Schattenzeit von Naliah ================================================================================ Kapitel 57: Darf ich vorstellen ------------------------------- Mir entwich jegliche Luft, als ich in die Augen von Akaya blicke. Dieser schob seine Brille auf der Nase zurecht und sah mich ebenfalls an. Er zeigte keine Regung, außer seiner kühlen und strengen Art. Innerlich klatsche ich mir Beifall. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Itachi seine Hand zum Mund hebt und sich kurz aber bestimmend räuspert. Ich lasse von Akaya ab und sehe stattdessen den schwarzhaarigen vor mir an. Itachi sieht erst mich und dann Akaya an. Mit einer befehlenden Geste, Richtung Akaya gibt er ihm zu verstehen, dass er näher treten soll. Der Brillenträger kommt dem Befehl widerstandslos nach und steht nun neben mir. Keinerlei Beachtung schenkt er mir, sondern hat seine ganze Aufmerksamkeit, auf den dunkelhaarigen Dämon vor sich gerichtet. Angespannt sitze ich auf dem Stuhl und versuche auch mich nicht ablenken zu lassen. In diesem Moment, ertönt die tiefe Stimme itachis. „Nun da er jetzt hier ist, kann ich ja fortfahren. Sakura du wirst in der nächsten Zeit mit ihm zusammenarbeiten, genauso deine Mentorin. Der Dämonenkönig hat dies veranlasst und duldet keinen Widerspruch. Er wird euch ab sofort begleiten, bei jedem Auftrag und das ausnahmslos.“ Sprachlos öffnete ich meinen Mund, aber ich bin aktuell zu unfähig, etwas darauf zu erwidern. Aus diesem Grund klappe ich meinen geöffneten Mund auch wieder zu und bleibe lieber still. Verschränkt sitze ich auf dem Stuhl und bemühe mich um meine Beherrschung, um hier keine Szene zu machen und somit Itachi bloßzustellen. Lieber schluckte ich mein Temperament hinunter und biete Akaya damit keine Angriffsfläche. Ein kleines Nicken meinerseits, signalisiert den schwarzhaarigen Dämon mein Einverständnis, wenn auch widerwillig. Im Moment habe ich ja gar keine andere Wahl. Sasukes Vater hat mich sowieso auf dem Kieker und falls ich mich nun weigere, na prost Mahlzeit. Seitlich von mir, schob Akaya erneut seine Brille zurecht und dann spricht er so ruhig, ohne Emotion in der Stimme. „Mr. Uchiha ich danke Ihnen für die schnelle Abwicklung. Ich versichere Ihnen, dass der Verband und ich schnelle Resultate vorzeigen werden, bezüglich dessen Fall. Der Dämonenkönig wird zufrieden sein, dass versichere ich.“ Der große Bruder von Sasuke nickte verstehend und wendete sich nochmals mir zu. Abwartend blicke ich ihn an und er zeigt mir ein klitzekleines Lächeln auf den Lippen. „Sakura, ich wünsche dir viel Glück und pass auf dich auf. Mein Bruder, würde mir sonst wirklich den Kopf von den Schultern reißen, wie er es damals bei meiner Rückkehr angedroht hat. Übrigens weiß er als einziger, aus der Familie nicht hierüber Bescheid. Der Dämonenkönig hat entschieden, dass er nichts darüber wissen soll. Dies hat strenge Priorität.“ Erneut nicke ich kurz angebunden und stehe, von dem Stuhl elegant auf. Kurz verbeuge ich mich noch vor Itachi und gerade als ich mich aufrichte, erklingt schon wieder die Stimme neben mir. „Was ich mich schon die ganze Zeit frage Mr. Uchiha, warum nennen sie Mrs. Haruno eigentlich beim Vornamen. Kennen sie sich beide näher oder in welcher Beziehung stehen sie zueinander.“ Stockend weite ich meine Augen und atme ebenso zittern ein. Fuck. Da hab ich mir so Mühe gegeben und nur ein Wort reicht aus, um Akaya auf die Spur zu bringen. Auf die glühende Kohlen, stand ich nun und warte gespannt darauf, wie der Uchiha ihm antworten wird. „Nun unsere Beziehung ist auf einer freundschaftlichen Basis. Sakura hat einige Aufträge von mir bekommen und auf diesen haben wir uns angefreundet. Eigentlich nennt sie mich auch beim Vornamen, aber während der Arbeit bleibt sie absolut professionell. Ich bin derjenige, der eben nicht darauf geachtet hat.“ Die schwarzen Augen vom Uchiha blicken dominant, in die von Akaya und bleiben standhaft. Der Junge Mann neben mir, sieht eiskalt in die Augen des schwarzhaarigen. Eine angespannte Stimmung herrscht und ich traue mich nicht, diese zu unterbrechen. Nervös sehe ich zwischen den beiden Männern hin und her. Nach gefühlten ewigen Minuten, schließt Akaya geschlagen die Augen. „Nun gut, ich bitte aber darum in Zukunft solch ein Unprofessionalität zu unterlassen. Mrs. Haruno ist ein wichtiger Teil des Jägerverbands. Sie gehört zu den höheren Jägern und aus diesem Grund, sollte ihre Position klar definiert sein, auch gegenüber ihnen.“ Ach du scheiße. Erwartungsvoll huschen meine grünen Augen zu Itachi und dann zu Akaya. In mir kochte die Wut, über Akaya. Der bildete sich etwas ein. Kalt sehen itachis Augen in die von Akaya. Wie in der Arktis, so fühlten sich die Temperaturen momentan an. Akaya nickt noch mal knapp und wendet sich ab, dabei blickt er mir in die Augen. Dieser Blick ist bedeutungsschwer und trotzdem weiß sie nicht, was dieser zu bedeuten hat. Irritiert und dennoch unbeugsam erwidert sie seinen Blick. Der junge Mann geht auf die Tür zu und nachdem er die Türe hinter sich geschlossen hat, kann sie endlich wieder tief einatmen. Viel entspannter, drehe ich mich nun zu Itachi um und sehe ihn abwartend an. „Tut mir leid, da hab ich wohl nicht richtig auf meine Worte geachtet. Tja jetzt hast du ihn an der Backe. Einen Rat noch Sakura, bevor du gehst, du solltest Sasuke wirklich nichts von dem Mann eben erzählen. Vater hat es ausdrücklich gesagt und ich persönlich, glaube das es ebenfalls besser wäre.“ „Du weißt, dass Sasuke und ich keine Geheimnisse voreinander haben. So auch in diesem Fall, ich werde Sasuke erzählen, wer er ist und warum er ab sofort bei Konan und mir ist.“ „Gut, wie du meinst, aber denk dran, somit machst du dich nicht beliebter bei unserem Vater.“ „Dann ist das eben so. Ich werde Sasuke nichts verheimlichen und erst recht belügen. Nun bis dann Itachi, ich gehe zurück, an die Arbeit. Meine Mittagspause ist ja jetzt gelaufen.“ Der schwarzhaarige Dämon nickt und entlässt mich somit. Nachdem ich die Bürotür hinter mir geschlossen habe und Leander verabschiede, steuere ich den Fahrstuhl an. Indem ich anfangs der Musik lausche, dennoch nehme ich Sekunden später mein Handy in die Hand. Schnell tippe ich eine Nachricht an meine blauhaarige Mentorin, in der ich ihr von Akayas Ankunft Berichte. Genauso das dieser, uns ab nun begleiten wird. Szenisch kann ich mir ihre Reaktion schon im Kopf vorstellen und muss unweigerlich schmunzeln. Der Weg zur Arbeit, kam mir unendlich lange vor oder es lag daran dass mein Magen wie ein wildgewordenes Monster aufschrie. Hungrig hielt ich mir den Magen. Oh man, ich könnte ein ganzes duzend Ramen verdrücken. Verhungert bis in die Tiefen meines Bauches, betrete ich die Agentur und begebe mich zurück zu meinen Arbeitsplatz. Dort schalte ich meinen Computer wieder ein und lege gleichzeitig meine Sachen auf den Tisch ab. Seufzend träume ich, was wohl meine ganzen Kollegen zu Mittag gegessen haben und wie sehr sehne ich mich nach was essbaren. Laut ruft jemand meinen Namen quer durch die Agentur und ich sehe resigniert auf. Wer will nun erneut, was von mir. Wehe es ist nichts wichtiges, denn meine Laune ist in den Keller gestürzt. Ino kommt freudestrahlend auf mich zugelaufen. Breit grinst sie und stellt sich vor mich. Zappelig und völlig aufgedreht. Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe. Was ist denn mit der los. Nervös tritt sie von einem, auf das andere Bein und fuchtelt mit ihren Händen herum. Gut, sie wartet darauf dass ich Nachfrage und den Gefallen werde ich ihr wohl tun. „Ino, kannst du mir sagen, warum du hier wie ein Fisch am Land zappelst.“ „Oh du wirst es nicht glauben Sakura. Rate mal was mir passiert ist.“ „Schön hast du im Lotto gewonnen.“ „Nein, ich meine du sollst ernsthaft raten. Mensch, du blöde Kuh ich mein es ernst.“ „Hey keine Beleidigungen. Also hast du einen Schlussverkauf entdeckt und Klamotten zum Spottpreis erworben. Vielleicht hast du auch einen dicken Auftrag kassiert oder eventuell einen Gehaltsbonus.“ „Auch das alles ist falsch, obwohl ich einiges wirklich gerne gehabt hätte. Trotzdem du sollst weit-“ „Es kann ja auch noch als Grund einen blonden Idioten geben, der verrückt nach Ramen ist und zufällig dich datet.“ Ihr Kopf läuft ungelogen hochrot an, wie ein Feuerlöscher und sie guckt ertappt weg. Erwischt, obwohl ich es mir eigentlich schon dachte. Die blondhaarige reagiert nur auf Klamotten oder Naruto so extrem eindeutig, in Sinne ihrer Gefühle. Manchmal bewundere ich sie, für ihre Offenheit damit gegenüber anderen, aber bei mir ist die Sache ja eindeutig komplizierter. Nichtsdestotrotz sehe sie spotten an und verkneife mir einen weiteren Kommentar, der ein Volltreffer wäre. Meine beste Freundin, hat es heute nicht verdient, so von mir aufgezogen zu werden, schließlich ist sie gerade so in Hochstimmung. Fragend blicken meine Augen zu der blondhaarigen und warten auf ihre Erklärung, diese braucht jedoch noch einen Moment, um ihre normale, gesunde Gesichtsfarbe wiederzufinden. „Du bist echt fies, rosahaarige Hexe. Wenn du es schon wusstest, wieso sagst du es nicht von Anfang an. Echt, verarschen kann ich mich selber, dafür brauche ich dich nicht.“ „Ist ja gut, ich habe verstanden und jetzt sag mir was Naruto gemacht hat, dass du so überglücklich bist.“ „Er hat mich eben spontan abgeholt. Ich wollte gerade, außerhalb etwas essen gehen und habe ihn erst gar nicht bemerkt. Naruto stand neben mir, an der Wand von der Agentur und rief zur Begrüßung meinen Namen. Du kannst dir vorstellen, wie überrascht ich war und so muss ich auch ausgesehen haben, denn er hat so gegrinst. Naja, dann kam er auf mich zu und fragte, ob ich gerade Pause habe und wenn ja, ob ich nicht etwas mit ihm essen gehen wollte, er würde mich einladen. Logischerweise habe ich sofort zugestimmt und wir gingen Arm in Arm los. Sein Gesicht schlug dabei, einen verlegenen Ausdruck an und er kratze sich mit der freien Hand am Hinterkopf.“ „Oh und dann seit ihr in eine Ramenbar gegangen stimmt’s. Der wollte doch, wie immer seine köstlichen Ramen haben.“ „Das habe ich auch zuerst vermutet, aber im Gegenteil. Naruto hat mich in ein schickes Restaurant, namens Hokage geführt. Mensch Sakura ins Hokage, der absolute Hotspot, für die etwas höhere Gesellschaft. Ich sag dir, das Essen dort einfach verflucht nochmal, himmlisch. Es zergeht dir förmlich auf der Zunge und er hat sich wie ein Gentleman benommen. Der Naruto hat mir den Stuhl zurecht geschoben und mich als allererstes bestellen lassen. Zuletzt hat er mich sogar, nach meinen wünschen gefragt und eine Flasche edlen Wein bestellt. Oh Gott, ich dachte tatsächlich ich würde träumen, aber das beste kommt noch. Nachdem er die Rechnung beglichen hat und mir wieder gentlemanlike den Arm zum einhacken reichte und mich schlussendlich zur Agentur brachte. Vor dieser standen wir und wieder, wurde er verlegen und irgendwie nervös. Natürlich habe ich ihm verwirrt angeguckt und mich nach dem Grund deshalb gefragt. Als ich schon nachfragen wollte, da kam er näher und beugte sich blitzschnell vor und legte seine Lippen auf meine.“ Schwärmend berichtet mir Ino und beim letzten Satz, glitzernd und funkeln ihre Augen so intensiv. Innerlich bin ich überrascht und gestehe Naruto, eine ordentliche Portion Mut zu. Dies habe ich, von ihm nicht erwartet, dass er so die Initiative ergreift. Respekt du blonder Blödmann. Vor mir schwebt, meine beste Freundin weiterhin auf Wolke sieben und denkt bestimmt an den Kuss zurück. Meine Augen blitzen auf, als mich eine Idee überkommt. Listig und scheinheilig lächelte ich Ino an, die mir freudig entgegenblickt. „Sag mal Ino. Ist der Kuss so ein flüchtiger gewesen oder schon mit ein bisschen Leidenschaft.“ Erneut läuft die langhaarige Blondine rot an und beißt sich gespielt nachdenklich, auf ihrer Unterlippe herum, bevor sie mir eine Antwort auf meine Frage gibt. Es fällt ihr ein klitzekleines bisschen schwer, dass merke ich augenblicklich. „Wenn man es ganz penibel betrachtet, war er nicht besonders lange, aber auch nicht so kurz und ich würde schon sagen, dass Naruto mit Leidenschaft, mich geküsst hat.“ „Ok und was ist danach passiert.“ „Er hat sich von mir verabschiedet und gesagt, dass er mir heute Abend schreiben wird, sobald er mit seiner Arbeit fertig ist.“ Verstehend nicke ich ihr zu und dann herrscht zwischen uns erstmal Stille, bis ich mir dann doch einen fiesen Kommentar, nicht verkneifen kann. „Und heute Abend sex mit ihm.“ Empört schnappt Ino nach Luft und ich muss leise kichern, bei ihrem eingeschnappten Gesichtsausdruck. Welch Überraschung, rote Gesichtsfarbe. Ihre Arme verschränkt sie bockig, über ihrem Oberkörper und pustet beleidigt ihre Wangen auf. So sieht sie aus, wie ein voll gefressener Hamster. Niedlich schon, aber bei Ino eher nicht vereinbar. „Sakura, ich werde selbstverständlich keinen sex mit Naruto haben, naja wenigstens heute Abend nicht. Trotzdem sagt man sowas nicht, vor allen deiner allerbesten Freundin nicht. Übrigens kann ich dich ebenfalls fragen, wann es bei dir und Sasuke so richtig im Bett krachen wird.“ Diesmal stockt mir mein Atem und mein Lachen vergeht mir, dementsprechend bei Inos Satz. Verengend ziehen sich meine Augen, zu feinen Schlitzen und sehen Ino feindlich an. Harter Schlag, wirklich harter Schlag. Einst muss man Ino lassen, sie feuert sogleich zurück und dass jedes Mal, wenn sie angegriffen wird. Beide starren wir, uns unnachgiebig an. Keiner will den anderen nachgeben. „Ok ich geb zu, ich bin ein wenig zu weit gegangen, dennoch du willst doch ehrlicherweise mit Naruto intim werden. Du bist schließlich, Hals über Kopf verliebt.“ „Hach ja. Ich habe aber das Gefühl, es ist dafür noch etwas früh. Versteh, ich bin nicht bereit. Zum ersten Mal, will ich es langsam angehen lassen, bei ihm will ich eben nichts überstürzen. Naruto ist anders und ich will das nicht zwischen uns versauen.“ „Das kann ich nachvollziehen ehrlich, dass ist auch einer der Gründe bei mir. Sag, ist es nicht auch Angst, die da aus dir spricht. So kommt es mir jedenfalls vor.“ Die Blondine nickt schwach und seufzt. Gezielt stehe ich auf und trete auf sie zu. Verständnisvoll, lege ich meine Hand, auf ihre Schulter und sehe sie ermutigend an. Sie versteht was ich damit sagen will, denn wir verstehen uns, seit damals einfach ohne Worte gut. Plötzlich unterbricht uns beide ein lautstarkes grummeln, dass deutlich aus meinem Bauch zu identifizieren ist. Jetzt bin ich diejenige, die verlegen schaut und meine beste Freundin sieht mich diesmal, mit Schalk in den blauen Augen an. Spielerisch stupst sie in meine Rippen. Zuckend weiche ein Stück von ihr und werfe ihr einen bösen Blick zu, denn sie mit einer Handbewegung wegwischt. „Himmel, brütest du ein Bären Junges aus oder wie. Hast du nichts, in deiner Pause gegessen.“ Kopfschüttelnd verneine ich und Ino zieht einen Mundwinkel nach oben. Konfus darüber sehe ich sie an. „Wenn du mich nicht hättest meine Liebe, dann würdest du echt alt aussehen.“ Wie aus dem nichts zaubert Ino, eine kleine Box, mit frischen Salat aus ihrem Rücken. Mit geweiteten Augen sehe ich diese an und in meinen Mund produziert sich Speichel, in Massen. Sabbernd greife ich danach und reiße den Deckel ab. Ino hält mir bereits eine Gabel entgegen, die ich folgsam nehme und schon anfange zu essen. Genüsslich kaue ich den Salat und ich bin super zufrieden. „Und wohin gehen wir später mit deiner Mentorin. Ich kann es kaum erwarten sie endlich kennenzulernen. Was du mir schon alles von ihr erzählt hast, macht mich wahnsinnig neugierig. Sollte das so weitergehen, platze ich garantiert davon und du musst mich wieder zusammen kratzen. Das wird kein schönes und angenehmes Vergnügen für dich werden.“ „Jajmhm isch habsch ihr schon gesascht.“ „Hä ich hab kein Wort von dir verstanden. Wie wärst wenn du erstmal deinen Mund entleerst und mir dann nochmal das gleiche sagst, dies wird zu deiner Verständlichkeit bedeutsam beitragen, dass versichere ich dir. Du musst echt ausgehungert sein, so wie du das in dich hinein stopfst.“ Ihrer Aufforderung nachkommen, schlucke ich den Rest meines Salats hinunter und sage ihr es nochmal. „Ich habe gesagt, das ich es ihr schon gesagt habe. Wir treffen uns um neunzehn Uhr bei mir in der Wohnung, da stelle ich euch gegenseitig zuallererst einmal vor, dann dachte ich daran das wir sozusagen vorglühen. Zum Schluss gehen wir in die Bar Gekko.“ „Warum ausgerechnet die Bar Gekko, du weißt aber schon –” „Ja ich weiß, doch Konan möchte nicht mit Dämonen in einem Raum sein. Sie fühlt sich dann unwohl und ist zu sehr angespannt. Aus diesem Grund gehen wir in die Bar Gekko, aber die ist doch echt angesagt. Da solltest du eigentlich nicht dagegen sein.“ Die blondhaarige stimmt mir zu und sagt sie freue sich auf heute Abend. Des Weiteren meint sie, dass sie dann endlich Naruto Bescheid sagen könnte, wann sie ungefähr nach Hause kommen würde. Zur Erklärung die Bar Gekko (Mondlicht) ist hauptsächlich von Menschen für Menschen und auch für Dämonenjäger eigentlich gedacht. Dort treffen sich alle Dämonenjäger, aus der gesamten Umgebung, da die Bar die einzige im ganzen Land ist. Ein beliebter Austauschort, unter Dämonenjäger. Zudem kennt sie den Besitzer dieser und er lässt nicht simpel jeden beliebigen rein. Die Bar lag zentral in Konoha und hatte meistens, erst in später Stunde, bis kurz vor den aufgehen der Sonne auf. Jeder Jäger kennt die Bar und würde früher oder später mindesten einmal in dieser landen. Nachdem ich so in Gedanken gleichzeitig gegessen habe, stochere ich nun mit der Gabel ins leere. Verwundert davon sehe ich die Box und stelle fest das diese komplett leer ist. Pappsatt schmiss ich die leere Box neben meinen Schreibtisch, in den Mülleimer und sah dann die Gabel an. Urplötzlich nahm mir eine Hand, diese ab und ich sah in das Gesicht von der Person. „Gib her, ich gehe sowieso an unsere Küche vorbei, da kann ich sie direkt dort abliefern. Du wirst viel zu tun haben, deswegen übernehme ich diese Aufgabe. Ein kleines Getränk, dass du mir nachher ausgibst, richtet deine Schuld wieder.“ Verschmitzt grinst sie, bevor sie davon geht und mich stehen lässt, ohne das ich etwas erwidern kann. Achselzuckend setze ich mich auf meinen Bürostuhl und tippe konzentriert in meinen Computer. Mein Terminkalender erschlägt mich, so sieht er aus. Jeder freue Termin ist schon weg und es gibt nur wenige Verschnaufpausen dazwischen. Das werden anstrengende Wochen, zudem mit dem Job als Jägerin im Anhang mit Akaya. Apropos ich musste Sasuke davon noch erzählen. Fest entschlossen arbeite ich weiter, denn ich würde es ihm nach dem Treffen mit Konan und Ino sagen. So verkleinerte sich, mein Stapel mit Papieren stetig. Zehn vor klingelte ich an meiner eigenen Wohnung. Klingt seltsam ich weiß, aber was soll ich sagen. Ich wohne jetzt mit Sasuke zusammen und meine Wohnung, habe ich an Konan untervermietet, für einen gewissen Zeitraum. Die Wohnungstür öffnet sich und präsentiert mir, eine aufgeweckte Konan. Lächelnd sieht sie mich an und macht mir auch direkt Platz, damit ich eintreten kann. Wirklich eigenartig dieses Gefühl, in seine eigene Wohnung hereingebeten zu werden. Hinter mir klackt es und ich blicke nach dort und stelle fest, dass die blauhaarige die Türe wieder geschlossen hat. Allerdings lege ich schon meine Schlüssel auf die Kommode, neben mir und entledige mich meinen schwarzen flauschigen Mantel, hänge ihn an den Garderobenständer rechts neben mir. Beugend will ich die Schuhe ausziehen, als Konan es mir gleichtut und dabei verneinend den Kopf schüttelt. Fragend sehe ich sie an, deute ihr meine unausgesprochene Frage an. „Das würde sich keinesfalls lohnen, behalt sie an und dann ist der Aufwand nachher weniger, sie erneut anzuziehen.“ Einen aha Effekt erleuchtend, nicke ich und lasse von den Schuhen ab. Stattdessen laufe ich zielgerichtet, in die Küche und möchte für Konan und mich, die ersten alkoholischen Getränke mixen. In der Küche, fällt jedoch meinen grünen Augenpaar bereits drei fertige Gläser auf und sogar dekoriert, mit kleinen Schirmchen. Freudig darüber, genehme ich mir sofort das erste Glas und reiche ein zweites an meine Mentorin weiter. Beide prosten wir uns zu und ich bedanke mich, für das vorbereiten des Empfangsservice. Winkend erklärt die ältere Jägerin, dies als Selbstverständlichkeit. Als wir anstoßen wollen unterbricht uns, die dröhnende Klingel in unserer Tätigkeit. Seufzend stelle ich das so ansprechende und schmackhafte Getränk auf den Esstisch ab und beeile mich an die Türe zu kommen. Pausenlos klingelt es und von Sekunde zu Sekunde, wird mein Tinnitus mehr in Mitleidenschaft gezogen. Energisch reiße ich die Tür auf und möchte meiner besten Freundin, eine gehörige Standpauke halten, wieso sie wie eine Besessene zum Teufel so oft klingeln muss und warum ein einziges Mal vollkommen ausreicht. Für das bleibt keine Zeit, denn sie springt mir, mit voller Wucht in die Arme und drückt mich so feste, wie ein Schraubstock. Alter hat die eine Kraft. Konkurrenz in meinen Zweitberuf, wenn sie eine Ausbildung hätte. Zwinkernd füge ich mich ihrer Umarmung. Nach einer wirklich langen Ewigkeit, entscheidet sich die Blondine mich dann doch mal loszulassen. In Freiheit atme ich tief ein. Sauerstoffmangel. Meine Lungen fühlen sich sprichwörtlich zerquetscht, wie eklige Maden. Fröhlich tänzelt Ino währenddessen an mir vorbei und geht schnurstracks in die Küche. Zielsicher greift sie sich, das übrig gebliebene Glas und nimmt einen kräftigen Schluck. Erst jetzt registriert sie die kurzhaarige Fremde im Raum und geht selbstbewusst auf sie zu. Höflich streckt sie die Hand aus. „Hallo ich bin Ino, die Freundin von Sakura und ebenfalls zugleich ihre Arbeitskollegin. Du bist dann wohl ihre Arbeitskollegin und Mentorin in ihrem anderen Job. Nett dich kennenzulernen. Sakura hat mir schon so einiges, über dich preisgegeben.“ „Freut mich ebenfalls und ja die bin ich. Mein Name ist Konan und ich will hoffen das dies nur gutes ist, obwohl man dies nicht zu hundert Prozent bei mir versichern kann.“ „Wer kann das schon behaupten und das über die eigene Person. Irgendwie versteckt man doch immer, irgendwelche Macken und Verhaltensstörungen in seiner Persönlichkeit. Wer dies nicht selbst akzeptiert und auch von Freunden so genommen wird, hat meiner Meinung nach Pech gehabt.“ „Ino.“ „Was, ich sage nur wie ich dazu stehe und sei ehrlich, du teilst diesen Standpunkt auch.“ „Trotzdem Ino, du bist nichtmal eine Minute hier und fängst schon mit schwerer Kost bei Konan an, also ich finde du-“ „Ach Sakura ich finde das keineswegs schlimm. Ehrlicherweise mag ich sie jetzt bereits sehr und nun kann ich mir vorstellen, womit welchen Personen und deren Charaktere du verkehrst. Sie ist äußerst nett und dennoch scheut sie sich nicht ein Blatt, vor den Mund zu nehmen. Sowas gefällt mir. Ehrlich, offen, selbstbewusst und angriffslustig. Alles Eigenschaften, die du gleichermaßen aufzeigst und besitzt. Genau mein Geschmack, ich meine wir werden gute Freundinnen werden.“ „Na siehst du saku, deine Mentorin mag mich und kann sich auch eine Freundschaft, mit mir vorstellen. Was willst du mehr. Unser erstes aufeinandertreffen lief doch super, kein Grund mich zurecht zu stutzen. Das bedeutet Prost auf einen tollen, ereignisreichen Abend, Mädels.“ Enthusiastisch hebt die blondhaarige das Glas an und sieht Konan, sowie mich erwartungsvoll an. Konan zögert nur Millisekunden, dann hebt sie ebenfalls das Glas. Zwei Augenpaare liegen abwartend auf mir und seufzend hebe auch ich das Glas. Klirrend stoßen wir an und trinken alle aus unseren Gläsern. Welch ein Ereignis, meine beste Freundin hat ihr Glas, als erste geleert und starrt auf unsere. Augenbrauen ziehend guckt sie dauernd zwischen unseren Gläsern hin und her. „Wenn heute Abend die Erde gewaltig beben soll, müsstest ihr wesentlich schneller trinken. Leute ist das euer bester Zug.“ Ohoh, aus dem Winkel blicke ich zu Konan, die ihre Augen verengt, bei Inos Provokation. Innerlich reibe ich mir meine Augen, denn ich weiß ganz genau wie meine ach so fleißige und erfreute Mentorin auf diese offene Herausforderung reagieren wird. Gedanklich zähle ich einen imaginären Countdown von fünf runter. Fünf. Konan sieht Ino hart, in die blauen Augen. Vier, sie selbst zieht eine, ihrer geschwungenen Augenbrauen in die Höhe. Drei. Ein ungeheures Lächeln bildet sich auf ihren blassen Lippen. Zwei. Ihre Augen wandern zum Glas und dann wiederum zu Ino zurück. Eins. Mit einem blitzschnellen Handbewegung, führt sie ihr Glas zum Mund und trinkt in einen Ruck die alkoholische Flüssigkeit weg. Baff sieht meine beste Freundin ihr dabei zu und hat ihren Mund sperrangelweit offen. Siegessicher grinst meine Mentorin ihr gegenüber an und leckt sich ebenso bildlich die Lippen. „Ich hätte gerne noch ein Glas. Eigentlich wollte ich Rücksicht auf euch jungen nehmen, aber ich habe es mir anders überlegt. Wie du sehen kannst ist mein Zug, relativ gut. Zumindest würde ich das sagen, aber du kannst mir gerne das Gegenteil zeigen.“ Perplex schüttelt Ino ihr oberes Körperteil und nimmt kommentarlos, das leere Glas von Konan. Sprachlos geht sie in die Küche, nimmt aber vorher noch mein leeres mit und mixt eine neue Runde. Tadelnd seh ich zu Konan, die Hauptsächlich grinsend mit ihren Achseln zuckt. Super das wird ein echtes sauf Gelage, dass prophezeie ich euch im Voraus. Im Club Gekko ist es gedämmt und laute Musik schalt durch die Boxen, überall sind Sitzplätze verteilt und in der hinteren rechten Ecke befindet sich eine großzügige Tanzfläche. Links gegenüber befindet sich eine kleine aber schicke Bar, hinter der eine tüchtige Barkeeperin, ihrer Aufgabe nachgeht. Wie bereits erklärt, ist dieser Club von Dämonenjäger für Dämonenjäger. Aus diesem Grund heraus, ist es nicht verwunderlich, dass die Barkeeperin eine Jägerin ist, die mittlerweile aber im Ruhestand ist. Eine ältere Frau ca. 60 Jahre alt, mit kurzen weiß grauen Haaren. Sie lächelt uns freundlich an und kümmert sich dann weiter, um die anderen Bestellungen. Ihr Name ist Maggie und in ihrer, sagen wir Blüte des Lebens, war sie eine ausgezeichnete Jägerin. Neugierig sehe ich mich im Club um, entdecke ein paar bekannte Gesichter, deren ich im Verband begegnet bin. Ino sieht genauso verblüfft in alle Ecken und Winkel, erkundet wie ein Neugeborenes Baby. Konan zögert derweilen nicht und geht auf die Bar zu. Die blauhaarige winkt wild Maggie an, diese kommt sich sogleich zu meiner Mentorin und Konan sagt ihr leise, unsere erste Bestellung für den Abend an. Ich entscheide mich Ino, am Arm zu nehmen und uns schon mal einen Sitzplatz zu sichern. Je weiter wir durch den Club gehen, umso mehr blicke wenden sich zu uns. So gut wie es geht, versuche ich die nicht wirklich geheimen kurzen Blicke zu ignorieren, aber auch meine blonden Freundin, neben mir fallen diese auf. Klar jeder blöde, würde dies merken, wie penetrant man angeschaut wird. Im letzten Eckchen der Bar, befindet sich ein leerer Tisch mit vier Hockern. Sofort stürme ich im Laufschritt darauf zu, wer weiß wer auch daran denkt, diesen Platz jetzt einzunehmen. An den Tisch angekommen, schnaubt die blondhaarige neben mir heftig und hält sich ihre Hand ans rasende Herz. Schnell atmet sie und keucht, bis sie einigermaßen wieder zu Atem kommt. „Musstest du so schnell laufen oder ist das ein illegaler Marathon von dem ich nichts gehört habe. Meine Lungen brennen wie Sau und du weißt genau, dass ich nicht mit diesen Schuhen so schnell gehen kann.“ Für das unterstreichen ihrer Worte zeigt sie mit dem Zeigefinger auf ihre Schuhe. Fünfzehn Zentimeter Absätze und ein Schnürschuh mit Bänden, bis zu den oberen Waden. Matt schwarz, ungefähr einer kleinen süßen Schleife an der Ferse, sonst sehr schlicht gehalten. Bewundernd sehe ich sie mit ihren Schuhen oder eher in diesen Mordwaffen an. Einfach sieht es aus, aus eigener Erfahrung, weiß ich aber wie anstrengend solche Schuhe sein können, auf Dauer. Plötzlich knallt jemand, drei Cocktail Gläser auf den Tisch. „Keine Angst, zum weiter aufwärmen, hab ich auch die mitgebracht. Ich denke vor allem wir beide können sie gut gebrauchen Sakura, da uns ja netterweise, ein weiterer Jäger ab sofort begleiten wird.“ Purer Sarkasmus spricht ihr aus der Seele, dann fixiere ich die kleinen Gläschen mit durchsichtiger Flüssigkeit. Ach hochprozentiges, bei den Umständen kann ich nicht ablehnen. Konan hat recht. Kurzerhand nehme ich einen und exe diesen Weg. Den gesamten Abend verbringen wir feuchtfröhlich in der Bar und selbst Ino scheint das hier zu genießen. Die vielen Blicke, die auf mich und Konan gerichtet sind beachten wir gar nicht erst, sondern tanzen lieber ausgelassen und quatschen über typische Frauenthemen. Kurz vor drei Uhr morgens, einigten wir uns, dass wir alle nach Hause gehen. Auch von Fakt, dass Ino und generell alle von uns, ordentlich gebechert haben. Schwankend begleiten Konan und ich Ino nach Hause, die verabschiedet uns nuschelnd und schreibt parallel eine Nachricht an Naruto. Zu zweit begeben wir uns Richtung meiner Wohnung, dabei greift Konan nochmals das Thema Akaya auf. „Ich hab keinen Bock auf diesen strengen Streber. Der wird doch bloß pausenlos über uns meckern und besserwisserisch Tipps geben. Oh wenn ich mir vorstelle, das wir ihn wirklich auf jeden winzigen Auftrag mitnehmen müssen, dann wird mir richtig schlecht und meine Lust sinkt ins bodenlose.“ „So geht es mir auch. Der Typ ist kein geselliger und sympathisch erst recht nicht. Schon damals im Verband, hat er keinen allzu guten Eindruck gemacht. Ich hoffe dennoch, dass wir ihn ganz zügig wieder loswerden.“ „Ach ja, wenn wir in einfach wie die Level e Dämonen ausradieren könnten, dann wäre unser jetziges Leben viel gemütlicher. Leider ist er genau wie wir, ein Jäger und auch noch Kandidat für den Rat. Schlechter sind die Voraussetzungen nicht mehr.“ „Du hast recht, so müssen wir uns leider mit der Situation abgeben.“ „Stimmt. Hast du vor deinen Uchiha davon zu erzählen, du könntest es auch dabei belassen.“ „Nein ich werde Sasuke davon gleich erzählen, je früher desto besser. Wir arbeiten daran in unserer Beziehung, ehrlicher zueinander zu sein. Das ist ein no Go, würde ich dies verschweigen.“ Nachvollziehbar sieht mich Konan an und wir erreichen das Parteienhaus. Feste umarme ich Konan zum Abschied. „Ein bombastischer Abend, wie ich finde und deine Freundin Ino ist echt super. Man sieht das ihr zueinander passt und großes Vertrauen zwischen euch herrscht. Ino und ich kommen auch großartig miteinander aus.“ „Freut mich das zu hören, ich hatte ehrlich gesagt, ein bisschen Sorge. Was wäre gewesen wenn ihr euch nicht verstanden hättet. Schlussendlich wäre ich zwischen zwei Stühlen gelandet.“ „Aber das bist du nicht, hör also auf dir sowas vorzustellen, also dann wir sehen uns morgen und ich drücke dir die Daumen, für das Gespräch mit dem Uchiha.“ Somit winken wir uns noch ein letztes Mal, bevor Konan im Haus verschwindet und ich alleine davor zurückbleibe. Eilig gehe ich zu der Firma und sehe von weiten, dass im fast obersten Stockwerk, noch Licht brennt. Sasuke scheint noch nicht fertig mit seiner Arbeit zu sein oder er wartet ungeduldig auf mich, schließlich haben wir schon nach drei Uhr. Sprintet überwinde ich den Weg zur Firma und kommen mit der id Karte, in das Gebäude hinein. Ebenso lasse ich den Aufzug kommen und drücke den Knopf für sasukes Büro. Mal sehen, wie er reagieren wird, wenn ich ihm von Akaya erzählen werde. Das wird bestimmt, alles andere als langweilig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)