Akai Chou - Stay with me von Jestrum_Cosplay ================================================================================ Kapitel 6: Geflüster -------------------- Ich erzählte Deidara von dem was ich gesehen hatte. Von dem Ritual. Dem Waldgeist. Den Zwillingen und dem Jungen der ihnen helfen wollte. Dabei beobachtete ich seine Mimik und ich konnte erkennen, dass es bei dem Wort Zwillinge in ihm etwas auslöste. Als würde ihm etwas dämmern. Ich beendete die Erzählung schließlich und sah ihn an, er schwieg betreten. Ob er irgendetwas darüber wusste? Oder gab es irgendetwas was ich nicht über ihn wusste? Ich dachte nach und da fiel mir auf, dass ich eigentlich tatsächlich eine ganze Menge nicht über ihn wusste. Weder wo er genau herkam, was ihn dazu bewegte das verbotene Jutsu zu stehlen. Ich wusste nicht mal etwas über seine Familie. Und warum? Weil ich zu egoistisch war auch nur mal nachzufragen, geschweige denn mich um ihn zu kümmern, was sowas anbelangte. „Deidara“, begann ich meinen Satz, doch ich wurde unterbrochen. Zwei rote Schmetterlinge flogen über unsere Köpfe hinweg, ich bemerkte wie Deidara sich mit einem Mal erhob und ihnen nachlief. Ich sprang auf und lief ihm ebenfalls hinterher. Die Schmetterlinge führten uns den Weg im Dorf entlang an den alten Häusern, bis hin zu einem kleinen Abstieg. Wir gingen den Pfad nach unten und in der Mitte der großen Fläche die in einer Art Grube lag, befand sich ein schwarzes altes Haus. Die Schmetterlinge flogen auf dieses zu und verschwanden dann in diesem. Wir gingen ihnen nach, öffneten die verschlossene Türe und traten in das Haus. Es war zugegebenermaßen einladender als die vorigen Häuser, das Foyer wurde von Kerzen beleuchtet und die Schatten der Dekoration tanzten an den Wänden im Kerzenschein. Eine warme Atmosphäre breitete sich aus. Dieses Haus war anders wie all die anderen, in denen wir bis jetzt waren. Fragend sah Deidara mich an, ich hatte auch keine Ahnung was wir hier verloren hatten und sah ihn zur Antwort nur ratlos an. Ich beschloss erst mal erneut seine Hand zu nehmen, wir verschränkten unsere Finger ineinander und ein warmes Gefühl durchfuhr meinen Körper, als meine Sicht sich änderte. Die blonden Zwillinge. Diesmal waren es Beide. Sie waren auch in diesem Haus. Gemeinsam gingen sie in einen Raum am Ende der Eingangshalle. Eine von ihnen suchte was. Ich erwachte wieder und sah zu Deidara, welcher mir fest in die Augen sah und nur nickte. „Du hast es auch gesehen nicht wahr?“ „Ja.“ „Dann weißt du ja wo wir hin müssen.“ Gemeinsam durchquerten wir den Eingangsbereich. Ich fragte mich warum diese Vision nur so kurz gewesen war. Oder waren sie schon immer so kurz und es war mir nie wirklich aufgefallen? Seufzend kam ich an der Tür zum stehen. „Danna? Ist alles in Ordnung?“ Ich sah auf: „Ja, alles bestens, wieso?“ „Nur so, du siehst so bedrückt aus.“ Ich lächelte schwach: „Mach dir nur keine Sorgen um mich.“ Ich wandte mich von ihm ab und ließ seine Hand los, dann taste ich mich am kühlen Holz der Tür ab und drückte leicht dagegen. Es tat sich nichts. Was erwartete ich eigentlich auch. Ich stemmte mich gegen das Holz und drückte mich so lange dagegen, bis sie endlich nachgab. Mit einem lauten Krachen öffnete sich die Tür und ich stolperte in das Innere. Deidara hatte es anscheinend komplett verträumt, dass ich die Tür aufbekommen hatte, denn er schaffte es nicht mehr in den Raum hinein. So schnell wie die Türe offen war, so schnell war sie auch wieder zu. Was hatte es nur mit diesen fehlerhaften Türen hier auf sich? Das war doch echt zum verrückt werden! „Danna“, hörte ich Deidara von draußen sagen und zaghaft klopfte er gegen die Tür. Ich drückte erneut mit aller Kraft gegen die Tür, doch sie ließ sich einfach nicht öffnen. Verflucht. „Deidara, keine Panik, hier muss ein Schlüssel sein.“ Ich drehte mich suchend um und entdeckte ein mittelgroßes Loch in der Wand, ich ging auf dieses zu und sah in den Flur in welchem Deidara steht. „Komm her“, sagte ich und er gehorchte. Er kam vor dem Loch zum stehen und ich konnte sehen wie er vor Angst zitterte. „Nimm meine Hand“, sagte ich und streckte sie ihm entgegen, er ergriff sie und umklammerte sie. Seine Knöchel traten weiß hervor und seine Hände waren kalt und verschwitzt. „Bleib ruhig, okay? Ich geh einen Schlüssel suchen“, sagte ich ruhig und wollte mich wieder lösen, doch er hielt mich eisern fest: „Nein, bitte geh nicht, ich will nicht alleine sein.“ „Ich lass dich nicht allein, versprochen, es dauert bestimmt nicht lange“, redete ich auf ihn ein und sah mich im Raum um: „Der Raum ist sehr klein und nicht gerade vollgestellt, es wird ein leichtes sein hier den Schlüssel zu finden.“ Diese dämlichen Türen! „Sasori, bitte“, flehte er. Warum hatte er nur so eine Angst? Ich war doch trotzdem noch da, nur eben auf der Suche nach einem Schlüssel und ich hatte das Gefühl, dass ihm hier nichts passieren konnte. „Deidara“, seufzte ich und sah ihm dann in die Augen: „Bitte, wenn ich den Schlüssel habe, bin ich wieder ganz bei dir. Es dauert auch wirklich nicht lange.“ Deidara hörte schließlich auf mich und ließ von meinen Händen ab, ich zog sie zurück und wandte mich dann von ihm ab um den Raum nach einem Schlüssel abzusuchen, als ich ihn flüstern hörte: „Lässt du mich also wieder allein?“ Ich schreckte auf und drehte mich zu ihm, skeptisch hob ich eine Augenbraue an: „Bitte?“ Doch es kam keine Antwort von ihm. Das war doch alles wirklich mehr als nur seltsam. Ich kramte weiter in den Kisten herum die hier herum standen und befreite die Gegenstände von ihren Decken. Der Raum war gefüllt mit allerlei Zeug. Holz, Kerzenständern, Marionettenteilen, Schaukelpferden. Fast wie eine Abstellkammer. Zwischen einem Schaukelpferd und einer fast fertigen Puppe hatte ich dann endlich das gefunden was ich gesucht hatte. Einen Schlüssel. Triumphieren hob ich das kleine silberne Ding hoch und ging zur Tür rüber. Ich steckte den Schlüssel in das Loch und drehte diesen dann um. Mit einem klicken öffnete sich die Tür und ich zog sie auf, ich konnte nicht mal einen Fuß auf den Flur setzen, da fiel mir Deidara auch schon erneut um den Hals. Perplex schlang ich meine Arme um den blonden Attentäter und drückte ihn an mich. „Es ist okay, ich bin ja wieder bei dir“, sagte ich ruhig und streichel ihm sanft über den Rücken. „Ich will nicht alleine sein. Ich habe Angst. Es ist“, er brach mitten im Satz ab. „Ist gut Deidara, wirklich, du musst es nicht erklären, ich verstehe dich nur zu gut.“ Wir lösten uns schließlich wieder voneinander und ich lächelte ihn aufmunternd an. Ich glaubte langsam, dass ihm gar nicht bewusst war, was er da manchmal von sich gab. Ich hoffte es zumindest irgendwo, denn um ehrlich zu sein, machten mir diese Sinneswandel und diese ständigen Alleingänge echt Sorgen. „Wir sollten dann mal weiter suchen“, sagte ich und sah Deidara auffordernd an. „Nach was suchen wir eigentlich?“ „Ich weiß es ehrlich nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier irgendwas ist, was wichtig ist“, gab ich ehrlich zu und Deidara nickte zur Antwort. Gemeinsam gingen wir zurück in die Halle und ich fragte mich, was es eigentlich für einen Sinn gab, dass wir in diesen Raum gegangen waren. War es etwa nur um zu sehen was für gruselige Sachen Deidara von sich gab? Darauf konnte ich echt herzlich verzichten. Im Hausflur angekommen sah ich mich nochmal prüfend um, ehe ich ein vertrautes Geräusch war nahm. Ich spitzte die Ohren und sah mich um, um herauszufinden woher es kam. „Ich glaub ich weiß wo wir lang müssen“, meinte ich und ging dann zur Tür rechts von uns rein und stieg die Treppe hinab. Es war das Kellergeschoss. Mit jedem Schritt den wir tiefer in den Keller kamen, desto lauter wurden die Geräusche. Es roch nach Holz. Hochwertigem Holz. Das Geräusch von hölzernen Gelenken, die sich bewegten trat in meine Ohren und ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit. Ich weiß wofür der Keller mal da war. Es war eine Werkstatt. Das Geräusch der bewegenden Holzgelenke kam immer näher, dann ertönte ein leises Kichern. Ich sah nach links und bemerkte wie ein kleines schwarzhaariges Mädchen aus der Tür guckte, sie kicherte vor sich hin und lief dann in den Raum zurück. Instinktiv folgte ich ihr, ohne dabei zu bemerken, dass Deidara schon längst nicht mehr hinter mir war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)