Drei Wochen ... von Jellyfish (... dann muss ich ihn heiraten!) ================================================================================ Kapitel 7: Der Ball ------------------- Hey, es geht weiter, endlich! Tut mir Leid das es so lange gedauert hat. Ich hoffe ihr lest trotzdem weiter, ich beeil mich auch mit dem nächsten Kap. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meiner Schwester bedanken, die mir bis jetzt immer mit Rat (und Tat :D) zur Seite gestanden hat. Danke!!!!!!! 7 Die Villa war groß und weiß gestrichen. Sie lag mitten in einer riesigen Parkanlage. Der Fahrer hielt direkt vor der Tür und wir stiegen aus. Als wir durch die Eingangstür traten, wurden wir von einem etwas älteren Herrn begrüßt, der sich als ein gewisser Mister Kino vorstellte. Er geleitete uns in einen großen Saal, in dem bereits einige Gäste versammelt hatten. Mir entging nicht, dass Mr Kinos Blick dabei die ganze Zeit auf mir ruhte. Ich schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Kaiba wurde sofort von einigen Geschäftspartnern angesprochen und in ein langausschweifendes Gespräch verwickelt. Na toll, und was sollte ich jetzt machen? Mr Kino nahm mir die Entscheidung ab, indem er mich bestimmt am Arm packte und zu einem der Tische führte. Daran saß bereits eine Frau in einem langen roten Abendkleid, die uns freundlich entgegenlächelte. Als wir vor ihr standen reichte sie mir die Hand. „Hallo, ich bin Aiko Ikeda, die Sekretärin von Mr Kino“, stellte sie sich vor. Ich nahm ihre Hand. „Freut mich sie kennen zu lernen, ich bin Magdalena Otaki, Sekretärin und persönliche Assistentin von Mr Kaiba“, erwiderte ich höflich, während Mr Kino in der Menge verschwand. Ich setzte mich an den Tisch. Einen Moment herrschte schweigen, weil keiner von uns wusste, was er sagen sollte, dann fragte Miss Ikeda unvermittelt: „Und, wie ist ihr Chef so?“ „Anstrengend“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Seine Lieblingsbeschäftigung ist rumbrüllen.“ Meine Gesprächspartnerin grinste. „Das kenn ich: Mr Kino ist zwar nicht ganz so schlimm, aber er rastet auch schon mal aus. Erst gestern hat er mich zur Schnecke gemacht, weil ich ihm aus versehen die falschen Papiere gegeben habe.“ „Das ist mir noch nicht passiert, aber ich arbeite ja auch erst seit einer Woche für Kaiba.“ „Oh, dann sind sie also neu im Geschäft?“ „Nein, das ist schon meine vierte Arbeitsstelle“, berichtigte ich sie. „Übrigens sie können mich ruhig duzen, so alt bin ich noch nicht.“ „Okay Maggi, dann sag aber auch Aiko zu mir.“ „Einverstanden. Wie lange arbeitest du schon für Mr Kino?“ „Ein Jahr und eigentlich kann man gut mit ihm auskommen. Du sagst das ist dein vierter Job?“ Ich nickte bestätigend. „Stimmt. Bei den ersten beiden Jobs bin ich nach einer Woche wieder rausgeflogen und beim dritten musste ich mich aus der Firma ekeln. Gott, der Chef war noch schlimmer als Seto.“ Aiko schaute mich etwas irritiert an. „Du duzt deinen Chef?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Er duzt mich, ohne zu fragen, also duze ich ihn. Ganz einfach.“ „Und das lässt er sich gefallen.“ Aiko war sichtlich erstaunt. „Gezwungener Maßen.“ „An Selbstvertrauen scheint es dir ja nicht zu Mangeln.“ „Na ja. Aber sag mal, wie stehst du denn zu Mr Kino?“ Bevor Aiko antworten konnte, erschien besagter Mann auf der kleinen Bühne, am anderen Ende des Saales, und griff nach dem Mikro. „Ich bitte einen Moment um ihre Aufmerksamkeit. Ich freue mich, dass sie alle gekommen sind. Die, die mich kennen, wissen sicher, dass ich kein Mann großer Reden bin, also möchte ich es kurz machen. Wie einige von ihnen wissen, ist dieser Ball so eine Art Jubiläumsfeier, denn heute wird meine Firma zehn Jahre alt und ich möchte vor allem meinen Mitarbeiteten danken, die dies mit ihrer guten Arbeit erst möglich gemacht haben.“ Es wurde höflich geklatscht und ich verdrehte genervt die Augen. Kein Mann großer Reden! „Des Weiteren möchte ich Mr Kaiba danken, der mir vor drei Jahren aus einer finanziellen Krise half.“ Wieder wurde geklatscht und ich zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Kaiba konnte auch nett sein? Aber vielleicht hätte seine Firma ja auch darunter gelitten, wenn Mr Kinos Geschäft Pleite gegangen wäre. Auf der Bühne lächelte Mr Kino gekünstelt. „Mehr wollte ich auch gar nicht sagen. Genießen sie die Feier. Wie sie sehen, wird das Büfett gerade eröffnet“, er deutete auf die Kellner, die gerade die Platten aufdeckten. „Diejenigen, die Hunger verspüren, sind aufgefordert sich zu bedienen.“ Damit steckte er das Mikro wieder in die dafür vorgesehene Halterung und verließ die Bühne. Während des Essens unterhielten Aiko und ich mich über unsere Jobs. Danach wurde die Tanzfläche geöffnet und Aiko wurde von einem jungen Mann zum Tanzen aufgefordert. Die zwei strebten auf die Fläche und ließen mich allein zurück. Im Stillen verfluchte ich Kaiba, der sich den ganzen Abend noch nicht um mich gekümmert hatte und es wahrscheinlich auch in der nächsten Zeit nicht tun würde. Umso erstaunter war ich, als ich ihn durch die Menge auf mich zukommen sah. Er hielt mir seine Hand hin. „Kommst du?“ „Wohin?“ Er seufzte genervt. „Tanzen, was sonst?“ „Wer sagt, dass ich das möchte?“, wollte ich wissen und blieb stur sitzen. „Ich“, erwiderte Kaiba barsch. „Das glaubst auch nur du.“ „So?“ Kaiba sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. Ich fragte mich gerade, was der Kerl vorhatte, als er mich schon am Arm packte und auf die Tanzfläche zog. „Hey, was soll das?“, empörte ich mich. Kaiba lächelte spöttisch. „Kannst du nicht tanzen?“ Ich sog scharf die Luft ein. Was erlaubt der sich. Ich setzte eine hochmütige Miene auf. „Natürlich kann ich tanzen, was denkst du denn, ich hab das Tanzabzeichen in gold.“ „Dann hab ich ja nichts zu befürchten…vorausgesetzt, es stimmt was du sagst.“ Kaiba grinste überlegen. Ahhh…dieser Großkotz! Was unterstellt der mir? „Also das ist ja wohl…“, begann ich, wurde jedoch von Kaiba unterbrochen: „Beweiß es mir.“ „Ich muss dir überhaupt nichts beweisen.“ Ich verschränkte die Arme und schmollte. Kaibas Grinsen wurde noch breiter. „Dann hast du also gelogen?“ „Ahh, dreh mir gefälligst nicht jedes Wort im Mund herum.“ Ich war echt wütend und atmete zur Beruhigung tief durch. „Also, schön, von mir aus.“ Ich ergriff Kaibas Hand und platzierte meine andere auf seiner Schulter. „Geht doch“, murmelte Kaiba selbstgefällig und legte mir seine noch freie Hand um die Hüfte. Wir fügten uns in den Tanz ein (Langsamer Walzer) und auch die Leute, die uns bis dahin gespannt gemustert hatten, nahmen ihre Beschäftigung wieder auf. Also, eins musste man Kaiba lassen, tanzen konnte er. Er führte mich in einige komplizierte Schritte, die ich mit Bravour ausführte. „Scheint als hättest du doch nicht gelogen“, gab Kaiba zu und ich grinste. Es war herrlich, an seiner Seite über die Tanzfläche zu gleiten. Schon seit Jahren hatte ich keinen Tanzpartner mehr gehabt, der mehr konnte als die Grundschritte und so kam mir dieser Abend gerade recht, um zu zeigen, was ich drauf hatte. Leider war das Lied viel zu kurz. Nur wiederwillig löste ich mich von meinem Partner. Kaiba schien das zu bemerken, denn er fragte: „Den nächsten auch noch?“ Ich nickte erfreut. „Warum nicht?“ Als nächstes wurde ein Discofox gespielt und wir schwebten geradezu über die Tanzfläche. Kaiba wirbelte mich durch die Gegend und ich bemerkte nur aus den Augenwinkeln, wie sich die andern Paare vorsorglich an den Rand verzogen. Schließlich verstummte die Musik und zu unserem Erstaunen waren wir die einzigen auf der Tanzfläche. Der Rest stand um uns herum und klatschte begeistert Beifall. Einige der Jüngeren pfiffen sogar. Kaiba verdrehte die Augen und lächelte mir zu. Überrascht sah ich ihn an. Sein Lächeln hatte nichts Spöttisches an sich und auch seine Augen strahlten nicht die übliche Kälte aus, sondern hatten einen fast sanften Ausdruck angenommen. „Äh, Kaiba, geht es dir gut“, fragte ich vorsichtig. Sofort erstarb sein Lächeln. Schade eigentlich! Er hatte so süß ausgesehen! …Moment, was denke ich denn jetzt schon wieder! Kaiba war nicht süß – egal was er machte…obwohl dieses Lächeln… Ahh, jetzt drehe ich vollends durch! Was ist denn nur los? Vielleicht sollte ich mich besser verdrücken! Ich machte einen Schritt von Kaiba weg, doch da setzte auch schon die Musik wieder ein und der Leiter der KC griff erneut nach meiner Hand. Ich dachte noch, dass es wohl besser wäre, es nicht zu tun, aber da hatte wir auch schon angefangen. Zum Glück begannen jetzt auch wieder die anderen zu tanzen. Kurz sah ich Aiko in der Begleitung des jungen Mannes, die mir zu zwinkerte. Ich blickte zu Kaiba hoch (er war immerhin einen halben Kopf größer als ich). Zu meiner Verwunderung hatte sich sein süßes Lächeln wieder eingestellt. „Du tanzt wie ein Engel“, flüsterte er mir ins Ohr. Was war denn jetzt kaputt? Ich bemerkte, dass ich rot wurde. „Ähm…danke“, stotterte ich verlegen. „Du bist aber auch sehr gut.“ Ich verstand die Welt nicht mehr. Warum war der so…anders, als sonst und warum machte ich ihm jetzt auch noch Komplimente? Als auch dieses Lied zuende war, riss ich mich von Kaiba los und verließ, schon fast fluchtartig, die Fläche. Auf der Toilette lehnte ich mich erst mal an die Wand. Was war nur los mit mir? Ich hatte mich doch nicht etwa in ihn verliebt? In diesen gefühlskalten, egoistischen, ständig rumbrüllenden Seto Kaiba? …Nein, das war ausgeschlossen. Obwohl…so gefühlskalt schien er ja doch nicht zu sein. Vor mir tauchte das Bild eines lächelnden Kaibas auf. Dieses Lächeln… HALT! Unterbrach ich meine Gedanken energisch. Denk an was anderes Maggi! Meine Wangen fühlten sich immer noch heiß an und ein Blick in den Spiegel zeigte mir, dass sie immer noch gerötet waren. Das kommt vom Tanzen, beruhigte ich mich. Das hat rein gar nichts mit Kaiba zu tun! Ich drehte den Wasserhahn am Waschbecken auf und schaufelte mir drei Hände Wasser ins Gesicht. Zum Glück hatte ich mich nicht großartig geschminkt und der dunkelblaue Liedschatten war schnell wieder erneuert. Wenige Minuten später betrat ich den Saal wieder und bahnte mir einen Weg durch die Menge. Ich brauchte jetzt dringend was zu trinken! Plötzlich tauchte vor mir eine schlanke Gestalt auf, die mir ein Sektglas hinhielt. „Ich dachte, du hast vielleicht durst“, hörte ich eine, mir wohlbekannte, Stimme. „D…danke.“ Ich nahm das Glas und nippte vorsichtig daran. Verärgert bemerkte ich, dass ich erneut errötete. Wieso brachte der mir was zu trinken? Bevor ich Zeit mit weiteren Überlegungen verbringen konnte, ergriff Seto…Moment mal…SETO? … Äh, ich meine natürlich: KAIBA!!! das Wort: „Setzen wir uns?“ Ich nickte, viel zu verwirrt, um etwas zu sagen. Wortlos begleitete ich ihn zu einem der Tische und nahm ihm gegenüber Platz. Nervös spielte ich mit dem Sektglas, bis Kaiba es mir aus der Hand nahm und auf den Tisch stellte. „Kann es sein, dass du nervös bist?“ Jetzt war der spöttische Unterton wieder da und mir fiel ein Stein vom Herzen. Dieser nette Kaiba war mir langsam unheimlich geworden. „Überhaupt nicht“, erwiderte ich, aber meine Stimme zitterte leicht. In Kaibas Augen blitzte es wissend. „Na schön, ich gebe es ja zu“, wenigstens hatte meine Stimme wieder ihren festen Klang angenommen, „aber bild dir da jetzt bloß nichts drauf ein, das hat nichts mit dir zu tun.“ Kaiba sah mich vielsagend an und in dem Moment hasste ich ihn. Ich wollte gerade zu einer wüsten Antwort ansetzten, als ein junger Mann an unseren Tisch trat. „Entschuldigen sie. Darf ich sie zum Tanzen auffordern?“, fragte er an mich gewand. Dankbar für die Unterbrechung, stand ich auf und reichte ihm meine Hand. „Sehr gern.“ Er hielt mir galant seinen Arm hin, ich hakte mich ein und munter schwatzend führte er mich auf die Tanzfläche. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Kaiba uns wütend hinterher sah. Was hatte der denn? Während wir tanzten redeten wir ununterbrochen und lachten dabei, wodurch wir ständig aus dem Takt kamen. Ich erfuhr, dass er Markus Kimura hieß und Computerspiele entwickelte. Es machte richtig Spaß mit ihm zu tanzen. Trotzdem ertappte ich mich dabei, wie ich ihn gedanklich mit Kaiba verglich und feststellte, dass er längst nicht so gut war wie dieser. So schnell, wie mir der Gedanke gekommen war, verdrängte ich ihn auch wieder. Warum musste ich diesen Abend dauernd an meinen Chef denken? Nach dem Tanz setzten wir uns in eine Ecke. Wir führten gerade eine interessante Diskussion über Computerspiele, als Kaiba auftauchte. Er schien wegen irgendetwas sauer zu sein und musterte mich mit einem Blick, als wenn ich die Ursache dafür wäre. Mich keiner Schuld bewusst sah ich ihn an. „Was gibt’s?“ „Wir gehen“, fauchte Kaiba und ich bemerkte wie Mr Kimura neben mir zusammenzuckte. Seine schlechte Laune berücksichtigend nickte ich und verabschiedete mich lächelnd von Mr Kimura, wodurch sich Kaibas Miene noch verdüsterte, und folgte meinem Chef nach draußen. Auf der Rückfahrt zum Hotel sprach keiner von uns ein Wort. Kaiba saß da und starrte verbissen aus dem Fenster und mich wunderte es, dass nicht alles was er ansah unter seinem eisigen Blick gefror. Also wirklich, heute benahm er sich wirklich komisch! Wieder im Lawell stiegen wir schweigend die Treppe hinauf. Vor unseren Zimmern blieben wir stehen. „Gute Nacht“, wünschte ich ihm lächelnd, woraufhin er sich noch einmal zu mir umwandte. Ehe ich mich versah stand er vor mir und sah mir in die Augen. Instinktiv wich ich einen Schritt zurück, den er aber sofort ausglich, indem er mir nachkam. Dann drückte er mir urplötzlich einen leichten Kuss auf die Lippen, hauchte mir ein „Gute Nacht“ ins Ohr und verschwand in seinem Zimmer. Verwirrt lehnte ich mich an die Wand und starrte auf seine geschlossene Zimmertür. Was sollte das denn jetzt? War der noch zu retten? Was fiel ihm ein mich einfach so zu küssen? Obwohl… während er mich küsste, hatte ich ein leichtes Kribbeln in der Magengegend gespürt und seine Lippen hatten sich warm und weich angefühlt. Hilfe, was denk ich denn da? „Geht es ihnen nicht gut?“ Eine freundliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich wandte den Kopf und erblickte eines der Zimmermädchen, das mich besorgt musterte. „Ähm, was? Nein, nein…keine Sorge, mir geht es gut.“ Sie musterte mich noch einen Moment kritisch, bevor sie sich umdrehte und die Treppe hinunter verschwand. Immer noch leicht verwirrt, überwandt ich die letzten Meter zu meiner Suite. Drinnen wurde ich auch sogleich vom Klingeln des Telefons begrüßt. Och nö! Musste das jetzt sein? Von einem plötzlichen Wutanfall überwältigt hetzte ich ins Schlafzimmer und nahm den Hörer ab. „Was ist?!“, blaffte ich in die Muschel. Am anderen Ende blieb alles still. Dann meldete sich Kat: „Ich wollte nur wissen, wie es war.“ Ich seufzte und zählte in Gedanken langsam bis zehn. Kat konnte schließlich nichts dafür, sie meinte es ja nur gut und Neugierde lag nun mal in ihrer Natur. „Sorry, Kat, war nicht so gemeint eben, ich bin nur total durcheinander.“ „Weswegen denn, ist etwas passiert?“, fragte Kat mit besorgter Stimme. Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, ihr von dem Kuss zu erzählen. Nein, besser nicht! Ich wusste ja nicht einmal, warum Kaiba das getan hatte und Kat würde nur wieder das falsche denken. „Eigentlich nicht, es war nur ein anstrengender Abend und ich bin zum Umfallen müde.“ „Oh gut, dann sehen wir uns ja Mittwoch. Aber wehe du erzählst mir dann nicht alles haarklein.“ „Geht klar“, ich musste unwillkürlich lachen, „bis dann. Tschau!“ „Tschüss.“ Ich legte den Hörer auf. Fortsetzung folgt Hoffe es hat euch gefallen bis dann!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)