Gegensätze ziehen sich an von Sileb ================================================================================ Kapitel 3: 3. ------------- Nach einigen Stunden gaben Toph, Aang und, der wieder aufgetauchte, Sokka die Suche nach Katara vorerst auf. Es regnete stark, weswegen der Boden so schlammig war, dass Toph keine Bewegungen wahrnehmen konnte. Auch der aufkeimende Sturm mit Blitz und Donner nächtens es nicht leichter nach Katara zu suchen. Mit schweren Herzen brachen die drei die Suche bis zum Morgen ab. Katara stand im Regen und bändigte das Wasser. Seid einigen Monaten übte sie in jeder schlaflosen Nacht (und davon gab es sehr viele) daran, dass Wasser in eine Art lebendige Stature zu bringen. Das allerdings fiel ihr schwer und kostete sie nicht nur viel Konzentration, sondern vor allem viel Kraft. Das sie dabei beobachtet wurde, bemerkte sie nicht. Zuko stand mit verschränkten Armen im Türrahmen und konnte seine Augen kaum von der jungen Bändigerin lassen, obwohl er sie und ihr Wasserbändigunsobjekt nur schemenhaft erkennen konnte. Nach einiger Zeit ging er so leise er konnte auf sie zu und ließ dabei eine kleine Flamme aus seiner rechten Hand zügeln, damit er besser sehen konnte. "Was machst du da?", wollte Zuko wissen, als er erkannte, was Katara versuchte. "Das geht dich gar nichts, Zuko!" Doch gerade als sie das Wasser zu einer riesigen Welle formen und damit Zuko überrollen konnte, zog Zuko sie abrupt zurück. Gerade noch rechtzeitig, wie sich zeigte, denn nur wenige Augenblicke später schlug ein Blitz genau dort ein, wo Katara gestanden hatte. Erschrocken starrten die beiden erst auf die Einschlagstelle und dann einander in die Augen, bevor Zuko Katara hinter sich her zog und sich dann mit ihr auf die kleine überdachte Terrasse der Waldhütte. "Woher wusstest du, dass der Blitz da einschlagen würde?" "Feuerbändigerinstinkt... verrätst du mir jetzt was du bei so einem Wetter im Freien machst? Es sah fast so aus, als würdest du einen Menschen formen." Katara überlegte kurz, ob sie Zuko die Wahrheit sagen konnte. Es war ja keine Kampftechnik, sondern ein einfacher Zeitvertreib. Außerdem war es schön mit jemanden über etwas anderes als die Mission zu sprechen. Doch noch bevor sie etwas sagen konnte, stand Zuko auf, ging in in die Hütte und kam mit einer Decke zurück, die er Katara über die Schultern legte. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie zu zittern begonnen hatte. "Danke", flüsterte Katara verwundert und zog die Decke noch etwas enger an sich. Erst jetzt merkte sie, wie kalt ihr war. "Das ist das mindeste, ich meine, es ist nicht selbstverständlich was du für uns, na ja, für Iron tust." Nach ein paar Minuten der Stille allerdings spürte Zuko ein ungewohntes Gewicht, das an ihn lehnte. Die beiden hatten gemeinsam den Regen beobachtet und waren ihren Gedanken nachgegangen, dabei war Katara eingeschlafen und lehnte jetzt an Zuko, der ungewollt lächelte und sie vorsichtig in die Hütte trug und auf sein Bett legte. Er deckte sie zu und Strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie schön sie ist, wenn wir keine Feinde währen...überlegte Zuko und riss sich von Kataras Anblick los, um die Kräuterwickel seines Onkels zu wechseln. Danach setzte er sich an die Wand gelehnt zwischen die zwei Betten und lauschte den Geräuschen der Nacht. Der heulende Wind, der Regen, der an die dünnen Scheiben klatschte, das Schnarchen seines Onkels, doch das schönste Geräusch war der gleichmäßige Atem von Katara. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)