Kirschblüten unter der Mondsichel von KimAnn ================================================================================ Kapitel 34: Zurückweisung und Offenbarung ----------------------------------------- ...Plötzlich bemerkte sie, wie die Tür geöffnet wurde und blickte in goldene Augen und flüsterte "Sesshomaru". Immer noch blickten sich die beiden in die Augen und versanken regelrecht in den Seelenspiegeln des anderen. Ami liebte schon immer die goldenen Augen von Sesshomaru, der nur ihr diese Wärme zeigte, was sie immer sehr freute. Bloß sie verstand nicht, was er hier machte, * war sie etwa in seinen Gemächern?* fragte sie sich in Gedanken. Aber das konnte doch nicht sein oder? Was war nur geschehen? Sie wusste es momentan nicht, wusste nur, dass Akio sie verprügelt hatte und dass er ihr Kind...Sie konnte daran gerade nicht denken, war nur froh nicht bei Akio im Süden sein zu müssen. Und doch wusste sie nicht mehr, was nach der Flucht passiert war und warum sie in Sesshomarus Gemächern war, wenn es denn seine waren, aber davon ging sie aus. Obwohl sie bei Sesshomaru war, fühlte sie sich etwas unwohl, so leicht bekleidet wie sie war, natürlich war das Unsinn, hatte er sie doch schon so oft nackt gesehen. Jedoch ist das lange her und diese Ami von damals gibt es nicht mehr, die glücklich war und ihr Leben lebte. So war sie nicht mehr, natürlich hatte sie tiefe Gefühle für ihn, liebte ihn und doch waren diese Gefühle tief in ihr verschlossen und sie konnte nicht drauf zu greifen, haben die letzten hundert Jahre doch ihre Spuren bei ihr hinterlassen. So oft hatte sie gehofft, er würde kommen und sie da raus holen und doch kam er nicht, sie gab ihm keine Schuld, zumindest nicht direkt, indirekt aber schon, denn er hätte es doch zumindest versuchen können, versprach er ihr doch damals sie immer zu beschützen und doch tat er es nicht, sondern lebte einfach weiter in dem Wissen, dass sie Höllenqualen erleiden musste. Irgendwann gab sie die Hoffnung auf, dass er sie da raus holen würde, sie war es nämlich leid zu hoffen. Und nun ist sie hier bei ihm und bemerkte, wie er den Blick immer noch nicht von ihr nahm, sowie sie den Blickkontakt auch nicht abbrach. Plötzlich hörte sie seine Stimme. Er fragte, wie es ihr gehen würde, nun wo sie erwacht war. Ami beachtete seine Frage gar nicht und fragte selber "Wo bin ich hier und wie bin ich hier her gekommen?" "Du bist im Schloss des Westens und befindest dich in meinem Schlafgemach. Mein Vater fand dich schwer verletzt ein Tagesmarsch von hier entfernt und brachte dich her, nachdem du bewusstlos geworden bist. Das ist nun fünf Tage her. Kia, unsere Heilerin versorgte deine Wunden und gab dir etwas zum schlafen, damit du dich besser regenieren konntest."Ami hörte ihn schweigend zu und antworte ihm " Aber warum bin ich hier ? Hier in deinem Schlafzimmer und nicht in einem der Gästezimmer?" Sesshomaru stockte, verstand ihre Frage nicht. Fühlte sie sich hier etwa nicht wohl, wollte sie nicht bei ihm sein? Er fand auch, dass obwohl es ihre Stimme war, sie nun nicht mehr so klang. Sie war so monoton, nicht mehr so voller Freude, nicht so wie früher, wenn sie zu ihm sprach. Da hörte man richtig, wie glücklich sie war, doch nun klang sie einfach monoton und...So anders, als wären sie nur zufällige Bekannte. Was war nur geschehen, dass sie sich so distanziert benahm, gerade bei ihm, standen sie sich doch immer so nah. Auch das Strahlen in ihren Augen, dieses bestimmte Funkeln, welches er so sehr liebte, war auch weniger geworden seit dem letzten mal, als sie sich sahen, war es doch nun vollkommen verschwunden, dies schmerzte ihn, genau wie ihr Verhalten. Und doch war er nicht wütend auf sie, er würde sie einfach nochmal drauf ansprechen. Es ließ es sich auch nicht anmerken, wie er sich fühlte und beantwortete ihre Frage, die sie ihm zu vor gestellt hatte. " Du bist hier in meinen Räumen, da ich dich her gebracht hab. Ich dachte es wäre besser, würdest du in meiner Nähe sein, damit ich über dich wachen konnte." Nun vernahm er wieder ihre Stimme, die ihm mit teilte, dass sie gerne in ein anderes Zimmer möchte, warum das sagte sie nicht und er fragte auch nicht nach, war er sich doch sicher, dass er die Antwort darauf nicht hören wollte. Und doch war er nun vollends verwirrt und ihm wurde jetzt klar, dass sie wirklich nicht bei ihm sein wollte. Es war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht, warum nur, warum wollte sie seine Nähe nicht. Er verstand es einfach nicht. Sie liebten sich doch. Er teilte ihr mit, dass er ein Zimmer für sie vorbereiten lassen würde und ging dann hinaus und ließ Ami allein zurück, die sich dafür bedankte, dass er ihrer Bitte nachkam. Und so machte er sich auf den Weg und gab einem der Diener Bescheid, dass dieser ein Zimmer hier im Westflügel für sie vorbereiten sollte. Das Gästezimmer lag am anderen Ende des Flures. Er wollte sie zumindest in der Nähe wissen, falls etwas sein sollte und sie ihn bräuchte, auch wenn sie diese Nähe nicht wollte. Danach ging er hinaus und wollte etwas trainieren um auf andere Gedanken zu kommen, war es einfach zu schmerzhaft für ihn, dass sie nicht in seiner Nähe bleiben wollte. Würde es doch schon schwer genug sein, wenn er später wieder zurück in seine Gemächer gehen würde und sie nicht mehr da wäre, hatte er sie doch fast eine Woche nicht mehr aus den Augen gelassen und war immer bei ihr gewesen und nun das. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als damit zu leben. Die Zeit würde es zeigen und wenn es so weit wäre, würde er es schaffen, dass sie seine Nähe wieder wollte, sogar brauchte. Mut diesen Worten machte er sich also auf den Weg und blieb bis zum Abend auf dem Trainingsplatz. Eine Stunde später war es dann so weit und Ami war in ihrem neuen Zimmer und sah sich um. Das Zimmer war in einem zarten blauen Ton gehalten, mit roten und weißen Farbpigmenten. Als Muster waren überall ein paar Sichelmonde zu erkennen, was sie darauf schließen lässt, dass sie sich immer noch im Westflügel befand, der eindeutig Sesshomaru gehörte. Es hingen dicke schwere rote Vorhänge an den 2 großen Fenstern, dazu gab es noch weiße transparente Vorhänge. Das Bett stand in der Mitte des Zimmers, hatte einen Baldachin drum herum und genau wie die Sitzecke gegenüber vom Bett war dieses in rot und blau Tönen gehalten. Ein Kamin hatte sie auch und einen großen Balkon. Es gab noch zwei weitere Türen, die in ein Ankleidezimmer und in ein großes Bad führten. Sie entschloss sich dazu erst einmal ein Bad zu nehmen, also ging sie durch die eine Tür, die ins Bad führte und nahm ein Bad. Nach über einer Stunde, stieg sie aus der Wanne und wickelte sich in ein Handtuch nachdem sie sich abgetrocknet hatte und ging zum Ankleidezimmer. Dort angekommen schaute sie sich um und entschied sich für ein silbernes Kleid mit langen ausfallenden Ärmeln, das Kleid war am Saum Rot und war mit rot blauen Schmetterlingen verziert. Ihre Haare kämmte sie ordentlich durch und ließ diese offen. Nur jeweils eine Strähne an beiden Seiten floch sie locker und band diese nach hinten mit einer Spange in Form eines silbernen Schmetterlings zusammen, ihre Haare gingen ihr momentan bis knapp über die Hüfte. Danach trank sie noch etwas Tee, welchen man ihr brachte, als sie ein Bad nahm und danach ließ sie sich von einem Diener zu Taro bringen, da sie mit ihm reden wollte. Als sie bei seinem Arbeitszimmer ankam, ging sie hinein nachdem sie Taros Herein vernahm. Taro erzählte ihr nochmal das gleiche was sie auch von Sesshomaru gehört hatte und als dieser sie fragte was genau geschehen war, dass sie flüchtete, antwortete sie "Nun, es war einfach zu viel, ich konnte nicht mehr. In jeder freien Minute wurde ich misshandelt, ob nun seelisch oder körperlich. Ich wurde mehrmals in der Nacht vergewaltigt oder verprügelt. Ich nahm alles schweigend hin, hatte schnell gemerkt, dass betteln, weinen oder schreien nichts brachte. Außerdem durfte ich seit über hundert Jahren meine Gemächer nicht mehr verlassen und hatte nur Kontakt zum Lord, Akio oder meiner Zofe. Kurz gesagt, man hat mich von der Außenwelt ferngehalten. Den ganzen Tag saß ich nur in meinen Gemächern und starrte vor mir hin, hatte sonst ja nichts zu tun. Selten durfte ich auf den Balkon. Zum Abend hin kam immer Akio und blieb bis nach Mitternacht. Nicht mal wenn er ging, hatte ich Ruhe, denn....seit ich Süden lebte, plagen mich jede Nacht schreckliche Albträume. Nur wenn ich bewusstlos wurde, hatte ich keine. Das war jedoch selten der Fall, Akio sorgte schon dafür, dass ich nicht bewusstlos wurde, damit ich weitere Schmerzen im Traum erleiden musste. Irgendwann wollte er mich plötzlich, als ich läufig war, dies war niemals der Fall gewesen sein und denn war es plötzlich so weit, es war schrecklich. Das war das erste mal seit über hundert Jahren, dass ich wieder weinte, schrie und bettelte, er sollte aufhören. Ich wollte kein Kind von ihm, konnte es nicht ertragen und trotzdem tat er es und schwängerte mich. Wochen später gewöhnte ich mich daran und baute unbewusst eine Bindung zu meinem Kind auf und hatte etwas über das ich mich freute. Jede Bewegung war ein Traum und das spüren seiner oder ihrer dämonischen Energie war überwältigend. Aber der Schein trübt, Akio gefiel es ganz und gar nicht, dass ich mich freute und etwas glücklich war, also verprügelte er mich so doll, wie noch nie zuvor. Er wollte das Kind, sein Kind, besser gesagt unser Kind töten, das hatte er sogar zugegeben, weil er wollte das ich leide. An dem Abend fasste ich den Entschluss zu fliehen und setzte Abends mein Plan in die Tat um. Es war zu viel, einfach zu viel. Zu meinem Glück war an diesem Abend ein Fest und es waren schon lange keine Wachen mehr vor meiner Tür. Außerdem tobte draußen ein gigantischer Sturm, welche meine Chancen zu fliehen nochmals erhörte, also wagte ich es. Mehrere Tage rannte ich ab da an ziellos umher, ich wusste nicht wo ich war, rannte einfach immer weiter und traf dann plötzlich auf dich und was ab da passierte weißt du ja." Als Ami ihre Erzählungen beendete, konnte Taro es nicht fassen. Sie tat ihm so leid und es steigerte nur noch mehr dem Hass auf den Süden. Es war schrecklich was sie alles erleiden musste. Zum Glück war sie nun hier und war in Sicherheit. Natürlich war ihm klar, irgendwann wüsste man wo sie war und es würde Krieg geben und sie würden alles dafür geben den Süden zu besiegen egal was es kosten wird. Aber eines bereitete ihm wirklich Sorgen, natürlich war Ami immer noch wunderschön, aber das Funkeln in ihren Augen ist verschwunden, den Blickkontakt hält sie auch immer nur kurz und ihre Stimme klang so ... abwesend und monoton, das kannte er gar nicht von ihr. War sie doch immer das blühende Leben und nun? Ja was war sie, sie lebte nur noch am allen vorbei ohne so etwas wie Freude und Glück zu empfinden. "MHH, das tut mir leid, was du alles erleiden musstest. Auch das wir dir nicht helfen konnten. Wirklich, es tut mir so leid. Aber verzeih die Frage, ich hörte, dass du in ein Gästezimmer gezogen bist...warum bist du nicht bei Sesshomaru geblieben?" "Ich wollte nicht bei ihm bleiben. " antwortete sie schlicht. " aber ich dachte ihr steht euch so nah. Das versteh ich nicht. " "Taro, ich versteh es selbst nicht, natürlich liebe ich ihn, irgendwo tief in mir sind diese Gefühle, doch momentan ist es, als wäre dort so etwas wie eine Blockkade. Mit dieser Nähe kann ich nicht um. So eine Zeit, wie ich sie im Süden erlebt habe, geht nicht ohne Spuren zu hinterlassen an einem vorbei und ich ertrag das nicht, deshalb wollte ich mein eigenes Zimmer. Ich kann das mit Sesshomaru momentan nicht und weiß nicht, ob ich es jemals wieder kann. Das wird die Zeit zeigen. " Taro nickte ihr bloß stumm zu, wusste nicht was er dazu sagen sollte. Jedoch verstand er sie, sie verbindet mit Nähe und Gefühlen nur Schmerzen und Leid. Sesshomaru wird es verstehen und wenn er es ihm erklären müsste. Sie beide unterhielten sich noch kurz und danach verschwand Ami in ihren Gemächern und aß ihr Abendessen dort und schlief später ein. Doch auch hier träumte sie genau das gleiche, schrie und weinte im Schlaf, wie jede Nacht, daher war es kein angenehmer Schlaf. Und doch war etwas anders, sie wusste nur nicht was. So zogen die Wochen ins Land und Ami träumte jede Nacht das gleiche, fand daher nicht viel Schlaf. Tagsüber waren ihre Gedanken bei Sesshomaru, sie wollte sich ihm nähern und ihm alles erklären und doch konnte sie es nicht, es war nicht zu ertragen, es tat zu sehr weh Gefühle und Nähe zu zu lassen. Deshalb entschied sie sich Abstand zu ihm zu halten, was sehr schwierig war, da Sesshomaru immer wieder das Gespräch mit ihr suchte, sie jedoch blockte immer wieder ab. Bei Taro und Sesshomaru, während Ami in ihrem Zimmer war: Taro ging zu seinem Sohn, den er auf dem Trainingsplatz fand. Er erzählte ihm alles was Ami ihm erzählt hatte und bemerkte auch, wie Sesshomarus Yoki immer wieder anschwoll, er sich aber unter Kontrolle hatte und sich daher immer gleich wieder beruhigte. Taro verstand ihn ja, aber durchdrehen brachte wirklich nichts. Er erklärte ihm auch, warum Ami sich so komisch ihm gegenüber benahm und er verstand es. Danach ging Taro und ließ Sesshomaru allein zurück. Dieser dachte über die Worte seines Vaters war. Er verstand nun warum Ami sich so benahm, aber es schmerzte trotzdem. Er nahm sich vor ihre Mauer zu durchbrechen um ihr zu zeigen, dass es auch schön sein kann, wenn man Gefühle und Nähe zu lässt, auch wenn es schwer ist. Natürlich wusste er das dies dauern und nicht leicht werden würde, aber er würde nicht nachgeben. Er musste es einfach schaffen. Doch leider bemerkte er die nächsten Wochen, dass dies wirklich nicht einfach war, da Ami sich von ihm fern hielt und nicht mit ihm reden wollte. Doch er würde hartnäckig bleiben und es immer wieder versuchen, denn irgendwann würde er zu ihr durch dringen können und würde ihr zeigen, wie schön das Leben sein kann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)