Das Leben liebt die Unsterblichkeit von abgemeldet (~'*Legolas & Aragorn*'~) ================================================================================ Kapitel 25: *~thaes~* --------------------- ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* thaes - Versuchung ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Aragorn: "Man meint vielleicht, wir Zwerge hätten eine Vorliebe für den Dreck und den Schmutz, doch ist es nichts weiter als noch ein Trugschluss der Gedankenlosen!" Gimli begann zu erzählen, unterhielt Legolas und wenn mir dieser kleine Mann schon eine solche Hürde stellte, so war ich ihm vorerst dankbar, dass er den Elben ablenkte. Der Zwerg hatte so rasch gehandelt, dass ein Widerwort dumm gewesen wäre. Nicht umsonst hatte ich nur ihn gefragt und dennoch hatte er Legolas zu uns gerufen. So offen, wie ich meine Gefühle zeigte, konnte ich nur hoffen, dass der Blonde es nicht falsch verstanden hatte, als sich unsere Blicke zuvor kurz begegneten. Immerhin war ich hin und her gerissen. Ich seufzte lautlos, sah auf und passierte mit meinen Gefährten das Tor. Wie würde es enden, wenn wir gemeinsam den Baderraum erreichten und uns der Kleider entledigten? War ich schon scheu, ihn oberkörperfrei zu betrachten... doch dann, lediglich ein simples Tuch? Behaglich ließ ich flüchtig die Schultern kreisen, atmete tief ein und schüttelte schließlich zaghaft den Kopf. Was ich mir dachte. Gerade, weil Gimli an unserer Seite war, benötigte es keine Ausschweifung bizarrer Gedanken. Ich würde ihm nicht näher kommen, selbst wenn ich es also wollte. Selbst wenn ich darauf beharren könnte. Der Zwerg lachte laut auf und ich sah zu ihm hinüber, während er Legolas zum Stolpern brachte. Grinsend beobachtete ich die Mimik des Blonden, ehe ich mich wieder auf den Weg konzentrierte... "Und ihr Elben macht den Anschein, als wäret ihr reine Geschöpfe des Wassers, stets gepflegt und dies auch ohne Nass! Es wundert mich nicht, dass euch nicht dieselben Gerüchte plagen, wie die Zwergenvölker." Ja, wie wahr. Sie sahen aus wie irreale Wesen, die unerreichbar waren... selbst, wenn man neben ihnen stand, wenn man mit ihnen kämpfte. Selbst wenn man einmal die Gelegenheit hatte, sie zu küssen... Aufmerksam blickte ich um mich, durchlief die Gänge und machte mich ungeschickterweise daran, Umwege zu erkunden. Ich wollte es dennoch hinauszögern. Und keiner der Beiden würde bemerken, dass es so war. Auch wenn ich mich zügelte, das Gesicht zu verziehen, machte ich mir Sorgen. Wie lange würde es so weiter gehen? Hatte ich ihm nun schon gebeichtet, hatte meine Last ausgesprochen und trotzalledem war er bis heute stumm geblieben. Er begegnete meinen Lippen, wollend und keineswegs ängstlich. Selbst, wenn dies noch ein Kuss war, der von Unschuld zeugte, so war es einer... und kein weiteres Wort wurde darüber verloren. Schweigend betrat ich die breiten Stufen, bog in den nächsten Durchgang und erreichte die Ebene, die anhand ihres Reichtums kaum von Menschen beschritten wurde. Wir befanden uns allmählich in den Bädern der Höheren... doch gab es keine Truchsessen, keine Könige mehr, die sich diese zunutze machen konnten. Das Rauschen des Wasser erreichte mein Ohr und letztendlich schlugen wir einen marmornen Weg ein, der uns schließlich zu dem Bad selbst und zu einem Nebenraum brachte. Gemächlich ließ ich den Torbogen unbeachtet und betrat also jenen Raum, der von Barren bestückt und zur Umkleide gedacht war. Weiße Tücher lagen auf einem säuberlichen Stapel und ich besah sie mir wahrlich mit Skepsis. Ich schluckte schwer und nahm mir eines. Ja, sie waren ungenügend, geradezu einladend. Dies war der einzig traurige Gedanke, den ich ausführen konnte. Nochmals seufzte ich. „Legolas!“ Ich sah auf und erspähte den Elben noch vor dem Torbogen, ehe er sich Gimli's Ruf wegen zu uns gesellte. Beeindruckte es ihn? Gefiel ihm dieser Ort der Reinigung? Wenn dem so war, gab es wenigstens diesen Grund sich daran zu erfreuen. Leichthändig löste sich Legolas von Köcher und Bogen... "Nichts ist besser als ein Bad nach anstrengendem Tage!“ Dies dachte ich mir auch und kehrte dem Elben den Rücken zu. Zwar gab Gimli den Anlass, nicht unüberlegt zu handeln... aber ebenso wollte ich Legolas ebenso wenig beobachten können, wie er sich von seiner Robe befreite. Dies alles... wollte ich mir zu einem angenehmeren Zeitpunkt erlauben... selbst, wenn er nie kam. Grübelnd legte ich die Stirn in Falten und lehnte das Schwert gegen die Wand, zaghaft und behutsam, bevor ich mich der Weste entledigte. Folglich schlüpfte ich aus den Stiefeln und legte sie beiseite. Ach, ein Seelenfrieden wäre es, könnte ich nur an's klare Wasser denken. Flüchtig fuhr ich mir mit der Zunge über Lippen, als ich die Gürtelschnalle löste und auch sie zu der Weste legte. Was ging in ihm vor? War ich so närrisch, dass ich immer noch darauf zu hoffen wagte, ich wäre nicht der Einzige, dem solche Dinge durch den Kopf gingen? Ich öffnete die Schlaufe des Hemdes und befreite mich aus diesem, nahm nur kurzlebig den Schmerz der Schulter wahr und tat ihn ebenso schnell wieder ab, wie ich den Stoff auf die Bank legte. "Ich brauche deine Hilfe nicht...!" Ich sah hinüber, bemerkte Gimlis schwere Not und wäre wohl nicht um ein leises Lachen gekommen, hätte ich da nicht flüchtig mein Augenmerk auf Legolas legen können. Es war wahrhaftig kurz... ehe ich mich wieder umwandte und mich weiter um meine Entkleidung kümmerte. Mein Herz raste, als ich mich der Hose entledigte und rasch nach dem Lendentuch griff, um es mir umzubinden. Ein Geräusch und ich wusste, dass auch der Elb beinah... Ich atmete tief ein, bemühte mich um ein ruhiges Äußeres und wandte mich schließlich ab, um an beiden vorbeizuziehen. Bedächtig hob ich die Hand, um dies nicht als Flucht gelten zu lassen und folgte dem kurzen Flur, um ins Bad zu gelangen. Aufatmend begutachtete ich das Wasser, lief am Beckenrand entlang und blieb vor den langen Stufen zum Wasser stehen. Gedankenverloren beobachtete ich den leichten Wellengang, der durch den Wasserfall nie zur Stille fand. Was wäre dies für ein schöner Ort, um ihm nahe zu sein... ein Blick auf seine Haut, glänzend durch die feinen Tropfen, die sie umfuhren und gar Eifersucht in mir weckten. Ich spannte die Muskeln an, legte die Hand auf die Stirn und ließ den Kopf sinken. Es war ungerecht... Langsam tat ich einen Fuß ins Wasser, spürte die angenehme Frische und ging schließlich hinein. Wohltuend war die Kälte neben der Hitze meines Körpers und Stufe für Stufe empfing sie mich. Eine Abkühlung ohnegleichen. Geruhsam trat ich bis zum Wasserfall, denn tiefer als bis zur Brust wurde das Wasser nicht. Nun ich gab zu... die freudige Erwartung war nicht durch Legolas Anwesenheit abgeklungen. Nein, ich vermochte es gewiss, dem Genuss des Wassers eher nachzugeben, als dem des Elben, hoffte ich... und so gönnte ich mir die Freude, indem ich mich direkt unter den Wasserstrahl begab. Erleichternd schmunzelnd legte ich den Hinterkopf in den Nacken und trat nach einem Augenblick der Geräuschlosigkeit, die einzig von dem zarten Rauschen unterbrochen wurde, wieder zurück. Behände strich ich mir das nasse Haar zurück und begann in aller Gemessenheit die Reinigung meiner Arme. Leise Schritte ertönten und ich wusste, die Anderen kamen nun nach. Doch ich sah nicht auf und besah mir stattdessen meine Rippen und fuhr die dunkleren Stellen zaghaft entlang. Hm... ich lächelte sanft. Die Wunden hatten nicht nur ihre Stärke verloren, sondern erfreuten mich mit ihrer Blässe, der helleren Farbgebung, die schnelle Heilung verkündete... “Dieses Becken ist wie für Zwerge geschaffen!” Gar heiter und vergnügt erklang die Stimme des Zwergen und ich drehte mich um und sah selbst vergnügt zu, wie Gimli um den Beckenrand spazierte und es in aller Fröhlichkeit beäugte. “Es kommt zwar unseren Seen und Quellen nicht gleich, aber sei’s drum!” Ohne Schauder betrat er das Becken und ließ die ersten paar Stufen hinter sich, bevor er mit einem weiteren Schritt völlig unterging. Überrascht hob ich die Brauen, trat vor, doch sogleich sprudelte das Wasser auf und der Zwerg war zur vorhergehenden Stufe zurückgekehrt. “Was?!” Erschrocken schüttelte er das Wasser aus dem krausen Bart und fuhr sich über das Gesicht. “Es...”, er sah mich ganz perplex an und presste die Lippen aufeinander, “... es ist zu tief!” Nochmals schüttelte er den Kopf und ich wendete den Blick ab und hielt die Luft an. “Wie kommt es nur, dass es einem Zwerg nicht angeglichen ist, Aragorn! Das ist ein Frevel!” Fragend kratzte ich mich am Hals, ergab mich doch einem leisen Lachen und zuckte mit den Schultern. Und während ich dies tat, sah ich amüsiert zu dem Elben, welcher gleichsam zu uns ins Wasser trat. Kein Wort richtete ich an ihn. Ich hatte es befürchtet, aber konnte mich meiner eigenen Ruhe sicher sein, da seine Beine bereits vom Wasser verborgen und der Unterleib vom Lendentuch verdeckt wurde. Meine Miene konnte beruhigt die bleiben, die sie war... sie wurde schließlich nur innerlich durch den erregten Herzschlag in ein anderes Licht getaucht. Legolas: Es war wahrlich ein Aspekt, der meine Augen frohlocken ließ, der ihnen Entspannung schenkte und sie labten sich an der Reinheit des Wassers, an den natürlichen Geräuschen, die allein selbst schon den Hauch des Friedens mit sich brachten. Das sanfte Glucksen, das einen in einen Traum versetzte, sobald man die Augen schloss. Ich blieb stehen, der kühle Boden verwöhnte meine Füße und ich senkte die Lider, während das leise Rauschen beständig an meine Ohren drang und die Finsternis vor meinen Augen Bilder formte, die sich sanft mit den Lauten der Realität verbanden. Die Sonne, die das Dickicht ist seltsame Farben hüllte, die silbrigen Strahlen, die durch die Äste drangen und verspielte Schatten auf dem Boden warfen. Quellen… deren glitzerndes Nass das Gestein säumte… als käme ein Moment über mich… in welchem ich Düsterwald erblickte. “Dieses Becken ist wie für Zwerge geschaffen!” Ich öffnete die Augen und blinzelte, mich mit der alten Realität vertraut zu machen. Schwer waren die Schritte des Zwergen, in denen er am Rand des Wassers entlang schritt und sich dieses beurteilend betrachtete. Nur kurz verfolgte ich seine genügsamen Bewegungen, bevor mein Blick einer Fährte folgte, der ihn oft lockte... mich gar so reizend zwang, als würde er sich deutlich manifestieren. Vertieft gab ich mich einer annähernd als Gewohnheit zu betrachtender Beobachtung hin. Viel zu oft suchten meine Augen nach ihm… Und viel zu selten störte ich mich daran. “Es kommt zwar unseren Seen und Quellen nicht gleich, aber sei’s drum!” Ich vernahm die Laute des Wassers, als der Fuß des Zwergen es verdrängte, er hinein stieg, so wie es schien und ich hätte mich als Narr gescholten… gar reglos hier zu stehen, würden mir meine Gedanken die angemessenen Dienste leisten. Mit gelöster Miene verfolgte Aragorn die Bewegungen des Zwergen und fand, so schien es mir, Gefallen an dessen Offenheit, an dessen Zufriedenheit, die in jenen Momenten in uns allen herrschen mussten. Ein lautes Geräusch erhob sich im friedlichen Glucksen des Wassers und ein vergänglicher Blick verriet mir das mangelnde Urteilsvermögen Gimli’s, als sein Kopf unter der Wasseroberfläche verschwand, als dessen Höhe ihn überbot. Es war ein seltener Anblick, doch fand ich mich erst wieder bei Sinnen, als es wieder Aragorns Gesicht war, welches ich mir besah. Wie er Brauen hob und ein gewitztes Grinsen seine Lippen formte... Und niemand, wenn nicht ich selbst, konnte mir wohl die Frage beantworten, wann ich von Gimli abgelassen hatte und zum alten Ziel zurückgekehrt war. Mit einem rauen Schrei tauchte der Zwerg wieder auf und erkämpfte sich den Weg auf höhere Ebene. “Was?!” Ich legte den Kopf schief… “Es...” Wie er die Lippen versiegelte und Worte unterdrückte… selten sah ich es und an diesem Tag oft. Dieselbe Miene hatte mich während einem seltsamen Esserlebnis in Verblüffung versetzt und nun ergriff mich die Gewissheit, jener fremden Gestik nun mit Wissen gegenüberzutreten. Ja, ich lernte ihn kennen und an ihm fortdauernd neuartige Seiten. “Es ist zu tief! Wie kommt es nur, dass es einem Zwerg nicht angeglichen ist, Aragorn! Das ist ein Frevel!” Er lachte, gar verlegen wie es schien und als würde ich Wissen aus langen Studien seines Wesens ziehen, warnte mich eine geringe Bewegung, dass er meinem Blick bald begegnen würde. So erwachte ich aus seltsamer Starre und begab mich ebenso in das Wasser. Fasziniert ergab sich mein Blick dem verlockenden Spiel, den glänzenden Mustern zu folgen, welche das bewegte Wasser im milden Licht warf. Ich verengte gedankenvoll die Augen, trat die Stufen hinab und fühlte die wohltätige Frische auf blanker Haut… wie sie mich gleich eines schützenden Films umgab, keine Stelle unbeachtet ließ und meinem Leib schieren Wohlgenuss schenkte. Langsam hob ich die Hände, setzte die Fingerkuppen verträumt auf die spiegelglatte Oberfläche des Wassers und durchdrang diese, als ich einen weiteren Schritt tat, sich die kühle Frische bis zu meinem Bauch erhob und mich so innehalten ließ. Das Platschen des Zwergen und dessen Art, seinen Wohlgefallen zum Ausdruck zu bringen, entgingen mir beinahe vollkommen, als ich tiefen Atem schöpfte. Nicht besser konnte man einen Tag dem Ende näher bringen, indem man dem Körper die erste Ruhe schenkte. Ich hob eine Hand aus dem Wasser, betrachtete mir die Perlen, die über meine Haut rannen und blickte auf. Gimli schien eine seichtere Stelle gefunden zu haben. Er schüttelte seinen Bart, beugte sich hinab und zog mit gurgelnden Lauten eine jede Aufmerksamkeit auf sich. Bisweilen wurde ich mir der Tatsache bewusst... meine Gefährten noch nie so gesehen oder gar je gedacht zu haben, mehr Verbundenheit zwischen uns zu sehen, als der Krieg… der doch eine so unheilvolle Gemeinsamkeit war. Ich überraschte mich leibhaftig selbst, als sich meine Lippen dem Lächeln hingaben, welches sie doch so oft befiel, seit... Langsam begann ich die Feuchtigkeit auf meinen Armen zu verstreichen und sie vom Schmutz des Tages zu reinigen. Aragorn hatte seine Bequemlichkeit am Rand des Beckens gefunden, an welchen er den Rücken lehnte, die Arme nach beiden Seiten streckte und seinen Halt fand. Ich rieb meine Schulter, tauchte die Hand in das Wasser zurück und verstrich es auf meinem Bauch. Vergänglich durchschweiften seine Augen genügsam die Umgebung, bevor er die Lider sinken ließ und den Kopf zurück legte. Das nasse Haar streifte seine Stirn, bevor es hinab sank und seine Haltung wirkte, als wäre er so dem Schlaf nicht mehr fern. Seine Schultern hoben und senkten sich unter tiefen Atemzügen… keine Regung entgingen meine Augen, die in diesen Augenblicken gründlich waren. Flüchtig durchkämmte ich mein Haar mit den Fingern, wusch meine Hände und fühlte, wie eine Bewegung durch das Wasser ging, als sich der Zwerg heftig regte. Eine helle Furche durchzog die ebenmäßige Haut auf seiner Brust… und die Frage um ihre Entstehung erwachte in mir zum Leben. Gegen und für wen hatte er gefochten…? Wann…? Allein sein Leib schien eine eigene Geschichte zu erzählen, die ich nur zu gerne verstehen würde. Ich verstrickte mich in gar grüblerische Gedanken, legte den Kopf schief und folgte dem deutlichen Verlauf der Muskeln, die seinen Armen Kraft verliehen… durchzogen von Venen, in denen stark das Leben pulsierte. Sein Hals regte sich unter einem behaglichen Schlucken und mit einer wohligen Trägheit wendete er den Kopf. Seine Finger spreizten sich auf dem hellen Gestein, bevor sie sich wieder darauf betteten. So friedlich… ich genoss den Anblick wie keinen zweiten… mit nicht weniger Wohlgefühl, als in der vergangenen Nacht, in der er unter meinen Händen den Schlaf fand… so befreit... so... schön. Es wäre mir schwer gefallen, das Zucken meiner Mundwinkel unbemerkt zu lassen und ich war mir meiner offenen Gedanken wahrlich bewusst, als ich mich in der Verblüffung des ersten Momentes von seinem Angesicht losriss, ihm gar den Rücken kehrte und unter einem tiefen Atemzug die Gedanken, wenn auch nur teilweise, auf meine Bewegungen lenkte, die einstweilen annähernd ins Stocken geraten waren. So tauchte ich tiefer mit den Händen ein, benetzte mein Gesicht mit der wunderbaren Nässe und reinigte es vom Staub der trockenen Ebene, die heute und in den nächsten Tagen meinen Aufenthalt bestimmte. Gimli schüttelte den Kopf, ruderte mit den Armen und stapfte durch das Wasser, als wären nicht Elben, sondern Zwerge dem Wasser näher, als man zu glauben wagte. Ich blinzelte, betastete meine Schulter mit den Fingerkuppen und hob den Arm, ihn von geringen Verspannungen zu befreien und mir seiner Kraft bewusst zu werden. Ich spreizte die Finger, winkelte den Arm an und besah mir jene Zeichen, die kein Wasser zu verbleichen imstande war. Deutlich durchzogen jene Furchen meine Haut und keine körperliche Reinigung konnte dem Abhilfe verschaffen. Zögerlich ließ ich die Fingerkuppen über jene Stellen gleiten, schöpfte tiefen Atem und blickte zu meinem Bauch hinab, den, in rötlicher Färbung, eine winzige Schramme zierte... zugezogen durch Nichtigkeiten und selbst nicht mehr von Bedeutung geprägt. Ein weiteres Mal fuhr ich mir über die Stirn, wusch meinen Rücken und blieb stehen im Wasser, in dem sich der eine entspannte und der andere tobte. Aragorn: Wie auch immer es geschah… ich tat nun keinen Hehl mehr daran, mich über ein Bad zu dritt zu ärgern. Es herrschte eine Gelassenheit, die ich zu Beginn nicht erwartet hatte. Ich blickte Legolas an, konnte mich an der feinen Mimik des Elben satt sehen, ohne auch nur einen Verdacht auf verräterische Gedanken zu erwecken. Ruhig hatte ich ihn ansehen können, obgleich ich nicht auf seinen Körper achtete. Dies war der einzige Zwang, dem ich zu der Zeit nachging. Nicht lang und eine Selbstquälerei lag nicht in meinem Interesse, so dass ich mich schließlich abwandte und zum Beckenrand ging. Gemächlich und erfreut. Ich mochte es, dem leichten Widerstand entgegenzutreten, ich mochte diese Leichtigkeit im Wasser. Und mit ihr diese völlige Lösung von Anstrengungen. Ruhig wandte ich dem Beckenrand den Rücken zu, legte die Arme hinauf und blickte mich um. Ich genoss diese Entspannung, der ich mich frei hingeben konnte. Leichthin seufzend lehnte ich mich zurück, legte den Kopf in den Nacken und ließ die Lider sinken. Besonnen konnte man mich nun nennen. Lediglich den Geräuschen lauschend, dem Rauschen des Wassers und den Bewegungen Gimlis... Ruhig legte ich den Kopf der Bequemlichkeit wegen zur Seite, streckte die Arme flüchtig durch und regte die Finger. Zufriedenheit. Ja, so konnte man es nennen, obgleich… Zögernd biss ich mir auf die Unterlippe, als ich vorsichtig den Kopf anhob und die Augen öffnete. Es war mein Glück für den treffenden Moment, da der Elb mir den Rücken zukehrte. Zuletzt hatte ich einen Blick auf diesen… ja, es war in Lothlorien gewesen. Damals hatte ich die rege Befürchtung, ihn zu überfallen, meine Sinne zu betäuben. Deshalb hatte ich mir eine verinnerlichende Begutachtung verboten, auch wenn ich seine Haut massierte. Diese weiche Haut... Ich legte den Kopf schräg, ließ besinnlich den Blick hinabwandern und ergab mich der intensiven Beobachtung seiner Wirbelsäule, die markant zwischen den ausgeprägten Schulterblättern verlief. Es wirkte alles so unberührt. Unbeschadet viel mehr, bis auf jene Narbe der Verwundung, die ihm beinahe das Leben gekostet hätte. Anders als meine Verwundungen, war sie so kennzeichnend auf der hellen Fläche. Fehl am Platz und doch war sie ein wichtiger Teil seiner… unserer Geschichte. Ein raues Lachen ertönte und ich ließ von dem Blonden ab. Der Zwerg erfreute sich an dem kühlen Nass gleich eines Kindes. Es raubte mir ein erheitertes Lächeln, aber diese Freimütigkeit hielt mich nicht lang genug, um von Legolas Bewegungen dauerhaft abzulassen. Ich sah seine Hand auf der Schulter und wie er den anderen Arm hob. Genau besah ich mir diesen und nach langer Zeit setzte ich mein Augenmerk wieder auf seine Narben. Meine Güte… es hatte ihm so sehr zugesetzt. Mein Lächeln wich der ernsten Miene und ich schluckte. Es war Heldenmut gewesen. Anders hätte ich es nie sagen können. Und dies für mich. Ich konnte nicht umhin zu begreifen, dass er dies für mich tat. Es benötigte keine Frage warum. War er so bescheiden, dass diese Selbstlosigkeit der Selbstverständlichkeit weichen musste. Dabei hatte er sich waghalsig dem Tod höchstpersönlich gestellt. So lächelte ich wieder, obwohl ich wusste, dass es für ihn... eine ewige und allen voran eine grausame Erinnerung bleiben musste. Aber er zeigte es nicht... er war so stark, es mit Gleichgültigkeit hinzunehmen. Langsam fand ich wieder zu meiner geraden Haltung zurück, tauchte die Hand ins Wasser und fuhr mir über den Nacken, während ich den Kopf kreisen ließ. Ich dachte, es wurde nun Zeit. Eher sollte ich gehen als meine Gefährten, sonst lief ich abermals in Gefahr, mehr zu sehen, als recht war. “Meine Freunde...” Begann ich ruhig, lächelte und begann mich zu strecken. “Ich muss zugeben, die Müdigkeit greift nach mir.” Ich nickte ihnen zu und schritt langsam an Legolas vorbei. Ich fuhr mir über das Gesicht, während uns nur eine Elle trennen musste. Eine Handbewegung und ich konnte ihn berühren, ein kleiner Schritt zur Seite und ich würde ihn festhalten können. Und ich ging weiter, fuhr mir durch das Haar und drehte mich vor der letzten Stufe zu ihnen um “Aber, das Essen...” “Morgen fahren wir fort mit dem Training, also genießt den Abend noch.” Geschickt unterbrach ich Gimli, da mir der Gedanke an Nahrung nicht zusagte und ich Legolas’ derzeitige Aufmerksamkeit zu dieser Tatsache auch nicht hervorlocken wollte. Kurz hob ich noch die Hand zur Verabschiedung und wandte mich dann ab, um das Wasser zu verlassen. Geruhsam schritt ich um das Becken herum und blickte kurz über die Schulter zurück, ehe ich in den Nebenraum ging. Aufatmend griff ich nach einem weiteren Tuch, trocknete mir die Haare und griff nebenbei nach meiner Kleidung. So entkam ich einer Essenspflicht… In aller Fassung zurückgekehrt, zog ich mich an, streifte letztendlich die Stiefel über und schaute zu den noch liegenden Kleidungsstücken. Schmunzelnd fuhr ich mir den Fingern über Legolas' Robe, ehe ich auch den Nebenraum verließ und den Durchgang passierte. Es war bereits dunkel und als ich zum Himmel blickte, leuchtete mir der Mond den Weg. Wolken verdeckten nur schwach die Sterne und tauchten die Stadt dennoch in eine angenehme Dunkelheit. Behände stieg ich die Stufen hinab, ließ Gassen hinter mir und erreichte in kürzester Zeit jenen Ring zu den Kammern. Was sie wohl noch taten? Würde der Zwerg den Elb zum Essen zwingen, würden sie den Abend noch in aller Regsamkeit verbringen oder würden auch sie bald zur Ruhe finden? Umherblickend schlenderte ich durch den weiten Flur, erreichte meine Tür und griff nach der Klinke. Grübelnd hielt ich inne. Ich stellte mir die Frage, ob ich meine eigene Unwissenheit tilgen sollte. Legolas noch einmal aufsuchen und zu jener Zeit anfragen. Herausfinden, was zwischen uns war und was zwischen uns sein würde… Mein Mundwinkel zog sich unbewusst hoch und ich schüttelte den Kopf. Nein, dies war eine Angelegenheit, die sich von selbst erledigte. Ein Ding der Unwichtigkeit, nicht? Ich öffnete die Tür, trat in meine Kammer und befreite mich erneut von meiner Kleidung. Einen kurzen Blick durch das Zimmer werfend, erkannte ich auf einem Schemel zusammengelegte Kleidung, die ich jedoch kurz darauf mit Nichtbeachtung abtat und allgemach auf mein Bett aufmerksam wurde. Sogleich entrann mir ein Gähnen und ich fand zuletzt doch auf die weiche Matratze. Bequem bettete ich den Kopf aufs Kissen, streckte die Beine von mir und starrte zur Decke. Ein langer Tag war dies und gern war ich dazu bereit, ihn abklingen zu lassen. So schloss ich nach kurzer Zeit die Augen und versuchte auch die Gedanken zum Stillstand zu bewegen. Auch wenn ich mir des morgigen Trainingverlaufes nicht bewusst war. Wie würden sie mir entgegenkommen, nach dem Beispiel, das Legolas ihnen lieferte? Würden sich jene Jüngeren meiner Worte bewusst werden? Wären sie mir stattdessen boshaft gestimmt? Ich legte mich auf die Seite. Welche Tätigkeiten führten wir morgen fort? Nochmals öffnete ich die Augen und seufzte. Wann würde mir morgen Zeit gegeben, zu der ich meine stille Beobachtung weiterführen konnte? Ich kratzte mich an der Stirn, kniff die Augen zusammen und setzte mich auf. Der Müdigkeit zum Trotz… der Schlaf ereilte mich nicht sobald, da war ich mir sicher. So ließ ich die Beine vom Bett sinken und stand auf. Ein Verharren in diesem Raum brachte kein Zutun… ein weiterer, zielloser Ausgang vielleicht schon… Legolas: Es verlangte mir nicht nach Bewegung, viel lieber noch wollte ich nur hier stehen und meiner besonnenen Beschäftigung nachgehen. Oft aber blickte ich auf und wunderte mich über die Art des Zwergen, die sich in eine solche Offenheit kleidete, dass ich selbst bezweifelte, es ihm gleichtun zu können... selbst, wenn ich dem Gedanken folgte, es zu wollen. Wie er lachte... und dabei schien es bisweilen so leicht für ihn zu sein und für mich so schwer. Ich benetzte meinen Hals mit dem klaren Wasser, strich mit den Händen zurück zum Nacken und ließ sie auf diesem verweilen. Diese Reise war mehr als nur eine Gefahr... sie stellte mehr dar, als eine verbissene Wanderung und das Durchqueren trügerischer Pfade. Sie war geprägt von so vielen anderen Aspekten, als Hoffen und Zweifeln und dem Tod, der sich Leben nahm. Wie unberechenbar war unser Abenteuer, dass wir selbst noch Zufriedenheit verspüren konnten, während die Welt um uns herum einen entsetzlichen Wandel zu nehmen drohte. Es war seltsam... und ironisch... und man mochte daran zweifeln, dass wir in diesen Augenblicken nicht an die Ironie dachten, sondern einzig und allein an uns. So beschritten wir unsere Pfade getrennt voneinander und einjeder tat es auf seine Weise. Ich schöpfte tiefen Atem und ließ die Hände sinken. Nicht Ironie alleine, wenn ich selbst in diesen Momenten dergleiche Gedanken verfolgte. Doch vermochten sie mich nicht zu kränken, nicht zu verunsichern... es war richtig so und einjedes Grausen würde nichts daran ändern. Ich hob den Kopf, sah hinauf zu den hohen Fenstern. Das Licht nahm rasch ab... der Tag neigte sich dem Ende entgegen und bald schon, würde der nächste folgen... “Meine Freunde...”, vernahm ich Aragorn Stimme und wandte mich ihm zu. Selbst Gimli hielt in seiner Freude inne und es schien sein Abschied für diesen Tag zu sein. “Ich muss zugeben, die Müdigkeit greift nach mir.” So früh wollte er uns verlassen? Ich hob die Augenbrauen, nannte mich erstaunt und schwieg dennoch, als er sich so von seinem bequemen Platz trennte und zu den Stufen zurückkehrte. Es war bedauerlich... doch verständlich... Ich senkte den Kopf, als er nahe an mir vorbeizog und als würde mich ein Zwang nötigen, folgten meine Augen ihm versteckt, als er mich hinter sich ließ. “Aber, das Essen...” Gimli hatte die Fähigkeit zu sprechen nicht verloren und würde es beileibe auch nie tun. Empört hob er an, doch wurde er unterbrochen und so eine lange Debatte über Nichtigkeiten im Keim erstickt. “Morgen fahren wir fort mit dem Training, also genießt den Abend noch.” Eine rasche Handgeste wirkte annähernd abwehrend und so ging er und ließ einen missmutigen Zwerg zurück. Ein verworrenes Murmeln und Brummen erfüllte die Halle, während ich Aragorn verschwinden sah und selbst noch auf die Stelle starrte, die ihn von meinem Augenmerk löste. Hoffentlich würde er den Schlaf finden, den er suchte, auf dass uns morgen ein solcher Tag erwartete, der uns zu diesem Zeitpunkt gemach verließ. Auf dass mir sein Lächeln zuteil wurde und etwaige Sorgen keinen Platz mehr in meiner Gedankenwelt zu finden vermochten. Ich presste die Lippen aufeinander, bearbeitete die untere gedankenverloren mit den Zähnen und löste den Blick mühselig von jener Stelle, die mir allein weiße Wände enthüllte und somit von kümmerlichem Interesse war. "Legolas!" Von neuem aus den Gedanken gerissen, erwiderte ich den mürrischen Blick des Zwergen. "Du wirst es Aragorn doch nicht etwa gleichtun und mich im Stich lassen, oder?!" Unentschlossen hob ich zu einer Antwort an, sah mich um und schloss den Mund wieder. Nun... "Gut, gut, es macht mir nichts aus, die Küchen allein zu besuchen!" Eine andere Meinung offenbarten mir seine ruppigen Bewegungen, in denen er die Kleider wieder anlegte. Nicht lange waren wir noch geblieben, bis wir denselben Entschluss teilten und das Bad für diesen Tag verließen. Schweigsam beobachtete ich ihn von der Seite und streifte mit das dünne Hemd über den Kopf. "Der eine sehnt sich nach dem Schlaf, der andere allein nach der Ruhe und dabei war dieser Tag alles andere als eine Anstrengung! Findest du nicht?" Ich zuckte ratlos mit den Schultern und er brummte. So ließ ich mich auf der Bank nieder und stieg in die Stiefel. Die widerstandsfähige Weste war entbehrlich in einer ruhigen und arglosen Nacht wie dieser. So ließ ich sie liegen und lehnte mich zurück. Gimli benötigte weitaus länger, um sich in all die Kleider zu quälen, derer er sich kurz davor entlud. "Verlangt es dir denn überhaupt nicht nach einem saftigen Braten vor der nächtlichen Ruhe?" In einen letzten Versuch verstrickt, starrte mich Gimli an und ich verzog kritisch die Miene. "Schon gut!" Er hob die Hand. "Sag nichts!" Nun gut... ich rieb meinen Hals, besah mir ein letztes Mal das helle Gestein der Wände und Böden und kam so auf die Beine. Beiläufig griff ich nach der Weste und den Waffengurten und Gimli folgte mir hinaus. Gemächlich durchschritten wir die Gänge und von Neuem wurde mir die nächtliche Stille sympathisch. Die eilfertige Geschäftigkeit des Tages hatte sich der Müdigkeit der Menschen ergeben und nicht viele trafen wir auf den Straßen und Wegen, bevor wir stehen blieben. Orientierungslos drehte sich Gimli in beide Richtungen, schlug den Staub aus seinen Kleidern und kratzte sich im Bart. Ich selbst hielt den Kopf erhoben und sah hinauf zum sternenbesetzten Firmament, welches sich erstreckte, soweit meine Augen zu blicken vermochten. "Mein elbischer Freund!" Hob Gimli derb an und mich erfasste ein grober Schlag. "Nicht lange wird es dauern, bis du deine Absage bereust! Wenn du mich suchst..." "Ich weiß, wo ich dich finde." Erwiderte ich ihm geduldig und legte unter einem leichten Grinsen den Kopf schief. "Doch suchen werde ich dich nicht." Eilig holte der Zwerg Atem und hob zur einem Widerspruch die Hand... nur, um sie unter einem lauten Lachen wieder sinken zu lassen. Mit einem leichten Schritt zurück, bewahrte ich mich selbst vor einem weiteren Schlag und der Zwerg drehte sich lachend um und ging davon. Ich selbst blieb noch stehen, sah ihm flüchtig nach und fixierte mich dann selbst auf mein nächtliches Vorhaben. Mir war nicht nach kraftschöpfender Meditation, sprach doch Gimli rechtens, wenn er dem vergangenen Tag kaum Anstrengung anmaßte. Zunächst nahm ich mir vor, zu meinem Raum zurückzukehren und all das Überflüssige dortzulassen, um mir ungehindert die Stadt betrachten zu können. Geschwind fand ich meine Orientierung, wählte die rechten Gänge und öffnete bald darauf die Tür zu meinem Ziel. Der dunklen Umgebung schenkte ich nur wenig Aufmerksamkeit, tat lediglich einen Schritt in sie hinein, legte die Weste samt Waffen auf den nahen Schemel und trat so gleich wieder auf den Gang hinaus. Sollte sich Gimli in den Küchen vergnügen... ich tat es hier bei kühler Luft und Stille. Ich holte tiefen Atem, sah nach beiden Seiten und wählte ziellos die eine, deren Weg ich geruhsam folgte. Die Hände auf dem Steiß umfasst, die Augen aufmerksam und überall begann ich so einen der Spaziergänge, die mir die Kräfte bringen sollten, die ich benötigte. Ich spürte den leichten Zug in den Fluren, lauschte wenigen Stimmen und leisen Geräuschen, folgte einem fiktiven Pfad und trat bald auf eine freie Ebene hinaus, die sich in größer Höhe erstreckte und mir einen wunderbaren Blick auf die unteren Häuser und kunstvollen Statuen erlaubte. Ruhigen Schrittes trat ich an die steinige Kante, beugte mich etwas nach vorn und beobachtete zwei Soldaten, die, gelöst von grausamen Erwartungen, die Straßen patroullierten. Annähernd dachte ich, ihr Lachen zu vernehmen, doch summte auch der Wind in meinen Ohren und ich drehte mich um, kehrte der Tiefe den Rücken und besah mir das imposante Gebäude, welches ich soeben verlassen hatte. Die hohe weiße Kuppel, unbeschadet, wie nur wenige Bauten dieser Stadt. Ich senkte die Lider und kehrte um, ging zurück und nirgendwohin. Planlos waren meine Schritte und wie fand ich Gefallen an dieser ungezwungenen, ja, unbeschwerten Tätigkeit, zu der mir selten Zeit offen blieb. Heiß waren die Tage und voller Treiben, nicht dazu bereit, den Menschen Ruhe zu gönnen und ebenso konnte sich niemand eine solche Bequemlichkeit leisten. Die Nacht war oftmals voller Schrecken gewesen, doch in diesen Stunden mein Gönner. Lange folgte ich einem Weg, den ich später nie hätte beschreiben können, bis ich ein weiteres Plateau entdeckte und auf ihm zwei nur zu liebe Gefährten. Deutlich erspähte ich ihre Umrisse auf der obersten Stufe einer gewundenen Treppe. Unauffällig von ihrer Gestalt, doch kaum zu überhören, von ihren Stimmen her. Ich schien nicht der einzige zu sein, der die Vorzüge der Nacht für sich zu beanspruchen schien. Ich selbst blieb unbemerkt, als ich mich gemächlich ihren Rücken näherte, gar nicht weit vor ihnen stehen blieb und ihre Sicht in das dunkle Tal teilte. Intensiv riechende weiße Tabakwolken stiegen von ihren Gesichtern auf, die langen dünnen Pfeifen wippten zwischen ihren Lippen, während sie sich unterhielten. "Auch, wenn dich die Bienen stechen?", lachte Pippin leise und hob die Hand zur Pfeife. "Ich liebe das Auenland auch mit stechenden Bienen", antwortete Merry trotzig und streckte die Beine von sich. Er seufzte. "Die grünen Wiesen... der ewig nörgelnde Bauer..." "Die Kirschblüten im Sommer", führte Pippin verträumt fort und ich lauschte ihren Worten nachdenklich. Viele quälte das Heimweh und die Ungewissheit, es je tilgen zu können... Viele sehnten sich nach dem, wonach sie sich sehnten. "Nirgends sind die Erdbeeren so gut wie bei...", Merry stützte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und verstummte, als er mich erspähte, "... Legolas." Ich zwinkerte, räusperte mich leise und löste mich von meinem Denken, das dem ihren nur zu ähnlich war. "Ich wollte euch nicht stören." "Das tust du nicht." Lachend drehte sich Pippin zu mir um und bat mich mit einer raschen Handgeste näher. "Magst du dich zu uns setzen?" Auch Merry gestikulierte mit seiner Pfeife und nach einem kurzen Zögern nickte ich und ließ mich neben ihnen auf der Stufe nieder. Sie schwiegen kurz, als sie sich ihre Pfeifen betrachteten und kleine lederne Taschen aus ihren Mänteln zogen. "Wie kommt es, dass auch du noch nachts unterwegs bist?", erkundigte sich Pippin und begann seine Pfeife neu zu stopfen. "Uns ist der heutige Tag zu nahe gegangen", murmelte Merry in seine Arbeit vertieft und ich lehnte mich zurück, stützte mich ab und blickte auf die weite Ebene hinaus. "Man könnte sagen, es gibt so viel zu tun, dass man nicht weiß, wo man beginnen soll." "Mm." Ich schloss die Augen und labte mich an der milden Luft, bis mir der Geruch des Krautes in die Nase stieg und ich mich wieder aufrichtete, um die Ellbogen bequem auf die Knie zu stützen und meine Beobachtung fortführen zu können. "Ich frage mich, wann all das enden wird", raunte Merry nachdenklich und brachte das Kraut mit einigen Zügen zum glühen. Weißer Rauch drang aus seinem Mund und wurde von den milden Brisen zerrissen. Ich sah zu ihm. "Fragt mich nicht, ich kann euch nicht sagen, wann wir das Auenland verließen... und das nur in dem Entschluss, einen Freund ein Stück zu begleiten." "Ein großes Stück", meinte Pippin und weitete die Augen. Ihr Humor in solch einer Zeit entlockte mir ein flüchtiges Lächeln. Doch... bisweilen war es ein beruhigendes Gefühl, ihre beinahe unbeschwerten Stimmen zu hören... ihre Worte, die ohne den Hauch Melancholie normale wären. "Wie lange ist es her, seit du deine Heimat zuletzt sahst?" Pippin lugte zu mir und ich begegnete seinem teils neugierigen teils mitfühlenden Blick. Ja, wie lange...? Ich begann zu grübeln. Seit geraumer Zeit waren Kämpfe und Verfolgungen, Flüsse und Seen, Ebenen und fremde Städte ein Teil meiner Heimat. Wie lange...? "Eine Jahr." Eine kurze Stille brach über uns herein, bis Merry tiefen Atem schöpfte und sich träge zurücklegte. Pippin betastete gedankenvoll seine Pfeife und ich blickte noch immer hinaus und zum Horizont, der beinahe mit den dunklen Bergspitzen verschmolz. Ich regte mich nicht, ließ nur bald die Lider sinken und schüttelte den Kopf. Diese Gedanken... die Nacht war düster genug. "Ich....", ich drehte das Gesicht zu ihnen und sah sie an, "... beruhige mich mit Erinnerungen und Gedanken an jene Orte, an denen ich lebte. Die Orte, die eine Bedeutung haben, einzigartig sind... sie, die mich begleiteten über Jahrhunderte." Sie erwiderten meinen Blick aufmerksam und schweigend. "Und nicht weniger wichtig, als sie sind, ist doch der Wille, sie zu schützen." Pippin ließ den Kopf sinken und wurde von einem flüchtigen Blick Merrys getroffen. "Zu schützen, was wertvoll ist und wenn auch nur in den Augen eines einzigen. Zu verteidigen, was Bedeutung besitzt... nicht ersetzbar ist. Stärke zeigen, um sich dafür einzusetzen... dies alles ist von Wichtigkeit." Abermals lehnte ich mich zurück und blinzelte bequem im sanften Licht des Mondes, welcher hinter schwarzen Wolkenfetzen auftauchte. "Zuneigung Ausdruck verleihen", flüsterte ich in die Nacht hinein. Die Hobbits schwiegen und die Stille zeugte allein von den Gedanken, die erneut zum Leben erwachten und hoffentlich dabei, in andere Richtungen zu driften, als hin zu der Verzweiflung und dem Ende aller. Auch sie verließ ich bald, war ich doch auf Bewegung aus und beabsichtigte nicht, mich ihnen in ihrer Vertrautheit aufzudrängen und länger bei ihnen auszuharren, als nötig. Ein freundschaftlicher Gruß und wieder ich trennte ich meinen Weg von dem anderer. So reich an Gesprächen und Vorkommnissen war dieser Tag gewesen... trotz geringer Anstrengungen einprägsam und auf seltsame Weise fordernd. Und doch fühlte ich mich gestärkt, annähernd entlastet und in einigen Momenten zufrieden. So setzte ich meinen Weg fort, spazierte durch die fortwährende Finsternis und kehrte alsbald in die Gebäude zurück, die mehr verbargen, als das bloße Auge, welches auf sie blickte, zu erwarten vermochte. Ich durchging Gänge und Säle, Hallen und Zimmer und trat nach nicht allzu lange Zeit in einen Innenhof... der mich wahrhaft in seinen Bann zog. In zögernden Schritten trat ich aus einem mit Arkaden geformten Gang, der den Hof zu allen Seiten umschloss und betrachtete mir den Garten, der hier von geduldiger Hand geschaffen und von der Zerstörung des Krieges verschont geblieben war. Lange hatte ich dergleichen nicht mehr gesehen und eifrig sahen sich meine Augen satt, während ich stockend einen schmalen Kiesweg betrat, die Hände hob und einzelne Blätter mit ihnen streifte. Gewächse und Büsche... besondere Blüten und Knospen, die reichen Farben, die ich selbst in jener Dunkelheit zu erkennen vermochte. In einer Ecke des Hofes ragte ein zierlicher Baum auf, dessen zarte Blätter im Mondlicht annähernd blau schimmerten und fortwährend raschelte der Wind im Geäst. Gepflegt und doch nicht der besonderen Wildheit entrissen, blühten hier so wunderbare Pflanzen, die ich nimmer an einem solchen Ort erwartet hätte. Ich ging weiter, blickte nach allen Seiten und blieb alsbald stehen. Was war dies nur für ein Anblick, der mir mehr Zuversicht und Freude zu spenden imstande war, als einjedes Zusprechen? Langsam ging ich in die Knie, stützte den einen Ellbogen auf meine Oberschenkel und streckte die andere Hand nach einem zierlichen Gewächs aus. Aragorn: Zu schwer war meine eigene Kleidung, so dass ich Weste und Hemd durch jene Robe ersetzte, die mir dargelegt wurde. Locker lag der weinrote Stoff auf meiner Haut, ehe ich meine Kammer abermals verließ. Leise schloss ich die Tür hinter mir, blickte mich um und begann ganz ziellos durch die Gänge zu wandeln. Gelassen atmete ich die klare Luft ein und lauschte der feinen Stille, die man am Tage nicht genießen konnte. War sie mir zwar nicht fremd, doch so undeutlich in jener Zeit, in der der Zusammenhalt von Bedeutung war. Doch was war dies wohl? Der Gedanke von Oberflächlichkeit schoss mir durch den Kopf und ich senkte in einsamer Grübelei den Kopf, während ich spazierend die Stufen empor stieg. Meine Beziehung zu all denen, die ich kannte, sie war… nicht fest. Nur von einem konnte ich etwas anderes annehmen… Ach, was war dies nur für ein seltsames Spiel. War ich dem einen näher als all den Anderen, so genügte es mir nicht. Deshalb war ich stets daran, unsere Zweisamkeit zu nutzen. Legolas… dabei vergaß ich zu oft die Anderen. Es war, als hätte mich der Elb geprägt, doch auch wieder nicht… Ruhig durchlief ich einen weiten Flur, beachtete in meiner Einsamkeit die Ornamente, die ihn zierten und betrat eine breite Gasse, die zu meinem Unheil als Lagerstätte von Kisten und Körben genutzt wurde. Ich kam nicht weiter, jedoch… Waren das Äpfel? Ein leichtes Grinsen zierte meine Lippen, als ich zum Stehen kam und in ein dunkles Gebäude sah. Einst der Händler… Ich hob eine Braue, linste über meine Schulter, bevor ich der Genugtuung nicht widerstehen konnte und einen der großen Körbe öffnete. Wohl wahr… wie war ich derselbe geblieben… und wie sehr hatte ich mich dennoch verändert. Beglückt von diesem einen Moment, biss ich genügsam in den grünen Apfel, ehe ich meine diebische Lust verlor, als sich urplötzlich ein Fenster über mir öffnete. “Ist dort Jemand?” Brüchig und sorgsam rief dies eine ältliche Frau und ich lehnte mich reflexartig an die Wand. Es war eine Art toter Winkel, als sie sich umschaute, etwas aus dem Fenster beugte und doch nichts erkannte. Und ich verharrte still, obgleich ich mir nicht sicher war, wieso. Eine Reaktion, so schnell, dass ich sie nur unbewusst ausgeführt hatte. Nach wenigen Sekunden schloss sich das Fenster, ein irritiertes Seufzen war noch zu hören, doch dann kehrte die beruhigende Stille zurück. Ich atmete auf. Bedächtig pendelte ich mit dem Kopf und griff nach dem Apfel, den ich weiterhin im Mund behalten hatte und verließ damit die Gasse. Benötigte man doch keinen Handel in diesen Zeiten, in denen wir kraftvoll sein mussten, so hatte ich mich eben als jenen Dieb dargestellt, der ich als Kind war. Kopfschüttelnd schlug ich einen anderen Weg zum nächsten Aufstieg ein, aß den Apfel und behielt den Blick gen Boden. Hatte es der Elb eigentlich bemerkt? Meine Geschichte, die ihn zur Aufmunterung zwingen sollte und doch augenscheinlich nicht bewerkstelligen konnte. Wie war er aus der Abwesenheit zurückgekehrt? Es war ein Anderer, kam mir die Eingebung. Nicht ich hatte ihn aus seiner Düsternis gezogen und ihn wieder lächeln lassen. Gandalf? Oder war es Gimli gewesen…? Geistesabwesend rieb ich mir die Stirn und warf den Apfel beiseite, ehe ich wieder aufsah und ruckartig inne hielt. Dachte ich, ich wäre allein zur späten Stunde noch unterwegs, da erkannte ich die Silhouetten zweier Personen. Gemach standen sie dort, sahen über die freie Fläche hinweg und verharrten weitestgehend still. War es die Maid...? Einige Zeit hatte ich sie nicht mehr gesehen. Einige Zeit hatte ich nicht mehr mit ihr gesprochen. Sie, die ihre Trauer hinter ihrem Lächeln verbarg. “Eowyn…” Leise ertönte die Stimme eines Mannes und ich legte den Kopf schräg, tat einen Schritt und verharrte abermals still. Der Heerführer... sowohl an der Stimme, als nun auch anhand der Züge erkannte ich ihn. Er war der jungen Maid zugewandt. Ein seltener Anblick... Flüsternd erhob sich die Stimme der jungen Frau, aber ich vermochte sie nicht zu hören. Es war als würde der Wind sie davontragen, ohne dass mich die Worte erreichten… ich sah nur die Bewegungen… die Hand Faramirs, die nach Eowyns griff, sie zu seinen Lippen führte und zaghaft berührte. Zu welcher Nähe hatten sie gefunden, in der wenigen Zeit, die ihnen zur Verfügung gestellt wurde… Ein Blick genügte, um zu erkennen, was in ihnen vorging… auch wenn mir ihre Gesichter verschleiert blieben, so wusste ich um die Einsamkeit, die sie aneinander abgegeben hatten. Ein kleiner Schritt folgte und ihre Körper fanden zueinander, verschmolzen im kargen Mondschein zu einem Schatten. Eine einzige Umarmung… Es war, als würde der Scham mich rühren. So wie ich den Blick abwandte, kehrte ich den Beiden den Rücken zu, um einen anderen Durchgang zu nutzen und schließlich auf eine freie Ebene hinauszutreten. Ziellos streifte mein Blick die schwarzen Landschaft, während ich gedankenverloren die Arme vor der Brust verschränkte. Das Glück… es war mir nicht derart zuteil geworden, wie die schicksalhaften Siege im Krieg. Lediglich kosten durfte ich davon… ein Hauch von Freude hatte ich errungen, in der ich den Körper des Einen, den ich begehrte, berühren durfte. Was war dies nun für eine Freude, in der ich mich schmähte mit ihr zufrieden zu sein. Der Augenblick eines flüchtigen Traumes ohne Gewissheit. Noch immer verharrten wir stumm, noch immer waren wir stets dieselben, die in aller Freundschaft zueinander fanden. Es war offensichtlich. Die Unersättlichkeit nagte nun stärker an mir als zuvor. Weshalb fielen keine Worte? Ich drehte mich um, blickte durch die leeren Gänge… und dann in den weiten Himmel, an dem die Sterne zu ihrem Licht einluden. War Legolas in seiner Meditation vertieft oder teilte er gleichsam den Augenblick der Stille in der schlafenden Stadt? Wann sollten Gespräche zutage kommen, wenn wir stets in Aufgaben verstrickt und mit Hindernissen beladen wurden? Wann, wenn nicht... jetzt? Dies war der Moment, in dem ich mir bewusst wurde, dass es nicht genügte. Eine Zurückhaltung brachte mir keine Sicherheit in dem Handeln, was ich führte. Sollte ich ihn nun also aufsuchen? Ihn zur Antwort bitten, um der Klarheit habhaft werden zu können? Sogleich fasste ich den Entschluss, lockerte die Haltung und ging. Mein Ziel war klar und so suchte ich mir schnelle Wege um zum ersten Ring zu gelangen. Leise erklangen meine Schritte in den leeren Gängen, bevor ich schließlich zum Stillstand kam und vor dem Gemach des Elben verblieb. Ich schluckte schwer, atmete tief durch und öffnete schließlich die Tür. Vorsichtig lugte ich hinein, während mein Herz einen Takt anschlug, der selbst der einfachen Aufregung überlegen war. Doch fand ich lediglich einen leeren Raum vor, der ungenutzt in der Dunkelheit verblieb. Er war nicht hier. Lautlos ließ ich die Kammer wieder hinter mir und sah mich um. Wo könnte er sein…? Keine Zeit ließ ich mir, um Einschätzungen zu wagen… ich ließ die Kammern schnellen Schrittes hinter mir und bestieg erneut den nächsten Ring. Meine Suche begann und erst dann würde sie enden, wenn ich mir sicher war. Unruhig durchschritt ich verschiedene Gassen, ersuchte die vielen kleinen Gärten und Beete und öffnete die Türen, die zu Abkürzungen verhelfen konnten. Aber auch sie fand ich leer vor, kehrte also wieder den längeren Weg zurück, bevor ich einen anderen einschlug. Es war verzwickt. Nun also, da ich den Mut besaß, der Zweifelhaftigkeit ein Ende zu setzen, wollte es mir nicht gelingen! Zum höchsten Ring eilte ich hinauf, sah an den Mauern zu den untersten hinab und tat dies folglich auch auf verschiedenen Seiten. Mein Atem fiel schnell und dennoch zügelte ich mich nicht. Eilends sprang ich mehrere Stufen hinab, durchquerte die Arkaden, lief unbeachtet an den edlen Bannern vorbei und öffnete selbst die Türen zu den Badehäusern. Nichts als Finsternis. Ratlos sah ich mich um. Nicht, ehe ich ihn sprach, würde ich aufgeben, sollte es die Nacht andauern… Und dies tat es wohl, als ich glaubte bereits Stunden hinter mich gebracht zu haben. Ruhelos hastete ich nochmals die Gänge entlang, folgte meinen eigenen Spuren, als wäre sie ein Labyrinth in sich… ein weiterer Garten folgte und ich blickte flüchtig hinein, ehe ich weiterging... und abrupt stehen blieb. Wider Erwartens überwältigte mich die Überraschung auf dem falschen Fuß, als ich ihn inmitten eines Blumenbeetes hocken sah. Ungerührt von der voranschreitenden Nacht, die dem Tag alsbald nachgeben musste, betrachtete er die Blumen… ehe er mich zu bemerken schien. Mich traf dieser Zufall schwer, denn ich schien selbst zur Säule erstarrt zu sein. Erwartungsvoll richteten sich seine hellen Augen auf mich und ich blies perplex die Luft aus der Lunge. Hier war er also. Nun... "Verzeih...", raunte ich leise, während ich ihn ansah und erneut verstummte. In dieser Schweigsamkeit versagte mir der zuletzt lodernde Mut, der mich zur Suche trieb und nun elendig im Stich ließ. Wollte ich ihn nun zur Antwort bitten…? Die Furcht war es, die mich nun übermannte, als ich ihn wortlos anblickte. Ich wollte mir diese Anblicke nicht vergelten. Eigentlich... eigentlich wollte ich nichts mehr, als ihn mir so betrachten zu können, wie ich es eben tat. Seine Mimik, die von nichts zu wissen schien. Gestiken, die von ihrer Unschuld geprägt waren. Wollte ich mir dies nehmen lassen, indem ich mein Verlangen auf Gewissheit stillte? War es nicht auch gut, wie es war...? “Ich vergaß, dir eine geruhsame Nacht zu wünschen.” Ein lautloses Seufzen entrann mir, als ich ihm schließlich zunickte und unsicher lächelte. “Bitte finde auch du bald zur Ruhe. Der Tag wird kein leichter sein.” Wie beschämend... flüchtig blickte ich zur Seite, ehe ich mein Lächeln verzweifelt vertiefte und mich ungestüm abwandte. Ich musste närrisch gewesen sein... ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ~* Plauderstündchen mit Jay-the-Fabbit-Mastaaaa *~ Hey ho (oder: Mae govannen!) Zu einem höchst seltenen und vor allem überfälligen Plauderstündchen meldet sich auch mal meine Wenigkeit: Dat Jay. *winkZz* Aaach~ Leute, ich bin so glücklich, dass es euch gibt! Am Anfang, als die Story begann, da war eigentlich ein Gruppen-RPG geplant…. Und Mono sollte gar nicht mitspielen *löl* Aber sie hatte sich halt als Legolas beworben und da wir ja alle wissen, wie feini feini sie schreiben kann, hab ich das natürlich (großzügig, wie ich bin XD) gestattet. Und da sich kein weiterer gemeldet hat, haben wir halt spontan angefangen und siehe da... jetzt sind wir populär *__* Das ist alles EUER Verdienst ^_^b 144 Kommentare, ich geh kaputt o///o’ Und was ich sehr toll finde, sind die Kommis, die erläutern, was sie toll finden und weshalb. Ebenso freue ich mich auch über die kleinen Kritiken. Dadurch sind uns letztens schon mehrere gravierende Fehler aufgefallen, die wir natürlich künftig beheben wollen. Immerhin quatschen Mono und ich so gut wie täglich über die Story… Dass es übrigens manchmal etwas schleppend bei den Kapiteln vorangeht, ist meine Schuld. *verbeug* Ich bin oftmals so böse träge und kann mich nicht überwinden zu schreiben. Sicher kennen die, die sich auch an FF-Stil RPG’s beteiligen bzw. FF’s schreiben, das blöde Gefühl, wenn sie für einen ein- bis zwei- oder gar dreiseitigen Post bis zu zwei/drei oder gar vier Stunden benötigen. So geht mir das jedenfalls oft. Ich bitte um Vergebung >___< *wedelzZ* Ich strenge mich an, fleißiger zu werden! Und nun zu diversen Kommentaren (die sind jetzt nicht sortiert oo‘): »"Er rettete mich vor meiner Dunkelheit und ich schützte ihn vor der seinen..." => Bei dem Satz bin ich hängen geblieben. Gibt es eine tiefere Verbundenheit? Sich gegenseitig Licht spenden, Sonne sein... Fazinierend, wie lange ihr diese Szene ausdehnen könnte, ohne dass es auch nur eine Sekunde langweilig wird... Legolas' Charakterisierung der Menschen ist wirklich gelungen - sehr treffend. Unvollkommen bis in Mark und doch... die Zukunft Mittelerdes. Und zugleich fühlt sich Legolas den Menschen ähnlich werden. Die Nähe färbt ab... *g* Legolas hat also Zauberhände. Kunststück, dass sich Aragorn am nächsten Morgen so über den nachgelassenen Schmerz freut. ^-^« (by abranka) Solche Kommentare meine ich, die ich sehr gern hab. Da wurde sich sogar die Mühe gemacht, ein Zitat rauszusuchen *_* Du hast so recht, abranka! Man merkt es oder? Eigentlich merkt man es doch, dass Legolas langsam aber sicher… naja, sich halt zu Aragorn hingezogen fühlt, nicht wahr? Bleib ganz feini bei uns, wir brauchen so aufmerksame Kommischreiber, wie dich ^^ »Ma wieder n supa Kapi... Was is das für n Frucht, wenn ich ma so Fragen darf... Reine Erfindung oda gibt’s die wirklich?!^^ Na egal... Schreibt schnell weiter... Bye, bye ^^« (by keigig) Huhuuu~! *irre winkzz* Aaalso… diese Frucht, ehm… die ist fiktiv ^^ Vielleicht könnte man sie aus einer Kreuzung von Zitrone, Grapefruit und ehm… Sauerkirsche herstellen? Ich stelle es mir mit den Augen des Elben auf jeden Fall schlimmer als bei einer Limone vor. Das arme Grünblatt, wa? Hihi.. Aber es war nötig ^^ »Das mit dem Pfeil war wirklich toll, auch das Aragorn ihn zurück geschossen hat war sehr schön. *-* Der kurze Kommentar von Gimli war sehr lustig und besonders Legolas Reaktion! Aber noch um längen besser war diese Gemeinheit von Aragon. Das war echt fies von ihm, das hat der arme Legolas nicht verdient. *hätte es auch gemacht* XD Ich verehre Aragon für diese Schändliche Tat. *vor Aragon auf Knie fall und verbeug* *_* Ich habe mich prächtig amüsiert, Legolas Reaktion war umwerfend!!! Ich hätte gedacht er kann sich besser beherrschen. ;p War wohl der Überraschungseffekt, wer hätte schon gedacht das Aragorn so gemein sein kann. *voll Bewunderung in der Stimme* Weiter so! Von Kap. Zu Kap. wird die Geschichte besser. Ich bin erfüllt von Bewunderung und Ehrfurcht, für euer Werk! Freue mich schon unglaublich auf das nächste Kap. ... Malsehen wer Legolas alles ausfeiert. XD ich habe es ja schon, hoffentlich hat es Gimli mitbekommen. Man liest sich kawaii_kamy« (by kawaai_kami) *zum hockenden kawaai glubsch* Meii~ doch nicht der Rede wert. *höhö* Ich freue mich sehr, dass Aragorn langsam in eurer Gunst zu steigen scheint (obwohl ihr mich sicher nach diesem Cliffhanger wohl am liebsten umbringen würdet *lach). Anfangs hatte ich bemerkt, dass er nicht besonderst beliebt war und ich hatte schon die dumme Befürchtung, dass ich zu blöd bin, um Ara-chan zu playen. Keine Ahnung, ob ich es bin, jedenfalls war und ist es nicht leicht. Aber das gilt ja nun auch für Legolas. Nun, auf alle Fälle ist es wohl so, dass Aragorn, seitdem er nicht mehr so perfekt ist, ein angenehmerer Zeitgenosse ist, als vorher. Aber ihr versteht es schon, oder? Q___Q Seine Denkweise, sein Handeln und weshalb er manchmal Mist gebaut hat. >BOAR!! Das is jetzt so fies!! O_____o Wie kann man nur an so einer Stelle aufhören? <.< >.> DAS IST EINFACH ZU KÖSTLICH! Ach, danke Gimli!! Vielen Dank! Ich freu mich jetzt schon auf Aras Verhalten...*reusper*...baden die da nackt? *//* Hoffentlich! *hehehe* Ne, aber etz mal zum eigentlichen Inhalt: Ich fand das echt ne super Idee, es mal diesem Rotzlöfel zu zeigen. Ich konnt den schon von Anfang an nicht ab...Und was ich total putzig finde ist, dass Ara sich so aufregt weil dieser Bengel totalen Schwachsinn daherredet. XD HERRLICH!!! Klasse, wie ihr den "Kampf" von den beiden beschrieben habt. Und Legolas....mhhh~....unser Prinzi der immer alles unter Kontrolle hat. Das war einfach wunderbar! RESPEKT!!! Aber weißte was? Ich würde zugern mal einen richtigen Gefühlsausbruch bei unserem Lego-Stein erleben. So, dass er selbst nicht damit umgehen kann, weil er etwas ähnliches noch nie erlebt hat. Das wär einfach himmlich. Könntet ihr vielleicht....sowas...in der Art....einbauen? Büddö? ó.Ò So, mehr gibt's nicht zu sagen! Eurer SChreibstil ist sowieso perfekt. Da kann man garkeine Krittik ausüben. Doch!!! Eines wäre da noch: Bitte, schreibt schneller!!!!!!!!! X____x''' Ich muss unbedingt wissen wie DAS jetzt ausgeht! *sabber* Sonst häng ich mich auf! ò_Ó Also, macht's gut! HEGGGGGGGGGGGGGGGDL *bussy* PS.: Ich liebe es, dass sich eure Story so ewig hinzieht. Lasst sie am besten NIE enden! ;) In sehnsüchtiger Sehnsucht >Euer HAMSTA< (by Hamster-Viech) Tut mir Leid, dass wir deine wunderbare Vorstellung von einem nackten Legolas… einem nackten Aragorn und einen… oo…. Einem nackten Gimli leider nicht erfüllen konnten. Aber wir fanden es doch etwas schade, wenn Ahorn jetzt schon wüsste, wie sein Elbenprinzlein vollkommen ausschaut. Das ist doch noch ein Geheimnis! (Psschht….). Außerdem hätte man dann nüchtern gesehen, davon ausgehen können, dass Aragorn den Zwerg ersoffen hätte, um dann über das Elbensteinchen herzufallen, verstehst? Nun ja, wir gestalten es halt gern spannend. Aber wie Mono dir ja versichert hat, wird deine Geduld und die der anderen Leser natürlich belohnt. Es stellt sich nur die Frage, wann ^___^,, >Omfg! eiskalt abserviert!>< Toll mit was für einer arglist Hörnchen das Blättchen ruft. Das verständnis zwischen den beiden, super! Und es geht wieder hintereinander weg! Das kapitel hatte irgend was das einem direkt unter die haut ging. Lasst ihr denn nie nach? die leichtigkeit mit der Blättchen über Blödchen siegt, wie er ihn einfach nur total verarscht, ist euch genial gelungen! und hörnchens Kommentare! ich hab mich echt gefreut! Großes Lob und genauso großen respekt! und macht euch mal keine Gedanken wegen dem warten. Hier hackt euch niemand den Kopf ab. ^______^ Lasst euch zeit....aber nich zuviel, sonst hack ich was ab! Ò__ó< (by Natsu-Shemai) Komm nur ran, mein Herzlpupsel (wie gut, dass er es jetzt noch nicht lesen kann XD) Dieser Kampf musste wirklich in das Geschehen rein. Es ist ja so, dass Legolas der absolute Uke ist. Ein Ume (ß ein Uke, der durchaus als Seme fähig wäre… bei einem anderen Pairing etc.) irgendwo, aber ein Uke o.o Doch es muss ganz Mittelerde bewiesen werden, dass er stark genug ist, um sich selbst zu verteidigen. Er kann die Dinge selbst wunderbar richten und ist dazu der perfekte Gegenpart zu Ahorn. Ich hoffe, vielen hat dieser Kampf zugesagt… wir haben es jedenfalls genossen ^^ >woah bist du gemein da hofft der liebe aragorn nicht mit legolas baden gehen zu müssen statdessen fragt er den herrn zwerg ^^ und dann lässt du gimli legolas dazurufen aragorn tut ma jetzt schon leid er muss sich dann aba voll zusammen nehmen lool supa kapi wie imma und ja es war genauso gut wie das andere kürzere auch wenn ma da die szene mit legolas besonders gut gefallen hat baut nochmehr solcher szenen mit ihm ein *knödeligfind* ^^ und dass legolas diesen idiotischen burschen nicht einfach verprügelt hat naja dat passt auch nicht wirk´lich zu ihm aba wär doch ma wat gewesen ^^ macht büdde schnell weiter freu mich schon richtig ^^ LG :3 byebye *monstaknuddelknutscha*< (by Jet-chan) Ja, wie du wohl gelesen hast, hat es Ahorn hinbekommen, ruhig und zumindest äußerlich gelassen zu bleiben. Er war so entspannt, dass er nicht mal mitbekam, wie er beäugt wurde. *lööl* Und… nein, Legolas verprügelt niemanden. Wobei… ich weiß gar nicht, ob wir etwas derartiges geplant haben. Naja, jedenfalls könnt ihr euch sicher sein, dass das Elblein auf jeden Fall weiterhin fähig sein wird, irgendwen umzubringen. Ist doch auch mal was, ne? Und mit seinem Charakter und dieser wundervollen Hülle sorgt er wenigstens dafür, dass Aragorn regelmäßig vom >kleinen Tod< heimgesucht wird *blush* u////u *einfach mal reknuddlknutscha* Ohhh~ ich liebe euch *_* ~Wisst ihr… wir hatten Aragorn zu einer eher unpassenden Szene schon so weit, dass wir annehmen mussten „eigentlich müsste er Legolas vergewöhnen Ó_ô‘“ So fanatisch, wie der Bub aufs Blättchen ist (apropos… eure Bezeichnungen zu den Hauptcharas find ich immer wieder herrlich! ^^), gab es oft schon Situationen, wo seine menschliche Vernunft gar nicht mehr funktionieren dürfte. Jedoch versuchen wir damit Aragorns Edelmütigkeit zu erhalten. Er ist immerhin kein notgeiler Bock U.U~ Und in dieser Sache muss ich euch wirklich meinen größten Respekt aussprechen. Nach 609 Seiten, aka 25 Kapiteln immer noch aktiv zu lesen, ist total beeindruckend! Wir sind ja nicht Anne Rice, Tolkien oder… ehm… Nietzsche. Wir sind auch keine Yaoi-Autoren (Okay, Mono schon, aber ich nicht >,<8), die eine so schöne Sache schnellstmöglich auf den Punkt bringen wollen. Deswegen ist eure Geduld auch so wichtig für uns. Ich denke, ihr erkennt, dass es sich neben der Beziehung von Legostein und Ahorn natürlich allen voran um die Geschichte Mittelerde selbst dreht. Wir wollen auch erkenntlich machen, wie wir das Denken der beiden Charaktere einschätzen (also nicht nur von Aragorn und Legolas). Es ist uns wichtig, dass wir begreifen können, weshalb Legolas so ist, woher seine Reaktionen und sein Charakter kommt. Und Aragorns Gedanken waren zumeist auch völlig verworren. In den Filmen konnte man manchmal nicht glauben, woher diese Perfektion kam. Und in den Büchern kam er mir (persönliche Meinung) ab und an zu überheblich vor. Aber das vorweg u_u. Jetzt hab ich euch zugelabert und gar nicht viele Kommis rauskopiert. Okay, das lag vor allem daran, dass Natsu so viele hintereinander geschrieben hat.(mach nur so weiter! XD vor allem, wenn du wieder da bist ^^‘) Seid nicht böse, wenn ich das jetzt nicht nachhole. Ich lese auf jeden Fall alle Kommentare und jubel munter mit Mono, wenn neue kommen. Jedes findet seine Beachtung und bei offensichtlichen Fragen, melden wir uns ja auch direkt in euren Steckbriefen. Macht schön so weiter. Ich danke euch vielmals, dass ihr uns so treu seid und würde mich auch freuen, wenn ihr bis zum Ende der Geschichte bei uns bleibt und uns begleitet. Indem ihr eure Urteile fällt und eure ehrliche Meinung schreibt, werden wir (hoffentlich) besser und geschickter beim Schreiben, auf dass ihr immer mit uns zufrieden sein könnt. Hannad le! Höhö… und noch ein guter Rat an euch: I felmi atanen ú-ahyar er i cenie yallo ancene atan. Mwuahahaha~ *Beine in die Hand nehm und wegrenn* ^____^ Namárië MONO~ ò,ó Nadath nâ i moe cerich! *chrchrchrchr…* reicht des? o_____O~ Bemerkung Mononoke: Angeber... <______________< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)