Küss meine Wunden weg von Votani (Falkenauge*Robin) ================================================================================ Kapitel 9: *Hoher Besuch ~ Don Quichotte de Flamingo* ----------------------------------------------------- Endlich kriegt Flamingo seinen Gastauftritt, obwohl ich sagen muss, das Kap macht auf mich so eine ooc Eindruck. xD" * * * »9. Kapitel« *Hoher Besuch ~ Don Quichotte de Flamingo* „Es wird einige Zeit dauern, bis wir die nächste Insel erreichen!“ Das waren die ersten Worte, die der Schwarzhaarige seit Stunden verloren hatte - seit sie losgefahren waren. Der Wellengang war schwach, trug sie dennoch recht schnell voran, ebenso wie der Wind, welcher durch die Haare von Robin strich und mit ihnen spielte. Sie saß einfach da und las das einzige Buch, das sie mitgenommen hatte. Es handelte - wie sonst auch - von Geschichte, ihrem Lieblingsthema – Ihrem Hobby! Und Falkenauge, der stand einfach da und lehnte sich an das Holz des Mastes, an welchem das Segel befestigt war und starrte dem endlosen Meer entgegen. Sein Hut hatte er weit ins Gesicht gezogen, damit ihn die Sonne nicht blendete. „Was machst du, wenn du mich ihnen ausgeliefert hast?“, fragte Robin schließlich, sah aber weder vom Buch auf, noch machte sie die Anstalt einer Bewegung. Falkenauge sah auf sie hinab und begutachtete ihre dunklen Haare, die in der Sonne leicht blau zu schimmerten schienen. Er ließ sich viel Zeit mit der Antwort. Er dachte nach, aber dann entschied er sich doch für keine richtige Antwort, als er erwiderte: „Ausliefern ist nicht der passende Ausdruck, findest du nicht?“ Er lächelte etwas, als die Schwarzhaarige ausdruckslos aufschaute und ihn musterte, da er neben ihr stand. „Was siehst du denn als passenden Ausdruck an?“, kam ihre Gegenfrage, danach sah sie wieder in ihr Buch und blätterte die Seite um. „Der Gerechtigkeit einen Dienst tun? Sag du es mir, du hast doch sonst immer etwas parat!“, er lachte kurz auf und wand sein Gesicht wieder dem Meer zu. „Du hast etwas Entscheidendes vergessen. Ich muss dir gar nichts sagen, schließlich bin ich nur eine wertlose Gefangene, die schon bald den Tod direkt ins Auge blicken wird!“, sie schlug die Beine übereinander, während sie sprach. Eine Augenbraue seinerseits zuckte in die Höhe und komischer Weise hatte er gerade das Bedürfnis seiner Gefangenen sogar eine Ohrfeige zu verpassen, doch er entschied sich dagegen und bezwang diesen Wunsch auf der Stelle... „Stimmt, du musst nichts sagen. Aber da du diese Konversation begonnen hast, dachte ich, du möchtest doch etwas dazu beitragen!“, seine Stimme klang rau und tiefer als gewohnt. Als er geendet hatte, ließ er sich auf der Lehne der Sitzgelegenheit nieder und sah in Robins irritiertes Gesicht. „Ich bin kein Unmensch und das weißt du auch...“, murmelte er ihr schließlich entgegen, sodass die Schwarzhaarige seinen heißen Atem abermals auf ihrer Stirn spüren konnte. Augenblicklich lief ihr ein Schauer über den Rücken und sie bekam eine leichte Gänsehaut. Genau diese Empfindungen hatte sie auch, als sie den gefürchteten Samurai das erste Mal auf dieser Insel getroffen hatte. „Unsere Begegnungen stehen halt stets unter einem schlechten Stern!“, ein kleines Anzeichen von einem Lächeln umspielte seine Lippen, als er diesen Satz hinzufügte. „Schicksal“, raunte sie zurück und blickte in die entgegengesetzte Richtung, als sich ihre Augen einen Moment weiteten. Ein Schiff steuerte genau auf sie zu, doch bisher war es nur ein Schatten, den man erkennen konnte durch die helle Sonne und niemand der beiden konnte ausmachen, um was für ein Schiff es sich handelte. „Ich glaube nicht an Schicksal, dass solltest du auch nicht tun!“, antwortete Falkenauge endlich nach Minuten des Schweigens, doch seine Augen waren auf das Schiff vor ihnen geheftet. „Ach nein, wieso denn nicht?“ „Vertrau meinen Worten einfach oder lass es“, nach dieser letzten Aufforderung, erhob er sich wieder und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nicht mal auf dem Meer ist man allein!“, flüsterte der Schwertkämpfer leise vor sich hin, als eine laute Stimme vom anderen Schiff herüberrief: „Ah, Mihawk! Lange nicht mehr gesehen und du hast auch noch Begleitung?“ Ein lautes Lachen folgte, bei dem es einem wirklich kalt den Rücken herunterlief. Robin blickte ernst zu ihrem Gegenüber, als das große Schiff bei ihnen angekommen war. Sie schluckte hart, als sie den Mantel mit rosafarbenen Federn in Augenschein nahm. „Don Quichotte de Flamingo“, stellte sie leise fest und sah zu, wie seine Augen sie unter der Sonnenbrille hindurch anblickten. Genauso wie Falkenauge hatte auch er diesen stechenden Blick, doch wirkte er anders, eher unberechenbar. Aus den Gerüchten, die auf der Grand Line herrschten, hatte sie sowieso dieses Bild von ihm gemacht: Ein Samurai, der auf nichts außer Spaß und Luxus aus war und wegen dieser Sachen gar über Leichen gehen würde. „Ah, Nico Robin höchstpersönlich“, er grinste sie gefährlich an und betrachtete sie eine ganze Weile. „Du siehst ja noch besser aus, als auf Fotos!“ Sachte leckte er sich über die Lippen. „Was willst du?“, mischte sich nun der Schwarzhaarige mit ein, der noch immer dort stand und die einseitige Unterhaltung verfolgt hatte. „Was ich will?“, er hob eine Hand, als er fragte und sogleich stand Robin wie von Geisterhand auf. Sie lief bis zum Ende des Floßes und starrte gezwungenermaßen ins tiefe Wasser unter sich. „Spaß? Oder doch deine kleine Freundin?“, Flamingo lachte wieder auf, als er Robins etwas geweiteten Blick sah, doch nicht ein Ton kam über ihre Lippen. „Lass sie in Frieden, Flamingo!“, seufzte sein Gegenüber und ließ sich auf seinen Sessel fallen. Sein Blick haftete auf der Schwarzhaarigen, die noch immer wie angewurzelt dort stand. „Aber warum denn? Es macht doch so einen Spaß! Vermutlich hat sie dich bereits um den Finger gewickelt, nicht?“, sprach Quichotte weiter und in seiner Stimme schwang ein gewisser Spott mit. „Du musst es ja wissen, aber ich bin dir keine Erklärung schuldig und außerdem nennt sich so etwas Auftrag!“, war Falkenauges kühle Antwort und er blickte zu dem anderen Samurai, der ihn ebenfalls anstarrte, wenn auch mit einem hinterhältigen Grinsen auf den Lippen. Robin hingegen konnte sich kein Stück bewegen und war gezwungen in die Tiefe zu blicken, doch mittlerweile hatte sie sich wieder gesammelt und war Herr der Lage. Sie wusste, er würde sie nicht umbringen, da die Marine sie lebend haben wollte... Doch dann, bewegte sich ihr Körper wieder von alleine und das gradewegs auf den Schwertkämpfer zu. Schnell saß sie mit gespreizten Beinen auf Falkenauges Schoß und ihre Hände fuhren über seine Brust, während ihre Lippen seinen Hals liebkosten. „Ihr gebt ein wirklich süßes Paar ab, weißt du das, Mihawk?“, schwärmte der Blonde belustigend, doch der Schwarzhaarige blieb ruhig. Ein undefinierbarer Ausdruck lag auf seinem Gesicht und nicht einmal bewegte er sich, als er fragte: „Was willst du damit bezwecken?“ „Vielleicht dass du mal die Fassung verlierst, hab ich nämlich noch nie erlebt!“, ein leises Lachen ertönte seinerseits und Robin löste sich wieder vom ihm. „Aber du bist immer noch genauso langweilig wie früher! Du solltest an deinem Humor arbeiten, Falkenauge!“, fügte er hinzu, als er die Schwarzhaarige noch einmal musterte und dann zwei seiner Gefolgsleute zu sich rief, auf dass sie die Segel erneut setzten. „Nein, danke. Ich bin wahrlich zufrieden“, erwiderte Falkenauge und sah zu Robin, die vor ihm stand und einen eher verwirrten und verlegenen Eindruck zu machen schien. Der andere Samurai seufzte bedächtig und murmelte etwas von: „Meinetwegen, du kannst den Ruhm zur Fassung von Nico Robin haben. Ich hab eh mehr Lust, mich mal wieder richtig auszutoben!“ Langsam aber sicher wurde das Schiff von Don Quichotte de Flamingo von den Wellen fortgetragen und Falkenauge - wie auch Nico Robin - sah ihm nach. „Ein Idiot bleibt stets ein Idiot, findest du nicht auch, Nico Robin?“, wandte er sich schließlich seiner Begleitung zu und schüttelte sachte den Kopf, als er aufstand. Sie sah ihn einfach nur an, denn auf eine gewisse Weise war ihr das eben ziemlich unangenehm. Er hatte mit ihr einen Moment lang getan, was er wollte, wie als wäre sie eine simple, kleine Marionette... „Wieso so ruhig? Ist doch sonst nicht deine Art!“, fügte er schließlich nach Minuten hinzu und nahm sich von hinten eine Flasche Sake. Er nahm einen Schluck und stellte sich wieder vor seine Gefangene: „Willst du?“ Kurz hielt er ihr die Flasche entgegen, doch sie schüttelte schweigend den Kopf. Wieder zog er eine Augenbraue hoch. Hatte er etwas Falsches gemacht? Oder war es Flamingo, der sie so eingeschüchtert hatte? Das kannte er so überhaupt nicht von ihr. „Er legt immer solche Auftritte hin, das ist eben seine Art!“, führte er die einseitige Unterhaltung weiter, ehe er mit einer Hand an ihr Kinn fasste und es leicht hochdrückte. Ihre Augen waren dunkel und dennoch klar, sie wehrte sich nicht einmal gegen seine Berührung, sondern stand einfach nur da. Auch er schwieg dieses Mal, ließ wieder von ihr ab, um sie kurzerhand zurück auf den Sessel zu drücken und ihr die Flasche in die Hand zu drücken. Danach holte er sich eine Neue und somit letzte Flasche und trank diese mit einem Zug leer. ~*~ Erst als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und der Himmel in ein dunkles Violett getaucht war, kam eine Insel in Sicht. Es dauerte auch nicht lange, bis sie angelegt hatten und Falkenauge das Floß an eine sichere Stelle geschoben hatte. Doch alles was er von Robin noch zu Gesicht bekam, war ihr Rücken, denn sie lief durch den hellen und noch immer warmen Sand in Richtung Stadt, welche sich nicht weit weg befand. Lange noch sah er ihr nach, doch ließ sie gehen. „Und da sagst du, du verstehst mich nicht!“, flüsterte er sich selbst zu. ~TBC~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)