Still sitze ich unten im Wohnzimmer auf der Couch. Die einzigen Lichtquellen in dieser dunklen Nacht sind die Lichter der Straßenlaternen, die durch die Fenster zu mir scheinen. Leise seufze ich. Wo bist du nur wieder? Sicher wieder in einer Kneipe mit deinen Kumpels...
Es wurde langsam spät und die Biergläser langsam wieder leer. Die Musik wurde jedoch von Titel zu Titel besser.
Lance, Otis und Zayne kippten zusammen die Bierchen, rauchten ab und an eine und unterhielten sich. Mit steigender Promillezahl wurde auch die Stimmung ausgelassener.
Im Halbschlaf stieg Otis die Treppe runter und rieb sich gähnend über die Augen.
Allerdings sah er nicht das auf der vorletzten Stufe eines ihrer Hühner saß und sich nicht die Mühe machte sich da wegzubewegen.
Es kam wie es kommen musste.
Hatchvale, ein kleines Dorf weitab vom Schlag in der Nähe der Hauptstraße 216.
Ruhig lag es in der Sommerhitze, über dem heißen Asphalt flimmerte die Luft.
Regenschauer
Es war einer dieser verregneten Abende die Zayne hasste. Keiner seiner Freunde hatte Zeit und/oder Lust etwas zu unternehmen. So lag er mal wieder auf seiner Couch unten im Wohnzimmer und sah sich irgendeinen Film an. Naja.
Im Badezimmer seiner Wohnung hatte Otis sich gerade ein wenig hübsch für die beiden Mädels gemacht, die auf seiner Couch saßen, als er hörte wie sie sich unterhielten. Er trat an die Tür und lauschte unbemerkt durch den kleinen Spalt.
„Saga!! Ich hab´s endlich geschafft!“ rief Shin freudestrahlend und rannte auf seinen großen Bruder zu. Fragend sah dieser den Kleineren an. „Was hast du geschafft?“ fragte er dann verwirrt.
„Ich hab Backstagepässe für Dark Inferno!“ quietschte Shin schon beinahe freudig.
„Curtis.“
„Hm?“ kam fragend vom Untenliegenden, ohne vom Handy aufzusehen.
„Leg das Handy weg!“ der Schwarzhaarige wurde langsam wütend.
„Nope.“
„Dann mach wenigstens die scheiß Kippe aus!!“ fauchte der Große nun schon.
„Und? Wie war ich?" fragte der Schwarzhaarige schwer schnaufend.
Doch sein Gegenüber zog es vor seine Schachtel mit Zigaretten vom Nachttisch zu fischen und sich eine Kippe anzuzünden ehe er antwortete.
„Naja. Ich hatte mir mehr erwartet.
Wieso?
Wieso? Ja... einer der Gedanken die mir am meisten zu schaffen macht.
Wieder liege ich in einer dunkeln Seitengasse, die Klamotten zerfetzt, von zahlreichen Wunden übersät die den Großteil meines Körpers bedecken.
Te Quiero
Langsam gehe am Strand entlang. Das leise rauschen der Wellen begleitet meine Schritte. Von weiten sehe ich den Hafen. In der Abenddämmerung bin ich losgegangen. Jetzt sieht man schon das Morgenrot am Himmel.
Sehnsucht
Schweigend sitze ich hier, starre auf mein Glas. Im Raum ist es still, die Stühle wurden schon lange hochgestellt, alleine bin ich aber dennoch nicht, aber nicht du, sondern der Wirt leistet mir Gesellschaft.
