Gemeinsam Lieben lernen von TheOnlyOne ================================================================================ Kapitel 19: Versprechen ----------------------- Kapitel 19 Versprechen     „Er hat WAS?“, Inos Stimme war so laut, dass das halbe Café nach oben sah. Beschwichtigend hob Sakura Hände um ihre Freundin zu bremsen. „Er hat mich gefragt ob sich seine Frau werden will.“, sagte Sakura leise. „Wie um Himmels Willen ist das passiert?“, Inos Stimme war immer noch hoch, zu geschockt war sie von dem großen Ereignis in Sakuras Leben. Sakura ließ sich in den Stuhl zurück sinken und erzählte Ino von der Hausbesichtigung. An der aufdringlichen Maklerin ließ Sakura kein gutes Haar. „… und dann hat er ernsthaft zu ihr gesagt dass er gerne den Kauf des Hauses mit mir, seiner Frau, in Ruhe feiern möchte.“ „Und dann?“, gespannt hatte Ino den Kopf auf ihre Hände gestützt und lehnte sich so nah zu Sakura rüber wie sie konnte. „Ich war einfach unfähig etwas zu entgegnen, aber ich glaube dieser Eri ging es genauso.“ „Aber du willst mir doch nicht sagen, dass das seine Art war, dir einen Antrag zu machen.“ Sakura schüttelte sanft den Kopf und lächelte, während sie gedankenversunken in ihrem Kaffee herumrührte. „Nein, aber ich glaube den Antrag wirst du genau so unromantisch empfinden.“ „Dann versuch’s mal!“ Sakura erzählte von dem nach Hause Weg und von der Unterhaltung die Sasuke und Sakura führten. Mit offenem Mund ließ sich Ino kraftlos in den Stuhl zurücksinken. „Er hat dir wirklich einen Antrag gemacht… aber romantisch war er nicht…“ Sakura lachte. „Hattest du das etwa von ihm erwartet? Wir reden hier schließlich von Sasuke-kun.“ Ino blickte ihrer Freundin verständnislos entgegen. Schließlich hatte sie sich zu Kindheitstagen diesen Moment immer ausgemalt. Sakuras Augen hatten einen verträumten Ausdruck. Sie schwebte sichtlich auf Wolke Sieben. „Nein, es war nicht romantisch…“, begann sie, „… aber es war echt! Es war einfach Sasuke-kun.“ Noch eine Weile betrachtete Ino den verträumten Gesichtsausdruck von Sakura bevor sie weitersprach. „Okay, also… die wichtigste Frage haben wir noch gar nicht geklärt. Was hast du geantwortet?“   „Hättest du ein Problem damit?“ „Mit was?“ Sofort schlug die Stimmung um. „Meine Frau zu werden?“, sagte er leise. Augenblicklich blieb Sakura die Luft weg. Fragte er sie gerade ernsthaft ob sie seine Frau werden möchte? Tausende Gedanken spielten sich um diese eine Frage ab. Hilfesuchend klammerte sich Sakura an Sasukes kühle, schwarze Augen die eine derartige Ruhe ausstrahlten, dass das Chaos in ihrem Kopf schlagartig verebbte. Sakura spürte bereits die Hitze, die langsam in ihr Gesicht kroch, doch sie ermahnte sich selbst, nicht die Fassung zu verlieren. „Nein, nein Ich hätte kein Problem damit deine Frau zu werden. Es würde mich wahrscheinlich zur Glücklichsten der Welt machen.“   Ino quiekte aufgeregt und klatschte in die Hände. „Oh wie aufregend!!! Haruno Sakura wird Uchiha Sasuke heiraten.“ Sakura lächelte amüsiert. „Eigentlich sollte ich diejenige sein die aufgeregt ist, nicht du!“ „Hallo? Weißt du was das heißt? Ich sage nur Junggesellenabschied.“, Ino zog die Augenbrauen in die Höhe. Sakura seufzte. Irgendwie ahnte sie, dass die ganze Vorbereitung wohl anstrengender werden würde als gedacht.     „Echt jetzt?“, fragte Naruto erstaunt. „Ja.“, entgegnete Sasuke simpel, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Wand. „Das ist ein sehr großer Schritt.“, stellte Kakashi fest. „Bist du dir sicher dass du Sakura-chan heiraten willst?“ „Ja.“, der Unterton in Sasukes Stimme wurde genervter. „Ich mein ja nur.“, Naruto zuckte mit den Schultern. „Du sollst dir sicher sein. Ich will nicht, dass du ihr wehtust.“ Sasukes Augen musterten Narutos ernste Miene. „Das habe ich auch nicht vor. Ich möchte sie an meiner Seite haben.“ Kakashi erhob sich aus seinem Schreibtischstuhl und kam auf Sasuke zu. Väterlich klopfte er ihm auf die Schulter. „Es ist schön zu sehen, dass ihr Beide euch endlich gefunden habt.“ Schweigsam nickte Sasuke seinem Sensei zu. Naruto kam auf seien besten Freund zu und nahm ihn freundschaftlich in den Schwitzkasten. „Du kannst dich warm anziehen mein Freund. Das schreit gerade zu nach einem Junggesellenabschied!“ „Nein!“, stoppte Sasuke Naruto scharf. „Ach komm schon Miesepeter.“ Naruto spürte die Eiseskälte in Sasukes starrem Blick. „Wir können auch einfach nur trainieren.“, entgegnete er kleinlaut. Kakashi lachte. „Du bist wie immer zu voreilig Naruto. Lass die Beiden erst mal diese Entscheidung realisieren… außerdem, wolltest du nicht zu Hinata? Laut den Torberichten ist sie heute Morgen mit Shino und Kiba zurückgekehrt.“ Einen kurzen Moment schwieg der quirlige Blondschopf. „Okay, dann also… war schön mit euch zu plaudern. Bis dann.“, und schon stürmte Naruto breit grinsend aus dem Hokage Büro. Kakashi blickte ihm nach und musste lächelnd den Kopf schütteln, bevor er sich wieder auf seinem Stuhl niederließ und altgewohnt die Finger vor seinem Gesicht verschränkte. „Hast du es aufbewahrt?“, fragte Sasuke. Kakashi nickte ihm zu und kramte aus seiner Schublade einen rostigen, kleinen Schlüssel aus. „Im Untergeschoss gibt es eine Reihe von Schließfächern. Im Fach 283 solltest du finden was du suchst.“ Sasuke nahm den Schlüssel an sich und wollte das Büro verlassen. „Dein Bruder wäre stolz auf dich.“, sagte Kakashi ruhig. Sasuke drehte den Kopf zur Seite und besah sich Kakashis ernste Miene. Für einen kurzen Moment spannte sich sein Kiefer an. Mit einem knappen Nicken bestätigte er die Aussage seines Senseis und verschwand. „Sasuke und Sakura Uchiha. Wer hätte gedacht dass er endlich mal sein Glück selbst in die Hand nimmt.“, sprach Kakashi seinen Gedanken laut aus.   Angestrengt von Inos Kreuzverhör trat Sakura den Weg nach Hause an. Das Dorf war lebhaft, doch erst jetzt erkannte Sakura die vielen Paare die entweder in Cafés saßen oder interessiert die Schaufenster musterten. Auch wenn sie in Sasuke keinen Mann gefunden hatte, der ihr am Valentinstag Blumen und Schokolade schenkte oder mit ihr ausgehen würde, war Sakura glücklich. Jeden Tag entdeckte sie neue Facetten an ihm. Er war wie ein großes Puzzle das sich allmählich zusammenfügte. „Ah Sakura-chan!“, rief es durch die Menschenmenge. Sakura hob augenblicklich den Kopf und sah Naruto der, mit Hinata im Schlepptau, auf sie zukam. „Naruto, hallo. Hinata du bist wieder zurück.“ Die junge Frau senkte verlegen das Haupt. „Eh ja… hallo Sakura-san.“ Sakura lächelte und wandte sich Naruto zu. „Was gibt’s?“ Ohne ein Wort zu sagen ließ der Blondschopf von seiner Freundin ab und umarmte seine Teamkameradin. „Herzlichen Glückwunsch.“, flüsterte er in ihr Ohr. Im ersten Moment noch perplex von der plötzlichen Umarmung legte Sakura auch die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. „Danke.“ Auch Hinata gratulierte Sakura. „War Sasuke-kun bei dir?“, fragte Sakura Naruto. „Ja, wir waren bis eben noch bei Kakashi-sensei. Aber ich bin gleich abgehauen. Ich wollte schließlich Hinata begrüßen.“, Naruto grinste als er zu Hinata blickte. „Hey sag mal, habt ihr heute Abend Lust auf ne Schüssel Ramen bei Ichirakus? Ich gebe einen aus!“ Sakura lachte. Narutos Allheilmittel für alles! „Ich hab keine Ahnung was heute noch ansteht, Naruto. Aber wenn es sich machen lässt, schau ich auf jeden Fall vorbei.“ „Deinem Miesepeter von Verlobten kannst du sagen, wenn er nicht kommt, komme ich ihn persönlich abholen.“ Im ersten Moment stutzig über die ungewohnte Wortwahl setzte Sakura erneut in ihr Lachen ein und sicherte Naruto zu, alles auszurichten.   Die Wolken versteckten im Laufe des Tages immer mehr den Himmel. Entferntes Grummeln ließ bereits ein Unwetter erahnen. Die ersten Wassertropfen nisteten sich in Sasukes Haaren ein. Dankbar spannte er den Schirm, den Sakura ihm bereits heute Morgen in die Hand gedrückt hatte. Bei Sakura angekommen, schüttelte er das Wasser vom Regenschirm ab und zog ihren Schlüssel aus seiner Hosentasche hervor. Er schloss die Tür auf und wohlige Wärme schlug ihm entgegen. Das Licht der Wohnzimmerlampe erhellte den Flur. „Ich bin wieder da.“, rief Sasuke. „Ich bin in der Küche.“, erklang Sakuras Stimme. Sakura goss die Kräutermischung mit heißem Wasser auf und richtete alles auf dem Beistelltisch neben dem Sofa an. „Komm setz dich.“, forderte Sakura Sasuke auf, der soeben den Raum betrat. „Bei dem Wetter sollte man es sich lieber auf dem Sofa gemütlich machen.“ Sie lächelte und schnappte sich eine der Tassen um sich dann unter einer Wolldecke einzukuscheln. „Wie war dein Tag?“, fragte Sakura simpel. Sasuke griff nach de dampfenden Tasse und ließ sich neben Sakura auf das Sofa sinken. „Anstrengend…“ Sakura seufzte. „Kann ich gut verstehen.“ Ihre Fingerspitzen kreisten rhythmisch um den Rand der Tasse. „Ino hat mich heute ins Kreuzverhör genommen. Und dazu kommt, dass sie sich jetzt schon den Kopf über einen Junggesellinnenabschied macht… ich weiß noch nicht mal ob ich Lust dazu habe.“ Sasuke schmunzelte. Ihr Tag war wohl sehr ähnlich zu seinem. „Und wie war dein Gespräch mit Kakashi?“ Sasuke stellte die Tasse ab und kramte ein seidenes Säckchen aus seiner Hosentasche. Interessiert musterte Sakura den dunkelblauen Stoff. „Was ist das?“, fragte sie neugierig. „Nach dem Massaker hat der dritte Hokage die Räumung des Uchiha Viertels veranlasst. Der Hokage hat allen Besitz wegsperren lassen für den Zeitpunkt an dem ich alt genug wäre, um zu entscheiden was damit passiert.“ Sasuke öffnete die sorgfältig gebundene Schleife und kippte den Inhalt des Säckchens in seine Handfläche. Etwas silbrig Glänzendes blieb darauf zurück. Auf Sasukes Hand lag eine filigran gearbeitete Silberkette dessen Anhänger das Uchiha Wappen war. „Meine Mutter hat nie Ringe getragen, deshalb kann ich dir auch keinen geben, aber sieh diese Kette als mein Versprechen dich zu heiraten.“ Sakura schluckte. Seine Worte waren so unendlich liebevoll, dass Sakura mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Danke.“, entgegnete sie zittrig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)