anblick, sie hatte genug gelitten. Als er in die Wanne glitt, in der angenehm warmes Wasser war, zischte er kurz auf. Das Wasser brannte nämlich auf seiner Haut, zum Glück nur für einen kurzen Moment. Nach ein paar Minuten fing er an sich zu reinigen und schrubbte den ganzen Dreck, wie auch das Blut von seinem Körper. Danach stieg er sofort raus und trocknete sich ab und fand einen schwarzblauen Kimono im Schrank, den er sich überzog, sein alter war eh nicht mehr zu gebrauchen, dieser hatte im Kampf mit Akio ziemlich gelitten. Es hatte ihm wirklich gut getan, auch wenn er nur kurz im Wasser war, doch er fühlte sich wieder frischer, war sauber und seine verspannten Muskeln haben sich ebenfalls etwas gelockert. Der Rest würde mit der Zeit verheilen. Ami schlief immer noch, beziehungsweise war sie immer noch in ihrer Schwärze gefangen.  Sesshomaru ließ sein Yoki für einen Moment anschwellen, signalisierte seinen Kameraden so wo er war. Kurz darauf kam einer der Soldaten, der wohl in der Nähe war, da es so schnell ging, zu ihm. "Hol mir Kia. Sie soll Verbände und Salben mit bringen.", befahl er ihm. Während er Kia Bescheid geben würde, holte Sesshomaru sich ein Lappen und eine Schüssel, die mit warmen Wasser gefüllt war und fing an Ami zu reinigen. Das Blut klebte regelrecht an ihrem Körper und zwischendurch zischte sie auf, wenn er etwas fester reiben musste um das Blut ab zu bekommen, es tat ihm so unendlich leid. Er wollte ihr nicht weh tun, doch sie musste nun mal gewaschen werden und die Wunden müssten versorgt werden, was Kia erledigen würde. Es dauerte zum Glück nicht lange und Ami war wieder sauber, doch nun konnte Sesshomaru das ganze Ausmaß sehen und war kurz vorm Durchdrehen. Er beherrschte sich jedoch und beruhigte sich schnell, ihr wäre damit nicht geholfen. Kia war nun auch angekommen, genau wie ein paar Soldaten mit einer Trage, damit sie Ami fort tragen könnten. Während die Soldaten draußen warteten, kümmerte sie sich nun um Amis Wunden, desinfizierte diese und schmierte eine heilende Salbe, die auch schmerzstillend wirkte, auf ihre Wunden und Verband die schlimmsten. Somit war ihr ganzer Brustbereich und der Halsbereich bandagiert. Da die intimste Stelle schwer zu verbinden war, schmierte sie Ami dort nur ein und zog ihr einen frischen Kimono über. Es war ein Roter mit rosa Kirschblüten drauf, den Sesshomaru mit brachte, auch ihre Haare kämmte sie. Als sie damit fertig war, erzählte sie Sesshomaru wie es um ihre Verletzung stand und dass Ami wohl bald aus der Bewusstlosigkeit erwachen würde. Leider konnte sie nicht sagen, wie ihre Gefühlslage sein wird, nach dem was sie alles durch machen musste. Auf jeden Fall aber würde sie Zeit brauchen, die er ihr natürlich sofort geben würde, Hauptsache es ging ihr gut. Kia kümmerte sich auch um seine Verletzungen und danach hoben sie Ami auf die mit gebrachte Trage und brachten sie hinaus ins Freie zu ihrem Lager. Dort angekommen brachte er Ami sofort in sein Zelt und legte sie auf seinem Schlafplatz ab. Gerade als er sie vollständig ablegt und los gelassen hatte, sah er wie sie sich etwas herum wälzte und irgendwas murmelte. Das einzige Wort was Sesshomaru erkannte, war Akio. "Er ist tot. Es ist vorbei", meinte er leise in ihr Ohr und sah, wie sie leicht lächelte um dann wieder vollkommen gefangen in ihrer Traumwelt zu sein, dieses mal ohne Albträume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)