Was wäre.. von Ayu_Naoya ================================================================================ Kapitel 95: Eine lange Suche! ----------------------------- „Tai!!! Tai wo bist du?“ Matt, sein Vater, Sora, Mimi und ihre Eltern hatten sich auf die Suche nach Tai gemacht. Izzy versuchte Tai über das Digivice zu Orten und der Rest war mit Kari ins Krankenhaus gefahren. „Tai!“ Tai war nirgends zu finden, das verunsicherte alle. „Taichi!!!“ Mimi schrie so laut sie konnte, sie war zwar mehr als erschöpft, aber für Tai hielt sie noch durch. „Yagami!! Wo steckst du!“ Matt war gereizt, er hatte wirklich alle Orte abgesucht, wo er dachte, dass sich Tai verstecken könnte, doch er konnte ihn einfach nicht finden. „Yagami!!!“ Die Suche schien keinen Sinn zu haben, Tai wollte nicht gefunden werden. Mimi und Matt liefen sich irgendwann über den Weg. „Matt..“ Sie schaute ihn total verzweifelt an, sie hatte Angst und das merkte Matt sofort, er zog sie zu sich und drückte sie ganz fest. „Wir werden ihn finden!“ Sora wusste nun auch nicht mehr wo sie noch suchen sollte, sogar die Schule hatte sie durchsucht, aber Tai war auch dort nicht gewesen. Sie dachte nach, aber sie kam einfach nicht darauf. „Tai... wo bist du nur..“ Nach langem überlegen fiel ihr ein Ort noch ein. Sie hatte sich beeilt und hoffte wirklich, dass sie Tai dort finden würde. Sie kam nun zuhause an und ging ein paar Etagen höher zu der Wohnung der Yagami's. Sie klingelte, aber es geschah nichts. „Tai!! Tai bist du da?“ Sie klopfte nun an der Tür, immer wieder klopfte sie, sie hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Tai dort sein könnte. „Tai. Bitte.. wenn du da bist, dann mach jetzt die Tür auf..“ Wieder kam keine Antwort. Sora wartete noch einige Minuten vor der Tür, doch dann seufzte sie kurz und machte sich wieder auf den Weg nach unten. „Was habe ich mir dabei gedacht.. natürlich wird er nicht hier sein...“ Tai war am Ende, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die ganze Situation wurde ihm zu viel und er wollte einfach nur noch alleine sein. Er starrte in die Ferne, mittlerweile konnte man schon den Sonnenaufgang sehen, der ihn leicht geblendet hatte. Immer wieder kamen ihm die Tränen, er gab sich für alles die Schuld. Für Kari's Angst gab er sich die Schuld, er wusste er war Schuld, alles machte so Sinn für ihn, doch keiner hätte ihm geglaubt, wenn er das vor den anderen gesagt hätte, deswegen wollte er alleine sein. Er selbst glaubte seine Theorie, er selbst wusste, dass sein Verhalten falsch war. Sein Handy hatte er ausgeschaltet, er wollte für niemanden erreichbar sein, er war alleine, doch innerlich wünschte er sich doch jemanden zum reden. „Agumon...“ Seine Augen füllten sich dabei mit Tränen und dann war er doch wieder froh, dass keiner bei ihm war, dass er einfach ganz alleine war. Mimi und Matt schauten sich tief in die Augen und dann nickte Mimi ihm zu. „Du hast Recht.. aber.. ich kann nicht aufhören mir Sorgen um ihm zu machen..“ Matt wollte ihr gerade zunicken, als auf einmal sein Vater, der mit dem Auto nach Tai suchte, neben ihm hielt und zu den beiden schaute. Matt verdrehte kurz die Augen. „Der hat mir noch gefehlt.“ Mimi merkte erst jetzt, dass Matt etwas belastete. Hiroaki öffnete nun das Fenster. „Ich bin die komplette Stadt einmal abgefahren, auf der Straße konnte ich ihn nirgends finden.“ Mimi nickte ihm traurig zu. „Danke Herr Ishida, dass sie sich die mühe gemacht haben..“ „Mimi... ich werde solange weitersuchen, bis wir ihn gefunden haben, mach dir keine Sorgen, er wird schon wieder auftauchen..“ Mimi nickte nur und dann machte Hiroaki sich wieder auf den Weg. Matt legte seine Hände auf ihren Schultern ab und schaute sie an. „Mein Vater hat Recht, Tai wird schon wieder auftauchen.“ Kurz nickte Mimi ihm zu, schaute ihn danach ernst an, aber ihre Stimme blieb ruhig. „Was ist bei euch los?“ Matt schüttelte den Kopf. „Nebensache, lass uns lieber Tai weiter suchen.“ Matt wollte gerade an ihr vorbei um weiter zugehen. „Du verhältst dich gerade wie Tai.. du läufst genau wie er vor den Problemen weg.“ Matt blieb neben ihr stehen und hatte ein grinsen auf den Lippen. „Nein.. ich habe keine Probleme... meine Eltern vielleicht, aber ich habe damit nichts zu tun...“ Ohne auf weiteres einzugehen, ging Matt einfach. Mimi blieb alleine zurück und schaute traurig auf den Boden. „Die beiden sind sich doch ähnlicher als sie es zugeben würden..“ Keisuke hatte alle möglichen Orte abgesucht, aber auch er konnte Tai nicht finden, einen Ort hatte er aber noch. Er ging in die Richtung wo der Daiba Park lag und gelang durch viele Seitenstraßen, auf einem Feld, das kaum ein Mensch kannte. Von dort hatte man immer eine gute Aussicht und nachts konnte man in aller ruhe den Sternenhimmel betrachten. Er schaute sich dort etwas um, er war in dem Moment Froh, dass es immer heller wurde. Er ging einige Meter, bis er dann von weitem jemanden auf dem Feld sitzen sah. Er beeilte sich und ging auf die Person zu. Als er dann endlich erkennen konnte, um wenn es sich handelte, blieb er kurz stehen und atmete erleichtert aus. Er schrieb dann kurz eine Nachricht an Mimi, dass er ihn gefunden hatte. Vorsichtig ging er auf Tai zu und blieb am Ende hinter ihm stehen. Tai hatte noch nicht bemerkt, dass jemand bei ihm war. Er war in Gedanken versunken und immer wieder rollten ihm einige Tränen übers Gesicht. Vorsichtig wurde ihm nun eine Hand auf die Schulter gelegt, was dazuführte, dass er zusammenzuckte. Er drehte, leicht geschockt, seinen Kopf nach hinten und sah Mimi's Vater da stehen. Langsam setzte sich Keisuke neben Tai und starrte in die Ferne. „Es ist schön hier oder?“ Fassungslos starrte Tai zu ihm. Er konnte sich einfach nicht erklären, wie er ihn finden konnte. Keisuke musste nicht zu Tai schauen, um zu wissen, dass er fragend von Tai angestarrt wurde. „Du fragst dich, wie ich dich hier gefunden habe oder?“ Mit einer leicht zittrigen Stimme antwortete Tai sofort. „J-j-ja..“ Keisuke musste lächeln. „Weißt du Tai.. als Mimi noch ein kleines Mädchen war...“ Keisuke erinnerte sich in dem Moment zurück an damals. „Ich will nicht!“ Mimi war stur, sie wollte einfach nicht nachhause. „Komm schon Prinzessin, Mama wird sich doch nur unnötige Sorgen machen..“ Beleidigt verschränkte Mimi die Arme vor der Brust. „Ich habe gesagt, dass ich nie wieder nachhause kommen werde! Ich bleibe hier! Ich will hier bei Sou bleiben!“ Sou war ein Pferd, dass öfter mal auf dem Feld unterwegs war und in das sich Mimi verliebt hatte.“ Keisuke war verzweifelt, er wusste, wenn Mimi sich was in den Kopf gesetzt hatte, dann würde es nicht einfach sein, es ihr auszureden. „Aber Prinzessin, schau mal.. du kannst doch Morgen wieder her kommen und mit Sou spielen.. Sou muss jetzt gleich auch nachhause, zu ihrer Mama, gehen.“ Mimi fing richtig laut an zu weinen. „Aber ich will bei Sou bleiben!“ Tai hörte zum ersten mal von dieser Geschichte, es hatte ihn etwas beruhigt, diese Geschichte zu hören. „Mimi hat sich kein Stück geändert.. heute ist sie immer noch so... wenn meine kleine Prinzessin was will, dann muss sie es auch haben..“ Tai quälte sich zu einem lächeln. „Früher hat mich das richtig gestört.. Mimi ging mir einfach nur auf die nerven, weil sie so zickig immer war.. aber jetzt...“ Kurz schwieg er und musste an die Modenschau denken, sein lächeln wurde zu einem sanften, aufrichtigen lächeln. „..jetzt würde ich alles tun, damit ich sie glücklich machen kann.. ich würde ihr alles besorgen, egal was sie will, ich würde mich auf die Suche danach machen...“ Keisuke schaute nun zu ihm. „Was sich Mimi jetzt gerade am meisten wünscht ist, dass du wieder auftauchst.. alle machen sich Sorgen um dich, vor allem aber Mimi und Kari..“ Kurz schwieg er, sprach dann aber sanft weiter. „Tai.... nachdem du gegangen bist.. da ist Kari zusammengebrochen.. eure Eltern und die anderen haben sie ins Krankenhaus gefahren..“ Tai riss besorgt die Augen auf. „Was.. aber..“ In ihm stieg die Panik, er machte sich wieder richtige Sorgen um seine kleine Schwester. „Für Kari war alles ziemlich viel oder?“ Tai fühlte sich in dem Moment innerlich leer. „Es ist meine Schuld... ich..“ Keisuke schüttelte den Kopf, „Tai, an der Sache hat niemand Schuld. Ihr seid in eine Entführung geraten, niemand hätte das vorhersehen können.“ Keisuke wurde nun ernst, da Tai immer verzweifelter wurde. „Ich habe Kari in Gefahr gebracht... weil ich..“ Er schwieg, er wollte es nicht aussprechen, er wollte es nicht noch realer haben, als es sowieso schon für ihn war. „Lass uns zusammen ins Krankenhaus fahren.. Kari wird sich freuen dich zu sehen und deine Eltern auch, deine Eltern haben sich auch Sorgen um dich gemacht und nicht nur um Kari..“ Tai schüttelte verzweifelt den Kopf. „Nein.. ich hätte auf Kari aufpassen sollen..“ Es rollten ihm wieder Tränen übers Gesicht. „Ich hätte sie beschützen sollen, aber ich habe sie nur mehr in Gefahr gebracht.... Mama wird mich hassen.. genau wie damals..“ Er dachte an die Ohrfeige, die er damals bekommen hatte. Keisuke zog Tai zu sich, er nahm ihn in den Arm. „Sie haben sich wirklich Sorgen gemacht.. egal was in der Vergangenheit passiert ist, es bleibt auch in der Vergangenheit, das hier und jetzt zählt..“ Tai brach einfach in Tränen aus, er war total am Ende, er musste sich erst einmal richtig beruhigen. „Lass ruhig alles raus.. danach wird es dir auf jeden Fall besser gehen.“ Tai versuchte zu nicken und alles auszublenden aber trotzdem ging ihm eine Sache nicht aus dem Kopf. „Kari...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)