Gegensätze ziehen sich an von Sileb ================================================================================ Kapitel 7: 7. ------------- Zuko wusste nicht, wie lang er da lag, doch mit jeder Minute wuchs seine Wut, seine Verzweiflung und sein Ohnmachtsgefühl. Azula und ihren Jagdhunden ausgeliefert zu sein, war eine Sache, aber hilflos dabei zuzusehen, wie sie Katara verschleppten, eine ganz andere! Anfangs war sich Zuko sicher, dass Kataras Freunde oder sein Onkel den Blitz von Azula gesehen hatten, doch so wie es schien schliefen alle. Als es zu dämmern begann, war es Zuko noch immer nicht möglich, sich zu bewegen, dafür allerdings ließ er seinen Tränen freien Lauf. Wut, Verzweiflung, Angst und Selbstvorwürfe wurden übermächtig. Stunde um Stunde schwebte Katara in größerer Gefahr und niemand außer ihm wusste es überhaupt. Als die ersten Sonnenstrahlen sich ihnen Weg durch die Baumkronen suchten schrie Zuko so laut er konnte um Hilfe und stellte, fast erleichtert, fest, dass er langsam wieder Gefühl in die Hände, Arme und Beine bekam. Verschlafen rieb Aang sich die Augen. Er hatte einen komischen Traum gehabt. Katara war in den Wald gegangen, dann war da ein Blitz ohne Wolken und ohne Donner gewesen und dann schrie eine Stimme, die ihm unangenehm bekannt war, immer wieder ihren Namen. Als er nun zu Kataras Schlafplatz sah, fiel seine Müdigkeit schlagartig von ihm ab. Kataras Schlafsack war verwiesen. Sofort sprang Aang auf, rief seine beste Freundin und heimliche Liebe und suchte die nähere Umgebung nach ihr ab, ohne Erfolg. Voller Panik weckte er Sokka und Toph. Zu dritt machten sie sich, stets in Angriffsstellung, auf die Suche. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte Toph menschliche Bewegungen wahrnehmen und führte die Gruppe zielsicher zu Zuko, der sich mühsam auf Hände und Knie stemmte und dabei schwer atmete. Noch bevor irgendjemand etwas sagen konnte, griff Sokka den Feuerprinzen an den Schultern und presste ihn gegen den nächsten Baum. "Wo ist Katara? Was hast du mit ihr gemacht?", schrie er den immer noch schlaffen Zuko an und bemerkte erst gar nicht, dass ihm noch immer Tränen übers Gesicht liefen. "Antworte, na los!" "Ich, ich weiß es nicht. Azula, sie hat sie entführt, ich könnte nichts machen. Bitte, wir müssen sie suchen...", flehte Zuko. Die kleine Gruppe sah sich unsicher um, sie wussten nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollten. Sokka ließ den gezeichneten Prinzen los und ging einen Schritt zurück, was dazu führte, dass Zuko am Baum hinunter rutschte und sein Gesicht in den Händen vergrub. Er atmete tief durch, bevor er den Avata und Sokka ins Gesicht sah. "Was ist hier los?", wollte Aang wissen und lauschte ungläubig den Erzählungen seines Widersachers. "Sperrt sie in eine Zelle und entfernt jede Flüssigkeit in ihrer Nähe", befahl Azula und ging in ihre Räume des Mittschiffs. Es hatte sie ein wenig überrascht, ihren Bruder bei der kleinen Wasserbändigerin zu sehen, aber schlussendlich war es egal. Sie wollte den Avatar und das Mädchen war ein Garant dafür, dass er sich zeigte. Sollte Zuko jetzt mit dem Avatar und seinen Freunden gemeinsame Sache machen, so mächte dies seinen Verrat nur um so größer. Katara hatte sich anfangs noch gewehrt, bis Ty Lee ihre Chakren blockierte, danach hatte sie die Feuerprinzessin und ihre Begleiter angeschrien und beleidigt, bis Azula ihr eine schallende Ohrfeige versetzt hatte. "Noch ein Wort", hatte sie ihrem Opfer erklärt, "und du siehst genauso aus wie mein nichtsnutziger, unfähiger Verräter Bruder, kapiert?" Nun setzte sich Azula zufrieden in ihr Zimmer und meditierte, während Katara unsanft in eine Stahlzelle geworfen wurde, ohne die geringste Chance sich zu befreien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)