Vergessen von Kitty_St_Heaven (Rettung des Himmel) ================================================================================ Kapitel 1: Erste Begegnung mit einem Engel ------------------------------------------ Einleitung Als ich aufwachte, konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Ich wusste nur eins, ich hieß Nicole und hatte einen Unfall. Doch war das wirklich nur ein Unfall gewesen? Kapitel 1 Nach ein paar Tagen durfte ich auch schon wieder aus dem Krankenhaus. Es war schön wieder die Sonne zu sehen. Die Tage im Krankenhaus waren langweilig gewesen. Ich wollte gerade nach Hause gehen, da sah ich etwas Unglaubliches. Links von mir auf der Spitze eines Springbrunnens stand wahrhaftig ein Engel. Würde ich sein Alter schätzen, würde ich ihm etwa meines geben. In etwa 16 oder 17. Er war weiblich und hatte lange, orangefarbene Haare, die bis zum Boden gingen. Sie waren zu zwei Zöpfen geflochten. Sie trug ein weißes Kleid und das Wasser schien um sie herum zu tanzen. Ihre Flügel strahlten auf und im nächsten Moment war sie verschwunden. * "Majestät, eure Späherin ist wieder zurück." "Lasst sie herein." Die große, schwere Tür des himmlischen Palastes schwang auf und herein kam der Engel, der Nicole eben noch auf der Erde begegnet war. Sie kniete sich vor der Königin nieder. "Sprich, Shadow." Sagte die Königin. Shadow erhob sie und sagte: "Ich habe sie gefunden, Majestät. Die reine Seele Gottes. Sie ist in der Schülerin Niki. Sie hat mich entdeckt, was ich jedoch als nicht besonders schlimm einstufe, weil niemand ihr glauben wird." Die Königin schwieg eine Weile, dann antwortete sie: "Beobachte sie weiter und lasse dich möglichst nicht mehr von ihr entdecken. Sonst wird sie zu neugierig und es wird schwerer die Seele Gottes aus ihr zu bekommen." "Sehr wohl, meine Königin." Dann verschwand Shadow. * Ich stand immer noch wie angewurzelt da und starrte auf den Springbrunnen. Genau auf die Stelle, wo eben noch der Engel gestanden hatte. Plötzlich wurde ich aus meinen Träumen gerissen. Jemand rief meinen Namen. Ich drehte mich um und sah meine Mutter aus dem Auto steigen. "Nicole", rief sie vom Parkplatz aus, "komm her Schatz, wir fahren nach Hause." Ich rannte zu ihr und fiel ihr in die Arme. Sie hatte mich zwar oft mit meiner Schwester und meinem Vater besucht, aber da musste ich das Bett hüten. Es tat gut sie, ohne irgendwelche Schläuche im Arm, einfach nur zu umarmen. Wir stiegen ins Auto und fuhren los. Auf der Fahrt erzählte sie mir von dem Unfall. Es hatte eine schreckliche Explosion gegeben, bei der viele Menschen ums Leben gekommen waren. Sie sagte ich hätte mit meinen paar gebrochenen Knochen und einer Gehirnerschütterung großes Glück gehabt. Sie erzählte mir auch wie erleichtert sie gewesen war, als sie erfuhr, dass ich noch lebte. "Allerdings ist etwas seltsam an diesem Unfall!" sagte sie. "Was ist denn so seltsam?" fragte ich und sie antwortete: "Es ist seltsam, dass nirgendwo auch nur ein Atom einer Bombe oder überhaupt eines Sprengkörpers gefunden wurde." Sie machte ein nachdenkliches Gesicht und fuhr fort, mit ihren Erzählungen. Wie es meiner Schwester und meinem Vater ging und ähnliches. Ich freute mich riesig, als unser schönes großes Haus in Sichtweite kam. Kaum hatte der Wagen in der Garage gehalten, sprang ich hinaus und rannte ins Haus. Allerdings kam ich nicht weit, denn ich wurde von meiner kleinen Schwester Marie fast umgerannt. Kaum war das geschehen hörte ich meine Mutter schimpfen: "Merry, deine Schwester ist eben erst aus dem Krankenhaus gekommen. Willst du, dass sie gleich wieder dort hinein muss?" Merry kam mit hängendem Kopf zu mir gestapft und entschuldigte sich. "Schon gut, Micky. Ist nicht so schlimm." Ich lächelte sie an und kurze Zeit später lachte sie glücklich zurück. So ist meine kleine Micky eben. Sie mag es sehr, wenn ich sie Micky nenne, denn sie hasst ihren Namen. Sie sagt Merry ist ein Allerweltsname und Micky sei etwas Besonderes. Ich stand auf und ging als erstes in mein Zimmer. Ich stellte mich vor den Spiegel und betrachtete mich. Ich hatte mich nicht wirklich verändert. Ich hatte immer noch lange hellbraune Haare, die mir bis zur Hüfte gingen. Ich war etwas dünner als vorher und mein Gesicht etwas schmaler geworden, aber sonst war alles wie vorher. Ich drehte mich um und legte mich auf mein Bett. Schon nach wenigen Minuten, wie es mir vorkam, war ich tief und fest eingeschlafen. * Shadow beobachte Nicoles Zimmer noch so lange, bis sie sich auf das Bett fallen ließ, dann stieß sie sich von der Laterne, auf der sie saß, ab und flog auf ihr Zimmer zu. Sie schwebte durch die Wand als wäre sie nichts und stellte sich an Nikis Bett. Sie blickte zweifelnd in das Gesicht der ruhig vor sich hinschnarchenden Nicole. "Wenn dieses Mädchen wirklich die Seele Gottes in sich trägt, dann gebe ich meinen Job auf." Plötzlich wachte Nicole auf und Shadow fiel nichts Besseres ein, als in den Schrank zu flüchten. * Ich rieb mir die Augen und schaute mich um. Mir war, als hätte ich eine Stimme gehört. Ich bemerkte, dass die Schranktür offen war und ging auf den Schrank zu. Ich hörte ein Niesen aus dem schrank und machte ihn auf. Drinnen saß der Engel, der mir schon am Tag meiner Entlassung auf dem Springbrunnen erschienen war. Er musste sich mit seinen Flügeln an der Nase gekitzelt haben. Er schaute mich an und seufzte: "Ich habe doch versprochen, dass du mich nicht mehr siehst. Die Königin wird wütend sein. Folterkammer, ich komme. Na das kann ja heiter werden." Er stand auf. Die Augen immer noch auf mich gerichtet fuhr er fort: "Du hast keine Ahnung, welche Rolle du spielst, oder? Eigentlich schade. Aber das wirst du noch erfahren, wenn auch noch nicht gleich. Es werden noch genug Dinge passieren. Viel Glück noch." Ich stand da, wie bestellt und nicht abgeholt. Schließlich überwand ich mich und fragte: "Wer bist du? Warum bist du hier? Was spiele ich denn für eine Rolle? Bitte sag es mir." Er sah mich noch eine Weile an, dann sagte er: "Das darf ich dir nicht sagen. Du kannst froh sein, dass du mich überhaupt gesehen hast. Normalerweise dürfen wir uns nicht zeigen. Das gibt Ärger." Er ging zum Fenster. "Dafür, dass ich dich erst ein paar Minuten kenne, finde ich dich ganz in Ordnung, für einen Menschen. Falls du irgendwann mal Hilfe brauchst, rufe mich einfach. Mein Name ist Shadow." Dann war Shadow auf einmal verschwunden. Ich sah noch eine Weile auf die Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte und ging dann runter ins Wohnzimmer. * "Shadow!" rief die Königin wütend. "Was fällt dir ein. Ich hab dir verboten dich vor ihr zu zeigen. Warum hast du meinem Befehl nicht Folge geleistet? Antworte!" Shadow blickte zu Boden und antwortete: "Es war nicht meine Absicht mich ihr zu zeigen, euer Hoheit. Ich konnte doch nicht ahnen, dass sie mich hören konnte. Ich hab leise gesprochen und sie hat geschlafen. Ich..." "Schweig! Du hattest nicht den Befehl mit ihr zu reden. Dein Befehl lautete sie nur zu beobachten. Nicht nur, dass du dich zweimal hast sehen lassen, du hast auch noch mit ihr gesprochen. Das grenzt schon an Verrat. Das gibt die Höchststrafe. Die Folterkammer!!! Bringt sie weg." "Oh, bitte Majestät, bitte habt Mitleid mit mir. Ich wollte es nicht. Bitte lasst mir wenigstens meine Flügel." Flehte Shadow. Sie kauerte immer noch auf dem Boden. Die Königin schwieg einen Moment, dann sagte sie: "Ok, du darfst deine Flügel behalten. Du wirst von der Folter verschont, aber auch aus dem Himmel verbannt. Du wirst als Engel unter Menschen leben. Das ist nicht leicht. Du hast nur noch deine Flügel. Du wirst kein bisschen Magie, bis zum nächsten Vollmond, haben. Wenn ich mich recht besinne, dann war er gestern. Dann bist du also vier Wochen machtlos. Viel Spaß auf der Erde. Vielleicht schaffst du es ja dann auch deinen richtigen Namen anzunehmen, Marie." Shadow verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)