Gegensätze ziehen sich an von Sileb ================================================================================ Kapitel 5: 5. ------------- Die beiden gingen eine Weile schweigend nebrneinder her, sie wussten nicht recht, was sie sagen könnten, um die drückende Stille zu brechen. Katara schämte sich, weil sie sich wohl und sicher bei Zuko fühlte, obwohl sie ihn doch verachtete und er der Feind war. Auch Zuko schämte sich. Denn auch er fühlte sich in Kataras Nähe wohl, doch auch ihm war klar, dass eine Freundschaft zwischen ihm und Katara nicht möglich war. Außerdem, was konnte er schon sagen, die beiden hatten schlieslich eine unschöne Vergangenheit und diese stand unausgesprochen zwischen den beiden. Doch Zuko war auch bewusst, dass er Katara vielleicht lange nicht mehr sehen würde, wenn sie sich verabschiedeten, weswegen er seinen ganzen Mut zusammenkratzte und seine Frage aus der vergangenen Nacht wiederholte. "Katara, was hast du eigentlich letzte Nacht versucht, als ich dich unterbrochen habe?" Zuko versuchte Kataras Mimik zu lesen und stellte peinlich berührt fest, dass sie etwas errötete aber auch das ihr Tränen in den Augen standen. "Ich... Ich habe versucht meine Mutter zurückzuholen...", begann Katara zu erzählen, doch viel weiter kam sie nicht, denn ohne Vorwahnung sprang ein Säbelzahnhirsch aus dem Gebüsch und rannte auf die beiden Jugendlichen zu. Ein schriller Schrei entwich Katara, bevor sie das Wasser aus ihrem Beutel bändigte und damit versuchte das Tier zu verjagen, jedoch ohne Erfolgt. Der Säbelzahnhirsch rammte die beiden jungen Bändiger und warf sie so zu Boden. Er scharrte mit den Hufen und rannte dann mit gefletschten Zähnen auf Katara zu, die vor lauter Schreck nicht in der Lage war sich zu rühren. Doch bevor das monströse Ungeheuer sie aufspießen oder zerfleischen konnte, schnellte eine Art Feuerpeitsche auf eben dieses zu und verjagten es unter Schmerzensschreien zurück ins Gebüsch. "Ist alles in Ordung bei dir?", fragte Zuko besorgt und half Katara beim Aufstehen. Es freute ihn, als er bemerkte, dass Katara sich einen Moment länger an ihm festhielt als es nötig gewesen wäre.auch dass sie seine Hilfe überhaupt annahm sorgte für ein seltsam wohliges Gefühl in seiner Brust. "Ja, alles in Ordung. Danke...aber Zuko, warum tust du das?" "Warum tue ich was?" Katara bändigte das Wasser, dass durch ihren Sturz im Boden versickert war, wieder in ihren Beutel. "Warum begleitest und beschützt du mich, anstatt mich als Geisel zu nehmen, um an Aang zu gelangen und so deine Ehre wieder herzustellen?" "Das, das hätte der alte Zuko getan. Ich habe dazugelernt und weiß jetzt, dass meine Ehre nicht von meinem Vater abhängt. Mein Onkel und ich sind nicht nur Verstoßene sondern außerdem auf der Flucht. Ich habe viele Fehler gemacht, Katara, und ich kann verstehen, wenn du mir nicht vergeben kannst, was ich und die Feuernation dir und deiner Familie angetan haben, doch ich werde bis zu meinem letzten Atemzug für Wiedergutmachung kämpfen." Die beiden waren inzwischen an dem Gebüsch angekommen, an dem sie sich am Abend zuvor getroffen hatten und sahen einander verlegen in die Augen. "Zuko, ich danke dir, nicht nur wegen vorhin. Es war schön mal jemand anderen zu sehen und zu sprechen. Ich hoffe, du findest deinen Frieden." Zuko würde bewusst, dass Katara sich nun verabschieden würde. "Findest du von hier aus zurück zu eurem Lager? Ich könnte dich begleiten, falls du dich verläuft." Insgeheim hoffte er, dass Katara sein Angebot annahm, doch er wusste ebenso gut wie sie, dass sie es nicht würde. Sie lächelte und umarmte den verstoßenen Feuerprinzen. "Bitte folg mir nicht Zuko, die anderen sind nicht besonders begeistert von dir und würde die Situation falsch interpretieren. Ich hoffe sehr, dass wir uns vielleicht irgendwann wieder sehen. Aber bis dahin, vergib mir." Ohne eine weitere Vorwahrnung bändigte Katara das Wasser in ihrem Beutel und fesselte Zuko so mit Eis an einen Baum. Sie war sich sicher, dass er ihr folgen würde (auch wenn sie nicht wusste aus welchen Grund) und so konnte die sich wenigstens einen kleinen Vorsprung sichern. Ihre Gefühle waren ihr nicht geheuer doch sie hatte auch keine Zeit sie zu ergründen. Aang brauchte einen Lehrer für das Feuerbändigen und auch wenn Zuko und Iroh passende Lehrer wären, es wäre einfach zu kompliziert und zu gefährlich. Die beiden waren auf der Flucht und Ihre Gesichter waren zu bekannt... Nach einem letzten Blick auf den verdutzten Zuko verschwand Katara im Wald und suchte ihre Freunde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)