Sweet Deadly Love... von abgemeldet (... in my heart there will be you...) ================================================================================ Kapitel 3: - Zoff am Bahnhof - ------------------------------ - Zoff am Bahnhof - 3 Tage und zwei Nacht, habe ich nur vor dem Fernseher gesessen und dabei nicht mal ferngesehen. Die Bilder sind einfach so an mir vorbei geflackert ohne, das ich auch nur eines davon wahrgenommen habe. Ich habe nachgedacht. Tagelang. Und trotzdem verstehe ich mich nicht. Ich hab doch sonst keine Probleme damit, andere Menschen abzuweisen. Was ist denn nur los mit mir? Es ist Freitag. Es sind 20 Uhr, in ner dreiviertel Stunde muss ich am Bahnhof sein und ich bin nicht angezogen, habe nicht mal meine Tasche, überhaupt habe ich die letzten 3 Tage nichts gemacht. Nicht mal geschlafen. Nun ja, vielleicht hab ich doch was gemacht. Ich streiche über den Verband an meinen Armen. Sie gehen vom Handgelenk bis hinauf zum Ellebogen. Ich hatte mal wieder einen meiner verzweifelten Wutausbrüche. Es war Mittwochnacht gewesen, ich hatte mir, den ganzen Tag den Kopf zerbrochen, was nur mit mir los war. Mein Kopf tat weh, und ich hatte nicht eine einzige Lösung für mein Problem. Ich war so wütend auf mich selbst, das ich den Spiegel in meinem Bad zerschlagen hatte. Ich konnte mein Gesicht, mein erbärmliches Gesicht einfach nicht mehr sehen. Und dann packte mich der Wahn. Ich rannte durch die ganze Wohnung, zerschlug, alles was mir in den Weg kam und schrie. Ich schrie wie ein Irrer. Man muss mein Gebrüll im ganzen Haus gehört haben. Schließlich, verschlug ich den gläsernen Wohnzimmertisch, hob eine Scherbe auf, setzte mich aufs Sofa, setzte die Scherbe an und ritzte. Einmal. Zweimal. Dreimal... Schließlich verlor ich aus lauter Verzweiflung die völlig die Kontrolle und die Scherbe schnitt wie automatisch, immer schneller. Schließlich sank ich erschöpft auf der Couch zusammen und weinte. Die Scherbe liegt noch immer vor mir auf dem Boden, neben ungefähr 10 Aschenbechern und 25 leeren Packungen Zigaretten. An ihr klebt immer noch Blut. Mein Blut. Ich stehe auf, zum ersten Mal seit 3 Tagen verlasse ich mein Wohnzimmer. Ich gehe ins Schlafzimmer, gehe über Scherben doch sie stören mich nicht. Sie tun nicht mal weh. Im Schlafzimmer wühle ich in meinem Schrank. Wo hab ich denn nur diese Blöde Tasche hin getan. Ah, da ist sie. Ganz hinten in der Letzten Ecke. Ich packe alles rein was ich an schwarzen langärmligen Klamotten finden kann. Es muss ja nicht jeder mitkriegen was ich hier mache. Ein paar Verbände könnte ich noch gebrauchen. Ich gehe ins Bad. Wühle in den Schublanden. Mist keine mehr da. Was mach ich den jetzt? Muss ich wohl ohne auskommen. Ich verschwinde wieder ins Schlafzimmer. Was blinkt denn da? Ach das ist mein AB, was macht der unterm Bett? Ach ja, ich hab ihn durchs Zimmer geworfen. Ich ziehe ihn raus. 5 Nachrichten. Wer ruft den so oft an? 1. Nachricht: "Kyo?.. Die desu. Bist du krank? Ja? Kommst du trotzdem mit nach Tokyo? Melde dich bitte..." 2. Nachricht: "Kyo? .. Kaoru hier... was machst du? Wieso kommst du nicht mehr in die Schule? Ruf mich an ja? ..." 3. Nachricht: "Kyo, ich bin's noch mal, Die. Melde dich bitte, wenn du nicht kommst muss ich noch jemanden anders fragen. Kyo!! Wenn du da bist, geht doch bitte ran..." 4. Nachricht: "Kyo? Ich bin's Die. Ich mach mir sorgen. Ruf mich bitte an..." 5. Nachricht: Kyooo~~ geh doch bitte ran... Ich weiß dass du zu hause bist. Geh doch ran... Ich mach mir Sorgen." Die. Wie kann man nur so bescheuert sein und 4 Mal anrufen. Und das innerhalb von 3 Tagen. Na gut, dann werd ich ihn mal anrufen. "Moshi Moshi?" "Die? Kyo hier..." "KYO!!...." "Jaja, schrei nicht so~~ ich hab Ohrenschmerzen..." "Oh Gomen..." "Egal... ich..." weiter kam ich nicht. "Wieso hast du so lange nicht angerufen? Ich hab mir Sorgen gemacht und Kaoru geht's auch nicht besser..." Der hat aber nur einmal angerufen und du 4 Mal. "Gomen... Ich hatte ne Schlimme Erkältung und konnte nicht aufstehen... und ich kam nicht ans Telefon..." "Oh..." "Ja egal, ich wollte nur sagen, dass ich heute mitkomme..." "Okay... soll ich dich abholen? Kaoru hol ich auch ab?" "Hai... wäre net dann muss ich nicht allein gehen..." "Okay, dann bis gleich." "Hai..." So, das hätten wir auch geklärt. Jetzt nur noch fertig machen. Ich wühle in meinem Schrank. Ah, da ist ja noch mein Totengräberoutfit. Schnell ziehe ich mich an, Die kann jeden Moment kommen. In Bad richte ich meine Frisur, ein bisschen Make up, muss ja nicht jeder sehen, das ich schon lange nichts mehr gegessen hab. Schnell meine Schlüssel, Handy einpacken, Schuhe und Jacke anziehen. Tasche holen und raus aus dem Chaos. Ich gehe die Treppen hinunter. Hier im Treppenhaus ist es schrecklich hell. Die weißen Wände blenden mich. Ich kriege Kopfschmerzen. Toll, das Aspirin hab ich auch noch vergessen. Ich trete nach draußen. Hilfe, ist das hell. Trotz das es schon Abend ist scheint die Sonne furchtbar hell und man merkt, dass es Sommer ist. Ich stelle mich an den Straßenrand. Ah, da hinten kommen sie schon. Als Die mich sieht, beginnt er zu rennen. Kaoru hinterher. Ich trete einen Schritt zurück, vielleicht sollte ich wegrennen. Zu Spät, er fällt mir um den Hals. "Kyo ... du weißt nicht wie froh ich bin dich zu sehen..." Er zerquetscht mich fast. Ich sehe zu Kao, der zuckt nur mit den Schultern. Na toll. "Die... du erwürgst mich..." keuche ich und er lässt von mir ab. Doch jetzt starrt er mich an. Was ist den jetzt los? "Kyo, wenn ich das sagen darf. Aber du siehst beschissen aus." Autsch das hat gesessen. "Stell dir vor Die, das weiß ich selbst." Entgegne ich etwas beleidigt. "Lasst uns gehen, sonst verpassen wir den Zug." Wirft Kaoru ein und rettet mich vor weiteren Fragen. Am Bahnhof erwarten uns schon Toshiya und noch so ein Typ, den ich nicht kenne. Die umarmt die Beiden, Kaoru auch. Aha, hat er sich mit denen angefreundet? Na wenn er meinet. Ich Umarme keinen, stehe einfach daneben. Ich ziehe meine Zigarettenpackung aus der Jackentasche und zünde mir ne Kippe an. Dieser Typ guckt mich komisch an. Ist das überhaupt en Kerl? Er hat blondes langes Haar, trägt wie Toshiya einen Minirock. Doch an seiner Stimme erkenne ich, dass er ein Kerl ist. Was guckt er mich so an? "Das Rauchen ist nicht gut für deine Gesundheit und schon gar nicht wenn du Erkältet bist." Was mischt der sich in meine Privatangelegenheiten ein? "Na und?" frage ich ihn zickig. Die guckt mich schief von der Seite an. Ich ignoriere ihn gekonnt und zieh weiter an meiner Kippe. Ich höre wie er Kaoru fragt ob ich immer so bin. Nein du Idiot nur wenn Leute sich in Sachen einmischen, die sie nichts angehen. So wie du jetzt schon wieder. Ich lehne mich an die Wand hinter mir, starre in den Himmel hinauf. Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie dieser blonde Kerl mich böse ansieht. "Shinya? Was hast du?" Shinya heißt dieser Kerl also. Und wenn schon. "Dieser kleine Freak da... argh... hab ihm nichts getan und der zickt mich einfach an... der ist so arrogant arghs..." Aha, ich bin also arrogant. Und du mischst dich in Sachen ein die dich gar nichts, aber auch gar nichts angehen. Du bist wie Die. Nur das der einem immer Löcher in den Bauch fragt, und du einem alles Mögliche vorschreiben willst. Ich kann ihn jetzt schon nicht leiden. Ich lehne immer noch an der Wand und starre immer noch in den Himmel. "Ey Shinya! So heißt du doch oder?... Hör mir mal zu... Misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen. Ich hasse solche Menschen. Baka." Ich drehe meinen Kopf zu ihm, sehe ihn böse an. Dann drehe meinen Kopf wieder Richtung Himmel. Shinya steht wie angewurzelt da und starrt mich mit offenem Mund an. Nach einer Weile findet er seine Stimme wieder. "Und ich hasse solche arroganten Arschlöcher wie dich, Baka..." schreit er und spuckt mir vor die Füße. Toshiya und Die starren ihn nur an und auch Kaoru scheint sehr verwirrt zu sein. Der Zug kommt und sie steigen ein. Ich trete meine Zigarette aus und steige ebenfalls ein. Wir setzten uns in ein freies Abteil. Ich setzte mich ganz ans Fenster. Die, Toshiya und Shinya setzen sich zusammen auf eine Bank. Ich setze mich auf die andere Bank gegenüber Lehne meinen Rücken gegen die kühle Fensterscheibe, ziehe die Beine an mich. Kaoru setzt sich mit auf die Bank und unterhält sich mit den Anderen. In der Mitte des Abteils steht ein Tisch. Die packt seine Karten aus und sie spielen. Ich drehe meinen Kopf zur Seite und starre aus dem Fenster. Die Landschaft zieht im dunkeln an mir vorbei. Wie mein Leben. Ich drehe den Kopf weg. Lehne ihn gegen die Holzwand. Schließe die Augen. Ich bin so müde. Nach kurzer Zeit schlafe ich ein. Die Beine angezogen. Mich so klein wie möglich gemacht. Die Arme an den Körper gezogen. Wie ein ängstliches Kleines Kind... ~ Kapitel 3 Ende ~ Hosted by Animexx e.V. 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