Schwarz und Weiß von Dystopia (Bad Dreams) ================================================================================ Kapitel 2: Böse Träume ---------------------- Marik erwachte und schrie. Mit weit aufgerissenen Augen tastete er nach seiner Lampe und betätigte schockiert den Schalter, worauf hin sein Schlafzimmer von warmen Licht durchflutet wurde. Neben ihm knurrte Bakura verstimmt. "Wieder der Traum?", fragte der weißhaarige schläfrig und legte erschöpft einen Arm um die Hüften seines nackten, verschwitzen Freundes. Marik nickte und erinnerte sich daran, das Bakura seine Geste nicht sehen konnte. "Ja. Aber es geht schon..." Bakura schnaubte und blinzelte feindselig in Richtung des grellen Lichts, während er sich aufbäumte um seinen muskulösen Körper vom Bett zu heben. Er griff träge nach einer Zigarette und kurz darauf erfüllte trüber Rauch das stickige Zimmer, drehte sich langsam im Kreis des sich stumm bewegenden Ventilators. "Wolltest du nicht aufhören?" Vorwurfsvoll drehte sich der Ägypter zu seinem Partner um und nahm ebenfalls einen langen genüsslichen Zug. Bakura schaute ihn verständnislos an und verschwand beinahe inmitten des weißlichen, tödlichen Nebels. "Muss ja sehr schlimm gewesen sein, dieser Traum", murmelte er, als sich Marik als Folge des Zuges hustend, mit zusammengekniffenen Augen zurück auf das Bett warf. "Du ahnst nicht wie..." Bakura lächelte. "Kann ich dir irgendwie helfen?" Marik zeigte ihm verspielt die Zunge, doch Bakura wusste es besser. "Es macht dir zu schaffen. Worüber handelt er? Deinen Yami?" Marik schaute beleidigt. "Mit ihm hab ich mich langsam abgefunden... Sicher, er erschreckt mich und macht mein Leben zur Hölle... aber schließlich", fügte er neckisch hinzu "kannst du das auch ganz gut." "Nur, wenn du mich darum bittest, Darling." Bakura beugte sich über ihn und küsste ihn flüchtig auf die Stirn. "Und wenn du gerade in Stimmung dazu bist." Marik schluckte eine gehässige Bemerkung herunter, welche ihm angesichts der derben Anspielung Bakuras auf der Zunge lag und drehte sich gelangweilt auf den Bauch. "Glaub mir, es ist nichts." Bakura runzelte die Stirn und küsste langsam Mariks Rücken hinab, bis er an dessen Steißbein inne hielt. Marik kicherte. "Hast du etwa schon wieder Lust?" "Wenn du deinen Körper entbehren kannst, treib ich es auch allein mit ihm." Marik drückte den Kopf in sein Kissen und stöhnte genervt. "Typisch irgendjemandes Yami!" Bakura lächelte über Mariks Bemerkung und schwang sich graziös aus dem Bett. Er stolperte über seine Kleider und fluchte leise, während er durch den dunklen Teil des Zimmers torkelte um das Fenster zu öffnen. "Hier drin ist ne schreckliche Luft! Es riecht nach Zigarettenrauch und - " "Nach Liebe...", führte Marik verträumt zu ende und drückte sich tiefer in sein Kissen. Bakura hasste es wenn er dessen Sätze weiterführte. "Du tust es schon wieder...", tadelte Bakura, und Marik drehte sich mit entschuldigendem Gesichtsdruck um. "Tut mir leid." "Ja, ja... ist schon gut." Die beiden schlüpften gemächlich in ihre Morgenmäntel, ohne weiter auf Mariks Traum einzugehen, welcher ihn allem Anschein nach doch tiefer beschäftigte, als er zugeben wollte. "Möchtest du Zucker in deinen Kaffee?" Marik drehte sich verwirrt um und sah Bakura fassungslos an. "Ich trinke keinen Kaffee. Ich hasse Kaffee!" "Da haben wir es wieder", maulte Bakura. Marik machte große Augen. "Du hörst mir nicht zu. Ich frage dich was du trinken möchtest und du murmelst irgendwas. Ich frage dich ob es Kaffee ist und du murmelst wieder irgendwas. Ich denke: Hey, vielleicht hat ihm die letzte Nacht gefallen und er will zur Ausnahme mal Kaffee trinken, und jetzt erfahre ich das ich falsch lag. An was zum Teufel denkst du die ganze Zeit? Solange es nicht dieser hochnäsige Milliardär ist, kannst du es mir doch erzählen!" Marik hatte matt lächelnd die Beine übereinander geschlagen und beobachte Bakura in seiner Euphorie mit stiller Bewunderung. "Ich liebe dich." "Ja, ja... und als nächstes erzählst du mir, du möchtest Kaffee zum Frühstück." Marik lachte. "Glaubst du mir nicht?" Bakura schüttete das schwarze Getränk frustriert in den Abfluss und stemmte seine Hände in die Hüften. "Möchtest du Kaffee?" "Nein." "Na also. Hier, dein Tee." Marik war fasziniert wie der Yami ihn immer wieder von schlimmen Dingen in seinem Leben ablenken konnte. "Du bist einzigartig", lächelte Marik und trank genüsslich einen Schluck süßlich, duftenden Tee. "Genau wie du, Schatz." Marik zwinkerte ihm zu und vergaß für einen Moment seinen erschreckenden Traum, in dem eben jene letzte Aussage nicht mehr ganz zutraf. Yamimarik summte, während er die spärlichen Chromteile seiner nachtschwarzen Suzuki VX800 säuberte, und erhaschte sich selbst dabei, den Tag als ausnahmsweise gelungen anzusehen. Sein Achselshirt klebte an seiner braunen Haut und er fuhr sich gering erschöpft mit seinem Handrücken über die Stirn. "So, Baby, nun glänzt du wieder." Er warf den Putzlappen in einen Eimer und ließ sich gelassen auf das Rasenstück vor seiner Wohnung sinken, welche er mit seinem Hikari bewohnte. Die Straße vor ihm war spärlich befahren von einzelnen Passanten, die versuchten so schnell wie möglich der Mittaghitze zu entkommen und verstohlene Blicke auf Yamis Spezialanfertigung des Motorrads warfen. Von irgendwo her erschall das Gelächter von Kindern, welche ausgelassen in der Sonne tobten und dumpfe Jazzmusik erklang aus einer Wohnung des gegenüberliegenden Wohnblicks. Yami lächelte einer blonden Schönheit zu, welche ihre feuchten Schwimmsachen an einer Leine ihres Balkons zum Trocknen auf hing und wurde durch ein leichtes Erröten derselben belohnt. Ja, der Tag schien perfekt zu sein und für einen kurzen Moment döste Yami entspann auf dem Gras, schloss genüsslich die Augen und träumte von einem gemeinsamen Bad mit Naomi Campbell. "Welch ein Anblick. Begnügt sich der Herr des Highways nun auch damit faul vor seiner Residenz herumzulungern?" "Kommt darauf an, wer fragt", bemerkte Yami bissig und blinzelte. Vor ihm erhob sich die hoch gewachsene Gestalt Seto Kaibas. "Was willst du denn hier?" Seto rümpfte die Nase. "Kommt drauf an, wer fragt." Yami blieb stumm. "Ich will zu Marik." "Hab ich mir gedacht." Setos Augen blitzen. "Ist wohl alles etwas schief gegangen, nicht wahr?" Seto wandte sich nichts sagend um und schritt auf die Tür des Wohnblocks zu. Er hielt sich dabei den Bauch und versuchte krampfhaft das Gleichgewicht zu halten. Yami beobachtete ihn dabei amüsiert und pfiff lässig eine Melodie, welche auf beinahe jeder Beerdigung gespielt wurde. "Wenn du fällst, fang ich dich nicht auf." Seto ignorierte die spöttische Bemerkung. "Wo bleibt Marik? Hat er die Klingel nicht gehört?" "Die ist kaputt." Setos Gesicht wurde rot vor Zorn und er drehte sich wutentbrannt um. "Wenn blöde Sprüche reißen das Einzige ist, was du in dieser kritischen Zeit zu tun hast, dann geh in eine deiner Bars und verderbe da den Leuten die Laune!" Yami lachte gehässig. "Ohne dich wäre die Lage nicht so kritisch. Marik wird nicht erfreut sein zu hören, was du zu sagen hast. Und Bakura erst..." Er stieß beeindruckt die Luft aus und wedelte anerkennend mit seiner Hand. "Ich werde ihn dieses Mal nicht aufhalten, wenn er dir an die Gurgel springt. Und das wird er, sicherlich." Seto schaute finster drein. "Wenn er Pech hat, wird das bald nicht mehr möglich sein." Yami verstummte grinsend. "Seto!" Marik hatte den Kopf vom Balkon herab gestreckt und winkte ihm glücklich zu. Seto erwiderte die Geste halbherzig und deutete ihm mit einer kurzen Bewegung herab zu kommen, während sich Yami hinter ihm aufrichtete und zu seiner Maschine ging. Er streifte Seto und der verletzte Milliardär zuckte unweigerlich zusammen. "Bring es ihm schonend bei." Es klang wie ein Befehl und Seto nickte stumm, unfähig dem Yami in dieser Situation zu widersprechen. Darauf hin schwang sich Yamimarik elegant auf den Sitz seiner doppelmotorigen Suzuki und startete sie, während er mit einer lässigen Bewegung den Ständer der Maschine nach hinten klappte. Ohne Seto eines weiteren Blickes zu würdigen rollte er über die verdreckte Straße und hielt vor der Tür des gegenüberliegenden Blocks an, um der sich eben umgekleideten, blonden Schönheit den Aufstieg zu ermöglichen. Er schaute kurz zurück, zwinkerte Seto zu und verschwand brausend hinter der nächsten Straßenecke. Seine Begleiterin kicherte dabei aufgebracht. Seto schüttelte den Kopf. "Er wird sich nie ändern..." "Wer?" Marik war in der Zwischenzeit bei Seto angelangt und blieb kurz vor ihm stehen, immer noch den erfreuten Ausdruck auf dem Gesicht. Sein zierlicher Körper war in einen silbernen Morgenmantel gewickelt und Seto erspähte ein Stück von Mariks zart duftender glatter Haut. Seto verkrampfte sich. "Nun, ich muss mit dir reden. Lass und reingehen." Marik druckste herum. "Das ist nicht so gut... Bakura ist oben, weist du?" Er wurde rot und Seto lächelte gequält. "Das macht nichts. Du kannst deinen Bluthund jawohl für ein paar Minuten zurückhalten. Es ist wichtig." Marik schaute beleidigt und drehte sich weg. "Er ist kein Hund..." "Aber er knurrt mich dauernd an." Marik antwortete gekränkt. "Und das mit gutem Recht. Du hast ihm sehr wehgetan." "Und er mir erst." "Hör auf." "Womit?" "Ihm dauernd die Schuld zu geben!" "Wem soll ich sie dann geben?" "Mir, wenn´s dir besser passt!!" Er drehte sich wutentbrannt um und stürmte ins Haus. Seto seufzte. Er folgte Marik schwerfällig und blieb unterhalb der grauen Treppe stehen, welche zu Mariks Wohnung hinauf führte. "Es... tut mir leid. Ich bin wegen etwas anderem hier. Wegen dir." Marik steckte verstimmt seinen Kopf durch die Tür. "Das bist du immer." Seto lachte und nahm so der Situation die unnötige Spannung. "Das stimmt. Aber dieses mal ist es was Ernstes." Marik winkte ihn hinein und zog eine Augenbraue hoch. "War es das damals nicht?" "Lass uns mit dem Thema endlich mal abschließen." Marik nickte und Seto nahm sich ernsthaft vor das Thema in Zukunft seltener anzuschneiden. Er betrat das modern eingerichtete fünf - Zimmer Apartment und hing seinen Mantel an einem Haken der Garderobe auf, bevor er hinter Marik die Küche betrat und ihm der angenehme Geruch frischen Kaffees in die Nase stieg. "Na so was. Ich dachte du trinkst keinen Kaffee?" "Tut er auch nicht." Bakura tauchte im Türrahmen des Badezimmers auf und Marik kicherte. "Ist ne lange Geschichte." Seto nickte Bakura kurz zu und war froh, dass der Weißhaarige es bei einer strengen Musterung beließ. Vielleicht hatte Marik ihn auch darum gebeten. "Was verschafft uns die Ehre?" Marik rollte genervt mit den Augen um Bakuras ironischen Tonfall zu tadeln. "Er ist unser Gast, Baku." "Du meinst deiner." "Unser." Marik zischte erbost. Bakura zuckte nur mit den Schultern und setze sich Seto direkt gegenüber, an einen kleinen Stahltisch mitten im Raum. Der Milliardär hatte keine Chance dem anklagenden Blick des Yamis zu entkommen und fühlte sich sofort unbehaglich. "Nun, warum bist du nun hier? Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?" Seto lehnte ab. "Na gut." Der Milliardär hielt sich plötzlich in einem Anfall von Schmerz den Bauch und winkte Marik ab, welcher mit besorgtem Blick näher kam. "Es geht schon." "Um Himmels Willen, was ist denn mit dir passiert?" Seto konnte die überdeckte Schadenfreude Bakuras kaum überhören. "Es gibt also doch etwas, was alle Yamis verbindet, ihre Unfähigkeit Gefühle, wenn vorhanden zu überdecken", dachte er verbittert, während er seine Arme auf den Tisch stützte und überlegte wie er am besten beginnen sollte. Er holte tief Luft und bat Marik sich zu setzen. "Es gab einen Unfall in meiner Firma, gestern Nacht. Etwas... nein. Jemand ist entkommen und könnte nun auf dem Weg zu dir sein, ich wollte, dass du vorbereitet bist." Marik schnappte sich seine Teetasse und blieb unbeeindruckt. "Um wen handelt es sich?" Seto schaute betreten zu Boden. "Nebenbei, darfst du überhaupt jemanden in deiner Firma gefangen halten?" "Das habe ich nicht behauptet, Bakura." "Aber du sprichst von "entkommen". Also?" Seto bemerkte die Ungeduld des Weißhaarigen und wunderte sich über Mariks stille Art, welche nicht zu seinem Charakter passte. "Es ist jemand entkommen. Aber jemand, der erst in meiner Firma entstanden ist." Bakura schaute verwirrt. Seto fuhr fort. "Ich habe jemanden erschaffen, ähnlich wie in Noahs Fall, vor vielen Jahren. Ihr erinnert euch sicher an das Battle City Turnier?" Die beiden nickten stumm. Niemand der Beteiligten hatte ausnahmslos gute Erinnerungen an das wohl spannendste Duell aller Zeiten und er beließ es dabei. Marik zuckte. "Also hast du jemanden geklont." Seto erschrak innerlich. Marik lächelte. "Es liegt nahe.", erklärte Marik "Du hast in letzter Zeit viel über Genetik in Erfahrung gebracht. Ich arbeite in deiner Firma. Schon vergessen? Es ist nicht schwer eins und eins zusammen zu zählen. Außerdem bist du sehr auffällig." In Setos Augenwinkel grinste Bakura hämisch. "Korrekt. Ich habe jemanden geklont." "Wen denn?", fiel Bakura Seto ins Wort "einen deiner Yamis? Ihr seid wohl noch immer zu wenige." Seto schüttelte erbost den Kopf und hielt sich krampfhaft zurück, keinen Streit mit Bakura anzufangen. Er hätte nichts lieber getan als das, doch Marik zuliebe löste er sich aus dem Blick des Weißhaarigen und schaute den Blonden direkt an. Täuschte er sich, oder hatte plötzlich Erkenntnis in den Augen des Ägypters gefunkelt? Wenn ja, verbarg Marik sein Wissen geschickt hinter einer Schwade weißlichen Nebels, welcher gemächlich aus seinem Tee hervorquoll. "Schluss mit der Heimlichtuerei!" Ohne weitere Umschweife erzählte Seto nun den Rest des Geschehens und bemerkte wie Mariks Augen dabei immer größer wurden und Bakuras Kiefer immer offener. Schließlich endete er und der Weißhaarige sprang mit einem Schrei auf. "Das sieht dir ähnlich du Scheusal! Nimmst dir was du willst, ohne an die Folgen zu denken! Ich sollte dich töten, hier und jetzt!" "Versuch es und ich hetze dir meine Männer auf den Hals!", schrie Seto zurück, welcher Bakuras Frechheit nicht länger ertragen konnte. "Ach ja? Dann zerreiß ich sie in der Luft!" "BAKURA!" Der Yami fuhr erschrocken zusammen und auch Seto blickte ungläubig in Mariks Richtung. Die Gestalt des Ägypters hatte sich verändert und Marik hielt sich verkrampft an der Kante des Tisches fest, als hätte er Angst von seinem Stuhl zu fallen. "Seto wird nun gehen und uns alleine lassen. Es ist nicht nötig ihn zu bedrohen." Setos Kiefer klappt herunter und er wunderte sich, hatte er doch damit gerechnet das Marik ausrastete, oder zumindest in Tränen ausbrach. Nichts von beiden geschah und er ergriff zögerlich das Wort. "Marik. Ich..." "Geh!", befahl der Ägypter mit strenger Geste und Seto erhob sich. "Es tut mir..." "GEH, VERDAMMT NOCHMAL!" Seto drehte sich um und verließ die Wohnung in Sekundenschnelle. Seine Verletzung war für einige Minuten vergessen und er litt erst wieder unter ihr, als er den Rauswurf Mariks verkraftet, und sich, in seiner Limousine sitzend, wieder entspannt hatte. In Mariks Apartment sprach niemand ein Wort und selbst das Ticken der nah gelegenen Wanduhr wurde vom anhaltenden Schweigen geradezu verschluckt. "Ich habe davon geträumt", brach Marik kleinlaut die Stille und Bakura riss erschrocken die Augen auf. Marik fühlte sich sichtlich unwohl und Wasser schoss ihm in die Augen. "Ich war dort, in dem Labor. Und habe Seto verletzt." Bakura verkrampfte sich. Marik biss sich auf sie Unterlippe. "Ich konnte das Blut riechen und Setos Angst... ich habe jemanden getötet." Er schloss die Augen. "Warum?", Bakuras Stimme war nur ein flüstern und er bemühte sich ruhig zu bleiben. Marik zögerte. "Ich... habe gelitten..." Bakura stockte. "Wie damals?" Marik nickte stumm und ein paar Tränen liefen seine Wangen hinab. Bakura blieb wo er war, unschlüssig ob er seinen Freund trösten sollte, oder nicht. "Ich habe es geahnt. Ich habe es gewusst. Irgendwie habe ich es gewusst." Mariks Stimme zitterte und er sah hilflos zu Bakura hinüber. "Ich habe nichts getan." Bakura überwand das kurze Stück, welches ihn von seinem Freund trennte und schloss ihn fest in seine Arme, strich beruhigend mit seiner Hand über Mariks Rücken. Marik schluchzte. "Ich habe nichts getan! Ich hätte den Doktor warnen können." Bakura wusste nicht von welchem Doktor Marik sprach, doch vermutete ihn als Mordopfer und drückte den Ägypter an sich. "Hey. Woher hättest du denn wissen sollen das deine verrückten Alpträume war werden? Also bei mir war das noch nie der Fall." Er lächelte zaghaft. "Anderenfalls hätte dich jetzt ein weißes Kaninchen mit Schleife im Arm." Marik beruhigte sich nicht, sondern weinte still und hilflos in Bakuras Morgenmantel, während er seine Hände verzweifelt in Bakuras Brust krallte. "Das ist nicht alles. Ich habe noch mehr geträumt. Schreckliche Dinge." Bakura schaute über Mariks Schulter und erstarrte. "Da bist du nicht der Einzige", dröhnte plötzlich die dunkle Stimme Yamimariks durch den Raum und Marik entfuhr ein entsetzter Schrei, als er die Gestalt seiner Bösen Seite betrachtete, welche blutend und zerschunden im Türrahmen stand und mit ernstem Gesichtsausdruck, den toten verdrehten Körper einer blonden, durchaus hübschen Frau in den Armen hielt. "Und ich fürchte, Träume sind unser geringstes Problem." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)